Wo sind die Toten?

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Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

Inhaltsübersicht
Kapitel vorher:
14. Wie man Seelen retten kann

15. Wo sind die Toten?

"Der Mensch stirbt und ist dahin, er verscheidet und wo ist er?" so fragt Hiob (Hi 14:10). Ja, wo ist er? Diese Frage ist keine außergewöhnliche, sondern im Gegenteil eine, die jeden Tag von vielen Menschen aufgeworfen, ist keine außergewöhnliche, sondern im Gegenteil , eine die jeden Tag von vielen Menschen aufgeworfen wird, denn jeden Tag sterben etwa 100.000 Personen. Da fragen die Angehörigen und Bekannten des Gestorbenen: Wo ist der oder die hingegangen? Und wo werde ich hingehen wenn ich sterbe? Was ist denn eigentlich die Bestimmung des Menschen? Erlischt sein Licht beim Tode wie beim Vieh oder lebt sein Geist weiter, wie und wo? Ist er bei Bewusstsein und unter welchen Verhältnissen lebt er weiter und zu welchem Zweck? Ist ein Gedankenaustausch mit unseren verstorbenen Lieben möglich? Und werden wir nach unserem Tode mit unsern Lieben wieder vereinigt oder sind wir für alle Ewigkeiten voneinander geschieden? Diese und andere Fragen sind in den vergangenen 6000 Jahren von Anfang an in allen Völkern immer wieder gestellt worden bis heute, und zwar mit Recht. Wer gibt uns Auskunft? Wer beantwortet alle diese berechtigten, ernsten Fragen des Herzens? Die Wissenschaft? Ach nein, niemand, auch kein Buch in der Welt kann diese Fragen richtig und klar beantworten, als allein die Bibel, Gottes teures Wort? Der verstorbene Millionär Andrew Carnegie offerierte einst eine Million Dollar dem, der zu seiner Zufriedenheit ihm ein Leiben nach dem Tode beweisen konnte. Nun, hätte Andrew Carnegie seine Bibel gründlich studiert, dann hätte er aus derselben ganz sichere Beweise eines Lebens nach dem Tode erhalten und die Million hätte er der Mission geben können, zur Rettung unsterblicher Seelen.

Ursache und Entstehung des Todes

Der Mensch ist ein dreieiniges Wesen nach dem Bild des dreieinigen Gottes geschaffen, entsprechend der dreiteiligen Stiftshütte. Er besteht aus Geist, Seele und Leib, und doch sind alle drei Teile nur ein menschliches Wesen. Der Tod ist die gewaltsame Zerreißung der Bande zwischen Leib und Seele eines Menschen. Diese gewaltsame Zerreißung, Tod genannt, war ursprünglich nicht von Gott verordnet und ist dem Menschen auch ganz und gar unnatürlich, sonst hätte er nicht solch ein tiefes Grauen vor dem Tod. Der Mensch war ursprünglich zum Leben geschaffen und nicht zum Tode. Der Tod ist deshalb in der Schrift nicht als Freund, sondern als Feind bezeichnet (1Kor 15:26), und as König der Schrecken (Hi 18:14).

Woher kommt der Tod?

Ist er immer in der Welt gewesen? Nein, sondern er ist von außen in diese Schöpfung hineingekommen. "Welchen Tages du davon isst, wirst du des Todes sterben" sprach der Herr zum Menschen im Garten Eden. Da ist zum ersten mal vom Tod die Rede, deshalb muss derselbe schon da gewesen sein. Und der Mensch übertrat das Gebot des Herrn und - fiel - und die Sünde und der Tod war die Folge. So ist durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen und der Tod durch die Sünde (Röm 5:12). Ja, der Tod ist der Sünde Lohn und Strafe (Röm 6:23). Und der Stachel des Todes ist die Sünde (1Kor 15:56). Doch können wir soviel sagen, dass der Tod schon früher einmal in einer andern Schöpfung vor der Wiederherstellung der jetzigen Schöpfung und vor der Erschaffung des Menschen vorhanden war. 1Mo 1:2 lesen wir: "Und die Erde wurde wüst und leer" (= tohu wa bohu). Jes 45:18 lesen wir wörtlich: "Er, (Gott) hat sie (die Erde) nicht tohu wa bohu = Verwüstung geschaffen. Also die Worte 1Mo 1:2 weisen auf ein gottfeindliches Verderben hin. Vor unserer jetzigen wieder hergerichteten Erde war schon eine Erde vorhanden, die wahrscheinlich von Engelwesen bewohnt war unter dem Fürsten Luzifer, dem diese Erde als Fürstentum übergeben war. Doch dieser empörte sich gegen Gott, fiel von Gott ab und mit ihm ein großer teil der Engel. Des Fürsten Namen ist seither Satan, Teufel. Durch jenen Sündenfall Satans und seiner Engel geriet die damalige Erde in Tod und Verderben, und so wurde sie, wie 1Mo 1:2 berichtet, "wüst und leer". Von dieser damaligen Erde und ihrem Todesverderben zeugen noch jetzt der wunderbare Bau der Erdschichten, dann die ungeheuren vielen Kohlenlager, untergegangener Wälder und endlich die Versteinerungen vorweltlicher Tiergebeine, Bäume und Pflanzen, die alle den Stempel ungeheuren Alters, Hunderttausende von Jahren, aber auch Zeichen des Todeskampfes an sich tragen. Also der Tod war in einer Welt vor der unsrigen vorhanden und ist dann durch Adams Fall in diese von Gott wieder hergestellte Schöpfung eingedrungen (Röm 5:12).

Hätte der Mensch durch die Sünde sich nicht von der Lebensquelle losgerissen, wäre er ohne Tod auf dem Weg einer sanften Verwandlung aus dem Stand der Unschuld in den Stand der Herrlichkeit versetzt worden, wie das bei der Wiederkunft Christi bei den lebenden Gläubigen geschehen wird (1Kor 15:51-52; 1Thes 4:15-17), und wie solches schon früher bei Henoch und Elias stattfand. Durch Adams Fall ist nicht nur die Sünde und der Tod in diese Welt gekommen und zu allen Menschen hindurchgedrungen, sondern mit dem Menschen fiel auch die ganze Schöpfung, die noch nicht gesündigt hatte, die aber um des Menschen Willen dem Fluch der Vergänglichkeit unterworfen wurde (Röm 8:21). Mit dem in Sünde und Tod gefallenen Herrscher musste auch die Natur, die Tier-und Pflanzenwelt, in den Tod gehen. "Verflucht sei der Acker um deinetwillen" usw. (1Mo 3:17-19). Seitdem benagt der Wurm des Todes die ganze Natur. Immer wieder zuckt die Erde in Todesschmerzen. Mancherlei Erdbeben, Tornados, Blitze, Hagelwetter und Überschwemmungen verheeren die Erde; Tiere kehren ihr Gift und ihre reißenden Zähne gegen den Menschen und gegeneinander. Und seitdem klagt jedes Tier, das getötet, jeder Wurm, der zertreten wird, und jedes abfallende welke Blatt den Menschen als - Mörder an. Dadurch, dass der Mensch dem Tode unterworfen wurde, wurde auch die Erde zum Totenland. -

Der Tod als Zuchtmittel

Doch nach dem Fall sprach Gott der Herr: Siehe, Adam ist geworden wie unser einer und weiß, was gut und böse ist. Nun aber muss um seiner Errettung willen verhindert werden, dass er nicht ausstrecke seine Hand und breche nicht auch vom Baum des Lebens und esse und lebe in einem unerlösten Zustand ewiglich. Darum trieb er Adam aus dem Garten, um den Erdboden zu bebauen (1Mo 3:22). Dieses Austreiben war eine Liebestat Gottes. Denn wäre Adam im Garten Eden geblieben und hätte vom Baum des Lebens gegessen nach dem Fall, so hätte er seinen sündigen Zustand verewigt.

Auch dass der Herr die Natur mit dem Menschen fallen ließ, war Liebe. Denn wäre die Natur nicht gefallen, könnten wir gefallene Menschen 1. sie gar nicht als Nahrung gebrauchen, 2. wir könnten uns eine sündlose Natur nicht unterwerfen und 3. können wir jetzt schon von der gefallenen Natur uns so schwer trennen, wieviel mehr von einer reinen und heiligen! 4. Der Ausblick einer vollkommenen Natur würde uns quälen und unser Elend nur noch vergrößern. - Doch der Tod ist nicht nur eine Strafe, sondern auch ein Zuchtmittel, und das ist das Tröstliche. Der Mensch soll unter dem Fluch dieses Todesverderbens seine tiefe Schuld erkennen und sich voll Sehnsucht zu dem verheißenen Weibessamen, dem Schlangenkopf-Zertreter, Christus, hinwenden, der ja dem Tod die Macht genommen und Leben und Unsterblichkeit ans Licht gebracht hat (2Tim 1:10). -

Durch die Abkehr von Gott, als der Quelle des Lebens und Lichtes, vom Tage des Sündenfalls an, verfiel der Mensch dem geistigen Tode. Statt nach Geist, Seele und Leib unter der heiligen und glückseligen Macht des Lebensgeistes Gottes zu stehen, kam er unter die Macht der Obrigkeit der Finsternis (Kol 1:13), so dass aus einem Tempel Gottes eine Mördergrube geworden ist. Darum sagt der Herr:

"Aus dem Herzen der Menschen gehen hervor böse Gedanken, Ehebruch. Hurerei, Mord, Dieberei, Geiz. Bosheit, List, Unzucht, böses (neidisches, missgünstiges) Auge, Gotteslästerung, Hochmut und Torheit. Alle diese bösen Stücke gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen" (Mk 7:21-23).

Gewiss, wenn diese groben Sünden durch Gottes Gnade und gute Erziehung vielfach verhindert werden, so dass sie nicht wie wilde Tiere hervorbrechen, sind sie doch in jedem, auch in dem sogenannten edelsten und besten Herzen verborgen, wie ein Acker von Unkraut total durchdrungen ist. Das ist der geistige Tod. Die Trennung von Leib und Seele im Sterben ist nicht nur eine Strafe, sondern sie ist die ganz natürliche Folge der Sünde. Die Sünde gebiert (aus der Erde) den Tod (Jak 1:15).

Das Sterben der Gläubigen

Doch wie verhält es sich mit dem Sterben der Gläubigen, der Kinder Gottes? Christus hat durch seinen Tod dem Tode die Macht genommen, dem, der des Todes Gewalt hatte, dem Teufel, und hat erlöst, die durch Furcht des Todes ihr ganzes Leben Knechte sein mussten (Hebr 2:14-15). Und 2Tim 1:10:

"Er hat dem Tod die Macht genommen (eigentlich den Tod aufgehoben) imd Leben und Unvergänglichkeit (oder Unsterblichkeit) und Licht gebracht durch da Evangelium."

Am Kreuz auf Golgatha hat er dieses getan; dort hat er uns erlöst von Sünde, Tod und Teufel und im Glauben an ihn werden wir, die wir tot waren und Sünde, Tod und Teufel dienten, mit Christo lebendig gemacht und werden versetzt aus dem Reich der Finsternis in das Königreich des Sohnes seiner Liebe. Dieses verbindet Christus nun wieder mit der Quelle des Lebens und des Lichtes, so dass Geist, Seele und Leib, erlöst aus der Finsternis, nun wieder in das Element des göttlichen Leben erhoben werden kann. Allerdings findet in diesem Zeitalter nur die Erneuerung von Geist und Seele statt. Obwohl der Körper auch in dieser Zeit an den Segnungen des Lebensgeistes Jesu Christi teilnimmt - denn Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott (Ps 84:3) -, so findet dessen Erneuerung und Verwandlung jedoch erst statt, bei der Wiederkunft Christi. Ist der Tod, wie wir schon gesehen haben, einesteils eine Strafe, so ist er doch andernteils für die Erlösten ein Zuchtmittel zur Heiligung, auf dass sie auf dem schlüpfrigen Weg im Lande des noch ungebundenen Feindes nicht sicher werden, sondern alle Zeit mit Furcht und Zittern ihre Seligkeit zu schaffen suchen. Ja, noch mehr, für die Gläubigen ist der leibliche Tod schließlich eine Wohltat, denn dann legt er sein Pilgerkleid ab, das ihm im Alter immer beschwerlicher wurde (2Kor 5:4).

"Er verlässt die zerbrechliche, hinfällig Hütte des Wanderzeltes, das jeder Sturm umwerfen kann (2Kor 5:1). Er bricht auf wie ein Wanderer von seiner Nachtherberge oder wie ein Schiffer, wenn man die Anker lichtet und es der Heimat zugeht (Phil 1:23). Er entschläft, wenn er seinen Lauf vollbracht hat in der Hoffnung eines fröhlichen Erwachens (Joh 11:11). Die Seele vertauscht ihr irdisches Haus, das sie bewohnt hatte, mit einem Haus, das nicht mit Händen gemacht und das vom Himmel ist (2Kor 5:1.2), und erwartet in einem schon wonnesamen herrlichen Zustand, die Wiederherstellung des ganzen Menschen, die Vollendung in der Auferstehung des Leibes." (Rinck.)

Für die wahren Gläubigen ist das Sterben die Scheidung vom Sündenleib, eine Erlösung vom Tode und ein Eingehen in das Reich des Lichts und des Lebens. Von Mose heißt es: "Er starb am Mund Jehovas, d.h. durch den Kuss Gottes (5Mo 34:5). Und Ps 116:15 heißt es: "Kostbar (wie ein Edelstein) ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Heiligen." Man bedenke: der Sold oder Lohn der Sünde, die Summe des Fluchs, in dem alle Strafe der Sünde gipfelt, der Tod, und zwar der Tod seiner Heiligen, ist in den Augen Jehovas kostbar. Das hat Christus zustande gebracht, der dem Tod die Macht genommen hat. Ja, Stephanus sah den Himmel offen und Jesus zur Rechten Gottes stehen. Dessen Hände übergab er seinen Geist. Dort hat er nun sein altes Pilgerkleid abgelegt. Solch ein Sterben ist lauter Herrlichkeit, nicht Verfall, sondern Gewinn. Daher nennt der Herr das Sterben seiner Kinder nur ein Entschlafen (Joh 11:11; 1Kor 11:30; 1Kor 15:51; 1Thes 4:13-15). Hienieden entschlafen sie, um bei Christo aufzuwachen in seinem Bild (Ps 17:15). Hallelujah!

Das Sterben der Gottlosen

Für die Ungläubigen und Gottlosen ist der Tod, der König der Schrecken (Hi 18:14), das Schrecklichste und Grauenhafteste, das man sich denken mag, denn es ist die schwarze Pforte, wodurch er dem heiligen Richter und seinem Verdammungsurteil entgegengeht. Die Seele des reichen Mannes, der nur im Irdischen aufging, finden wir im Hades (Hölle) am Ort der Qual, wo er in der Flamme Pein leidet (Lk 16.)

Orte für die abgeschiedenen Geister

Wo sind dieselben? Der Gründlichkeit wegen müssen wir auch hier wieder auf den Grundtext (hebräisch im Alten Testament und griechisch im Neuen Testament) zurückgehen, die modernen Übersetzungen lassen uns hier im Stich. Die Namen für das Totenreich sind:

1. Scheol

Diesen Namen finden wir im Alten Testament; und das Alte Testament kennt nur diesen Namen und diesen Ort. Scheol heißt: fordern, weil derselbe die abgeschiedenen Seelen unerbittlich fordert (Spr 27:20; Spr 30:15.16). Dieses Wort "Scheol" kommt 65 mal im Alten Testament vor und wird in der Luther-Bibel bald mit "Grube" z.B. 1Mo 37:35: "Ich werde mit Leid hinunterfahren in die Grube zu meinem Sohn", bald mit "Hölle" übersetzt; z.B. Spr 15:24:

"Der Weg des Lebens geht aufwärts für die Klugen, auf dass er der Hölle (Scheol) unten entgeht."

Dieser Scheol ist scheinbar der gemeinsame Sammelort aller abgeschiedenen Geister ohne Ausnahme (allerdings Henoch und Elias ausgenommen), sowohl der Frommen wie der Gottlosen. Das ist ein düsterer Ort, vor dem allen Seelen bange ist. Berge, Täler und Tiefen, Pforten und Klüfte sind in den weiten Totengebieten anzutreffen (Jer 13:16; Spr 9:18; Jes 38:10; Mt 16:18). Es ist das Land des Vergessens (Ps 6:6; Ps 88:13), des Schweigens, der Untätigkeit, der Ruhe, des Halblebens, bald ohne Aussicht auf ein besseres Los (Jes 26:14). bald mit Hoffnung auf ein Durchdringen zum Licht. Hiob bezeichnet den Scheol als "Land der Finsternis und des Todesschattens, das Land, wo es stockfinster und wo keine Ordnung ist" (Hi 10:20-22). Derselbe betont, dass die abgeschiedenen Geister im Scheol von dem Geschick ihrer lebendigen Angehörigen nichts wissen, Hi 14:21.22.

"Ob seine Kinder in Ehren sind, das weiss er nicht, oder ob sie gering sind, das wird er nicht gewahr. Nur sein Fleisch an ihm leidet Schmerz und seine Seele trauert."

Also nach Hiob ist Schmerz und Trauer der Toten Dasein (vgl. Ps 89:49; Ps 115:17-18; Jes 38:10.18).

Im Alten Testament wird der Scheol als wahrscheinlicher Strafort für die Ungläubigen und Gottlosen bezeichnet. Ps 49:15-16 heißt es:

"Sie (die trotzigen Weltmenschen) liegen im Scheol wie Schafe, der Tod nagt an ihnen; früh werden die Frommen auf sie treten; im Scheol müssen sie bleiben."

Salomo unterscheidet in seinen Sprüchen einen Weg des Lebens aufwärts für die Klugen (Gerechten) von einem Weg abwärts zum Scheol (Spr 15:24, vgl. ferner Spr 23:13-14; Spr 8:35-36; Spr 12:28; Spr 5:5; Spr 7:27; Spr 9:18; Spr 15:11; Spr 27:20; Spr 30:16; Jes 5:14; Jes 14:9.11-15; Jes 57:9; Hos 13:14; dann [[[Hes 31.]] und Hes 32.)

Doch neben diesen trüben Vorstellungen vom Los der Toten finden wir bei den Frommen des Alten Bundes von Anfang an dennoch lichtvoll Hoffnungsblicke, hinsichtlich ihres jenseitigen Loses. Von Abraham, Isaak und Jakob lesen wir Hebr 11:9-10; Hebr 11:13-16:

"Durch den Glauben ist er (Abraham) ein Fremdling gewesen in dem verheißenen Land als in einem fremden und wohnte in Hütten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, denn er wartete auf eine Stadt, die einen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist... Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferner gesehen und sich ihrer getröstet und wohl genügen lassen und bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erde seien. Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, dass sie ein Vaterland suchen. Und zwar, wo sie gemeint hätten, von welchem sie ausgezogen waren, hatten sie ja Zeit wieder umzukehren. Nun aber begehren sie eines besseren, nämlich eines himmlischen."

Auf dem Sterbebett sah Jakob den kommenden Erretter. Im Segen über Juda ruft er aus... "bis dass Schilo (Friede) komme und demselben werden die Völker anhängen" (1Mo 49:10). Und dann mitten im Segnen seiner Söhne ruft er aus: "Herr, ich warte auf ein Heil" (1Mo 49:17). Das verheißene, himmlische Vaterland und die himmlische Stadt und der kommende Erlöser war trotz des Sterbens ihr heller Hoffnungsblick, der über Tod und Grab und Scheol hinausragt. Auch Hiob hatte trotz der düsterene Anschauungen des Lebens nach dem Tode dennoch manchmal helle Hoffnungsblicke einer herrlichen Zukunft, z.B. seine unvergleichlichen Worte, Hi 19:20: "Ich weiß, dass mein Erlöser lebt und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken." (Ps 16:9-11 spricht David, wenngleich im Geist von Christo weissagend, doch zunächst seine eigene Hoffnung aus:

"Darum freut sich mein Herz und meine Ehre ist fröhlich, auch mein Fleisch wird sicher liegen. Denn du wirst mein Fleisch nicht dem Scheol überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger verwese. Du tust mir kund den Weg zum Leben; vor dir ist Freude die Fülle und liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich."

David betet und hat Gewissheit, dass er dem Verderben im Scheol entnommen, bei Gott liebliches Wesen und Freude die Fülle genießen werde, und dass auch sein Fleisch in Hoffnung der Auferstehung liegen werde. Und Ps 49:16:

"Aber Gott wird meine Seele erlösen aus der Gewalt des Scheol; denn er hat mich angenommen."

Und wiederum Ps 17:15: ""Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich werde satt werden, wenn ich erwache in deinem Bilde."

Vergleiche auch 2Sam 23:2-4, wo Davids Ende geschildert wird. Sein Ende war ein Schauen des Tages Christi, wie einst Abrahams. Er sah hinaus auf die Zeit des Messias, wenn der herrschen werde auf Erden und sein Königreich unter den Menschen zur Herrschaft gekommen sein wird. Er schaute den hellen Morgen, den hellen Tag ohne Wolken, der für die Erde erst anbrechen wird, wenn der Fürst der Finsternis im Abgrund verschlossen sein wird. So starb David unter Loben und Preisen mit lichten Hoffnungsblicken." (nach Rinck.) Jesaja darf durch den Geist Gottes weissagen. Jes 26:19:

"Aber deine Toten werden leben, meine Leichname werden auferstehen. Wachet auf und jubelt, die ihr unter der Erde liegt. Denn dein Tau ist ein Tau der Lichter und die Erde wird die Toten wiedergeben.

Ferner Jes 57:2:

"Die gerecht gewandet haben, kommen zum Frieden und ruhen in ihren Kammern."

Dan 12:2-3:

"Und viele, die unter der Erde schlafen, werden aufwachen, etliche zum ewigen Leben, etliche zu ewiger Schmach und Schande. Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich."

Dan 12:13

"Du aber, Daniel, gehe hin, bis das Ende komme, und ruhe, dass du aufstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!“

Eine scharfe Trennung der Aufenthaltsorte der Frommen und der Gottlosen tritt im Alten Testament Spr 15:24 ausgenommen, sonst nirgends hervor, aber angedeutet ist dieselbe, wie wir bereits gesehen haben. Warum ist das nicht klar geschildert? Nun, die Offenbarungen Gottes sind wachstümlich. Dieselben gleichen zuerst dem früh am Morgen ganz schwach anbrechenden Tageslicht, der Morgendämmerung; jedoch, je näher der Tag kommt, desto heller wird das Licht bis mit einemmal die Sonne am fernen Horizont aufgeht, welche dann wunderbares Licht über die Erde sendet. So werden die Offenbarungen, Gottes, am Anfang der Menschheitsgeschichte keimartig gegeben wurden, im Lauf der Geschichte durch andere Offenbarungen immer heller und leuchtender, bis der von Anfang an Verheißene, Jesus Christus, endlich erschien. Aber auch danach wachsen die Offenbarungen Gottes noch weiter. Der Herr Jesus sagt zu seinen Jüngern: "Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in die ganze Wahrheit leiten." (Joh 16:12-13). Und in der Tat, der Herr hat durch den heiligen Geist später, besonders seinem Knecht Paulus, viele Wahrheiten, Geheimnisse genannt, geoffenbart; so das Geheimnis der Gemeinde und ihre Entrückung, dann das Geheimnis der Verstockung Israels, dann das der Bosheit, der Gottseligkeit und viele andere. Und seinem Lieblingsjünger gab er das große Gesicht der Offenbarung. So verhält sich's auch mit der Lehre vom Totenreich und ihrer Örter Scheol und die andern. Erst das Neue Testament gibt uns helles Licht über dieselben.

2. Der Hades

Ein Name für das Totenreich im Neuen Testament, ist der "Hades" (Luther: Hölle). Hier ist zuerst zu bemerken dass die von 70 Gelehrten im Jahr 275 vor Christus vorgenommene Übersetzung des Alten Testaments aus dem Hebräischen ins Griechische für Scheol "Hades" gesetzt hat. Diesen Ausdruck "Hades" finden wir vorwiegend im Neuen Testament 11 mal, und zwar an folgenden Stellen: Mt 11:23; Mt 16:18; Lk 10:15; Lk 16:23; Apg 2:27.31; 1Kor 15:55; Offb 1:18; Offb 6:8; Offb 20:13-14. Hier erhalten wir nun auch sehr helles Licht über den Scheol oder Hades. Denn aus den elf angeführten, im Neuen Testament vorkommenden Stellen, ersehen wir, dass Scheol oder Hades nichts anderes bezeichnet, als den Sammelort der Ungläubigen und Gottlosen nach dem Tod, einen Ort der Verdammnis, wo Satan die Macht und Herrschaft hat. In keiner einzigen der angeführten elf Stellen bezeichnet Hades den gemeinsamen Sammelort der Gottlosen und Frommen (wie manche lehren), sondern er ist immer ein Strafort für die Unerlösten, Gottlosen und Verdammten. (Den Ort der abgeschiedenen Frommen, der im Alten Testament nicht erwähnt wird, werden wir später finden). Doch wo haben wir den Scheol oder Hades zu suchen? Nach deutlichen Aussprüchen des Alten und Neuen Testaments im Innern der Erde.Das sehen wir deutlich aus 4Mo 16:31-33, wo es von der Empörer Rotte des Korah, Datan und Abiram heißt:

"Da zerriss die Erde unter ihnen und tat ihren Mund auf und verschlang sie mit ihren Häusern, mit allen Menschen, die bei Korah waren und mit ihrer Habe. Und fuhren hinunter lebendig in die Hölle (Scheol) mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte sie zu (vgl. Hes 31:14.18; Hes 32:17-21; Jes 14:9.11.15.19).

In den 65 Stellen im Alten Testament, wo das Wort Scheol vorkommt, wird es 20 mal bezeichnet als ein Ort in oder unter der Erde. Dieselbe Wahrheit bestätigt das Neue Testament. Von Kapernaum sagt der Herr, dass sie bis in die Hölle (Hades) hinuntergestoßen werden wird (Mt 11:23; Lk 10:15). Auch die "unter der Erde sind", sollen ihre Knie beugen im Namen Jesu (Phil 2:10; Offb 5:13). Und dann ist der Herr Jesus nach seiner Auferstehung in die Unterwelt, in die Gefängnisse der Unseligen hinabgestiegen, wie wir auch im Glaubensbekenntnis bekennen: "herabgestiegen in das Reich des Todes". "Der aufgestiegen ist über alle Himmel, der ist zuvor hinabgestiegen in die untersten Örter der Erde (Eph 4:9). Ferner: "Er ist hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis" (1Petr 3:19). Demnach ist es ganz sicher, dass die Hölle (Hades) der Ort der Finsternis, das Gefängnis der Unseligen, bis zum Gerichtstag vor dem großen weißen Thron, sich im Innern der Erde befindet. In diesen Hades kam der reiche Mann, wo er "Pein litt in der Flamme" Lk 16.). Dahin fahren alle, die nicht erlöst sind durch Jesus, sondern die unbekehrt in ihren Sünden sterben und die kein hochzeitliches Kleid anhaben (Mt 22:13). Sie werden in den Gefängnissen unten verschlossen auf den Tag des Gerichts. Da "liegen sie wie Schafe, der Tod nagt an ihnen oder weidet sie" (Ps 49:15). Ob sie den Wurm fühlen, der ihren Leichnam zernagt, wie manche aus dem heidnischen Altertum lehrten? Doch merkwürdig sind jene Stelle aus Hiob. Die eine (Hi 21:32), wo es vom Gottlosen heißt es: Er wird zu Grabe geleitet und hält Wache auf seinem Hügel." Und die andere (Hi 14:22), wo es von den Bewohnern des Scheol heißt: "Nur sein eigen Fleisch macht ihm Schmerzen".... Tatsache ist, das bei Amputationen dem Leidenden der abgenommene Fuß oder Arm, der längst begraben ist immer noch schmerzt, und zwar oft bis zu seinem Tode. Fühlen die Unglücklichen in der Hölle, wie es nach Hiob der Anschein hat, wirklich den nagenden Schmerz der Würmer in ihren Leichnamen, dann wäre das eine gesteigerte, noch schrecklichere Qual in der Hölle. -

3. Die Gehenna

Ein anderer in der Schrift erwähnter Ort für die abgeschiedenen Geister - die Gehenna - die Feuerhölle. Das Wort Gehenna hat seinen Ursprung von dem Tal der Kinder Hinnon, südlich von Jerusalem gelegen, auch Tophet genannt. Hier war einst der kanaanitische Molochsdienst im Schwange, welche nachher der König Manasse und andere gottlose Israeliten auch taten. (2Kö 17:17; 2Kö 23:10; Jer 7:31-32; Jer 19:6.11-14) Später wurden daselbst die Leichen von Verbrechern, Selbstmördern und die verendeten Viehkadaver, sowie Unrat der Stadt verbrannt, zu welchem Zweck ein beständiges Feuer unterhalten wurde. Diesen Ort Namen schon die Propheten zum Vorbild des Gerichtsortes außerhalb der Stadt Gottes (Jes 30:33; Jes 66:24), und zwar zur Zeit Jesu war es der gangbare Ausdruck für den Strafort der Verdammten. Der Herr gebraucht diesen Ausdruck elfmal, Mt 5:22.29.30; Mt 10:28; Mt 18:9; Mt 23:15.33; Mk 9:43.45.47; Lk 12:5 und Jak 3:6. Der Feuersee oder Feuerpfuhl (Luther), der in der Offenbarung fünfmal erwähnt wird Offb 19:20; Offb 20:10.14-15 und Offb 21:8, beschreibt die Schrecklichkeit der Verdammten in der Gehenna. Lies folglich die soeben fünf erwähnten Stellen.

4. Der Tartarus

Ein weiterer Ort in der Schrift heißt Tartarus, was in den meisten Bibeln auch mit Hölle übersetzt wurde. Dieser Ausdruck Tartarus kommt nur einmal in der Schrift vor nämlich in 2Petr 2:4:

"Denn Gott hat die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont, sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zum Tartarus verstoßen und übergeben, dass sie zum Gericht behalten werden."

Augenscheinlich nimmt Judas Bezug auf diesen Ort, wenn er schreibt: Jud 1:6:

"Auch die Engel, die ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern verließen ihre Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden der Finsternis."

Dieser Ort Tartarus, der die tiefste Hölle, eine verschärfte Hölle, anzudeuten scheint, wird deutlich unterschieden von den anderen drei Orten: Scheol, Hades und Gehenna. Während die drei Orte: Scheol, Hades und Gehenna Straforte für unerlöste Geister sind, ist der Tartarus allem Anschein nach der Strafort für die gefallenen Engel.

Die Schrift redet ferner vom "Brunnen des Abgrunds" (Offb 9:1), von einer bodenlosen "Tiefe" (Lk 8:31). worin der Todesfürst und seine Geister hausen. Ferner redet sie von "äußerster Finsternis", wo Heulen und Zähneklappern das Los der Verdammten ist (Mt 8:12; Mt 22:13; Mt 25:30). Alle diese Ausdrücke sind jedenfalls Umschreibungen der vorhin erwähnten vier Orte. In dem unermesslichen großen Zuchthaus und Strafort erblicken wir deutlich nach der Schrift vier Hauptstufen der Verdammten:

  1. Finsternis,
  2. äußere Finsternis,
  3. Feuerflammen und
  4. Feuer und Schwefelsee (Luther: Feuerpfuhl)

Du fragst, ob dieses Feuer denn ein wirkliches Feuer sein wird. Ganz gewiss. Allerdings mag das nicht ein Feuer sein, wie es in unseren Öfen brennt, das würde den körperlosen Geister nichts schaden. Doch Gott der Herr hat noch andere Feuer, entzündet von der Glut seines Zornes. Frage den reichen Mann, der wird dir die rechte Antwort auf deine Frage geben. Schmerzbewegt ruft er aus: "Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er das Äußerste seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge, denn ich leide Pein in dieser Flamme." -

Neben der äußerlichen Feuerpein erleiden die Verlorenen auch noch innere Qualen. Sie sind von Gottes Angesicht und dessen Güte ausgeschlossen. Im Leibesleben auf Erden haben die Unbekehrten und Gottlosen, trotz ihrer Gleichgültigkeit und Feindschaft gegen Gott, dennoch unendlich viel von seiner Güte erfahren, denn er lässt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Durch Eltern, verwandte, Lehrer und treue Hirten hörten sie immer wieder von Gottes Langmut und Güte und erfuhren viele seiner Segnungen, und dennoch bekehrten sie sich nicht zum Herrn. Aber nachdem ihre Gnadenzeit abgelaufen war und sie die Gnade Gottes vergeblich empfangen hatten, verwandelte sich Gottes Güte in Zorn. In der Finsternis erleiden sie sie nun Pein des ewigen Verderbens von dem Angesicht des Herrn und von seiner herrlichen Macht (2Thes 1:9). Dazu kommt, dass die unseligen Menschen ihre ganze Sinnes- und Denkungsart, ihre Leidenschaften und Begierden hinübernehmen ins Jenseits, da diese durch den leiblichen Tod ja nicht ausgelöscht werden. Im Gegenteil, sie erwachen in verstärktem Maße, sie haben eine Gier, ein leidenschaftliches Verlangen nach den gehabten irdischen Freuden und Gütern, Essen, Trinken, Wollust usw. und können dieselben doch nicht erhalten.

Dazu kommt, und das ist wohl das Schlimmste für die Unseligen, ihr strafendes Gewissen. In weiter Ferne sieht der reiche Mann den Lazarus, die Seligen, wie sie so herrlich getröstet werden und so wunderbar selig sind (Lk 16:23). Ja, vielleicht sind unter den Seligen, die sie sehen, solche, die sie auf Erden verachtet und verspottet haben, doch nun sind die selig, sie selbst aber leiden Pein in der Flamme. Nun sehen sie, dass die Hölle, die sie verlacht und verspottet haben, eine schreckliche Wahrheit ist. Furchtbar wird ihre vernichtende Selbstanklage sein: Das alles hätte ich haben können! Oft genug und immer wieder ist mir's angeboten und gesagt worden, dass der Gottessohn auch für mich gestorben und auch mich von der Höllenpein erlöst hat. Doch ich Narr habe alles ausgeschlagen, und nicht gewollt. Nun habe ich meine Gnadenzeit verträumt, verlacht, verspottet, verspielt, und nun bin ich statt selig, in der Verdammnis, durch - eigene Schuld. O ich Narr, was habe ich getan, was habe ich angerichtet! Wie konnte ich so verrückt handeln? -

Die unaussprechlichen äußeren Qualen in der Finsternis werden noch vermehrt durch die schreckliche Gesellschaft in der Hölle. Denn daselbst werden sich Mörder, Diebe, Hurer, Ehebrecher, Selbstmörder, Betrüger, Flucher, Gotteslästerer, Verführte und Verführer befinden. Auch ganze Gemeinden werden mit ihren ungläubigen treulosen Predigern da sein die in furchtbarem Zorn ihre einstigen Prediger fluchend anheulen werden: "Du bist schuld, dass wir hier sind! Hättest du uns die Wahrheit gesagt und gewarnt, dann wären wir nicht hier. Der Fluch Gottes sei auf deinem Haupt!" Welch sträfliche Vernachlässigung treuloser Hirten: Ihre schrecklichen Folgen werden in der Hölle offenbar werden. Dann, alle Sündengräuel, Laster und Leidenschaften, in denen die Verlorenen auf Erden gelebt haben, werden an ihnen ausgeprägt sein. Das Zusammenleben mit all diesen schrecklichen Gottlosen und Verdammten wird schauderhaft sein.

In Revolutionsjahr 1848 wurde ein junger Mann unschuldiger weise als Anführer gefangen genommen und mit andern Rebellen in den Kasematten einer Festung eingekerkert. Da war er sechs Wochen lang in einem engen Gewölbe Tag und Nacht mit etwa zehn anderen zusammengesperrt, die beständig tobten, fluchten und schändliche, gotteslästerliche Reden führten. Als seine Unschuld endlich an den Tag kam und er entlassen wieder frei war, sagt er: Nun weiß ich, wie es in der Hölle sein wird. Wenn auch keine anderen Qualen dort wären als die mit solchen gottlosen Gräuelmenschen beständig zusammen sein zu müssen, so wäre das schrecklich! Und dann der Rauch ihrer Qualen wird aufsteigen in die Ewigkeiten der Ewigkeiten (Offb 14:11; Offb 19:3; Offb 20:10).

O Sünder, solltest du Jesus noch nicht angehören, verliere keinen Augenblick, dich diesem Jesus der auch für dich gestorben ist und auch für dich sein Blut vergossen hat, auszuliefern, auf dass du vor dem kommenden Zorn in der Hölle gerettet bist, sein Zorn wird bald anbrechen (Ps 2:12). Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer (Hebr 12:29). Deshalb wird es schrecklich sein, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen (Hebr 10:31). Aber wohl allen, die auf Ihn (Jesus) vertrauen. (Ps 2:12). Amen.


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