HSN Hebr

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Der Hebräerbrief

übersetzt und erklärt von Heinz Schumacher
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He 1 He 2 He 3 He 4 He 5
He 6 He 7 He 8 He 9 He 10
He 11 He 12 He 13

👉 Siehe auch:
🍷 Kapitelüberschriften des Hebräerbriefes von Heinz Schumacher

Erläuterungen

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Wer der Verfasser dieses inhaltsreichen und sprachgewaltigen Briefes ist, bleibt im Dunkeln, weil die Absenderangabe und überhaupt die Vorrede fehlt. Dies gab zu mancherlei Vermutungen Anlass. Man hielt Paulus, Barnabas, Apollos, Silas, Philippus, ja sogar Aquila und Priszilla für mögliche Verfasser. Paulus kann aber wegen Hebr 2:3 nicht der Verfasser gewesen sein, auch wenn dies Jahrhunderte hindurch geglaubt worden ist, denn er hat seine Lehre, wie er mehrfach betont, direkt vom Herrn und nicht erst durch dessen Jünger empfangen. Es ist aber wahrscheinlich, dass der Verfasser Paulus und Timotheus (Hebr 13:23) nahe stand. Vieles spricht für den redegewandten Apollos (Apg 18:24), an den auch Luther dachte. Doch letzten Endes gilt: "Wer der Verfasser war, weiß eigentlich nur Gott" (Origenes). Er schenkte seiner Gemeinde durch seinen Geist diesen bedeutenden Brief. Nach Wilhelm Michaelis könnte er "bald nach dem Jahre 80" geschrieben worden sein.

Wer waren die Empfänger? Die Überschrift "An die Hebräer" soll aus dem 2. Jahrhundert stammen und aus dem Inhalt gefolgert sein. Die Frage nach den ursprünglichen Empfängern kann so wenig wie die Frage nach dem Verfasser eindeutig beantwortet werden. Es können Judenchristen in der Diaspora gewesen sein, vielleicht der jüdische Teil einer heidenchristlichen Gemeinde. Andererseits haben nach Michaelis "auch Heidenchristen damals eine beträchtliche Vertrautheit mit dem AT besessen", an die der Verfasser anknüpfen konnte, und seine großartigen Ausführungen sind ja für Judenchristen und Heidenchristen in gleicher Weise wichtig, geht es doch zutiefst um die Person Jesu! Seine Größe und Erhabenheit wird immer wieder betont und durch Vergleiche anschaulich gemacht. Jesus ist über die Engel hoch erhaben, er ist wichtiger als Mose und der durch ihn eingeführte neue Bund viel "besser" als der alte. – Ein ganzes Kapitel widmet der Verfasser dem Wesen und dem Kampf des Glaubens (Hebr 11). Auch über die unsichtbare Welt, über den Himmel und seine Bewohner kann man aus diesem Brief viel lernen. Er enthält ernste Ermahnungen, aber auch zu Herzen gehende Ermunterungen für die Gläubigen, den Blick auf die einzigartige Person Jesu zu richten (z.B. Hebr 4:14-16 - Hebr 7:23-25 - Hebr 12:1-2).

Hebr 1

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Jesus ist als Sohn Gottes über alle Engel hoch erhaben (1:1-14)

Hebr 1:1 - Nachdem Gott in alter Zeit zu vielen Malen und auf vielerlei Weise zu den Vätern gesprochen hat durch die Propheten (1*),
1* o. in den Propheten (1Petr 1:10,11) →📗 →📚
Hebr 1:2 - hat er [nunmehr] in diesen letzten Tagen (2*) zu uns gesprochen durch den Sohn (3*), den er eingesetzt hat zum Erben des Alls (4*), durch den er auch die Weltzeiten (5*) gemacht hat.
2* o. an diesem Ende der Tage (vgl. Jer 23:20 - Hes 38:16 - Dan 10:14 - Hos 3:5 - 1Petr 1:20 - 2Petr 3:3)
3* o. im Sohn [in einem, der Sohn ist] (Joh 1:49)
4* weil er ja auch zusammen mit dem Vater der Schöpfer des Alls ist (Kol 1:16)
5* w. Äonen (vgl. 1Tim 1:17 - 2Tim 1:9 - Hebr 11:3) →📗 →📚

Hebr 1:3 - Er ist die Ausstrahlung (6*) der Herrlichkeit [des Vaters] und die Ausprägung (7*) seines Wesens und trägt das All durch das Wort seiner Kraft (8*); nachdem er die Reinigung von den Sünden (9*) bewirkt hat, hat er sich zur Rechten der Majestät in den [Himmels-]Höhen niedergesetzt (10*) [und ist]
6* o. der Abglanz, das Leuchten
7* o. Ebenbild, Abbild, Abdruck, Prägestempel, griech. charaktär (die charakteristische Eigentümlichkeit verkörpernd wie z. B. das Gepräge einer Münze)
8* Otto Michel versteht unter diesem Tragen "die Bewahrung vor dem Zerfall".
9* durch sein Sterben am Kreuz
10* vgl. Ps 110:1 - Mt 26:64 - Apg 2:34 - Apg 5:31 - Röm 8:34 - Eph 1:20 - Hebr 10:12 - Hebr 12:2 →📗 →📚

Hebr 1:4 - um so viel erhabener (11*) geworden als die Engel, wie er einen vortrefflicheren Namen vor ihnen (12*) ererbt hat.
11* o. größer, mächtiger, höher, besser (vgl. Hebr 7:7)
12* w. über sie hinaus →📗 →📚

Hebr 1:5 - Denn zu welchem der Engel hat [Gott] jemals gesagt: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt" und weiter: "Ich will ihm Vater sein und er soll mir Sohn sein" (13*)?
13* vgl. Ps 2:7 - 2Sam 7:14 →📗 →📚
Hebr 1:6 - [Von der Zeit] aber, da er den Erstgeborenen wiederum in die bewohnte Welt (14*) einführt, sagt er: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten." (15*)
14* Hier ist bei dem Wort "oikoumenä" (das Bewohnte) nicht nur (wie in Lk 2:1 - Lk 21:26 - Röm 10:18) an den bewohnten Erdkreis, sondern auch an die Engelwelt zu denken.
15* o. sich huldigend vor ihm niederwerfen (Ps 97:7 nach der griech. Übersetzung; vgl. Offb 5:11,12) →📗 →📚

Hebr 1:7 - Von den Engeln sagt er zwar: "Der seine Engel zu Winden macht und seine heiligen Diener zur Feuerflamme",
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Hebr 1:8 - von dem Sohn aber [steht geschrieben]: "Dein Thron, o Gott (16*), [währt] immer und ewig (17*) und der Stab der Aufrichtigkeit [ist] der [Herrscher-]Stab deines Königtums.
16* Auch in Joh 1:1 - Joh 1:18 - Joh 20:28 - Röm 9:5 - 1Jo 5:20 wird Jesus als "Gott" bezeichnet.
17* o. bis in die fernste Vollendung hinein (w. hinein in den Äon des Äons) (Offb 3:21) →📗 →📚

Hebr 1:9 - Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, o Gott (16*), dein Gott mit Freudenöl gesalbt wie [sonst] keinen deiner Gefährten." (18*)
16* Auch in Joh 1:1 - Joh 1:18 - Joh 20:28 - Röm 9:5 - 1Jo 5:20 wird Jesus als "Gott" bezeichnet.
18* o. über deine Genossen hinaus (Ps 104:4 nach der griech. Übersetzung und Ps 45:7,8) →📗 →📚

Hebr 1:10 - Ferner [heißt es] (19*): "Du hast im Anfang (20*), Herr, die Erde gegründet (21*) und die Himmel sind Werke deiner Hände.
19* Ps 102:26-28
20* o. im Uranfang (w. in den Anfängen)
21* o. der Erde ihr Fundament gegeben →📗 →📚

Hebr 1:11 - Sie werden vergehen, du aber bleibst, und sie alle werden wie ein Kleid veralten,
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Hebr 1:12 - wie einen Umhang wirst du sie zusammenrollen, wie ein Kleid werden sie ausgewechselt werden (22*). Du aber bist [und bleibst] derselbe (23*) und deine Jahre werden nicht zu Ende gehen."
22* o. verändert, verwandelt werden. "Wie ein Kleid" fehlt in einigen Handschriften, sodass es heißt: "und sie werden verwandelt werden".
23* Jesus, wie auch der Vater, verändert sich nicht. Dies ist die Wesensart JAHWEs ("Ich bin, der ich bin", 2Mo 3:14). →📗 →📚

Hebr 1:13 - Zu welchem der Engel aber hat [Gott] jemals gesagt: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße hinlege" (24*)?
24* o. als Schemel unter deine Füße lege (zum Schemel deiner Füße mache) (Ps 110:1 - Lk 20:42,43 - Apg 2:34,35) →📗 →📚
Hebr 1:14 - Sind sie nicht alle im heiligen Dienst stehende Geister, ausgesandt zur Hilfeleistung (25*) für die, die das Heil ererben sollen (26*)?
25* o. ein heiliges Amt verwaltende Geister, ausgesandt zur Dienstleistung (w. "liturgische Geister, ausgesandt zur Diakonie")
26* o. die Rettung erlangen sollen. – In außerordentlicher Weise zeigt Hebr. 1 die Größe Christi (vgl. Joh 1:1-3 - Phil 2:5-11 - Kol 1:15-20). →📗 →📚

Hebr 2

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Warnung vor Missachtung des Heils (2:1-4)

Hebr 2:1 - Darum (27*) müssen wir umso sorgfältiger auf das Acht geben, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa [vom Weg] abkommen (28*).
27* weil Jesus in seiner Person und mit seiner Botschaft die Engel weit überragt
28* o. das Ziel verfehlen (wie ein Schiff, das vom Kurs abkommt), w. vorbeifließen, -gleiten, -treiben →📗 →📚

Hebr 2:2 - Denn wenn [schon] das durch Engel verkündete Wort (29*) [als gültig] bestätigt wurde und jedes Übertreten und Überhören eine gerechte Vergeltung (30*) nach sich zog,
29* insbesondere das Gesetz (Apg 7:38 - Apg 7:53 - Gal 3:19)
30* w. Entlohnung (vgl. Lk 1:20) →📗 →📚

Hebr 2:3 - wie werden [dann] wir entrinnen, wenn wir ein so großes Heil missachten (31*)? Es wurde zu Anfang durch den Herrn [selbst] verkündet und ist uns [dann] von denen bestätigt worden, die [ihn] hörten,
31* o. uns um eine so wichtige Rettung nicht kümmern →📗 →📚
Hebr 2:4 - wobei Gott [selbst] mit Zeugnis abgelegt hat durch Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Zuteilungen Heiligen Geistes nach seinem Willen.
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Jesus wurde – als Anführer vieler Söhne – durch Leiden zur Herrlichkeit geführt (2:5-18)

Hebr 2:5 - Denn nicht Engeln hat er die zukünftige Welt (32*) untergeordnet, von der wir reden;
32* w. die zukünftige bewohnte Welt (o. den zukünftigen bewohnten Erdkreis) (Hebr 1:6) →📗 →📚
Hebr 2:6 - vielmehr hat jemand an einer Stelle (33*) ausdrücklich bezeugt: "Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du dich seiner annimmst (34*)?
33* w. irgendwo (Ps 8:5,6,7b nach der griech. Übersetzung)
34* o. nach ihm siehst, ihn besuchst, auf ihn achtest, dich um ihn kümmerst →📗 →📚

Hebr 2:7 - Du hast ihn für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt (35*), mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt (36*),
35* o. Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt o. ein wenig geringer gemacht als die Engel; "brachy" bedeutet "ein wenig" (Joh 6:7 - Apg 27:28) o. "für kurze Zeit" (Lk 22:58 - Apg 5:34).
36* o. bekränzt →📗 →📚

Hebr 2:8 - alles hast du [ihm] untergeordnet – unter seine Füße." Indem er ihm nun "alles (37*) untergeordnet hat", hat er nichts ausgelassen, das ihm nicht untergeordnet wäre (38*). Jetzt allerdings sehen wir noch nichts [davon, dass] ihm "alles (37*) untergeordnet" ist (39*).
37* o. das All (1Kor 15:27,28)
38* o. hat er nichts von der Unterwerfung unter ihn ausgenommen
39* Während David im 8. Psalm bei dieser "Unterordnung" unter die Herrschaft des Menschen zunächst nur an Schafe und Rinder, Vögel und Fische denkt (Ps 8:8,9 - 1Mo 1:28), erlangt das Wort hier prophetische Bedeutung im Blick auf die Herrschaft des wahren "Menschensohnes" Jesus Christus über das Weltall. Zugleich stellt der Verfasser ganz nüchtern-realistisch fest: Noch ist es nicht so weit! →📗 →📚

Hebr 2:9 - Den aber, der "für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt" war, [nämlich] Jesus, sehen wir um des Todesleidens willen "mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt (36*)"; sollte er doch durch Gottes Gnade für jeden den Tod schmecken.
36* o. bekränzt →📗 →📚
Hebr 2:10 - Denn es war [Gott] angemessen, für den und durch den das Weltall [existiert], da er viele Söhne zur Herrlichkeit führt, den Begründer ihrer Rettung (40*) durch Leiden zu vollenden (41*).
40* o. den Anführer ihres Heils
41* o. zum Ziel, zur Vollendung, zur Vollkommenheit zu führen →📗 →📚

Hebr 2:11 - Denn der da heiligt und die geheiligt werden, [stammen] alle von einem [Vater]; aus diesem Grunde schämt er sich [auch] nicht, sie "Brüder" zu nennen (42*),
42* Alle Gläubigen "in Christus" (2Kor 5:17) sind nach dem NT Söhne Gottes und Brüder Jesu (Röm 8:29). →📗 →📚
Hebr 2:12 - da er spricht (43*): "Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkündigen, inmitten der Gemeinde will ich dir lobsingen"
43* Ps 22:23 - vgl. Mt 12:50 - Mt 28:10 →📗 →📚
Hebr 2:13 - und weiter: "Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen" und weiter: "Sieh, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat." (44*)
44* vgl. Jes 8:17,18 →📗 →📚
Hebr 2:14 - Da nun die Kinder an Blut und Fleisch teilhaben, erhielt auch er in gleicher Weise (45*) Anteil daran, um durch den Tod den außer Wirksamkeit zu setzen (46*), der die Macht über den Tod besitzt, das ist der Teufel,
45* Die Übersetzung "in ähnlicher Weise" ist missverständlich (obwohl sprachlich möglich). Jesus wurde Mensch (Phil 2:7), nicht nur ein den Menschen ähnliches Wesen.
46* o. zunichte zu machen (hinsichtlich seiner Tätigkeit und Geltung zum Verschwinden zu bringen) (2Thes 2:8 - 2Tim 1:10) →📗 →📚

Hebr 2:15 - und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Sklaverei anheim gefallen waren.
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Hebr 2:16 - Denn sein [rettendes] Eingreifen gilt ja nicht Engeln, sondern den Nachkommen Abrahams (47*).
47* vgl. Jes 41:8,9 →📗 →📚
Hebr 2:17 - Deshalb war er verpflichtet, in jeder Beziehung den Brüdern gleich zu werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester in Bezug auf das [Verhältnis] zu Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen.
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Hebr 2:18 - Denn worin er selbst versucht wurde und gelitten hat, vermag er denen, die versucht werden, zu helfen (48*).
48* vgl. Mt 4:1 - Mt 26:37-46 - Mt 27:39-44. – Um zutiefst barmherzig zu werden, genügt es nicht, in Gedanken bei den Elenden zu sein, sondern man muss ihr Los wirklich kennen o. gar teilen. →📗 →📚

Hebr 3

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Jesu Erhabenheit über Mose (3:1-6)

Hebr 3:1 - Darum, heilige Brüder, Teilhaber der himmlischen Berufung, richtet die Augen auf Jesus (49*), den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses,
49* o. achtet genau auf Jesus, betrachtet sorgfältig Jesus, schaut mit Nachdenken auf Jesus →📗 →📚
Hebr 3:2 - der treu ist dem, der ihn [dazu] gemacht hat, wie [seinerzeit] Mose in [Gottes] ganzem Hause (50*).
50* w. in seinem ganzen Hause. Doch nach 4Mo 12:7 handelt es sich um Gottes Haus. →📗 →📚
Hebr 3:3 - Denn dieser wurde größerer Herrlichkeit wert geachtet als Mose, wie ja auch der Erbauer eines Hauses größere Ehre verdient als das Haus selbst (51*).
51* w. wie ja auch größere Ehre als das Haus der hat, der es hergestellt hat. Jesus ist als Schöpfer (Kol 1:16) über Menschen und Engel hoch erhaben. →📗 →📚
Hebr 3:4 - Jedes Haus wird ja von jemandem erbaut (52*); der aber alles erbaut (52*) hat, [ist] Gott.
52* o. hergestellt, zubereitet →📗 →📚
Hebr 3:5 - Und [was] Mose [betrifft], so war er zwar treu in [Gottes] ganzem Hause (50*) – als Diener (53*) zum Zeugnis für das, was [in Zukunft] verkündet werden sollte (54*) –,
50* w. in seinem ganzen Hause. Doch nach 4Mo 12:7 handelt es sich um Gottes Haus.
53* griech. therapon = (freiwilliger) Diener, Wärter, Pfleger
54* Schon hier klingt an, was Hebr 10:1 noch deutlicher sagt: Das Gesetz (Moses) war nur ein "Schatten zukünftiger Güter". →📗 →📚

Hebr 3:6 - Christus aber [ist treu] als Sohn, [der] über sein Haus [gesetzt ist]; dessen Haus sind wir, sofern wir die freudige Zuversicht [des Glaubens] und das Rühmen der Hoffnung festhalten.
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Warnung vor Herzensverhärtung und Unglauben (3:7-19)

Hebr 3:7 - Darum [beachtet], wie der Heilige Geist spricht (55*): "Heute, wenn ihr seine Stimme hört,
55* Das Zitat von Ps 95:7-11 ist Septuaginta-Fassung (Übersetzung des AT ins Griechische) mit geringen Änderungen. →📗 →📚
Hebr 3:8 - verhärtet eure Herzen nicht wie bei der bitteren Auflehnung am Tage der Versuchung in der Wüste,
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Hebr 3:9 - wo eure Väter [mich] versuchten, indem sie [mich] auf die Probe stellten, und sie sahen meine Werke
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Hebr 3:10 - vierzig Jahre lang (56*). Darum geriet ich in Zorn (57*) über diese Generation und sprach: Immer gehen sie mit [ihrem] Herzen in die Irre! Sie aber erkannten meine Wege nicht,
56* In Ps 95:10 wird "vierzig Jahre" zum Folgenden gezogen. So auch Hebr 3:17.
57* o. Unwillen, Empörung →📗 →📚

Hebr 3:11 - sodass ich schwor in meinem Zorn: Sie werden gewiss nicht in meine Ruhe eingehen." (58*)
58* w. Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden! (hebr. Schwurformel). Vgl. zu Hebr 3:7-11: 2Mo 17:1-7 - 4Mo 14:21-23 - 4Mo 14:34 - 4Mo 20:1-5 - 4Mo 20:13. →📗 →📚
Hebr 3:12 - Seht zu, Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen,
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Hebr 3:13 - vielmehr ermuntert euch jeden Tag, solange es "heute" heißt (59*), damit nicht einer von euch durch den Betrug der Sünde verhärtet werde.
59* o. solange das "Heute" ausgerufen wird, vgl. Lk 19:5 - Lk 19:9 - 2Kor 6:1-2 - Hebr 4:7 →📗 →📚
Hebr 3:14 - Sind wir doch Teilhaber des Christus (60*) geworden, sofern wir das feste [Glaubens-]Fundament des Anfangs (61*) bis zum Ende unerschütterlich festhalten (62*).
60* o. Teilhaber des Messias (vgl. die Bezeichnungen "Brüder Christi", "Haus Christi", "Teilhaber der himmlischen Berufung" in Hebr 2:11 u. Hebr 3:1 - Hebr 3:6)
61* o. die anfängliche Standhaftigkeit (Gewissheit, Glaubenszuversicht)
62* o. fest bewahren →📗 →📚

Hebr 3:15 - Wenn [nun] gesagt wird: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht wie bei der bitteren Auflehnung" (63*) –
63* vgl. Hebr 3:7,8 →📗 →📚
Hebr 3:16 - wer waren denn die, die [sie] hörten und sich erbittert auflehnten (64*)? [Waren es] nicht alle, die unter Mose aus Ägypten ausgezogen waren?
64* o. welche denn haben gehört und voll Bitterkeit aufbegehrt →📗 →📚
Hebr 3:17 - Welchen aber zürnte er (65*) vierzig Jahre lang? Nicht denen, die gesündigt hatten, deren "Leiber in der Wüste fielen" (66*)?
65* Das griech. Wort für "zürnen" drückt Empörung, Entrüstung, Unwillen aus.
66* Zitat aus 4Mo 14:29 - 4Mo 14:32 →📗 →📚

Hebr 3:18 - Welchen aber schwor er, dass sie keinesfalls in seine Ruhe eingehen würden, wenn nicht jenen, die ungehorsam (67*) gewesen waren?
67* o. unfolgsam, widerspenstig (vgl. Tit 1:16 - Tit 3:3) →📗 →📚
Hebr 3:19 - Und wir sehen, dass sie nicht hineinkommen konnten wegen [ihres] Unglaubens (68*).
68* vgl. 4Mo 14:11 - Mt 13:58 sowie Hebr 11! →📗 →📚

Hebr 4

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Die Ruhe des Volkes Gottes (4:1-11)

Hebr 4:1 - So lasst uns denn mit Furcht darauf bedacht sein, dass nicht einer von euch den Anschein erweckt, zurückgeblieben zu sein [und nicht ans Ziel zu gelangen]; noch steht [die Erfüllung] der Verheißung ja aus, "in seine Ruhe einzugehen" (69*).
69* Die "Ruhe", in die Josua das Volk Israel durch die Einnahme des verheißenen Landes einführte (Jos 21:44 - Jos 22:4), wird zum Bild für die Vollendung der Gemeinde Jesu in Herrlichkeit. Noch ist diese "Ruhe" nicht erreicht. Auch Josua brachte Israel noch nicht zur bleibenden "Ruhe des Volkes Gottes" (Hebr 4:9). Was Josua nicht voll verwirklichen konnte, wird Jesus hinausführen. →📗 →📚
Hebr 4:2 - Denn auch uns ist, wie jenen, eine frohe Botschaft verkündigt worden; doch das gehörte Wort (70*) nützte jenen nichts, weil es sich bei den Hörern nicht mit dem Glauben verband (71*).
70* o. das Wort der Kunde (w. des Gehörten)
71* o. weil es bei den Hörern nicht mit dem Glauben zusammengeschlossen (w. zusammengemischt) war. – Diese Lesart ist der anderen wohl vorzuziehen, die lautet: "weil sie nicht mit jenen verbunden waren, die gläubig zuhörten". →📗 →📚

Hebr 4:3 - Doch als Gläubiggewordene gehen wir in die Ruhe ein, während [Gott über die Ungehorsamen] gesagt hat (72*): "Ich schwor in meinem Zorn: Sie werden gewiss nicht in meine Ruhe eingehen", obwohl die Werke [Gottes] von Anbeginn der Welt an fertig waren (73*).
72* vgl. Hebr 3:11 - Ps 95:11
73* w. entstanden, geworden waren →📗 →📚

Hebr 4:4 - [Die Schrift] hat ja irgendwo über den siebten [Tag] Folgendes gesagt: "Und Gott ruhte am siebten Tag von allen seinen Werken (74*)."
74* Die Ruhe Gottes am Ende des Sechstagewerkes (1Mo 2:2) war längst vorhanden und damit die Möglichkeit auch für die Menschen gegeben, durch den Glauben in die Ruhe Gottes einzugehen. →📗 →📚
Hebr 4:5 - Und hier nun (75*) [heißt es] wiederum: "Sie werden gewiss nicht in meine Ruhe eingehen."
75* o. Und an dieser (Stelle); vgl. Ps 95:11 - Hebr 3:11 - Hebr 4:3 →📗 →📚
Hebr 4:6 - Weil es nun dabei bleibt, dass einige in sie eingehen werden, während die, denen die frohe Botschaft zuerst verkündigt worden war (76*), um [ihres] Ungehorsams willen nicht hineingekommen sind,
76* nämlich die erste Generation jener Israeliten, die aus Ägypten ausgezogen waren und denen das "Land der Verheißung" = "die Ruhe des Volkes Gottes" versprochen worden war →📗 →📚
Hebr 4:7 - bestimmt [Gott] noch einmal einen Tag, ein "Heute", und sagt durch David (77*) nach so langer Zeit – wie es vorhin (78*) erwähnt worden ist –: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!"
77* in Ps 95:7
78* in Hebr 3:7,8 - Hebr 3:15 →📗 →📚

Hebr 4:8 - Denn wenn Josua (79*) sie zur Ruhe gebracht hätte, würde [Gott] nicht von einem anderen Tag nach dieser [Zeit] gesprochen haben.
79* griech. dasselbe Wort wie "Jesus". Tatsächlich ist Josua in der Typologie des AT (neben Mose, Josef, David u.a.) in bestimmter Beziehung ein Hinweis auf Jesu Person und Werk. →📗 →📚
Hebr 4:9 - Somit bleibt dem Volke Gottes noch eine Sabbatruhe übrig (80*).
80* o. vorbehalten (eine Zeit der Vollendung und Erquickung: Phil 1:6 - 2Thes 1:7) →📗 →📚
Hebr 4:10 - Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist, der ist auch selbst von seinen Werken zur Ruhe gekommen, wie Gott von den seinigen.
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Hebr 4:11 - So lasst uns nun eifrig bemüht sein, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht etwa einer nach demselben Beispiel des Ungehorsams (81*) zu Fall komme!
81* o. der Widerspenstigkeit (Röm 11:30-32 - Eph 2:2 - Eph 5:6 - Tit 1:16 - Tit 3:3 - Hebr 4:6) →📗 →📚

Die Wirksamkeit des Wortes Gottes (4:12-13)

Hebr 4:12 - Denn lebendig [ist] das Wort Gottes und wirksam (82*) und schärfer schneidend als jedes zweischneidige Schwert (83*) und durchdringend, bis es Seele und Geist, Gelenke und Mark [voneinander] trennt (84*), und ein Richter (85*) der Überlegungen und Gedanken des Herzens,
82* o. ergiebig, "energisch", wirksam arbeitend
83* vgl. Ri 3:16 - Spr 5:4 - Eph 6:17
84* Die sichtbaren Dinge (Schwert, Krieg, das Schlachtmesser zum Schlachten der Opfertiere o. das Messer des Operateurs) werden zum Bild für Unsichtbares, nämlich für die Scheidung (Trennung, Unterscheidung) von Seele und Geist, der psychischen und pneumatischen Bereiche, die auch Paulus unterscheidend erwähnt (1Kor 2:12-15 - 1Kor 15:44 - 1Thes 5:23).
85* o. kritischer Beurteiler (griech. kritikos) →📗 →📚

Hebr 4:13 - und kein Geschöpf ist vor ihm (86*) unsichtbar (87*), vielmehr [ist] alles bloß und aufgedeckt (88*) vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben (89*).
86* d.h. vor dem Wort (das zutiefst Jesus selber ist: Joh 1:1-3 - Offb 19:13)
87* Kein Geschöpf kann sich seinem prüfenden Blick entziehen.
88* o. offen gelegt, freigelegt (das zugrunde liegende Bild betrifft den entblößten Hals des Opfertieres)
89* vgl. Röm 14:12 →📗 →📚

Jesus als mitfühlender Hoherpriester (4:14-16)

Hebr 4:14 - Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns an dem Bekenntnis festhalten!
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Hebr 4:15 - Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der mit unseren Schwachheiten (90*) nicht mitfühlen könnte, sondern [einen solchen], der in jeder Beziehung in gleicher Weise [wie wir] versucht worden ist, [doch blieb er] ohne Sünde (91*).
90* o. Kraftlosigkeiten, Schwächezuständen, Krankheiten
91* vgl. Hebr 2:17,18 - 2Kor 5:21 - 1Petr 2:22 - 1Jo 3:5 →📗 →📚

Hebr 4:16 - So lasst uns nun mit freudiger Zuversicht (92*) hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!
92* o. frei und offen redend (freimütig) →📗 →📚

Hebr 5

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Jesus ist ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks (5:1-10)

Hebr 5:1 - Denn jeder aus [der Mitte der] Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt in ihren Beziehungen zu Gott, um Gaben und Schlachtopfer für die Sünden darzubringen,
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Hebr 5:2 - wobei er mit den Unwissenden und Irrenden mitfühlend umzugehen vermag (1*), weil er ja auch selbst mit Schwachheit behaftet ist (2*),
1* o. Nachsicht zu haben vermag (verständnisvoll umgehen kann)
2* w. umkleidet ist (Schwachheit rundherum an sich trägt) →📗 →📚

Hebr 5:3 - und um dieser [Schwachheit] willen muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst [Opfer] für die Sünden darbringen.
→📗 →📚
Hebr 5:4 - Und keiner nimmt sich eigenmächtig diese Würde (3*), sondern er wird von Gott berufen, wie [seinerzeit] Aaron (4*).
3* o. Ehre
4* vgl. 2Mo 28:1 →📗 →📚

Hebr 5:5 - So hat auch der Christus sich nicht selbst die Ehre (5*) verliehen, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm sprach: "Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt" (6*),
5* o. Herrlichkeit
6* also Gott der Vater (Ps 2:7 - Hebr 1:5) →📗 →📚

Hebr 5:6 - wie er auch an einer anderen [Stelle] sagt: "Du [bist] Priester in Ewigkeit (7*) nach der Ordnung Melchisedeks." (8*)
7* w. in den Äon (in die kommende Weltzeit hinein) (vgl. Joh 4:14 - Joh 6:51)
8* vgl. Ps 110:4 - 1Mo 14:18-20 - Hebr 6:20 - Hebr 7:17 - Hebr 7:21 →📗 →📚

Hebr 5:7 - Er hat in den Tagen seines Lebens im Fleisch (9*) dringendes Bitten und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod zu erretten vermochte, und ist [seiner] Gottesfurcht wegen (10*) erhört worden (11*).
9* w. in den Tagen seines Fleisches
10* o. auf Grund seiner ehrfurchtsvollen Scheu
11* Es ist wohl an Jesu Ringen im Garten Gethsemane zu denken (Lk 22:39-44). Wieso aber wurde er erhört? Es gibt mehrere Deutungen:
a) Er wurde von Angst befreit. -
b) Gott sandte zu seiner Stärkung einen Engel (Lk 22:43). -
c) Gott schenkte es ihm, aufs Neue mit dem Willen seines Vaters eins zu werden (Mt 26:39 - Mt 26:42). -
d) Bestand dort im Garten für Jesus Todesgefahr, wollte ihn der Satan schon vor Golgatha töten? Jesus bat darum, dass dies nicht geschehen möge. -
e) Der Vater erhörte ihn, indem er ihn keineswegs dem Tod überließ, sondern am dritten Tag aus den Toten auferweckte. →📗 →📚

Hebr 5:8 - So hat er, obwohl er [Gottes] Sohn war (12*), an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt,
12* o. trotz seiner Sohnesstellung →📗 →📚
Hebr 5:9 - und nachdem er zur Vollendung gelangt war (13*), ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils (14*) geworden,
13* o. zum Ziel, zur Vollkommenheit gebracht worden war (Hebr 2:10)
14* o. der Veranlasser (die Ursache) ewiger Rettung →📗 →📚

Hebr 5:10 - von Gott angeredet (15*) als "Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks".
15* o. begrüßt, bezeichnet, proklamiert →📗 →📚

Klage über geistliche Unreife (5:11-14)

Hebr 5:11 - Darüber hätten wir viel zu sagen, doch es ist mit Worten schwer zu erklären (16*), weil ihr im Hören (17*) träge geworden seid.
16* o. Darüber hätten wir eine lange und schwer auszudrückende Rede zu halten
17* o. mit den Ohren →📗 →📚

Hebr 5:12 - Denn während ihr der Zeit nach [schon] Lehrer sein solltet, habt ihr es wieder nötig, dass man euch über die Grundelemente des Anfangs (18*) der Aussprüche Gottes belehrt, und ihr braucht Milch, nicht feste Speise (19*).
18* o. die allerersten Grundlagen, die ersten Lektionen, das ABC. – Vgl. zu "Grundelemente" Gal 4:3 mit Anm. 2!
19* o. und ihr seid (solche) geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Nahrung →📗 →📚

Hebr 5:13 - Denn jeder, der [noch] Milch genießt, ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein unmündiges Kind (20*);
20* vgl. 1Kor 3:1,2 →📗 →📚
Hebr 5:14 - für die Erwachsenen (21*) aber ist die feste Speise da – für die, die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben (22*), um Gut und Böse unterscheiden zu können.
21* o. Gereiften, zum Ziel der Vollendung Strebenden (vgl. Phil 3:15)
22* o. deren Sinne durch Übung geschult sind →📗 →📚

Hebr 6

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Ermunterung, zur Reife fortzuschreiten / Warnung vor Abfall / Ermunterung zur Hoffnung und zum Glauben (6:1-12)

Hebr 6:1 - Darum wollen wir den Anfang der Christus-Lehre (23*) dahinten lassen und der vollen Reife zustreben (24*) und nicht noch einmal den Grund legen, [indem wir reden über] die Abkehr (25*) von toten Werken und den Glauben an Gott,
23* o. die Anfangsstufe (die Anfangslektionen) der Christusbotschaft (w. das Wort des Anfangs des Christus)
24* o. und uns dem Vollkommenen (dem, was zum Ziel hinführt) zuwenden
25* o. Umkehr, Sinnesänderung (Mk 1:4 - Lk 5:32 - Apg 5:31 - Apg 11:18) →📗 →📚

Hebr 6:2 - die Lehre von Taufen (26*) und vom Auflegen der Hände, von Totenauferstehung und vom ewigen Gericht (27*).
26* o. Waschungen
27* o. vom richterlichen Gottesurteil der kommenden Weltzeit (vgl. Mt 25:31-46 - 2Thes 1:6-10) →📗 →📚

Hebr 6:3 - Und das wollen wir tun, sofern Gott es erlaubt.
→📗 →📚
Hebr 6:4 - Denn es ist unmöglich, diejenigen, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind
→📗 →📚
Hebr 6:5 - und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der kommenden Weltzeit (28*)
28* o. des zukünftigen Zeitalters (Äons) →📗 →📚
Hebr 6:6 - und doch abgefallen sind (29*), wiederum zur Umkehr zu erneuern (30*), da sie den Sohn Gottes für sich selbst aufs Neue kreuzigen und öffentlich bloßstellen.
29* Es sind Menschen, die erleuchtet waren, ohne sich jedoch für Jesus entschieden zu haben; sie haben die Heilsgüter Gottes immer nur unverbindlich gekostet (geschmeckt, probiert). Sie standen kurz vor der Sinnesänderung (Umkehr) und haben sie dann doch verweigert.
30* o. von neuem zur Sinnesänderung zu führen →📗 →📚

Hebr 6:7 - Denn das [Acker-]Land, das den häufig darauf niedergehenden (31*) Regen trinkt und denen, für die es bestellt wird, einen nützlichen Ertrag (32*) hervorbringt, empfängt Segen von Gott;
31* w. darauf kommenden
32* w. nützliches Gewächs (o. Kraut) →📗 →📚

Hebr 6:8 - bringt es aber Dornen und Disteln hervor, so ist es unbrauchbar und dem Fluche nahe, was am Ende zur Verbrennung [führt].
→📗 →📚
Hebr 6:9 - Wir sind aber im Blick auf euch, Geliebte, trotz des [eben] Gesagten (33*) vom Besseren und Heilbringenden (34*) überzeugt.
33* w. wenn wir auch so reden
34* o. zum Heil Gehörenden, mit Rettung Verbundenen →📗 →📚

Hebr 6:10 - Denn Gott [ist] nicht ungerecht, dass er euer Wirken und [eure] Liebe vergäße, die ihr seinem Namen gegenüber bewiesen habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und [noch] dient (35*).
35* griech. diakoneo = dienen, bedienen, helfen, unterstützen →📗 →📚
Hebr 6:11 - Wir wünschen aber sehr (36*), es möge ein jeder von euch denselben Eifer an den Tag legen, um die volle Gewissheit (37*) der Hoffnung bis zum Ende [zu bewahren],
36* o. sehnsüchtig
37* o. die ganze Fülle →📗 →📚

Hebr 6:12 - damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, die durch Glauben und geduldiges Ausharren (38*) die Verheißungen ererben.
38* o. Standhaftigkeit, geduldiges Warten →📗 →📚

Gott hat seine Verheißungen beschworen (6:13-20)

Hebr 6:13 - Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er – da es keinen Größeren gab, bei dem er hätte schwören können – bei sich selbst
→📗 →📚
Hebr 6:14 - und sagte: "Ganz gewiss werde ich dich über die Maßen segnen und dich reichlich mehren" (39*),
39* w. dich segnend segnen und dich mehrend mehren (1Mo 22:16,17) →📗 →📚
Hebr 6:15 - und so erlangte er durch geduldiges Ausharren das Verheißene.
→📗 →📚
Hebr 6:16 - Menschen schwören ja bei dem, was größer ist als sie (40*), und als Ende jeder Widerrede [dient] ihnen der Eid zur Bekräftigung.
40* w. bei dem Größeren, vgl. Mt 5:34,35 - Jak 5:12 →📗 →📚
Hebr 6:17 - Als daher Gott den Erben der Verheißung das Unabänderliche seines Ratschlusses ganz besonders deutlich zeigen wollte, verbürgte er sich mit einem Eid (41*),
41* o. hat er mit einem Eid als Mittler gehandelt →📗 →📚
Hebr 6:18 - damit wir durch zwei unabänderliche Tatsachen (42*), bei denen Gott unmöglich gelogen haben kann (43*), einen starken Trost hätten (44*), die wir Zuflucht [dazu] genommen haben, das vor [uns] liegende Hoffungsgut (45*) zu ergreifen [und festzuhalten].
42* o. zwei Geschehnisse, die nicht wanken (nämlich Gottes Verheißungswort und Gottes Eidschwur)
43* vgl. 4Mo 23:19 - Tit 1:2
44* o. eine kräftige Ermunterung (einen starken Ansporn) erführen
45* o. die dargebotene Hoffnung →📗 →📚

Hebr 6:19 - In diesem besitzen wir einen sicheren und festen Anker der Seele, der auch hineinreicht in das Innere hinter dem Vorhang (46*),
46* d.h. in die unmittelbare Gegenwart Gottes im Allerheiligsten (vgl. zu "Vorhang" 3Mo 16:2 - 3Mo 16:12 - 4Mo 18:7 - Mt 27:51 - Hebr 9:3 - Hebr 10:20) →📗 →📚
Hebr 6:20 - wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen ist, der nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit (47*).
47* vgl. Hebr 5:6 - Hebr 5:10 →📗 →📚

Hebr 7

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Die Überlegenheit des Priestertums nach der Ordnung Melchisedeks über das levitische Priestertum nach der Ordnung Aarons (7:1-28)

Hebr 7:1 - Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes des Höchsten – der mit Abraham bei dessen Rückkehr von der Niederwerfung der Könige zusammentraf und ihn segnete –,
→📗 →📚
Hebr 7:2 - dem Abraham auch den Zehnten von allem zuteilte, [heißt] zunächst übersetzt "König der Gerechtigkeit"; [er wird] dann aber auch "König von Salem" [genannt[, das heißt "König des Friedens" (48*).
48* vgl. 1Mo 14:17-20 →📗 →📚
Hebr 7:3 - Ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum, ohne Anfang der Tage und Ende des Lebens (49*), vielmehr ein Abbild des Sohnes Gottes (50*): [so] bleibt er Priester für immer (51*).
49* So erscheint Melchisedek im Text von 1Mo 14:18. Aus dem Tatbestand fehlender Angaben im Text des AT zieht der Verfasser, dem rabbinischen Denken des Spätjudentums folgend, wichtige Schlüsse für den Vergleich mit Christus.
50* o. dem Sohne Gottes gleichgestaltet
51* Auch wenn in Ps 110:4 der Messias als Abbild Melchisedeks erscheint, so ist doch in Wahrheit Christus das Urbild des wahren, bleibenden Priestertums und Melchisedek das Abbild. In dieser geheimnisvollen Gestalt aus den Tagen Abrahams meinten die einen den Urvater Sem, andere einen Erzengel oder "eine Fleischwerdung des Heiligen Geistes" oder Jesus selbst (im AT erscheinend) zu sehen. Richtiger ist es wohl, an einen irdischen Priesterkönig zu denken. Das NT erwähnt Melchisedek nur im Hebräerbrief (Hebr 5:6 - Hebr 5:10 - Hebr 6:20 - Hebr 7:1 - Hebr 7:10,11 - Hebr 7:15 - Hebr 7:17). →📗 →📚

Hebr 7:4 - Schaut doch, wie groß dieser [Melchisedek ist], dem Abraham, der Stammvater (52*), sogar den Zehnten von den besten Stücken der Beute gab!
52* griech. "Patriarch" →📗 →📚
Hebr 7:5 - Zwar haben auch die von den Söhnen Levis, die das Priesteramt empfangen, den Auftrag, vom Volk den Zehnten zu erheben nach dem Gesetz (53*), also von ihren Brüdern, obwohl [auch] sie aus der Lende Abrahams hervorgegangen sind (54*);
53* vgl. 4Mo 18:21
54* o. von Abraham abstammen →📗 →📚

Hebr 7:6 - er aber, der seinen Stammbaum (55*) nicht von ihnen (56*) herleitet, hat von Abraham den Zehnten erhoben und den Träger der Verheißungen gesegnet.
55* griech. "Genealogie"
56* den Nachkommen Abrahams →📗 →📚

Hebr 7:7 - Es wird aber ohne allen Widerspruch das Geringere von dem Höheren (57*) gesegnet.
57* Das Wort "kreitton" (besser, vorzüglicher, höher, erhabener, mächtiger) kommt in diesem Brief voller Vergleiche häufig vor: Hebr 1:4 - Hebr 6:9 - Hebr 7:7 - Hebr 7:19 - Hebr 7:22 - Hebr 8:6 - Hebr 9:23 - Hebr 10:34 - Hebr 11:16 - Hebr 11:35 - Hebr 11:40 - Hebr 12:24. →📗 →📚
Hebr 7:8 - Und hier zwar (58*) nehmen sterbliche Menschen die Zehnten entgegen, dort aber einer, von dem bezeugt wird, dass er lebt.
58* nämlich im levitischen Priestertum →📗 →📚
Hebr 7:9 - Und sozusagen ist durch Abraham auch von Levi, der die Zehnten entgegennimmt, der Zehnte erhoben worden,
→📗 →📚
Hebr 7:10 - denn er war noch in der Lende [seines] Vaters, als Melchisedek mit ihm zusammentraf.
→📗 →📚
Hebr 7:11 - Wäre nun die Vollendung (59*) durch das levitische Priestertum [zustande gekommen] – auf dieser Grundlage (60*) hat ja das Volk das Gesetz empfangen –, welches Bedürfnis hätte dann noch bestanden, einen andersartigen Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufzustellen und [ihn] nicht nach der Ordnung Aarons zu benennen?
59* o. Vollkommenheit
60* o. in Verbindung mit ihm →📗 →📚

Hebr 7:12 - Wenn nämlich das Priestertum verändert wird, so muss notwendigerweise auch eine Veränderung des Gesetzes geschehen (61*).
61* Priestertum, Gesetz, Bund, Kult – alles wird aufgrund des Erlösungswerkes Christi verändert und muss dem "Besseren" weichen (Hebr 7:22 - Hebr 8:6 - Hebr 12:24). →📗 →📚
Hebr 7:13 - Denn der, vom dem dies gesagt wird (62*), hat einem anderen Stamm angehört, von dem niemand [je] mit dem Altar[dienst] zu tun hatte;
62* nämlich Jesus (ihm gilt Ps 110:4) →📗 →📚
Hebr 7:14 - [es ist] ja offenkundig, dass unser Herr aus [dem Stamm] Juda hervorgegangen (63*) ist – einem Stamm, über den Mose nichts in Bezug auf Priester ausgesagt hat.
63* o. entsprossen, aufgegangen (Mt 4:16 - Mt 5:45) →📗 →📚
Hebr 7:15 - Und noch viel klarer ist es (64*), wenn (nun) gleich dem Melchisedek ein andersartiger Priester auftritt,
64* w. Und es ist in höherem Maß noch ganz deutlich (nämlich dass Gott in Jesus Christus ein neues, andersartiges, "besseres", zur Vollendung führendes Priestertum einsetzen wollte) →📗 →📚
Hebr 7:16 - der es nicht nach einer Vorschrift des Gesetzes geworden ist, die sich auf [die Abstammung nach dem] Fleisch bezieht (65*), sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens (66*).
65* w. nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebotes
66* o. unzerstörbaren Lebens (vgl. Joh 11:25,26 - 1Kor 15:42,43) ("akatalytos", nur hier im NT) →📗 →📚

Hebr 7:17 - Von ihm wird ja bezeugt (67*): "Du [bist] Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."
67* Ps 110:4 - Hebr 5:6 - Hebr 5:10 - Hebr 6:20 →📗 →📚
Hebr 7:18 - Es geschieht also einerseits die Aufhebung des vorangegangenen Gebots (68*) seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen –
68* o. die Ungültigkeitserklärung der vorher gültigen Vorschrift →📗 →📚
Hebr 7:19 - denn das Gesetz hat nichts zur Vollendung gebracht -, andererseits aber die Einführung einer besseren Hoffnung (57*), durch die wir Gott nahen.
57* Das Wort "kreitton" (besser, vorzüglicher, höher, erhabener, mächtiger) kommt in diesem Brief voller Vergleiche häufig vor: Hebr 1:4 - Hebr 6:9 - Hebr 7:7 - Hebr 7:19 - Hebr 7:22 - Hebr 8:6 - Hebr 9:23 - Hebr 10:34 - Hebr 11:16 - Hebr 11:35 - Hebr 11:40 - Hebr 12:24. →📗 →📚
Hebr 7:20 - Und wie [dies] nicht ohne Eidschwur [geschah] (69*) – denn jene (70*) sind zwar ohne Eidschwur Priester geworden,
69* nämlich die Einsetzung Jesu als Priester
70* Aaron und seine Nachkommen (2Mo 4:14 - 2Mo 28:1 - Hebr 5:4) →📗 →📚

Hebr 7:21 - dieser aber mit Eidschwur durch den, der zu ihm sprach: "Geschworen hat der Herr und er wird es nicht bereuen (71*): Du [bist] Priester in Ewigkeit" –,
71* o. zurücknehmen (seinen Sinn nicht ändern) (Ps 110:4) →📗 →📚
Hebr 7:22 - so ist Jesus auch eines besseren Bundes (57*) Bürge (72*) geworden.
57* Das Wort "kreitton" (besser, vorzüglicher, höher, erhabener, mächtiger) kommt in diesem Brief voller Vergleiche häufig vor: Hebr 1:4 - Hebr 6:9 - Hebr 7:7 - Hebr 7:19 - Hebr 7:22 - Hebr 8:6 - Hebr 9:23 - Hebr 10:34 - Hebr 11:16 - Hebr 11:35 - Hebr 11:40 - Hebr 12:24.
72* o. Garant →📗 →📚

Hebr 7:23 - Auch sind jene in größerer Zahl Priester geworden, weil sie durch den Tod [daran] gehindert wurden zu bleiben,
→📗 →📚
Hebr 7:24 - dieser aber besitzt, weil er in Ewigkeit bleibt (73*), ein unwandelbares (74*) Priestertum.
73* vgl. Hebr 5:6
74* o. unveränderliches, unvergängliches (nicht auf einen andern übergehendes) →📗 →📚

Hebr 7:25 - Daher vermag er auch völlig (75*) zu erretten, die durch ihn Gott nahen (76*), weil er immerdar lebt, um für sie einzutreten (77*).
75* ganz und gar o. für immer
76* o. zu Gott kommen (Joh 14:6)
77* vgl. Hebr 9:24 - 1Jo 2:1 - Röm 8:34 →📗 →📚

Hebr 7:26 - Denn ein solcher Hoherpriester war auch nötig (78*) für uns: heilig, frei vom Bösen (79*), unbefleckt, abgesondert von den Sündern und höher als die Himmel geworden,
78* o. angemessen, geziemend, passend
79* o. ohne Falsch →📗 →📚

Hebr 7:27 - für den nicht täglich die Notwendigkeit besteht – wie für die [menschlichen] Hohenpriester –, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen (80*), danach für die des Volkes; denn dies hat er ein für alle Mal (81*) getan, indem er sich selbst darbrachte (80*).
80* griech. anaphero = hinaufbringen, -tragen
81* vgl. Hebr 9:12 - Hebr 10:10 - Röm 6:10 →📗 →📚

Hebr 7:28 - Denn das Gesetz macht (82*) Menschen zu Hohenpriestern, die Schwachheit an sich tragen, das Wort des Eidschwurs aber (83*), das später als das Gesetz [erging], einen in Ewigkeit vollendeten Sohn.
82* o. bestellt, setzt ein
83* vgl. Ps 110:4 - Hebr 5:6 - Hebr 7:21 →📗 →📚

Hebr 8

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Jesus ist der Mittler eines neuen und besseren Bundes (8:1-13)

Hebr 8:1 - Die Summe (84*) dessen, was wir sagen, aber ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln niedergesetzt hat (85*),
84* o. Hauptpunkt, Hauptsache, Zusammenfassung des Wichtigsten
85* vgl. Ps 110:1 - Mt 26:64 - Apg 2:33 - Röm 8:34 - Eph 1:20 - Kol 3:1 - Offb 3:21 →📗 →📚

Hebr 8:2 - [er ist] Verwalter (86*) des Heiligtums und des wahren Zeltes (87*), das der Herr errichtet hat [und] nicht ein Mensch.
86* o. Betreuer, Diener ("leitourgos", vgl. Apg 13:2 mit Anm. 3)
87* o. des wirklichen, urbildlichen, wesenhaften statt schattenhaften (Hebr 8:5 - Hebr 10:1) Zeltes (das Zelt auf Erden wird auch "Stiftshütte" o. "Offenbarungszelt, Gesetzeszelt, Zelt des Zeugnisses" genannt: 4Mo 17:22,23 - 4Mo 18:3,4) →📗 →📚

Hebr 8:3 - Jeder Hoherpriester wird ja eingesetzt, um Gaben und Schlachtopfer darzubringen; darum muss notwendigerweise auch er (88*) etwas darzubringen haben (89*).
88* nämlich Jesus als himmlischer Hoherpriester
89* vgl. Hebr 7:27 - Hebr 9:11,12 - Eph 5:2 →📗 →📚

Hebr 8:4 - Wäre er nun auf Erden, so würde er nicht einmal Priester sein; es sind [ja solche] da, die nach dem Gesetz die Opfergaben darbringen;
→📗 →📚
Hebr 8:5 - sie verrichten Gottesdienst am Abbild (90*) und Schatten der himmlischen [Wirklichkeit] (91*); dementsprechend empfing ja Mose eine [göttliche] Weisung, als er daranging, das Zelt zu errichten (92*): "Sieh zu", sagt [Gott], "dass du alles nach dem Vorbild anfertigst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!" –
90* o. Muster, Beispiel ("hypodeigma")
91* vgl. Hebr 9:23 - Hebr 10:1 - Kol 2:17
92* o. zu verwirklichen, zu vollenden (2Mo 25:40) →📗 →📚

Hebr 8:6 - Nun aber hat [Jesus] einen erhabeneren (93*) Heiligtumsdienst erlangt, wie er ja auch Mittler (94*) eines besseren Bundes (57*) ist, der aufgrund besserer Verheißungen (57*) eingerichtet worden ist.
57* Das Wort "kreitton" (besser, vorzüglicher, höher, erhabener, mächtiger) kommt in diesem Brief voller Vergleiche häufig vor: Hebr 1:4 - Hebr 6:9 - Hebr 7:7 - Hebr 7:19 - Hebr 7:22 - Hebr 8:6 - Hebr 9:23 - Hebr 10:34 - Hebr 11:16 - Hebr 11:35 - Hebr 11:40 - Hebr 12:24.
93* o. vorzüglicheren, ausgezeichneteren
94* Jesus ist "Mittler": 1Tim 2:5 - Hebr 8:6 - Hebr 9:15 - Hebr 12:24 (vgl. Joh 14:6 - Lk 22:20) →📗 →📚

Hebr 8:7 - Wäre nämlich jener erste [Bund] ohne Tadel gewesen, so wäre nicht Raum für einen zweiten gesucht worden.
→📗 →📚
Hebr 8:8 - Denn [Gott] sagt, indem er sie (95*) tadelt: "Sieh, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Hause Israel und dem Hause Juda einen neuen Bund schließen werde (96*),
95* die Israeliten
96* o. zum Vollzug und zur Vollendung bringen werde →📗 →📚

Hebr 8:9 - nicht nach Art des Bundes, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tag, als ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben und so habe auch ich mich nicht [mehr] um sie gekümmert, spricht der Herr (97*).
97* Er gab Israel in Herzensverhärtung und Feindeshand dahin – aber nicht für immer (Röm 11:25-29). →📗 →📚
Hebr 8:10 - Denn dies [ist] der Bund, den ich mit dem Hause Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich werde meine Gesetze in ihren Sinn (98*) geben und auf ihre Herzen schreiben, und ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.
98* o. ihr Denkvermögen →📗 →📚
Hebr 8:11 - Und es wird keiner [mehr] seinen Mitbürger und keiner [mehr] seinen Bruder belehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle werden mich kennen, vom Kleinsten bis zum Größten.
→📗 →📚
Hebr 8:12 - Denn ich werde ihren ungerechten Taten gegenüber gnädig sein und ihrer Sünden auf keinen Fall mehr gedenken." (99*)
99* Diese Verheißungen aus Jer 31:31-34 gelten nicht nur Israel, sondern auch Menschen aus den Nationen, soweit sie durch den Glauben an Jesus Christus dieser geistlichen Segnungen ebenfalls teilhaftig wurden (2Kor 3:6 - Gal 3:14 - Eph 1:7 - Eph 3:14-19 - Kol 1:27). →📗 →📚
Hebr 8:13 - Indem er von einem "neuen [Bund]" spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt; was aber alt und greisenhaft wurde, ist dem Verschwinden nahe.
→📗 →📚

Hebr 9

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Das levitische Priestertum war unvollkommen und zeitlich begrenzt (9:1-10)

Hebr 9:1 - Nun hatte zwar auch der erste [Bund] Bestimmungen (1*) für den Gottesdienst und [besaß] das irdische (2*) Heiligtum.
1* o. Rechtssatzungen, Ordnungen
2* w. weltliche →📗 →📚

Hebr 9:2 - Es wurde nämlich ein Zelt eingerichtet, das vordere (3*); in ihm [befanden sich] sowohl der Leuchter als auch der Tisch und die Schaubrote; dies wird "das Heilige" genannt;
3* w. erste (so auch Hebr 9:6 - Hebr 9:8). – Die beiden Räume der "Stiftshütte" (vgl. 2Mo 25- 2Mo 26), des Heiligtums Israels während der Wüstenwanderung, werden hier als zwei Zelte dargestellt. →📗 →📚
Hebr 9:3 - hinter dem zweiten Vorhang aber [war] ein Zelt, das man "das Allerheiligste" nennt,
→📗 →📚
Hebr 9:4 - mit dem goldenen Räucheraltar und der Bundeslade, die von allen Seiten mit Gold überzogen (4*) war [und] in der [sich] der goldene Krug mit dem Manna und der Stab Aarons, der gesprosst hatte, und die Tafeln des Bundes [befanden] (5*);
4* w. umhüllt
5* vgl. 2Mo 16:33 - 4Mo 17:23 - 4Mo 17:25 - 5Mo 10:5 →📗 →📚

Hebr 9:5 - oben über ihr [waren] die Cherubim der Herrlichkeit, die den Sühnedeckel überschatteten (6*), worüber jetzt nicht im Einzelnen zu reden ist (7*).
6* vgl. 2Mo 25:18-21
7* Die Angaben von Hebr 9:4 entsprechen nicht in allem dem Text des AT; denn der goldene Räucheraltar stand vor dem Eingang zum Allerheiligsten (2Mo 30:6 - 2Mo 40:26); dies könnte aber in späterer Zeit verändert worden sein (F. Laubach). →📗 →📚

Hebr 9:6 - Nachdem nun diese [Dinge] so eingerichtet sind, gehen in das vordere Zelt allezeit die Priester hinein, um die gottesdienstlichen Handlungen zu verrichten;
→📗 →📚
Hebr 9:7 - das zweite [Zelt] aber [betritt nur] einmal im Jahr allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen (8*) des Volkes darbringt.
8* o. Unwissenheitssünden (vgl. 4Mo 15:22-31) →📗 →📚
Hebr 9:8 - [Damit] gibt der Heilige Geist dies zu erkennen (9*), dass, solange das vordere Zelt Bestand hat, der Weg ins Heiligtum noch nicht offen steht (10*).
9* Der Heilige Geist redet nicht nur durch das Wort der Propheten (1Petr 1:10,11 - 2Petr 1:21), sondern auch durch den Vorbildcharakter der Ordnungen des alten Bundes.
10* d.h. der Zugang zu Gott im Gottesdienst des alten Bundes noch nicht für alle Gläubigen eröffnet ist. Für den "neuen Bund" aber gilt Hebr 10:19-22! →📗 →📚

Hebr 9:9 - Das ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, insofern Gaben und Schlachtopfer dargebracht werden, die den, der den Dienst versieht, im Gewissen nicht zur Vollendung führen können;
→📗 →📚
Hebr 9:10 - sie beruhen nur auf [Vorschriften über] Speisen und Getränke und verschiedene Waschungen – [es sind] das Äußere betreffende Bestimmungen (11*), bis zum Zeitpunkt einer besseren Ordnung (12*) auferlegt (13*).
11* w. Satzungen des Fleisches
12* o. der richtigen Ordnung
13* Die Verse Hebr 9:6-10 müssen nicht bedeuten, dass der Tempel in Jerusalem zur Zeit der Abfassung des Briefes noch bestand. Die Gegenwartsformen beschreiben nicht, was der Verfasser erlebt, sondern was nach der Heiligen Schrift zu geschehen hat. →📗 →📚

Das Blut Jesu Christi als einmaliges und vollkommenes Opfer (9:11-28)

Hebr 9:11 - Christus dagegen, der als Hoherpriester der zukünftigen (14*) [Heils-]Güter erschien, ist durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist,
14* o. (mit ihm) gekommenen, (durch ihn) geschehenen, (von ihm) erworbenen →📗 →📚
Hebr 9:12 - [und] auch nicht mit Hilfe des Blutes von Böcken und Kälbern, sondern kraft [seines] eigenen Blutes ein für alle Mal in das [himmlische] Heiligtum eingetreten, nachdem er (15*) eine ewig [gültige] Erlösung erlangt hatte.
15* durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung →📗 →📚
Hebr 9:13 - Denn wenn [schon] das Blut von Böcken und Stieren und die Asche einer jungen Kuh, auf die Verunreinigten gesprengt, [sie] zu leiblicher Reinheit (16*) heiligt (17*),
16* w. zur Reinheit des Fleisches
17* vgl. 3Mo 16:3 - 3Mo 16:15 - 4Mo 19:9 →📗 →📚

Hebr 9:14 - wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst kraft des ewigen Geistes als ein fehlerloses (18*) [Opfer] Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott dienen (19*) [zu können].
18* o. tadelloses, makelloses (1Petr 1:19)
19* o. Gottesdienst darbringen →📗 →📚

Hebr 9:15 - Darum ist er auch der Mittler eines neuen Bundes, damit aufgrund des Todes (20*), der zur Erlösung (21*) von den Übertretungen geschehen ist, die zur Zeit des ersten Bundes [begangen wurden], die zum ewigen Erbe Berufenen (22*) das Verheißene erlangen möchten.
20* nämlich des Todes Christi (vgl. Hebr 8:6)
21* d.h. Loskauf und Freilassung für Lösegeld (Röm 3:24 - Eph 1:7)
22* vgl. Röm 8:17 - 1Thes 2:12 - Hebr 3:1 - 1Petr 1:4 →📗 →📚

Hebr 9:16 - Denn wo ein Testament (23*) [besteht], da muss notwendigerweise der Tod dessen, der es errichtet hat, nachgewiesen werden;
23* Das Wort diathäkä bedeutet im NT Bund, (göttliche) Verfügung o. Willenskundgebung, Testament. In Hebr 9:16,17 ist eine testamentarische Verfügung gemeint, die erst im Todesfall rechtskräftig wird (im AT sinnbildlich der Tod von Tieren, im NT der Tod Christi); ansonsten überwiegt die Bedeutung "Bund" (Mt 26:28 - Lk 1:72 - Apg 7:8 - Röm 9:4 - Röm 11:27 - 2Kor 3:6 - Hebr 7:22 - Hebr 8:6 - Hebr 9:4 - Hebr 9:15 - Hebr 9:20). →📗 →📚
Hebr 9:17 - ein Testament wird ja [erst] durch den Todesfall (24*) rechtskräftig, weil es niemals wirksam ist, solange der lebt, der es errichtet hat.
24* w. aufgrund von Toten →📗 →📚
Hebr 9:18 - Daher wurde auch der erste [Bund] nicht ohne Blut eingeweiht (25*);
25* Der Hebräerbrief spricht oft vom Blut Christi (Hebr 9:12 - Hebr 9:14 - Hebr 10:19 - Hebr 10:29 - Hebr 12:24 - Hebr 13:12 - Hebr 13:20) in Gegenüberstellung zum Blut geopferter Tiere (Hebr 9:7 - Hebr 9:12,13 - Hebr 9:18-22 - Hebr 9:25 - Hebr 10:4); vgl. ferner Joh 6:53-56 - Apg 20:28 - Röm 3:25 - Röm 5:9 - 1Kor 10:16 - 1Kor 11:25 - 1Kor 11:27 - Eph 1:7 - 1Jo 1:7 u.a. →📗 →📚
Hebr 9:19 - denn nachdem jedes [einzelne] Gebot nach dem Gesetz von Mose dem ganzen Volk mitgeteilt worden war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke, dazu Wasser, scharlachrote Wolle und Ysop und besprengte das Buch selbst und das ganze Volk
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Hebr 9:20 - und sprach: "Dies [ist] das Blut des Bundes, den Gott euch geboten hat." (26*)
26* vgl. 2Mo 24:8 - Mt 26:28 - Joh 19:29 →📗 →📚
Hebr 9:21 - Auch das Zelt und alle Geräte des Gottesdienstes besprengte er in gleicher Weise mit Blut (27*)
27* vgl. 2Mo 29:12 - 3Mo 8:15 - 3Mo 8:19 →📗 →📚
Hebr 9:22 - und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.
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Hebr 9:23 - So [ist es] nun notwendig, dass die Abbilder (28*) der in den Himmeln [vorhandenen Heiligtümer] hiermit gereinigt werden, die himmlischen [Heiligtümer] selbst aber durch bessere (29*) Schlachtopfer als diese.
28* o. Muster, Nachbildungen (Hebr 8:5)
29* o. vorzüglichere, erhabenere (vgl. Hebr 7:7 - Hebr 7:19 - Hebr 7:22 - Hebr 8:6 - Hebr 10:34 - Hebr 11:16 - Hebr 11:35 - Hebr 11:40 - Hebr 12:24) →📗 →📚

Hebr 9:24 - Denn Christus ist nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum eingegangen – eine Nachbildung (30*) des wahren und wirklichen (31*) –, sondern in den Himmel selbst (32*), um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen (33*);
30* o. Gegenbild. Es stehen sich gegenüber das himmlische Vorbild o. Urbild ("typos", Hebr 8:9) und die irdische Nachbildung (Abbild, Gegenbild: "antitypos", Hebr 9:24).
31* so wie "Wahrheit" im NT auch "Wirklichkeit" bedeutet (vgl. Joh 14:6 - Joh 14:17), so ist auch "wahr" vielfach im Sinne von "wirklich" zu verstehen (Lk 16:11 - Joh 1:9 u.a.).
32* in die Lichtwelt Gottes (nicht in die erschaffenen Himmel der Sterne und Galaxien)
33* vgl. Hebr 7:25 - Röm 8:34 - 1Jo 2:1 →📗 →📚

Hebr 9:25 - [er tat dies] auch nicht, um sich selbst oftmals [als Opfer] darzubringen, so wie der Hohepriester alljährlich in das Heiligtum hineingeht mit fremdem Blut;
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Hebr 9:26 - sonst hätte er von Grundlegung der Welt an oftmals leiden müssen. Nun aber ist er einmal auf den Abschluss der Zeitalter hin (34*) zur Beseitigung (35*) der Sünde durch sein Opfer geoffenbart worden.
34* o. auf die Vollendung der Äonen hin (Weizsäcker: auf den Abschluss der Zeiten)
35* o. Aufhebung, Abschaffung →📗 →📚

Hebr 9:27 - Und wie es den Menschen bestimmt ist (36*), einmal zu sterben – danach aber [kommt das] Gericht –,
36* o. bevorsteht, bereitliegt →📗 →📚
Hebr 9:28 - so wird auch der Christus, nachdem er einmal [als Opfer] dargebracht wurde, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen (37*), zum zweiten Mal ohne [Beziehung zur] Sünde denen erscheinen, die ihn zu [ihrer] Rettung erwarten (38*).
37* o. zu tragen (w. hinaufzubringen) (Jes 53:12 - Joh 1:29 - Hebr 7:27 - Jak 2:21)
38* o. denen, die ihn erwarten, zur Rettung erscheinen (Röm 8:23 - Phil 3:20 - 1Thes 5:9 - 2Tim 2:10 - 1Petr 1:5) →📗 →📚

Hebr 10

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Opfer nach dem Gesetz sind nur Schatten und Vorbild / Das Opfer Jesu schenkt Vergebung der Sünden (10:1-18)

Hebr 10:1 - Da nämlich das Gesetz [nur] einen Schatten der zukünftigen Güter enthält (39*), nicht die wirkliche Gestalt der Dinge (40*), so kann es niemals durch die [immer] gleichen Opfer, die man Jahr für Jahr unaufhörlich darbringt, diejenigen, die herzutreten, zur Vollendung führen (41*).
39* vgl. Hebr 3:5 - Hebr 8:5 - Hebr 9:23 - Kol 2:17
40* o. das eigentliche Bild der Dinge (Stern: die wirkliche Manifestation der Urbilder)
41* o. ans Ziel bringen →📗 →📚

Hebr 10:2 - Hätte man sonst (42*) nicht aufgehört, [Opfer] darzubringen, weil die, die den Gottesdienst verrichten, kein Sündenbewusstsein mehr gehabt hätten, da sie ein für alle Mal (43*) gereinigt gewesen wären?
42* falls die Opfer des AT eine vor Gott bleibend gültige Vergebung und Reinigung bewirkt hätten
43* vgl. zu "einmal", "ein für alle Mal": Hebr 7:27 - Hebr 9:12 - Hebr 9:26-28 - Hebr 10:2 - Hebr 10:10 →📗 →📚

Hebr 10:3 - Jedoch durch diese [Opfer gibt es] Jahr für Jahr eine Erinnerung an die Sünden;
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Hebr 10:4 - denn unmöglich [kann] Blut von Stieren und Böcken Sünden wegschaffen.
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Hebr 10:5 - Darum sagt [der Messias] bei seinem Eintritt in die Welt (44*): "Schlachtopfer und Speisopfer (45*) hast du nicht haben wollen, einen Leib aber hast du mir bereitet;
44* Davids Worte in Ps 40:7-9 sind ein prophetischer Hinweis (Apg 2:30) auf Christus. Die Worte "Ohren hast du mir gegraben" (Ps 40:7) deutet Hebr 10:5 als "Einen Leib hast du mir bereitet".
45* w. Darbringung (Ps 40:7: Speisopfer) →📗 →📚

Hebr 10:6 - an Brandopfern und Sündopfern hast du kein Wohlgefallen gefunden.
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Hebr 10:7 - Da sprach ich: Sieh, ich komme – in der Buchrolle steht von mir geschrieben –, um deinen Willen, o Gott, zu tun."
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Hebr 10:8 - Während er vorher (46*) sagt: "Schlachtopfer und Speisopfer (47*) und Brandopfer und Sündopfer hast du nicht haben wollen und kein Wohlgefallen [daran] gefunden" – die nach dem Gesetz dargebracht werden –,
46* w. weiter oben
47* w. Darbringungen (hier Mehrzahl, Hebr 10:5 Einzahl) →📗 →📚

Hebr 10:9 - hat er dann gesagt: "Sieh, ich komme, um deinen Willen zu tun." Er hebt das Erste auf, um das Zweite in Kraft zu setzen (48*).
48* o. zur Geltung zu bringen (w. hinzustellen, aufzustellen) →📗 →📚
Hebr 10:10 - Durch diesen Willen sind wir durch die Darbringung des Leibes Jesu Christi ein für alle Mal (43*) geheiligt (49*).
43* vgl. zu "einmal", "ein für alle Mal": Hebr 7:27 - Hebr 9:12 - Hebr 9:26-28 - Hebr 10:2 - Hebr 10:10
49* o. (Gott) geweiht →📗 →📚

Hebr 10:11 - Und jeder Priester steht Tag für Tag da, um den heiligen Dienst zur verrichten und viele Male die gleichen Opfer darzubringen, die [doch] niemals imstande sind, Sünden wirklich wegzuschaffen (50*).
50* w. ringsum o. gänzlich wegzunehmen →📗 →📚
Hebr 10:12 - Dieser aber hat ein einziges Opfer für Sünden dargebracht und sich [dann] für immer zur Rechten Gottes niedergesetzt (51*),
51* vgl. Mt 26:64 - Eph 1:20 - Hebr 1:3 - Hebr 8:1 - Hebr 12:2 →📗 →📚
Hebr 10:13 - fortan wartend, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße hingelegt werden (52*).
52* o. als Schemel unter seine Füße gelegt werden (Ps 110:1 - Lk 20:42,43 - Hebr 1:13) →📗 →📚
Hebr 10:14 - Denn durch eine einzige Darbringung (53*) hat er [die] für immer zur Vollendung geführt, die geheiligt werden (54*).
53* vgl. Eph 5:2 - Hebr 9:14 - Hebr 9:28 - Hebr 10:10 - Hebr 10:12
54* Das Perfekt stellt das Zukünftige als etwas bereits Abgeschlossenes dar; vgl. die Gewissheit des Paulus in Phil 1:6 →📗 →📚

Hebr 10:15 - [Das] bezeugt uns ja auch der Heilige Geist. Denn nachdem er gesagt hat:
→📗 →📚
Hebr 10:16 - "Dies [ist] der Bund, den ich mit ihnen schließen werde nach jenen Tagen", fährt der Herr fort: "Ich werde meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie in ihren Sinn (55*) schreiben
55* o. ihr Denkvermögen →📗 →📚
Hebr 10:17 - und ihrer Sünden und Gesetzlosigkeiten werde ich auf keinen Fall mehr gedenken." (56*)
56* Jer 31:33-34 - Hebr 8:10 - Hebr 8:12 →📗 →📚
Hebr 10:18 - Wo diese aber Vergebung [gefunden haben], da ist keine Darbringung (57*) für die Sünde mehr [nötig].
57* d.h. kein Opfer →📗 →📚

Ermunterung zur Gemeinschaft mit Gott und untereinander in Glauben, Hoffnung, Liebe (10:19-25)

Hebr 10:19 - Da wir nun, Brüder, aufgrund des [vergossenen] Blutes Jesu die freudige Zuversicht haben, in das Heiligtum (58*) eintreten [zu dürfen] –
58* d.h. in Gottes Nähe und Gemeinschaft →📗 →📚
Hebr 10:20 - auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eröffnet hat (59*) durch den Vorhang hindurch, das heißt [durch] sein Fleisch (60*) –
59* vgl. Joh 14:6
60* d.h. durch das Opfer seines Leibes. Christi Sterben im Fleisch war wie das Wegziehen des Vorhangs vor dem Allerheiligsten (Mt 27:51 - Hebr 6:19 - Hebr 9:3). →📗 →📚

Hebr 10:21 - und einen großen Priester über das Haus Gottes,
→📗 →📚
Hebr 10:22 - so lasst uns hinzutreten (61*) mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens (62*), die Herzen besprengt [und damit gereinigt] vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
61* vgl. Hebr 4:16 – Hebr 7:25
62* o. ganz erfüllt von gläubigem Vertrauen →📗 →📚

Hebr 10:23 - Lasst uns am Bekenntnis der Hoffnung unbeirrt (63*) festhalten; denn treu ist er, der die Verheißungen gegeben hat,
63* o. ohne Wanken und Schwanken (ohne seitwärts abzubiegen) →📗 →📚
Hebr 10:24 - und lasst uns aufeinander achten, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzuspornen,
→📗 →📚
Hebr 10:25 - indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen (64*), wie es einigen zur Gewohnheit [geworden ist], sondern [einander] ermuntern und ermahnen, und das umso mehr, als ihr den Tag (65*) [schon] herannahen seht!
64* In 2Thes 2:1 bezieht Paulus das gleiche Wort "episynagogä" (Hinzu-Versammlung) auf das Versammeltwerden der Gläubigen bei Christi Wiederkunft.
65* den Tag Christi (vgl. Röm 13:12 - 1Kor 1:8 - 1Kor 3:13 - 2Kor 1:14 - Eph 4:30 - Phil 1:6 - Phil 1:10) →📗 →📚

Warnung vor mutwilligem Sündigen (10:26-31)

Hebr 10:26 - Sündigen wir nämlich mutwillig (66*), nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,
66* o. vorsätzlich, aus freiem Entschluss →📗 →📚
Hebr 10:27 - sondern [nur] ein von Furcht erfülltes Erwarten des Gerichts und der Eifer (67*) eines Feuers, das bereitsteht, die Widersacher zu verzehren.
67* o. die Gier →📗 →📚
Hebr 10:28 - Hat einer das Gesetz des Mose verworfen, so stirbt er ohne Erbarmen auf [die Aussage von] zwei oder drei Zeugen hin (68*);
68* vgl. 4Mo 15:30 - 5Mo 17:6 →📗 →📚
Hebr 10:29 - wie viel schlimmerer Strafe wird nach eurer Meinung der wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er [doch] geheiligt worden ist, für unrein (69*) gehalten und den Geist der Gnade geschmäht hat (70*)?
69* o. wertlos, gemein, unheilig
70* vgl. Mt 12:31,32 - Mt 26:28 - Hebr 6:4-6 →📗 →📚

Hebr 10:30 - Wir kennen doch den, der gesagt hat: "Die Bestrafung kommt mir zu, ich werde vergelten!" und weiter: "Der Herr wird sein Volk richten." (71*)
71* vgl. 5Mo 32:35,36 →📗 →📚
Hebr 10:31 - [Es ist] furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
→📗 →📚

Ermunterung zur Geduld im Glauben (10:32-39)

Hebr 10:32 - Erinnert euch aber an die früheren Tage, in denen ihr, [gerade eben] zur Erleuchtung gekommen (72*), so manchen Leidenskampf geduldig durchgestanden habt.
72* vgl. 2Kor 4:4,6 - Hebr 6:4 →📗 →📚
Hebr 10:33 - Teils wurdet ihr [selbst] durch Beschimpfungen und Bedrängnisse zum öffentlichen Schauspiel gemacht, teils nahmt ihr Anteil an solchen, denen es so erging (73*).
73* o. teils wurdet ihr Gefährten derer, die so leben (mussten) →📗 →📚
Hebr 10:34 - Denn auch mit den Gefangenen zusammen habt ihr gelitten und den Raub eurer Güter mit Freuden hingenommen, da ihr wusstet, dass ihr selbst einen besseren und bleibenden Besitz habt (74*).
74* nämlich das ewige Leben und das Hoffnungsgut der Gläubigen. – Zu "besser" vgl. Hebr 7:7 - Hebr 7:19 - Hebr 7:22 - Hebr 8:6 - Hebr 9:23 - Hebr 11:16 - Hebr 11:35 - Hebr 11:40 - Hebr 12:24. →📗 →📚
Hebr 10:35 - Darum werft euer Vertrauen (75*) nicht weg, das einen großen Lohn [in Aussicht] hat (76*)!
75* o. eure freudige Zuversicht (Hebr 4:16 - Hebr 10:19)
76* o. mit sich bringt →📗 →📚

Hebr 10:36 - Doch [noch] braucht ihr Geduld, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.
→📗 →📚
Hebr 10:37 - Denn: "Noch eine ganz, ganz kurze [Zeit, und] der Kommende (77*) wird kommen und nicht ausbleiben (78*).
77* hier eine Bezeichnung des Christus (des Messias) (vgl. Mt 24:30 - Mk 13:26 - Hebr 10:7 - Offb 3:11)
78* o. nicht zögern, auf sich warten lassen (Hab 2:3). Was den Erdenbürgern als lange Zeit erscheint, ist bei Gott und vor den Augen seiner Propheten "kurz, schnell, bald" (vgl. Offb 22:7 - Offb 22:12 - Offb 22:20). →📗 →📚

Hebr 10:38 - Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben" (79*) und: "Wenn er [aber] feige zurückweicht, hat meine Seele kein Wohlgefallen an ihm." (80*)
79* vgl. Röm 1:17 - Gal 3:11 - Hab 2:4b
80* Hab 2:4a (griech. Text) →📗 →📚

Hebr 10:39 - Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zu [ihrem] Verderben, sondern zu denen, die glauben und das Leben gewinnen (81*).
81* o. Unsere Sache aber ist nicht das kleinmütige Zurückweichen zum Verderben, sondern der Glaube zur Bewahrung der Seele. →📗 →📚

Hebr 11

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Wesen und Kampf des Glaubens
(Abel, Henoch, Noah, Abraham, Mose und andere Zeugen) (11:1-40)

Hebr 11:1 - Es ist aber der Glaube eine Verwirklichung (1*) dessen, was man erhofft, ein Überführtsein von Dingen (2*), die man nicht sieht.
1* Der Glaube macht unsichtbare, erhoffte, zukünftige Dinge zu einer Wirklichkeit, mit der man rechnet. – Das griech. Wort hypostasis kann Verschiedenes bedeuten: das wahre Wesen, Grundlage, Fundament, Substanz, Wirklichkeit, Verwirklichung, Standhaftigkeit, Absicht, Vorhaben, (feste) Zuversicht (2Kor 9:4 - Hebr 3:14).
2* o. Tatsachen, Ereignissen, Begebenheiten →📗 →📚

Hebr 11:2 - Aufgrund dieses [Glaubens] nämlich erhielten die Alten (3*) ein [gutes] Zeugnis [von Gott].
3* d.h. die Vorfahren →📗 →📚
Hebr 11:3 - Durch Glauben erkennen wir (4*), dass die Weltzeitalter (5*) durch einen Ausspruch Gottes geschaffen (6*) worden sind, dass also das Sichtbare nicht aus der [Welt der] Erscheinungen heraus entstanden ist (7*).
4* o. merken, verstehen, begreifen wir (nehmen wir wahr)
5* griech. Äonen (vgl. Hebr 1:2 - 1Tim 1:17) (Menge: die Welt nach ihrer Entstehung und den Abschnitten ihrer Entwicklung)
6* o. [zu]bereitet
7* Stern: nicht aus bereits existierenden Phänomenen ins Sein kam →📗 →📚

Hebr 11:4 - Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain (8*); durch ihn (9*) erhielt er das Zeugnis, ein Gerechter zu sein, indem Gott [selbst] über seinen Gaben Zeugnis ablegte, und durch ihn (9*) redet er noch, obwohl er gestorben ist. –
8* o. ein wertvolleres Opfer (ein Opfer, das mehr wert war als Kains) (1Mo 4:4,5)
9* nämlich den Glauben →📗 →📚

Hebr 11:5 - Durch Glauben wurde Henoch entrückt (10*), sodass er den Tod nicht sah, und er war nicht [mehr] zu finden, weil Gott ihn entrückt (10*) hatte; denn vor der Entrückung (11*) ist ihm bezeugt worden, Gott wohlgefallen zu haben.
10* o. an einen anderen Ort versetzt, hinweggenommen ("metatithämi") (1Mo 5:24)
11* o. Versetzung an einen anderen Ort, Wegnahme ("metathesis") →📗 →📚

Hebr 11:6 - Ohne Glauben aber [ist es] unmöglich, [Gott] wohlzugefallen; denn wer Gott nahen [will] (12*), muss glauben, dass er da ist und denen, die ihn ernstlich suchen, [ihren] Lohn geben wird. –
12* wer zu Gott kommen o. hinzutreten (will) (Hebr 4:16 - Hebr 7:25 - Hebr 10:22) →📗 →📚
Hebr 11:7 - Durch Glauben baute Noah, als er eine [göttliche] Weisung erhalten hatte über [Dinge], die noch nicht zu sehen waren, in heiliger Furcht eine Arche zur Rettung seines Hauses (13*). Durch diesen [Glauben] hat er der Welt das Urteil gesprochen und er wurde Erbe der Gerechtigkeit, die dem Glauben entspricht (14*).
13* d.h. seiner Familie (1Mo 6 - 1Mo 7)
14* Auch hier finden sich Zeugnisse von der Glaubensgerechtigkeit (Hebr 11:4 u. Hebr 11:7), dem großen Thema des Paulus in Röm 3-5 und im Galaterbrief. →📗 →📚

Hebr 11:8 - Durch Glauben hat Abraham gehorcht, als er [von Gott] gerufen (15*) wurde, auszuziehen an den Ort, den er in Zukunft als Erbbesitz empfangen sollte, und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.
15* o. berufen →📗 →📚
Hebr 11:9 - Durch Glauben hielt er sich als Fremdling im Land der Verheißung auf – wie [in einem Land], das anderen gehört (16*) – und er wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung;
16* o. wie im Ausland →📗 →📚
Hebr 11:10 - denn er wartete auf die Stadt mit den festen Grundmauern (17*), deren Erbauer und Gestalter (18*) Gott [ist]. –
17* vgl. Hebr 12:22 - Hebr 13:14 - Offb 21:2 - Offb 21:14 - Offb 21:18-22. – Gott hat dem Abraham zukünftige Dinge gezeigt, offenbar nicht nur das in 1Mo 15:12-16 - 1Mo 22:17 Erwähnte, sondern auch das himmlische Jerusalem, die Stadt Gottes, sowie das Kommen Jesu (Joh 8:56). – Als Stammvater Israels und Vater aller Gläubigen (Röm 4:11,12 - Röm 4:16) besitzt Abraham ein doppeltes Verheißungsgut: ein irdisches und ein himmlisches (vgl. Hebr 11:8 - Hebr11:10 - Hebr 11:12 sowie Mt 8:11).
18* o. Meister, Künstler, Urheber →📗 →📚

Hebr 11:11 - Durch Glauben empfing auch selbst Sara die Kraft – obwohl sie unfruchtbar war und dem Alter nach über die geeignete Zeit [längst] hinaus –, eine Nachkommenschaft zu begründen, da sie den für treu hielt, der die Verheißung gegeben hatte (19*).
19* Obwohl Sara zunächst ungläubig lachte (1Mo 18:12), hat sie dann doch, wie Abraham, dem Glauben Raum gegeben, ohne den Gott bei Menschen nichts Großes tun kann (Mt 13:58). →📗 →📚
Hebr 11:12 - Daher sind auch von Einem, der dazu noch [in seiner Kraft] erstorben war, Nachkommen erzeugt worden "wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählbar [ist]" (20*).
20* vgl. 1Mo 15:5 - 1Mo 22:17; s.a. zu Abraham und Sara: 1Mo 12:1-9 - 1Mo 13:14-16 - 1Mo 15:1-6 - 1Mo 17:1-8 - 1Mo 17:15-21 - 1Mo 18:10-15 - 1Mo 21:1-7 - Röm 4:16-21 →📗 →📚
Hebr 11:13 - Diese alle sind im Glauben (21*) gestorben, ohne die verheißenen Güter erlangt zu haben; doch sie sahen sie von ferne und begrüßten sie (22*) und bekannten, [nur] Fremde und durchreisende Gäste auf der Erde zu sein.
21* w. dem Glauben gemäß
22* wie ein Heimkehrer nach aufreibender Wanderschaft die in der Ferne auftauchenden heimatlichen Gefilde begrüßt →📗 →📚

Hebr 11:14 - Die freilich so reden, geben zu erkennen, dass sie ein Vaterland suchen.
→📗 →📚
Hebr 11:15 - Hätten sie dabei an jenes gedacht, aus dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Zeit und Gelegenheit gehabt, wieder umzukehren;
→📗 →📚
Hebr 11:16 - nun aber trachten sie (23*) nach einem besseren, das heißt himmlischen [Vaterland]. Darum scheut (24*) sich Gott auch nicht, "ihr Gott" genannt zu werden (25*), hat er doch eine Stadt für sie bereitet!
23* o. strecken sie sich aus, streben sie, tragen sie Verlangen
24* o. schämt
25* vgl. 2Mo 3:6 - Lk 20:37 →📗 →📚

Hebr 11:17 - Durch Glauben hat Abraham, als er auf die Probe gestellt wurde, den Isaak [als Opfer] dargebracht (26*); ja, er brachte den einzigen [Sohn] dar (27*), er, der die Verheißungen empfangen hatte
26* Abraham hat die Opferung nicht vollziehen müssen, aber er war in seinem Herzen dazu bereit und hat insofern den Isaak "dargebracht" (1Mo 22).
27* Isaak war nicht der einzige Sohn überhaupt (da war noch Ismael!), aber der Einzige hinsichtlich des Bundes (1Mo 17:21) und der Verheißungen (Gal 4:28). – Auch Jesus wird der Einzige (Einzigartige, Einziggezeugte) genannt (monogenäs: Joh 1:14 - Joh 1:18), ebenso einzige Kinder (Lk 7:12 - Lk 8:42 - Lk 9:38).→📗 →📚

Hebr 11:18 - [und] zu dem gesagt worden war: "Durch Isaak wirst du eine Nachkommenschaft haben." (28*)
28* w. In Isaak wird dir ein Same genannt werden (1Mo 21:12). Über Isaak läuft die Linie der Verheißung bis auf Jesus Christus (Mt 1:2-16 - vgl. 1Mo 22:18 u. Gal 3:16). →📗 →📚
Hebr 11:19 - Dabei rechnete er damit (29*), dass Gott [ihn] auch aus [den] Toten [wieder] zu erwecken vermöge, woher er ihn auch im Gleichnis zurückerhielt (30*). –
29* griech. logizomai: urteilte er, zog er den logischen Schluss (weil Gott ja nicht lügen kann)
30* vgl. 1Mo 22:1-19. Der ganze Bericht ist zugleich ein Hinweis auf Tod und Auferstehung Jesu Christi (Röm 8:32). →📗 →📚

Hebr 11:20 - Durch Glauben segnete auch Isaak den Jakob und den Esau im Blick auf zukünftige [Dinge]. –
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Hebr 11:21 - Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der [beiden] Söhne Josefs (31*) und betete an, auf die Spitze seines Stabes [gelehnt]. –
31* Ephraim und Manasse →📗 →📚
Hebr 11:22 - Durch Glauben dachte Josef, als sein Ende herbeikam, an den [kommenden] Auszug der Söhne Israels [aus Ägypten] und traf Anordnungen wegen seiner Gebeine (32*).
32* vgl. zu Hebr 11:20-22: 1Mo 27:26-40 - 1Mo 47:29-31 - 1Mo 48:1-21 - 1Mo 50:24,25 - 2Mo 13:19 - Jos 24:32 →📗 →📚
Hebr 11:23 - Durch Glauben wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern verborgen gehalten, weil sie sahen, dass das Kind schön war (33*), und sie fürchteten sich nicht vor der Verordnung des Königs (34*).
33* o. lieblich, anmutig, angenehm, wohlgefällig war (und zwar vor den Menschen und vor Gott: 2Mo 2:2 - Apg 7:20)
34* wonach jeder neugeborene Sohn getötet werden sollte (2Mo 1:22). – Obwohl der Gehorsam gegen den Staat und vorgesetzte Behörden für gläubige Menschen die Norm sein soll (Röm 13:1-4), gibt es im AT und NT auch Beispiele für gottgewollte Gehorsamsverweigerung (Dan 3 und Dan 6 - Apg 5:29 - Hebr 11:23 - Offb 14:9-11). →📗 →📚

Hebr 11:24 - Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, [noch länger] ein Sohn der Tochter des Pharao zu heißen;
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Hebr 11:25 - lieber wollte er (35*) zusammen mit dem Volke Gottes Schlimmes erdulden als für kurze Zeit ein sündhaftes Leben genießen,
35* o. lieber erwählte er (vgl. 2Thes 2:13 mit Anm. 37) →📗 →📚
Hebr 11:26 - da er die Schmach des Christus (36*) für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er blickte [vom Irdischen] hinweg auf die [göttliche] Belohnung.
36* Christus war schon zur Zeit des alten Bundes in verborgener Weise den Seinen gegenwärtig (vgl. 1Kor 10:4). Die Schmach des Volkes Gottes war seine Schmach. →📗 →📚
Hebr 11:27 - Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht, denn er hielt sich an den Unsichtbaren, als sähe er ihn (37*).
37* o. er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren (den Unsichtbaren vor Augen, als sähe er ihn, hielt er aus) →📗 →📚
Hebr 11:28 - Durch Glauben hat er das Passah durchgeführt und das Bestreichen [der Türpfosten] mit Blut, damit der Verderber der Erstgeborenen [Israel] nicht antaste.
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Hebr 11:29 - Durch Glauben zogen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land; als die Ägypter [das Gleiche] versuchten, wurden sie [vom Meer] verschlungen (38*).
38* vgl. zu Hebr 11:24-29: 2Mo 2:11-15 - 2Mo 12:1-14 - 2Mo 12:21-23 - 2Mo 12:51 - 2Mo 14:5-31 →📗 →📚
Hebr 11:30 - Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem man sieben Tage lang um sie herumgezogen war.
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Hebr 11:31 - Durch Glauben kam die Hure Rahab nicht mit den Ungehorsamen um, weil sie die Kundschafter friedlich aufgenommen hatte (39*).
39* vgl. zu Hebr 11:30,31: Jos 6:1-20 - Jos 2:1-21 - Jos 6:17 - Jos 6:22-25 →📗 →📚
Hebr 11:32 - Und was soll ich [weiter] noch sagen? Die Zeit würde mir knapp werden (40*), wenn ich ausführlich berichten wollte von Gideon, Barak, Simson [und] Jeftah (41*), von David und Samuel und den Propheten,
40* o. fehlen, ausgehen (mich im Stich lassen)
41* vgl. Ri 4:6 - Ri 6:11 - Ri 11:1 - Ri 13:24 →📗 →📚

Hebr 11:33 - die durch [den] Glauben Königreiche bezwangen (42*), für Gerechtigkeit sorgten, Verheißenes erlangten, Löwen den Rachen stopften (43*),
42* w. niederkämpften
43* vgl. Ri 14:6 - 1Sam 17:34,35 - Dan 6:23 →📗 →📚

Hebr 11:34 - des Feuers Kraft auslöschten, der Schärfe des Schwertes entrannen, aus Schwachheit heraus Kraft gewannen, stark wurden im Krieg, fremder [Völker] Heere zum Wanken brachten.
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Hebr 11:35 - Frauen erhielten [gar] durch Auferstehung ihre Toten [zurück] (44*)! – Andere aber (45*) haben sich foltern lassen und die [angebotene] Freilassung nicht angenommen, um eine bessere Auferstehung zu erlangen (46*).
44* vgl. 1Kö 17:22,23 - 2Kö 4:35,36 - Lk 7:15
45* Der Glaube kann statt im erfolgreichen Kampf auch im Leiden siegen. Mit den Worten "andere aber" lenkt der Verfasser den Blick auf die verfolgte Gemeinde Gottes aller Zeiten.
46* Die in Hebr 11:35a gemeinten Auferweckten mussten später wieder sterben, wie auch Lazarus (Joh 11). "Besser" sind Auferstehungen zu unvergänglichem Leben in unverweslicher Leiblichkeit (Mt 27:51-53 - 1Kor 15:42-44 - Offb 20:4). →📗 →📚

Hebr 11:36 - [Wieder] andere aber mussten Verhöhnungen und Geißelungen über sich ergehen lassen (47*) [und] dazu noch Fesseln und Gefängnis (48*).
47* wie Jesus (Mt 20:19)
48* wie Paulus (Phil 1:7 - Phil 1:13 - Kol 4:18 - 2Tim 2:9) →📗 →📚

Hebr 11:37 - Sie wurden gesteinigt, zersägt, durchs Schwert getötet, zogen umher in Schaffellen, in Ziegenhäuten, erlitten Entbehrungen, Drangsale [und] Misshandlungen,
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Hebr 11:38 - ihrer war die Welt nicht wert. Sie irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Höhlen und in den Klüften (49*) der Erde.
49* o. Spalten →📗 →📚
Hebr 11:39 - Doch diese alle, denen durch den Glauben ein [gutes] Zeugnis [von Gott] zuteil geworden ist (50*), haben das Verheißene nicht erlangt,
50* vgl. Hebr 11:2 - Hebr 11:4,5 →📗 →📚
Hebr 11:40 - weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet würden (51*).
51* Die atl. Zeugen kommen nicht ohne die Gemeinde ans Ziel, wie auch Israel nicht (Röm 11:25,26). →📗 →📚

Hebr 12

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Ermunterung zum Glaubenskampf / Göttliche Züchtigung aus Liebe (12:1-11)

Hebr 12:1 - So wollen denn auch wir, da wir eine so große Wolke (52*) von Zeugen (53*) haben, die uns umgibt, jede beschwerende Last und die [uns] leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer die vor uns liegende [Strecke des] Wettkampfs durchlaufen (54*);
52* "Das Bild der 'Wolke' für eine dicht gedrängte Schar ist auch im klassischen Griechisch durchaus gebräuchlich; es fasst sowohl die Fülle als auch die Einheit dieser 'Zeugen' zusammen" (Michel). – "Die Schar der Geister der vollendeten Gerechten (Hebr 12:23) nimmt teil am Weg der Gemeinde auf Erden" (Laubach).
53* nämlich Glaubenszeugen (Hebr 11:2 - Hebr 11:4 - Hebr 11:39)
54* vgl. Phil 1:30 - Kol 2:1 - 1Thes 2:2 - 1Tim 6:12 - 2Tim 4:7 →📗 →📚

Hebr 12:2 - lasst uns dabei [vom Irdischen] hinweg (55*) auf Jesus blicken, den Urheber (56*) und Vollender des Glaubens, der wegen der vor ihm liegenden Freude (57*) das Kreuz erduldete, ohne auf die Schande [eines solchen Todes] zu achten, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes niedergesetzt hat (58*).
55* hinweg von den irdischen Sorgen, Genüssen, Leiden, Kämpfen
56* o. Anführer, Begründer (Hebr 2:10)
57* vgl. Phil 2:9-11 - Hebr 5:9,10
58* vgl. Hebr 1:3 - Hebr 10:12 →📗 →📚

Hebr 12:3 - Denkt doch an den (59*), der solche Anfeindungen (60*) der Sünder gegen sich geduldig ertragen hat, damit ihr nicht müde werdet, indem ihr in euren Seelen ermattet (61*)!
59* o. Betrachtet doch den
60* w. solchen Widerspruch (Widerrede, Auflehnung)
61* o. kraftlos, mutlos werdet →📗 →📚

Hebr 12:4 - Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde
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Hebr 12:5 - und habt den [göttlichen] Zuspruch (62*) vergessen, der sich an euch als Söhne wendet: "Mein Sohn, achte die Züchtigung des Herrn nicht gering und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst!
62* o. die (göttliche) Ermahnung, Ermutigung (Spr 3:11,12) →📗 →📚
Hebr 12:6 - Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; ja, er schlägt (63*) jeden Sohn, den er annimmt."
63* o. geißelt, plagt →📗 →📚
Hebr 12:7 - Haltet geduldig aus unter der Züchtigung! Gott behandelt euch als Söhne (64*); denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?
64* o. Zum Zweck der Erziehung duldet ihr; Gott verfährt mit euch, wie (man) mit Söhnen (verfährt) →📗 →📚
Hebr 12:8 - Würdet ihr dagegen ohne Züchtigung [bleiben], die allen zuteil geworden ist, so wäret ihr uneheliche [Kinder] und nicht [rechtmäßige] Söhne.
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Hebr 12:9 - Zudem hatten wir auch unsre leiblichen Väter (65*) als Erzieher [die uns züchtigten] und wir begegneten ihnen mit Ehrerbietung und Scheu; sollten wir uns da nicht viel lieber dem Vater der Geister unterordnen und [dadurch] leben?
65* w. die Väter unseres Fleisches. Es werden gegenübergestellt: die "Väter unseres Fleisches" und der "Vater (unserer) Geister". →📗 →📚
Hebr 12:10 - Jene freilich züchtigten [uns] für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zu [unserem] Nutzen, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil bekommen.
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Hebr 12:11 - Allerdings scheint uns jede Züchtigung für den Augenblick nicht Freude, sondern Traurigkeit zu bereiten; später aber schenkt sie denen, die durch sie geübt sind, als Erstattung eine friedvolle Frucht der Gerechtigkeit.
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Ermunterung zur Wachsamkeit im Heiligungsleben (12:12-17)

Hebr 12:12 - Darum "richtet die erschlafften Hände und die geschwächten Knie wieder auf"
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Hebr 12:13 - und "schafft gerade Wege für eure Füße" (66*), damit was lahm ist, nicht [vom Weg] abkomme (67*), sondern vielmehr geheilt werde!
66* w. macht gerade Wagenspuren für eure Füße (nach Jes 35:3 und Spr 4:26)
67* o. (als medizinischer Fachausdruck verstanden): nicht (vollends) ausgerenkt werde →📗 →📚

Hebr 12:14 - Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird,
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Hebr 12:15 - indem ihr [zugleich] darauf achtet, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide (68*), dass nicht eine emporwachsende Wurzel der Bitterkeit zu Unruhe und Unordnung führe und viele durch sie verunreinigt (69*) werden
68* o. dass nicht jemand zurückbleibe (und sich) von der Gnade Gottes (immer mehr) entferne (trotz 2Kor 9:8 - 1Petr 5:10)
69* o. befleckt, vergiftet →📗 →📚

Hebr 12:16 - [und] dass [auch] nicht jemand ein Unzüchtiger oder Unheiliger (70*) [sei] wie Esau, der für eine einzige Speise sein Erstgeburtsrecht preisgab.
70* o. Gottloser (gemeiner Mensch) →📗 →📚
Hebr 12:17 - Ihr wisst ja, dass er auch später, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde; denn obwohl er ihn unter Tränen suchte, fand er keine Möglichkeit zur Sinnesänderung (71*).
71* o. keinen Raum zur Buße (1Mo 25:32,33 - 1Mo 27:34 - 1Mo 27:38). Manche verstehen den Text so: denn er fand trotz seiner Tränen keine Möglichkeit, seinen Vater zu einer Sinnesänderung zu bewegen (1Mo 27:34-40). →📗 →📚

Berg Sinai – Berg Zion / Das himmlische Jerusalem als Erbteil (12:18-24)

Hebr 12:18 - Ihr seid ja nicht [zu dem Berg] hinzugetreten (72*), den man berühren konnte, zu loderndem Feuer und Dunkelheit und Finsternis und Sturm,
72* wie einst Israel (vgl. 2Mo 19 und 2Mo 20 - 5Mo 4:11) →📗 →📚
Hebr 12:19 - zum Schall der Posaune und [erschreckend klingenden] Aussprüchen, deren Hörer baten, dass kein weiteres Wort an sie gerichtet werde,
→📗 →📚
Hebr 12:20 - denn sie konnten nicht ertragen, was da angeordnet wurde: "Wenn auch [nur] ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden."
→📗 →📚
Hebr 12:21 - Und so furchtbar war die Erscheinung, dass [auch] Mose sprach: "Ich bin voll Furcht und Zittern." (73*) –
73* vgl. 2Mo 19:12,13 - 5Mo 9:19 →📗 →📚
Hebr 12:22 - Vielmehr seid ihr hinzugetreten zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem (74*), und zu vielen Tausenden (75*) von Engeln, zur [großen] Festversammlung (76*)
74* vgl. Gal 4:25,26 - Hebr 11:10 - Hebr 13:14 - Offb 3:12 - Offb 21:2 - Offb 21:10
75* w. Myriaden (Offb 5:11)
76* griech. panägyris (nur hier im NT). Das Wort bezeichnet im außerbiblischen Griechisch eine "Versammlung des ganzen Volkes", auch ein "Volksfest" o. eine "Sehenswürdigkeit". In der griech. Übersetzung des AT bedeutet es einfach "Fest" o. "Feiertag". →📗 →📚

Hebr 12:23 - und zur Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln [namentlich] verzeichnet sind (77*), und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten
77* o. aufgeschrieben sind (Phil 4:3 - Offb 3:5) →📗 →📚
Hebr 12:24 - und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels [Blut] (78*).
78* vgl. zu "Mittler": 1Tim 2:5 - Hebr 8:6 - Hebr 9:15; zu "Abels Blut": 1Mo 4:10 (Offb 6:9 - Offb 6:10) →📗 →📚

Ermahnung zu rechtem Hören und Dienen (12:25-29)

Hebr 12:25 - Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der [zu euch] redet! Denn wenn jene [ihrer Strafe] nicht entkamen, die den abwiesen, der auf Erden [göttliche] Weisungen erteilte (79*), wie viel weniger dann wir, wenn wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her [zu uns spricht].
79* also jene, die das Gesetz Moses missachteten (Hebr 10:28,29) →📗 →📚
Hebr 12:26 - Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert (80*), nun aber hat er verheißen: "Noch einmal werde ich nicht allein die Erde erschüttern (81*), sondern auch den Himmel." (82*)
80* o. zum Beben gebracht (2Mo 19:18 - Ps 68:9)
81* zum Wanken o. Beben bringen
82* nach Hag 2:6 - vgl. Hebr 1:10-12 - 2Petr 3:10 - Offb 20:11 →📗 →📚

Hebr 12:27 - Dieses "Noch einmal" weist auf die Umwandlung dessen hin, was – als Geschaffenes – erschüttert werden (83*) [kann], damit, was nicht erschüttert werden (83*) [kann], bleibe (84*).
83* o. ins Wanken geraten
84* nämlich die göttliche Neuschöpfung (2Petr 3:13 - Offb 21:1 - Offb 21:5) →📗 →📚

Hebr 12:28 - Darum lasst uns, die wir ein unerschütterliches Königreich empfangen, dankbar sein (85*), wodurch wir Gott in wohlgefälliger Weise Dienst darbringen mit Ehrerbietung und Gottesfurcht.
85* w. Dankbarkeit (o. Gnade) haben →📗 →📚
Hebr 12:29 - Denn auch unser Gott [ist] ein verzehrendes Feuer.
→📗 →📚

Hebr 13

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Verschiedene Ermahnungen / Segenswunsch (13:1-25)

Hebr 13:1 - Die Bruderliebe bleibe!
→📗 →📚
Hebr 13:2 - Die Gastfreundschaft vergesst nicht, denn durch sie haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt (1*).
1* vgl. 1Mo 18:2-5 - 1Mo 19:1-3 →📗 →📚
Hebr 13:3 - Gedenkt der Gefangenen als Mitgefangene (2*), der Misshandelten als [Menschen], die auch selbst im Leibe [leben].
2* vgl. Mt 25:36 - 1Kor 12:26 →📗 →📚
Hebr 13:4 - Die Ehe [werde] bei allen in Ehren gehalten und das Ehebett nicht [durch Sünde] entweiht (3*); denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.
3* o. verunreinigt, befleckt →📗 →📚
Hebr 13:5 - Der Lebenswandel [sei] frei von Geldgier; begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: "Ich werde dich gewiss nicht aufgeben und dich gewiss nicht verlassen." (4*)
4* o. "Niemals werde ich dich loslassen und keinesfalls dich im Stich lassen." (Jos 1:5) →📗 →📚
Hebr 13:6 - Daher [dürfen] wir getrost sagen (5*): "Der Herr ist mein Helfer, und so will ich mich nicht fürchten; was könnte ein Mensch mir antun?"
5* Ps 118:6 →📗 →📚
Hebr 13:7 - Denkt an die, die euch als Führer den Weg gewiesen (6*), die euch das Wort Gottes gesagt haben! Schaut euch den Ausgang (7*) ihres irdischen Lebens (8*) genau an und werdet Nachahmer ihres Glaubens!
6* o. Gedenkt eurer Vorsteher, Leiter (Luther: Lehrer)
7* o. das Ende
8* o. ihres Lebenswandels, Erdenwandels →📗 →📚

Hebr 13:8 - Jesus Christus [ist immer] derselbe – gestern und heute und in Ewigkeit (9*)!
9* o. in die (kommenden) Weltzeiten hinein (w. in die Äonen). – Er ist JAHWE wesensgleich und insofern unwandelbar, unveränderlich, ewigseiend (2Mo 3:14 - Hebr 1:10-12 - Hebr 7:24 - Jak 1:17). →📗 →📚
Hebr 13:9 - Lasst euch nicht durch verschiedenartige fremde Lehren [vom rechten Weg] abbringen (10*)! Denn es ist gut, dass das Herz durch Gnade fest werde – nicht durch [das Achten auf] Speisen (11*); die ihren Lebenswandel darauf einstellten, hatten keinen Nutzen davon.
10* o. fortreißen, wegführen, seitwärts wegtragen, in eine falsche Richtung bringen (Eph 4:14)
11* d.h. wohl hier: durch die Beobachtung religiöser Speisevorschriften (1Kor 8:8 - Kol 2:16-23) →📗 →📚

Hebr 13:10 - Wir haben einen Altar, von dem zu essen die kein Recht (12*) haben, die im [Heiligtums-]Zelt den Gottesdienst verrichten (13*).
12* o. keine Vollmacht
13* "Altar" bedeutet hier: das Kreuz o. der Opfertod Christi. Nur die an ihn Glaubenden haben Anteil daran. →📗 →📚

Hebr 13:11 - Es werden ja die Leiber der Tiere, deren Blut durch den Hohenpriester der Sünde wegen in das Heiligtum hineingebracht wird, außerhalb des Lagers verbrannt (14*).
14* vgl. 3Mo 16:27 →📗 →📚
Hebr 13:12 - Darum hat auch Jesus, um durch [sein] eigenes Blut das Volk zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten (15*).
15* Er, der wahre Hohepriester und das Opfer in einer Person, ließ sich aus der Gemeinschaft Israels ausstoßen und nahm die Schuld der anderen auf sich. →📗 →📚
Hebr 13:13 - So lasst uns denn zu ihm hinausgehen außerhalb des Lagers und seine Schmach tragen!
→📗 →📚
Hebr 13:14 - Wir haben ja hier keine bleibende Stadt, sondern suchen die zukünftige (16*).
16* vgl. Hebr 11:10 - Hebr 12:22 →📗 →📚
Hebr 13:15 - Lasst uns also durch ihn Gott allezeit ein Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen!
→📗 →📚
Hebr 13:16 - Wohlzutun und mitzuteilen (17*) aber vergesst nicht; denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen.
17* o. Das Wohltun und das gemeinschaftliche Mitteilen →📗 →📚
Hebr 13:17 - Gehorcht denen, die euch als Führer den Weg weisen (18*), und unterwerft euch ihrer Autorität; denn sie wachen über eure Seelen und haben [darüber einmal] Rechenschaft abzulegen; möchten sie das [dann] mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das [wäre] euch zum Schaden (19*). –
18* o. euren Vorstehern, Leitern (vgl. Hebr 13:7)
19* o. denn das (wäre) nicht von Vorteil für euch →📗 →📚

Hebr 13:18 - Betet für uns! Wir sind allerdings überzeugt, ein gutes Gewissen zu haben, da wir in allem einen guten Lebenswandel zu führen begehren.
→📗 →📚
Hebr 13:19 - Umso mehr aber bitte ich, dies zu tun, damit ich euch umso schneller zurückgegeben werde.
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Hebr 13:20 - Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe (20*) durch das Blut des ewigen Bundes aus [den] Toten heraufgeführt hat (21*), unseren Herrn Jesus,
20* vgl. Joh 10:11 - Joh 10:14 - 1Petr 2:25 - 1Petr 5:4
21* o. zurückgeholt, zurückgebracht hat →📗 →📚

Hebr 13:21 - er möge euch mit allem Guten voll ausrüsten (22*), um seinen Willen zu tun, und er bewirke [selbst] in uns, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus! Ihm [sei] die Ehre (23*) in die Zeitalter der Zeitalter (24*)! Amen.
22* o. er bereite euch in allem Guten voll zu (2Kor 13:11)
23* o. Herrlichkeit
24* o. bis in die fernsten Weltzeiten hinein (w. in die Äonen der Äonen) (Röm 16:27 - Gal 1:5 - Phil 4:20) →📗 →📚

Hebr 13:22 - Ich bitte euch aber, Brüder: Ertragt das Wort der Ermahnung! Ich habe euch ja doch [nur] kurz geschrieben.
→📗 →📚
Hebr 13:23 - Ihr sollt wissen, dass unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist; wenn er recht bald eintrifft (25*), werde ich euch mit ihm zusammen sehen.
25* w. wenn er schnell kommt →📗 →📚
Hebr 13:24 - Grüßt alle eure Vorsteher (26*) und alle Heiligen! Es grüßen euch die von Italien.
26* o. alle, die euch als Führer den Weg weisen (Hebr 13:7 - Hebr 13:17) →📗 →📚
Hebr 13:25 - Die Gnade [sei] mit euch allen!
→📗 →📚

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