Das Israel der Letztzeit

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3 Vorträge von Pastor A. Fünning
erschienen 1949 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Siehe weitere interessante Bücher unter: Abschriften

Das Israel der Letztzeit

I. Die Proklamation des neuen Staates Israel

ist das neueste weltgeschichtliche, biblische Zeichen der nahen Wiederkunft Christi.

Etwa 800 Jahre vor Christi Geburt fragte eine Stimme aus Seir den Propheten Jesaja: „Wächter, wie weit ist es in der Nacht? (Jes 21:11.12). Die Bibel bezeichnet die alttestamentliche Zeit vor Christi Kommen, und die neutestamentliche Zeit seit Christi Verwerfung, mit Nacht. Christus wurde geboren in der Nacht und jetzt leben wir in der Nacht, und Er wird wiederkommen in der Nacht. „Finsternis bedecket das Erdreich und dickes Dunkel die Völker“ (Jes 60:2). Paulus schreibt: „Die Nacht ist weit vorgerückt und der Tag nahe herbeigekommen (Röm 13:12). Wenn schon 800 Jahre vor Christi Geburt man wissen wollte, wie weit man sich in der Nacht befindet und Paulus betont, dass die Nacht weit vorgerückt sei, wie viel mehr sollten wir heute fragen: „Wächter, wie weit ist es in der Nacht?“ Welche Zeit ist es an der Weltenuhr Gottes? Tun wir das nicht, dann trifft auch uns der schwere Vorwurf des Herrn an die Pharisäer: „Ihr Heuchler, des Himmels Gestalt könnt ihr beurteilen, könnt ihr denn nicht auch die Zeichen der Zeit beurteilen?“ (Mt 16:3).

In meinem Buch: „Das feste prophetische Wort“, das durch Gottes Gnade vor 4 Jahren veröffentlich wurde, und der Herr so wunderbar gesegnet hat, habe ich 9 wichtige biblische Zeichen der nahen Wiederkunft Christi angegeben. Heute möchte ich noch ein 10. Zeichen hinzufügen, das neueste, weltgeschichtliche Zeichen der baldigen Wiederkunft Christi. Was ist es denn? In unserem Text heißt es:

  • “Ich will euch (Israel) aus allen Landen versammeln und wieder in euer Land führen“ (Hes 36:24)

Diese Stelle ist eine der vielen Stellen des Alten Testaments, die dasselbe aussagen.

Am Himmelfahrtstage fragten die Jünger den Herrn: „Herr wirst du auf diese Zeit wieder aufrichten das Reich Israel?“ (Apg 1:6). Und Jesus antwortete: „Es gebührt euch nicht zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat“. Der Herr verneint der Jünger Frage also nicht, im Gegenteil; Er bestätigt dieselbe, sagt ihnen aber, dass die Wiedereinführung des Reiches Israel nicht jetzt, sondern später stattfinden wird. Für jetzt sollten sie mit dem Heiligen Geist erfüllt werden und Seine Zeugen sein bis an die Enden der Erde. Das Reich Israel in Palästina wird also eines Tages wieder aufgerichtet werden. Das bezeugt das Alte Testament und der Heiland selbst.

  • “Ja, der Israel zerstreut hat, der wird es auch wieder sammeln“ (Jer 31:10).

Am 14. Mai 1948 wurde die Nation Israel ins Leben gerufen. Sie hat bereits einen Präsidenten, einen Staatssekretär, einen Sekretär für auswärtige Angelegenheiten, ein Parlament oder Kongress soll zusammengerufen werden, auf den Gesandtschaften und Konsulate in den verschiedenen Nationen der Erde ernannt und errichtet werden sollen. Auch ihre eigenen Briefmarken haben sie schon. Jüdische Gelehrte sind bereits fieberhaft an der Arbeit, die Wüsteneien Palästinas nach den neuesten wissenschaftlichen Methoden in einen Lustgarten zu verwandeln, genau wie’s geschrieben steht, dass die Wüste blühen soll wie eine Lilie (Jes 35:1). Übrigens ist die Arbeit, wüste Länderstrecken Palästinas in fruchtbare Gefilde zu verwandeln, seit mehreren Jahren mit großem Erfolg im Gange.

Es ist also eine jüdische Nation in Palästina heute vorhanden und Nordamerika war die erste Nation, welche diese neue Nation feierlich anerkannt hat. Was heute in Palästina vorhanden ist, ist allerdings erst eine Teilerfüllung der geweissagten Wiederherstellung des Reiches Israel. Seit fast 2000 Jahren, seit der Zerstörung Jerusalems durch Titus gab es keine jüdische Nation mehr, doch heute ist eine solche in Palästina wieder vorhanden.

Was ist nun das Hochbedeutsame?

Es ist ein Doppeltes zu erwähnen:

  1. Die Schrift lehrt, dass am Ende dieses Zeitalters es wieder ein Reich Israel geben werde.
  2. Ferner lehrt die Schrift, dass der Antichrist mit dem jüdischen Volk in Palästina einen Bund machen werde.

Bis jetzt war keine jüdische Nation da, mit welcher der Antichrist einen Bund hätte schließen können. Mit einzelnen Juden und Israeliten in Amerika, England, Palästina, Deutschland usw. konnte er keinen Bund schließen.

Ist der Antichrist schon da? Der Papst in Rom behauptet es. Auch ich glaube, dass derselbe schon am Leben ist, doch als Antichrist ist er noch nicht geoffenbart worden, und kann und darf sich nicht offenbaren, denn die Gemeinde Jesu ist noch da. Nach 2Thes 2:7 muss das „Aufhaltende“, das ist der Heilige Geist in der Gemeinde Jesu, erst „hinweggetan werden“, (was bekanntlich in der Entrückung geschieht). „Und alsdann (nicht eher), wird der Boshafte geoffenbart, den der Herr Jesus umbringen wird mit dem Geist seines Mundes“ (2Thes 2:8). Diese Stelle ist ein Beweis von den 32 biblischen Beweisen in meinem Buch, dass zuerst die Entrückung der Gemeinde Jesu stattfinden wird bevor der Antichrist aufsteht.

Die am 14. Mai 1948 geschehene weltgeschichtliche Tatsache, dass nach fast 2000 Jahren wieder eine Nation Israel da ist ist ein sehr deutliches Zeichen davon:

  1. dass wir am Ende unseres Zeitalters angelangt sind,
  2. dass Gott, der Herr, im Begriff ist, den Faden mit Israel wieder aufzunehmen,
  3. dass der Antichrist nun bald erscheinen wird. In der Tat waren die Wege für den Antichristen noch nie so gebahnt wie heute. Und endlich zeigt uns
  4. dieses weltgeschichtliche Zeichen, dass die Wiederkunft des Herrn sehr nahe ist, wie uns solches der Herr selbst lehrt.
  • “An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis: Wenn sein Zweig saftig wird und ausschlägt, so wisset ihr, dass der Sommer nahe ist. Also auch, wenn ihr das alles sehet, so wisset ihr, dass es nahe vor der Tür ist“ (Mt 24:32.33).

Volk Gottes bereite dich!

Sünder, bekehre dich! Eile, errette deine Seele! Volk Gottes bereite dich!

  1. mit einem heiligen Wandel Johannes ruft uns zu: „Ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie Er auch rein ist (1Jo 3:3).
  2. Indem man ernstlich den Befehl Jesu, von Ihm zu zeugen, bis an die Enden der Erde und Seelen rettet, ausführt.
  3. Bereit sein, aus dem Volk Israel - etliche wie ein Brand aus dem Feuer, ihrem und unserem Messias zuzuführen.

Noch gilt des Herrn Verheißung:

  • “Ich will segnen, die dich segnen“ (1Mo 12:3).

Die Wiederkunft des Herrn ist sehr nahe. Alle Arbeit im Reiche Gottes sollte auf dieses herrliche Ziel eingestellt sein. Wie ein Trompetensignal sollte es ertönen:

Wachet auf! ruft uns die Stimme,
Der Wächter sehr hoch auf der Zinne,
Wach auf du Stadt Jerusalem!
Mitternacht heißt diese Stunde,
Sie rufen uns mit hellem Munde:
Wo seid ihr klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräutigam kommt!
Steht auf, die Lampen nehmt!
Macht euch bereit, zu der Hochzeit!
Ihr müsset Ihm entgegen geh’n!

Nun noch etwas zu dem Wort:

  • “Auf Erden wird den Leuten bange sein und sie werden sagen... Und die Menschen werden verschmachten vor der Furcht und vor Warten der Dinge, die da kommen sollen auf Erden“ (Lk 21:26).

Diesen Zustand haben wir heute schon. Ich will einige Furcht und Schrecken erzeugende Dinge nennen:

Krieg und Kriegsgeschrei.

Jeden Tag lesen wir in den Zeitungen: Es gibt Krieg. General Grant sagte: „War is hell“ (Krieg ist Hölle). Angsterfüllten Herzens fragen Millionen: Kommen wir schon wieder hinein in diese Hölle? Wird die grausige Menschenschlachterei, die Hunderttausende unserer Söhne getötet, soviel Verwüstung angerichtet, und die soviel Jammer, Not und Tränen erzeugt hat, wieder beginnen? „Wir hier zittern ob des kommenden Krieges mit Russland“, schreibt ein Prediger aus Deutschland. Und diese schreckliche Angst wird dadurch noch vermehrt, dass der nächste Krieg höchstwahrscheinlich mit Atom-Bomben geführt werden wird. Da mag es sehr leicht möglich sein, dass innerhalb von 24 Stunden die großen Städte vieler Länder, wie New York, Chicago, San Franzisko, St. Louis, Los Angeles, Seattle, London, Paris, Berlin, Moskau und viele andere, wie Hiroshima und Nagasaki, in Trümmern liegen und 40-60 Millionen Menschen getötet werden. Da erfüllt sich, was geschrieben steht:

  • Was die Völker erarbeitet haben, muss mit Feuer verbrennen, und daran die Leute müde geworden sind, das muss verloren sein“ (Hab 2:13). (Vgl. Jer 51:58).

“Die Städte der Heiden fielen“

Das ist in der Vergangenheit geschehen. Große und gewaltige Städte wie Ninive, Memphis, Theben, No, Tachpenches, Babylon, Karthago, Sodom und Gomorra, Bethsaida, Kapernaum und viele andere große und kleine Städte sind mit all ihren Schätzen mit Feuer verbrannt worden, genau wie’s geschrieben steht. Was mühsam aufgebaut wurde und worauf die Leute so stolz waren, das ist mit Feuer verbrannt und verschwunden, ja oft so, dass man gar nicht mehr ihre einstige Stätte findet. Was in der Vergangenheit geschehen ist, haben wir gerade in der Gegenwart erlebt. Nebst Hiroshima und Nagasaki in Japan sind alle deutschen Großstädte zu 75-80 Prozent zerstört. Die feinen, großartigen Bauten mit den vielen, oft kostbaren Schätzen, worauf der christusleere Kulturdünkel so stolz war, sie alle sind mit Feuer verbrannt worden. Was in der Vergangenheit und Gegenwart geschehen ist, das wird ganz gewiss in der Zukunft stattfinden, denn so steht’s geschrieben. Das erzeugt Angst und Schrecken bezüglich der Dinge, die kommen sollen auf Erden. Haben die letzten Kriege mit den gewöhnlichen Bomben schrecklich viele Menschen getötet, wieviel mehr wird der Antichrist Menschen umbringen?

Die Vorläufer des Antichristen (wie wir erlebt haben) haben um Hunderttausende, ja Millionen zugrunde gegangene Menschen nichts gegeben, wieviel mehr wird der Antichrist Menschen umbringen? Ungeheuer viele Menschen werden die zwei nächsten in der Schrift erwähnten Kriege von Gog in Magog und Harmagedon umbringen. In Harmagedon, wo alle Nationen der Welt mit einem 200-Millionen-Heer sich beteiligen werden, wird das Blut der erschlagenen Menschen bis an die Zäume der Pferde reichen (Offb 14:20). Das wird grauenhaft sein. Endlich lesen wir in Offb 6:8, dass dem Reiter auf dem fahlen Pferde, der Tod heißt, und dem der Hölle Macht gegeben wurde, den 4. Teil auf Erden zu töten mit dem Schwert und Hunger, mit Seuchen und durch die Tiere auf Erden. Die Bevölkerungszahl der Menschen auf Erden beträgt etwa 2000 Millionen, der 4. Teil davon wären 500 Millionen Menschen, die dann umkommen würden. Auch wenn die genaue Übersetzung lautet: „Ihnen ward Macht gegeben, über den 4. Teil der Erde zu töten....“, so bleibt doch die Tatsache bestehen, dass 4 Strafmittel Gottes: Schwert, Hunger, Seuchen und wilde Tiere (die wir schon im Alten Testament finden Hes 14:21) schrecklich viele Menschen dahinraffen werden. Das wird grauenhaft sein und erzeugt Furcht und Schrecken.

Furcht und Schrecken durch viele Streiks

Die fortwährenden Preissteigerungen der Lebensmittel, die vielen Explosionen und Unglücksfälle, in denen so viele Menschen umkommen, Millionen Menschen hungern, frieren, haben kein Obdach, und gehen infolge dessen zugrunde. Dann die barbarische Austreibung von etwa 20 Millionen Deutschen aus dem Wolgaland und anderen Kolonien, aus den Ostprovinzen, Polen, Tschechoslowakei, Rumänien und Jugoslawien, die sie mit ihrem Hab und Gut oft in einigen Stunden verlassen mussten, ja oft wie tolle Hunde hinweggetrieben wurden. Mitnehmen durften sie nur das, was sie tragen konnten und auch das wurde ihnen meistens von aufgestellten Banden geraubt. Etwa 3-4 Millionen Menschen sollen auf diesen Todesmärschen zugrunde gegangen sein. Entweder getötet, durch Selbstmord oder Unterernährung, Krankheit, brutale Behandlungen. Was geschehen ist, das mag von dämonischen Menschen über Nacht sich wiederholen.

Gefahr durch den Kommunismus

Furcht und Schrecken durch die große Gefahr des Kommunismus, der in aller Welt auf dem Vormarsch ist. Millionen Menschen seufzen bereits unter seinem Sklavenjoch. Auch Nordamerika mit seinen 140 Millionen Einwohnern soll in ein Sowjetparadies verwandelt werden. Bereits haben sie alle Schichten der Bevölkerung mit ihren Ideen durchdrungen und Millionen vergiftet. 8000 kommunistische Prediger auf amerikanischen Kanzeln (Wölfe in Schafskleidern) sind willkommene Helfer. Wahrlich, Schrecken und Furcht bei Millionen über die schrecklichen Dinge in der Gegenwart und Zukunft. Kein Wunder, wenn solche, die keinen Heiland haben, Selbstmord begehen oder irrsinnig werden. Seit Kriegsschluss sollen die Selbstmordfälle in USA sich verdoppelt haben. De Hälfte aller Hospitalbetten in USA sind mit mehr oder weniger Irrsinnigen belegt. Ja, wir leben bereits in der Zeit von der der Heiland weissagt:

  • “Auf Erden wird den Leuten bange sein und sie werden zagen. Und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die kommen sollen auf Erden“. (Lk 21:25.26)

Der Herr ruft den Seinen zu:

  • “Euer Herz erschrecke nicht, glaubet an Gott und glaubet an mich. In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, dann werde ich wiederkommen und will euch zu mir nehmen, damit da, wo ich bin, auch ihr seid“ (Joh 14:1-3).

Das ist das Wunderbare, dass Jesus durch sein Opfer und Blutvergießen auf Golgatha den Seinen die himmlische Herrlichkeit erworben hat. Darum besteht keine Ursache zum Erschrecken, im Gegenteil, unaussprechliche Freude, angesichts des herrlichen Zieles. Und selbst, wenn Atom-Bomben kommen sollten, erschrecket nicht. Der Herr Jesus sagt: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten!“ Und ein Gottesmann singt: „Und kommt mein End’ heut oder morgen (so oder so) ich weiß, dass mir’s mit Jesu glückt“. Soll ich auf diese Weise mein armes, irdisches Pilgerkleid ablegen, dann komm ich ja umso schneller nach Hause, wo Freude die Fülle, und liebliches Wesen zu Seiner Rechten immerdar sein wird (Ps 16:11), und wo wir Seine Herrlichkeit schauen und genießen werden (Joh 17:24). Also, „erschrecket nicht!"

Welche Leute haben Ursache zum Erschrecken?

  1. Solche, die nicht bekehrt, nicht wiedergeboren sind. „Freund, wie bist du hereingekommen und hast kein hochzeitliches Kleid an?... Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn in die Finsternis hinaus! Da wird sein Heulen und Zähneklappern!“
  2. Solche die sich zum Volke Gottes halten, aber faul und untreu ihrem Herrn sind. „Du böser und fauler Knecht!... Du solltest mein Gold zu den Wechslern getan haben, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine zu mir genommen mit Zinsen... Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus, da wird sein Heulen und Zähneklappern“ (Mt 25:26-30).

Das war ein Knecht des Herrn, also einer aus dem Volke Gottes, er sich mit den andern erbaut, vielleicht sogar viel erbaut hatte, aber nicht getan, was sein Herr ihm befohlen hatte. Und das Ende war wie das des andern. So wird es vielen Mitläufern bei dem Volke Gottes ergehen, die törichte Jungfrauen waren und blieben. Wohl hatten sie den Namen, dass sie lebten, aber waren dennoch tot (Offb 3:1). Der Herr Jesus sagt: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Königreich der Himmel kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel“ (Mt 7:21). Aber gerade von dem Tun wollen die Mitläufer im Volke Gottes, wie jener Knecht, nichts wissen. Deshalb nennt sie der Herr „faul“, „böse“ und „unnütz“ (Mt 25:26.30). Als Strafe kommen zu dem schrecklichen Heulen und Zähneklappern „viele Streiche“ noch hinzu. „Der Knecht aber, der seines Herrn Willen weiß und hat sich nicht bereitet, auch nicht nach seinem Willen getan, der wird viele Streiche leiden müssen“ (Lk 12:47). Diese beiden angeführten Klassen Menschen haben Ursache zum Erschrecken über die jetzigen und kommenden Dinge auf Erden. Gehörst du in diese Klassen?

Aber den wahren Kindern Gottes, die ein verborgenes Leben mit Christo in Gott führen (Kol 3:3), und von Herzen tun, was vor Ihm wohlgefällig ist (2Kor 2:9; 1Jo 3:22), und die nach Jesu Befehl Ihn zu verherrlichen suchen bis an die Enden der Erde, denen ruft Er zu: „Euer Herz erschrecke nicht!“ und zeigt ihnen das herrliche Ziel im Vaterhause (Joh 14:1-3). Weiter ruft Er ihnen zu: „Solches habe ich mit euch geredet, dass ihr in Mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16:33). Frieden in Ihm, trotz aller Not, trotz allem Jammer, trotz aller Angst. Frieden in Jesus, der unser Friede ist (Eph 2:14), wie köstlich! Ja,

  • “Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt, ob Stürme auch drohen von fern, mein Herze im Glauben doch allezeit singt: Mir ist wohl in dem Herrn!“

Und obendrein, in aller Gottlosigkeit und in allem Umsturz der Letztzeit, erheben diese freudig ihre Häupter, wissend, ihre Erlösung nahet (Lk 21:28). Halleluja!

Angesichts des markanten, gewaltigen, neuen biblischen Zeichens der Wiederkunft Christi, sollte der einzige Retter und Helfer, der gekreuzigte, auferstandene, zur Rechten Gottes erhöhte und wiederkehrende Heiland, mit Flammenzungen der Menschheit verkündet werden, auf dass noch viele, wie ein Brand aus dem Feuer gerettet, und als Gottes Volk als kluge Jungfrauen bereitet, vor Ihm erfunden werden. Wir lesen:

  • “Und wie Moses in der Wüste eine Schlange erhöhet hat, also muss des MenschenSohn erhöhet wrden, auf dass alle, die an Ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben“ (Joh 3:14-15).

Moses hatte die Schlange am Pfahl befestigt, hoch im Lager aufgerichtet, sodass sie von allen im ganzen Lager gesehen werden konnte. Der gebissene, todkranke Israelite, der gläubig die Schlange anblickte, blieb am Leben, er erhielt irdisches Leben. Gottlob, wir haben es nicht mehr mit dem Vorbild, sondern mit dem köstlichen Urbild, Jesus Christus, der das Vorbild herrlich erfüllt hat, zu tun. Alle nun, die an Ihn glauben, gehen nicht verloren, fahren nicht in die Verdammnis, sondern erhalten ewiges Leben. Was Moses tat, ist unsere, und aller wahren Kinder Gottes herrliche und allerwichtigste Aufgabe: Jesus, den wunderbaren Heiland, der vom Himmel kam, den Schönsten unter den Menschenkindern, immer und überall zu erhöhen und so Ihn zu verherrlichen. Deshalb:

Erhöhet Ihn in den Gebetsversammlungen, erhöhet Ihn auf allen Konferenzen. Erhöhet Ihn im Seminar, erhöhet Ihn im Heim, in der Arbeit, in euren Gesprächen, kurz: immer und überall, erhöhet Ihn, der uns geliebt und Sein Blut vergossen hat.

“Preis sei dem Namen Jesu Christ, des Glanz das All erhellt.
Weil Er der Menschheit Retter ist, krönt Ihn als Herrn der Welt!“
Amen


Das Ende der Zerstreuung Israels


Das Ende der großen, schrecklichen, fast 2000 Jahre währenden Zerstreuung Israels ist in Sicht, und damit auch das Ende der „Zeiten der Heiden."

  • “Höret, ihr Heiden des Herrn Wort und verkündigt’s fern in die Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird's auch wieder sammeln, und wird sie hüten wie ein Hirte seine Herde.“ Jer 31:10

Gewaltige, unumstößliche Worte und Tatsachen werden uns hier gesagt, die fester als Granit sind, weil der gewaltige, allmächtige Gott sie geredet hat. Um diese gewaltigen Tatsachen und herrlichen Verheißungen zu vernehmen, werden die Heiden aufgefordert, sie zu hören. Zu diesen Heiden gehören nicht nur die in Afrika, China, Japan und an anderen Orten, sondern auch die in den sogenannten christlichen Ländern, ja sogar die inmitten der christlichen Kirche, auf Kathedern und Kanzeln, die diese felsenfesten Verheißungen nicht mehr glauben, und deshalb auch nicht lehren, ja rundweg ablehnen und bespötteln.

Es ist bedauerlich, dass heute so viele gelehrte und ungelehrte Leute, ja selbst viele Diener am Wort, Israels Weissagungen und die anderen nicht mehr glauben. Dies zeigt, wie tief die sogenannten Christen gefallen sind. Solcher Unglaube hat sehr viel Unsegen, Fluch und Untergang einzelner, und ganzer Völker im Gefolge gehabt. Wer die buchstäbliche Erfüllung der Weissagungen nicht glaubt, der ist sich auch der Verheißungen seiner eigenen Seligkeit nicht sicher, denn beide beruhen auf der Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes. Hat der Herr die Verheißung bezüglich Israel nicht so gemeint wie er gesagt hat, dann wird er auch die anderen Verheißungen, bezüglich der Seligkeit und Herrlichkeit nicht so gemeint haben. Fällt die eine Verheißung, dann fallen auch die anderen.

Die Geburt des Heilands von einer Jungfrau - seine Empfängnis vom heiligen Geist - sein stellvertretendes Leiden und Sterben - seine Auferstehung und Himmelfahrt - und die glückselige Hoffnung der Wiederkunft Christi ruhen alle auf der Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes.

Die Bibel ist entweder das unverbrüchliche Wort Gottes, oder sie ist ein armseliges Menschenwerk, auf das sich kein Mensch verlassen kann. Doch Gott sei Dank, das Volk Gottes hat es viel tausendmal erfahren:

  • “Gott ist kein Mensch, Er kann nicht lügen, sein Wort der Wahrheit kann nicht trügen, Gott ist getreu!“

Mit Mose ruft es aus: „Er ist ein Fels“ (5Mo 32:4), aber auch Sein Wort ist ein Fels, auf dem man sicher ruhen kann. Aus Erfahung singt es:

Teures Wort aus Gottes Wunde, das mir lauter Segen trägt,
Dich allein hab’ ich zum Grunde meiner Seligkeit gelegt.
In dir treff' ich alles an, was zu Gott mich führen kann.“

und mit Spitta:

“Ohne dich, was ist die Erde? Ein beschränktes finstres Tal.
Ohne dich, was ist der Himmel? Ein verschlossner Freudensaal.
Ohne dich, was ist das Leben? Ein erneuter, finstrer Tod.
Ohne dich, was ist das Steben, Nachtgraun ohne Morgenrot.
Wort des Lebens, du erleuchtest, doch erwärmst du auch zugleich.
Eine Hölle offenbarst du, aber auch ein Himmelreich.
Furchtbar schreckest du den Sünder, aus der dumpfen, trägen Ruh.
Doch mit Liebe deckst du wieder, jedes Büßers Fehle zu.
Wort des Lebens, wer dich höret, dem versprichst du ew’ges Heil.
Doch nur dem, der sich bewähret, wird das Kleinod einst zuteil.
Nun, so will ich dich bewahren, Schwert des Geistes, Gottes Wort.
Hilf mir hier auf Erden streiten und die Kron' erwerben dort.“

Alle Verheißungen Gottes, also auch die Israels, sind unwiderruflich, denn Gottes Gaben und Berufungen mögen Ihn nicht gereuen (Röm 11:29). In Gott ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis (Jak 1:17). Er ist der Unveränderliche, denn es steht geschrieben:

  • “Denn ich bin der Herr und wandle mich nicht!“ Mal 3:6
  • “Ich will meinen Bund nicht entheiligen und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist" Ps 89:35.
  • “Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen" Mt 24:35.

So wie der Herr eines Tages alle seine Verheißungen einlösen wird, so wird er auch die der Sammlung und Wiederherstellung Israels ganz gewiss erfüllen, denn „der Israel zerstreut hat, der wird es auch wieder sammeln.“ (Jer 31:10). Alle Gewalten unter dem Himmel, auf Erden und unter der Erde, und alle Teufel werden diesen Plan Gottes nicht aufhalten können, auch alle Judenfeinde der Welt nicht. Die Juden werden eines Tages wieder die Straßen Jerusalems, und die Städte und Dörfer Israels füllen, und das Lob des Gottes Israels singen. Denn „was Er sich vorgenommen hat und was er haben will, das muss doch endlich kommen zu seinem Zweck und Ziel.“

Die Sammlung Israels durch den Herrn hat bereits begonnen. Die lange, fast 2000jährige, schreckliche Zerstreuung Israels kennt alle Welt, wohl aber weniger die angefangene Sammlung. Im Folgenden soll nachgewiesen werden, wie der Herr in unseren Tagen angefangen hat, Israel zu sammeln.

Als ums Jahr 1889 Judenverfolgungen in Russland und Rumänien einsetzten, richteten viele Juden ihre Blicke nach Palästina. In den folgenden Jahren bot England den Juden große Landstriche in Afrika an, dies wurde jedoch abgelehnt. Es hieß: „Nicht Afrika, sondern Palästina ist unsere Heimat und unser Vaterland!“ Doch die wohlhabenden Juden, besonders in Deutschland, Österreich, England und Frankreich, denen es gut ging, dachten an keine Auswanderung. Erst auf dem Zionisten-Kongress in Basel im Jahre 1898, auf dem Theodor Herzl einen flammenden Aufruf:

“Zurück nach Palästina, nach dem Land unserer Väter!"

erließ, der gezündet hatte, setzte eine größere Auswanderung nach Palästina ein.

Geburt der Nation Israel

Im Jahre 1917 kam dann die Balfour Deklaration, in welcher England feierlich den Juden Palästina als nationale Heimat zusprach, auch versprach, ihnen zu helfen, setzte eine noch stärkere Rückkehr nach dem Land ihrer Väter ein. Doch jegliche bisherige Rückkehr wird weit übertroffen von derjenigen, die seit dem 14. Mai 1948 einsetzte. An diesem Tage hatte das weltgeschichtliche Ereignis stattgefunden:

Die Nation Israel war geboren.

Israel war als Nation fast 2000 Jahre unter den Völkern der Erde verschwunden, aber jetzt ist sie wieder da, wie dies von den Propheten durch den Geist Gottes geweissagt worden ist. Zwar war die Geburt der Nation Israel am 14. Mai 1948 erst eine Teilerfüllung dessen, was Gott Israel versprochen hat. Doch das Kind - die Nation Israel - ist geboren und es wird wachsen, d. h. alle, die noch ausstehenden Verheißungen des Alten Testamentes werden sich noch erfüllen.

Da Israel nun wieder ein Land sein eigen nannte, setzte eine helle Begeisterung wie nie zuvor unter den Juden ein, in das Land ihrer Väter zurückzukehren. Wir nehmen mit staunender Verwunderung und heller Freue wahr, wie in unseren Tagen, vor unseren Augen Weissagungen, von 2000 bis 3000 Jahren her, in Erfüllung gehen. Nur einige will ich nennen:

  • "Siehe, ich will sie aus dem Lande der Mitternacht bringen und will sie sammeln aus den Enden der Erde, Blinde und Lahme, Schwangere und Kindbettnerinnen, dass sie in großen Haufen wieder hierher kommen sollen“ (Jer 31:8).
  • “Denn ich will euch aus den Heiden holen und euch aus allen Landen versammeln und wieder in euer Land führen“ (Hes 36:24).

Rückkehr ins Land der Väter

Im Folgenden einige diesbezügliche Tatsachen:

Im American Hebrew schreibt William Zuckermann: „In einem Jahr oder mehr wird die sogenannte Zerstreuung der Juden in Europa, die 2000 Jahre währte, ein Ding der Vergangenheit sein.“ Er gründet seinen Bericht auf Tatsachen und Zahlen von Dr. Isaak Werfel, Direktor der jüdischen Auswanderungs-Agentur in Palästina. Dieselben lauten, wie folgt: „Die meisten europäischen Länder haben schon 50 bis 75 Prozent der jüdischen Bevölkerung, die den Krieg überlebt hat, verloren. Die Massenauswanderung ist pro Monat 11 000 und mehr. (Dr. Israel Goldstein, Schatzmeister der Jüdischen Agentur, setzt die Zahl der jüdischen Auswanderer nach einem Bericht in der Chicago Tribune viel höher. Er sagt: „25 000 jüdische Auswanderer strömen monatlich nach dem Lande Israel. In diesem Jahr werden in Israel 250 000 Auswanderer erwartet.“ - Dinge und Tatsachen entwickeln und verschieben sich in Israel so schnell, dass Statistiken nach einigen Wochen überholt sind.

Nach Dr. Werfel sind aus den Balkan Staaten schon mehr als die Hälfte der jüdischen Bewohner nach dem Lande Israel ausgewandert, und die andere Hälfte ist auf dem Wege dahin. Von den 40 000 Juden von Bulgarien sind schon 25 000 in Israel, ebenso 6 000 von den 11 000 in Jugoslawien, und die anderen haben die Erlaubnis von ihrer Regierung, auszuwandern. In der Tschechoslowakei haben 20 000 von den 25 000 dort wohnen Juden das Land verlassen. Die Zurückgebliebenen warten auf die Erlaubnis von ihrer Regierung und rüsten sich auch zur Auswanderung .Die jüdischen Flüchtlingslager in Deutschland, Österreich und Italien, die bis vor kurzem noch 300 000 Insassen hatten, sind aufgehoben worden und zwar in solche einem Tempo, dass bis Ende dieses Sommer nicht ein einziges jüdischen Flüchtlingslager zurückbleiben wird.

Von den Häfen Frankreichs wandern jeden Monat 6-7000 Juden aus. „Das jüdische Auswanderungs-Schauspiel ist das eines gewaltigen Umziehens.“ Leute deren Angehörige seit 2000 Jahren in Europa gelebt haben, verlassen ihre Heimalt, wie es kein anderes Volk in der neueren Geschichte getan hat. - Bei diesem Tempo wird Europa in einigen Jahren seine Juden verloren haben und Hitlers Traum um ein „judenreines“ Europa wird sich erfüllen, allerdings nicht wie er es wollte und versuchte. Der Auszug der Juden ist ein freiwilliger. Die Juden Europas wollen den Kontinent, der mit ihrem Blut getränkt ist, wo sie soviel Schreckliches erlebt haben, so schnell wie möglich verlassen. Die Regierungen der meisten Länder kommen ihrem Wunsche entgegen und sind ihnen bei ihrer Auswanderung behilflich.

Auch England gab am 28. Februar d. J. 11 000 Juden, die auf der Insel Cyprus eingesperrt und dort schlecht behandelt wurden, frei und erlaubte ihnen, nach ihrem Lande zu gehen. Als diese Kunde abends die Insel erreichte, liefen, trotzdem ein schwerer Regen gefallen und den Erboden in Sümpfe und Pfützen verwandelt hatte, viele Männer, Frauen und Kinder, mit Lumpen bedeckt, hinaus und tanzten vor Freude. In einigen Stunden hatte die israelitische Regierung alle Israeliten mit Luftschiffen und Dampfern nach Palästina gebracht. (Anmerkung: Seit August 1946 hatten die Engländer 47 000 Juden auf offenem Meer gewaltsam von Schiffen genommen und sie in die elenden Lager nach Cyprus gebracht.) Die meisten Juden gehen nach Israel, nur einige gehen nach den Vereinigten Staaten, Kanada und Südamerika. Fromme Juden nennen diesen gigantischen Auszug eine „Massen-Erlösung“, andere staunen über das Wunder, das sie sehen.

Gott kann nicht lügen

Siehst du, teures Herz, wie Gott, der Herr, wenn Seine Stunde geschlagen hat, Sein einst gegebenes Wort peinlichst genau einlöst, auch wenn Jahrhunderte, ja Jahrtausende inzwischen verstrichen sind! O, ein treuer Gott und welch teures, felsenfestes Wort Gottes!

  • “Gott ist kein Mensch, Er kann nicht lügen, Sein Wort der Wahrheit kann nicht trügen, Gott ist getreu!“ Halleluja!

Im Folgenden will ich noch mehr von den Wundern Gottes in Israel zeigen:

  1. Den Staat Israel (seit fast 2000 Jahren der erste Staat) am 14. Mai 1948 geboren und bereits von 52 Nationen der Welt anerkannt, haben wir schon erwähnt.
  2. Im Februar 1949 wählte Israel zum ersten mal seit fast 2000 Jahren 120 Abgeordnete für ihr Parlament, das in Jerusalem zu tagen hat. Die Mitglieder dieses ersten hebräischen Parlaments versammelten sich im neuen Stadtteil zu Jerusalem am 14. Februar 1949, genau 9 Monate nachdem der erste jüdische Staat proklamiert worden war.
  3. Am 17. Februar 1949 wurde der 74jährige beliebte Führer, Dr. Chaim Ben Ozer Weizmann, als erster Präsident des neuen Staates Israel feierlich in sein Amt eingeführt. Unter Ram Horn’s Geschmetter und Flaggenschmuck in den Straßen, feierte das alte Jerusalem diesen Sieges- und Triumphtag. Während das Militär Spalier bildete, marschierte der Präsident tief ergriffen, ehrfurchtsvoll durch die geheiligten Straßen Jerusalems. Unter Tränen rief er aus: „Lasset uns danken und loben den Gott Israels, der in seiner Gnade uns aus der jahrhundertelangen Trübsal und Leiden erlöst hat. Die Welt horcht auf, ob eine neue Botschaft von Zion ausgehen wird!“
  4. Die Militärregierung in Tel Aviv soll in Bälde von einer Zivil-Reegierung abgelöst werden.
  5. Auch ein Sanhedrin (Oberster Gerichtshof), der erste seit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 n. Chr., soll errichtet werden.
  6. Palästina rühmt sich, die neuesten, modernen makadamisierten Straßen zu haben. Das sind Straßen, die zuerst eine Steinunterlage (ähnlich den Chausseen in Deutschland) haben, die dann mit Asphalt bedeckt wird. Solche Straßen sollen in ganz Palästina gebaut werden.
  7. Ein Telephon- und Telegraphennetz, das auch die kleinste Ansiedlung mit der Außenwelt verbindet.
  8. Aufspeicherung der elektrischen Kraft durch eine jüdische Gesellschaft, um jedes Heim, auch auf dem Lande, mit Licht zu versehen, und um die Maschinen der Industrie zu betreiben.
  9. Im Januar wurden 225 Millionen Dollar für ein Haus- und Wiederbesiedlungs-Programm für das laufende Jahr bereitgestellt.
  10. Ein großartiges Erziehungsystem für das ganze Land wurde aufgestellt.
  11. Ein modernes Gesundheits- und Sanitätssystem eingerichtet.
  12. Ein Netz von Banken über ganz Palästina.
  13. Die Juden haben ihre eigene Rundfunk-Station.
  14. Hunderte von jüdischen Niederlassungen sind in den letzten Jahrzehnten in ganz Palästina gegründet worden.
  15. Ungefähr eine Million Juden leben jetzt in Palästina, zerstreut in kleineren und größeren Städten und in hunderten jüdischer Niederlassungen.
  16. Die ganze jüdische Stadt Tel Aviv, auf Sandhügeln erbaut, ist jetzt mit allen möglichen hoch modernen Einrichtungen versehen. Sie zählt zur Zeit 200 000 Einwohner.
  17. Israel besitzt eine jüdische Universität für Juden und Nichtjuden, mit den besten Professoren der Welt.
  18. Die hebräische Sprache, die seit 2000 Jahren tot war, ist wieder zu einer lebenden Sprache geworden. In ganz Israel wird wieder hebräisch gesprochen und geschrieben.
  19. Eine große Anzahl Tages- und Wochenzeitungen erscheinen in Hebräisch und Englisch.
  20. Sumpfgegenden sind in blühende Kolonien verwandelt worden. Die Moskitos sind beseitigt und der Reichtum wächst.
  21. 90 000 Juden ließen sich in Jerusalem nieder.
  22. Eisenbahnen von Ägypten verbinden wichtige Städte in Palästina.
  23. Viele geschäftliche Unternehmungen sind ins Leben gerufen worden.
  24. Zwei große Häfen, „Tel Aviv“ und „Haifa“ werden meist von jüdischen Angestellten und Arbeitern bedient.
  25. Die Industrie der Diamanten-Schleiferei von Antwerpen ist nach Palästina verlegt worden.
  26. Erfolgreiche Ausbeute der „Palästina Potasch Gesellschaft“, welche wertvolle Mineralien aus dem Toten Meer erzielt.
  27. Ein blühender Handel und Export in Eiern, Frucht, Öl, Mineralien und anderen Dingen ist vorhanden.
  28. Nachrichten aus Haifa teilen mit, dass die neueste internationale Luftfahrtslinie der Welt, bekannt als „Israel Air“, bald reguläre Fahrten zwischen Israel und Europa aufnehmen wird. Diese Luftschiffe werden voll vom jüdischen Kapital finanziert und nur von Juden bedient werden. „Israel Air“ wird täglich, außer Samstags, fliegen. Jedes Luftschiff wird 26 Passagiere und 5 Bedienungsmannschaften haben. Aufwärterinnen bedienen die Passagiere.
  29. Auch der Tempel soll wieder gebaut werden, und zwar in Jerusalem, in dem wieder geopfert und angebetet werden soll. Schon heute soll in Jerusalem ein Talmud-Seminar vorhanden sein, in welchem die Tieropfer mit großen Eifer heimlich studiert werden, in der Hoffnung, dass der salomonische Tempel bald wieder an seiner früheren Stätte gebaut wird, in welchem sie dann die Tiere opfern wollen. (Anmerkung: In diesem zu erbauenden Tempel wird der Antichrist in der Mitte der 70. Jahrwoche Daniels die Opfer verbieten, ja, er wird sich selbst in den Tempel setzen und wird sich als Gott anbeten lassen. (Dan 9:27; Dan 11:31; Mt 24:15; 2Thes 2:4; Offb 13:6; Offb 14:15).
  30. Auch in der UNO (Vereinigte Nationen) hat Israel bereits einen Vorsprung zur Aufnahme vor Italien, Irland, Finnland und Transjordanien.
  31. Israel hat aus Europa und Amerika die höchste Kultur, und die neuesten wissenschaftlichen Erfindungen mitgenommen. Die Sanddünen werden in kurzer Zeit in Lustgärten verwandelt und blühende Kolonien und Städte erstehen daselbst. Ein Berichterstatter schreibt: „Wenn man auch nur einige Tage unter Israel lebt, dann merkt man sofort, dass dieses Volk in Bevölkerung und Tradition, Charakter und Zukunftsplänen einzigartig ist.“ Und ein anderer schreibt: "Israel (is just burstig up) ist voll zum Aufplatzen mit Energie, Enthusiasmus und Ehrgeiz. Schon jetzt spürt man ihrer Überlegenheit über andere Völker.“ Das ist gerade das, was die Schrift lehrt, dass Israel im bekehrten Zustand nicht mehr der Schwanz, sondern das Haupt der Völker sein wird (5Mo 28:13 usw.)
  32. Eine Luftflotte hat Israel jetzt schon.
  33. Es hat eine kleine, aber gut geschulte Armee (Haganah genannt). Dr. Hedley B. Cooke von der Universität Wyoming, macht auf die merkwürdige Tatsache aufmerksam, dass, obwohl die 6 Vereinigten Araber Armeen des Ostens die Juden an Zahl weit übertrafen (das Verhältnis war 50 gegen 1), auch mit der modernen britischen Kriegsausrüstung versehen waren, wurden sie doch von der kleinen Armee Israels geschlagen. Es scheint, als ob die Mauern Jerichos wieder vor der Posaune Israels umfielen. Gott ist bei der Rückkehr Israels nach Palästina am Werk, und viele Weissagungen gehen in Erfüllung.“

Das glaube ich auch. Keine Nation der Welt hat solche wundervollen Fortschritte in so kurzer Zeit aufzuweisen als wie Israel, trotz der furchtbaren Verfolgung und des Hinmordens von etwa 6 Millionen Juden. Israel ist die am schnellsten wachsende Nation der Welt.

Was haben die Araber in 1800 Jahren, als Palästina in ihren Händen war, getan? So gut wie gar nichts.

  • “Der Israel zerstreuet hat, der wird es auch wider sammeln.“

Anhand obiger Tatsachen müssen wir freudig bekennen: Ja Gott, der Herr, ist heute am Sammeln Israels.

Ein neuer Geist wächst

Auch die Vorrede zur neuen Konstitution ist ausgezeichnet, die jedes Gotteskind erfreut. Es ist wie Pauline Rose von Jerusalem in „The Jews in the News“ schreibt:

„Ich bin überzeugt, dass ein neuer Geist mehr und mehr wächst in unserem jüdischen Volk; ein Geist, der uns in den Tagen größter Leiden wunderbar erhalten hat. Das jüdische Volk fühlt mehr und mehr, dass Gott mit ihm ist und dass Gott direkt in der Bibel zu ihm spricht und sie beschützt. Überall wird die Bibel gelesen und angeführt: in den Lagern, unter den jungen Leuten, in der Kampflinie in den Hospitälern, in Flüchtlingshäusern, in den Heimen und an anderen Orten, wo sie in früherer Zeit abgewiesen und über sie gespottet wurde. - Ein kleines Licht beginnt zu brennen in der schrecklichen Dunkelheit unserer Tage.“

Und Dr. Joseph Hoffman Sohn schreibt im „Chosen People“ dass ihn letztes Jahr ein Judenmissionar in Württemberg um 2000 Neue Testamente in Jiddisch hat, die er ihm sofort von Paris zusenden ließ. Einige Zeit nachher berichtete dieser Missionar: „Als die Juden von diesen Testamenten hörten, kamen sie und streckten beide Hände aus, um eines zu erhalten. In 3 Tagen waren alle 2000 fort.“ Welch eine Wandlung in Israel!

Gott sei Dank für diesen neuen Geist und für diesen Hunger nach Gott und Gottes Wort. Das hat die furchtbare Not gezeitigt. Doch dies ist alles noch nicht Erfüllung von Hes 36:26.27 und vielen anderen Weissagungen Israels, sondern erst eine Teilerfüllung denn:

  1. besitzt Israel noch nicht das ganze Land, das Gott, der Herr, dem Abraham und seinem Samen unter Eidschwur verheißen hat (1Mo 15:18; 5Mo 11:24), nämlich: „Vom Wasser Ägyptens bis an den großen Strom Euphrat“. Ja, nicht einmal Jerusalem besitzt es ganz, da der größte Teil noch in den Händen der Araber ist. Es wird nicht Tel Aviv, Moskau, London, Paris, Berlin oder Washington, sondern Jerusalem die „Stadt des großen Königs“ (Mt 5:35), die Hauptstadt Israels, ja die Metropole der ganzen Welt sein. Auch haben wir
  2. noch kein bekehrtes, vom Geist Gottes wiedergeborenes Israel, im Gegenteil, die Bibel lehrt, dass Israel im Unglauben nach Palästina zurückkehren wird (Hes 36:24-27; Hes 37:1-8; Sach 12:9-14 und Sach 13:1.8.9). Wohl ist, wie wir schon gesehen haben, heute mehr als je, infolge der großen Not, ein größeres Verlangen nach Gott und Gottes Wort vorhanden, sodass, wie Pauline Rose schreibt, heute ein neuer Geist und ein kleines Licht in Israel wahrnehmbar ist. Doch noch hat die große national Buße (Sach 12:10-14), in welcher Israel, wie einst Saulus, Ihn ansehen wird, in den sie gestochen hat, und sich dann zum Herrn bekehren, wie Saulus, noch nicht stattgefunden. Israel hat noch nicht ausgerufen:
  • "Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn!“ (Mt 23:39).

Doch weißt du, was dieser neue Geist, das kleine Licht und das Sammeln Israels in sein Land bedeutet? Es leitet das Ende der großen und schrecklichen, fast 2000 Jahre währenden Zerstreuung Israels ein, wie das selbst gläubige Israeliten bekennen.

Ferner ist bezeichnend, dass die neue Regierung Israels alle Juden der Welt veranlassen will, nach Israel auszuwandern. Darin haben wir eine weitere Bestätigung obiger Annahme. In den vergangenen, fast 2000 Jahren konnte solch eine Aufforderung an die Juden der Welt nicht ergehen, denn es war keine Regierung Israels und auch kein Land Israel vorhanden. Nun aber ist beides da: Regierung und Land.

Ja, es scheint, dass Gott, der Herr, daran ist, das Gefängnis Israels zu wenden, wie er verheißen hat, dass er dasselbe am Ende dieser Zeit tun werde (s. Jer 29:14; Jer 30:3.10.18; Jer 31:23; Jer 32:44; Jer 33:1.7.11.26; Hes 39:25; Hos 6:11; Joe 4:1; Am 9:14). Ferner sehen wir, dass es heute mächtig in den Totengebeinen Israels rauscht (Hes 37). Ja wir erleben eine nationale Wiedergeburt; noch fehlt allerdings der Geist Gottes, der diese Totengebeine mit Leben aus Gott erfüllen wird (Hes 36:26 und Sach 12:10). Doch der wird kommen. Zu dem verwunderlichen Anfang wird auch der herrliche Fortgang kommen. Mehr davon, so Gott will, in der nächsten Arbeit.

Bedeutung des Sammelns Israels

Was bedeutet dieses Sammeln Israels und das Rauschen der Totengebeine Israels noch? Einmal, wie wir schon gesagt haben, das Ende der großen und schrecklichen, fast 2000jährigen Zerstreuung Israels?

Der Herr Jesus, der größte und herrlichste aller Propheten sagt: Mt 24:32.33:

  • “An dem Feigenbaum lernet ein Gleichnis (dieser Feigenbaum ist Israel Mt 21:19), wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter gewinnen, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Also auch ihr, wenn ihr das alles sehet, so wisst ihr, dass Er nahe vor der Tür ist."

Dass der Feigenbaum - Israel - in unserer Zeit kräftig ausgeschlagen hat, das haben wir in dieser Arbeit reichlich gesehen. Und die Lehre von diesem wunderbaren Ausschlagen Israels hat der Herr uns selbst gegeben: Er ist nahe vor der Tür. Das heißt, dass Sein Kommen sehr nahe ist.

Schon der alte Gottesmann Bengel lehrte, dass wenn es in Palästina anfängt zu rumoren, Jesu Kommen nicht mehr weit ist. Da es heute ganz gewaltig rumort, ist das ein sehr deutliches Zeichen, dass der Herr nahe vor der Tür ist. Bist du bereit, wie die klugen Jungfrauen? Du weißt ja, dass viele ausgeschlossen wurden, als der Herr die Arche zuschloss, weil sie trotz aller Aufforderung nicht in die Arche hineingegangen waren. Sie waren nicht bereit. Als der Bräutigam kam (Mt 25), waren die törichten Jungfrauen auch nicht bereit und wurden ausgeschlossen. So werden, wenn der Herr Jesus wiederkommt, Tausende, ja Millionen auch nicht bereit sein, und von der herrlichen Entrückung ausgeschlossen sein. Wie steht es mit dir? Bist du bereit?

  • “Sind eure Lampen rein und voll, brennt euer Glaubenslicht? Wenn nun der Aufbruch kommen soll, dass uns kein Öl gebricht?“

Wenn du nicht bereit bist, dann beherzige Jesu Wort:

  • “Ich rate dir, dass du Gold vom mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, dass du reich werdest, und weiße Kleider, dass du dich antust und nicht offenbar werde die Schande deiner Blöße, und salbe deine Augen mit Augensalbe, dass du sehen mögest“ (Offb 3:18).

Die Sammlung der Gemeinde

Wisse, neben und vor der eigentlichen großen Sammlung Israels wird noch eine andere Sammlung stattfinden, die der Gemeinde. Von derselben singt der Gottesmann:

Wenn am Auferstehungsmorgen, am Beginn der tausend Jahr,
Jesus sammelt die Gerechten fern und nah.
Um bei Ihm zu sein in sel’ger Gemeinschaft immerdar,
wenn der Herr die Seinen sammelt, bin ich da!“

Sorge von ganzem Herzen, dass du auch dabei sein wirst.

Verherrliche nach Jesu Befehl Ihn, der dich liebt und sein Blut für dich vergossen hat, mit deinen Gaben und Kräften, mit deinem Geld und Gut. Und weil Israel heute, auch in dieser Arbeit, im Brennpunkt sich befindet, so verherrliche deinen Herrn ganz besonders auch an Israel, indem du durch Gebete, Gaben und Mission von ganzem Herzen suchst, etliche aus Israel ihrem Messias zuzuführen. Das ist eine selige und gesegnete Arbeit.

Präsident H. Truman sagte vor einiger Zeit:

„Eines der denkwürdigsten und glücklichsten Momente meines Lebens war, als ich am Freitag, den 14. Mai 1948, abends um 6.12 Uhr, die Anerkennung des neuen Staates Israel von Seiten der Vereinigten Staaten aussprechen durfte!“ - Man mag mit manchem nicht einverstanden sein, aber dieser Akt der Anerkennung Israels (und zwar als erster der 58 Nationen) war ein segensreicher. Dadurch wird der Präsident und die Vereinigten Staaten gesegnet werden nach der bestimmten Verheißung des Herrn: „Ich will segnen, die dich segnen!“ (1Mo 12:3). Alle, die das tun und getan haben, bekennen den reich empfangenen Segen, auch ich. Judenfeinde aber sind arme betrogene Leute. Sie befinden sich unter dem Fluch Gottes, wie geschrieben steht: „Ich will verfluchen, die dich verfluchen!“ (1Mo 12:2) Diese fluchbeladenen, armen Menschen fahren ins Verderben, und ziehen oft Tausende, ja manchmal Millionen mit. Studiere die Bibel und die Geschichte, auch die heutige und schaue dich um, dann wirst du diese Wahrheit bestätigt finden.

Lies, was die Judenfeinde hienieden zu erwarten haben:

  • "Darum alle, die dich (Israel) gefressen haben, sollen gefressen werden und alle, die dich geängstet haben, sollen gefangen werden, und die dich beraubt haben, sollen beraubt, werden und alle, die dich geplündert haben, sollen geplündert werden“ (Jer 30:16).

Das ist ein schrecklicher Lohn!

Alle aber, die Israel lieben, sind gesegnet Leute und erhalten einen herrlichen Lohn (Vgl. Ps 122:6).

Gottes Zeiten-Uhr

Israel ist Gottes Zeiten-Uhr. Achte genau auf dieselbe. Diese Zeiten-Uhr hat uns gezeigt, wie wir ein gewaltiges Stück dem Ende näher gekommen sind.

Der Heilige Geist gebraucht Israel auch als Schlüssel der Prophetie. Wer auf diese Zeiten-Uhr Gottes nicht achtet, der versteht nichts von der göttlichen Prophetie, er hat nicht den rechten Schlüssel zu derselben. In seiner Verwirrung macht er Missgriffe und Misstritte. Entweder leugnet er die Weissagungen Israels, und mit der Verwerfung derselben verwirft er auch Israel - und sich selbst. Oder er vergeistigt Israels Weissagungen und bezieht sie auf die Kirche. Dadurch verfälscht er Gottes Wort (2Kor 2:17) und wird ein blinder Blindenleiter.

Wer aber genau auf Gottes Zeiten-Uhr achtet, der erhält auch vom Heiligen Geist den rechten Schlüssel zum Verständnis der Prophetie. So manches Mal ruft derselbe aus:

  • “Aber wie köstlich sind vor mir, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihrer so eine große Summe!“ (Ps 139:17).

Teures Herz, achte genau auf Gottes Zeiten-Uhr, es wird dir großen Segen bringen. Angesichts dessen, dass das Ende der großen Zerstreuung Israels in Sicht, und des wunderbar ausschlagenden Feigenbaumes Israel, die Wiederkunft Jesu sehr nahe ist, muss ein Doppeltes unsere große Hauptsache sein:

Einmal, dass wir als kluge Jungfrauen erfunden werden, die bei Jesu Kommen bereit sind, und dann, dass wir mit der Seelenrettung, auch aus Israel, ernst machen, auf dass wir an jenem Tage eine Menge Garben geretteter Seelen, auch aus Israel, dem Herrn zu Füßen legen können.

“Drum, Heiland, lehr mich meine Jahre, zu Deiner Ehre ganz zu weih’n,
Von heute ab, bis zu der Bahre, für jenes Leben Samen streu’n.
Amen.

Anmerkung:
In der nächsten Arbeit soll, so Gott will, gezeigt werden, wie der Feind, der immer geschäftig ist, Unkraut unter den Weizen zu säen, das auch sooft in dem neuerstandenen Staat Israel tut. Er sucht, denselben gleich von Anfang an zu zerstören; er tut es von innen und von außen. Von außen benützt er eine große Weltmacht, die sich Israel gegenüber sehr wohlwollend zeigt, aber Böses im Sinne hat, und Israel im gegebenen Augenblick zu verschlingen sucht. Doch der Heilige Israels rettet es. Wenn der Feind veranlasst, dass alle Nationen der Welt gegen Israel aufmarschieren, dann wird es vom Herrn wunderbar gerettet. Es soll gezeigt werden, wie aus jenem schrecklichen Trübsal- und Läuterungsfeuer ein ganz neues, bekehrtes Israel hervorgehen wird, ein Israel, das, wie einst Saulus, als ein auserwähltes und brauchbares Werkzeug vom Herrn gebraucht werden wird zur Bekehrung der Völkerwelt.


Israel geht durch Nacht zum Licht

So erfreulich der Anfang des neuen Staates Israel ist, wie wir in der vorhergehenden Arbeit gesehen haben, so ist dieses Israel noch lange nicht das Israel der Schrift, das nach Gottes Willen und Bestimmung ein Segen allen Völkern der Erde sein wird (Sach 8:13). Doch der Herr wird es in seiner Erziehungsschule dahin bringen. Der Weg dazu heißt:

Durch Nacht zum Licht.

Doch bevor wir weiter gehen zuerst:

Das Land Palästina

Palästina ist das geographische Zentrum, oder der Mittelpunkt der ganzen Welt (Hes 38:12). Palästina mit der sinaitischen Halbinsel ist die Landungsbrücke von Europa, Asien und Afrika. Diejenige Macht, welche Palästina, sowie den Mittelosten beherrscht, hat leichten Zugang zu allen Teilen der Welt. Dahin sind Russlands Augen und Herzen sehnlichst gerichtet.

Palästina ist auch das historische Zentrum der Welt. Gewaltige Schlachten haben dort stattgefunden. Die Völker Kanaans: Hethiter, Jebusiter, Amalekiter, Edomiter, Moabiter, Midianiter, ferner die Ägypter, Assyrer, Babylonier, Perser, Meder, Griechen, Mohren, Römer, Drusen, Mohammedaner, Franzosen, Deutsche, Engländer, Araber und andere haben dort zu Tausenden und Hunderttausenden gekämpft, mit ihrem Blut den Boden Palästinas getränkt. Aber noch weitere und noch schrecklichere Kriege werden dort stattfinden (z. B. die Schlacht von Gog und Magog und die schreckliche Schlacht von Harmagedon), dann folgt die gesegnete Herrschaft des Friedensfürsten, die 1000 Jahre dauern, und mit der letzten satanischen Rebellion und Schlacht abschließen wird (Offb 20:7-10).

Palästina ist aber auch das religiöse Zentrum der Welt. Heilig ist es den Juden, Christen und Mohammedanern. Dort haben die gewaltigen Offenbarungen Gottes stattgefunden. Dort erklang die Harfe Davids, und dort stand der herrliche salomonische Tempel, wo die Psalmen Davids gesungen, die Weissagungen gegeben, und die Bibel geschrieben wurde. Dort wirkten die Propheten und Apostel, und dort hat der Herr Jesu sein heiliges Leben uns vorgelebt, seine herrlichen Taten getan, das große Opfer für die Welt dargebracht, und sein teures Blut vergossen. Dort fand seine Auferstehung, seine Himmelfahrt, und die Ausgießung des Heiligen Geistes, und die Gründung der Kirchengemeinde statt. In Jerusalem, der Stadt des großen Königs (Mt 5:35), dem Herzen von Palästina, wird in Zukunft noch Großes und Herrliches geschehen, wie in keinem anderen Teil der Erde.

Palästina gehört nicht den Arabern oder einem anderen Volk der Welt, sondern es gehört dem Herrn. In 3Mo 25:23 betont der Herr: „Das Land ist Mein“. In Jes 8:8 wird es „Dein Land, o Immanuel“, in Dan 8:9 wird Palästina „das werte Land“, genauer: „das Land der Zierde“, in 5Mo 3:8: „ein gutes und großes, ein Land in dem Milch und Honig fließt“, genannt. Die Herrlichkeit des Landes, in dem Milch und Honig fließt, wird immer wieder betont, z. B. 2Mo 3:8.17; 2Mo 13:5; 4Mo 14:8; 4Mo 16:14; 5Mo 6:3; 5Mo 11:9; Jos 5:6; Jer 11:5; Jer 32:22; Hes 20:6.15). In Hes 20:15 wird Palästina „die Zierde von allen Ländern“ genannt.

Und dieses Land, abgesehen von seiner außerordentlichen Fruchtbarkeit des Bodens, enthält ungeheure Bodenschätze. So soll z. B. der Reichtum des Toten Meeres größer sein, als aller Reichtum der Vereinigten Staaten und Englands zusammen genommen. Dazu kommen noch die ungeheuren Schätze des Öls, das in Palästina, aber besonders in den umliegenden Ländern vorhanden ist. Wie der König Ahab von Israel lüstern war nach dem Weinberg Naboths, und er nicht eher ruhte, bis er ihn unrechtmäßig eingenommen hatte, so ist es kein Wunder, wenn manche Länder nach diesem fetten Land, „die Zierde von allen Ländern“ mit seinen ungeheuren Schätzen auch lüstern werden. So ist es in der Tat, besonders die Macht, die die Bibel „von Mitternacht“ nennt, ist sehr lüstern nach dieser Zierde der Völker. Wir werden im weiteren noch einige Beweise dieser Lüsternheit von dieser Macht bringen.

Dieses herrliche und fette Land, in dem Milch und Honig wieder fließen wird, und welches „dem Herrn“ gehört, hat Gott der Herr nicht einem der großen hochzivilisierten Völker der Erde, etwa den Chaldäern, Assyrern oder einem andern der großen Völker alter und neuer Zeit gegeben, sondern Abraham und seinem Samen ewiglich und zwar unter Eidschwur (1Mo 13:15; 1Mo 15:18; 1Mo 17:8; 1Mo 24:7; 1Mo 26:3; 1Mo 40:4; 2Mo 32:13; 2Mo 33:1; 5Mo 11:24; Neh 9:8; Ps 89:36-37; Hes 47 und Hes 48). Die Größe dieses Landes gibt der Herr „vom Wasser Ägyptens bis an den großen Strom Euphrat, „also ein Land so groß wie England, Frankreich und Italien, an. Moses betont in 5Mo 9:6: „Dass der Herr, dein Gott, das gute und fette Land dir gibt einzunehmen“ und Neh 9:35, nennt es Nehemia: „das weite und fette Land, das du ihnen gibst.'’

Doch die Gabe dieses guten und herrlichen Landes war mit Verpflichtungen verbunden. Wieder und wieder lesen wir:

  • “Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist Mein.“ (2Mo 19:5).

Denen wurden dann viele Segnungen verheißen. Auch wollte der Herr Israel dann zum höchsten über alle Völker auf Erden machen (5Mo 28:1). Wird Israel aber der Stimme des Herrn nicht gehorchen, und in diesem Ungehorsam verharren, dann wird es: (genau) „herausgerissen“ werden aus dem Lande, wohin es kam, um es in Besitz zu nehmen. Denn der Herr wird dich zerstreuen unter alle Völker von einem Ende der Welt bis zum andern (5Mo 28:63; 3Mo 26:33; Ps 44:12; Hes 20:23). Das ist buchstäblich geschehen. Zuerst wurden die 10 Stämme Israels im Jahr 722 v. Chr. aus dem guten Lande „herausgerissen“ und kamen in die assyrische Gefangenschaft, dann im Jahre 588 v. Chr. wurde auch Juda „herausgerissen“ und kam in die babylonische Gefangenschaft. In diesen beiden Gefangenschaften wurde Israel wohl aus seinem Lande „herausgerissen“, aber noch nicht in alle Welt zerstreut, das geschah dann im Jahre 70 n. Chr. wo der, aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrte Teil, in seinen Nachkommen auf die Verwerfung des Messias hin, zum 3. Mal aus seinem Land „herausgerissen, und dann in alle Welt zerstreut wurde“, genau so wie es durch Moses verheißen war. Dieser Zustand hat nun fast 2000 Jahre gedauert. Und dieser Zustand der Zerstreuung unter den Völker der Erde, nennt der Herr ein „Gefängnis“. Doch dieses aus seinem Lande Herausgerissensein, dieses Gefängnis, war kein permanenter, sondern bloß ein temporärer Zustand. Immer wieder wird verheißen, dass der Herr „das Gefängnis seines Volkes“ wenden werde. Bald werden die Verheißungen der Wendung des Gefängnisses Israels an die Bedingungen geknüpft, wie 5Mo 30:2-3, wo es heißt, wenn Israel sich von ganzem Herzen bekehren werde, dann wird sein Gefängnis gewendet werden und Jer 29:13-14, wo wir lesen, dass wenn Israel den Herrn von ganzem Herzen suchen werde, dann werde der Herr das Gefängnis seines Volkes wenden. Doch noch mehr sind die Verheißungen, dass der Herr das Gefängnis seines Volkes wenden werde, ohne jegliche Bedingung. (z.B. Jer 30:3.10.18; Jer 31:23; Jer 32:44; Hes 39:25; Hos 6:11; Joe 4:1; Am 9:14; Jer 31:10):

  • “Der Israel zerstreut hat, der wird es auch wieder sammeln!"

Wir leben heute in der wunderbaren Zeit, in welcher der Herr angefangen hat, sein Volk wieder zu sammeln. Doch das nun teilweise gesammelte und zurückgekehrte Israel geht:

Durch Nacht zum Licht.

Der Feind, der immer geschäftig ist Unkraut unter den Weizen zu steuern, um die Saat zu zerstören, der ist auch im neuen Israel an seiner bösen Arbeit, um Israel zu zerstören. Zu erwähnen sind:

A. Innere Feinde Israels

Als solche sind zu nennen:

1. Die Religionslosigkeit vieler der Obersten im neuen Israel.
Viele von denen, die an der Spitze des neuen Israels sich befinden, sind nicht nur Christus gegenüber Ungläubige, und verwerfen Ihn als Messias und glauben ihren eigenen Schriften nicht, sondern sind Atheisten (Gottesleugner), die heute für den Antichristen reif sind und denen Jesus sagt Joh 5:43:

  • “So ein anderer kommen wird in seinem Namen, den werdet ihr annehmen.“

Das ist am verkehrten Ende angefangen - ohne Gott. Das wird dann viel Schmelzens und Läuterns kosten (Mal 3:2-3), bis Israel mit Jona bekennen kann:

  • “Die Hilfe ist beim Herrn“ (Jon 2:10).

2. Das neue Israel ist voll Energien und Kräften bis zum Platzen (wie ein Korrespondent schreibt), das ist ein gefährlicher Zustand und Feind. -

Es ist wahr, der Jude hat das Land umgewandelt. Israel hat eine fast unglaubliche Tatkraft und Energie geoffenbart. Es hat die Sumpfgegenden drainiert und dieselbe in fruchtbares Land umgewandelt. Die Moskitos und Seuchen sind verschwunden, aus öden, wüsten Landstrichen sind blühende Kolonien entstanden, und Fabriken mit tausenden Arbeitern sind ins Leben gerufen worden. Ein vorzügliches Sanitätssystem sorgt im ganzen Land für die Gesundheit des Volkes, und hundert andere staunenswerte Tatsachen wären zu erwähnen. Aber der Jude hat nicht nur das Land umgewandelt, sondern das Land hat den Juden auch umgewandelt. Seitdem der Jude in seiner Heimat, auf eigenem Grund und Boden ist, ist er ein ganz anderer Mensch geworden. Rechtsanwälte wurden Bauern, Professoren wurden Straßenbauer, Künstler wurden Handwerker, Kaufleute, Ärzte und andere Berufsgenossen wurden Hühnerzüchter etc. So wurden Kaufleute, Juristen, Ärzte, Professoren, Bauern, Handwerker, Trödler, Geldverleiher, kurz Reich und Arm dermaßen inspiriert, dass alle eine brennende Liebe an den Tag legten, mit Arbeit und Schweiß das Land ihrer Väter, ihr Heimatland, das Land heiliger Erinnerungen und herrlicher Verheißungen, die vorgefundene Wüste umzuwandeln und sie blühend zu machen, wie eine Rose. Und in der Tat, durch diese gewaltige Energie, gepaart mit Freude nach den vielen schrecklichen Leiden, endlich „daheim“ zu sein, haben sie, mit ihrer hohen Intelligenz sehr viel erreicht. Das ist staunenswert. Doch wenn Israel nun sagt:

„Meine Weisheit und meine Kraft hat das alles zustande gebracht“, und so voll Selbstvertrauen bis zum Platzen ist, ist es ein sehr gefährlicher und schwieriger Zustand. Die Schrift lehrt: „Hochmut kommt vor dem Fall“. Und wer da steht, der sehe wohl zu, dass er nicht falle. Die Schrift zeigt uns einen, der auch so voll Selbstvertrauen bis zum Platzen war, so dass er sagte: „Wenn sie auch alle sich an dir ärgerten, so will ich doch mich nimmermehr ärgern“, „und wenn ich mit dir sterben müsste, so will ich Dich doch nicht verleugnen“ (Mt 26:33.35), was ihm dann viel Schmerz verursachte. Und ein anderer bezeugt auch aus schmerzlicher Erfahrung: „Wer stolz ist, den kann er demütigen“ (Dan 4:34). Ja, nicht dem Hochmütigen, sondern dem Demütigen gibt der Herr Gnade (1Petr 5:5).

3. In der Eröffnungsrede des ersten Präsidenten des neuen Staates in der ersten Sitzung vor den versammelten Volksvertretern, ist von der „entsetzlichen Leere“ in Israel’s nationalem Leben zu lesen. Ja, diese entsetzliche Leere ist, wie bei den meisten Namens-Christen, so auch bei dem neuen Israel vorhanden. Die hohe Intelligenz, Kultur, Wissenschaft, und auch das mit Gaben und Waffen wunderbar Erreichte, kann die „entsetzliche Leere“ im Menschenherzen nicht ausfüllen. Die kann nur „Christus“ ausfüllen. Doch soweit ist der neue Staat und das Volk in demselben mit ihrem Präsidenten heute noch nicht. Wenn aber Christus die „entsetzliche Leere“ Israels nicht ausfüllen kann, dann wird ein anderer versuchen, diese Leere auszufüllen. Der bringt dann gleich 7 Geister mit sich, die ärger sind, denn er selbst, sodass der Zustand nachher ärger sein wird, denn zuvor (Lk 11:26). Diese Methode hat der Böse bei Israel immer wieder mit Erfolg angewandt.

Dann sind verschiedene Schwierigkeiten des neuen Israels zu erwähnen: die man nicht als Feinde bezeichnen kann, aber aus denen leicht Feinde hervorgehen können. Da ist zu erwähnen:

4. Die Umwandlung der Einwanderer. Aus 70 verschiedenen Ländern, wie aus Deutschland, England, Frankreich, Italien, Russland, Amerika, Türkei, China, Indien, Jemen, Afghanistan, Kurdistan, Iran, den Inseln, kurz aus allen Teilen der Welt kamen und kommen Juden. Viele von diesen können nur die Sprache des Landes von dem sie kommen, die auch die Sitten, resp. Unsitten und Gebräuche jener Länder mitbringen. Diese nun alle zu einem einheitlichen Volk mit gleicher Sprache, gleichem Denken, gleichen Zielen zusammenzuschweißen, das geht nicht so leicht. Da sprühen manchmal nicht nur Funken, sondern sogar Feuer - Dann:

5. Schwer sind die wirtschaftlichen Lasten, besonders durch die Eingewanderten. Jeder Einwanderer von Europa kostet etwa 125 Dollar für die Überfahrt. Dann nach Ankunft im Land sind weitere 600 Dollar für Nahrung, Kleidung und Obdach, bis sie irgendwo ihr Brot verdienen können, erforderlich. Das sind 7 250 000 Dollar für 10 000 Einwanderer. Dann ist die Sorge der Nahrungsmittel für die vielen herbeiströmenden Flüchtlinge groß und schwer.

Eine andere große Sorge sind Wohnungen für etwa 3 000 000 Menschen zu beschaffen. 1 000 000 sollen in Haifa-Distrikt angesiedelt werden, 1 200 000 in Tel-Aviv und Umgebung, 200 000 in dem Holon-Bat-Jam-Distrikt südlich Jaffa, und andere 100 000 im Rishon-Le-Zion-Distrikt. Eine neue Stadt soll in der Nähe von Haifa, und eine andere von 60 000 im Wadi-Dalik-Distrikt gebaut werden. Doch woher das viele Baumaterial zu all diesen vielgeplanten Bauten zu beschaffen, ist eine weitere Riesensorge. Deshalb sind verschiedene Ziegeleien gebaut worden, welche vorzügliche Ziegel herstellen. Diese Fabriken helfen nicht nur zum Teil das Häuserproblem zu lösen, sondern bilden auch zugleich eine einheimische Industrie, welche vielen Einwanderern sofort Arbeit und Brot gibt, und eine Wohnung in Aussicht stellt. Ferner reduzieren diese Fabriken die Einfuhr von Baumaterial.

Auch der Krieg mit den Arabern hat schwere finanzielle Lasten dem Lande gebracht, die ungeheuren Kosten des Staates, einschließlich die der Armee sind 20 000 Dollar pro Stunde, beinahe eine halbe Million pro Tag.

6. Das von den Vereinigten Nationen zugewiesene kleine Gebiet kann die Millionen Juden, die bereits vorhanden sind, und die Millionen, die Tag für Tag als Einwanderer hereinströmen, nicht ernähren. (Das ist ein Seitenstück zum vergewaltigten, klein geworden Deutschland, dem man die besten Ernährungsgebiete weggenommen, und nun die Millionen aus anderen Ländern herausgejagten Deutschen mit den Einheimischen nicht ernähren kann.) Deshalb ist der neue Staat Israel gezwungen, viele Riesenfabriken zu bauen und so ein Industriestaat zu werden, um durch die Ausfuhr seiner Erzeugnisse seine Millionen Einwohner zu ernähren. Doch damit wird es in den internationalen Wettbewerb der Weltmächte treten, welches dann Neid und Gedanken der Zerstörung des Staates mit seiner großen Industrie erzeugen wird, genau wie es dem hochentwickelten Industriestaat Deutschland erging. Ferner mag das mit eine Ursache werden, warum nach Joe 4:2 „alle Heiden“ mit 200 000 000 Soldaten in Palästina einziehen, um die verhassten Juden (die ihnen den Rahm im Handel wegnehmen) auszurotten. Das wird dann eine weitere Ursache der gesteigerten Lüsternheit sein, dies reiche Land zu berauben und zu plündern (Hes 38:13) und zu versuchen, wie das andern Ländern erging. Also schon ein gewisses Wetterleuchten im kaum geborenen Israel.

7. Auch die Stellung des Staates Israel zu den Christen und Judenchristen ist tief bedauerlich. Premier-Minister David Ben Gurion wurde befragt, wie Israel sich zu den Judenchristen verhalten wird. Darauf sagte derselbe: „Der Staat kümmert sich nicht um die religiöse Gesinnung der Juden, nur wird verlangt, dass sie zum jüdischen Staat loyal sind.“ Nun ist das löblich. Und doch kommen bezüglich Religion auch andere Nachrichten aus dem Lande. E. J. Bingle im „World Dominien“ schreibt: „Judenchristen wagen nicht, als solche zu gelten, denn ihre Zionisten-Brüder hassen sie. Unter der Einwanderungsquote in Palästina wird ein Judenchrist nicht zugelassen. Juden, die Atheisten oder Kommunisten oder solche, welche die Grundbegriffe des Judäismus verwerfen, werden als Juden zugelassen. Die jüdische Agentur hat beschlossen, dass Judäismus ein rein rassiger Begriff sei mit einer einzigen Annahme - kein Christ wie immer seine Abstammung ist, kann zur jüdischen Rasse gehören. Da haben wir wieder den alten satanischen Geist der Pharisäer, der Christus und seine Jünger verfolgte. Ja, die teilweise Blindheit Israels ist immer noch vorhanden.

8. Ein weiterer innerer und äußerer Feind, und zwar ein sehr gefährlicher, ist der Kommunismus. - Es ist wohlbekannt, dass ein bedeutender Teil der Bevölkerung des neuen israelitischen Staates Kommunisten sind. Dann stellt Rumänien Auswanderungspapiere nur denen aus, die einen Kurs der Marx’schen Lehre genommen und beendet haben, und welche von der kommunistischen Partei als echte Kommunisten anerkannt sind. Ferner Juden in Polen, die nach Palästina auszuwandern wünschen, müssen Glieder einer kommunistischen Partei sein und müssen schwören, dass sie sich der kommunistischen Partei anschließen werden. Dass diese Elemente der Hölle für die Zukunft des neuen Staates nichts Gutes, sondern das Gegenteil bedeuten, das liegt klar auf der Hand. -

B. Äußere Feinde

Da ist zu nennen:

1. Das christliche, fromme England.

In der am 2. November 1917 erschienenen „Balfourt Deklaration“ wurde feierlich erklärt, dass England ein nationales Heim für die Juden in Palästina errichten, und nach Kräften beitragen wird, dieses Ziel zu erreichen. Ei, wie die Juden in der ganzen Welt jubilierten und England als ihren Retter hochpriesen. Leider kam das bald anders, denn die Araber protestierten gegen die dem Juden gegebenen feierlichen Versprechungen. In dieser Deklaration erhielten die Juden viele herrliche, leider nur leere Versprechungen, die Araber dagegen viel Land. Als Resultat des Sieges der Alliierten im 1. Weltkrieg erhielten die Araber mehr denn 1 200 000 Quadratmeilen Land, mehr als ein Drittel des kontinentalen Nordamerika. Es umschließt 6 große Araber-Staaten:

a) Saudi Arabia, das große reiche Öl-Territorium, welches die alte Heimat der Araber ist,
b) Jemen, das fruchtbarste Land der Araber Insel,
c) Irak (Mesopotamien), die Mosul Ölfelder, ein größeres gut bewässertes Land, das in früheren Jahrhunderten der Sitz der großen Weltmacht der Assyrer und Babylonier war ,und das eine Bevölkerung zwischen 17-25 Millionen Menschen nährt.
d) Transjordan, durch Churchill vom eigentlichen Palästina losgerissen, so groß als das weltliche Palästina, aber reicher an Land und Wasser.
f) Syrien und Libanon, mäßiges Klima. Zur Zeit der Griechen und Römer war hier eine hochzivilisierte Bevölkerung. 1942 erhielten sie die vollständige Unabhängigkeit.

Auf den Protest der Araber war nun guter Rat teuer, denn die Araber haben das Öl, das England so nötig haben sollte. Stößt man den Arabern vor den Kopf, dann verliert England das so notwendige Öl, und Englands Nebenbuhler, der so gierig danach verlangt, Russland, erhält es, das darf nicht sein. Daraufhin fanden geheime Verhandlungen und Abmachungen mit den Arabern gegen die Juden statt. Bald wog das Öl schwerer, als das feierlich gegebene Versprechen, ja schwerer, als ganz Israel. Im Jahre 1939 erschien unter Chamberlain das sogenannte „British White Paper“ welches besagte, dass von 1939-1944 nur 75 000 Juden jährlich in Palästina einwandern dürfen, und nach 1944 darf kein Jude in Palästina zugelassen werden ohne Erlaubnis der Araber. Auch der Landankauf von Seiten der Juden wurde beschränkt; auch dürften die Juden nicht mehr als ein Drittel der Bevölkerung ausmachen, ferner haben die Araber die endliche Entscheidung in der Verwaltung des Landes. Scharfe Worte fielen über Englands Verrat, Falschheit und Treulosigkeit den Juden gegenüber. Doch das Öl musste gerettet werden, sintemal die Balfour Deklaration ja nur „ein Fetzen Papier" sei. Später wurde unter Churchill das Transjordanland von Palästina abgetrennt und aus demselben ein arabisches Puppen-Königreich, das ganz an England gefesselt ist, gebildet, zum großen Ärger der Juden.

Noch viele andere Ungerechtigkeiten haben dann die Juden weiter von England erfahren, so z.B. die Juden mussten die meisten Steuern von ganz Palästina aufbringen, die Araber dagegen fast keine. Ferner erhielten die Juden, die in beiden Weltkriegen viel für England getan, und auf Seiten Englands gekämpft und viel Blut für England vergossen hatten, weder Sitz noch Stimme in San Franzisko; die Araber aber, die im Krieg gegen England gewesen waren, erhielten beides. Überall wurden die Araber bevorzugt, die Juden aber auffallend zurückgesetzt. Die Juden behaupteten, dass England heute das Blut von Millionen Juden, die unter Hitler umgekommen sind, auf dem Gewissen habe. Diese wären gerettet worden, wenn das Schand-Dokument „White Paper“, nicht die Tore zu ihrem Heimatland Palästina geschlossen hätten. Kein Wunder, dass die Juden über England sehr erbittert waren, und Palästina das Land der „gebrochenen Verheißungen von Seiten Englands“ nennen. Mit Gewalt gingen dann gewisse Juden in Palästina gegen die Engländer vor, dafür brannten dann die Engländer den Juden die Synagogen nieder. Das hätten sie scheint's von Hitler gelernt, nur mit dem Unterschied, dass damals alle Welt mit Recht über Hitlers Barbarei aufschrie, zu der Verbrennung der Synagogen in England aber schwieg die ganze Welt still. Man fand die Verbrennung der Synagogen von Seiten der Engländer ganz in Ordnung. (Ein Seitenstück zu dieser merkwürdigen „Doppelten Moral“ sei an folgende geistliche Tatsache erinnert: Als einst die Deutschen eine englische Nurse wegen Spionage erschießen ließen, da schrie die ganze Welt auf, ob solcher abscheulicher Barbarei der Deutschen, als aber 20 Millionen friedliche Deutsche aus ihren, seit Jahrhunderten eingesessenen Heimen in verschiedenen Ländern hinausgejagt wurden, nicht wissend wohin, und Millionen infolge Gewalttat, Hunger, Entbehrung und Krankheit zugrunde gingen, da schwieg die ganze Welt auch still. Auch diese Schandtat fand man scheint's ganz in Ordnung.)

Viel wäre über die Sünden Englands, an den Juden begangen, zu sagen, muss mich jedoch kurz fassen und will deshalb nur noch einige Tatsachen anführen. Dr. Brooks schreibt: „Während der ganzen Zeit, als die Araber verbrecherisch Israel mit Krieg angriffen, tat die UNO (Vereinigte Nationen), nichts Tatkräftiges, auch keine internationale Armee kam Israel zu Hilfe, auch keine von den Nationen, die doch Glieder der UNO waren, griffen ein, um den Angreifer diplomatisch oder wirtschaftlich zu bestrafen. Als die arabischen Heere geschlagen waren, da wurde ein Waffenstillstand anberaumt, mit dem Israel einverstanden war. Eine Klausel des Waffenstillstandes war, dass den jüdischen Lastwagen erlaubt sein sollte, die Niederlassungen im Negev aufzusuchen. Als dann die jüdischen Lastwagen dahin rollten, wurden sie plötzlich von den Ägyptern, die in Negev eingefallen waren, beschossen. Doch Israel erwiderte in Selbstverteidigung das Feuer und zwar so erfolgreich, dass sie die Ägypter aus dem Negev verjagten.

Doch nun kommt das Merkwürdige. Der Sicherheitsrat der UNO, anstatt die Ägypter, welche die Anordnung des Rates nicht befolgt hatten, zu bestrafen, bestraften sie Israel, das sich verteidigt hatte. Israel sollte sich zu der Linie zurückziehen, die es innehatte, bevor die Ägypter angriffen, den Ägyptern dagegen wurde erlaubt, die Stadt Negev einzunehmen und zu besetzen. Dies Fantastische geschah, infolge britischen Einflusses, die überall den Arabern halfen, Israel aber unterdrückten, ja es zu vernichten suchte.

Dann nach „The Jews in the News“ waren niemals mehr als 870 000 Araber im ganzen Lande, die Briten aber, um die Juden zu unterdrücken, brachten viele Araber ins Land; ihre Zahl ist jetzt 1 250 000. Ferner wurden polnische Faschisten, Soldaten von Polen nach Palästina gebracht, um die Juden niederzuwerfen.

Ferner wird berichtet, wie die britische Regierung einst, als es zu offenbar wurde, wie England überall den Arabern hilft, 32 britische Offiziere, die in der Armee Abdullhas von Transjordan den Arabern halfen, zurückrief, ließ aber 17 ihrer besten Offiziere, einschließlich Glubb Pascha, den obersten Heerführer zurück. Ferner mehr als 200 britische Zivilisten und Techniker, Experten, welche die Kriegsmaschine in gutem Zustande erhalten mussten. Und dennoch hat die kleine Armee Israels alle arabischen Armeen mit ihrer vorzüglichen britischen Kriegsausrüstung geschlagen.

Britische Offiziere, nach „Prophech Monthly vom 21. 8. 1948“, hatten in Palästina ein geheimes Dokument „Clayton Plan“ genannt. Dasselbe war von General J. N. Clayton und von Führern der Araber-Legion unterzeichnet. Ein Exemplar erreichte die UNO. Dieses Dokumet enthält die Pläne, die nach Abzug der britischen Truppen ausgeführt werden sollen. Unter den 11 Artikeln sind folgende Vorschläge:

  1. Weiter zu kämpfen, so dass kein jüdischer Staat in Palästina ins Leben gerufen werden kann.
  2. Die Araber-Legion soll einen Plan entwerfen, nach welchem der Zionismus ganz und gar ausgeschaltet werden soll.
  3. Palästina soll unter Syrien, Libanon, Transjordanien und Ägypten aufgeteilt werden.
  4. Arabische Truppen sollen an gewissen Stellen in Palästina aufgestellt werden, um jegliche Gelegenheit zur Vermittlung irgend einer internationalen Organisation vorzubeugen.
  5. Dass England Flugzeug-Stützpunkte auf viele Jahre hinaus in Palästina erhalten soll, soll auch das Recht erhalten, in Dringlichkeitsfällen Truppen in arabischen Staaten zu landen. Es scheint die Sache ist nachher vertuscht worden. Endlich berichtet „The Answer“ am 4.9.1948 wie England im britisch besetzten Teil Deutschlands frühere Nazi-Soldaten angeworben habe, um auf der Araber-Seite in Palästina gegen die Juden zu kämpfen. Gleiche Bezahlung wie die britischen Soldaten wurde versprochen. Von 500 hatten sich 350 anwerben lassen. Diese sollten dann mit 6000 Nazi-Kriegsgefangenen gegen die Juden kämpfen.

So hat England das nach der „Balfour Deklaration 1917“ als Retter der Juden in aller Welt gefeiert wurde, dennoch um des Öls willen, sich als „Judas“ Israel gegenüber entpuppt. Auch England hat bereits, wie alle Judenfeinde (nach 1Mo 12:3), seinen entsprechenden Lohn erhalten. Es hat Ägypten verloren, es hat ferner das frühere Kronjuwel Englands, Indien verloren, es hat ferner Palästina und mit demselben auch Israel verloren, und ist heute bereits zur 2. Weltmacht herabgesunken. Und wenn heute englische, hohe Kirchenfürsten betonen, dass England so gottlos und ein „heidnisches Land“ geworden ist, so ist das ein weiterer trauriger Lohn seines Judenhasses. Und England wird, wenn keine Umkehr zu Gott und zur Bibel erfolgt, noch mehr verlieren, sein geliebtes Öl und die Araber auch. Denn die Vereinigten Staaten sind in ihrer Großzügigkeit, in beiden Weltkriegen mit ihren Billionen, und ungeheurem Kriegsmaterial aller Art, und Lebensmittel, und amerikanischen Truppen für England, als sie am Sinken waren, immer wieder in die Bresche gesprungen und haben es gerettet. Hätten sie das nicht getan, dann gäbe es heute eine englische Macht überhaupt nicht mehr. Ein aufgehobener Warnungsfinger an alle Judenfeinde.

2. Die Araber

Saul K. Padover schreibt im „Magazine“ Juni 1948: „Es scheint, dass überall im Mittelosten Öl vorhanden ist, die meisten Gebiete im Iran (Persien), Irak (Mesopotamien), Saudi Arabia und Kuwait". Der Mittelosten ist das große Ölreservoir der Welt. Ölsachverständige schätzen, dass diese Gebiete 50 Billionen Fässer Öl enthalten. Pachtverträge dieser ungeheuren Öllager besitzen die Amerikaner und Briten, zum großen Ärger Russlands, welches das Öl so nötig braucht, und welches der Nachbar dieser reichen Ölgebiete ist, während die Amerikaner und Briten tausende von Meilen entfernt sich befinden. Die Amerikaner haben Kontakte, eine Ölröhre, 30 Zoll im Durchmesser, die größte der Welt, von den arabischen Ölfeldern nach dem Mittelmeer zu bauen, das kostet 100 Millionen Dollar. Diese soll 1950 fertig sein und kann dann 3-400 000 Fässer Öl pro Tag befördern. Aber Russland umwirbt mit großer Freundlichkeit die Araber und sucht tatkräftig alle Araberstaaten für sich zu gewinnen mit dem Hintergedanken, die Amerikaner und Briten zu verdrängen, auf dass es dann in den kostbaren Besitz der Öllager komme. Dann wird es für sie auch ein leichtes sein, Palästina einzusacken. Und Russland hat Erfolg, zum großen Verdruss Englands. Der Ex-Mufti von Jerusalem, der England so viel Schaden zugefügt hat, ist in Russland, und versucht, die arabische Welt Moskau näher zu bringen. In Palästina haben junge Araber eine Organisation „Freunde der Sowjet-Union“ gegründet. Solche Vereine sind von Arabern auch in den um Palästina herumliegenden Nachbarländern gegründet worden. Die Augen vieler sind heute nicht mehr nach London, sondern nach Moskau gerichtet. Eine Gruppe Araber von Syrien appellierte vor nicht langer Zeit an Stalin, ihre Forderungen bezüglich Palästina zu unterstützen. Dr. James C. Hollenbeck, ein Kenner des Mittelostens schreibt: „Ich habe einen vollkommenen Bericht von der „Plan-Arab-Leaque“, welche den Zweck hat, einen machtvollen Block zu bilden, der vom östlichen Russland bis zum Pazifik reicht. Diese Plan-Arab Leaque schießt 1/4 der Weltbevölkerung ein und wird von Russland unterstützt.“ Und dieser Araber Block ist gegen Israel gerichtet.

Interessant ist eine andere Nachricht vom Mittelosten. Die Regierung von Irak, (Babylon, Mesopotamien), will 200 Mill. ausgeben, um 3 große Wasserkonservationswerke zu bauen, ein hydroelektrisches Projekt und 2 neue Eisenbahnen, um den Tail des Landes, der bisher unzugänglich war, zu erschließen. Das würde das erstemal in der Geschichte sein, dass die Wasser des Euphrat und Tigres gebändigt und kontrolliert werden. Diese werden im kommenden Weltverkehr ein große Rolle spielen; das wird besonders in der großen Trübsal der Fall sein (Offb 9:14). Dann wird auch die große Überraschung kommen, wenn Gott, der Herr die Wasser austrocknen, und aus dem Flussbett eine Heerstraße für die Könige des Ostens bereiten wird (Offb 16:12).

Auch haben die Araber alle 27 Synagogen der Juden in Jerusalem zerstört. Viele Juden sind heimlich und offen von den Arabern überfallen und ermordet worden. So berichten z. B. Berichterstatter, wie eines Tages Arber das „Hadassa Hospital“ in Jerusalem überfielen und 76 unbewaffnete Personen des Hospitals ermordeten. Etwa 200 Meter entfernt standen britische Offiziere, die aber nichts taten. Doch die Araber an und für sich würden nicht so schändlich handeln, wenn sie nicht immer wieder von Elementen ausländischer Mächte aufgewiegelt und aufgestachelt würden, bald gegen die Amerikaner, bald gegen die Briten, doch am meisten gegen die Juden. - Ein weiterer Feind Israels ist:

3. Der Antisemitismus

(Abneigung gegen die Juden, die oft sich zur Feindschaft und zum Hass zur Verfolgung steigert.)

Der Teufel hat einen ganz besonderen Zorn gegen das irdisch, auserwählte Volk Gottes, gegen Israel. Von Anfang an suchte er gerade dieses Volk zu verderben. Hinter jedem Antisemitismus steht der Teufel. In allen Jahrhunderten bis in die neueste Zeit haben furchtbare Judenverfolgungen stattgefunden. Hitler soll 6 Millionen umgebracht haben. Doch dieser Hass gegen Israel wird sich steigern (Offb 12), so wird der Teufel aus dem Himmel geworfen auf die Erde (Offb 12:12), wo er dann einen großen Zorn hat, besonders gegen Israel, dass die Wut des Antichristen (der dem Teufel eine große Kraft und seinen Thron und seine große Macht gegeben hat) (Offb 13:2), am meisten erfahren wird. Diese Wut wird sich steigern, bis zur Schlacht von Gog und Magog und bis zu Harmagedon. Ja, sogar nach der herrlichen 1000jährigen Friedenszeit des Friedefürsten versammelt der losgelassene Satan nochmals ein großes Heer, wie Sand am Meer. Immer noch von Wut gegen Israel erfüllt, umringt er das Heerlager der Heiligen (das sind Israeliten) und die geliebte Stadt (das ist Jerusalem) (Offb 20:8-9). Doch Feuer fällt vom Himmel und verzehrt alle Judenfeinde.

Wer da meint, dass die Abneigung gegen Israel mit dem Abtun Hitlers am Erlöschen ist, der täuscht sich gewaltig. Nein, nein, die ist immer noch da, an manchen Orten verhüllt, an andern aber tritt die Feindschaft, ja der Hass offen hervor. Dr. E. C. Linden, Professor der Sozialen Philosophie New-York, sagte vor einiger Zeit: „Mit Leichtigkeit kann man hier in Amerika 12-15 Millionen Menschen haben, die an einem Programm gewaltsamen Antisemitismus teilnehmen würden.“ Ja, die Abneigung und der Hass gegen die Juden nehmen, wie in aller Welt auch hier in Nordamerika, zu. Wenn dann bei gewissen schweren heimsuchenden Katastrophen ein satanischer Judenhetzer à la Hitler erscheint, dann mag diese Abneigung, und der unter der Oberfläche glimmende Hass, leicht in hellen Flammen der Judenverfolgung ausbrechen.

Eine der neuesten Meldungen ist nach „Newsweek, 2.5.1949“, die, dass Russland eine Judenhetze veranstaltet hat, die raffinierter als die der Nazis sein soll. Ein letzter Feind ist:

4. Russland

Die Weissagung Hes 38 zeigt uns, dass Russland Palästina heiß begehrt. Beide, Araber und Juden, richten ihre Blicke nach Moskau um Hilfe. Vor dem Krieg waren die Russen und Zionisten nicht gute Freunde. Die Zionisten griffen die Russen an und die Russen taten das gleiche mit den Zionisten. Doch der Krieg brachte eine Änderung. Die Juden sandten Kriegsmaterial nach Russland, ferner Ambulanzen nach Teheran für die Verwundeten. Als Dank gedachte Russland ein Konsulat in Tel-Aviv aufzurichten, worüber die Juden sehr erfreut waren. Wenn die Juden ihre eigene Bibel (z.B. Hes 38) kennen würden, dann hätten sie sich nicht so gefreut. Interessant ist ferner die Nachricht, wie nach einer Palästina-Zeitung, jüdische Institute und Geschäftshäuser ab und zu Fragebogen vom russischen Konsul zugeschickt bekommen, in welchem Erkundigungen eingezogen werden über die wirtschaftlichen Verhältnisse in Palästina. Das sind gründliche Vorbereitungen für Hes 38:13.

Weiter wird berichtet, dass der erste Gesandte Moskaus in Tel-Aviv einen enthusiastischen Empfang erhalten hat. Da wurde die Hoffnung ausgesprochen, dass der Zionismus jetzt gesetzlich anerkannt werden mag in Russland, und dass viele russische Zionisten, die jetzt in Gefängnissen schmachten, entlassen werden. Doch ob diese Hoffnung sich erfüllen wird, ist angesichts der oben berichteten neuen Judenhetze in Russland sehr fraglich. Denn Russland ist nicht pro jüdisch (manchmal bloß zum Schein), sondern pro arabisch, denn die Araber Staaten erhalten von Russland Waffen und Lebensmittel.

Auch die Anerkennung des neuen Staates Israel von Russland schien der ganzen Welt hoffnungsvoll. Doch auch hier wieder: „Es ist nicht alles Gold was glänzt!“ Wenn man ein klein wenig hinter die Kulissen schaut, dann sieht man das wahre Gesicht. So wird berichtet, wie H. Truman, Präsident der Vereinigten Staaten, den Einfall Russlands in Palästina vereitelt hat. Es wird berichtet, dass der Präsident am 14. Mai 1948, 11 Minuten nach Proklamation des neuen Staates, diesen neuen Staat offiziell anerkannte. Diese Nachricht schlug wie eine Bombe bei den Russen ein; sie wurden wütend. Denn die Russen, das damalige Durcheinander in Palästina benützend, hatten unter dem Vorwand, dort Ordnung zu schaffen, schon ihre Heere nicht weit vom östlichen Teil Transjordaniens zum Einfall bereit. Doch da kam die Nachricht der Anerkennung Israels durch Nordamerika. Jetzt stand Israel nicht mehr allein, sondern hinter ihm befand sich die große Macht Amerika. Das war den Russen wirklich ärgerlich. - Der geplante Einfall war etwas verfrüht. Nach Hes 38:11-12 wird derselbe stattfinden, wenn „Israel“ zurückgekehrt aus den Heiden still und sicher wohnen wird.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der Einfall wird kommen.

Russen übernehmen Kirchen in Palästina. George Weller, ausländischer Presse-Berichterstatter der „Chicago Daily Tribune“, berichtet im Februar 1949, dass wertvolle Kirchen und Klöster in Palästina von einem hohen orthodoxen russischen Priester übernommen worden sind. Unter der Zaren-Regierung war Russland der Beschützer der christlichen Orthodoxie im Mittelosten. Orthodoxe Kirchen und Klöster in Palästina im Wert von mehr als 10 Millionen Dollar waren in den letzten 25 Jahren unter der Aufsicht und dem Schutz eines weiß-russischen Patriarchen, und ersetzten denselben mit einem, dessen Loyalitiät ihnen gegenüber über allen Zweifel bekannt ist, Patriarch Alexis von Moskau.

Dies fand statt, als die Aufmerksamkeit der sogenannten christlichen Welt auf die Verhaftung des katholischen ungarischen Kardinals gerichtet war; somit ein anderer schlauer Schachzug der kommunistischen Regierung in Moskau. Das gibt den Kommunisten eine ausgezeichnete Informationsquelle und einen prächtigen Stützpunkt für kommende Ereignisse in diesem strategisch so verheißungsvollen Lande. So hat die scheinbare Freundschaft Israels mit den Sowjets, letzteren gleich gute Früchte gebracht. Auch die merkwürdige Freundschaft der orthodoxen Kirchen mit den Sowjets wird nicht der Kirche, dagegen den Sowjets viel nützen, welche Kirche als willkommenes Werkzeug ihrer gottlosen Ziele braucht.

Russlands große Freundlichkeit den Arabern gegenüber, und überhaupt sein großes Interesse im Mittelosten ist bemerkenswert. Im Irak (Mesopotamien) errichtete es kürzlich eine Legation, die größer sein soll, als irgendeine Legation der anderen Nationen.

Vor einiger Zeit kam ein Sowjet-Gesandter zur geheimen Besprechung nach Syrien. Nach dessen Abreise verbreiteten Sowjet-Agenten die Nachricht, dass Moskau beabsichtigt, einen neuen Kurs mit den Arabern einzuführen. Im Kreml ist der Plan entworfen worden, nach welchem Syrien Luftflughäfen (Basas) Russland gewähren soll. Als Entschädigung ist stillschweigend Hilfe gegen Israel zugesagt worden.

Dann im Iran (Persien) fand kürzlich ein Regierungswechsel statt; die neue Regierung ist russenfreundlich. Bald darauf erschien ein kleiner Artikel in der Zeitung, welcher besagte, dass die Regierung im Iran bei Russland Abbitte wegen der Handlungsweise ihrer früheren Regierung Russland gegenüber getan habe. Sie hat mit Russland jetzt Frieden gemacht. Russischer Druck und Propaganda zeitigen diese Frucht. Dies ist ein weiterer Schritt zu den reichen Ölfeldern Irans, und für den Einfall in Palästina.

Auch in der Türkei arbeitet russischer Druck und Propaganda. Von derselben verlangt Russland Öffnung der Dardanellen im Kriegsfall, ferner 2 türkische Provinzen, jedenfalls auch zur Abrundung seines Gebietes. Weggenommen hat es diese Provinzen noch nicht (wie Frankreich, Belgien, Luxenburg und Holland den verarmten Deutschen einfach deutsche Gebiete weggenommen haben zur Abrundung ihrer Gebiete), aber es mag noch dazu kommen. Dem anderen Gebiet einfach wegnehmen, um sein Gebiet abzurunden, das ist heute ein ganz moderner diplomatischer Diebstahl. Mit gleichem Recht kann der Dieb, der 10 000 Dollar gestohlen hat, der vom Richter befragt, warum er das Geld gestohlen habe, dem Richter antworten: „Herr Richter! Die habe ich nicht gestohlen, sondern bloß weggenommen, die brauchte ich zur Abrundung meines Vermögens. Das habe ich von den großen heutigen Diplomaten gelernt."

Auf Einladung der Regierung von Äthiopien hat Russland die Ausstattung eines Hospitals in Addis Abeda übernommen. Alle Auslagen, einschließlich 9 Ärzte, 5 Nurfen, 1 Pharmazist und 2 Verwaltungsbeamte werden bezahlt von der Sowjet-Regierung. Alle Ausrüstungen und alle Instrumente kommen aus Russland. Diese Einladung kam ja gerade wie gerufen, denn Russland wartet seit Jahren auf eine günstige Gelegenheit, in Äthiopien Fuß zu fassen und sich dort festzusetzen. Und nun kam dieser überaus günstige Augenblick, der auch sofort mit Freuden ausgenützt wurde. Dass Russland Eingang in Äthiopien erhielt, daran sind die protestantischen Missionen schuld. Der Kaiser Haili Selassie bat diese dringend um medizinische Hilfe, aber bekam keine. So wandte er sich nach Russland und dort erhielt er alles, was sein Herz begehrte, und zwar umsonst. Ja, Kinder der Welt waren klüger als die Kinder des Lichts. Das waren wieder mal versäumte, wundervolle Gelegenheiten, die sehr schwere Folgen nach sich ziehen werden. Auch die andere Nachricht ist bedeutungsvoll. In dem russischen „Isvestia“ werden die Vereinigten Staaten und England angegriffen, dass diese über die italienischen Kolonien geheime Abhandlungen gehabt haben. Bekanntlich beansprucht Russland Lybien und andere italienische Kolonien.

Der geneigte Leser wird manche in dieser Arbeit erwähnte Namen, wie Deutschland, Persien, Äthiopien, Lybien bereits in Hes 38:5 finden, auch die große Völkergruppe (Hes 38:6) und natürlich auch Palästina. Hes 38 schildert den Einfall Russlands mit seinen Heerhaufen in Palästina, Hes 39 aber zeigt uns auch sein schreckliches Ende. In unseren Tagen sehen wir, wie die vor 2500 Jahren geschaute Weissagung mehr als je der Erfüllung näher ist. Während die Aufmerksamkeit der Beseitigung der Blockade der Welt auf Berlin, und auf die hartnäckige Weigerung der Beseitigung der Blockade daselbst gerichtet ist, arbeitet Russland hinter den Kulissen planmäßig und tatkräftig seinem Ziele zu. Russlands Fortschritte im Iran (Persien), Irak (Mesepotamien), Syrien, Arabien, dann seine Siege in China; mit dem ungeheuren Rohmaterial vergrößern nicht nur seine Macht, sondern auch seine Vorräte. Besonders das Öl, und die ungeheuren Mineralien des Toten Meeres, die es so nötig zum Kriegsführen brauchte, will es haben. Deshalb wühlt und hetzt es weiter, nicht nur in den umliegenden Ländern, wie in Griechenland und in der Türkei, sondern auch in aller Welt. Russland will die ganze Welt beherrschen, doch dazu ist es unbedingt nötig, dass es ans Mittelländische Meer gelangt. Von dort aus hofft es viel schneller seinen Siegeszug über die Völker der Welt durchzuführen.

Da Palästina der strategische Punkt im Mittelosten, die Brücke zwischen Europa, Asien und Afrika, ja das Zentrum der ganzen Welt ist, so muss dieses Palästina zuerst und unbedingt fallen, um zu seinem Ziele zu gelangen. In Europa hat es mit Gewalt einen osteuropäischen Block von Nationen gebildet, der Russland beim Einfall in Palästina schützen, stützen und den Rücken decken will. Die Vorgänge in Berlin sind ungeheuer wichtig, aber prophetisch gesprochen, ist Russlands Marsch nach dem Süden zwecks Vorbereitung für den Einfall in Palästina, und zur Weltherrschaft noch viel wichtiger. Alles deutet auf eine gewaltige Katastrophe hin, die sich bald entladen wird, und zwar in Palästina.

Israels Feinde im Überblick

Zur besseren Einprägung der mancherlei inneren und äußere Feinde Israels will ich wiederholen:

  1. Die Religionslosigkeit vieler der neuen Obersten in Israel.
  2. Das neue Israel ist voll Selbstvertrauen bis zum Platzen.
  3. Eine große Leere in Israels nationalem Leben.
  4. Mancherlei große Schwierigkeiten, z.B. die Umwandlung der Einwanderer.
  5. Dann die schweren wirtschaftlichen Lasten.
  6. Dann das kleine Gebiet kann die Millionen nicht ernähren.
  7. Ferner die Stellung des Staates Israel zu den Christen und Judenchristen.
  8. Der Kommunismus.
  9. Das christlich fromme England.
  10. Die Araber.
  11. Der Antisemitismus, und endlich
  12. Russland.

Lewis Fischer schreibt, dass das nationale Glaubensbekenntnis der Kommunisten ein sehr selbstbewusstes Motto enthält, das lautet: „Es sind keine Festungen, welche die Bolschewisten nicht einnehmen könnten!“ (doch Hes 39 lehrt anders). Mit einer dämonischen Energie verfolgt Russland sein Ziel. In der Sonntagszeitung von 21. Juni 1949 war die Mitteilung, dass Russland beabsichtigt, aus Palästina einen Vasallenstaat zu machen. Da haben wir es klar und deutlich, der Einfall Russlands in Palästina rückt immer näher. Ja, der Eifer und die Leidenschaft, mit der Russland im Osten vordringt, lässt auf eine baldige gewaltsame Katastrophe schließen.

Nun Israels innere und äußere Feinde werden den neuen Israel sehr viele Schmerzen verursachen, wie wir es fast jeden Tag lesen können. Und dennoch stehen diese unter Gottes Zulassung, und verfolgen im Plan Gottes einen großen, gottgewollten Zweck!

Durch Gericht zum Licht

Israel soll ein heiliges Volk, Gottes Eigentumsvolk werden, so wie Jona und Paulus Gottes gesegnete Werkzeuge, Gottes Heiden-Missionare an die Völkerwelt waren. Obwohl Gott der Herr diese teilweise Sammlung Israels zugelassen hat und Israels auch wirklich durch Gottes Gnade viel erreicht hat, so kann der Herr dennoch dieses fleischliche, zum Teil atheistische und kommunistische Israel, das so stolz auf seine Kraft und Weisheit pocht, nicht gebrauchen, ebenso wenig wie der Herr den aufgeblasenen, selbstgerechten Jona und Saulus vor Tarsus gebrauchen konnte. Da muss etwas geschehen, auf dass das neue, aber immerhin noch alte Israel auch innerlich neu werde. Welche Mittel gebraucht der Herr? Ist es Bildung, Kultur, Kunst, Wissenschaft, irdischer Besitz? Nein, nein, all das hat Israel gehabt, ist aber dadurch genau wie andere Menschen noch protzenhafter und gottloser geworden. Dann wird es jedenfalls das Evangelium von Jesu Christo sein. Nein, denn den lehnen die allermeisten Juden ab. Das einzige wirksame Mittel, das zum großen göttlichen Ziele führt, ist - Gericht, gründliche Zerbrechung, wie geschrieben steht (Jes 1:27).

  • “Zion muss durch Gericht erlöst werden, und ihre Wiederkehrenden durch Gerechtigkeit“ (Jes 26:8c).
  • “Wenn deine Gerichte die Erde treffen, dann lernen die Bewohner des Erdbodens Gerechtigkeit.“

Also Israel mus in die Nacht der Gerichte kommen, denn auch von Israel wird es heißen wie bei anderen Menschen: „Denn durch Trübsal hier, führt der Weg zu Dir“. Also durch Nacht zum Licht!

Gerichte in Gestalt von Schwierigkeiten aller Art, Bedrückungen, Ungerechtigkeiten, Verfolgung, Not und Tod ließ der Herr immer wieder über sein abgefallenes Volk kommen, so in Ägypten, zur Zeit der Richter und Könige. Immer wieder gab der Herr Israel in die Hand seiner Feinde, die es bedrückten, ungerecht beraubten, oft grausam behandelten. Doch das brachte Israel fast immer zum Nachdenken und zum Bewusstsein seines von Gott abgefallenen Zustandes, genau wie der verlorene Sohn am Schweinetrog zu sich selber kam und mit einem mal erkannte, dass seine Sünde ihn dahin gebracht hat. Und wie dort in seiner großen Not, am Schweinetrog, in seinem Innern ein Aufwachen und eine Umwandlung stattfand, so war es vielfach bei Israel.

In diesem aufgewachten Zustand schrie es zum Herrn um Rettung und Hilfe, wie es geschrieben steht:

  • Wenn Trübsal da ist, dann suchet man dich, wenn du sie züchtigen wirst, dann rufen sie ängstlich“ (Jes 26:13)

Und der treue Herr, der reich ist an Barmherzigkeit, der rettete sie jedesmal. So hatten schon oft die Trübsale und Züchtigungen ihren Zweck erreicht.

Dieses wirksame Mittel, das der Herr bei Millionen einzelnen Menschen und bei vielen Völkern einschließlich Israel angewandt hat, wird Er heute noch, bei Israel anwenden. Die angeführten Feinde bilden das Präludium (Vorspiel) dazu, sie werden Israel viele Schmerzen verursachen, aber zur bußfertigen Einkehr und zur Umkehr zu Gott wird es noch nicht kommen.

Auch der wahrscheinlich bald stattfindende Einfall Russlands in Palästina, und seine furchtbare Niederlage macht wohl einen gewaltigen Eindruck auf Israel, aber zur entschiedenen Belehrung wird es nicht kommen. Und dennoch steht Israels nationale Bekehrung in einiger Beziehung mit den gewaltigen Tatsachen von Hes 38 und 39 in Zusammenhang (vgl. Joe 2:20). Doch es geht noch nicht tief genug, deshalb muss es noch tiefer in die Nacht der Gerichte. Zu diesem Zweck kommt es in die „Angst in Jakob“ (Jer 30:7), die eine solche Angst sein wird, wie „seinesgleichen nicht gewesen ist“. Zuerst wird der kommende Antichrist mit Israel einen Bund machen (Dan 9:27) und ihm wahrscheinlich im Erbauen des Tempels behilflich sein. Dann aber, wahrscheinlich weil nicht alle Juden für den Antichristen sein werden (Dan 9:27), wird derselbe in Wut geraten, bricht dann nach 3 1/2 Jahren kurzerhand den mit den Juden geschlossenen Bund und setzt sich in den Tempel zu Jerusalem, wo er sich als Gott anbeten lässt und die Juden verfolgt. Viele werden getötet (Mt 24:9), besonders diejenigen, die das Malzeichen des Tieres nicht annehmen und sein Bild nicht anbeten (Offb 13:15). Diese Angst in Jakob ist die große Trübsal, von welcher Daniel (Dan 12:1) und Jesus (Mt 24:21) sagen, dass es eine solch schreckliche Zeit sein wird, wie von Anfang der Welt bisher sie nie gewesen ist, und auch nicht mehr sein wird - Nun siehe, was all die guten Jahre, ja Jahrhunderte mit des Segnungen in großem Maße, in Israel nicht zustande gebracht haben, das bewirkt die große Trübsal. Es schreit wie einst ihre Vorväter in Ägypten zum Herrn: „Rette mich von meinem Widersacher“ (Lk 18:3), und zwar schreit es Tag und Nacht (Lk 18:7). Und Israel bekommt dann auch die bestimmte Zusicherung der Errettung vom Herrn:

  • “Sollte aber Gott nicht auch retten seine Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm rufen und sollte er’s nicht mit ihnen verziehen? Ich aber sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze“ (Lk 18:7-8)

(Vgl. Jer 30:7) Jedoch dieses Schreien zum Herrn, so wertvoll es auch ist, enthält nur die Bitte um Befreiung von äußeren Feinden und Widersachern. So handeln ja viele Menschen in der Not. Sie schreien zum Herrn und behandeln den Herrn als so 'ne Art Regenschirm, den man sehr gut gebrauchen kann, wenn’s regnet, d. h. wenn die Not da ist. Ist die Not aber weg, dann brauchen sie diesen Regenschirm, d. h. die göttliche Hilfe nicht mehr, und handeln wie Pharao nachher genau so wie zuvor. Aber so will der Herr nicht behandelt sein. Bei Israel ist dieses Schreien zum Herrn noch nicht mit dem bußfertigen Anblick dessen verbunden, in den sie gestochen haben. Deshalb muss Israel noch tiefer in die Not und Nacht der Läuterungen und des Schmelzens. In Mal 3:2-3 lesen wir:

  • “Denn er ist wie das Feuer eines Goldschmiedes und wie die Seife der Wäscher. Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Kinder Levis reinigen und läutern wie Gold und Silber."

Und wie der Goldschmied in seiner Läuterungsarbeit sitzend geduldig schmilzt und läutert, bis all die Schlacken fort sind und der Silberblick sichtbar wird, so wird Er, der Herr, sitzen und schmelzen. Der Herr nimmt sich Zeit und schmilzt in der großen Trübsalshitze alles Selbstvertrauen, alle Selbstgerechtigkeit und eigene Kraft, und alles tote Religions- und Formenwesen hinweg.

Die schwärzeste Nacht für Israel wird die Schlacht von Harmagedon sein (Sach 12:12; Joe 4:1-3; Offb 14:14-20; Offb 16:10-16; Offb 19:11-21). Alle Völker der Erde (Joe betont das zweimal Joe 4:2.12) mit 200 Millionen Soldaten (Offb 9:16) werden daselbst versammelt sein. Wenn die Schrift sagt: „alle Völker“, dann sind mit den andern Völker der Christenheit die Vereinigten Nationen eingeschlossen. Wahrscheinlich ist der Judenhass überall so furchtbar gestiegen, dass Israel jetzt nach Jesu Anfrage (Mt 24:9) von allen Völkern gehasst wird. Deshalb kommen sie jetzt mit einem Riesenheer, um die verhassten Juden mit Stumpf und Stiel auszurotten. Doch anstatt dass die Völker mit Israel abrechnen können, rechnet der Herr mit den Völkern ab.

  • “Er wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme hören lassen, dass Himmel und Erde beben wird" (Joe 4:16).’'

Viele Ursachen nennt Joel (Joe 4), jedoch will ich nur zwei namhaft machen. Einmal, „dass sie (die Völker) mein Land geteilt haben" (Joe 4:2). Also die kürzliche Teilung Palästinas durch die UNO (Völkervereinigung) war ein Unrecht, und wird vom Herrn bestraft werden. Die andere Ursache ist (Joe 4:13) erwähnt: „denn ihre (der Völker) Bosheit ist groß“. Da werden alle Sünden der Völker mit einem Wort „große Bosheit“ bezeichnet. Ja, wenn das Unkraut hoch gewachsen ist, dann kommt die Sense, und wenn das Maß der Sünden der Völker voll ist, dann kommt die Sichel des Gerichtes. In Offb 14:18-20 lesen wir:

  • “Und ein anderer Engel ging aus vom Altar, der hatte Macht über das Feuer und rief mit großem Geschrei zu dem, der die scharfe Sichel hatte, und sprach: Schlag an mit deiner scharfen Sichel und schneide die Trauben am Weinstock der Erde, denn seine Beeren sind reif. Und der Engel schlug an mit seiner Sichel an die Erde, und schnitt die Trauben der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. Und die Kelter ward draußen vor der Stadt getreten und das Blut ging von der Kelter bis an die Zäume der Pferde durch 1600 Feldwege.“

Das wird grauenhaft sein. Sonne und Mond werden sich verfinstern und die Sterne werden ihren Schein verlieren (Joe 4:15). Doch an diesem großen Schlachttag des Allmächtigen, an dem Israels und Gottes Feinde ein Ende mit Schrecken nehmen, erfährt auch Israel seine letzte und schrecklichste Sichtung, denn zwei Teile aus Israel werden ausgerottet, und nur der dritte Teil soll übrig bleiben. Doch auch dieser eine Teil muss durchs Feuer (jedenfalls Trübsalsfeuer) hindurch und geläutert und gereinigt werden, wie Silber und Gold (Sach 13:8-9).

  • “Da wird dann kommen der Herr, mein Gott und alle Heiligen mit ihm.“

(Sach 14:5; Jud 1:14). Herrlich wird es sein, wenn der Herr Jesus geschmückt mit vielen Kronen auf weißem Pferde, als König aller Könige und Herr aller Herren, und mit ihm die Heere des Himmels - das sind die Erlösten -, gekleidet in weißen strahlenden Gewändern, auch auf weißen Pferden, aus dem geöffneten Himmel herniederfährt (Offb 19:11-16). Dieses Himmel und Erde bewegende majestätische, wunderbare Schauspiel ist jedenfalls der Augenblick, da Israel aufblickend den wunderbar strahlenden Führer der himmlischen Heere, geschmückt mit vielen Kronen als den erkennt, in den ihre Väter gestochen haben, und dann wie Saulus zusammenbricht, und übermannt vor Schmerz eine große Weh- und Bußklage anstimmt (Sach 12:10-14). In dem sie Ihn, Jesum, ihren Messias bußfertig anblicken, erfährt Israel wie Saulus eine gründliche innere Umwandlung, das Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist der Gnade und des Gebets. (Jes 66:8). Während der Herr Jesus, als Stein ohne Handanlegung, von oben herabkommend, die Weltreiche zertrümmert (Dan 2) und als König aller Könige, und Herr aller Herren, mit Israel und Gottes Feinden gründlich abrechnet, werden deren Anführer, der Antichrist und der falsche Prophet, lebend in den Feuerpfuhl geworfen, die gewaltigen Heere des Antichristen vernichtet, und Satan gebunden im Abgrund verschlossen (Offb 19:20.21 und Offb 20:2). In dem Augenblick richtet der Herr Jesus mit dem neuen, wiedergeborenen Israel und mit seinen Heiligen (Sach 14:5; Jud 1:14; Offb 19:14, das sind die durch Jesu Blut Erlösten) sein herrliches 1000jähriges Friedensreich auf. So wie Saulus nach der völligen Zerbrechung nun gründlich bekehrt, ein gesegnetes Werkzeug, ja der große Heidenmissionar Gottes wurde, so wird dann das gründlich zum Herrn bekehrte Israel, als das gesegnete Werkzeug des Herrn, Gottes große Heidenmissionare für die Heidenwelt werden. Das, was das alte Israel mit einem unerneuerten, ungehorsamen Herzen nicht tun konnte und wollte, das wird jetzt das erneuerte Israel voll und ganz ausführen; denn

  • “Dies Volk habe ich Mir gebildet, dass es meinen Ruhm verkündige" (Jes 43:21).’’
  • “Wie Israel früher unter den Heidenvölkern ein Fluch war, so wird es jetzt ein Segen sein" ([Sach 8:13]).
  • Dann (nach der furchtbaren Läuterungszeit) werden sie dem Herrn Speiseopfer bringen in Gerechtigkeit. Und es wird dem Herrn wohlgefallen das Speisopfer Judas und Jerusalems wie vormals vor langen Jahren“ (Mal 3:3.4)’'

Jerusalem aber wird dann sein dem Herrn zur Freude, zum Ruhm und zum Schmuck bei allen Nationen der Erde“ (Jer 33:9) und ganz Israel wird dann sein:

  • “zur ewigen Pracht und zur Wonne von Geschlecht zu Geschlecht“ (Jes 60:15)

Durch Nacht zum Licht ging der neue Staat Israel. Doch wann geht dem Israel das herrliche Licht auf, das es so wunderbar umwandelt? Erst dann, wenn es in der Nacht der furchtbaren Läuterung auf den Sohn Gottes (der das Licht der Welt) bußfertig schaut, dann fällt ein neues, wunderbares Licht in Israels Sündenherz.

“Als von der Lieb’ am Kreuzespfahl in meine Sündennacht, eindrang der helle Liebesstrahl, bin ich für Gott erwacht.“

So geht es Israel, wenn es auf Jesum blickt. Damit fällt die fast 2000jährige Blindheit fort, die Läuterung hört auf, die Feinde werden beseitigt, und der frühere Hass verwandelt sich in tiefen Bußschmerz und feurige Liebe, genau wie bei Paulus. Endlich ist der Zweck Gottes an, und mit Israel erreicht. Und alle wunderbaren Segnungen werden dann, wie von allen Propheten dem bekehrten Israel verheißen, durch Israel auch der Völkerwelt zufließen.

  • Denn so ihre, Israels Verwerfung der Welt Versöhnung ist, was wird ihre Annahme anders sein, als Leben aus den Toten? (Röm 11:15).


Einige Schlussbemerkungen

Für das heutige Geschlecht der Menschheit, aber besonders für das heutige Volk Gottes.'’'

1. Die Bibel ist das einzige zeitgemäße Buch der Welt, es enthält den Plan Gottes für alle Zeitalter. Was ist bisher nicht alles über Israel fabuliert und phantasiert worden? z.B.: Israel hat nichts mehr zu erwarten, da sich an Stelle von Israel jetzt die Kirche befindet. Der Kirche gehören deshalb alle Weissagungen Israels (allerdings nur die Segensverheißungen, die Strafandrohungen gehören natürlich den irdischen Israel etc. etc.). Das sind schlimme Fälschungen (2Kor 2:17), die heute auf tausenden Kanzeln der Gemeinde verabreicht werden. Es sind Steine statt Brot.

Nun, Gott der Herr kehrt sich nicht an dem Unverstand armer ungläubiger Menschenkinder. „Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“ (Röm 11:29). Und sein einmal gegebenes Wort ist unverbrüchlich und unwiderruflich, auch wenn die Erfüllung Jahrhunderte oder Jahrtausende auf sich warten lässt. So haben wir in diesen Arbeiten aufgrund der Hl. Schrift gesehen:

  1. Gott der Herr wird, wenn Israel Seiner Stimme nicht gehorchen wird, es unter alle Völker zerstreuen, aber es auch - wieder sammeln, denn „der Israel zerstreuet hat, der wird es auch wieder sammeln“ (Jer 31:10). Nun, der Herr hat nach seinem Wort Israel zerstreut unter alle Völker, das weiß alle Welt, und nach seinem Wort hat Er in unserer Zeit angefangen, es auch wieder zu sammeln. Ferner sehen wir, dass der Herr in seinem Wort verheißen hat:
  2. dass dieses zerstreute Volk wieder in sein Land gesammelt werden wird. Das geschieht in unseren Tagen. Ferner hat der Herr in seinem Wort verheißen,
  3. dass Israel durch schwere Gerichte gehen wird, in denen es sich heute schon teilweise befindet, aber dass
  4. in diesen Gerichten Israel den Herrn, seinen Messias finden wird, das steht noch vor uns, und Israels und Gottes Feinde werden vernichtet. Das bekehrte Israel aber wird ein Segen der ganzen Welt werden. Die wahren Gotteskinder glauben das von ganzem Herzen, denn
  • “Gott ist getreu, Gott ist kein Mensch, er kann nicht lügen, sein Wort der Wahrheit kann nicht trügen, Gott ist getreu“ und „was er zugesagt, das hält er gewiss!“

2. So wie Jerusalem, ja ganz Israel für die Völker, und besonders für die Judenfeinde ein Laststein, ja ein Taumelbecher ist (Sach 12:2-3), aus dem sie trinken und dann taumelnd zugrunde gehen (Offb 19:21), so ist Israel für die wahren Gotteskinder Gottes Uhr. An Israels Geschicken und Begebenheiten merken sie, wieviel Uhr es in der Welt und in diesem Zeitalter ist.

3. Wir leben heute in einer sehr wichtigen Zeit. Weissagungen sind bekanntlich im voraus geschriebene Geschichte. Weissagungen vor Jahrtausenden geschaut und gegeben, gehen heute in Erfüllung. Was vielen Geschlechtern vor uns nicht vergönnt war zu erleben, das erleben wir. Diese Gnade benütze recht zu Seiner Ehre.

4. Wir leben auch in einer sehr ernsten Zeit. An den wunderbaren Begebenheiten in und mit Israel und an anderen Tatsachen, erkennt der Forscher im prophetischen Worte, dass wir heute am Ende unseres Zeitalters angelangt sind. Mit dem in Sicht befindenden Ende der Zerstreuung Israels ist auch das Ende der Zeiten der Heidenvölker in Sicht. Nach der Wiederkunft des Herrn für die Seinen, erscheint der Antichrist, der sein Schreckensregiment auf Erden ausüben wird, bis der Stein ohne Handanlegung herabsausen wird, der den Weltmächten, aber auch dem Antichristen und seinem Heer ein Ende bereitet. Die Welt treibt heute gewaltigen Katastrophen entgegen, genau wie es die Schrift weissagt. Viele wissen es und Millionen wollen es nicht wissen. Man hat Waffen erfunden, die alle bisherigen, auch die Atombomben in den Schatten stellen. So werden die neuen Atombomben, wenn sie abgeworfen werden, jedes lebende Wesen töten. Nach „Proph. Monthly 25.4.1949“ sagte der Ex Gouverneur Earle in einer Ansprache: „Wenigstens 90 Prozent aller jetzt lebenden Amerikaner werden innerhalb 5 Jahren durch Atombomben getötet sein“. Und doch leben die meisten Menschen, leider auch viele Gläubige, wie in den Tagen Noah’s. Wahre Gotteskinder aber leben

5. in einer herrlichen Zeit. Im Licht des prophetischen Wortes sehen und erkennen sie an Israel, und an den weltgeschichtlichen Ereignissen in der Völkerwelt, dass die Nacht weit vorgerückt, der Tag der Wiederkunft ihres hochgelobten Herrn nahe herbeigekommen ist (Röm 13:12; Lk 21:28). Darüber freuen sie sich königlich, und spornt sie an,

  1. sich durch Jesu Blut und Seinen Heiligen Geist vor- und zubereiten zu lassen,
  2. recht viele, wie ein Brand aus dem Feuer, zu Jesus zu bringen, besonders viele aus
  3. Israel. Denn nach der Entrückung der Gemeinde werden Bekehrte aus Israel die Fackel des Evangeliums hinaustragen in alle Welt, deren Seelen Rettergewinn dann uns in der großen Schar, die niemand zählen kann (Offb 7), gezeigt wird. Je mehr Gotteskinder an Israel arbeiten, auf dass viele aus ihnen, ihren und unseren Messias Jesus finden, und dann als Evangelisten für die große zukünftige Arbeit vor- und zubereitet werden, desto größer wird dann vor dem Richterstuhl Christi ihr Lohn sein. “Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr Mir getan“ (Mt 25:40).

6. Alle Gerichte Gottes, auch die schrecklichsten, haben nur einen großen und herrlichen Zweck: Wiederherstellung des gefallenen Menschen in die selige Gemeinschaft mit Gott durch Christum. Ein klares Beispiel hiervon ist gerade Israel, das durch Ihn zum vollen Durchbruch ins volle Licht, und dann zu einem glücklichen und gesegneten Leben gelangte. Was alle Propheten, Evangelisten, Apostel, ja die ganze Kirche in all den Jahrtausenden nicht tun konnte,

das tat Jesus,' der Sohn Gottes, hochgelobt in Ewigkeit.’
Er ist die Herrlichkeit des Volkes Israel (Lk 2:32),
aber auch die Sehnsucht der Völker (Hag 2:7),
der einzige Retter und Beglücker der Menschen.
Er ist das Zentrum der ganzen Heiligen Schrift,
und auch der Versöhner und Mittler des Heils.
Was kein Engel und kein Mensch, und keine Macht tun konnte, das tat Er.

Er hat uns geliebt und gewaschen von unseren Sünden mit seinem Blut (Offb 1:5) und wie Israel, so wird Er auch die blutgewaschene Schar herrlich (Röm 8:30c) machen, ja, Er wird sie zu Königen und Priestern machen vor Gott und seinem Vater, Ihm sei Ehre in die Ewigkeiten der Ewigkeiten (Offb 1:6). Auf Ihm Ihm ruht das Wohlgefallen Gottes des Vaters und der Vater ruft aller Welt zu:

“Ihn sollt ihr hören“ (Mt 17:5).

Wie sollte alle Welt, besonders sein Volk auf Ihn hören? Und wie sollte dieser große Retter mit flammenden Zungen immer wieder den Verlorenen und dem Volke Gottes angepriesen werden? O Volk, lasst uns in dieser wundervollen Gnadenzeit das tun, und zwar von ganzem Herzen und mit allen Kräften.

Dem König, welcher Blut und Leben, dem Leben Seiner Völker weiht.
Dem König werde Preis gegeben! Erzählt Sein Lob in Ewigkeit!
Singt alle Wunder, die er tut, doch über alles rühmt sein Blut!
Wem anders sollt ich mich ergeben. O König, der am Kreuz verblich,
Hier opfre ich Dir mein Blut und Leben; mein ganzes Herz ergießet sich.
Dir schwör’ ich ich zu der Kreuzesfahn, als Streiter und als Untertan.“
Amen.