Die Bedeutung des Herzens und die Welt der Gedanken

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Von Daniel Muhl

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Inhaltsverzeichnis

Ein fundamental wichtiges Thema

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"Die Bedeutung des Herzens und die Welt der Gedanken" ist ein grundlegendes Thema, mit dem sich eigentlich jeder Mensch intensiv beschäftigen sollte, weil sich dieses Thema auf unser ganzes Leben auswirkt und dadurch mit unserer ganzen Existenz in Verbindung steht!

Alles, was wir sagen und tun, hat seinen Ursprung in den Gedanken! Ich behaupte sogar, dass alles, was geschieht, auf irgendeinen Gedanken zurückzuführen ist. Auch wenn die meisten Naturgewalten nicht menschlichen Ursprungs sind, so stehen auch hier die Gedanken von Gott oder irgendwelchen Geisteswesen dahinter. Das zeigen uns nur schon die ersten beiden Kapitel des Buches Hiob (Hi 1 / Hi 2). Alle Naturkatastrophen und auch die Krankheit im Leben Hiobs, wurden durch Satan veranlasst; allerdings mit der ausdrücklichen Genehmigung Gottes!
Die Gedanken kann man am besten in Worte ausdrücken. Nicht zuletzt deshalb schreibt auch Johannes:

  • "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist." (Joh 1:1-3)

Die ganze Schöpfung, sowohl das Sichtbare als auch das Unsichtbare, hat seinen Ursprung im Denken Gottes! Alle menschlichen Bauwerke und Erfindungen haben ihren Ursprung im menschlichen Denken (allerdings wird das menschliche Denken auch von Geisteswesen beeinflusst)! Auch wenn wir unseren Lebensweg nicht selbst bestimmen können, so spielen unsere Gedanken und Motive doch eine - nicht zu unterschätzende - Rolle! Wir können nicht über die "Welt der Gedanken" sprechen, ohne auch das Thema "Herz" zu beachten! Unser Herz ist noch wichtiger als unsere Gedanken, weil die meisten Gedanken aus dem Herzen stammen! Das hat schon Salomo erkannt, als er eine ganz zentrale Aussage machte!

Das Herz ist das Wichtigste, was es zu bewahren gilt!

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  • ELO Spr 4:23 - Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. -

An dieser Stelle wird deutlich, dass weder die Gesundheit noch der Erfolg, das Ansehen oder der Reichtum, die Dinge sind, auf die man am meisten aufpassen sollte!

An dieser Stelle können wir uns folgende Fragen stellen:

  • Wo befindet sich unser Herz?

Im Fleisch oder in Christus?

und

  • Auf was ist unser Herz fokussiert?

Auf mich oder auf Christus?

Das Herz des Menschen und die Gedanken

Zwischen unseren Gedanken und unserem Herz besteht ein enger Zusammenhang! Das geht aus mehreren Stellen der Bibel deutlich hervor. So zum Beispiel:

  • Spr 19:21 - Viele Gedanken sind im Herzen eines Mannes; aber der Ratschluss des HERRN, er kommt zustande.
  • NGÜ Ps 19:15 - Mögen die Worte, die ich spreche, und die Gedanken, die mein Herz ersinnt, dir gefallen, HERR, mein Fels und mein Erlöser!

Von Daniel lesen wir:

  • "Aber Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein, den er trank, unrein zu machen; und er erbat sich vom Obersten der Hofbeamten, dass er sich nicht unrein machen müsse." (Dan 1:8)

Das Herz wird als das verantwortliche "Organ" für die Gesinnung des Menschen gesehen. So dürften auch die Motive eines Menschen aus dem Herzen kommen, wie wir das in Hebr 4:12 lesen können:

  • "Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens".

Zwischen dem Herz des Menschen und seinen Gedanken besteht also eine enge Verbindung. Darum stellt sich vielleicht auch folgende Frage:

Ist das Herz mit der Gedankenwelt identisch?

Sowohl das Herz als auch die Fähigkeit zu denken, geht auf das kreative Wirken des Schöpfers und somit auf den allmächtigen Gott zurück. Da sich der Erschaffer des Menschen in der Bibel geoffenbart hat, finden wir im Wort Gottes auch alle, für uns relevanten, Hinweise und Informationen zum Thema "Herz und Gedanken".

Die Bibel sagt viel mehr über die Welt der Gedanken als wir annehmen und für sie ist dieses Thema auch absolut zentral, weil damit ein "geistlich-seelisches Organ" verbunden ist! Es handelt sich dabei um nichts Geringeres als das "Herz des Menschen".

Obwohl zwischen den Gedanken und dem Herzen sehr viele Zusammenhänge existieren, so sind es doch zwei unterschiedliche Dinge!

Was versteht die Bibel unter dem Begriff "Herz"?

Das Herz könnte man auch als "Sitz der bewussten Wahrnehmung, der Gedanken und Empfindungen" sehen. Es enthält aber auch das "Willenszentrum" sowie den "Standort der innersten Motive"! Wenn die Bibel vom "Herz des Menschen" spricht, meint sie also nicht in erster Linie unsere "Pumpmaschine", sondern das Zentrum unseres Seins oder der Mittelpunkt unserer innersten Motive und Gesinnung ist!

Das Herz ist nicht nur mit Gedanken gefüllt, sondern auch mit den unterschiedlichsten Empfindungen. So gibt es ...

Hier werden unterschiedliche Gemütszustände beschrieben.

Das Wort Gottes beschreibt aber auch Herzen, die bewusste Entscheidungen getroffen haben und in denen unterschiedliche Gesinnungen zu finden sind. So gibt es z. B. ...

Deshalb kann man sagen, dass das Herz zwar mit vielen Gedanken gefüllt ist, aber es beinhaltet nicht nur bewusste Gedanken, sondern auch Empfindungen, Gefühle, Gesinnungen und Motive. Das Herz steht auch in enger Verbindung mit dem Geist, der bewussten Wahrnehmung und den Entscheidungen.

Der normale Zustand des Herzens

Wie beurteilt die Bibel den normalen Zustand des menschlichen Herzens? Folgende Stellen zeigen uns ein vernichtendes Urteil:

  • 1Mo 8:21b - ... das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.

Weil der natürliche Mensch von Grund auf egoistisch ist und sich nicht an der göttlich bedingungslosen Liebe orientiert, gilt er in den Augen Gottes als böse (Mt 7:11).

  • Mt 15:19 - Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.

Paulus beschreibt das mit etwas anderen Worten, wenn er im Römerbrief feststellt:

  • Röm 3:9b-12 - Denn wir haben soeben bewiesen, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Sünde sind, 10 wie geschrieben steht: »Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. 11 Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. 12 Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer (Ps 14:1-3).

Der normale Mensch empfindet dieses Urteil der Bibel als einseitig. Jeder natürliche Mensch würde hier sagen: "Es steckt in jedem Menschen auch etwas Gutes!" Es ist für uns normalerweise sehr schwer nachvollziehbar, dass es angeblich niemanden gibt, der Gutes tut!

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Die Diagnose Gottes aus Ps 14 sowie Röm 3 entspricht nicht unbedingt unserer Wahrnehmung. Aber das liegt einfach daran, dass unsere Wahrnehmung auf einem zwischenmenschlichen Vergleich basiert. Wir sehen die sogenannten "Schlechteren" und die "Besseren". Den "Guten" geben wir die Punktzahl 10 und den "Bösen" die Punktzahl 1. Aber bei Gott ist Gut vielleicht 1'000 Punkte!

Jesus sagte einmal den interessanten Satz:

  • Mt 19:17 - Er aber sprach zu ihm: "Was fragst du mich über das Gute? Einer ist der Gute."

Wir kleinen Menschen maßen uns manchmal an, wir könnten sagen, was wirklich gut ist? Wenn die Sünder keinen anderen Maßstab für das Gute haben als nur den gegenseitigen Vergleich unter uns Sündern, dann ist das erbärmlich! Ich studiere nun seit 45 Jahren die Bibel, und je mehr ich das Wesen Gottes in seiner Liebe erkenne, desto unbedeutender und kleiner komme ich mir vor! Menschlich gesehen könnte ich einiges vorweisen:

  • Äußerlich habe ich nie einen Ehebruch begangen (im Herzen jedoch schon).
  • Meine Kinder sagen mir, ich sei ein guter Vater gewesen.
  • Ich habe kaum je böswillig ein falsches Zeugnis gegen meinen Nächsten abgelegt.
  • Ich habe auch nicht böswillig einen anderen Menschen betrogen.
  • Seit ich Christ bin, bemühe ich mich das Wort Gottes zu beachten.
  • Ich habe immer versucht, ehrlich zu sein und verkündige die frohe Botschaft Gottes.
  • Die Liebe und das Verständnis für andere waren mir auch immer wichtig!

Im Vergleich mit anderen Menschen mag ich vielleicht relativ gut mithalten. Wenn ich mich aber mit Jesus Christus vergleiche, dann bin ich ein absolutes Nichts! Er hat immer vollkommen geliebt, Er war immer von Herzen demütig, Er war nicht auf die Anerkennung anderer Menschen angewiesen, Er hat um der Liebe Willen alles loslassen können: Seine Ehre, Sein Ansehen, Sein Wohlbefinden, Sein Leben und Seine Seele!

Wie unbedeutend klein ist doch mein Leben im Vergleich mit meinem HERRN und wie erstaunlich ist doch die Gnade Gottes! Trotz der scheinbaren Bedeutungslosigkeit meines eigenen Lebens, habe ich keinen Grund, mich minderwertig zu fühlen. Denn Gott hat mir eine unvergleichliche Identität geschenkt! Durch Seinen Geist darf ich ein Kind Gottes sein und ein Glied des Leibes Christi! Das ist die höchste Identität, die man durch die wunderbare Neugeburt von Gott erhalten kann, und ich habe sie einfach als Geschenk erhalten, obwohl ich von Natur aus ein nutzloser Diener bin (Lk 17:10).

Warum sind wir von Natur aus böse?

Diese Frage kann man aus unterschiedlicher Optik beantworten (wie so viele Dinge im Leben):

  1. Aus unseren Beobachtungen, bzw. Erfahrungen.
  2. Aus der Sicht der Bibel und somit aus der Sicht Gottes.

Aus unseren Beobachtungen

Aus unseren Beobachtungen stellen wir zuerst einmal fest, dass der Mensch gar nicht so schlecht ist und viele sagen auch gerne, dass jeder Mensch einen guten Kern hat. Aber stellen wir uns doch einmal folgendes Szenario vor: "Wir alle hätten an unserer Stirn einen Monitor, wo alle unsere aktuellen Gedanken sehen könnte! Jeder, der mit uns spricht und uns anschaut, könnte dann immer sofort sehen, was wir denken!" Diese Vorstellung ist bei genauerer Überlegung grauenhaft, weil jeder gedankliche "Müll" den wir produzieren, von den anderen gesehen würde und dies wiederum würde zu unsagbaren Verletzungen führen, die dann Wut und Hass produzieren.

Folgende Gedankenabläufe habe ich bei mir selbst entdeckt: "Ich denke über eine Beziehung nach und stelle dann vielleicht fest, dass mein Mitmensch bei der letzten Begegnung etwas reserviert war. Sofort kommt die Frage hoch, warum er wohl so war? Während der gedanklichen "Antwortsuche" beginnen meine Gedanken zu spekulieren:

"Vielleicht ist er von mir enttäuscht, wegen jener Sache, die kürzlich geschah - die aber ganz harmlos war - und wenn er sich jetzt darüber aufregt, dann ärgert mich das und überhaupt hat er selbst schon ganz andere Dinge gesagt, die mich verletzten, usw."

Plötzlich entwickeln sich in Bezug auf die entsprechende Person Gefühle der Wut und das nur deshalb, weil er bei der letzten Begegnung etwas "kurz angebunden" war. Dabei war er vielleicht selbst in einer notvollen Situation und deshalb so "kurz angebunden". Wenn meine Seele sich dann manchmal grundlos in eine Wut hineinsteigert, dann muss der Geist sie wieder herunterholen und beruhigen. Das heißt auch; ich stelle meine Seele unter die Herrschaft des Geistes, sodass ich diesem Menschen bei meinem nächsten Kontakt unbelastet begegnen kann und nicht mehr die Gefühle in mir herumtrage, die sich in mir "aus dem Nichts" aufgebaut haben.
Würden meine Gedanken der Wut gleich für alle sichtbar sein, käme es sehr wahrscheinlich zu einer fortschreitenden Bitterkeit, die dann im Extremfall zu Hass führen könnte. Deshalb ist es so wichtig, dass sich unsere Seele vom Geist beherrschen lässt, damit wir lernen, uns in allen Situationen von der göttlichen Liebe bestimmen zu lassen und nicht von unseren Emotionen.
Bei der Entstehung unserer Gedanken haben unsere Veranlagungen und unsere ersten Erlebnisse eine zentrale Rolle gespielt. Jedes Kleinkind entwickelt seine eigene "Überlebens-Strategie" mit dem dazugehörigen Gedankensystem. Letztlich wollen alle Kinder geliebt werden. "Liebe Kinder" haben die Strategie entwickelt, so gut als möglich das zu tun, was die Eltern von ihnen erwarten, weil sie dann in der Regel die Liebe der Eltern besonders spüren. Dadurch entsteht bei ihnen eine Grundtendenz der Harmoniebedürftigkeit. Letztlich ist das auch egoistisch, weil man ja selbst möglichst "gut über die Runden" kommen will und mit ihrer Strategie des "Lieb-Seins" sind sie erfahrungsgemäß nicht schlecht gefahren. Doch Gott führt auch die sogenannt "Lieben" irgendwann einmal an den Punkt, wo sie merken, dass ihr bisheriges "Lieb-Sein" unter Umständen, im tiefsten Kern, ebenfalls egoistisch ist. Denken wir an den Zuhause gebliebenen Sohn (Lk 15:29) oder auch an den Pharisäer, der scheinbar alle Gebote Gottes eingehalten hatte (Lk 18:11).
Die "bösen Kinder" wollen durch ihr Verhalten sehr oft zum Ausdruck bringen, dass ihnen Unrecht widerfahren ist. Auch wollen sie unbewusst erkennen, ob sie bedingungslos geliebt werden oder ob die Liebe der Eltern nur an ihr "Lieb-Sein" geknüpft ist. Wenn Kinder die Erfahrung machen, dass sie von ihren Eltern auch dann geliebt werden, wenn sie ungehorsam waren, dann ist das eine der kostbarsten Erfahrungen, die man machen konnte. Bedingungslose Liebe schließt aber die Bestrafung des Ungehorsams mit ein. Eine Liebe, die nicht straft, ist keine Liebe!
Egal ob wir Menschen grundsätzlich lieb oder aufmüpfig sind; wir alle sind von Natur aus ausgekochte Egoisten und darum kann die Bibel auch sagen, dass wir von Grund auf böse sind. Jesus hat diesbezüglich kein Blatt vor den Mund genommen, als er sagte:

  • "Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!" (Mt 7:11)

Aus der Sicht der Bibel und somit aus der Sicht Gottes

Warum sind wir aus der Sicht Gottes böse? Wie bereits erwähnt, kann selbst der vorbildlichste Mensch auf Erden, den Anforderungen der Liebe Gottes nicht genügen! Dies ist unter anderem deshalb so, weil wir unter der Sünde geboren wurden. Darum stellt David, der Mann nach dem Herzen Gottes, Folgendes fest:

  • Ps 51:7 - Siehe, ich bin als Sünder geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.

Die Sünde wohnt in uns drin; auch in den gläubigen Christen (Röm 7:17). Denken wir nur daran, wie schnell in uns Gedanken der Wut oder Eifersucht entstehen und manchmal sogar ohne nennenswerten Grund, wie ich zuvor aufzeigen durfte. Doch durch den Geist Gottes in uns müssen wir uns von der Sünde nicht mehr beherrschen lassen.

Aus der Sicht Gottes sind wir auch deshalb böse, weil Er uns alle in den Ungehorsam eingeschlossen hat (Röm 11:32). Diese kühne Aussage des Apostels Paulus lässt uns vielleicht denken: "Das ist doch unfair! So hatten wir doch von Anfang an keine Möglichkeit Gehorsam zu sein!" Paulus begründet diese Feststellung mit folgenden Worten:

Die persönliche Erfahrung der Barmherzigkeit Gottes ist viel mehr wert, als wenn wir alles richtig gemacht hätten, und womöglich noch stolz darauf wären, sodass wir zu dem irrigen Schluss kommen und sagen würden:

"Ich habe alles richtig gemacht und deshalb habe ich jetzt das ewige Leben ohne Gottes Hilfe verdient. Meine eigene Gerechtigkeit steht mir jetzt zu, und zwar ganz unabhängig von Gott!"

In diesem Fall würde man sich eine Ewigkeit ohne eine Liebesbeziehung zum himmlischen Vater wünschen oder man würde sich eine Beziehung auf gleicher Ebene wünschen, was als Geschöpf völlig unangemessen wäre.
Das persönliche Erleben der Barmherzigkeit Gottes ist die beste Grundlage für das Erkennen der wunderbaren Liebe Gottes! Mit dieser Erkenntnis werden unser Herz und unsere Seele heil. Jeder, der die Barmherzigkeit Gottes selbst erlebt hat, wird von der Liebe Gottes überwältigt sein und nichts mehr anderes wollen! Darum lesen wir im Römerbrief auch:

  • "... denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist." (Röm 5:5b)

Das allein macht unser Herz ganz heil und erfüllt es mit Frieden und Freude!

Die Auswirkungen eines gottlosen Herzens

Jesus sagte in Bezug auf das Herz Folgendes:

  • Mt 15:18 - Was aber aus dem Mund herausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen.

Die Verunreinigung eines Menschen löst einen Teufelskreis aus und der Teufelskreis eines bösen Herzens, das nicht umkehrt, könnte wie folgt aussehen:

'Das böse Herz produziert egoistische Gedanken und daraus entstehen immer wieder rücksichtslose Worte, die wiederum zu bösen Taten führen. Die bösen Taten erzeugen Wut, Bitterkeit und im Endstadium ein Herz, das vom Hass gefüllt ist. Das hasserfüllte Herz steckt dann in einer tiefen Finsternis, die mit einem schrecklichen Kerker verglichen werden kann! Dadurch befindet sich das Herz im Tod!

Dieser schreckliche Teufelskreis kann sich über Jahrzehnte erstrecken und in manchen Fällen erscheint er anfänglich gar nicht negativ, sodass man sich durchaus glücklich und erfolgreich fühlt, weil der eingeschlagene Lebensstil, dem entsprechenden Menschen viel Reichtum und Genuss verschaffen konnte! Aber der anfängliche Erfolg ist trügerisch und bewirkt nur Stolz und noch mehr Egoismus!

Was hat es für Konsequenzen, wenn wir das weltliche Denken beibehalten?

Um seinen eigenen Wert zu erkennen, vergleicht man sich ständig – bewusst oder unbewusst – mit seinen Mitmenschen. Dadurch entsteht ein knallhartes Konkurrenzdenken, das früher oder später in einem Desaster endet, weil irgendwann einmal der Tag kommt, wo man nicht mehr das leisten kann, was man leisten möchte oder, wo man seinen Status aus irgendeinem Grund verloren hat. Dann fühlt man sich plötzlich "wertlos" und fällt in eine tiefe Sinnlosigkeit.

Wenn die Menschen dieses Denken beibehalten und keine Buße tun (wörtlich „umdenken“) und wenn sie ihr Denken nicht ganz neu ausrichten, dann werden sie erfahren müssen, was das für Auswirkungen auf ihr Leben hat. Es gehört zu den typischen Eigenschaften der Gerichte Gottes, dass in diesen Gerichten genau die Auswirkungen der Gedanken und Taten erlitten werden müssen, die man einmal als gut einstufte, um so erkennen zu können, wo dieses Denksystem hinführt. Jedes Motiv, das nicht von der Liebe Gottes geprägt ist, wird über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt sein. Ich lese dazu ein Wort aus 2Chr 6:23:

  • "... dann höre du es vom Himmel her, und handle und richte deine Knechte, indem du dem Schuldigen vergiltst, um seinen Weg auf seinen Kopf zu bringen, und indem du den Gerechten gerecht sprichst, um ihm nach seiner Gerechtigkeit zu geben."

Bei allem, was der Mensch selbst als gut einstuft - ohne Gott zu fragen, ob auch Er es auch als gut beurteilt - muss er die Auswirkungen seiner Entscheidungen selbst erfahren. Der Weg, den ein Mensch eingeschlagen hat, kommt auf "seinen Kopf" zurück, d. h. er wird unter diesen Entscheidungen leiden und so erkennen, dass sie zu nichts taugen.

Herz, Geist und Seele

Das Herz in Bezug auf Geist, Seele und Leib

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Der Mensch wurde von Gott aus Leib, Seele und Geist erschaffen! Watchman Nee hat diese drei Teile mit drei konzentrischen Kreisen dargestellt, bei denen der innerste Kreis den Geist, der mittlere Kreis die Seele und der äußerste Kreis den Leib darstellte (Siehe auch: Aufbau und Werdegang des Menschen). Dabei stellt sich natürlich die Frage: "Wo ist hier das Herz einzuordnen?"

Die Zuordnung des Herzens in Bezug auf Leib, Seele und Geist ist gar nicht so einfach. Tatsächlich gibt es für mich mehrere Möglichkeiten einer solchen Zuordnung. Die Definition des Herzens ist auch deshalb nicht ganz so einfach, weil das Herz im AT 860-mal (hier wurden die Wörter mit den hebr. Strong-Nr. +03820, +03824, +03825 sowie +03826 addiert) und im NT 160-mal vorkommt. Für eine genaue Definition des Herzens müsste man alle Stellen analysieren. Selbst dann ist eine grafische Zuordnung alles andere als einfach, da die drei konzentrischen Kreise nur ein Modell sind, die natürlich nicht der Realität entsprechen, jedoch die Zusammenhänge besser veranschaulichen. Zurzeit sehe ich folgende Möglichkeiten das Herz grafisch in Leib, Seele und Geist zuzuordnen:

  1. Der Leib hat ein Herz (die Pumpe), die Seele hat ein Herz (die Bewusstseins- oder Willenszentrale der Seele) und auch der Geist hat ein Herz (die Willenszentrale des Geistes). Bei dieser Sichtweise würde man drei verschiedene Herzen sehen, wobei die Bibel in den seltensten Fällen die "Pumpe" meint, wenn sie das Herz erwähnt. In 1Sam 24:6 dürfte das Herz des Leibes gemeint sein, währenddem bei einem steinernen Herzen (Hes 11:19), wohl kaum die Pumpe gemeint sein dürfte. 3Herzen.jpg
  2. Mit dem Herz ist meistens die Bewusstseins- oder Willenszentrale der Seele gemeint und manchmal auch das Herz des Leibes.
  3. Das Herz ist der menschliche Geist. Die Aussage aus Röm 8:27 würde für diese These sprechen, wobei sie aber dem Punkt 1 nicht widerspricht. Herz = Geist.jpg
  4. Das Herz ist der Teil unseres Wesens, den man auch als "Geist-Seele" sehen könnte. Herz = Geist-Seele.jpg
  5. Das Herz ist die Schnittmenge von Geist und Seele, weil es Aspekte des Geistes und der Seele enthält. SchnittflaecheHerz.png

Wie alles zusammenhängt und welche Auswirkungen die Folge sind

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Im Anhang (siehe hier!) habe ich einige biblische Begriffe aufgelistet, die mit dem Denken in Verbindung stehen.

Es ist sowohl äußerst schwierig als auch interessant, alle diese Faktoren und Begriffe richtig einzuordnen, sodass die Beziehungen sowie Abhängigkeiten erkennbar werden. Grafiken und Beispiele können dabei etwas helfen; sie beleuchten jedoch immer nur gewisse Aspekte und zeigen nie die gesamte Komplexität. Ich möchte aber weniger die wissenschaftliche Seite der Gedanken, sondern vielmehr die zentrale Bedeutung für unser Leben und unseren Glauben beleuchten. Jedes Reden und Handeln sind auf Gedanken zurückzuführen, die zuvor gedacht wurden. Aus meiner Sicht existiert gar nichts, ohne dass zuvor ein Gedanke vorhanden war. Die Gedanken haben ihren Ursprung in den Motiven, den (unbewussten) Zielen, den Erfahrungen, bzw. Erinnerungen und den Impulsen, bzw. den Einflüssen! Auch wenn das Herz als unsere "zentralste Angelegenheit" bezeichnet werden kann, wo die wichtigsten Entscheidungen gefällt werden, so wird es doch von den unterschiedlichsten "Geistern" geprägt. Im Idealfall wird das Herz nur vom Geist Gottes geprägt! Der Geist wiederum offenbart sich durch Worte, die aus den Gedanken entstanden sind! Daraus können wir erkennen, dass vieles in einer Wechselwirkung zueinandersteht! Auch wenn der Geist sich durch ausgesprochene Gedanken offenbart, so ist der Geist weder mit dem "Verstand" noch mit den "Gedanken" oder mit "Worten" gleichzusetzen!

Nachfolgend möchte ich die Zusammenhänge und die entsprechenden Auswirkungen auflisten:

  1. Was ich anschaue prägt meine innersten Motive und Ziele!
  2. Meine innersten Motive und Ziele prägen meine Gedanken und Bestrebungen.
  3. Meine Gedanken haben Auswirkungen auf meine Worte.
  4. Meine Worte beeinflussen meine Handlungen.
  5. Meine Handlungen werden zu Gewohnheiten.
  6. Meine Gewohnheiten prägen meinen Charakter.
  7. Mein Charakter beeinflusst mein "Schicksal"!

Wie erkennen wir unsere innersten Motive?
Fragen wir uns einmal, warum wir etwas tun oder nicht tun? Was ist die tiefste Ursache meiner Handlung oder meiner Worte?
In den meisten Fällen möchten wir ...

... etwas genießen (Spaß haben)
... unsere Situation verbessern
... Anerkennung und Wertschätzung bekommen
... geliebt werden

Was bedeutet es, wenn der Genuss das oberste Motiv ist?
In seinem letzten Brief prophezeit Paulus folgendes:

  • 2Tim 3:1-4 - "Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, ohne natürliche Liebe, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, verwegen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, ..."

Hier beschreibt Paulus den endzeitlichen Egoismus, der Gebundenheit und Verderben zur Folge hat! Eine geistliche Gesinnung ist von anderen Dingen geprägt:

  • Sie ist von der göttlichen Liebe geprägt.
  • Bescheidenheit und Dankbarkeit gegenüber Gott bewirken inneren Frieden und letztlich höchste Lebensqualität.
  • Liebe bedeutet aber auch Verzicht und Opferbereitschaft, was auch Leiden zur Folge hat.
  • Ohne Liebe kein wirkliches Leben und keine bleibende Erfüllung.

Was kann es bedeuten, wenn die Anerkennung und das Geliebtsein das oberste Motiv ist?
Vieles tun wir, um uns wertvoll und geliebt zu fühlen und weil wir uns Anerkennung wünschen! Deshalb ...

  • ... leisten wir viel, da wir uns nur dann wertvoll fühlen
  • ... wollen wir beeindrucken und den Menschen gefallen
  • ... machen wir bewusst oder unbewusst auf uns aufmerksam
  • ... sind wir freundlich und bemühen uns Gutes zu tun
  • ... reden wir manchmal schlecht über andere, da wir uns dadurch etwas besser, bzw. wertvoller fühlen
  • ... usw.

Der Ausweg!

Damit ich meinen Wert nicht mehr über meine Leistung definieren muss, darf sich eine Erkenntnis ganz tief in mein Bewusstsein und Unterbewusstsein "eingravieren":

  • Mein Herz darf zuerst einmal erkennen, dass es von Gott unendlich geliebt ist und dass meine Seele so wertvoll ist, dass Gott für sie den teuersten Preis bezahlt hat!

Die Beeinflussung des Herzens

Mit der nachfolgenden Grafik möchte ich veranschaulichen, was mit dem Herzen in Verbindung steht und welchen Einflüssen es ausgesetzt ist. Jeder Einfluss könnte man auch als "Berater des Herzen" bezeichnen:

Berater des herzens.jpg

Wenn die Bibel uns rät, dass wir am meisten auf unser Herz achtgeben sollen, dann macht sie damit indirekt deutlich, dass das Herz durch fehlende Bewahrung verdorben wird, wenn es sich unguten Einflüssen ausgesetzt hat! Wenn sich z. B. ein Mensch in der Gemeinschaft mit Spöttern und Verächtern aufhält (Ps 1:1), dann färbt sich der "Geist dieser Leute" auf sein Herz ab, was wiederum seine Gedanken beeinflusst. Alles, was unser Herz anschaut, prägt uns und somit auch unsere Gedanken!

Herz parlament.jpg

Man könnte das menschliche Herz auch mit einem Staatspräsidenten und die Berater des Herzens mit einem Parlament vergleichen, das den Präsidenten beeinflusst. Normalerweise steht der Präsident unter einer Verfassung. Wenn er aber die Verfassung ignoriert, dann verhält er sich so, wie ein Herz, das sich nicht dem Worte Gottes unterordnet!

Das Parlament mit den verschiedenen Parteien von Links bis Rechts, ist ein Bild auf die verschiedenen Berater des Herzens. Da gibt es das Gewissen, den natürlichen Verstand, die Begehrlichkeiten des Leibes und der Seele, die Moral, die Tradition, die Gewohnheiten, die Gefühle usw. Sie alle wirken auf das Herz als eine Art Berater ein und das Herz lässt sich manchmal von diesem oder jenem Berater beeinflussen und fällt dann manchmal kluge oder ein andermal törichte Entscheidungen. Wenn der Präsident die Entscheidung gefällt hat, sich der Verfassung unterzuordnen, dann hat er die richtige Ausrichtung (ich rede hier natürlich von einer guten und gerechten Verfassung). Genauso ist es mit unserem Herzen! Wenn es die zentrale Entscheidung gefällt hat, sich dem Herrn zu übergeben (Spr 23:26), dann hat es die beste Entscheidung seines Lebens gefällt. Das beinhaltet auch eine Unterordnung unter das Wort Gottes und ein Sich-führen-lassen vom Heiligen Geist. So wie der Präsident immer noch Fehlentscheidungen fällen kann, obwohl er gewillt ist, sich der Verfassung unterzuordnen, so kann auch unser Herz im Einzelnen Fehlentscheidungen treffen, obwohl es dem Herrn Jesus gehorchen will.

Die Erneuerung des Herzens

Die Bitte des Allmächtigen

Unser Herz, das von Natur aus böse - und trotzdem von Gott geliebt ist - muss nicht so bleiben wie es ist. Gott gibt uns allen die Möglichkeit einer umfassenden Veränderung. Aber das alles beginnt mit einer Bitte des Allmächtigen an uns kleine Menschen:

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  • "Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und deine Augen lass an meinen Wegen Gefallen haben!" (Spr 23:26)

Wer dieser Bitte nachkommt, verlässt den Weg des Verderbens und kommt in einen göttlichen "Gnaden- und Lebenskreis" hinein!

Das Herz gehört jetzt dem, der die Liebe und das Leben in Person ist (1Jo 4:8)!
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Wer sein Herz dem höchsten Gott geschenkt hat, wendet sich auch von der Bosheit ab. Hesekiel beschreibt das u. a. auch mit folgenden Worten:

  • Hes 18:31 - Werft von euch alle eure Vergehen, mit denen ihr euch vergangen habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Ja, wozu wollt ihr sterben, Haus Israel?

Die Umkehr beginnt oft mit einer Sehnsucht des Herzens

Meistens ist es so, dass Gott die Menschen vor ihrer Bekehrung schwere Wege führt, in denen eine Sehnsucht nach Erlösung, Liebe und wahrer Lebenserfüllung wächst. Bei der Samariterin in Joh 4 kann man diese Sehnsucht nach Liebe erkennen. Zuerst suchte sie die wahre Liebe erfolglos bei sechs Männern. Aus dem Gespräch mit Jesus wird aber auch deutlich, wie sie sich nach einer wahrhaftigen Beziehung zu Gott sehnte, als sie die Frage nach der richtigen Anbetung stellte. Wenn diese Sehnsucht immer mehr zum Bewusstsein kommt und durch die Zusage Jesu eine Hoffnung auf die Gnade Gottes entstanden ist, kommt es in vielen Fällen zu einer Bekehrung! Bei dieser Umkehr spielen auch das "Wahr-sein" (bzw. das "Authentisch-sein") und die Demut eine entscheidende Rolle. Darum möchte ich der Buße, bzw. der Umkehr, noch etwas mehr Beachtung schenken.

Paulus sagte in Apg 26:19-20 u. a. Folgendes:

  • "Daher, König Agrippa, war ich dem himmlischen Gesicht nicht ungehorsam, sondern verkündigte zuerst denen in Damaskus und auch in Jerusalem und in der ganzen Landschaft von Judäa und den Nationen, Buße zu tun und sich zu Gott zu bekehren und der Buße würdige Werke zu vollbringen."
+3341 · Buße · 📖 Vorkommen · 🖌
μετάνοια‭ metá-noia = auch Umdenken, Umkehren
→ von ‭μετανοέω‭ meta-noéo +3340 = umdenken‭
aus:
→ →‭ ‭μετά‭ metá +3326 = mit, nach, um
→ →‭ ‭νοιέω‭ noéo +3539 = denken‭
w. Mitdenken
Erklär.: Sinnesänderung

Im NT werden wir des Öfteren mit dem Wort "Buße" konfrontiert! Die meisten verstehen darunter eine Reue oder Umkehr. Im Griechischen lautet dieses Wort μετάνοια (metanoia; +3341). Die wörtliche Übersetzung lautet hier: "Mitdenken" und damit ist auch ein "Umdenken" gemeint. Man könnte auch sagen, dass Gott uns dazu aufruft, mit seinem Wort oder mit seinen geoffenbarten Gedanken mitzudenken!

Die Bitte des Sünders

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  • Ps 51:12 - Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in mir einen festen Geist!

Nur Gott kann in uns ein reines Herz erschaffen!

Die Zusage Gottes

In Hes 36:26 lesen wir eine ganz wunderbare Verheißung:

  • "Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben."

Wer Gott sein Herz gegeben hat, bekommt von Ihm ein neues Herz. Vielleicht ist es (manchmal) auch umgekehrt: Gott schenkt uns ein neues Herz und darum schenken wir Ihm unser Herz. Das Herz schaut nun auf die Liebe Gottes! Es freut sich über die Gnade und Barmherzigkeit der HERRN! Es will lieben und hat erkannt, dass im Lieben die größte Lebenserfüllung steckt! Obwohl das Lieben auch mit einer Opferbereitschaft verbunden ist, erzeugt es einen inneren Frieden und eine bleibende Freude! Alles wird voller Licht und authentisch! Nur so findet man den Zugang zum wahren göttlichen Leben!

Der Rat eines Begnadigten

  • Ps 37:3-4 - Vertraue auf den HERRN und tue Gutes; wohne im Land und hüte Treue; und habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben die Bitte deines Herzens.

Fragen zur Vertiefung

  1. Welche Bedeutung hat das für meinen Alltag, wenn ich mein Herz (mein bewusstes Wollen) Gott übergebe?
  2. Kenne ich Bereiche in meinem Herzen, in meinem Denken, bei denen ich Mühe habe, sie ganz Gott zu übergeben?
  3. Wenn ja, warum?
  4. Was befürchte ich, wenn ich mein Herz in allen Teilen an Gott schenke?

Das veränderte Herz

Das veränderte Herz hat u. a. folgende Merkmale:

  • Es freut sich über Gottes Liebeshandeln und somit über Sein Wort
  • Es lebt aus einer tiefen Dankbarkeit
  • Es lebt immer mehr aus dem Vertrauen auf Gott und lässt sich alles schenken
  • Es will Gott lieben und zu Seiner Ehre leben
  • Es will für andere Menschen ein Segen sein!
  • Es hat ein priesterliches Herz (2Mo 32:9-14 / Dan 9 / Neh 1:5-)
  • Es lebt aus der Gnade, der Demut und dem Höher-achten

»Liebe Gott aus ganzem Herzen«

Mehr dazu: Siehe hier!

Die Kostbarkeit des ungeteilten Herzens

Mehr dazu: Siehe hier!

Das gegenseitige Höher-achten

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Die gegenseitige Wertschätzung ist eine Auswirkung der Liebe, weil sie das Gegenüber wertvoll macht. Darum darf jeder seinen Nächsten höher achten als sich selbst (Phil 2:13).

Erklärung zur Grafik:
Das erste Gotteskind hat mehr Erkenntnis als das Zweite und dadurch entsprechend auch mehr Verantwortung. Der Wandel des Ersten ist äusserlich betrachtet vorbildlicher. Von Gott her gesehen ist aber der Wandel des Zweiten vorbildlicher. So kann der Erste den Zweiten höher achten als sich selbst. Der Zweite kann den Ersten ebenfalls höher achten als sich selbst, da der Erste mehr Erkenntnis und Erfahrung hat und der Zweite nicht weiss, wie sein Wandel aussieht, wenn er soviel Erkenntnis hat, wie der Erste.

Diese Aufstellung ist nur eine Hilfe, alle andern höher zu achten als sich selbst. Sie soll jedoch nicht den Zweck haben, sich selbst und andere zu klassifizieren. Dies können und dürfen wir nicht (1Kor 4:3).

Demut und Gnade

Der Hochmütige kann so fromm sein wie er will, aber er hat keinen Zugang zu Gott, weil er als stolzer Mensch andere verachtet und sie dadurch klein macht. Er entwertet seinen Nächsten, der von Gott geschaffen wurde und beraubt ihn seiner Würde. Dem widersteht Gott! Aber dem Demütigen gibt er Gnade und der Begnadigte darf dann im Segen Gottes wirken.

Gnade und Demut.png
Die gegenseitige Höherachtung entsteht auch durch eine Demut des Herzens. Wenn der Demütige Gnade erhält und ihm etliche Dinge gelingen, dann schleicht sich manchmal - ohne dass er es merkt - wieder der Hochmut ein und Gott reduziert seine Vollmacht. Vielfach wird dann das Gebetsleben auch eintönig und kraftlos.

Das Denken

"Die Welt der Gedanken" ist ein grundlegendes Thema, mit dem sich eigentlich jeder Mensch intensiv beschäftigen sollte, weil es sich auf unser ganzes Leben auswirkt und mit unserer ganzen Existenz in Verbindung steht!

Das Denken und der Glaube

Gläubigen Menschen wird manchmal mangelndes Denken attestiert, weil sie an Wunder glauben, die unseren Erfahrungen widersprechen! Sowohl eine Jungfrauengeburt als auch eine Auferstehung aus den Toten konnte bis heute wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden! Deshalb empfindet man Leute, die solches glauben, als "naiv" und "leichtgläubig". Einige sagen vielleicht: "Wer an eine Auferstehung der Toten glaubt, hat sein Denken durch eine Utopie benebelt!"
Der Glaube an die Auferstehung der Toten, ist weit verbreitet und wird von den unterschiedlichsten Menschen geteilt (darunter sind Staatspräsidenten, Professoren, Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer und einfache Arbeiter). Dieser Glaube ist keine Frage des Intellekts oder der Intelligenz, sondern eine Frage des Herzens!
Der Glaube an die Auferstehung der Toten, ist eng mit der Frage nach der Entstehung des Menschen verknüpft. Sollte es einen Erschaffer des Menschen geben, der durch geistige Impulse einen Menschen aus Fleisch und Blut erschuf, dann ist es für den Erschaffer des Menschen auch kein Problem, eine Jungfrau schwanger werden oder einen Toten auferstehen zu lassen!

Die Annahme, dass nach einem Urknall alle Lebewesen auf der Erde zufällig entstanden sind, braucht mindestens so viel Glaube, wie die Annahme, dass ein hochintelligentes Wesen alle unterschiedlichen Arten auf dieser Erde erschuf! Vom eierlegenden Schnabeltier, das auch gleichzeitig ein "leuchtendes" Säugetier ist, bis hin zur Fledermaus (mit einem eingebauten Radarsystem) und der hohen Komplexität eines Menschen! Wer das Gehirn, das Auge, das Gehör oder das Nervensystem eines Menschen erforscht, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus!

Seitdem wir wissen, dass die DNA-Struktur eines jeden Lebewesens eine Erbinformation enthält, steht auch die Frage im Raum, von wo diese Information stammt? Das Wort Gottes spricht ganz einfach davon, dass am Anfang "das Wort" war und dass durch dieses "Wort" alle Dinge erschaffen wurden (Joh 1:3). Ich bin überzeugt, dass die gesamte Erbinformation durch das erschaffende Wort Gottes entstand! Man kann einem Menschen, der an einen Erschaffer des Menschen glaubt, auf jeden Fall kein mangelndes oder naives Denken unterstellen! Wenn ich aber behaupte, dass ein Airbus A380 auch durch eine Explosion entstehen könnte, dann würde man mich zurecht als "Utopisten" bezeichnen. Die A380 entsteht auch dann nicht durch eine Explosion, wenn ich zuvor alle Materialien zur Verfügung stellen und den Versuch einige Milliarden Jahre durchführen würde (in der Hoffnung, dass dann per Zufall alles einmal zusammenpasst)!

Fazit

"Der Glaube an einen Schöpfer, der außergewöhnliche Wunder tut, geht nicht auf ein mangelhaftes Denken zurück, sondern basiert auf einer tiefen Logik, da die komplexen GEN-Informationen aller Lebewesen nur durch einen Informationsgeber entstehen konnten!"

Der Physik-Nobelpreisträger Werner Heisenberg sagte einmal:

"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."

Wir sehen: Der Glaube an Gott ist keine Frage der Intelligenz!

Die Bedeutung des Denkens in der Bibel

Gott legt in seinem Wort großen Wert darauf, dass die Menschen denken, dass sie Weisheit erwerben (Spr 4:5 / Jak 1:5), dass sie verständig und klug sind (Spr 1:2 / Mt 10:16). Paulus kritisiert die Galater, dass sie "unverständig" sind (Gal 3:1-3). Das griech. Wort ἀνόητος (anoetos; +453) müsste wörtlich mit "undenkend" übersetzt werden! Der Apostel erwartete also, dass die Christen in Galatien zu "denkenden Gläubigen" werden!

Er ermahnt auch dazu, dass prophetische Aussagen von der Gemeinde beurteilt werden sollen (1Kor 14:29) und an einer anderen Stelle sagt er, dass alles (Gehörte) geprüft werden soll, damit man dann das Gute behalten kann (1Thes 5:21).

Die Behauptung, dass gläubige Christen das Denken ausschalten müssen, ist völlig falsch! Je mehr man mit einem offenen und ehrlichen Herzen über "Gott und die Welt" nachdenkt, desto mehr kommt man zu dem Schluss, dass es einen Gott geben muss und dass dieser Gott uns in der Bibel zu einem vernünftigen Denken auffordert!
Das biblische Mitdenken soll in jeder Hinsicht gefördert werden. Die Zuhörer müssen in eine geistliche Selbstständigkeit geführt werden, sodass sie nicht mehr von Menschen oder irgendwelchen "Geistern" abhängig sind. Wer biblisch denken gelernt hat, wird gefestigt und unterordnet sich dem Denken Gottes!

Das komplexe Thema der Gedankenwelt

Mich beschäftigt das Thema schon seit Jahrzehnten, weil es für unser Leben und den Glauben absolut entscheidend ist. Dieser Themenbereich ist sehr interessant und gleichzeitig äußerst komplex! Warum? Weil hinter jeder Handlung und jedem Ereignis ein Gedanke steht!
Aber nur schon diese Erkenntnis löst unzählige weitere Fragen aus, wie zum Beispiel:

  • Wie kommt ein Gedanke zustande?
  • Woher kommt eine Inspiration?
  • Wie entstand unser Denken?
  • Was hängt mit dem Denken zusammen?
  • usw. usf.

Es gibt unzählige Faktoren, die beim Denken eine Rolle spielen! Im wissenschaftlichen Bereich versucht man die Funktionen des Gehirns immer besser zu verstehen! Man weiß, dass unser Gehirn aus einem neuronalen Netzwerk besteht, das über die Synapsen miteinander verbunden ist! Ebenso ist bekannt, dass feine elektronische Impulse eine große Rolle spielen. Je mehr man sich mit diesem Thema beschäftigt, desto mehr kommt man über die Komplexität des Gehirns ins Staunen! Für mich ist klar:

"Dieses ganze System wurde von einem hoch intelligenten Designer entwickelt, der gleichzeitig der Erschaffer des Menschen ist!"

Wie kommen Gedanken zustande?

Nicht wenige Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass alle Vorgänge im Inneren des Menschen materiell, bzw. physikalisch erklärbar sind. Mit anderen Worten: Jeder Gedanke ist eine Folge von verschiedenen Einflüssen, die im Gehirn durch bestehende Vernetzungen und chemische Reaktionen (sprich: Produktion von Hormonen) sowie elektronische Impulse verarbeitet werden. Man hat erkannt, dass das Gehirn über eine fast unzählbare Menge von Neuronen verfügt. Jedes Neuron ist mit fünf- bis zehntausend anderen Neuronen verbunden. Es handelt sich dabei um ein stern- sowie netzförmiges Gebilde. Einige Neuronen werden durch Meldungen von Auge, Gehör oder anderen Nerven aktiviert. Die Aktivierung dieser Neuronen hat die Erregung von zig-tausend anderen Neuronen zur Folge. Auf diesem Weg entstehen dutzende von "Bildern", Erinnerungen und Empfindungen.

Gerade weil die Forschung auf diesen Gebieten sehr aktiv ist und hier auch schon einiges erkannt hat, neigen die "Evolutionisten" zu der Annahme, dass das Denken ein rein biologisch-, chemischer Ablauf ist, der noch von feinen elektronischen Impulsen unterstützt wird.
Wie genau die Wissenschaft zwischen Geist und Seele differenziert, ist mir nicht wirklich bekannt. Vmtl. gibt es dazu die unterschiedlichsten Meinungen und Studien!

Was ist mit Geist und Seele?

Sind der Geist und die Seele einfach ein Bestandteil des Gehirns und wie unterscheiden sich diese beiden? Menschen, die die Bibel nicht kennen, würden vielleicht sagen, dass der Geist die verstandesmäßigen Überlegungen beinhaltet, währenddem die Seele eher das gefühlsmäßige Denken betrifft. Die Unterscheidung von Geist und Seele ist alles andere als einfach! Im Hebräerbrief lesen wir dazu:

  • "Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens!" (Hebr 4:12)

Nur das Wort Gottes ist in der Lage, eine genaue Differenzierung zwischen Geist und Seele zu machen. Längst nicht jeder verstandesmäßige Entscheid ist auch gleichzeitig ein geistlicher Entscheid und nicht alles, was wir als "geistlich" bezeichnen, ist in den Augen Gottes wirklich geistlich.

Wer davon ausgeht, dass Geist und Seele nur ein Bestandteil des Gehirns sind, wird auch wie folgt schlussfolgern:

"Ist das Hirn tot, existieren auch kein Geist und keine Seele mehr!"

Wer der Bibel und somit dem Wort Gottes Vertrauen schenkt, weiß, dass dies nicht stimmt. Dieses Denken ist sogar sehr gefährlich, denn es führt zu folgendem Schluss:

"Nur das Sichtbare und das Materielle ist Realität! Alles andere gibt es gar nicht."

Der Ursprung dieses Denkens finden wir in Ps 10:4:

  • "Der Gottlose spricht in seinem Hochmut: Er wird nicht nachforschen. Alle seine Gedanken sind: Es ist kein Gott!"

Doch das rein materielle Denken nimmt eher wieder ab. Eine wachsende Anzahl Quantenphysiker und andere Wissenschaftler sehen das nicht mehr so! Etliche sind davon überzeugt, dass die materielle Welt ohne "geistige Impulse" aus einem "Hyperraum" gar nicht existieren würde! Mehr dazu, finden Sie in den Vorträgen von Prof. Wolfgang Leisenberg!

Das Wort Gottes bezeugt uns, dass Geist und Seele auch nach dem Tode noch weiter existieren. In der Sterbeforschung ist man zu ähnlichen Erkenntnissen gelangt!

Die interessanten Aussagen von Prof. Braitenberg

Die Tatsache, dass das Gehirn nicht gleich Seele ist, bezeugen sogar namhafte Hirnforscher. Professor Valentin von Braitenberg, ehemaliger Direktor am Max-Planck-Institut, erklärte in einem Interview, dass der wesentliche Unterschied zwischen Menschen und Tier darin besteht, dass der Mensch über die Sprache verfügt. Er kommt dann zu dem Schluss, dass durch die "Erfindung der Sprache" das Gehirn auch sehr gewachsen ist. Diese Aussage veranlasste den Reporter zu folgender Frage:

"Kann man das chronologisch sehen: das Gehirn ist größer geworden, und dann hat der Affe zu reden begonnen?"
"Nein, diese Vorstellung ist sicher falsch. So genannte mikrozephale Zwerge - die wirkliche Miniaturausgaben sind und bei denen, nicht wie beim Zirkuszwerg, alles kleiner ist, auch der Kopf -, diese mikrozephalen Zwerge sind zwar nicht gescheit, aber sie können reden, obschon ihre Gehirne kleiner oder gleich groß wie die Hirne von Schimpansen sind. Also, an der Größe kann es nicht liegen. Da ist etwas Neues eingebaut worden."
"Was denn?"
"Das wissen wir nicht."

Interessant ist, dass dieser Wissenschaftler bekennt, dass beim Menschen etwas Besonderes eingebaut ist, das allerdings unbekannt und unerklärlich ist. Das Wesentliche des Menschen besteht eben nicht aus Materie, sondern durch den immateriellen Geist.
Man versucht uns ständig - bewusst oder unbewusst - zu betrügen, indem gesagt wird: "Nur das Sichtbare und Materielle ist wesenhaft, alles andere ist nur Illusion!" Dabei ist es aus der Sicht Gottes gerade umgekehrt:

  • "Alles Sichtbare und Materielle ist vergänglich, seine Worte aber vergehen nicht!" (Mt 24:35)

Wie könnte sich das Denken beim natürlichen Menschen entwickelt haben?

Wenn ein Kind geboren wird, existiert ein Denken ohne jegliche Worte! Es hört zwar die Worte in der Umgebung, kann diese aber inhaltlich nicht füllen. Möglicherweise gibt es zu Beginn einfach zwei oder mehrere Empfindungen, die ein Säugling abspeichern kann: "Angenehm" oder "unangenehm"! Das Gehirn des Säuglings enthält noch wenig gespeicherte Informationen. Es hat vmtl. einzelne Erlebnisse abgespeichert und sie als angenehm oder unangenehm empfunden.
Wenn ich es mit einem Computer vergleichen würde - wobei zu sagen ist, dass jeder Vergleich etwas hinkt - dann ist lediglich die System-Software vorhanden, damit man auf dem Computer weitere Software installieren kann, die es braucht, um Daten einzugeben.
Da beim Neugeborenen noch keine Sprache vorhanden ist, kann es jedes Erlebnis vmtl. nur als Empfindung abspeichern. Das könnte z. B. so ablaufen:
Das Kind verspürt ein Hungergefühl. Das ist unangenehm. Es beginnt mit einem Jammern, bis es dann zu einem Schreien ausartet. Die Mutter kommt und nimmt das Kleinkind auf. Es hört eine angenehme Stimme und spürt Zuneigung. Nur schon diese Veränderung lässt das Kind den Hunger kurz vergessen, weil es abgelenkt wird. Die Mutter macht ihre Brust frei, setzt das Kind an und es beginnt zu trinken. Dies führt zu einer Beseitigung des Hungergefühls.
Hat das Kind dieses Erlebnis einige Male gemacht, führt das zu einer Erfahrung, die so abgespeichert wird, dass beim nächsten Hungergefühl und Freimachen der Brust schon klar ist, dass sein Hungerproblem jetzt gelöst wird. Diese Erlebnisse und Alltagsabläufe werden nun im Gehirn mit den dazu gemachten Empfindungen und Gefühlen verknüpft und vernetzt. Unser gesamtes Denken baut vmtl. auf solche Verknüpfungen auf.
Sobald sich die Sprache entwickelt hat, wird jeder Sprachbegriff mit einer großen Anzahl von Erlebnissen und Gefühlen verknüpft. Und genau an dieser Stelle wird deutlich, wie Kommunikationsprobleme entstehen können. Wenn ich ein Wort sage, wird jeder in diesem Raum, dieses Wort mit anderen Erlebnissen und Gefühlen füllen. So kann es vorkommen, dass ich z. B. einen Satz mit sieben Wörtern sage und viele verstehen etwas anderes darunter, als ich eigentlich meine!
Was läuft in dir für ein Programm ab, wenn du das Wort "Vater" hörst? Einige erinnern sich an die schönen Erlebnisse mit ihrem Vater, sein freundliches Gesicht oder seine strengen Augen, als man eine Dummheit gemacht hatte. Andere sehen sofort seinen bösen Blick als er oft betrunken nach Hause kam. Einige erinnern sich an den Vater, der Zeit hatte und sich bemühte, die vielen Fragen, die man hatte, zu erklären. Viele sehen in ihrem Vater den Mann, der mit ihren Leistungen nie zufrieden war, sie mussten immer noch besser werden. Deshalb floss die Liebe des Vaters auch nur sehr spärlich. Dann gibt es den Vater, der sich für die Kinder überhaupt nicht interessierte oder die furchtbaren Väter, die ihre eigenen Töchter sexuell missbrauchten.

Hier sehen wir, wie ein Wort viele Emotionen, Gefühle und Erlebnisse in Erinnerung rufen und wie jeder unter diesem Wort etwas anderes versteht. Wenn ich sage: "Unser Gott ist ein liebender Vater", dann ist das für viele Menschen anfänglich alles andere als beglückend, weil sie mit dem Begriff "Vater" viele negative Erinnerungen verbinden.

An diesem Beispiel sehen wir, wie es eigentlich in unserem Glaubensleben ablaufen sollte: Wir dürfen lernen, alle Begriffe biblisch zu füllen und erst dann kann ein neues, gesundes Denken wachsen. Nie werde ich ein einigermaßen richtiges Gottesbild bekommen, wenn ich meine negativen Vater-Erfahrungen immer mit Gott in Verbindung bringe. Wenn wir die Bibel lesen und studieren und wenn wir das Gelernte mit unserem Leben in Verbindung bringen, dann entsteht in uns je länger je mehr das göttliche Bewusstsein.
Wenn wir aber mehrheitlich vor der "Glotze" sitzen, im Internet herumsurfen und den Rest der Zeit für Arbeiten, Essen, Hobby und Schlafen benötigen, dann kommen wir kaum in das neue göttliche Bewusstsein und wir lernen auch nicht wirklich, aus dem Vertrauen auf den HERRN zu leben. Bei einem solchen Lebensstil ist unser Denken garantiert sehr stark vom weltlichen Denken geprägt.

Der Leib, die Seele und die Denkausrichtung

Ich gehe noch einmal auf die Entstehung des Denkens zurück: Anfänglich ist das Bewusstsein der Seele untrennbar mit dem Leib verbunden. Praktisch alle Erfahrungen kommen durch das Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Fühlen zur Seele. Für den natürlichen Menschen ist vorerst alles Sichtbare und Materielle die einzige Realität und an dieser orientiert er sich.
Darum hat das Konsumieren, das Sich-Wohlfühlen und der Genuss oft den höchsten Stellenwert. Als Jesus von den Merkmalen der Endzeit sprach, sagte Er u. a. Folgendes:

  • "Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch in den Tagen des Sohnes des Menschen sein: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Flut kam und brachte alle um. Ebenso wie es in den Tagen Lots geschah: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; an dem Tag aber, als Lot aus Sodom herausging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte alle um. Ebenso wird es an dem Tag sein, da der Sohn des Menschen offenbart wird." (Lk 17:26-30)

Ist es sündhaft, wenn man isst, trinkt, kauft, verkauft, pflanzt und baut? Ist es schlecht, wenn man heiratet? Alle diese Dinge tun doch auch die Christen, oder?
Das Problem sind nicht diese Tätigkeiten als solches. Sie werden nur dann zu einem geistlichen Problem, wenn unser Denken hauptsächlich von diesen Dingen geprägt ist! Man könnte dieses Denken auch wie folgt zusammenfassen:

"Das Sichtbare und Materielle soll ständig verbessert und optimiert werden. Die äußere Welt ist so wichtig, dass sich das ganze Denken auf diese Welt konzentriert!"

Nebst dem materiellen Wohlstand und dem körperlichen Wohlbefinden, sehnt man sich auch nach einem Geliebt-sein, nach Frieden und Sicherheit." Wir Menschen fühlen uns in der Regel dann geliebt, wenn wir Anerkennung und Wertschätzung erhalten und die bekommen wir meist dann, wenn wir etwas geleistet haben. In diesem Denken definiert man seinen eigenen Wert über seine Leistung oder über seinen Status! Das ist aber das Merkmal des weltlichen Denkens!

Fragen zur Vertiefung

  1. Bitte lies 1Mo 25:29-34:
    1. Welche Denkfehler machte Esau?
    2. Was könnten die Ursachen sein, die Esau zu dieser Denkweise brachten? Wo könnten wir in derselben Gefahr stehen?
  2. Bitte lies 1Mo 13:8-13 und 1Mo 19:22-30:
    1. In welcher Gefahr könnten auch wir stehen, dieselben Denkfehler zu machen?

Gedanken zu den Fragen

  1. Esau schätzte sein Erstgeburtsrecht so gering, dass er es bereitwillig für ein einfaches Linsengericht verkaufte. Später erkannte er teilweise, was er durch diese Kurzsichtigkeit verloren hatte.
    1. Achten wir auch nicht ausreichend auf unser "geistliches Erstgeburtsrecht" und lassen es gegenüber weltlichen Genüssen in den Hintergrund treten?
  2. Für Lot erschien das Jordantal, das wie Eden, der Garten Gottes, aussah, attraktiver und begehrenswerter als die kargen Berge. Diese äußere Schönheit verleitete ihn dazu, eine Entscheidung zu treffen, die ihn letztendlich in Schwierigkeiten brachte.
    1. Gibt es auch für uns Situationen, in denen wir äußere Reize und Annehmlichkeiten höher bewerten als die langfristigen Konsequenzen unserer Entscheidungen? Könnten wir dadurch ähnliche Denkfehler begehen? Z. B. empfinden wir es als angenehm, wenn wir uns wertvoller als andere Menschen fühlen. Das aber führt zu Hochmut und Überheblichkeit, und der Hochmut kommt nicht aus der Liebe, weil er das Gegenüber entwertet!

Weitere schädliche Denkmuster

  1. Wenn wir als Christen glauben, dass wir uns durch eigene fromme Leistungen selig machen können, führt das dazu, dass wir lieblos gegenüber denen werden, die diese Leistungen nicht vollbringen können. Dadurch entsteht eine kalte und gesetzliche Atmosphäre, die mit der Zeit unerträglich wird.
  2. Wenn wir glauben, dass wir keine verbindlichen Beziehungen eingehen müssen und denken, dass wir unsere Lebenspartner nach Belieben wechseln können, werden wir erfahren, wie es ist, wenn andere uns gegenüber unverbindlich sind und uns verlassen, wenn es uns schlecht geht.
  3. Wenn wir Essen, Kleidung, Reichtum und unser eigenes Ansehen als das Wichtigste betrachten, werden wir irgendwann mit Schrecken feststellen müssen, wie wenig diese Dinge wert sind, wenn wir todkrank auf dem Sterbebett liegen.

Wer tiefer nachdenkt, wird zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass alles Materielle und Sichtbare uns niemals wirklich tragen, befriedigen oder uns den wahren Frieden und die Ruhe schenken kann, die wir wirklich brauchen. Möge der HERR uns Gnade schenken, damit wir unsere Gedanken immer mehr auf das Wesenhafte, das Ewige ausrichten können (2Kor 4:18).

Die tiefste Sehnsucht des Menschen

Auch wenn der Mensch zuerst einmal auf das Sichtbare fokussiert ist, so sehnt er sich im tiefsten Grunde seines Herzens doch nach wahrer Liebe. Salomo schreibt in Pred 3:10-11:

  • "Ich habe das Geschäft gesehen, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich darin abzumühen. 11 Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, nur dass der Mensch das Werk nicht ergründet, das Gott getan hat, vom Anfang bis zum Ende."

Mit der Sehnsucht nach wahrer Liebe hat Gott auch die Ewigkeit in das Herz des Menschen gelegt, weil die Liebe bleibt und somit einen Ewigkeitsstatus hat (1Kor 13:13)! Mit dieser Sehnsucht im Herzen beginnt der Mensch das Unsichtbare und Ewige zu suchen. Das bildet die Grundlage, um das geistliche, bzw. göttliche Denken zu finden.

Das Denken Gottes

Können wir überhaupt etwas über das Denken Gottes sagen?

Fragen zum Nachdenken:
1. In welchen wesentlichen Punkten unterscheidet sich das biblische Denken vom weltlichen Denken? Schreibe spontan einige Stichworte dazu auf!
2. Die Andersartigkeit von Gottes Denkens wird an verschiedenen Stellen deutlich. Was sagen folgende Stellen über das Denken Gottes aus?
Jes 55:1-11 - 1Kor 1:30 - Phil 2:12-13 - 2Kor 12:9

Wenn ich etwas über das Denken Gottes sagen möchte, dann stellt sich die ganz grundsätzliche Frage: "Kann ich das überhaupt? Ist es nicht eine große Vermessenheit, zu glauben, etwas über das Denken Gottes sagen zu können?" Die meisten kennen die Stelle aus Jes 55:8-9 zitiert:

  • "Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. 9 Denn [so viel] der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken."

Auch der große König David, der mir geistlicherweise weit überlegen ist, schrieb in Ps 139:17:

  • "Für mich aber - wie schwer sind deine Gedanken, o Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen!"

Auch Paulus schreibt in Röm 11:33-34:

  • "O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unaufspürbar seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn (o. Gedanken; o. Ratschluss) erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?"

Die Gedanken Gottes überragen alles und jeden! Selbst der intelligenteste Engelfürst kann die Gedanken Gottes nicht erfassen! Im Gegensatz zu allen anderen Wesen, sieht Gott immer das Ganze! Er allein sieht den Verlauf der Welt- und Heilsgeschichte vom Anfang bis zum Schluss! Nur Er allein sieht, warum so viele und für uns unfassbare "Umwege" notwendig sind!

Mein kleines "Spatzenhirn" ist nicht in der Lage, auch nur einen Promillebereich der Gedanken Gottes zu erfassen. Wer glaubt, Gott in allem verstehen zu können oder verstehen zu müssen, hat noch gar nichts begriffen! Wenn alle Gedanken Gottes in meinem Hirn platz hätten, dann wäre Gott so klein, dass wir ihn überhaupt nicht mehr als Gott ansprechen könnten! Der Unterschied zwischen meinem Denken und dem Denken Gottes ist wie EINS zu UNENDLICH oder "NULL" zu "EINS".
Hiob, der eine wirklich tiefe geistliche Schau hatte (wie das auch aus Hi 29 ersichtlich ist), sagte am Ende seiner Leidensgeschichte:

  • "Ich habe erkannt, dass du alles vermagst und kein Plan für dich unausführbar ist. 3 «Wer ist es, der den Ratschluss verhüllt ohne Erkenntnis?» So habe ich denn [meine Meinung] mitgeteilt und verstand [doch] nichts, Dinge, die zu wunderbar für mich sind und die ich nicht kannte. 4 Höre doch, und ich will reden! Ich will dich fragen, und du sollst es mich wissen lassen! 5 Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen. 6 Darum verwerfe ich [mein Geschwätz] und bereue in Staub und Asche." (Hi 42:2-6)

Ja, wir dürfen erkennen, dass wir als Menschen Gott nie vollständig begreifen können. Alles, was wir von Ihm erkannt haben und alles, was wir von Seinen Gedanken wissen, bleibt unvollständig und fragmentarisch. Wir erkennen nur einen Bruchteil von Gottes Wesen und müssen demütig anerkennen, dass unsere Erkenntnis Grenzen hat (1Kor 13:12)!

Wenn wir das alles bedenken, könnte man zu dem Schluss kommen: :"Wir sind viel zu beschränkt und zu klein, um etwas über die Gedanken Gottes sagen zu können!" Aber stimmt das wirklich?

Durch Sein Wort und durch den Heiligen Geist offenbart Gott Sein Denken

Frage: "Können wir überhaupt sagen was Gott denkt?"
Antwort: "Zum Teil 'Ja', da uns Gott einzelne Inhalte Seines Denkens, Seines Willens und Seiner Ziele offenbart hat!"
Sein Wort vermittelt uns Seine Gedanken! Immer dann, wenn der HERR in der Bibel Seinen Willen kundtut, offenbart Er auch ein stückweit Seine Gedanken! Zum Beispiel:

  • "Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag." (Joh 6:40)

Es war schon immer ein Gedanke Gottes, dass der Glaubende durch das Anschauen Seines Sohnes, ewiges Leben haben soll. Der Wille Gottes ist aus dem Denken Gottes entstanden und das wiederum kommt aus Seinem Herzen der Liebe! Das Vaterherz der Liebe ist das Innerste und Zentralste von Gottes Wesen. Sein Denken und Sein Wille sind von Seinem Herz der Liebe geprägt! Da Sein Denken mit Liebe und Weisheit gepaart ist, offenbart Er aber nur den Teil Seines Willens, der für die Hörenden wichtig ist und ihnen die Möglichkeit gibt, in ihrem Entwicklungsprozess weiterzukommen. Paulus schreibt in 1Kor 2:8-12 etwas Unfassbares:

  • "Keiner von den Fürsten dieses Zeitalters hat sie (die Weisheit Gottes) erkannt – denn wenn sie ⟨sie⟩ erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben –, 9 sondern wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.« 10 Uns aber hat Gott es offenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. 11 Denn wer von den Menschen weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So hat auch niemand erkannt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes. 12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die ⟨Dinge⟩ kennen, die uns von Gott geschenkt sind."

Gott offenbart den Menschen, die Ihn lieben, Sein tiefstes Wesen, Seinen Charakter, Seinen Willen und Seine Gedanken der Liebe!

Eine Gegenüberstellung

Das göttliche Denken ist durch und durch von der Liebe geprägt! An oberster und erster Stelle steht Seine Liebe zu uns! Daraus darf dann auch die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen wachsen! Der Unterschied zwischen weltlichem und göttlichem Denken könnte man wie folgt definieren:

Weltliches Denken Geistliches, bzw. göttliches Denken
"Das Sichtbare und Materielle sollen ständig verbessert und optimiert werden. Die äußere Welt ist anfänglich so wichtig, dass sich das gesamte Denken auf diese Welt konzentriert! Neben dem materiellen Wohlstand und dem körperlichen Wohlbefinden sehnt man sich auch nach Frieden, Sicherheit sowie Anerkennung und Wertschätzung von Menschen!" "Die unsichtbaren Wesenseigenschaften Gottes und seine Zielsetzungen stehen an erster Stelle! Deshalb ist das göttliche Denken durch und durch von der Liebe geprägt! Es geht um die Liebe zu Gott und um die Liebe zu seinen Mitmenschen!
Wer Gott liebt, ...
* ... hört auf ihn (liest die Bibel und hört auf die Verkündigung des Evangeliums)
* ... vertraut ihm in allen Dingen
* ... spricht mit ihm im Gebet

Wer seinen Nächsten liebt, ...
* ... gibt ihm maximale Wertschätzung und achtet ihn höher als sich selbst
* ... vergibt ihm und wünscht ihm den Frieden mit Gott. Dieser kommt nur durch eine vertrauensvolle Liebesbeziehung mit Gott zustande.
* ... tut ihm wohl und steht ihm in der Not mit praktischer Hilfe bei
* ... usw.

Das Denken und die Gedanken Gottes

Über Seine Gedanken sagt uns Gott in Jes 55 Folgendes:

  • ELB Jes 55:9 Denn [so viel] der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
    Jes 55:10 Denn wie der Regen fällt und vom Himmel der Schnee und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, sie befruchtet und sie sprießen lässt, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot dem Essenden,
    Jes 55:11 so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird bewirken, was mir gefällt, und ausführen, wozu ich es gesandt habe.

Es gibt ein Denken, das viel größer und höher ist als unser Denken! Wer das verstanden hat, nimmt sich selbst nicht mehr so wichtig, ist demütig und lernwillig! Das Denken Gottes kommt aus der Ewigkeit und unser Denken ist lediglich ein paar Jahrzehnte alt und es basiert auf unseren, meist subjektiven, Erfahrungen. Wir beurteilen alles aus unserer Sicht und unsere Sichtweise ist in etwa so klein wie die Erde, währenddem die Sichtweise Gottes Milliarden von Galaxien umfasst!
Doch Gott verachtet uns nicht und er teilt uns die Gedanken mit, die wir im jetzigen Leben brauchen! Er sagt uns längst nicht alles, weil wir noch gar nicht in der Lage sind, alles zu erfassen und zu verstehen (Joh 16:12)! Trotzdem beschenkt er uns mit seinen Gedanken, wenn wir ihm unser Vertrauen schenken, und durch seine Gedanken werden wir viel reicher, als dass wir uns das in den kühnsten Träumen je vorstellen könnten!

Der Vers 9 beginnt mit einem "Denn", und das bedeutet, dass das zuvor Gesagte nicht der menschlichen Logik entspricht. Deshalb lese ich dieses Kapitel ab Vers 1-3a:

  • "Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Und diejenigen, die kein Geld haben, kommt, kauft und esst! Kommt, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! Warum wiegt ihr Geld ab für das, was kein Brot ist, und euren Verdienst für das, was nicht sättigt? Hört doch auf mich und esst das Gute, und eure Seele labe sich an Fettem! Neigt euer Ohr und kommt zu mir; hört, und eure Seele wird leben." (Jes 55:1-3a)

Ab Vers 6 heisst es dann:

  • "Sucht den HERRN, während er sich finden lässt; ruft ihn an, während er nahe ist. Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung." (Jes 55:6-7)

Die Menschen können das "Wasser des Lebens und Brot", das sättigt, ohne Geld kaufen. Hier erhalten sie etwas viel Kostbareres als das natürliche Brot und das buchstäbliche Wasser! Aber was bedeutet "kaufen ohne Geld"? Normalerweise verdient man Geld durch Arbeit und Leistung. Gott bietet den Menschen hier das wahrhaftige Wasser und das wirklich sättigende Brot an, ohne dass sie zuvor eigene Leistungen erbringen müssen. Auch die Tatsache, dass einem bösen Mann, der seine (bösen) Gedanken verläßt, einfach vergeben wird, widerspricht unserem normalen Denken, und darum sagt Gott an dieser Stelle:

  • "Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, ..." (Jes 55:8b)

Wann denkt Gott an Sein Erbarmen und wann an die Vergehungen?

David richtet eine entscheidende Bitte an Gott:

  • "Denke an deine Erbarmungen, HERR, und an deine Gnadenerweise; denn sie sind von Ewigkeit her. An die Sünden meiner Jugend und meine Vergehen denke nicht; nach deiner Gnade gedenke du meiner, um deiner Güte willen, HERR!" (Ps 25:6-7)

In diesem Gebet bittet David Gott, an Seine Erbarmungen und Gnadenerweise zu denken und nicht an seine Jugendsünden und Vergehen. Diese Frage ist auch für uns entscheidend: "Wann denkt Gott an Seine Erbarmungen und Gnadenerweise und wann gedenkt Er an unsere Jugendsünde und unsere Vergehungen?"

Ist es immer noch möglich, dass Gott an unsere Jugendsünden denkt? Diese Frage ist von großer Bedeutung, denn nur wenn wir persönlich diese Frage beantwortet bekommen, können wir zur Ruhe kommen.

Die nächste Bibelstelle, die ich lesen werde, gibt bereits einen entscheidenden Hinweis zur Beantwortung dieser Frage:

  • "Und sie werden nicht mehr einer den anderen lehren noch ein Bruder seinen Bruder und sagen: 'Erkenne den HERRN!', denn sie alle werden mich erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten, spricht der HERR. Denn ich werde ihre Schuld vergeben und ihrer Sünde nicht mehr gedenken." (Jer 31:34)

Hier wird klar gesagt, dass wenn Schuld und Sünde vergeben sind, Gott nicht mehr an sie denkt. Trotzdem zweifeln viele Christen immer wieder an dieser Tatsache. Besonders wenn es im Leben nicht gut läuft, taucht häufig die Angst auf, dass Gott die Schuld vielleicht doch nicht vergeben hat. Man hört dann Aussagen wie: "Ich werde jetzt von Gott bestraft, weil ich damals so und so gehandelt habe." Diese Zweifel können uns innerlich quälen und unsere Beziehung zu Gott belasten. Es ist wichtig, die Botschaft der Vergebung und Gnade Gottes fest im Glauben zu verankern, damit wir in dieser Gewissheit zur Ruhe kommen können.

Wenn Gott unsere Schuld vergeben hat, kann Er sich nicht länger an unsere Sünden erinnern! Lasst uns daran festhalten. Die Frage bleibt jedoch, wann vergibt Er unsere Schuld? Johannes beantwortet diese Frage ganz klar:

  • "Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, um uns die Sünden zu vergeben und uns von jeder Ungerechtigkeit zu reinigen." (1Jo 1:9)

Dieser Vers verdeutlicht, dass Gott uns unsere Sünden vergibt, wenn wir aufrichtig unsere Verfehlungen bekennen und um Vergebung bitten. In seiner Treue und Gerechtigkeit reinigt er uns von unserer Schuld und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Nachdem Gott vergeben hat, denkt Er nie mehr an diese Sünde.

Gott "muss" an Seine Kinder denken

Ist Gott "süchtig"? Sucht kann man unter anderem wie folgt definieren:

"Der Süchtige ist von einer Sache abhängig und muss zwanghaft an das süchtige Verhalten denken!"

Aufgrund der nachfolgenden Stelle könnte man Gott auch als "süchtig" bezeichnen:

  • "Ist mir Ephraim ein teurer Sohn oder ein Kind, an dem ich Freude habe? Denn sooft ich auch gegen ihn geredet habe, muss ich doch immer wieder an ihn denken. Darum ist mein Innerstes um ihn erregt. Ich muss mich über ihn erbarmen, spricht der HERR." (Jer 31:20)

Obwohl Ephraim Gott so viele Male untreu wurde, musste Gott immer wieder an ihn denken. Es ist nicht so, dass Gott "süchtig" im eigentlichen Sinne ist, sondern diese Formulierung soll verdeutlichen, dass Gottes Liebe und Fürsorge für sein auserwähltes Volk unerschütterlich sind, selbst wenn es untreu ist. Er muss aus Liebe zu Seinem Volk immer wieder an die Israeliten denken. Gott hat sich von Seinen Verheißungen an Sein Volk abhängig gemacht, weil seine Liebe bedingungslos ist. Obwohl Ephraim durch sein Verhalten Gericht verdient hat, empfindet Gott Mitgefühl und Erbarmen. Gottes Liebe ist tiefer und mächtiger als menschliche Sucht, denn er führt seine Auserwählten trotz ihrer Fehler und Sünden auf den richtigen Weg, auch wenn es durch Gericht und Läuterung geht.

Welches Ziel verfolgen die Gedanken Gottes?

Er hat Gedanken des Friedens

Auf allen Seinen Wegen verfolgt Gott letztendlich das Ziel, das Er in Jer 29:11 zum Ausdruck bringt:

  • "Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren."

Diese Zusage machte Gott durch Jeremia, nachdem Er Seinem Volk Anweisungen für das Leben in der Gefangenschaft gab und ihm prophezeite, dass sie 70 Jahre in Babel bleiben würden. Gott kündigte also eine schwere Zeit an, eine Zeit der Not und des Elends. Doch über all diesen Ankündigungen hat Gott nur ein Ziel: Frieden, Zukunft und Hoffnung.

+04284 · Gedanken · 📖 Vorkommen · 🖌
‭ מַחֲשָׁבָה ‭ machashabah ‭makh-ash-aw-baw’‭ = Gedanken, Denken, Plan, Zweck
→ von חָשַׁב chashab +02803 = ‭rechnen, denken, trachten, suchen, planen, berechnen, Rechenschaft ablegen, ersinnen
wörtlich: Berechnungen
Erklärung:
Chashab beinhaltet auch ein "Flechten", "Weben". Gott hat unsere Schicksale nicht nur berechnet (Jer 29:11), sondern auch in die gesamte Heilsgeschichte "hineinverwoben"!
Darum dürfen auch wir wissen, dass die Gedanken Gottes um ein x-tausendfaches wunderbarer sind als unsere Gedanken. Ist es nicht tröstlich zu wissen, dass Gott es noch viel besser macht, als wir es uns wünschen können? Das hebräische Wort "Gedanke" kann auch mit "Berechnung" übersetzt werden. Die Gedanken Gottes beinhalten gleichzeitig auch haargenaue Berechnungen, die sich Folgendes zum Ziel gesetzt haben: „Ich will mit den Menschen ein absolutes Maximum an Herrlichkeit erreichen, und dieses Ziel erfordert eine exakte Vorausberechnung, in der jedes Leid einkalkuliert und so bemessen ist, dass es nicht untragbar wird, jedoch trotzdem die Herrlichkeit zur Folge hat, die Gott sich wünscht und als Ziel gesetzt hat.

Wir stellen uns vielleicht die Frage: Aber warum braucht es dieses ganze Elend? Warum muss zuerst alle diese Not durchstanden werden?

Auf diese Frage, die die Menschen immer wieder bewegt, gibt es mehrere Antworten, auch Antworten, die wir heute noch nicht geben können. Unser Gott ist so mannigfaltig, dass Er mit einem Umstand immer gleich mehrere Absichten verfolgt.

Jede Not, die wir durchstehen müssen, bewirkt nicht nur einen Aspekt, sondern mehrere. 👉 Siehe auch hier!

Er bringt die Pläne Seines Herzens zur Vollendung

Auch wenn wir nicht auf jede Frage eine Antwort haben, so dürfen wir im Glauben trotzdem an einem Wort aus Jer 23:20 festhalten:

  • "Nicht wendet sich der Zorn des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das voll verstehen."

Nachdem Gott seine Zorngerichte ausgeführt hat und das gerichtete Volk Israel sein Ziel erreicht hat, wird es auch die schweren Wege Gottes mit seinem Volk verstehen! Was für eine wunderbare Verheißung!

Wenn wir uns fragen, warum Gott so viel Leid zulässt, dann möchte ich auch noch auf folgenden Umstand hinweisen:

  • Gott hat es für gut befunden, selbst auch zu leiden, selbst Not und Schmerzen durchzustehen. Wenn nun der allwissende Schöpfergott, der keine Fehler macht, erkannt hat, dass die Not und der Schmerz auch für IHN richtig und gut sind, dann dürfen wir wissen, dass dies auch für uns richtig und gut ist.

Einige positive Auswirkungen des Leidens

Wer genießt es eigentlich in vollen Zügen, dass er gehen kann? Wer genießt es, dass er Augen hat, mit denen er die Farben und die Lichterpracht der Schöpfung bestaunen kann? Wer schätzt sich glücklich, dass er schöne Musik hören kann oder dass er jeden Abend in einem warmen Bett liegen kann? Sind diese Dinge für uns so selbstverständlich geworden, dass wir gar nicht mehr realisieren, was für Kostbarkeiten wir besitzen?

Wenn jemand 20 Jahre an den Rollstuhl gefesselt war und dann wieder gehen darf, dann ist das Gehen für ihn ein Genuss, ein Wunder, etwas Herrliches. Wenn jemand im Gefängnis jahrelang auf einem kalten Boden schlafen musste, dann ist ein warmes Bett für ihn das halbe Paradies. Hier sehen wir einen Aspekt des Leidens. Durch Leid lernen wir Dinge schätzen, die wir sonst als alltäglich und selbstverständlich betrachten. Menschen, die Hass und Ablehnung gespürt haben, werden die Kostbarkeit der Liebe zu schätzen wissen. Wer Finsternis erfahren hat, wird das Licht mehr zu schätzen wissen.

Hinzu kommt noch ein weiterer Aspekt: Ich bin schon vielen Menschen begegnet, die schwere Zeiten durchstanden haben. Die meisten von ihnen sind viel verständnisvoller und barmherziger als solche, die das noch nicht erlebt haben. Menschen, die durch schwere Zeiten gegangen sind, können oft viel besser mitfühlen und beistehen. Als es meiner Frau und mir schlecht ging, fühlten wir uns bei diesen Menschen am meisten geborgen und verstanden, die selbst viel Schweres durchgemacht haben. Erfolgsmenschen, die mehrheitlich an Glück und Reichtum gewohnt sind, waren mit unserer Situation überfordert. Diese Menschen konnten kaum mehr als ein mitleidiges Lächeln geben.

Unser Gott weiß auch, dass Er mit Seiner Schöpfung nur dann eine bleibende Herrlichkeit erreichen kann, wenn Seine Geschöpfe vollkommen mit der göttlichen Liebe erfüllt sind. Und die göttliche Liebe liebt dort, wo gehasst wird; sie segnet dort, wo geflucht wird. Das Paradies ist nur dann möglich, wenn jeder einzelne nur noch das Wohl und Glück seines Nächsten sucht. Das Himmelreich kann nur dann bestehen, wenn jeder einzelne seinen Nächsten höher achtet als sich selbst.

Alle Ziele, die Gott verfolgt, haben sich einem Hauptziel untergeordnet, nämlich dass Gott alles in allen sein wird, und somit sind alle zu 100% mit Seiner göttlichen Liebe durchdrungen bzw. erfüllt (1Kor 15:28).

Was wird aus den Gedanken Gottes?

Nachdem Hiob Gott gesehen hat, erkannte er, dass für Gott alles was Er erdacht und geplant hat, auch ausführbar ist (Hi 42:2). Auch in Spr 19:21 lesen wir:

  • "Viele Gedanken sind im Herzen eines Mannes; aber der Ratschluss des HERRN, er kommt zustande.

Der allmächtige Gott kommt nie in Verlegenheit, Er ist nie "am Ende Seines Lateins"; ganz egal, wie stark die Geschöpfe gegen Ihn opponieren!

Bevor Gott die Welt erschuf, war Sein Wort (Joh 1) und das griech. Wort "logos" beinhaltet nicht nur "Wort", sondern auch "Rechnung", "Berechnung", "Gedankenablauf", "Denkvermögen", "Erwägung" usw. Im Gegensatz zu den Gedanken der Geschöpfe bleiben Seine Gedanken nie nur ein schöner Wunsch, sondern sie werden zu Seiner Zeit immer auch eine Realität. Es ist lediglich eine Frage der Zeit. Wie wunderbar, dass Gott alle Pläne Seines Herzens ausführt, die Pläne Seiner Liebe, Gnade und Barmherzigkeit.

Fragen zur Vertiefung

Unser Gott ist gleichzeitig unser himmlischer Vater, der uns bedingungslos liebt! Dennoch können wir uns manchmal verunsichert fühlen und Zweifel in uns tragen.

Es ist daher lohnenswert, die folgenden Fragen ehrlich zu beantworten. Zweifelnde Gedanken brauchen uns nicht zu beschämen, denn selbst in der Bibel hatten Gottesmänner wie Jeremia (siehe Jer 20) manchmal Zweifel an der Richtigkeit des Handelns Gottes.

  1. Empfinden wir manchmal die Gedanken Gottes und die Anweisungen in Seinem Wort als überfordernd?
    1. Wenn ja, warum?
  2. Was könnte unser himmlischer Vater bezwecken, wenn wir uns oft überfordert fühlen?
    1. Selbst der Apostel Paulus war überfordert! Bitte Röm 7:19 lesen.
    2. Zu welcher Erkenntnis und welchem Denken möchte uns der Vater führen? Bitte folgende Stellen lesen: Röm 8:1 / Gal 2:19-20 / Phil 2:13.

Die Gedanken Gottes kommen in uns

Es ist Gottes Ziel, dass wir von Seinen Liebesgedanken durchdrungen sind. Hierzu zitiere ich erneut Jes 55:11:

  • "... so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird bewirken, was mir gefällt, und ausführen, wozu ich es gesandt habe."

Gott offenbart Seine Absichten und Gedanken durch Sein Wort, und dieses wird überall das bewirken, was Ihm gefällt. Gott bewirkt bleibende Veränderungen in den Menschen, und zwar praktisch immer von innen heraus. Das Wort, das aus Seinem Mund hervorgeht, und das gesandte Wort, das auch die Toren heilt bzw. rettet (Ps 107:17-20) wirkt sich in unterschiedlichen Etappen aus:

  1. Zuerst kam das Wort durch die von Heiligem Geist inspirierten Propheten als das Wort Gottes zum Volk Israel (das AT)!
  2. Dann wurde das Wort Fleisch und kam als Sohn Gottes zu uns (Joh 1)!
  3. Als nächstes kam das Wort durch den Heiligen Geist zu den Schreibern des Neuen Testaments, um es den Menschen zu offenbaren.
  4. Wer dieses Wort hört, es glaubt und in seinem Herzen bewahrt, hat das bleibende Wort Gottes in sich. Dieses innewohnende Wort Gottes bewirkt dann, was Gott gefällt, und formt uns nach dem Bild Seines Sohnes.
  5. Dadurch wächst das Wort Gottes immer weiter, bis letztendlich Gott alles in allen sein wird (1Kor 15:28).

In der aktuellen Zeit wirkt Sein Wort schwerwiegend in den Gliedern des Leibes Jesu. Durch Sein Wort kommen Seine Gedanken in uns und bewirken eine neue Realität, eine neue Identität und ein neues Bewusstsein. Diese neue innere Realität ist die Einzige, die Zukunft hat; sie ist die Einzige, die nicht vergeht. Jedes Gotteswort, das wir in unseren Herzen tragen, ist ein Stück Unvergänglichkeit, ein Bestandteil der unendlichen Herrlichkeit. Alles, was wir mit unseren Augen sehen, alles, was wir betasten können und somit alles Materielle, wird vergehen, jedoch Seine Worte werden nicht vergehen (Mt 24:35)!
Darum ist es so wunderbar, wenn wir uns jetzt schon immer mehr mit dem Bleibenden, dem Unverweslichen beschäftigen dürfen. Investieren wir doch nicht mehr so viel Zeit in das Materielle und Sichtbare, denn diese Dinge sind alle für das Feuer aufgehoben (2Petr 3:7).

Die Wichtigkeit und Bedeutung des göttlichen Denksinns

  • Röm 12:2 - Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüft, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Was sind die Voraussetzungen, damit die Gedanken Gottes in uns kommen können?

Eine tiefe Vertrauensbeziehung zu Gott

Eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus und zum Vater im Himmel ist hierbei entscheidend. Ohne eine solche fortwährende Vertrauensbeziehung können die Gedanken Gottes nicht lebendig in uns werden, und die meisten seiner Gedanken kommen gar nicht in uns hinein. Es ist ein unbeschreibliches Vorrecht, eine Vertrauensbeziehung zu Gott zu haben, und es ist traurig, wenn man diese Verbindung zum Vater als "mühsame Pflicht" empfindet. Dies zeigt sich darin, dass viele folgendes empfinden:

"Ich muss 'stille Zeit' machen und in regelmäßigen Abständen beten, um die Beziehung zu Gott aufrechtzuerhalten!"

Eine solche Beziehung zu Gott ist jedoch kümmerlich. Ich selbst hatte jahrelang eine ähnliche Beziehung zu Gott, doch nun lerne ich immer mehr, eine freudige und dankbare Liebesbeziehung mit meinem Vater zu führen. Es darf immer mehr wie bei zwei Verlobten sein, die sich innig lieben! In einer solchen Gemeinschaft verspürt man das Bedürfnis, alles mit seinem Partner zu besprechen. Jede Freude und jeder Frust werden geteilt und miteinander besprochen. So sollte es auch mit unserem Vater im Himmel sein.

Bei jedem Gedanken, der mir durch den Kopf schwirrt, darf ich lernen, diesen Gedanken mit Gott zu besprechen. Wenn es im Leben manchmal Ärger gibt und andere Menschen mich aufregen, kann es schnell geschehen, dass ich innerlich über diese Menschen schimpfe. Wenn ich dieses Fehlverhalten realisiere, kommt es nicht selten vor, dass ich gleich den nächsten Fehler mache:

"Jetzt habe ich gegen Gott gesündigt, jetzt habe ich die Beziehung zu meinem Vater gestört, und darum kann ich mich im Moment nicht mehr beim Vater melden. Ich muss diese Angelegenheit heute Abend im Gebet wieder bereinigen!"

Damit habe ich die Beziehung bis zum Abend faktisch unterbrochen. Das ist aber traurig, und dadurch geht auch Gemeinschaftszeit mit Gott verloren! Dieses völlig falsche Verhalten hat sich so tief in mein Unterbewusstsein eingegraben, dass ich nur mit großer Mühe aus diesem Verhaltensmuster herauskomme.

Dabei darf es doch ganz anders sein. Wenn mir ein solcher Fehltritt passiert, dann darf ich dies sofort mit meinem Gott besprechen:

"Lieber Vater, Du hast mein Schimpfen gesehen, und ich habe mich vom Ärger wieder überrumpeln lassen. Ich habe mich in meinen Gedanken wie ein törichter Sohn verhalten, doch durch Deine Gnade darf ich ein Sohn des Lichtes sein, und so will ich diesem Menschen nicht mehr 'klein machen', sondern ihn in Deinem Namen segnen. HERR, ich danke Dir für Deine Vergebung und dafür, dass Du mich von aller Ungerechtigkeit reinigst" (1Jo 1:9)!

Gefallen an Seinen Wegen

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Wie wir bereits festgestellt haben, ist es von entscheidender Bedeutung, unser Herz dem HERRN zu schenken. Dies lesen wir bereits in Spr 23:26, und im zweiten Teil dieses Verses heißt es weiter:

  • "... und deine Augen lass an meinen Wegen Gefallen haben!"

Wenn wir unser Herz dem himmlischen Vater schenken, lassen wir unsere Gedanken durch Sein Wort prägen. Wer erkannt hat, welche Ziele Gott verfolgt, kann auch dann Gefallen an Seinen Wegen haben, wenn sie manchmal schwer sind. Er weiß, dass Gott nur Gedanken der Liebe mit uns hat und er kann auch darauf vertrauen, dass ihm alle Dinge zum Guten zusammenwirken müssen (Röm 8:28). Wenn ich dauernd gegen Gottes Führung opponiere, behaupte ich indirekt, dass Er mich auf schlechte Wege führt. Natürlich darf ich auch bei Gott mein Herz ausschütten und meine Klagen äußern, aber ich kann dies im Vertrauen tun, dass Er es gut mit mir meint!

Die richtige Ausrichtung

Gesundes Denken beinhaltet eine bewusste Ausrichtung auf das Wesenhafte, auf den, der in Ewigkeit besteht! Durch den richtigen Blick erlangen wir auch die richtige Ausrichtung. Der Verfasser des Hebräerbriefes motiviert uns dazu, indem er in Kap. 12, Vers 2 folgendes schreibt:

  • "... indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes."

Auch Paulus schreibt in 2Kor 3:18:

  • "Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht."

Das, worauf wir unseren Blick richten, prägt uns! Es wird mit der Zeit auch unser Ziel. Wer die Liebe Jesu und die Treue Gottes vor Augen hat, wird auch immer mehr mit den Gedanken Gottes erfüllt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass folgende Aspekte wichtig sind, um optimal fokussiert zu sein:

  1. Das Vertrauen auf Gott und der Glaube an Sein Wort.
  2. Das Wissen: Gott führt mich einen guten Weg zum Ziel.
  3. Das regelmäßige Bibellesen und Bibelstudium.
  4. Das Bewahren der Worte Gottes in unseren Herzen.
  5. Das dankbare Gebet, das von Anbetung geprägt ist.
  6. Das Nachdenken über Gottes Wege und Seine Charaktereigenschaften.
  7. Das Verbinden des Wortes Gottes mit unserem Leben und Handeln.

Was hindert eine Erfüllung mit den Gedanken Gottes?

Dem (unerneuerten) Herzen und den eigenen Gedanken folgen

Es gibt auch Voraussetzungen, die eine Erfüllung mit dem Heiligen Geist blockieren. Dadurch wird der Heilige Geist betrübt (Eph 4:30), und die Gedanken Gottes finden nicht den Raum in unseren Herzen, den unser HERR sich wünscht. In 4Mo 15:39 lesen wir:

  • "Und das soll euch zur ‹Merk›quaste werden, und ihr sollt sie ansehen und dabei an alle Gebote des HERRN denken und sie tun, und ihr sollt nicht eurem Herzen und euren Augen nachfolgen, deren Gelüsten ihr nachhurt, ..."

Wer seinem Herzen folgt, das noch nicht dem HERRN geweiht ist, sucht nur nach Genuss und Vergnügen. Er strebt nach Ehre und Selbstverwirklichung. So finden wir auch in Jes 65:2 folgende Aussage:

  • "Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volk, [zu solchen], die auf dem Weg, der nicht gut ist, ihren eigenen Gedanken nachlaufen."

Natürlich sind unsere Gedanken irdisch und von materiellen Aspekten geprägt. Wir denken oft spontan und verfolgen das, was uns Freude bereitet. Doch wenn wir unseren Gedanken den Augen nachlaufen, entstehen viele Bedürfnisse, die wir dann zu befriedigen suchen. Durch Medien, Werbung und den ständigen Vergleich mit anderen werden wir mit Unzufriedenheit erfüllt. Unser Blick richtet sich immer mehr auf das, was uns scheinbar fehlt. Diese vermeintlichen Defizite beschäftigen uns so sehr, dass wir all unsere Energie darauf verwenden, sie zu beheben. Doch wenn unsere Gedanken den Augen und dem Herzen folgen, beschäftigen wir uns mit Vergänglichem und unser geistliches Wachstum verlangsamt sich oder kommt zum Stillstand.

Falsche Begriffsfüllungen

Eine weitere entscheidende Voraussetzung für das Aufnehmen der Gedanken Gottes ist die Art und Weise, wie wir unsere Begriffe füllen. Leider sind unsere Begriffe größtenteils von unseren eigenen begrenzten Erfahrungen geprägt, die nicht immer göttlich sind. Es gibt Menschen, die das Wort "Liebe" lediglich mit "Sex haben" oder "nett sein" in Verbindung bringen und kaum eine Ahnung davon haben, wie die Bibel diesen Begriff definiert. Erst wenn wir uns mit den Aussagen der Bibel beschäftigen, erkennen wir, was die göttliche Liebe wirklich bedeutet. Hier denke ich an Stellen wie Hl 8:6-8, Joh 15:13, Röm 8, 1Kor 13, 1Jo 4 u. a.

Ebenso wird auch der Begriff "Glaube" oft falsch verstanden. Biblischer Glaube bedeutet nicht einfach nur, etwas "für wahr zu halten", sondern er beinhaltet eine "vertrauende Liebesbeziehung zu Gott"!

Daher ist ein regelmäßiges Bibellesen oder intensives Bibelstudium von großer Bedeutung, um die Begriffe biblisch richtig zu füllen, damit die Gedanken Gottes in uns Raum gewinnen!

Wie kommen die Gedanken Gottes in unsere Herzen?

Wenn Gott uns Seine Gedanken schenkt, dann ist das immer etwas ganz Besonderes! Es ist, wie wenn Gott uns mit unseren Herzensaugen einen Einblick in den Himmel schenken würde. Seine Gedanken kommen in erster Linie durch das Lesen der Bibel und durch das Beten in unsere Herzen. Es ist und bleibt aber immer ein Geschenk Gottes! Weder die eigene Schlauheit noch ein umfassendes theologisches Wissen können diese Gedanken herbeiholen. Gott schenkt vor allem denen Seine Gedanken, die Ihn lieben! Das zeigt sich aus 1Kor 2:9, wo Paulus schrieb:

  • "... sondern wie geschrieben steht: 'Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.'"

An dieser Stelle möchte ich eine Klammer auftun und der Frage nachgehen, wie sich eine Liebe zu Gott zeigt.

  1. Die Grundlage bildet die tiefe Erkenntnis, unendlich von Gott geliebt zu sein! Erst aus diesem tief verankerten Wissen ist es möglich, Gott innig zu lieben! Diese Erkenntnis entsteht, wenn ich über die Charaktereigenschaften Gottes nachdenke und im Vertrauen auf Ihn durch den Alltag gehe!
  2. Daraus entsteht eine große Freude über Gott.
  3. Diese Freude hat eine tiefe Dankbarkeit und Anbetung zur Folge.
  4. Es entsteht ein großer Friede im Herzen, und das wiederum ist auch die Voraussetzung, Gott in allen Dingen zu vertrauen!
  5. Je mehr ich Gott vertraue, desto mehr liebe ich Ihn!

Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass uns Gedanken beunruhigen. Dagegen gibt es ein gutes Rezept aus Ps 94:19:

  • "Als viele unruhige Gedanken in mir waren, beglückten deine Tröstungen meine Seele."

Gott gibt uns in seinem Wort unzählig viele Tröstungen. Seine Verheißungen, seine Zusagen und sein Heiliger Geist sind die einzigen, die uns in den Stürmen und Nöten unseres Lebens bleibend durchtragen können. In Phil 1:10 lesen wir:

  • "... damit ihr prüft, worauf es ankommt, damit ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Christi, ..."

Wörtlich müsste man hier übersetzen:

  • "... damit ihr die Durchtragen­den prüft, ..."

Alle Gnadengaben (Sein Wort, Sein Geist, Seine Erlösung, Seine Stärkungen durch Geschwister), die uns Gott gegeben hat, stärken uns im Glauben und haben einen durchtragenden Charakter.

Als mein Vater auf dem Sterbebett lag, hat ihn nichts Sichtbares durchgetragen:

- Weder sein materieller Reichtum.
- Noch die Mitmenschen (diese konnten nur versuchen, seine Schmerzen zu verringern).
- Kein Radio und kein Fernseher.
- Keine Zeitschrift und kein esoterisches Buch.
- Keine Nahrung und keine Musik.

Allein das Wort Gottes konnte ihn ruhig und froh machen. Einige Wochen vor seinem Tod sagte er zu mir: "In letzter Zeit lese ich viel im Buch Hiob, das schenkt mir so viel Trost und Hoffnung." Ist das nicht eigenartig? Dieses Buch ist doch eigentlich eine riesige Tragödie. Warum hilft gerade dieses schwer verständliche Buch einem Sterbenden? Je mehr es auf den Tod zuging, desto mehr gab es für ihn nur noch Gott und sein Wort. Eine halbe Stunde vor seinem Sterben antwortete er auf die Frage, ob er schon in das Himmelreich sehen durfte, mit einem deutlichen "JA".

Jedes Mal, wenn wir mit Gott verbunden sind, wenn wir über Sein Wort nachdenken, wenn wir uns mit dem Himmelreich beschäftigen, wenn wir "Schätze im Himmel" sammeln, beschäftigen wir uns mit dem Wesenhaften, mit dem Unvergänglichen. Dann kommen die Gedanken Gottes in uns hinein, dann wächst der innere, neue Mensch in uns (2Kor 4:16). Wenn sich zum Beispiel folgender Gedanke in uns festgesetzt hat: "Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde Fleisch und hat die Schuld des Kosmos getragen" (Joh 1:29), dann ist dieser Gedanke ein Teil des neuen, aus Gott geborenen Menschen. Dieser neue Mensch besteht unter anderem aus lauter solchen Teilen, die mit der absoluten Wahrheit identisch sind, und deshalb kann dieser neue Mensch auch nicht sündigen, weil er aus Gott geboren wurde (1Jo 3:9)! Anfänglich ist dieser neue Mensch vielleicht klein und unscheinbar, doch er wächst von Tag zu Tag, bis er nur noch die einzige wahre Realität ist. Alles andere ist dann vergangen. Es ist ein besonderes Vorrecht, Schätze im Himmel sammeln zu dürfen, wenn wir unseren liebenden HERRN vor Augen haben dürfen und wenn man das Sichtbare und Materielle nicht mehr als das Wichtigste im Leben betrachtet. Diese Welt kann uns niemals bleibend beglücken.

Entfernen wir den Unrat – wie Neid, Habsucht oder Hochmut – aus unseren Herzen, damit die Gedanken Gottes in uns Raum gewinnen. Setzen wir ab heute und für alle Zeiten die Prioritäten richtig. Schenken wir doch Gott unser Herz ganz, damit sein Wesen, seine Liebe, seine Gedanken in uns Einzug halten.

Fragen zur Vertiefung

- Paulus spricht von einem Kampf in der Gedankenwelt. Bitte 2Kor 10:3-5 lesen. Wie können wir im Alltag einen solchen Kampf führen?
- Was ist wichtig für unsere Gedanken, wenn Phil 4:7 lesen? Wie können wir das praktisch anwenden?

Gott offenbart uns geistliche Erkenntnisse

Die Auswirkungen eines von Gott geprägten Denkens

  • Lk 8:15 - Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.

Das Herz, die Gedanken und weitere Themen

David - ein Mann nach dem Herzen Gottes

Mehr dazu: Siehe hier!

Der Friede Gottes und sein Einfluss auf die Gedanken

Mehr dazu: Siehe hier!

Das Denken und die Weisheit

Mehr dazu: Siehe hier!

Jesus denkt ganz anders

  1. Horizontales und vertikales Denken
  2. Wenn wir das Verhalten Jesu nicht verstehen (Mt 15:21-28)

In das Herz des Vaters sehen

Mehr dazu: Siehe hier!

Wer stillt den Hunger und die Sehnsucht meines Herzens?

Mehr dazu: Siehe hier!


Anhang

Bibelstellen

  1. Herz - H3820 - Bibelstellen
  2. Herz - G2588 - Bibelstellen

Audio- und Video-Vorträge

🎤 Die Welt der Gedanken (D. Muhl)
🎤 Das Denken und das Herz des Menschen (D. Muhl)
🎤 Ein (un-)geteiltes Herz (D. Muhl)
🎤 Das Herz des Menschen und Herzkrankheiten (D. Muhl)
🎤 Ein verändertes Herz (D. Muhl)
🎤 David - ein Mann nach dem Herzen Gottes (D. Muhl)
🎤 Die Sehnsucht des Herzens und was das mit der Anbetung zu tun hat - Joh 4 (D. Muhl)
🎤 In das Herz des Vaters sehen - Gottes Trost in Leid und Anfechtung (D. Muhl)
🎤 Liebe Gott aus ganzem Herzen (Teil 1) (D. Muhl)
🎤 Liebe Gott aus ganzem Herzen (Teil 2) (D. Muhl)
🎤 Gottes Herz trifft mein Herz (D. Muhl)

Präsentationen

🌅 Die Bedeutung des Herzens und die Welt der Gedanken (D. Muhl)

📓 Die Bedeutung des Herzens und die Welt der Gedanken (als PDF) (D. Muhl)

🌅 Der Aufbau des Menschen und die Lernprozesse der Seele (D. Muhl)

📓 Der Aufbau des Menschen und die Lernprozesse der Seele (als PDF) (D. Muhl)

Grafiken

📊 Eine mögliche Definition des Herzens (D. Muhl)
📊 Die Liebe Gottes; ausgegossen in unsere Herzen (D. Muhl)

Begriffe, die mit dem "Herzen" und den "Gedanken" zusammenhängen

  1. Absicht (Motiv)
  2. Bewusstsein
  3. Buße, Umkehr (griech. mätanoia = Mitdenken, Umdenken)
  4. Denken, Denksinn
  5. Einsicht
  6. Gedanken
  7. Geist
  8. Gesinnung
  9. Gewissen
  10. Handeln (Gedanken werden sichtbar)
  11. Herz
  12. Motive
  13. Rede (Gedanken werden hörbar)
  14. Seele
  15. Sinn, Sinnen
  16. Trachten
  17. unverständig (undenkend)
  18. Verstand, verständig
  19. Wille
  20. Wort (Gedanken werden hörbar)
  21. Wunsch
  22. Ziel
  23. usw.