1. Mose - Kapitel 7

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 7

Einzug in die Arche
Die Sintflut

Einzug in die Arche

1Mo 7:1

"Und es sagt Ieue Alueim zu Noah: 'Komm, du und dein ganzes Haus, in die Arche, denn dich ersehe Ich gerecht vor Mir in diesem Geschlecht.'"

Wir haben mit den gestrigen Aussagen zwar schon unseren neuen Leitvers etwas eingeleitet, doch möchten wir auf diesen heute nicht einfach übergangslos eingehen, denn es wechselt ja ein neues Kapitel, welches zwar von Menschen festgelegt wurde, aber dennoch einen Sinn hat. Diesen Sinn wollen wir derart verstehen, eine kleine Pause in der bisherigen Textfolge einzulegen, und uns vertieft in Gottes Gedanken und womöglich in Sein Herz zu versetzen, wissend, dass Seine Gedanken nicht unsere Gedanken, und Seine Wege nicht unsere Wege sind wie Jes 55:8 so trefflich sagt. Aber:

Zum Einen sind wir nicht das Volk Israel, an welches Jesaja die obigen Worte richtet(der Prophet Jesaja hat ja als Thema "der Messias Israels"), wiewohl diese Worte aber auch heute noch ihren tiefen Sinn beinhalten, sondern wir (und damit sind die Glieder am Körper Christi Jesu gemeint) sind "Söhne Gottes" - und dies ist eine andere Stellung vor Gott, als wie sie das Volk Israel innehat! Wir dürfen diesen Stand in Röm 8:15-17 schriftlich bestätigt sehen, doch in Wirklichkeit bestätigt doch der Geist Gottes in unseren Herzen, dass wir "den Geist des Sohnesstandes" erhalten haben, in welchem wir laut rufen: "Abba, Vater!" Ist uns, liebe Geschwister, dieser herrliche Stand auch so richtig im Herzen bewusst? Haben wir eine kleine Ahnung, was es bedeutet, zum Schöpfer des unermesslichen Alls "Vater" sagen zu dürfen?

Und wenn wir Söhne sind, so fährt Paulus weiter fort, sind wir auch Losteilinhaber, und. zwar Losteilinhaber Gottes!!!

Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wir in den folgenden Tagen nicht von unserem Text abschweifen, vielmehr stehen die folgenden Gedanken sehr eng mit unserem Leitwort in Verbindung ... wir benötigen nur etwas Geduld!

Wir hoben gestern hervor, dass wir als "Söhne Gottes" viel mehr erkennen dürfen als das auserwählte Volk Gottes. Das hängt wesentlich damit zusammen, dass Israel Gottes Werkzeug auf der Erde ist, also eine irdische Berufung hat, wir, die berufenen Körperglieder Christi Jesu, sind Werkzeuge in den überhimmlischen Räumen und haben deshalb eine überhimmlische Berufung. Als solche werden wir von dem für uns zuständigen Apostel Paulus in seinem wohl tiefgehendsten Brief an die Epheser dahin geführt, gleich ihm im Gebet nicht nur zu danken, sondern um geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung zur Erkenntnis Seiner Selbst zu bitten (Eph 1:15 ff). Merken wir etwas?

Es reicht nicht, liebe geschwister, wenn wir wissen dürfen, dass wir Gerettete sind ... das ist der Stand eines Kindleins im Glauben! Wenn wir die oben genannten Verse im Brief an die Epheser lesen, sollen wir erkennen, dass es um weit mehr geht als u nsere Rettung - weit mehr!!! Es geht darum, Ihn zu erkennen, Ihn in allen Wegen zu sehen, Ihn zu verherrlichen, auch dort, wo wir Seine Wege nicht mehr mit unserem menschlichen Verstand erkennen können. In diesem Sinn mögen uns heute erneut die Worte in Spr 3:5-6 wichtig und hilfreich werden!

"Ihn", unseren Gott und Vater immer mehr zu erkennen, ist ein wichtiger, ja vielleicht sogar der wichtigste Auftrag, den wir auf Erden haben, und wir sollten unser Erdenleben als Schulung erkennen, in welcher wir auf unsere zukünftigen Aufgaben vorbereitet werden, die ebenfalls im Brief an die Epheser wunderbar benannt werden, nämlich: "... um in Christus das All aufzuhaupten: beides, das in den Himmeln und das auf der Erde" (Eph 1:10).

Obige Worte nennen beides, das Aufgabengebiet in den Himmeln (das unsere) und das Aufgabengebiet auf der Erde (für Israel). Israel wird für seine irdische Aufgabe trefflich durch die Propheten des AT, und letztlich durch den ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes persönlich belehrt, wozu dann noch die uns bekannten vier Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes gehören samt ihren dann folgenden Briefen. Wir, die herausgerufene Körpergemeinde Christi Jesu, werden allein und ausschließlich durch den hierfür vom erhöhten Herrn berufenen Apostel Paulus unterrichtet, was unsere überhimmlische Berufung betrifft. Die anderen Teile unserer Bibel wissen von dieser Berufung nichts (!!!), können. uns also auch hierüber nicht. nützlich sein! Aber:

Paulus sagt nirgends, wir sollen jetzt nur noch seine Brief lesen, vielmehr stehen hier mahnend seine Worte in 2Tim 3:16 vor uns: "Alle Schrift ist gottgehaucht und nützlich zur ...", und hierzu zählt ganz selbstverständlich auch der Schöpfungsbericht, einschließlich Noah!

Wir haben eine überhimmlische Berufung, die uns abverlangt, einmal das All in Christus aufzuhaupten, was je bedeutet, dass wir den für uns unermesslichen Raum, um unsere Erde (das All) hin zu Christus führen, bis sich einmal jedes Knie beuge, der Überhimmlischen wie auch der Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge huldige: Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters (gemäß Phil 2:10-11). Heben wir hier ganz besonders die letzten Worte hervor: "... zur Verherrlichung des Vaters!" Wie sollen wir nun einen Gott und Vater verherrlichen, wenn wir gerade man von Ihm wissen, dass Er uns gerettet hat? Gott, unser Vater, will, dass wir in der Erkenntnis Seiner Selbst wachsen, was aber nicht so ohne weiteres geschieht (wie wir ja zweifelsfrei um uns herum feststellen müssen), vielmehr bedarf es der Fürbitte untereinander, und dies um den Geist der Weisheit und Erkenntnis, wie wir in Eph 1:15 ff schon sahen.

Johannes nennt uns zu Obigem drei Reifestufen, nämlich von den Kindlein im Glauben zu Jünglingen, und von diesen schließlich zu Vätern, und ... er nennt gleichzeitig die Merkmale eines jeden Standes (1Jo 2:12-13). Interessant ist hier das Merkmal der Väter: "... weil ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist"! "Ihn erkennen" ist also das erstrebenswerte Ziel aller Gläubigen - und erkennen können wir Ihn ja zuerst einmal in der Schöpfungsgeschichte, wozu auch unser gegenwärtiger Text über Noah gehört. Die Frage sei heute erlaubt: Haben wir überhaupt ein inneres Bedürfnis, Ihn zu erkennen, mehr zu erkennen?

Wir haben in den letzten Tagen den Schwerpunkt auf unser Wachstum im Glauben, hier in der vermehrten Erkenntnis Seiner Selbst, gelegt und haben vor allem bei Johannes gesehen, wie dies in Stufen (hier drei Stufen) geschieht. In all unseren zurückliegenden Schriften haben wir immer wieder auch von " Offenbarungsstufen2 geschrieben, und diese mit dem Hinweis, dass uns Gott in Seinem geschriebenen Wort Stufe um Stufe (oder Sprosse um Sprosse) höher führt. Ganz unten ist die fleischliche Meinung noch maßgebend, doch je höher wir auf diesen Offenbarungsstufen emporklimmen, desto mehr werden wir weg von unserer fleischlichen Gesinnung geführt, hin zu Ihm! Ein Beispiel, der Auszug Israels aus Ägypten, mag uns nun dienlich sein, zu erkennen, wie Gott handelt:

  • Die erste unterste Stufe berichtet neutral: Ein Volk ist aus Ägypten auszogen (4Mo 22:5)
  • Die zweite Stufe sagt, dass das Volk durch Pharao ausgetrieben wurde (2Mo 12:39).
  • Die Stufe drei nennt Mose als führende Kraft (Apg 7:36).
  • Die vierte Stufe benennt Mose und Aaron als Führer (2Mo 6:27)
  • Stufe fünf sagt, dass Jewe Israel durch einen Propheten aus Ägypten herausführte (Hos 12:14).
  • Auf Stufe sechs bleibt der Mensch zurück, ein Bote Jewis sprach: "Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt" (Ri 2:1).,
  • und erst Stufe sieben nennt Jewe Selbst als den wahren Führer (2Mo 20:1).

Die Offenbarungsstufen, die ich, der Verfasser dieser Zeilen, einst von Br. Jaegle übernehmen durfte, zeigen uns beispielhaft, wie die Erkenntnis vom Menschen weg zu dem allein wirkenden Gott führen, wie wir immer mehr zur Erkenntnis Seiner Selbst gelangen, wenn wir - in Seinem Wort auch lesen und forschen! Es sei hier klar gesagt, dass Erkenntnis Seiner Selbst nicht von alleine kommt, weshalb Paulus ja auch nicht aufhört, für alle Heiligen zu danken und zu bitten (Eph 1:15-16). Es mag uns Mühe kosten, unsere Bibel, das geschriebene Wort Gottes in die Hand zu nehmen, weil uns die Mächte der Finsternis daran hindern wollen! Aber allein durch das Lesen und Aufnehmen des geschriebenen wortes kann der Geist Gottes in uns wirken! Wo erfahren wir denn etwas über Ihn? Über Sein Wirken und Schaffen? Über Seinen Heilsplan. und Sein Ziel?

Menschen können uns schon hilfreich sein, Predigten und Gottesdienste sind wertvollen Handreichung, auch Schriften dienen wertvoll am inneren Menschen, doch sie alle können nur Wegweiser auf die Wahre Quelle aller Erkenntnis sein, "das geschriebene vervollständigte Wort Gottes"! Dabei ist Pauli inspiriertes Wort in Eph 3:8 bemerkenswert, dass nämlich Gottes Wort "unausspürbar" ist, dass es den unausspürbaren Reichtum des Christus beinhaltet, und, auf uns heute bezogen, dass es uns erleuchtet, was die Verwaltung des Geheimnisses betrifft, also unsere gegenwärtige Verwaltung der Gnade. Wer sich von diesem Wort nicht erleuchten lassen möchte, bleibt demnach im Dunkeln ... bleibt ein Kindlein im Glauben.

Wir haben einen weiten Bogen geschlagen, der uns zeigen soll, wie wir Gott verherrlichen können, nämlich, dass wir Ihn immer mehr erkennen kernen. Dazu ist das Lesen in Seinem Wort unerlässlich! Vielleicht fiel uns vorgestern bei den angeführten Offenbarungsstufen auf, dass die angeführten Bibelstellen nicht schön chronologisch hintereinander aufgeführt wind, sondern über die Bücher Mose, Richter, Hosea, ja selbst bis zur Apostelgeschichte bunt verteilt sind ... es bedarf also des vertieften Studiums, um sie zu finden. Und die möchte unser Gott und Vater, dass uns Sein Wort kostbar wird!

Mancher Leser mag sich jetzt fragen, was dies alles mit unserem Leitvers zu tun hat, nun: Zum einen wiederhollt sich das Textwort immer wieder, wir lasen es ja zuletzt in Vers 8 und 9: Noah findet Gnade vor den Augen Ieue Alueim's, und Noah war ein gerechter Mann. Da müssen wir uns auch einmal fragen, womit wir "zu anderen " kommen, warum diese häufige Wiederholung? Verfolgt Sein Wort damit eine Absicht?

Obige Fragen können uns dahin führen, mit dem in den letzten Tagen erworbenen Wissen den von Gott ersehenen Noah von einer anderen Seite zu sehen, indem wir uns erst einmal ganz schlicht fragen: War Noah besser als Adam? Als Abel oder Kain? War Noah nicht auch Fleisch wie die Benannten? Machte sein (Noahs) Fleisch eine Ausnahme über das göttliche Urteil, wie es Röm 7:18 oder Röm 8:8 bezeugt? Nützt es bei Noah entgegen der Aussage in Joh 6:63 doch etwas? Steht Noahs Fleisch, entgegen Röm 8:7 nicht in Feindschaft gegen Gott?

Wir wiesen schon darauf hin, dass wir ja mit einem neuen (siebten) Kapitel beginnen, worin gleich wiederholt wird, das Noah von Gott gerecht ersehen wird - ist es nur eine lapidare Wiederholung, oder will uns Gott damit zu vertieftem Nachdenken anreizen? Unsere gestrigen Schlussfragen, die manchem provokativ vorkommen mögen, zeigen uns viele offene Fragen! Gottes Wort ist also in der Tat unausspürbar und zwingt uns immer wieder zu neuen Gedankengängen, die alle ein Ziel haben müssen: Ihn, unseren Gott und Vater, zu verherrlichen!

Nehmen wir also die gestern am Schluss gestellten Fragen auf und ergänzen sie mit dem Herz, von dem uns ja Jer 17:9 sagt, dass es arglistig und verderbt sei und über das Jesus dem Petrus in Mt 15:19 erklärt, dass aus diesem Herzen böse Erwägungen kommen wie Mord, Ehebruch usw.! War Noahs Herz von all diesen Aussagen nicht betroffen? Es wird also immer schwieriger für uns! Was bewog nun Ieue Alueim (und wir wissen, dass sich hinter diesem Titel das Abbild des unsichtbaren Gottes verbirgt, der Sohn Seiner Liebe), Sich gerade Noah zu ersehen (wobei diese Frage schon viel früher gestellt werden könnte)?

Eine erste aber noch vorläufige Antwort liegt in 1Mo 6:8: Noah aber findet Gnade vor den Augen Ieue Alueim's, und "Gnade" ist generell "unverdient"! "Gnade" ist etwas, was Freude verursacht, so definiert es unsere Stichwortkonkordanz auf Seite 468, Noah wird also mit etwas Unverdientem erfreut!

Bevor wir jetzt das Thema der unverdienten Gnade fortsetzen, müssen wir erneut eine Frage in den Raum stellen:; Sind alle Menschen gleich? Die Frage ist schnell beantwortet, indem wir Abel und Kain ins Visier nehmen und an diesen Beiden erkennen, dass schon an den beiden ersten natürlich gezeugten Menschen gravierende Unterschiede vorhanden waren.

Und schauen wir doch einmal in unser heutiges Umfeld hinein: Sehen wir da nicht auch sehr unterschiedliche Charaktere? Es gibt gutherzige und böse Menschen, Hilfsbereite und Egoisten, Schwache und starke. Und so war es schon bei Noah! Trotz dem verheerenden Urteil über das menschliche Fleisch, wozu auch das Herz zählt, gibt es also Unterschiede, und Gott ersah Sich jenen Mann, den Er als den Tragfähigsten seines Geschlechts ersah, um ... ja um Seinen Heilsplan fortzuführen.

In Röm 2:5 ff finden wir eine hochinteressante Einteilung von Menschen, es werden hier Menschen angeführt, die m it Ausdauer in guten Werken Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, wir nennen sie "Guttäter". Danach lesen wir von solchen, die dem Guten widerstehen und ganz offensichtlich böse sind, wir nennen sie deshalb "Übeltäter" (siehe unsere gleichnamige Schrift). Damit bezeugt gerade Paulus, dass es sehr wohl solche unterschiedlichen Menschen gibt, und wenn wir dieses späte paulinische Urteil auf Noah übertragen, dürfen, ja müssen wir in ihm einen guten Menschen sehen, der von Gott gesehen wurde und als erster! mit "Gnade" beschenkt wurde!

Waren nun mit dem Gestrigen all unsere vorherigen Worte aus der Bibel betreffs des Fleisches überflüssig? Nein, sie bestehen nach wie vor und sind unverrückbar, wie das gesamte Wort Gottes! Aber ... wir lasen an früherer Stelle in Spr 16:9, dass sich das Herz des Menschen seinen Weg erdenkt, aber dass Gott seine Schritte lenkt! In Spr 16:1 lesen wir: "Die Entwürfe des Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von Jewe."

Zwei Bibelstellen, die etwas Wichtiges aussagen: Gott gibt dem Herzen des Menschen eine Freiheit, was belegt, dass wir keine Marionetten in Gottes Hand sind, dass aber zum anderen alles, was nach außen kommt, Gottes Ratschlusses bedarf!

Und jetzt wird es für uns spannend: Dieses Wollen, Tun und Lassen im Herzen des Menschen ist offensichtlich so sehr Sache des Menschen, dass hier sogar für Gott erst einmal ein unbekanntes gEbiet vorliegt, welches Er erforschen muss! Spr 21:2 spricht davon, dass Jewe die Herzen "Wägt", also abwiegt, und selbst Paulus belegt in Röm 8:27, dass Gott die Herzen erforscht. Damit kommen wir wieder zu Noah:

Auch sein Herz erforschte Gott! Das steht zwar so nicht in unserer Bibel, aber wir lesen, dass Gott den Noah "ersehen", also aus einer vorhandenen Menschheit auserwählt hat, um mit ihm Seinen Heilsplan weiterzuführen. Er war für Gott der geeignete Mann, den Er darauf mit Seiner Gnade beschenkte und erfreut: "Komm, du und dein ganzes Haus!"

Wir nehmen Gott beim Wort und dürfen davon ausgehen, dass Er auch Noahs Herz erforschte und darin die Spuren eines Guttäters ersehen konnte. Damit wird das göttliche Urteil über das Herz bzw. über das Fleisch nicht außer Kraft gesetzt, Gott ersah Sich lediglich den Besten in diesem Geschlecht. Und diesen erfreute Er mit dem Gunsterweis Seiner Gnade, die Noah und seine Familie immerhin über die Wasserflut hinweg rettete.

Vielleicht darf es uns im Blick auf die Gnade wichtig werden. Wir stehen mit der Wasserflut ja am Ende des zweiten Äons, und am Beginn des dritten gegenwärtigen Äons, in welchem die Gnade, durch Paulus ihren Höhepunkt erreicht. Die Gnade, die Noah zuteil wurde, ist also nicht mit jener Gnade zu vergleichen, die uns in Eph 2:8 zugesprochen ist.

"Gott ersieht...", das klingt fast wie "Gott wählt aus", ja "Gott beruft. Vielleicht müssen wir uns immer wieder vergegenwärtigen, dass Gott hier keinen Mann wegen seinen Guttaten belohnen möchte, sondern dass Er die Geschlechtslinie ab Seth über Noah bis hin zu dem ins Fleisch gekommenen Sohn Gottes steuert! Und Noah war in dieser Kette nur ein Glied, aber doch ein wichtiges! Und diesem wichtigen Glied schenkte Gott den Glauben, Seinem Wort zu gehorchen, auch unter schlimmsten Zuständen - und hierin ersah Gott den Noah gerecht vor Sich. Was ganz unten auf den sTufen der Offenbarungsleiter aussieht, also ob der Mensch etwas getan hat, weist oben klar auf Gott - Er ist der alles Bewirkende.

Unsere Gedanken wurden in den letzten Tagen so geführt, dass wir in Noah keinen Übermenschen sehen sollen, sondern ganz schlicht einen Mann, der ein besonderes Werkzeug in Gottes Hand sein durfte - er führt den adamitischen Stammbaum durch die Flut hindurch weiter ... dazu wurde er von Gott ersehen. Dass es der beste Mann in dem damaligen Geschlecht war, zeichnet ihn aus, indem Gott ihn im Hebräerbrief (Hebr 11) zu den Glaubensmännern aufnahm. Alles, was ihn auszeichnete, war aber letztlich von Gott!

Vielleicht darf uns an dieser Stelle erneut bewusst werden, dass Gott grundsätzlich nicht die Starken erwählt (ersieht), sondern die Schwachen! Auf uns gesehen schreibt dies Paulus in sehr klaren Worten in 1Kor 1:27. Gilt dies auch für Noah?

In 1Kor 1:31 lesen wir am Schluss: "Wer sich rühmt, der rühme sich im Herrn!" Und in Eph 2:8-9, wo es um die rettende Gnade geht, lesen wir fast das Gleiche: "... damit sich niemand rühme."

Alles, was wir Menschen tun, soll den einen Gott verherrlichen, aus dem alles kommt, und zu dem alles hin ist. Und wenn wir in 1Mo 6:5 lasen, dass das Böse des Menschen sich vervielfacht auf Erden, dann ist dies auch ein Zustand "hin zu Ihm", wenn auch nicht so schnell erkennbar! Gott liebt jedes Teilchen dieser Schöpfung, weil es ein Teil "aus Ihm " ist, und am Ende wird Ihn alles und jeder verherrlichen, mehr noch: Wird Ihn von Herzen lieben, so wie Er Liebe ist!

Wir müssen langsam zum nächsten Vers kommen, wollen aber vorher noch etwas beachten: "Komm, du und dein ganzes Haus...."! Mit diesen Worten wird nicht nur Noah, sondern seine ganze Familie zur Rettung aufgefordert. Inwieweit die einzelnen Familienmitglieder sich von den übrigen Menschheit abhoben, wissen wir hier noch nicht, über die drei Söhne Noahs erfahren wir erst nach der Flut Näheres. Doch ihre Rettung (Erhaltung) war ja in jedem Fall notwendig, um den Bestand der Menschheit nach der Flut zu sichern. Damit schauen wir auf uns:

Wir wissen durch Paulus um unsere Auserwählung in Christus (Eph 1:4), und wir wissen auch, warum und wozu wir auserwählt und vorherbestimmt sind: Um bestimmte Aufgaben in den Überhimmeln auszuführen! Nun erleben wir sehr oft den heißen Wunsch, dass auch unsere Familie z u den in der Gnade Geretteten zählt, und viele Gläubige werden nicht müde, dafür im Gebet vor Gott zu stehen! Doch wir müssen erkennen, dass unsere Auserwählung in Christus nicht unbedingt unsere Familie betrifft, sondern nur uns als Einzelperson! Es darf also nicht zwangsläufig erwartet werden, dass z.B. auch unsere Kinder dieser Rettung teilhaftig werden. Wo dies geschieht, dürfen wir uns freuen, wo nicht, darf sich keine Enttäuschung breit machen, vielmehr wird Gott ja letztendlich alle zu Sich ziehen, nur zeitlich verschoben. Dies darf und soll all jenen zusprechen, dies miterleben müssen, wie ihre Kinder fern von Gott leben - einmal werden alle wieder froh und glücklich vereint sein; überlassen wir es einfach unserem Gott und Vater!

1Mo 7:2-3

"Von jedem reinen Tier nimm zu dir sieben und sieben, das Männchen und sein Weibchen, und von dem Tier, das nicht rein ist, von ihm ein Paar, das Männchen und sein Weibchen. Und überdies von dem reinen Flügler der Himmel sieben und sieben, männlich und weiblich, und von dem Flügler, der nicht rein ist, von ihm ein Paar, männlich und weiblich, um Damen am Leben zu erhalten auf der Fläche der ganzen Erde."

Im Grunde bekam Noah im letzten Kapitel (1Mo 6:19-20) bereits genaue Anweisung, welche Tiere er in die Arche aufnehmen sollte, und zwar jeweils "Ein Paar". Jetzt erfolgt eine Neue Anweisung mit wesentlichen Änderungen! "In 1Mo 6 wurden "zahme Tiere, Kriecher, Wildgetier und Flügler" angeführt, in unserem neuen Leitvers lesen wir nur noch von "reinen und unreinen Tieren, von reinen und unreinen Flüglern", dazu wird die Stückzahl entsprechend von einem auf sieben Paare erhöht, - ein erstaunlicher Unterschied! Heben wir noch einmal die Änderungen hervor

1Mo 6 unterscheidet zwischen zahmen Tieren und Willdgetier, 1Mo 7 nennt nur noch pauschal "die Tiere", unterscheidet aber hier zwischen "rein und unrein". Unterschieden wird hier auch zwischen reinen und unreinen Flüglern, die Kriecher werden nicht angeführt.

Wenn jetzt behauptet wird, Gottes Wort würde sich widersprechen, so ist dies unüberlegt und falsch! Unser neuen Leitverse spezifizieren jene, was 1Mo 6 aufzählt, womit uns die Gelegenheit gegeben iwird, vertieft nachzudenken, was diese zusätzliche Aussage beinhaltet - und dies wollen wir im Folgenden auch tun.

Das erste, was für Noah neu war: Er muss zwischen reinen und unreinen Tieren und Flüglern unterscheiden ... wusste Noah überhaupt, was rein und unrein ist? Und wenn ja, woher?

Für uns, die wir unsere Bibel kennen, sind die obigen Fragen einfach, weil wir die Begriffe "rein. und unrein" von den Opferritualen Israels her kennen. So wurden in 3Mo 10:10 die Priester angewiesen, zwischen Heiligem und Unheiligem, zwischen Reinem und Unreinem zu unterscheiden. Aber fangen wir ganz vorne an: Was ist vor Gott rein bzw. unrein?

Obige Frage ist erst einmal ganz einfach zu beantworten: "Reinheit" sollte der Normalzustand sein, die gilt für Menschen, Tiere und Gegenstände. Was vom Normalzustand abweicht, zum Beispiel durch Krankheit, Verstümmelung oder dergleichen, gilt als "unrein". Der Grund für diese Unterscheidung war der: Die Nähe der Heiligkeit Gottes verlangte die Reinheit!

Vielleicht darf uns hierzu die erste diesbezügliche Auswahl dienlich sein: Abel brachte mit seinem Nahungsgeschenk nicht das erstbeste Stück Vieh, sondern er wählte aus, und zwar jeweils das Erstgeborene, wo noch keine Unreinheit war.

Wir bleiben heute noch kurz bei Abel (1Mo 4:3-4) stehen, weil ja hier schon etwas für uns ersichtlich wird: Bei Kain lesen wir nur pauschal, dass er von der Frucht des Bodens ein Nahungsgeschenk darbrachte - Abel hingegen traf eine Auswahl: Er suchte das beste Stück Viel für sein Opfer, und dies waren in seinen Augen die Erstlinge! Es ist erstaunlich für uns, wie schon der erste auf natürliche Art gezeugte Mensch, als er die Nähe Gottes suchte, Wert auf das beste Stück Vieh legte, es war makellos und unfehlbar, und damit "rein"!

Wenn wir hier den weiteren Verlauf der Menschheit bedenken, insbesondere den des Volkes Israels, dann wissen wir aus deren Geschichte, wie streng die Anweisungen und Vorschriften Gottes an Sein Volk waren, wenn es sich in der Stiftshütte in Seine heilige Gegenwart begab!

Um hier gleich einem falschen Denken vorzubeugen: Gott verachtet das Unreine nicht, jeder Mensch (oder auch jedes Tier), der Mängel hat, ist vor Gott genauso wertvoll, wie ein Makelloser, nur: Es gab nur einen Makellosen auf der Erde, und das war der Sohn Gottes, "Jesus"! Deshalb konnte auch Petrus (1Petr 1:19) von dem makellosen und fleckenlosen Lamm schreiben, dessen Blut die Sünde der Welt abwusch!

Wenn wir mit dem jetzt (vielleicht) erworbenen Wissen unser Textwort lesen, wird uns manches verständlicher. Es gab Tiere, die mit Fehlern behaftet waren, und solche die makellos, also "rein waren", und hier sollte Noah unterschieden! Und jetzt kommt das Interessante: Gott schloss die Unreinen, also Tiere mit Fehlern, nicht (!) von der Arche aus, ein Paar von allen wurde durch die Wasserflut gerettet - es ging nur um die Stückzahl! Somit wäre jetzt zu fragen, warum gerade von den reinen Tieren Noah jeweils sieben Paare (anstatt nur ein Paar) in die Arche aufnehmen sollte?

Im Grunde ist die Antwort schon mehrfach angeklungen, selbst schon bei Abel wurde sie sichtbar: Es geht um Opfertiere! Und wenn wir jetzt noch auf die Aussage in 1Mo 8:20 vorgreifen, dann sehen wir, wie Noah soofrt nach dem verlassen der Arche einen Altar baute, und von jedem reinen Tier und jedem reinen Flügler Ieue Alueim opferte!

Wenn wir dies nun mit erleuchteten Augen des Herzens bewegen, darf uns so richtig bewusst werden, wie wunderbar Gott alles voraussieht und vorbereitet -selbst die kleinsten Dinge, wie hier die Opfertiere werden in ihrer Stückzahl bedacht! Ja, wir dürfen unseren Gott und Vater verherrlichen!

'Wir haben uns nun doch einige Tage über "rein und unrein" beschäftigt, und da möchten wir doch auch noch auf uns zu sprechen kommen, was uns als Zuspruch dienen soll, denn "rein" sein für Gott bedeutet auch "heilig sein vor Seinem Angesicht", was uns schon fast zwangsläufig in den herrlichen Brief an die Epheser führt, wo wir lesen dürfen: "... so wie Er uns in Ihm vor dem Niederwurf der Welt auserwählt hat, damit wir Heilige und Makellose vor Seinem Angesicht seien" (Eph 1:4).

So wie Abel in der Gegenwart Gottes sein bestes Stück Vieh gab, so wie Noah nach der Rettung nur reine Tiere als Dankopfer vor Gott darbrachte, so werden auch wir nur als Heilige und Makellose vor Gott treten können, und dies geschieht nur "in Ihm"! Das Wunderbare aber ist, dass uns Gott schon heute so sieht!" Es ist unser herrlicher Stand in Christus, den wir heute schon in den zerbrechlichen Gefäßen unserer Körper im Glauben festhalten dürfen, und der mit unserer Entrückung buchstäblich erfüllt wird, wir werden Ihn rein und makellos sehen, weil Christus Jesus uns zur Heiligung gemacht ist, wie es 1Kor 1:30 uns zusagt.

"Denn Gott beruft uns nicht zur Unreinheit, sondern zur Heiligung (1Thes 4:7)

1Mo 7:4

"Denn nach weiteren sieben Tagen werde Ich regnen lassen auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte, und vertilgen werde Ich alles, was da aufsteht, das Ich machte, von der Flkäche des ganzen Erdbodens."

Gott kündigte etwas an, was Noah unbekannt war: "Regen"! Viele mögen sich hierüber noch nie Gedanken gemacht haben, weil sie davon ausgehen, dass auch vor der Sintflut Wetterverhältnisse wie danach und wie noch heute bestanden. Doch dem ist nicht so! Wir haben das Thema der Wasser ja schon in 1Mo 1:6 ff behandelt, wollen es aber jetzt kurz auffrischen: In obiger Bibelstelle lesen wir, dass Gott eine Luftschicht machte, welche die Wasser in zwei Bereiche trennte, nämlich "oben und unten". Das Wasser der unteren Bereiche waren die Meere, Flüsse und das so genannte "Grundwasser", welches in der Erde aufstieg, und die Pflanzen tränkte. Es war nach diesem Prinzip kein Regen notwendig!

Wenn wir nun einmal bedenken, dass zuvor die gesamte Erde mit Wasser bedeckt war, dann muss es doch eine riesige Wassermenge gewesen sein, die über der Luftschicht angesammelt war! Die Frage, "woher denn das Wasser der Sintflut gekommen sein soll", erübrigt sich mit dem Obigen. Die Wasser waren also dort aufbewahrt, wo sie der Schöpfer am zweiten Tag der überschwemmten Urerde hingetan hat, nämlich unter und über der Luftschicht, die wir als "Atmosphäre" kennen.

Noah und seine Mitmenschen lebten also auf einer Erde, die keinen Regen, keine Unwetter, keine Gewitter und dergleichen kannten, also auch keine Witterungsschwankungen wie Hoch- oder Tiefdruck ... es war fast noch ein paradiesischer Zustand!

Wir möchten noch einen weiteren Tag damit verbringen, uns mit den Zuständen vor der Flut vertrauter zu machen, zumal ja eine Sache besonders ins Auge sticht. Das hohe Alter der Menschen. Zweifellos hatte dies mit der Nahrung und dem Erdklima zu tun. Im Garten Eden ernährten sich Adam und Eva von Kräutern und Baumfrüchten, was die ideale Nahrung für den Menschen darstellte. Da sich der Mensch auch nach dem Sündenfall vegetarisch ernährte, erklärt sein hohes Alter. Diese Kost, vereint mit einem gesunden Klima, erklärt die hohe Lebenserwartung.

Wenn wir nun bedenken, dass unser jetziges Leben nur ein Vorspiel zu dem zukünftigen Leben in der Herrlichkeit ist und der Erfahrung des Finsteren und Bösen gewidmet ist, müssen wir eigentlich dankbar sein, dass unser heutiges Lebensalter im Vergleich zu Noah so stark verkürzt wurde. Im Vergleich zu jener Zeit sind wir viel zerstörerischen Verhältnissen ausgesetzt, denken wir. nur an sich ständig wechselnde Temperaturen, an Sommer und Winter, an Katastrophen, wie sie ja in jüngster Zeit dramatisch auch noch zunehmen. Unsere Erfahrung mit dem Finsteren und Bösen ist also auf viel kürzere Zeit zusammengedrängt und wohl auch vermehrt mit Leiden ausgefüllt. Das alles kannte Noah nicht! Was er aber kannte, war die Bosheit und Verderbtheit seiner Mitmenschen, und die war derart, dass sogar Jesus in Mt 24:37 darauf Bezug nahm.

1Mo 7:5

"Und es tut Noah nach allem, das Ieue Alueim ihm gebietet."

In Vers 1 unseres Kapitels lasen wir die Worte "Komm, du und dein ganzes Haus, in die Arche", heute lesen wir, dass Noah alles tat, was Ieue Alueim ihm gebot - es war seine und seiner Familie Rettung!" Doch bevor Noah, seine Familie und die Tiere in die Arche eintraten, schloss Gott einen einseitigen Bund mit Noah, von dem wir schon in 1Mo 6:18 lasen. Einzelheiten werden hier nicht genannt, nur die Aufforderung, zur Arche. zu kommen. Gott ruft, und Noah mühte sich - dies lässt uns heute erneut auf uns selbst blicken:

In 1Tim 4:9-10 lesen wir ein passendes Wort an uns: "Glaubwürdig ist das Wort und jeden Willkommens wert (denn dazu mühen wir uns und werden geschmäht), dass wir uns auf den lebendigen Gott verlassen, welcher der Retter aller Menschen ist, vor allem der Gläubigen." Merken wir die Parallele zu Noah? Ist Gottes Wort nicht auch unsere Kraft, uns zu mühen, alles zu tun, was Er sagt?

Bedenken wir auch dazu, dass alle künftigen Generationen keimhaft in den geretteten, nämlich in Noah und seinen Söhnen enthalten waren und egal wie sich dies späteren Generationen auch entwickelten; über allem steht das Wort geschrieben: "Gott ist der Retter aller Menschen!" Die rettende Arche kann damit ein wunderbarer Typus auf Christus und Seine Rettermacht sein! Der erste Bund, den wir oben lasen, war ohne Bedingungen, alle späteren Bündnisse waren an Bedingungen geknüpft, die allesamt nicht gehalten wurden, aber letztendlich werden sie durch den rEtter Jesus Christus doch ein Erfolg, Gott ist der Retter aller Menschen!

1Mo 7:6-9

"Und Noah ist sechs hundert Jahre alt. Und die Flut des Wassers wird auf der Erde. Und es kommt Noah und seine Söhne und sein Weib und seiner Söhne mit ihm in die Arche vor der Flut des Wassers. Von dem reinen Getier, das nicht rein ist, und von dem Flügler und von allem, das da kriecht auf dem Erdboden, Paar um Paar kommen sie zu Noah in die Arche, männlich und weiblich, wie Alueim es Noah gebietet."

Unser Textwort sagt, dass Noah 600 Jahre alt war, als die Flut kam,,,,,; da sein Gesamtalter mit 950 Jahren angegeben wird, lebte Noah also noch 350 Jahre nach der Flut (er war der zweitälteste Mensch nach Methusala, der 969 Jahre alt wurde). Wir haben schon früher darauf hingewiesen, dass das hohe Lebensalter der Menschen auf zwei Faktoren beruhte, der Ernährung und dem Klima. Die Ernährung der Menschen bis Noah bestand gemäß 1Mo 1:29 aus Kraut und Samen, was auch für alle Tiere galt. Erst nach der Flut begannen der Mensch und ein Teil der Tiere, Fleisch zu essen, was Gott ausdrücklich bestimmte. Das Lebensalter nahm aber beständig ab und liegt heute bei durchschnittlich 70-80 Jahren.

Wenn wir heute unter ganz anderen Bedingungen wie Noah leben, vor allem aber unter einem total verkürzten Lebensalter, dann sollen wir nicht neidisch auf jene Zeit blicken. Wir leben im gegenwärtig dritten "bösen" Äon, wo wir mehr und mehr dankbarer werden sollten, wenn Gott uns abruft, weil wir unsere Umwelt kaum mehr er tragen können. Wir dürfen im Glauben erfassen, dass, wenn wir im Tod unsere Augen schließen, wir im nächsten Moment bei unserem Herrn sind, die Zeit dazwischen nehmen wir nicht wahr!

Wir haben jene Verse in 1Mo 6:14-16, den Bau der Arche betreffend, nur kurz gestreift; jetzt, wo wir vor Augen haben, wie die Masse an Tieren in die Arche strömt, möchten wir jenen Holzkasten doch noch etwas näher betrachten, denn wunderbar hat Gott alles bis ins Detail festgelegt:

Die für damalige Verhältnisse riesigen Ausmaße der Arche haben wir schon aufgezeigt, jetzt dürfen wir noch zur Kenntnis nehmen, dass Noah drei Decks einbauen musste, die genügend Platz für alle Tiere boten. Dazu lesen wir von "Nestern" (1Mo 6:14) mit denen die Arche gemacht werden sollte, und ein Nest strahlt sogar Behaglichkeit aus. Was uns aber heute bewegen darf, ist die Beschirmung von innen und außen, und dies vor der Gefahr des Wassereinbruchs,. Das Verderben und todbringende Wasser wird durch diese Beschirmung aufgehalten, was wir jetzt auf uns übertragen wollen, denn auch wir tragen einen solchen Anstrich, wenn auch anders als mit Pech und Schwefel: Das damals tödliche Wasser ist heute für uns die in Eph 6:12 aufgezählten Mächte der Bosheit und Finstern! Unser schirmender Anstrich ist eine komplette Waffenrüstung, die in Eph 6:13-17 aufgezählt ist. Noah musste die Arche bestreichen, wir müssen. unsere Beschirmung anziehen - ein kleiner Unterschied.

Was wir gestern angeschnitten haben, ist es wert, dass wir uns noch einen Tag mehr damit beschäftigen, denn es geht um unsere Beschirmung:

Generell zeigt uns die Aufforderung in Gottes Wort, uns im Herrn und in der Gewalt Seiner Stärke zu kräftigen (Eph 6:10), dass wir etwas tun müssen! ÖWir sind nicht automatisch, wie viele Gläubige meinen, vor der Gefahr des Bösen geschützt! Und so wie einst Noah den inneren und äußeren schirmenden Anstrich aufbringen musste, was ja ein nicht unerhebliches Maß an Mühe brachte, heißt es heute für uns: "Zieht die gesamte Waffenrüstung Gottes an ..." (Eph 6:11+13 ff.) Scheuen wir die Mühe?

Hätte Noah vergessen, einen Teil der Holzbretter mit einem schirmenden Anstrich zu versehen, dann hätte es an jener Stelle einen Wassereinbruch gegeben, der die ganze Arche in Bedrängnis hätte bringen können! Vergessen wir, einen Teil der Waffenrüstung anzuziehen, dürfen wir sicher sein, dass an diesem fehlenden Stück uns die geistlichen Mächte der Finsternis in Bedrängnis bringen!

Konnte Noahs Arche untergehen? Oder hätte sie es können, wenn Noah bei seiner Arbeit nicht sorgfältig und genau gewesen wäre? Vielleicht eine dumme Frage, denn es war ja Gottes Ratschluss und Wille, dass jener Teil der Schöpfung, die in der. Arche war, gerettet wird, und zwar vollständig! Und dass dies auch geschah, willen wir, weil die innen und außen angebrachte Beschirmung hielt. Und nun zu uns - hält unsere Beschirmung auch?

Noch eine dummer Frage, aber was ist, wenn wir einen Teil unserer Schutzrüstung nicht anziehen, was ja durchaus um uns herum (oder sogar bei uns selbst) geschieht? Gehen wir dann unter?

Die sofortige Antwort lautet "Nein"! Wir werden nicht untergehen, weil wir ohne unser geringstes Mitwirken allein in der Gnade Gerettete sind (Eph 2:8). Wir können es auch gar nicht, weil wir von Gott schon vor dem Niederwurf der Welt in Christus auserwählt wurden, was beinhaltet: "In Liebe hat Er uns für Sich zum Sohnesstand durch Christus Jesus vorherbestimmt (Eph 1:5) - in Ihm sind wir also sicher gerettet wie die Insassen der Arche!

Es ist bei unserem Abstecher noch die letzte Frage anzusprechen: Was ist, wenn uns ein T eil unserer Waffenrüstung fehlt? Damit kommen wir zu den beiden Begriffen "Stellung" und "Wandel".

In unserer Stellung, und die ist "in Christus Jesus", sind wir unangreifbar für jegliche Finstersnismacht. Niemand kann uns aus der schirmenden Hand unseres Herrn und Hauptes reißen!

Eine andere Sache ist unser Wandel, hier sind wir verwundbar, wenn uns ein Teil der schirmenden Waffenrüstung fehlt. Die Wunden, die uns hier zugefügt werden können, werden aber erst nach unser aller Entrückung in die Herrlichkeit offenbar: "Denn wir alle müssen vorne vor der Preisrichterbühne des Christus offenbar gemacht werden, damit ein jeder das wiederbekomme, was er durch den Körper verübte, sei es gut oder schlecht" (2Kor 5:10). Wohlgemerkt, wir sind hier als Gerettete in der Herrlichkeit, aber - unser Wandel muss offenbar werden, wobei es Lob und Tadel, Gewinn und Verlust geben wird, und dies im Hinblick auf unsere überhimmlischen Aufgaben!

Noch ein abschließende Wort zu den letzten Tagen, hier zu unserem Wandel: Selbst im Hinblick auf die uns dargereichte Waffenrüstung in Eph 6 sagt Paulus nicht, dass der Herr sie uns anzieht, sondern: "Ziehet an..." wir müssen tätig werden! Und im selben Brief (Eph 4:1) werden wir aufgefordert, würdig der Berufung zu wandeln, zu der wir berufen wurden - wieder müssen wir ttätig sein! Und wenn wir träge sind? Oder müde?

Lesen wir doch einmal zu Obigem die Aussagen in Röm 8:17, 1Kor 3:8; 1Kor 3:14; 1Kor 9:25; Gal 6:9; Phil 1:10 oder 2Tim 2:12, so werden uns diese wenigen Aussagen zeigen, was Lob oder Tadel, Gewinn oder Verlust bedeuten können. Wir müssen also unsere Arche auch mit dem schirmenden Anstrich umgeben, was Mühe bedeutet. Aber gerade am Beispiel der Mühe sehen wir ja in 1Kor 3:8, dass Mühe Lohn verheißt!

Müssen wir uns nun fürchten? Das sei ferne! Doch einen gewissen Respekt vor der Preisrichterbühne des Christus sollten wir schon in uns tragen, denn es geht ja auch um Berufe wie "Mitherrschen" (2Tim 2:12) wenn wir uns mühen, in unserem Erdenleben auch zu erdulden. Trotz allem: Wir sind gerettet, wir sind bei Ihm in der Herrlichkeit, und dies in der Gnade!

Die Sintflut

12Mo 7:10-12

"Und es geschieht nach sieben Tagen, dass die Wasser der Flut auf der Erde werden im sechs hundertsten Jahre des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am sieben und zwanzigsten Tage des Monats. An diesem Tage bersten alle Quellen des großen Unterwasser-Chaos, und die Spalten der Himmel öffnen sich, und es wird der Herabguss auf der Erde vierzig Tage und vierzig Nächte."

Es erfordert von uns, die wir ein ganz anderes Klima als damals haben, schon eine gewisse Vorstellungskraft, uns in jene letzten Tage des zweiten Äons hinein zu versetzen, und jeder Äon endet da, wie wir wissen, mit einer Katastrophe. Erinner wir uns, dass der erste Äon, der ja die Urschöpfung umfasste, im Niederwurf endete, so dass die damalige Welt gemäß 1Mo 1:2 nur noch aus Chaos, Inhaltslosigkeit und Finsternis bestand, zudem war sie mit Wasser überflutet. Jetzt, am Ende des zweiten Äons ziehen an dem seit über zweitausend Jahren blauen Himmel (und das müssen wir uns jetzt wirklich auch vorstellen können) plötzlich Wolken auf - dunkle schwere Welken ... wie muss das auf die Menschen wohl gewirkt haben? Der hell strahlende Himmel wird plötzlich schwarz, die Sonne verschwindet hinter den Wolken, es wird dunkel - unheimlich muss es gewirkt haben!

Auch für Noah muss das Aufziehen der Wolkenwand ein düsteres Bild gewesen sein - seine jahrzehntelange Arbeit an einem Holzkasten, die er ja nur im Glauben ausführte, bekam einen Sinn! Und gleich Noah wird auch unser Glaube ständig herausgefordert, und erfährt nur zu oft erst viel später seine Berechtigung - versuchen wir immer wieder unserem Gott und Vater einfach zu vertrauen!

Wir haben gestern versucht, uns in die Lage und stimmung der Menschen kurz vor dem Asubruch des Regens vorzustellen, es muss unheimlich gewesen sein! Und jetzt kommen wir zur Gegenwart, zu unserer eigenen Situation:

Auch wir stehen sehr klar und deutlich am Ende eines Äons, den wir als dritten Äon bezeichnen und den Gottes Wort den gegenwärtigen bösen Äon nennt (Gal 1:4). Und wie wir ja wissen, endet auch dieser Äon in einem Gericht, welches wir als "den Zorn Gottes" aus der Enthüllung des Johannes (Offenbarung) kennen. Doch bevor sich der Zonr Gottes enthüllt, haben wir die Glieder am KÖrper Chriti Jesu, mehrere Verheißungen:

Röm 5:9: "Wie viel mehr folglich werden wir, nun in Seinem Blut gerechtfertigt, durch Ihn vor dem Zorn gerettet werden!"

1Thes 5:9: "Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Aneignung der Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns starb ...".

1Thes 1:10: "Jesus, der uns aus des Zornes Kommen birgt."

Drei Aussagen Gottes in Seinem Wort haben wir gestern vor unser aller Augen gestellt, sie beinhalten, dass wir nicht mit Gottes Zorn konfrontiert werden, sondern vorher jenes erleben dürfen, von dem wir in 1Thes 4:13 ff unterrichtet werden ... wir werden entrückt! Nun haben aber die gestrigen drei Aussagen trotz des gemeinsamen Zieles Unterschiede, die wir heute betrachten wollen:

Die erste Aussage nennt pauschal, dass wir, als in Seinem Blut Gerechtfertigte, demgemäß vor dem Zorn gerettet werden.

Auch die zweite Aussage ist dahingehend gleich, dass wir nicht zum Zorn gesetzt sind, also gerettet werden.

Interessant ist aber die dritte Aussage, denn hier lesen wir, dass wir nicht vor dem Zorn, sondern aus des Zornes Kommen geborgen werden, und das kann nur bedeuten: Wir erleben noch das Kommen des Zornes wie schwere Gewitterwolken, die wir am Horizont aufsteigen sehen und die immer bedrohlicher näher kommen. Wir hören auch bestimmt das unheilvolle Grollen des ersten Donners am Himmel ... doch bevor die ersten Blitze losbrechen, bevor die ersten schweren Regentropfen uns berühren, werden wir geborgen!

Wir bleiben heute noch bei 1Thes 1:10 stehen, wo uns gesagt wird, dass wir zwar pauschal vor dem Zorn gerettet werden, doch genauer offenbart "aus des Zornes Kommen" geborgen werden, was ja heißt dass wir "das Kommen, also das Aufziehen des Zornes, noch miterleben werden!

Mit Obigem gehen wir kurz zu Noah: War er nicht in der gleichen Situation? Die Rettung war ihm verheißen, aber er sah auch hier buchstäblich die Wolken am Himmel aufziehen!

Zu uns: In 1Thes 4:13 ff lesen wir die wunderbaren Worte, unsere Entrückung betreffend: In 1Thes 1:10 steht, dass wir aus des Zornes Kommen geborgen werden, und in 1Thes 5:1 ff sagt Paulus, dass wir zu einen über die Zeiten und Fristen eigentlich Bescheid wissen müssten (was aber leider nur zu oft nicht der Fall ist), zum anderen lesen wir, dass wir nicht mehr in der Finsternis sind, dass uns der Tag des Herrn (den Zorn und das irdische Königreich umfassend) wie ein Dieb er greifen könnte ... denn ihr seid alle Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Paulus setzt voraus, dass wir die Zeichen der Endzeit, das nahe Ende des gegenwärtigen bösen Äons, erkennen und einordnen können - aber ist es auch so, liebe Geschwister?

Wir müssen das angeschnittene Thema doch zu einem gewissen Abschluss bringen, deshalb noch einige Gedanken dazu: Wir gehen erneut in den 1. Brief an die Thessalonicher, und lesen in 1Thes 5:6-7 von Schlummernden, die nichts um sich herum hören und wahrnehmen - und nun meint Paulus, dass wir nicht zu diesen Schlummernden gehören sollten, was die Möglichkeit des Schlummerns offen lässt!!! Die Frage sei also an uns erlaubt:

Erkennen wir die Zeichen der Zeit? Interessieren sie uns überhaupt? Befassen wir uns mit jenen Aussagen in der Schrift, die jene Zeichen beschreiben, zum Beispiel 2Thes 2:12?

Wenn es uns nicht egal ist, was kommen wird bzw. was am Horizont bedrohlich aufsteigt, dann dürfen wir jene Söhne des Tages sein, die gemäß 1Thes 5:8 nüchtern sind und eine Rüstung anziehen, die aber keine Waffe darstellt, sondern den Panzer des Glaubens und der Liebe, samt dem Helm der Erwartung der Rettung, damit wir Sein Erscheinen lieb haben können.

1Thes 5:11 sagt so wunderbar, dass wir uns mit diesen Worten zusprechen sollen, und dies tun wir hiermit!

Wir haben Noahs letzte Tage mit den unseren verglichen, es bestehen ja verblüffende Ähnlichkeiten. Und wenn wir jetzt noch die Worte Jesu in Lk 17:26 ff mit hinzunehmen, schließt sich fast der Kreis: Wie in den Tagen Noahs wird es sein ..., was auf die totale Verderbnis jener Menschen hinweist. Und diese Verdorbenheit sehen wir heute rings um uns herum, und sie ist schon soweit gediehen, dass es schon als abnormal angesehen wird, wenn man normal ist!

Jesus führt weiter an, dass sie aßen, tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, und dies bis zu jenem Tag, an dem Noah in die Arche einging. Ist es heute nicht schon längst so? In unseren Massenmedien folgt eine Kochsendung der anderen, nur das feinste und Ausgefallene wird serviert, während zu gleicher Zeit in anderen Ländern Kinder nichts zu essen haben, ja verhungern. Der Sex, wie wir das heute nennen, kennt in seiner Perversion keine Grenzen mehr, es ist einfach nur n och widerlich! Jesus spricht diese Worte zu seinen Jüngern, die auf das irdische Königreich warten, doch wenn wir bedenken, dass wir vorher entrückt werden und diese angekündigten Zustände trotzdem schon hautnah miterleben, dürfen wir zu Recht davon ausgehen, dass das Kommen unseres Herrn und Hauptes nicht mehr so fern sein kann!

Wir müssen jetzt wieder zu unserem Textwort zurückkommen, was ja für uns viel Interessantes in sich birgt. Sieben tage hatte Noah gemäß Vers 4 Zeit, bis der Regen kam, nun sind die sieben Tage verstrichen, und Gottes Wort erfüllt sich buchstäblich, das Wasser kommt1 Wir müssen nun aber erst noch einmal zurück zu 1Mo 1:6-9, wo uns gesagt wird, was mit jener riesigen Wassermenge geschah, welche die Erde nach ihrem Niederwurf vollständig bedeckte. Wir lesen, dass Alueim eine Luftschicht in die Mitte des Wassers machte und diese somit in zwei gleiche Hälften schied. Damit sind die obere Hälfte der Wasser keine uns bekannten Wolken (diese sind ja klar unter der Luftschicht bzw. unter der Atmosphäre), sondern sie sind über der Luftschicht aufbewahrt, also über der uns bekannten Atmosphäre. Wir führen die hier nur noch einmal an, weil ja für uns kaum vorstellbare Mengen an Wasser auf die Erde herabstürzten!

In gleicher Weise ist es umgekehrt: Die andere Hälfte des Wassers floss am dritten Tag an einen Ort zusammen, so dass Meere entstanden und das Trockene erschien. Wenn wir heute bedenken, dass riesige Eisgletscher ganze Teile der Erde bedecken, die den Meeresspiegel beim Schmelzen um mehrere Meter heben können, ahnen wir etwas von jenen Kräften.

Am siebten Tag war es dann soweit, die Wasserflut kam von unten und von oben. Wir haben heute durch die verschiedenen Katastrophen, die wir in der Folge des Klimawandels erleben mussten, eine Vorstellung von dem, was in den tagen Noahs geschah. Wenn heute so genannte Starkregen ganze Regionen in kürzester Zeit unter Wasser setzen können, wenn riesege Hurrikans, wie zuletzt in den USA, vom Meer her das Festland überschwemmen, dann mag uns dies eine kleine Vorstellung von dem geben, was sich damals zutrug, als zu den Quellen der Tiefe auch noch Wasser durch die Atmosphäre hindurch auf die Erde fiel.

Nun haben solche Aussagen in Gottes Wort die Menschen, vor allem die Wissenschaftler, schon früh spekulieren lassen, wie dies alles möglich gewesen sein sollte, wob man bewusst Gottes Wort erst einmal in Zweifel stellte - gab es soviel Wasser, um die gesamte Erde bis über die Bergspitzen zu überfluten? Es gibt hierzu viele Beiträge, die wir aber alle ignorieren wollen, weil nu r eines zählt: Gottes Wort! Und unser Teil ist es, diesem Wort zu glauben, auch wenn es rings um uns herum angezweifelt wird. Deshalb soll uns heute das Wort in 1Tim 1:15 wichtig werden: "Glaubwürdig ist das Wort und jeden Willkommens wert ..."!

1Mo 7:13-16

"An diesem nämlichen Tag kommen Noah und Sem und Ham und Japhet, Noahs Söhne, und Noahs Weib und die drei Weiber seiner Söhne mit ihnen in die Arche, sie und jedes Wildgetier für seine Art und jedes zahme Tier für seine Art und jeder Kriecher, der da kriecht auf der Erde für seine Art und jeder Flügler für seine Art, jeder Vogel eines jeden Flüglers. Und sie kommen zu Noah in die Arche, Paar um Paar, von allem Fleisch, das in sich hat den Geist des Lebens. Und die da kommen, männlich und weiblich, von allem Fleisch, sie kommen, wie es Alueim ihm gebietet. Und es schließt Ieue Alueim die Arche hinter ihm".

Es kommen die acht Menschen, und es kommen die Tierpaare, wobei es hier von den Tieren heißt: "...von allem Fleisch, das in sich hat den Geist des Lebens" - sie alle kommen, wie es Alueim Noah gebietet. Und es wird die Arche verschlossen, womit wir praktisch zwei Teile haben: Der eine Teil außerhalb der Arche, der den großen Teil der Menschen und Tiere umfasst, und jenen anderen kleinen Teil, der in der Arche Rettung findet. Kann das ein Bild auf uns werden?

Wir greifen hierzu ein Wort in 2Kor 5:17 auf: "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist da eine neue Schöpfung: das Ehemalige verging, siehe, es ist neu geworden."

Mit Noahs und aller Tiere Eintritt in die Arche gab es zwei Teile: Gerettete und Nichtgerettete. Mit unserem "Hinein in Christus" gab es auch zwei Teile

  1. eine neue Schöpfung (in uns), die "in Ihm" die Rettung hat, und
  2. Ehemaliges, (unser Fleisch) welches Gott nicht gefallen kann, es vergeht (sein Ende, seine Gesinnung ist gemäß Röm 8:6 der Tod).

Mit dem göttlichen Verschließen der Arche gab es praktisch zwei Welten, einmal die alte Welt, deren Bewohner durch die Wasserflut umkamen, und zum anderen eine kleine Welt in der Arche, deren Insassen gerettet wurden. Dieses Bild, das wir gestern angerissen haben, ist so interessant, dass wir noch etwas bei ihm stehenbleiben und dabei erneut zu Paulus, dem Apostel der Nationen (also unserem Apostel) gehen: Im Röm 7 sehen wir einen Menschen, der mit sich kämpft und immer mehr seine Unfähigkeit erkennen muss. Am Ende steht der verzweifelte Aufschrei: "Ich elender Mensch! Was wird mit aus dem Körper dieses Todes bergen?" (Röm 7:24). Und im Folgenden, nachdem er durch die göttliche Antwort "Gnade!" in diese rettende Arche "Gnade" eingetreten ist, sieht er zwei Teile, die er mit dem Wort "demnach..." einleitet: "... mit dem Denksinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.

Was wir gestern als "neue Schöpfung" gelesen haben, nennt Paulus hier "Denksinn", und das Ehemalige" nennt er jetzt "Fleisch"; das eine dient Gott, das andere der Sünde!

Unsere langen Leitverse zwingen uns zu kurzen Ausführungen, aber sie sind segensvoll an Inhalt! Das Bild der Arche bietet uns nämlich reichlich Stoff, wie unser Gott und Vater rettet! So sehen wir einmal wie der Großteil allen Lebens vernichtet wird (was aber nicht "für immer" heißt) und wir sehen zweitens einen kleinen Teil, den Gott rettet, um mit diesem etwas Neues zu beginnen.

Mit dem ersten Teil der umkommt, beweist Gott der Schöpfung, dass der Mensch unfähig war, einmal unter der Unschuld bei Adam, und dann unter dem Gewissen ab Seth Gott wohlzugefallen! Das Ende dieser Menschen war die Flut. Doch Gott bewahrte Sich einen zweiten kleinen Teil auf, den Er erst einmal durch die Flut rettete, um dann mit ihm (dem zweiten Teil) etwas Neues aufzuzeigen, wobei hier das Wichtigste ist, dass aus diesem Neuanfang nach vielen Generationen der Retter des gesamten Alls entspringt, der in sFleisch gekommene Sohn Gottes, der Sohn Seiner Liebe, der die Liebe des Vaters abspiegelt!

Wir können das einerseits liebliche Bild der Arche noch auf etwas Weiteres ummünzen, auf die herausgerufene Körperschaft Christi Jesu. Auch hier sehen wir im Blick auf unsere Umwelt eine relativ sehr kleine Schar an Auserwählten und Vorherbestimmten, die in der Arche ("in Christus") eine vorgezogene Rettung erfahren dürfen, wobei Gott (um im Bild der Arche zu bleiben) die Arche dann verschließt, wenn die Vervollständigung der Nationen eingegangen ist (siehe Röm 11:25), Nur: Bei uns wird keine Tür im buchstäblichen Sinn verschlossen, vielmehr hören wir alle Seinen Befehlsruf und die Posaune Gottes - und dann werden wir in einem unglaublich kleinen Zeitmoment in Wolken entrückt, dem Herrn entgegen.

Doch wir Gerettete werden nicht um unser selbst entrückt, sondern um all die Verlorenen, also die von der Arche Ausgeschlossenen, zu dem Namen "Jesus" hinzuführen, damit auch sie am Ende gerettet werden. Es ist die große Aufgabe, das All in Christus aufzuhaupten, wie es uns Eph 1 lehrt.

Eine Aussage in unserem Leittext soll uns heute beschäftigen, "der Geist des Lebens", der ja in allem Fleisch ist, selbstverständlich auch in den Tieren, also in jedem atmenden Geschöpf. Erinnern wir uns noch an 1Mo 2:7, wo aus dem leblosen Gebilde aus Ackerboden eine lebende Seele wurde, indem Ieue Alueim ihm den Odem der Lebenden einhauchte? Damit begann das Leben aller.

Gott ist Geist, so sagt es Joh 4:24, wobei "der heilige Geist" nicht Gott ist, sondern die Kraft Gottes. Und diese Kraft wirkt in allem Fleisch das Leben, was ja Joh 6:63 mit den Worten bezeugt: "Der Geist ist es, der lebendig macht." Diese Kraft des Geistes sollen wir erkennen, nicht nur bei Adam oder den gEschöpfen in der Arche ... sondern vor allem in Christus! In Eph 1:17-20 sollen wir etwas erkennen, nämlich unter anderem, "was die alles übersteigende Größe Seiner Kraft ist (für uns, die wir glauben), gemäß der Wirksamkeit der Gewalt Seiner Stärke, die in Christus gewirkt hat, als Er Ihn aus den Toten auferweckte ..."-

Das gestrige Thema ist sehr umfangreich, wir können es deshalb nur streifen, und dies im Blick auf uns. Deshalb gingen auch unsere Gedenken zu der Hauptperson, dem Christus. Das wirken des Geistes in Adam liegt in weiter Vergangenheit, das Wirken in dem Sohn Gottes liegt näher, im Grunde ganz nah! Es ist der Geist Gottes, der Jesus von den Toten erweckte und Ihn lebendig machte. "Jesus" der persönliche Name unseres Herrn als Mensch betont die Tatsache Seiner Auferstehung, und dies mit den gewaltigen Worten, die wir gestern in Eph 1 lasen.

Noah wurde in der Arche gerettet, doch diese Rettung würde nichts nützen, wenn Gott nicht mit der Auferweckung Seines Sohnes Seine Macht und Kraft gezeigt hätte. Deshalb dürfen wir uns jeden Tag freuen, dass der erste Mensch Adam zwar durch den Geist eine lebendige Seele, der letzte Adam aber ein lebendig machender Geist wurde, und wir, die Glieder am Körper Christi Jesu, sind die Erstlinge, welche diesen lebendig machenden Geist erfahren dürfen, vielleicht noch zu Lebzeiten.

Noch ein Letztes entnehmen wir unseren obigen Versen: Ieue Alueim schließt die Arche hinter Noah. Als der Letzte, Noah , in der Arche war, verschloss Gott diese wie ein Siegel, mit welchem Er kundtat, dass diese Geschöpfe unantastbar seien. Auch diese geschichtliche Tatsache führt uns wiederum. zum Brief an die Epheser, der die für uns wohl köstlichsten Enthüllungen enthält. So lesen wir in Eph 1:13-14 auch von einer Versiegelung, die gleich der Archei-Insassen all jene umfasst, die in den Körper Christi Jesu eingeschlossen sind!

Und wieder ist es der Geist, der ins Blickfeld rückt, hier der Geist der Verheißung: "... in Ihm (Christus) seid auch ihr, die ihr glaubt, versiegelt mit dem Geist der Verheißung, dem Heiligen (der ein Angeld unseres Losteils ist bis zur Freilösung des uns Zugeeignetem) zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit". Noha war gewiss, dass Gott ihn und alle Passagiere der Arche retten würde - und wir sind im selben Maß gewiss, dass Gott uns in Christus rettet (gerettet hat), dazu gab Er uns durch den Geist der Verheißung Seine Versiegelung, das Angeld auf unsere Erwartung!

1Mo 7:17-29

"Und es wird die Flut vierzig Tage und vierzig Nächte auf Erden. Und es mehren sich die Wasser, u nd sie heben empor die Arche, und sie ist hoch über der Erde. Und die Wasser haben die Oberhand und mehren sich überaus auf der Erde, und die Arche fährt dahin auf der Fläche des Wassers. Und die Wasser haben die Oberhand überaus, ja überaus auf der Erde. Und sie bedecken alle erhabenen Berge, die da sind unter den gesamten Himmeln. Fünfzehn Ellen darüber hat das Wasser die Oberhand und bedeckt werden alle die Berge."

Wenn wir diese neuen Leitverse langsam lesen, fällt uns auf, wie eindrücklich und wiederholend Gottes Wort die Bedeckung der Erde mit Wasser betont, und dies mit gutem Grund: Sei jeher hört man Zweifler und Kritiker an Gottes Wort, die gerade diese ganze Bedeckung der Erde anzweifeln oder ganz bestreiten. So sehen viele nur ein örtliches Hochwasser in jenem Gebiet, weil es für sie unvorstellbar ist, dass unsere gesamte Erde vom Wasser bedeckt sein könnte! Solche Zweifel rühren daher, weil wir uns kaum vorstellen können, wie die vorsintflutliche Erde wirklich aussah! Wenn wir noch einmal 1Mo 1:9 lesen, fällt uns auf, dass Alueim das Wasser unter den Himmeln an einen Ort zusammenfließen ließ! Daraufhin erschien das Trockene! Wir lesen nichts (!) von fünf Kontinenten, wie wir sie heute kennen, sondern nur von einem Ort, an dem das Wasser zusammenfloss, worauf das Trockene, also "ein" Kontinent, sichtbar wurde.

Obiges mag ein ganz neues Bild für manchen von uns ergeben - es gab nur einen Kontinent, und um ihn herum die Wasser der Meere!

Unsere gestrigen Ausführungen mögen manches Stirnrunzeln verursacht haben, aber bedenken wir einmal, dass selbst die ungläubige Wissenschaft das einstige Zusammenhängen unserer Kontinente bestätigt - so falsch liegen wir also nicht! Dann werden wir in 1Mo 10:25 noch lesen, dass es hier bei "Peleg" heißt: "denn in seinen tagen wird das Land abgeteilt." Die Übersetzung "verteilt" in der konkordanten Übersetzung ist leider etwas irreführend, weswegen wir hier auf die DaBhaR-Übersetzung zurückgreifen, die noch als Anmerkung zu "abgeteilt" angibt: "in Abteilungen getrenntÖ". Also erst hier bei Peleg erfahren wir, dass das Land (das Trockene) abgeteilt bzw. in Abteilungen (Kontinente) aufgeteilt wurde.

Mit obigen Wissen sollte es nicht mehr so schwer fallen, sich vorstellen zu können, dass tatsächlich die ganze Erde mit Wasser bedeckt war, wie es unsere Leitverse wiederholt betonen. Bei jedem Zweifel muss Gottes Wort, unsere Bibel, die absolute Autorität haben, weswegen Paulus ja ebenfalls so oft die Glaubwürdigkeit des Wortes wiederholt (siehe 1Tim 1:15; 1Tim 3:1; 1Tim 4:9 und 2Tim 2:11).

Da unsere Verse gerade viel Spielraum zum Abschweifen bieten, möchten wir noch einmal auf die Glaubwürdigkeit des Wortes. zurückkommen, welches Paulus ja, wie gestern angegeben, so massiv wiederholt. Gerade in Fragen der Erdgeschichte werden wir von der Wissenschaft nur zu oft in die Irre geführt, nennen wir nur das Beispiel der Erde, wo behauptet wird, dies müsse sich durch den sogenannten "Urknall" vollzogen haben. Die vielen Ungereimtheiten und sich widersprechenden Fragen werden einfach ignoriert. Und mit welcher Dreistigkeit wird gerade auch das Geschehen um Noah und die Sintflut angezweifelt oder abgestritten.

Obiges wollen wir heute zum Anlass nehmen, uns erneute bewusst zu werden, was uns Paulus in Eph 4:13-14 sagen möchte: Es geht hier darum, dass Satan in den ungläubigen Menschen wirkt, durch List den Irrtum planmäßig zu verbreiten! Nehmen wir dieses Wort ernst? Sehen wir den Irrtum um uns herum? Oder merken wir diesen gar nicht mehr? Es geht, liebe Geschwister, um unsere Reife, um das Maß des Vollwuchses der Vervollständigung des Christus!

Wir sehen mit den gläubigen Augen der Herzen eine vollständig vom Wasser bedeckte Erde, wobei unser Text sogar angibt, dass die Bergspitzen fünfzehn Ellen unter dem Wasserspiegel lagen, was ungefähr 8 Metern bedeutet. Und auf dieser von Horizont zu Horizont reichenden Wasserfläche dümpelt ein Holzkasten mit jenem Leben, das gerettet wird - soweit die Gegebenheiten. Nun hebt unser Text dreimal auffallend hervor, dass die Wasser die Oberhand haben, worunter wir auch "Herrschaft" oder "Gewalt" verstehen können. Worüber hat nun das Wasser die Oberhand? Auf den ersten Blick sind es das Land und und die Berge, doch tiefer gesehen bedeutet es, dass die Wasser die Gewalt über die im Wasser sterbende Menschheit übernommen haben, es ist für die verderbte Menschen die Gewalt (Oberhand) des Todes!

Mit dem obigen Gedanken werden wir zu dem am Kreuz sterbenden Sohn Gottes geführt, der Seine Einwilligung zum Tragen einer übermenschlichen Last gegeben hat, der Last der Sünde einer ganzen Schöpfung, wobei auch Er jemand die Oberhand über Sich überlassen musste.

Mit dem gestrigen letzten Absatz haben wir ein Gebiet betreten, dem wir hier etwas mehr Raum geben müssen, weil es um die Verherrlichung unseres Vaters durch Seinen Sohn geht, und dies mit dem einen Wort "Oberhand":

Wir sehen unseren geliebten Herrn, wie Er, noch ohne Sünde beladen, eine solche Majestät ausstrahlte, dass selbst die hartgesottenen Krieger vor Ihm zu Bogen fielen! Wer hatte hier die Oberhand? Wer hätte Ihm irgenwie schaden können? Ein ganz klares" Niemand"!

Wir lassen absichtlich uneren langen Leitvers stehen, um in kleinen, aber äußerst inhaltreichen Schritten jene zu beleuchten, was wir mit dem Wort "Oberhand" sagen möchte:

Das Geschehen, welches wir gestern angeschnitten haben, vollzog sich nach Christis Ringen im Garten Gethsemane, wo ja leider oft behauptet wird, Er habe Sich vor dem Kelch des Kreuzes gefürchtet, was aber unmöglich ist, weil die schon vor dem Niederwurf der Welt Sein großer Auftrag war. Es geht uns jetzt aber nicht um Gethsemane, sondern darum, dass niemand in den Himmeln oder auf Erden die Oberhand über Jesus hatte, weil noch keine Sünde auf Ihm lag - dies geschah erst, als Er ans Kreuz geheftet wurde, und diesen Moment müssen wir jetzt innerlich nachvollziehen, indem wir zu Joh 1:29 gehen: "Siehe das Lamm Gottes, das sie Sünde der Welt auf Sich nimmt!"

Es bedarf unser allen Mitfühlens, um erst einmal zu erahnen, was diese Traglast, dieser Berg an Sünde, für Jesus bedeuten musste! Aber dazu kam ja, was un shier wichtig ist: Durch das Beladen mit der Sünde musste Er auch Seine bisherige Oberhand, Seine Macht und Unantastbarkeit abgeben!

So wie die Wasser bei Noah die Oberhand bekamen, so bekam die Macht der Finsternis mit einem Schlag die Oberhand über den am Kreuz hängenden Sohn Gottes! Ursache war der nicht mehr beschreibbare Riesenberg aller begangenen Sünden und dazu noch all jener in der Zukunft liegenden Masse an Kränkungen und Verfehlungen, welche die Menschheit noch begehen würde. Das darf heute ruhig einmal auf uns einwirken!

Wir kommen nun zur Hauptsache: Der Tod bekam am Kreuz die Oberhand über Christus, den Lebensfürsten! Bedenken wir Jesu Zustand vor dem Kreuz: In Joh 5:26 wird bezeugt, dass Er tatsächlich der Lebensfürst war, weil Er Leben vom Vater hatte - dies galt auch in Seiner Niedrigkeit. Wie nun der Tod die Oberhand über Jesus bekam, lesen wir in Röm 5:12: "Deshalb, ebenso wie durch den einen Menschen die Sünde in die Welt eindrang, und durch die Sünde der Tod, und so zu allen Menschen der Tod durchdrang, worauf alle sündigten ..." Beim ersten Adam bekam der Tod die Oberhand durch edessen eigene Sünde, beim letzten Adam, Christus, bekam der Tod die Oberhand erst, als dieser freiwillig die Sünden auf Sich nahm!

Es ist schnell gelesen, aber dringt es auch tiefer in uns ein, was es für Jesus bedeutet hat, die Oberhand über Sein Ihm vom Vater gegebenes Leben an den Tod abzugeben? Und was es Ihn kostete, den Tod auch zu schmecken? Bewegt lesen wir dies in Hebr 2:9: für uns schmeckte Er die ganze Bitterkeit des Todes.

In Röm 6:9 lesen wir das triumphale Zeugnis, dass Christus aus den Toten auferweckt wurde, aus jenem Zustand, wo der Tod noch Herr über Ihn war, also die Oberhand über Ihn hatte.

Aber noch etwas ganz anderes steht dahinter: In Hebr 2:14 wird uns gelehrt, dass der Widerwirker, Satan, die Gewalt des Todes hat. Demnach musste der Herr mit der Aufnahme der Sünde und der damit verbundenen Übergabe der Oberhand über Sein Leben an den Tod, "Sich auch in die Gewalt Satans begeben"!

Konnte Jesus in Mt 4:10 noch befehlen: ! Geh fort Satan..." und dieser musste gehorchen, so hatte eben dieser am Kreuz die Oberhand - was für eine Situation!

Noch ein Letztes wollen wir zum Thema "Oberhand" betrachten, es wird hier "Vollmacht" genannt: Wir lasen schon zurückliegend, wie die Schergen, angeführt von Judas, Jesus abholen wollten und wie sie vor Ihm zurückwichen. In diesem Zusammenhang lesen wir in Lk 22:53, wie Er zu diesen Gerichtsdienern sagte: !... Die ist jedoch euer Stunde und die Vollmacht der Finsternis-" In Lk 4:36 sah dies noch ganz anders aus, hier hatte Jesus die Vollmacht und Kraft, also die Oberhand über die Finsternis.

Welch ein schmerzlicher Wechsel muss es für Ihn gewesen sein, diese Vollmacht abzugeben, wissend, dass damit unsagbare Leiden auf Ihn zukommen!

Doch tortz all dem Grauen, das auch uns befallen darf, wenn wir uns dies alles zu vergegenwärtigen suchen, darf nicht übersehen werden, dass hinter allem Gott, der Vater steht. Die Worte Jesu an Pilatus dürfen uns dies bestätigen: "Du hättest gar keine Vollmacht über Mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre" (Joh 19:11).

1Mo 7:21