1. Mose - Kapitel 1

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 1

Anfang und Chaos
Licht und Finsternis: 1. Tag
Die Scheidung von Wasser: 2. Tag
Erdland und Wachstum: 3. Tag
Lichter im Firmament: 4. Tag
Leben in Luft und Wasser: 5. Tag
Leben auf der Erde: 6. Tag

Vorwort

Nach einer für mich kurzen Pause hat Gott mir gezeigt, dass noch immer Zeit gegeben ist, sich mit Seinem Wort. zu beschäftigen, in meinem Fall also zu schreiben - noch ist Gnadenzeit! So wurde mir aufs Herz gelegt, Ihn, unseren Gott und Vater ganz besonders in dieser neuen Schrift zu verherrlichen, und dazu ist Seine Schöpfung mehr als geeignet. Nirgendwo in der Schrift sehen wir Gott herrlicher wirken, als gerade in den Anfängen der Schöpfung, "Denn aus Ihm und durch Ihn und zu Ihm hin ist das All! Ihm sei die Verherrlichung für die Äonen der Äonen! Amen" Und nirgendwo schöner sehen wir von Anfang an Seine Liebe aufleuchten, die das hehre Ziel in Anspruch nimmt, von Seinen Geschöpfen zurückgeliebt zu werden!

Ich habe mich wieder für die bekannte Form "täglicher Andachten" entschieden, weil so in kurzen Abschnitte, aber in einem fortlaufenden Text, jeden Tag Sein Wort in unseren Herzen bewegt werden kann. Diese Form drängt uns auch, unangenehme oder in der Regel übersprungene Verse zu lesen - das Gegenteil wäre z.B. das so bekannte Losungsbüchlein, dessen Freund ich, wie. Sie, liebe Geschwister längst bemerkt haben, überhaupt nicht bin! Wer wahllos nur angenehme Worte konsumiert, möge daran erinnert werden, dass uns gerade Jesus bei Seiner Versuchung in der Wüste lehrte, dass eben nicht jedes Wort Gottes zu jeder Zeit genommen werden kann, auch wenn es für das Fleisch angenehm wäre - es war gerade der Widerwirker, der dem Sohn Gottes jeweils unpassende Worte vorhielt, welche dieser mit den Worten parierte: "Wiederum steht geschrieben..." (Mt 4:7). So müssen wir uns - so unangenehm es manchem erscheinen mag - fragen lassen, ob es nicht Satan als Engel des Lichts ist, der die vielen Gläubigen derart irreführt, indem sie wahllos nur ihnen angenehme Verse kreuz und quer durch ihre Bibel konsumieren. So gesehen sind wir mit unserer From der täglichen Andachten in einem fortlaufenden Text auf der bestmöglich sicheren Seite!

Ich der Verfasser dieser Zeilen, habe mich in dieser Schrift bemüht, Gott als den "allein" wirkenden Schöpfer herauszuheben und immer wieder zu belegen, dass Ihm nichts aus den Händen geglitten ist, wie leider so oft behauptet wird, indem man dem Menschen die freie Willensentscheidung einräumt.

So möge die Schöpfung, von der das erste Buch Mose berichtet, uns zum täglichen Segen gereichen - Gott möge es geben.

Wir grüßen an dieser Stelle all unsere in Christus geliebten Geschwister, sind wir doch in einem Körper wunderbar zusammengeschlossen.

Gerhard und Cläre Groß


Anfang und Chaos

1Mo 1:1a

Vor dem Anfang

"Im Anfang"

Wer den ersten Vers der Bibel in einer herkömmlichen Bibel liest (z.B. der Luther- oder Elberfelder-Bibel), wird kaum bemerken, dass sich dieser "Anfang" lange vor der in den folgenden Versen beschriebenen Sechstageschöpfung vollzogen hat. Mit anderen Worten: Unsere bekannte Erde, auf der wir alle leben, ist lediglich die Wiederherstellung jener Urerde, die Gott aus Gründen niederwarf (in ein Chaos stürzte), auf das wir noch zu sprechen kommen werden. Heute darf uns erst einmal die Frage bewegen: Da es einen Anfang gab, was war dann vor dem Anfang?

Diese Frage klingt provokant, weil Gott unserem Verstand eine Grenze gesetzt hat, eine in weiter Vergangenheit liegende Marke, die in die Anfangslosigkeit, und damit in die Unendlichkeit weist, um die Gott allein weiß. Aber einen winzig kleinen Hinweis gibt uns Sein Wort dennoch, der uns allerdings lediglich folgern lässt: In Röm 11:36 wie auch in 1Kor 8:6 wird uns enthüllt, dass "das All aus Gott ist"! Diese Aussage lässt die Annahme zu, dass das All zuvor "in Ihm" eingeschlossen war, ohne ein äußeres Dasein zu haben - es war nichts außer Gott allein! Und dann dürfen wir die köstlichen Worte in 1Jo 4:8 aufnehmen: "Denn Gott ist Liebe." Liebe umhüllte Gott und Sein herz sehnte sich nach Geschöpfen, welche Seine Liebe nicht nur erkennen, sondern auch erwidern sollten - diese Sehnsucht dürfen wir unserem Gott und Vater in größter Ehrfurcht unterstellen!

So darf uns dieser erste Tag in dieser Schrift jubelnd erkennen lassen, dass das All aus Liebe ins Dasein gerufen wurde, und letztlich auch wir "Geschöpfe Seiner Liebe" sind!

Mit der logischen Folgerung, dass das All zuvor "in Gott" war, befassen wir uns auch heute und dürfen uns noch weitere Gedanken hierzu machen: Haben wir einmal bedacht, dass "das All in Gott" uns unseren Ursprung zeigt? Hier erfahren wir das erste Mal von unserem Sein, wenn auch noch eingeschlossen "in Gott"! Es muss doch für jeden von uns ein beglückendes Gefühl sein zu wissen, an welch seligem Ort wir uns alle einst befanden, und - es ist auch die Antwort auf die Frage nach dem "Woher" allen Lebens!

Durch die obige Tatsache wird all jenen spekulativen Ansichten. und Lehren der Boden entzogen, die behaupten, das All sei von selbst bzw. durch einen Urknall oder Ähnlichem entstanden. Auch die Theorie einer "Urzelle" ist hinfällig, wiewohl dieser Gedanke (einer Urzelle) gar nicht so falsch sein muss, nur weigert sich die Wissenschaft, diese Urzelle beim Namen zu nennen und dahinter Gott als alleinigen Schöpfer zu erkennen.

Wer über dies alles nachdenkt, wir vielleicht auch die Frage bewegen, wie es denn möglich sein soll, dass dieses unfassbar riesige All zuvor in Gott gewesen sein soll! Die Natur selbst gibt uns hierzu eine einfache Antwort: Bedenken wir einmal, dass aus einem winzigen Apfelkern ein großer Baum werden kann, der in Jahrzehnten eine Unmenge an Äpfeln hervorbringt! Fragen wir dann auch, wie diese vielen Äpfel samt Baum in den kleinen Kern passen? Ja, so wunderbar lehrt uns Gott den Zusammenhang der Schöpfung anhand Seiner Natur. "Denn Seine unsichtbaren Wesenszüge sind seit der Schöpfung der Welt an den Tatwerken begreiflich und ersichtlich geworden" (Röm 1:20).

Nachdem wir einen ganz kurzen Blick noch hinter den Anfang zurück in das Wesen Gottes tun durften ("Gott ist Liebe"), muss uns jetzt zwangsläufig die Frage beschäftigen: Was bewegt Liebe? Was ersehnt sie sich? Eine Antwort gaben wir zum Teil schon: Sie ersehnt sich ein Gegenüber, um sich zu erzeigen! Damit treten wir an die Tür he ran, die. zu Gottes Innerstem führt, die Er aber vor jeder Oberflächlichkeit geschützt hat. Es bedarf wohl auch des ganz besonderen Gebetes "um geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung zur Erkenntnis Seiner Selbst", welches Paulus in Eph 1:17 ff lehrt. Mit diesem paulinischen Gebet treten wir in Sein. Allerheiligstes ein, und dies in keuscher heiliger Ehrfurcht, gebeugt durch das Bewusstsein, was wir sind, um einen Blick in Sein Innerstes tun zu dürfen!

Wir sehen mit den Augen der Herzen das All in Gott, beziehungsweise an Seinem liebenden Herzen ruhen - es ist dies der Urzustand von allem (auch der des Christus, dem Sohn Gottes). Und jetzt stellen wir uns einmal die F rage, "was Liebe ist", und dies führt uns zu 1Kor 13:1ff. Wenn wir diese Verse lesen, erkennen wir leicht, dass Gottes liebe ohne Geschöpfe wirkungslos bleibt! Dies ist eine "Kernwahrheit". Wenn wir nun in Eph 1:11 von Gottes Ratschluss und Willen lesen, dürfen wir glauben, dass Gott gemäß Seinem Willen einen Ratschluss fasste, nämlich aus Sich heraus ein All mit Geschöpfen. zu schaffen, die Seine Liebe erkennen und erfahren sollten, und die dann in die Lage versetzt werden, Ihn gleicherart wieder zu lieben. bewegen wir einmal diese Gedanken in unserem Herzen!

Wir sind, liebe Geschwister, immer noch in jenem Urzustand, wo es n och keine Schöpfung gab, aber - es gab einen göttlichen Willen und einen Ratschluss! Und hier führt uns der Geist Gottes zu 1Kor 3:10-11, wo wir - tiefer gesehen - mehr entdecken können als nur der Blick auf uns und unsere Werke. Paulus sieht sich in diesen Versen als weisen Werkmeister, der einen Grund legt, auf dem aufgebaut werden soll. Schon diese Aussage weist uns auf den Vater, der in göttlicher Weisheit und Liebe daran geht, etwas zu erbauen (erschaffen), und als erstes einen "Grund" legt, auf welchem alles Folgende sicher stehen muss! Bleibe4n wir jetzt bei diesem Gedanken stehen:

Gott beschließt n ach dem Rat schluss Seines Willens, Geschöpfe ins Dasein zu rufen, die Ihn zutiefst lieben, also Seine Liebe erwidern können. Dies konnten aber keine Automaten (Puppen) sein, die zur Liebe programmiert wurden, sondern die Gegenliebe musste freiwillig, in tiefstem Herzensgefühl und in großer Sehnsucht entstehen ... wie war dies möglich? Mit dieser Frage kommen wir zum wohl schwersten (!) Teil de Ratschlusses Gottes, was die hierüber herrschende Unkenntnis eines Großteils der Gläubigen (nämlich die über Gottes Ratschluss) beweist: Es entsprach dem Ratschluss Seine Willens, dass die zukünftige Schöpfung aus Gegensätzen lernt und erkennt, was Liebe ist! Dazu lesen wir heute die von vielen Gläubigen ebenfalls so schwer fassbaren Worte in Jes 45:7: "Der Ich bilde das Licht und erschaffe das Finstere, bewirke das Gute und erschaffe das Böse. Ich Ieue Alueim, mache all dieses. "

Da wir zurückliegend sowie im Weiteren viel von Gottes Ratschluss schrieben und noch schreiben werden, sei heute zuerst noch einmal auf Eph 1:11 hingewiesen, wo unmissverständlich gesagt wird, dass Gott alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, was nichts anderes heißt, als dass alles, was es gibt, seinen Ursprung in Gott hat, sei es licht oder finster, gut oder böse!. Diese Grundwahrheit muss ein absolutes Fundament unseres Glaubens sein (werden)! Wir betonen diese Wahrheit besonders vor der Gott verunehrenden Lüge, das Böse sei von selbst (durch einen angeblich gefallenen Engel) entstanden, was nichts anderes bedeuten würde, als dass noch ein zweiter (!) Schöpfer (hier Satan) aktiv wäre - solche Irrlehre bedeutet, dass Gott etwas aus der Hand geglitten ist ... Er wäre nicht mehr der "allein Wirkende"!

Wir kommen zurück zu unserer Frage bzw. Antwort, wie es möglich wurde oder noch wird, dass Gottes Geschöpfe ihren Schöpfer aus tiefstem Herzen lieben, und wir wiesen gestern auf die Gegensätze hin, durch die der Mensch lernt - und dazu erschuf Gott das Finstere und Böse! Auf dem Hintergrund einer finstern Kulisse lässt Gott Seine Liebe erstrahlen - dies ist unsere Lektion, die wir lernen müssen! Nur auf dem Grund dieser Erkenntnis verstehen wir das Vorhandensein der Macht des Bösen, die so viel Leid in der Schöpfung verursachte und noch immer verursacht. Wir wiederholen das Obige im Klartext: Satan mit all seinen Fürstlichkeiten, Obrigkeit und Welt beherrschen dieser Finsternis, also allen geistlichen Mächten der Bosheit inmitten der Überhimmlischen, wurden von Gott so erschaffen, wie sie sind! Ihre Aufgabe ist klar: Sie sind für den dunklen Hintergrund zuständig (für die Sünde) - das ist der einzige Sinn und Zweck ihrer Erschaffung!

Wir stehen vor der Tatsache, dass - wer den Anfang nicht versteht, au ch die weitere Folge der Schöpfung nicht oder nur fehlerhaft verstehen kann!. Wenn wir folglich nicht erkennen, was Gott schon vor dem "Im Anfang" nach dem Ratschluss Seines Willens plante, wird uns auch das Ziel verdunkelt bleiben, was zur fatalen Folge hat, dass ein Großteil der Christenheit die Masse der ungläubigen Menschheit in einem Höllenfeuer ewig (unendlich) schmoren sieht. Wie verunehrend klein wir hier der Schöpfergott dargestellt !!!

Wir kommen zurück zu 1Kor 3:10, wo sich Paulus aufgrund seines göttlichen Auftrags als weiser Werkmeister vorstellt. Wir übertragen diese vom Geist gehauchten Worte auf Gott Selbst und sehen noch vor dem Anfang einen Gott der Liebe, der in Gedanken einen Grund legt, auf dem Er Seine Schöpfung aufbauen kann, wobei dieser Grund zum Inhalt und zur Aufgabe haben muss, die durch das Finstere und Böse in Sünde gestürzte Schöpfung wieder zurückzubringen.

Nun schreibt Paulus, dass niemand einen anderen Grund legen kann außer dem, der gelegt ist, und der ist Jesus Christus. Damit kommen wir zu den tiefsten und hehrsten Herzensgedanken Gottes: Das zu schaffende All musste durch das Finstere und Böse in der Dunkelheit der Sünde versinken, doch es musste ein Retter bereitstehen, der das All wieder zu Gott zurückführt, und zwar ein All, welches auf dem dunklen Hintergrund der Sünde die unendliche Liebe Gottes zu erkennen imstande ist! Bewegen wir doch heute einmal diese köstliche Tatsache in unseren Herzen!

Wir haben zurückschauend mit erleuchteten Augen der Herzen einen Blick vor die Zeit des Anfangs tun dürfen, jetzt beginnen wir mit dem göttlichen Anfang, der aber - und das mag manchen von uns verblüffen - immer noch "vor Vers 1" liegen muss, denn dieser erste Vers der Bibel sagt aus, dass Alueim die Himmel und die Erde erschaffen hat. Und wieder ist es der Apostel Paulus, der uns in göttlichem Auftrag belehrt: "Er (der Sohn Seiner Liebe) ist der Erstgeborene vor einer jeden Schöpfung" (Kol 1:15b). Diese hehre Aussage gibt an, dass bevor Gott gemäß 1Mo 1:1 die Urerde schuf, Er den Sohn Seiner Liebe zeugte. Wunderbar lesen wir hiervon in Ps 2:7: "Mein Sohn bist Du, heute habe Ich Dich gezeugt." Gleiches lesen wir in Hebr 1:5 und Hebr 5:5.

Bedenken wir also, dass vor einer jeden Schöpfung der Vater den Sohn Seiner Liebe zeugte! Dieses Erkennen stellt für uns, liebe Geschwister, die erste Sohnesoffenbarung dar, die uns im Glauben dargereicht wird; sie ist die Grundlage von Gottes Vaterschaft!

Wir machten jetzt gleich den nächsten schritt: Was war der Inhalt dieser Zeugung? Eine verschleierte Antwort lesen wir in Apg 13:22, die sich zuerst einmal auf David, den Sohn Isais bezieht. "... einen Mann nach Meinem Herzen, der Meinen gesamten Willen ausführen wird." David konnte natürlich nur einen winzigen Teil des Willens Gottes ausführen, niemals aber Seinen gesamten Willen! Dazu - und dies lesen wir im nächsten Vers Apg 13:23 - hat Gott aus dessen (Davids) Samen nach der Verheißung für Israel als Retter "Jesus" zugeführt.

Wir kommen eigentlich aus dem Staunen gar nicht heraus, wenn wir durch das ganze Wort Gottes hindurch immer wieder auf Aussagen stoßen, die sich auf die Zeit noch "vor" dem Anfang beziehen. So durften wir gestern aus der Apostelgeschichte herauslesen, dass "Jesus", der Sohn Seiner Liebe, vom Vater gezeugt wurde, um Seinen gesamten Willen auszuführen! Dies gilt in Apg 13:23, wie wir dort lesen, zuerst einmal Israel, doch auch die Rettung Israels stellt niemals den "gesamten" Willen Gottes dar, sondern ist lediglich ein Teil davon. Der "gesamte" Wille Gottes umfasst die Rettung des ganzen Alls!

Vielleicht müssen wir jetzt einmal tief durchatmen, denn wir kommen noch lange nicht zum eigentlichen Vers 1, der Erschaffung von Himmel und erde; zuvor hat sich zwischen Vater und Sohn Gewaltiges zugetragen - aber bleiben wir heute erst einmal beim Sohn stehen, jenem Grund in 1Kor 3:11, den Paulus als "Jesus Christus" benennt:

"Er ist die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit und das Gepräge Seines (Gottes) Wesens und trägt das All durch Sein machtvolles Wort" (Hebr 1:3). Oder: "Er ist das Abbild des unsichtbaren Gottes... denn in Ihm ist das All erschaffen" (Kol 1:15-16). Das Gepräge Gottes ist "Liebe" und diese göttliche Liebe war von der Zeugung an im Sohn! Wenn wir nun noch in Phil 2:6 lesen, dass Christus Jesus in der Gestalt Gottes war, und es nicht für ein Rauben erachtete, ebenso wie Gott zu sein, darf uns heute tief bewegen, dass dieser Sohn Gottes unser Herr und Haupt ist, dass wir Glieder an Seinem Körper sein dürfen - was für ein glückseliger Stand!!!

Wir haben gestern nur eine Seite der Herrlichkeit Christi betrachtet, eine weitere Aussage wird uns im Folgenden noch mehr beschäftigen. "Er (Christus) trägt das All durch Sein machtvolles Wort"! Und dazu noch Kol 1:16b-17: "Das All ist durch Ihn (den Sohn Seiner Liebe) und zu Ihm hin erschaffen, und Er ist vor allem, und das All besteht zusammen in Ihm." Wieder stoßen wir in diesen Worten auf die Aussage: "... Er ist vor allem ...", also auch vor dem Anfang in 1Mo 1:1!

Mit diesem "vor allem" bewegen wir uns also nach wie vor "vor dem Anfang der Erschaffung von Himmel und Erde", denn der eigentliche Anfang war die Zeugung des Sohnes Seiner Liebe. Mit dieser Zeugung begann Gott die Ausführung des Ratschlusses Seines Willens, also die Ausführung Seines Vorsatzes: "Das alle aus Gott"! Und jetzt wird es etwas schwierig, denn wir stellen zwei fast identische Aussagen gegenüber:

In Röm 11:36 lesen wir mit klarem Bezug auf Gott: "Denn aus Ihm und durch Ihn und zu Ihm hin ist das All!"

In Kol 1:16 lesen wir mit ebenso klarem Bezug auf Christus: Denn in Ihm ist das All" .. und weiter Vers 16b bis 17: "Das All ist durch Ihn und zu Ihm hin erschaffen"!

Diese beiden Aussagen, die sich nur in der Person unterscheiden, lassen. uns zweifelsfrei erkennen, dass es eine Verlagerung des Alls aus Gott "in Christus" gegeben hat, denn im Kolosserbrief schreibt Paulus unzweifelhaft von der Herrlichkeit des Christus als dem Sohn Seiner Liebe!

Mit der Zeugung des Sohnes Seiner Liebe setzte Gott den absoluten Anfang als Grundstein Seiner Schöpfung. Er, der Sohn, musste den gesamten Willen Gottes nicht nur ausführen, sondern zu einem den Vater zu höchst ehrenden Abschluss bringen, und - um es vorweg zu nehmen: Dieser Abschluss heißt, "damit Gott alles in allen sei" (1Kor 15:28).

Nun zeigen uns die zwei gestern zitierten Worte des Römer- und Kolosserbriefes, dass es als Erstes eine Verlagerung (oder Verpflanzung) des Alls aus Gott in Christus gegeben hat. Damit so etwas für uns kaum Fassbare geschehen konnte, nämlich das All in Sich aufzunehmen, wie es zuvor in Gott war, musste Christus "ebenso wie Gott" sein, und dies bestätigt uns ja Phil 2:6. Wenn wir hier in unseren Gedankenkurz innehalten und einmal bedenken, welche Größe und Herrlichkeit der Sohn Gottes hat, dann mag uns eine Ahnung davon überkommen, in welch eine Tiefe Ihn Seine Menschwerdung führte!

Wir bleiben bei der Verpflanzung des Alls in Christus - was beabsichtigte Gott hiermit? Wir sagten schon aus, dass Gott Seine Schöpfung mit dem Sohn Seiner Liebe begann, der als Grundstein und Garant für den sicheren Bestand und den weiteren Weg des Alls die Haftung übernahm. Diese Haftung (die ja letztlich zum Tod am Kreuz führte) konnte der Sohn nur übernehmen, weil Er eine genauso lebensnahe Verbindung zum All hatte, wie der Vater, in welchem das All zuvor war. Die Verpflanzung des Alls aus Gott in den Sohn schuf diese lebendige Verbindung. Wie eine junge Pflanze ihre Wurzeln in den Nährboden wachsen lässt, schlug das verpflanzte All seine Wurzeln in das Herz Christi - eine lebendige Verbindung!

Um das Gestrige zu vertiefen, schauen wir heute zuerst einmal auf das uns bekannte Bild von Eltern und ihrer Kinder. Selbst unter einer heute verdorbenen Menschheit ist im Regelfall immer noch eine große Liebe zu den Kindern vorhanden, die sogar so stark ist, dass sich in bestimmten Fällen Mütter oder Väter für ihre Kinder opfern! Diese Liebe entstand durch den Einschluss der Kinder in ihre Eltern! Wenn nun solch eine enorme Liebe selbst in einer sündigen Menschheit bestehen kann, was für eine Vollkommenheit und Stärke muss dies Liebe dann erst in Christus entwickelt haben, als Er das All in Sich aufnahm!

Wir stellen fest: Gott verpflanzte das All deshalb in den Sohn, damit dieser in die gleiche innige Beziehung zum All kam, wie der Vater!

Und jetzt schauen wir auf uns: So wie wir schon beglückt sehen durften, dass unser Dasein noch vor dem Anfang "in Gott" war, so finden wir uns jetzt "in Christus" wieder. Bevor also unser Weg ins Dasein begann, waren wir nicht nur in Gott, sondern danach in Christus eingeschlossen und ruhten verborgen an Seinem Herzen. Haben wir hierüber schon einmal nachgedacht?

Auch dieses Wissen darf doch für uns alle ein Quell reinster Freude sein, die uns stärkt. Zuerst am Herzen des Vaters, dann am Herzen des Sohnes, und heute ist dieser Sohn unser Haupt, und wir Seine Glieder - und schneller als wir vielleicht denken, wird Er uns in Wolken zu Sich holen, und wir werden allezeit mit Ihm zusammen sein, wie es uns 1Thes 4:17 verheißt.

Es ist unser großes Anliegen in dieser Schrift, Gott, unseren Vater, zu verherrlichen, und wir haben dies in den zurückliegenden Tagen derart versucht, indem wir den Ratschluss Seines Willens noch vor "dem Anfang" zu erforschen suchten. Die Christenheit hat bei der Erforschung des Endziels leider diese ersten Anfänge völlig aus den Augen verloren, was zwangsläufig zu falschen Ergebnissen führen musste. Man begann mit dem Geschöpf, und machte Gottes Heilsplan von der menschlichen Entwicklung abhängig, was ja der Weg aller Religionen ist! Das Geschöpf (der Mensch) muss einen Weg zu Gott suchen, die Willensfreiheit wird zum entscheidenden Faktor erhoben! Doch das Gegenteil ist der Fall:

Gott begann als weiser Baumeister zu planen, als noch gar kein Geschöpf da war! Als Er dann später für die Zukunft der Nachkommen Adams entscheidende Vorkehrungen traf, ließ Er diesen weder Stimmen noch Wahl, alle wurden in Adam Sünder, keiner konnte sich selbst entscheiden - diese Erkenntnis ist heute leider weitgehend verschüttet. Doch gerade hier offenbart Gott Seine Liebe, denn so liebt Gott die Welt, dass Er Seinen einzig gezeugten Sohn gibt - und: "Denn Gott hat Seinen Sohn nicht in die Welt ausgesandt, dass Er die Welt richte, sondern damit die Welt durch Ihn gerettet werde", so lesen wir in Joh 3:16 und 17. Das Versagen Adams war folglich für Gott keine Enttäuschung oder Panne, nein, es war bereits vor dem Anfang von Ihm geplant und beschlossen und - jetzt kommt das Wichtigste - Adams Versagen war die Voraussetzung, Gottes Liebe einmal zu erkennen - und der zweite Adam (Christus) war hierfür der Weg!

Wir haben zurückliegend im Glauben erfassen dürfen, was im Herzen Gottes noch vor allen Anfängen vorging, wie Er auf das Genaueste alles plante und vorbereitete, und wie Er, noch vor dem Anfang der Schöpfung, Seinen Sohn zeugte, welcher der Garant für den Ratschluss Seines Willens darstellte - Gott begann also Sein Werk nicht mit der Erschaffung von Himmel und Erde, sondern mit dem Sohn, ja Er begann es "im Sohn"!

Wir haben dies zwar schon aufgeführt, aber es ist so wichtig, dass wir dies alles hier noch mehr vertiefen. Die erste göttliche Betätigung, um das All ins Dasein zu ru fen, lag im Sohn; anders ausgedrückt: Die ersten Entfaltung des Alls nahm in Christus seinen Anfang.

Christus ist also im doppelten Sinn der Ursprung der Schöpfung: Zum einen ist Er Selbst Gottes erstes Geschöpf, zum anderen ward die Schöpfung durch die Verpflanzung in Ihn auch "in Ihm vorgebildet" und schließlich "durch Ihn erschaffen"! Damit kommen wir noch einmal zu den beiden Aussagen in Röm 11:36 und Kol 1:16. Ersteres besagt, dass das All aus Gott, durch Gott uznd zu Got thin erschaffenist , die zweite Aussage weist auf Christus, mit dem Unterschied, dass das All "in Christus", durch Ihn und zu Ihm hin ist. Dabei erführt diese Verpflanzung des Alls in den Sohn eine enoram wichtige Aufteilung. Während es in Gott als Ganzes ruhte, teilte es sich im Sohn in Himmel und Erde, wie es Paulus in Eph 1:10 darlegt. Diese früheste Aufteilung offenbart klar zwei Wege, auf denen sich Gottes Heil in die zukünftige Schöpfung ergießt!

Wir müssen heute zuerst die gestern zum Schluss angeführte Behauptung der Zweiteilung des Alls in Christus noch mehr vertiefen, denn es mag für manchen unter uns sehr gewagt erscheinen, Pauli Aussage in Eph 1:10 einfach in jene früheste Zeit "der Verpflanzung des Alls in Christus" zu interpretieren! Fangen wir also mit unserer Beweisführung wieder ganz vorne an: Gott macht uns gemäß Eph 1:8b in aller Weisheit und Besonnenheit das Geheimnis Seines Willens bekannt, und dies nach Seinem Wohlgefallen, dass Er Sich "in Ihm" (Christus) vorsetzte, nämlich: "... um in Christus das All aufzuhaupten: beides, das in den Himmeln und das auf der Erde."

Obiges bedeutet nichts anderes, als dass Gott schon vor dem Beginn Seiner Schöpfung als weiser Baumeister festlegte, wie die zukünftige Schöpfung ans Ziel geführt wird:

  1. In der Aufhauptung des Alls in Christus, was
  2. auf zwei Ebenen vollzogen wird: In den Himmeln und auf der Erde!

Und jetzt muss uns heute etwas doch sehr tief bewegen: Die für uns. unfassbare Größe des Alls auf der einen Seite, und dann die mehr als winzige Erde auf der anderen Seite, die weniger als ein Staubkorn erscheint! Und gerade dieses Staubkorn "Erde" spielt bei der Aufhauptung des Alls eine wichtige, ja sogar die wichtigste Rolle - was macht unsere Erde so wichtig?

Gottes Ratschluss war, dass auf einer zu schaffenden winzigen Erde Seine Liebe vor dem ganzen All geoffenbart wird - an einem Holzkreuz auf einem Hügel, genannt Golgatha!

Wir weisen heute zuerst noch einmal auf unsere. Behauptung am Schluss von vorgestern hin, dass bei der Verpflanzung des Alls in Christus eine wichtige Aufteilung geschah: So wie Gott das gesamte All in Christus verpflanzte, so spielt die Eph 1:10 genannte spätere Aufhauptung in Christus eine wichtige Rolle im Heilsplan Gottes, wobei der riesigen Größe des Alls eine winzige Erde gegenüber steht, die aber von Anfang an als Schauplatz der Offenbarung von Gottes Liebe feststand!

Wir sehen, liebe Geschwister, wie diese Aufteilung des Alls in Christus an Bedeutung gewinnt! Das All wird von Gott in Christus verpflanzt damit dieses in eine lebendige Beziehung zu dem Sohn Gottes kommt, und dass schon in diesem frühesten Stadium klar ist, dass von "Dem All in Christus" die Erde ab gesondert wird, sozusagen als eine Schaubühne vor dem All. Auf dieser Bühne (Erde) musste sich der Ratschluss Seines Willens kundtun! Dem von Gott erschaffenen Finstern und Bösen stand das Licht und das Gute gegenüber, und dies in der Gestalt des makellosen und fleckenlosen Lammes, welches, wie 1Petr 1:19-20 es ausdrückt, schon vor dem Niederwurf der Welt geoffenbart war.

Wenn wir also in Bezug auf. Christus in Kol 1:16 lesen: "Das All ist durch Ihn und zu Ihm hin erschaffen", dann wurde bereits hier die Wegweisung festgelegt, nämlich die Richtung "zu Ihm hin", und dies auf den zwei Wegen, die uns Paulus in Eph 1:10 aufzeigt:

Das in den Himmeln und das auf der Erde!

Wir kommen heute erneut auf die oben aufgeführten zwei Bibelstellen in Röm 11:36 und Kol 1:16 zu sprechen, die sich ja einmal auf den Vater und dann auf den Sohn beziehen - beide haben eine gemeinsame Schlussaussage: "Das All ist zu Ihm hin erschaffen". Um diese Aussage auch richtig. zu verstehen und sie in seiner ganzen Tiefe zu erfassen, dient uns in trefflicher Weise das von uns in unseren Schriften schon wiederholt dargelegte Bild eines "Kreises", wir wiederholen es jetzt (was uns nicht überdrüssig sein sollte):

Wer mit einen Stift einen Kreis zeichnet, beginnt an einem Ausgangspunkt. Die beginnende Rundung des Kreises entfernt sich erst einmal von diesem Ausgangspunkt, bis sie ganz unten die weiteste Entfernung erreicht hat. Um nun den Kreis zu schließen, nähert sich die weitere Rundung wieder dem Ausgangspunkt, bis der Kreis geschlossen ist. Wende du nun, lieber Leser, dieses Bild auf die Erschaffung des Alls an, und das bedeutet: Zuerst entfernt sich das All in einem großen Bogen von Gott; dann, am entferntesten Punkt, nämlich in der unteren Mitte des Kreises, sehen wir das Kreuz auf Golgatha auf der Erde stehen, wo der Sohn Gottes für die Sünde starb - und von da an geht es in weitem Bogen wieder hin zu Gott.

Das oben gezeichnete Bild vermittelt uns das klare Erkennen, wie Gottes Ratschluss umgesetzt wurde und noch umgesetzt wird! Erst geht die Schöpfung infolge der Sünde den Weg "weg von Gott", dann tritt der Garant für den Erfolg Gottes auf den Plan. und gibt Sich als Opferlamm hin, und von da aber geht der Weg der Schöpfung wieder hin zu Gott, bis Er, der Vater, dann alles in allen sei - Gottes Liebe hat gesiegt!

Wir möchten im Hinblick auf unsere zurückliegenden Ausführungen erneut aussagen und klarstellen: Gott erschuf das All nicht, um es sich selbst zu überlassen, oder dass es sich mit einem vermeintlich freien Willen für oder gegen Ihn stellen kann, sonder gab dem All von Anfang an eine Richtung, die zwar optisch gesehen zuerst von Ihm weg führte, aber letztlich doch nur eine Richtung hatte: "Hin zu Ihm"! Diese Richtung gilt zuerst einmal für Christus, durch den das All erschaffen ist, denn alles muss zuerst "in Ihn" aufgehauptet werden, was ja Eph 1:10 aussagt, doch am Ende wird der Sohn Selbst dem. untergeordnet sein, der Ihm das All unterordnete, damit Gott alles in allen sei (1Kor 15:28).

Alles, was wir bisher geschrieben haben, hat Gott vor (!) dem Anfang geplant und beschlossen, unsere bisherigen Aussagen legen also den Grund für die Erschaffung von Himmel und Erde. Und es Gottes Gnade, dass Er uns, den Gliedern am Körper Christi Jesu, dies alles wissen lassen will! Paulus offenbart uns dies in Eph 1:8 ff, wo vom Geheimnis Seines Willens die Rede ist, das uns bekannt gemacht werden soll! Wer nun von den Enthüllungen des Apostels Paulus nichts wissen möchte, sich nicht dafür interessiert, weil es ihm vielleicht zu mühsam erscheint, die Briefe des Apostels zu lesen, wird zwangsläufig auch nicht das Geheimnis Seines willens erfahren und somit von Anfang an eine falsche Richtung einschlagen - das Ergebnis ist unter anderem die verheerende und Gott zu höchst verunehrende Irrlehre einer angeblich ewigen Höllenpein jener, die Gott und den Weg. zu Gott "Jesus", vorerst einmal abgelehnt haben.

Der Verfasser dieser Zeilen bittet um Nachsicht, wenn wir immer noch nicht zu dem eigentlichen Vers 1. unserer Bibel kommen, sondern uns noch weiter mit jenem beschäftigen, was vor der Schöpfung des Alls geschah... und da schauen wir erneut in Kol 1:16, doch diesmal auf den ersten Teil dieses Verses: "Denn in Ihm (Christus) ist das All erschaffen: das in den Himmeln und das auf der Erde, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften, Fürstlichkeiten oder Obrigkeiten."

Es ist jetzt wichtig, dass wir genau auf den Wortlaut in obiger Aussage achten, und hier speziell: ".... in Ihm ist das All erschaffen ...". Wenn wir diese Worte in unseren Herzen bewegen, müssen wir eigentlich von deren Größe überwältigt sein! Wir können gut verstehen, dass alles durch den Sohn erschaffen wurde - aber was bedeutet "im Sohn"? Es heißt nichts weniger, als dass die gesamte Schöpfung vor ihrem Eintritt ins Dasein "in Ihm" erschaffen wurde, was allein Gott, der Vater, vermochte. Im Geist sehen wir hier sämtliche Geschöpfe im Sohn erstehen, also auch alle Menschen von Adam bis in die Gegenwart und Zukunft. Aber nicht nur die Geschöpfe auf der Erde sind hier eingeschlossen, nein, auch die Myriaden der himmlischen Heerscharen gehören dazu! Mit unserem Verstand ist diese Gottestat nicht zu erfassen, aber wenn wir den Vater der Herrlichkeit gemäß Eph 1:17 um geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung Seiner Selbst bitten, erhält unser forschender Geist genügend Licht, dass wir ob diesem Geschehen nur noch staunen anbeten können, mehr noch: Es darf uns tiefe Freude darüber erfüllen!

Das gestrige Thema verlangt noch weitere Erklärungen, denn dieser Vorgang der Erschaffung des Alls "in Ihm" muss richtig verstanden werden!" Es kann in keinem Fall so gewesen sein, dass das All durch Gott im Sohn fertiggestellt wurde und in dieser Form aus Ihm hervorging (dem widerspricht schon die Erschaffung des ersten Menschen Adam), vielmehr müssen wir uns "die Erschaffung des Alls in Ihm" so vorstellen, dass Gott alles, was Er Sich gemäß dem Ratschluss Seines Willens vorgenommen hat, in geistlicher Lebendigkeit erstehen lassen kann! Dazu ein für uns fassbares Beispiel aus der Bibel:

In Hes 40 wurde der Prophet im Geist auf einen sehr hohen Berg gestellt und schaute dort den Tempel im noch in weiter Ferne liegenden tausendjährigen Königreich. Dieser Tempel war aber noch nicht real und trotzdem existierte er im Geist und wurde von Hesekiel geschaut und erkannt! Dieses recht gut verständliche Beispiel (derer es noch viele im Wort Gottes gibt) zeigt uns, wie wir die Erschaffung des Alls im Sohn zu verstehen haben - es wir eine Vorbildung mit allen Details und Einzelheiten, es war eine Abbildung des kompletten Heilsplanes Gottes!

Aber noch eine schwere Speise müssen wir heute zu uns nehmen, Unter den in Kol 1:16 aufgezählten Namen werden auch die himmlischen Herrschaften und Fürstlichkeiten genannt, wozu wir gemäß 2Kor 4:4 unbedingt auch "den Gott dieses Äons", Satan, zählen müssen. Mit anderen klaren Worten ausgedrückt: Selbstverständlich wurde auch Satan "in Ihm" (im Sohn) erschaffen - und. zwar so, wie er von Anfang an war: "böse und finster"!

'Was wir gestern im letzten Absatz angeführt haben, ist für einen Großteil der Christenheit überhaupt nicht fassbar, und für manchen von uns immer n och starker Tobak, denn, wie mir (dem Verfasser dieser Zeilen) einmal ein sehr geschätzter Glaubensbruder sagte: "Aus Gott kommt nichts Böses!" Dies ist zuerst einmal eine edle Gesinnung , nur ist sie falsch, denn Gott ist nicht böse, sondern hat das Böse erschaffen, um Seine Liebe erkennbar zu machten. Denn wenn man diese Ansicht vertritt, muss man viele Aussagen im Wort Gottes streichen, zum Beispiel Jesu Jes 45:6-7. Wer dies tut, muss sich wiederum die Worte aus Offb 22:19 vergegenwärtigen, wo davor gewarnt wird, etwas von Gottes Wort wegzunehmen!

Mit geöffneten Augen der Herzen dürfen wir erkennen, das sGott "Liebe" ist, dass Gott aber das Finstere und Böse auch erschaffen hat, doch nicht, weil Er böse ist, sondern um damit Seine Liebe erkennbar zu machen - dies lag von Anfang an im Ratschluss Seines Willens. Gerade der in Eph 2:2 genannte Fürst des Vollmachtsgebietes der Luft, sowie die in Kol 1:13 angeführte Obrigkeit der Finsternis, worunter wir klar Satan und seine Helfer sehen, sind so von Gott erschaffen und in Christus verpflanzt worden. Damit legte der Vater die Verantwortung für die gesamte Schöpfung in den Sohn!

Es ist schwer, aber unumgänglich zu erkennen, dass der Sohn von Anfang an wusste, welche Macht das Finstere und Böse ausüben würde (und bis heute ausübt), und zu welchem unsagbaren Opfer Er dadurch bewegt wurde. Doch gerade mit diesem Opfer am Kreuz konnte Christus nicht nur die Sünde besiegen, sondern allen Geschöpfen die Liebe Gottes demonstrieren und aufzeigen - dies ist Gottes Heilsplan.

Wer die Rollen des Finsteren und Bösen gerade im (oder n och vor dem) Anfang nicht erkennt, wird nicht verstehen, was sich viel später auf der Erde im Garten Eden bei Adam und Eva zutrug - deshalb räumen wir diesem Thema hier so viel Platz ein. Wenn wir in 1Petr 1:19-20 lesen, dass das Opferlamm vor dem Niederwurf der Welt erkannt war, also noch bevor die Sünde in die (damalige) Welt eintrat, dann besagt dies, dass Christus Sich seiner Opferrolle von Anfang an voll bewusst war, ja Sein Opfer am Kreuz war Ihm von Anfang an vorherbestimmt!

Ergreifend lesen wir von dem oben Gesagten in Ps 40:7-9, und es war David, der diese hehren Worte niederschreiben durfte. Es war tief in des Sohnes Herzen eingegraben, von Anfang an den Willen des Vaters zu tun und bis zum Ziel erfolgreich auszuführen.

Wollten wir hier die Gott in höchstem Maß verunehrende Irrlehre anführen, das Böse sei durch einen sich überhebenden Engelfürsten entstanden, so müsste man logischerweise auch zugeben, dass in diesem Fall Gott etwas aus der Hand geglitten wäre und Er durch diesen gefallen Engel gezwungen wurde, das Opferlamm nachträglich einzuflechten ... unmöglich!!!

Wir verherrlichen unseren Gott und Vater, wenn wir sehen, dass Er das Finstere und Böse erschuf, um es in Seinem Sohn am Kreuz gemäß Kol 2:15 abzustreifen - "... abstreifend, hat Er sie öffentlich zur Schau gestellt und in demselben Triumph einhergeführt.

Die Zeitläufe der Äonen

Noch ein Letztes wollen wir in jener Zeit "vor dem Anfang" betrachten: Die Zeitläufe der Äonen. Gott hat ja Sein großes Werk nicht nur in Christus erstehen lassen, sondern Ihn auch mit der Weiterführung beauftrag, und dies bis. zum Ziel. In Eph 3:11 spricht Paulus von "dem Vorsatz der Äonen, den Er in Christus Jesus, unserem Herrn, gefasst hat". Diese wenigen Worte zeigen. uns, dass Gott im Voraus ganz genau wusste, wie viel Zeit Sein Werk der Schöpfung samt ihrem Fall in die Sünde und die darauf folgende Erlösung und Aussöhnung erfordern würde.

In Hebr 1:2 lesen wir weiter in Bezug auf den Sohn: "... und durch den Er auch die Äonen gemacht hat." "Äonen" sind verschiedne Zeitabschnitte in Gottes Heilsplan, an denen Er uns Sein Wirken zeigt, von den Anfängen bis zur Vollendung. Und so wie Er die materielle Schöpfung in Christus erstehen ließ und dann ins Dasein rief, so fasste Er auch den Vorsatz der Äonen zuerst in Christus, und dann wurden diese geplanten Zeitläufe durch. Christus gemacht. Was ist nun hier so wichtig für uns?

An diesen Äonen zeigt uns Gott, dass Sein Heilsplan nicht dem Zufall überlassen ist oder der Willkür Seiner Geschöpfe, sondern dass alles vielmehr einen Anfang und ein Ziel hat. Und wir, die Glieder am Körper Christi, sollen über diese Zeitläufe Bescheid wissen, mehr noch, wir sollen "Verwalter" sein, wie es 1Kor 4:1 in Bezug auf "die Verwaltungen" aussagt (Verwaltungen" sind Unterabschnitte der Äonen).

Mit der Erschaffung von Himmel und Erde begannen die gestern genannten Äonen ihren Lauf. Alles, was wir bisher in dieser Schrift geschrieben haben, gehört folglich in die Zeit "vor den Äonen"! Dass es diese Zeit "vor" den Äonen gab, lesen wir in 1Kor 2:7, doch Paulus macht hier eine Einschränkung: Er spricht zu "Gereiften"!

Es ist leider eine Tatsache, dass sich der Großteil der Gläubigen nur mit sich selbst und mit der Gegenwart beschäftigt, doch gerade "die Weisheit dieses Äons" samt seinen Oberen wird ab getan werden, und dies nach dem Zorn Gottes, also bevor das irdische Königreich errichtet werden wird. Unser Wissen soll aber die Grenze (nach hinten und nach vorne) überschreiten, wir sollen mehr sehen und erkennen, als das Gegenwärtige; deshalb reden wir von Gottes Weisheit in einem Geheimnis, vor der verborgen gewesenen, die Gott vor den Äonen zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hatte ... bitte 1Kor 2:6-10 weiterlesen.

Paulus schreibt in den obigen Versen von der Weisheit Gottes, die uns auf das Wunderbarste umhüllt, und dies schon "vor den Äonen"! Also auch wir (oder "gerade wir") haben unser "voräonisches Dasein in Christus", was uns Eph 1:4.5 bestätigt. "In Ihm vor dem Niederwurf der Welt auserwählt" und "in Ihm zum Sohnessstand vorherbestimmt" - das sind Aussagen, welche uns zutiefst erfreuen dürfen, denn sie zeigen, dass unser Erdenweg nicht von unserem Verhalten und Tun abhängt, sondern einzig und allein von der Gnade, in der wir unwiderruflich Gerettete sind - und dies beschloss Gott schon vor den Äonen in Seiner Weisheit!

Wir haben am ersten Tag dieser Schrift gefragt, was wohl "vor" dem Anfang gewesen sein mag, und haben nun doch viel entdecken dürfen, was Gott unserem forschenden Geist zuließ. Wir möchten hier noch einmal auf 1Kor 2:7 hinweisen, wo Paulus diese Weisheit nur unter "Gereiften" begreifbar sieht - Kindlein im Glauben können diese Wahrheiten noch nicht fassen.

Wenn Paulus in diesem Vers von einer Zeit "vor" den Äonen spricht, dann möchten wir diese Aussage zum Anlass nehmen, und (endlich) zum ersten Vers unserer Bibel kommen, mit welchem auch "der erste Äon" im Kalender Gottes beginnt, nämlich jenem, was "im Anfang geschah:


1Mo 1:1b

Beginn von Himmel und Erde

"Erschaffen hat Alueim die Himmel und die Erde."

Wie wir schon erwähnt haben, müssen wir jetzt manchen Gläubigen zum Umdenken anregen, denn diese Aussage ist nicht die Überschrift für die uns bekannte ab Vers 2 beginnende Schöpfung unserer heutigen Himmel und Erde, sondern weist auf eine Zeit des Anfangs hin, die vor unserer bekannten Erde bestand; mit anderen Worten Vers 1 der Bibel führt uns zuerst einmal mit wenigen Worten zu der eigentlichen Urschöpfung zurück, die aus Himmel und Erde bestand. Die erste Erde wurde, wie wir noch sehen werden, durch Wasser überflutet, und dann ab Vers 3 wieder hergestellt. Was wir also im Glauben erfassen dürfen: Das es eine "Urerde" gab, die aber von Wasser überflutet wurde, und dann ab Vers 3 wieder hergestellt wurde.

Bevor wir mit der Erschaffung der Himmel und der Erde beginnen, wird der Erschaffer genannt, wir müssen uns also zuerst mit dem Namen "Alueim" befassen - wer verbirgt sich dahinter? Die herkömmmlichen Übersetzungen (Luther-Elberfelder usw. ) übersetzen einheitlich "Gott" erschuf ..! Die konkordante Übersetzung spezifiziert hier "Gott" mit "Alueim" - wer ist Alueim? Ist dies nicht Gott der Vater?

Wir müssen das umfangreiche Gebiet der Namen Gottes auf das absolute Minimum kürzen, indem wir uns darauf beschränken, dass das Wort !Al" der Titel ist, den Gott innehat (im Gegensatz zu Seinem Namen "Ieue"). Er ("Al") beinhaltet die Bedeutung von "Unterordner". Nun wird das Wort "Al" in unserer Bibel auch in der Mehrzahl angeführt, und zwar als "Alue"., der Zu-Unterordner (Einzahl) und "Alueim" als die Zu-Unterordner (Mehrzahl). Wir entnehmen dem Obigen, dass die Erschaffung im Anfang nicht von "Al" (Gott allein) ausgeführt wurde, vielmehr müssen wir hinter dem Wort "Alueim" eine Mehrzahl sehen, was uns eindeutig zum Sohn Gottes führt! Nehmen wir also heute mit: Es ist Gottes Weise, mit und durch andere zu wirken, in erster Linie durch Seinen Sohn! Alles wird von Al erschaffen, aber genauso wurde alles durch Seinen Sohn, wie es uns Joh 1:2-3 so wunderbar klarlegt. Schauen wir also heute auf den Sohn und auf Seine Herrlichkeit, die Er beim Vater hatte, und zwar "bevor die Welt war, was wiederum Joh 17:5 uns sagt.

Wenn wir nun den ersten Vers der Bibel be trachten, dann sehen wir nicht Gott, den Vater alleine am Werk, sondern den Sohn, der im Vater Himmel und Erde erschuf - es ist dies ein treffliches Beispiel für die Kraft des Vaters, die durch den Sohn wirkt. Angesichts der Aussage in Joh 1:2-3, dass alles durch das Wort (= Christus) geworden ist, können wir die Erschaffung von Himmel und Erde nicht auf "Al" allein beschränken, sondern sehen "die Alueim" am Erschaffen, nämlich den Vater und den Sohn!

Mit der Erschaffung von Himmel und Erde begann ganz praktisch Alueims sichtbares Wirken, und dies beginnt in unserem Leitvers mit "den Himmeln" (Mehrzahl). Auch hier fragen wir uns zuerst einmal, was sind "die Himmel"? Unsere konkordante Wiedergabe definiert auf Seite 487 der Stichwortkonkordanz das Wort "Himmel" so: ".... was man sieht, wenn man aufblickt, sowohl die Lufthülle um die Erde, also auch, vor allem in der Mehrzahl, das gesamte Weltall, die Erde ausgenommen." Diese Antwort mag manchem zu wenig erscheinen, doch bedenken wir hier, dass unser verstand kaum bzw. nicht in der Lage ist, diesen riesigen Teil der Schöpfung zu erfassen. Paulus, der gemäß 2Kor 12:1-4 bis zum dritten Himmel entrückt wurde, durfte über sein Erleben nicht sprechen, es hätte ihn auch niemand verstanden. Was uns Gottes Wort sagt, ist, dass die Himmel erhabener sind als die Erde, dies durfte Jesaja (Jes 55:9) niederschreiben. Und Nehemia (Neh 9:6) weissagt von den Herren der Himmel, was uns daraus schließen lässt, dass diese Himmel voll von Geschöpfen sind ... das darf uns doch schon einmal sehr bewegen.

Wir wollen heute zuerst no ch etwas bei der Tatsache stehen bleiben, dass die Himmel keine kalten unbewohnten Räume sind, sondern mit Leben erfüllt sind, allerdings anderes Leben, als wir es auf der Erde kennen. Und wenn nun schon unsere kleine Erde von einer Vielzahl an Lebewesen angefüllt ist, die sich im Wasser, auf dem Land und in der Luft bewegen, wie viel mehr sind dann die himmlischen Regionen nach dem Reichtum Gottes mit Geschöpfen erfüllt! Unter diesem Aspekt gewinnt die Aussage Pauli in Eph 2:7 für uns ungeheuer an Bedeutung, nämlich: "... um in den kommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen uns in Christus Jesus zur Schau zu stellen."

Ist uns wirklich klar, dass wir einmal "Schaugefäße Seiner Gnade" sein dürfen? Dass diese himmlischen Bewohner an uns erkennen sollen, was Gnade bewirkt? Da kommt eine Ahnung auf, was einmal auf uns wartet!

Zurück zu "den Himmeln". müssen wir heute noch anmerken, dass diese Himmel vergänglich sind, was uns mehrfach im Wort Gottes gesagt wird; allein schon in Mt 5:18 und Mt 24:35 vernehmen wir dieses aus dem Munde Jesu. In 2Petr 3:5-6 lesen wir, dass es von alters her Himmel gab, und in 2Petr 3:7 schreibt Petrus von den "jetzigen" Himmeln - es gab also "vorherige" und "jetzige" Himmel! Ein Blick in den Kalender Gottes (der in der konkordanten Schriftenreihe zu finden ist) wissen wir um drei Himmel (und drei Erden), unser Leitvers nennt den ersten uns bekannten Himmel, der zusammen mit der Erde die Urschöpfung darstellt.

Es ist für uns interessant, dass gleich hier im Anfang neben den Weiten der Himmel der winzige Planet Erde genannt wird - dies. zeigt, dass dieses Staubkorn "Erde" eine zentrale Bedeutung im Heilsplan Gottes innehat! Was wissen wir nun über diese Urerde im ersten Vers der Bibel?

Einen ersten Hinweis finden wir in Hi 38:4-7. Jewe spricht zu Hiob: "Wo warst du, als Ich die Erde (Urerde) gründet? Tue es kund, wenn du Einsicht besitzest! Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Messschnur gezogen? Worin wurden ihre Grundfesten eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?" Diesen knappen Worten entnehmen wir, dass die Urerde ein herrliches Schmuckstück im All war, ein Juwel in strahlender Schönheit, so dass die himmlischen Bewohner darüber in Jubel ausbrachen! Und wer waren nun diese Bewohner, welche die Erschaffung der Erde mit so großem Interesse verfolgten, und- als sie deren Schönheit sahen, in Jubel ausbrachen? Genannt werden als erstes "die Morgensterne", worunter wir wohl himmlische Lichtträger sehen dürfen, die eine besondere Herrlichkeit ausstrahlen, die eine besondere Herrlichkeit ausstrahlen; sie dürften alle zu "den Söhnen Gottes" zählen. Die angeführten Morgensterne und Söhne Gottes waren demnach jene Fürstlichkeiten und Obrigkeiten inmitten der Überhimmlischen, von denen Eph 3:10 und Kol 1:16 berichten. Es ist hilfreich, wenn wir uns an dieser Stelle an Eph 3:15 erinnert, wo uns gezeigt wird, dass hier von "Familien in den Himmeln" gesprochen wird, also auch dort einem regen Leben gleich unseren irdischen Familien.

Wenn wir gestern die Söhne Gottes ansprachen und sie mit jenen Fürstlichkeiten und Obrigkeiten von Eph 3:10 in Verbindung brachten, muss uns klar sein, dass wir hierzu auch Satan zählen müssen, der ja momentan der Fürst jener ist, die in Eph 6:12 die Weltbeherrscher unserer heutigen Finsternis sind. Er hatte, wie uns Hi 1:6.7 oder Hi 2:1 zeigen, ganz. normalen Zugang zu Jewe! All diese in Hiob genannten Geschöpfe waren Bewohner der ersten Himmel und wurden logischerweise erschaffen, noch bevor die Urerde bestand, denn sie waren ja offensichtlich bei deren Grundlegung zugegen.

Lasst uns heute wiederholt erkennen, welch eine zentrale Rolle gerade unsere Erde spielt. Es drängt sich hier der Vergleich mit einer riesigen Theaterbühne auf, die Gott vor allen himmlischen Augen errichtet hat, um darauf Seinen Heilsplan durchzuführen. Und sind nicht gerade wir Gläubigen der Welt und den himmlischen Boten ein Schauspiel, wie es in 1Kor 4:9 so wunderbar zu lesen ist?

Vorausschauend war es doch so, dass trotzt all ihrer Vollkommenheit und Schönheit sie dafür geschaffen war, in Finsternis gestürzt zu werden, um hernach an einem Holzkreuz auf einem Hügel die unendliche Liebe Gottes offenbar zu machen, denn: "So liebt Gott die Welt, dass Er Seinen einziggezeugten Sohn gibt..." Joh 3:16. Und diese Liebe Gottes dürfen wir weitertragen, sie bezeugen, aber vor allem unserem Gott und Vater gegenüber ausleben. Gott liebt uns unendlich und sehnt sich nach unserer Gegenliebe, auch wenn diese erst in der Herrlichkeit vollkommen sein dürfte!

1Mo 1:2a

"Und die Erde ward ein Chaos und inhaltslos, und Finsternis war auf der Fläche des überfluteten Chaos."

Wir haben den Anfang, die Erschaffung von Himmel und der Erde beleuchtet, wir haben auf die Schönheit dieser ersten Erde und den Jubel der himmlischen Bewohner hingewiesen - doch in Vers 2 unseres Leitverses lesen wir Schlimmes! Diese Urerde, die so wunderbar erschaffen wurde, ward ein Chaos!


Bevor wir nun auf dieses Chaos eingehen, muss das Wort "ward" geklärt werden. Die herkömmlichen Übersetzungen, wie z.B. Luther oder Elberfelder übersetzen: "Und die Erde war wüst und leer", womit der Eindruck entsteht, dass die Erde so von Gott erschaffen wurde - wüst und leer!? Hier wird der Bestand einer vorherigen Erde (der Urerde) völlig ignoriert! Doch der Sinn des zugrunde liegenden Urtextes sagt aus, dass die Erde ein Chaos wurde (wie es die DaBahaR-Übersetzung schreibt), was dem "ward" entspricht. Mit anderen Worten:

Die in Vers 2 unseres Leitverses genannte Erde war die Urerde von Vers 1 , die aber ihre Schönheit verlor und ein Chaos (und inhaltslos) wurde! Es musste folglich "Fürchterliches" auf dieser Urerde geschehen sein, etwas Zerstörerisches war am Werk, sie wurde "ein Chaos!

"Chaos" heißt soviel wie "Durcheinander, keine Ordnung mehr" und dies führ zu jenem Geschöpf Gottes, das wir als den großen "Durcheinanderwerfer" kennen: Satan! Damit kommen wir zu der heiß umstrittenen frage: Wer ist Satan? War er ein abtrünniger Engelfürst, der sich gegen Gott erhob und damit das Chaos verursachte? Womöglich gegen Gottes Willen?

Wir können die gestern gestellte Frage schnell beantworten, indem wir zum einen auf Jes 45:7 verweisen, wo klar gesagt wird, dass Gott auch das Finstere und Böse erschaffen hat, was bedeutet, dass kein Geschöpf von sich aus böse werden kann; zum zweiten sagt uns 1Jo 3:8, dass der Widerwirker von Anfang an sündigte - was damit auch von Anfang an sein göttlicher Auftrag war! Und da Satan, wie wir schon in Hi 1:6-7 gelesen haben, sich frei unter den Söhnen Gottes bewegte, müssen wir davon ausgehen, dass er die Sünde in die erste Schöpfung von Himmel und Erde einführte, und sie so von ihrer Schönheit in ein Chaos verwandelte!

Im Grunde stehen wir ziemlich rat- und sprachlos vor dieser Katastrophe! Da uns Gottes Wort wenig Einblick in das Geschehen auf jener Urerde gibt lassen wir uns mit dem Wenigen genügen, was wir aus dem geschriebenen Wort erfahren, und hier belehrt uns 2Petr 3:5-6 dass es

  1. von alters her Himmel gab und eine Erde; weiter lesen wir dass
  2. die Erde aus Wasser und durch Wasser bestand, und
  3. wird uns gesagt, dass die damalige Welt vom Wasser überflutet umkam.

Auf den ersten Blick könnte man hier davon ausgehen, dass Petrus die uns durch Noah und seine Arche bekannte "Sintflut" beschreibt, aber diese Sintflut bedeckte nur die Erde (1Mo 6:17) - die Himmel waren nicht betroffen! Da Petrus aber in 2Petr 3:7 von den jetzigen Himmeln spricht, kann sich seine Aussage in den vorherigen Versen niemals <u>auf die Sintflut bei Noah beziehen, wo ja nur die Erde beschädigt wurde, nicht aber der Himmel!

Ich, der Verfasser dieser Zeilen, habe lange gebraucht, bis ich die Aussage in 2Petr 3:5-7 richtig verstanden habe, und weil diese im Blick auf die Urschöpfung so wichtig ist, wollen wir Petri Worte heute zuerst noch etwas vertiefen:

Der Schlüssel zum richtigen Verständnis, dass Petrus hier nicht die Sintflut von Noah meint, sind die Worte in 2Petr 3:7: "Die jetzigen Himmel aber...". Diese Aussage beinhaltet, dass es schon vorher Himmel gab (in diesem Fall die ersten Himmel), die, wie die erste Erde, durch Satans Wirken umkamen.

Im Gegensatz zu den ersten Himmeln und der ersten (Ur-)Erde kamen die jetzigen Himmel bei Noah nicht (!) um, es wurde lediglich das Erdland überflutet. Das Fazit hieraus: Petrus spricht klar von einer damaligen und jetzigen Welt, wobei wir unter dem Begriff "Welt" ein geordnetes System bzw. eine Ordnung für eine bestimmte Zeitperiode sehen müssen, die Himmel und Erde umschließt. Es gab also eine Welt (Zeitperiode) vor dem Chaos unseres Leitverses, und es gibt eine Welt danach, nämlich unsere heutige Welt!

Es lohnt sich jetzt, einen Blick in "den Kalender Gottes" zu werfen, den Bruder A. E. Knoch entwarf, der uns ingesamt drei Himmel und drei Erden. zeigt; die ersteren sind uns jetzt aus 1Mo 1:1 bekannt, sie endeten mit dem Chaos. Momentan leben wir unter den jetzigen zweiten Himmeln und auf der Erde, die aber auch umkommen, wie uns Hebr 1:10-12 zeigt - und Offb 21:1 ff weist auf einen neuen (dritten) Himmel und Erde, den Paulus gemäß 2Kor 12:2 schon sehen durfte.

Nach unserem gestrigen Abstecher bis hin zur Vollendung kehren wir wieder zu unserem Leitvers und zu der damaligen Welt zurück, die aus Wasser und durch Wasser bestand, und dies vom Wasser überflutet umkam! Das Ergebnis von Letzterem war ein überspültes Chaos, völliger Finsternis und ohne Inhalt - so lesen wir es in Vers 2.

Das Chaos, welches unser Leitvers anführt, benennt Paulus "den Niederwurf" was im griechischen Wort "katabole" entspricht. "Kata" bedeutet "herab, nieder"; "bole" heißt "Wurf". Wir finden diese Wort zumeist bei Paulus (aber auch z.B. im Hebräerbrief und bei Petrus). So lesen wir beispielsweise in Eph 1:3, dass wir vorn Gott in unserem Herrn Jesus Christus vor dem Niederwurf der Welt auserwählt wurden, was bedeutet, dass wir noch zu den Glanzzeiten der ersten Welt von Gott bereits erkannt wurden, nämlich als auserwählte Glieder am Körper Seines Sohnes Jesus Christus!

Vielleicht darf uns diese Aussage, für uns durch Paulus geschrieben, heute erst einmal zutiefst erfreuen! In einer Zeit, wo die Sünde dieser erste Welt noch nicht verdorben hatte, waren wir vor Gott bereits existent! Er sah geistlicherweise jeden von uns, und Er sah uns vor allem in unserer Schwachheit, denn Seine Auswahl traf nicht die Starken und Klugen, sondern, wie wir in 1Kor 1:26 ff lesen, die Törichten, Schwachen, Niedriggeborenen, Verschmähten ... damit sich niemand vor Gott rühmen kann! Das. liebe Geschwister, ist "unsere göttliche Berufung", das sind wir!

Wenn wir das Wort "Niederwurf" heute im Herzen bewegen, darf uns klarwerden, dass dieses Wort nicht mit der Schöpfung im Zusammenhang steht, sondern mit der Erlösung - deswegen finden wir es nicht schon in unserem Leitvers, also ganz am Anfang, sondern erst viel später im Neuen Testament. "Niederwurf" ist das Kennzeichen der Sünde, denn Sünde machte diesen Niederwurf erst notwendig! Wir müssen diese Tatsache vielleicht erst einmal etwas länger in uns bewegen!

Mit Obigem wird klar, dass in keinem Fall Adam die erste Sünde tat, sondern dass diese lange zuvor, schon in der ersten Welt (welche die ersten Himmel und die erste Erde umfasste) von Stan eingeführt wurde. Und da diese Welt "aus Wasser und durch Wasser" bestand, kam sie auch, wie Petrus ja schreibt, vom Wasser überflutet um! Es muss also eine Katastrophe gewesen sein, die weit größere Ausmaße hatte, als die uns bekannte Sintflut zur Zeit Noahs - im Grunde ist ihr Ausmaß für uns nicht vorstellbar, weil auch die Himmel davon betroffen waren! Bewiesen wird dies mit 1Mo 1:8, wo Alueim unsere jetzigen (zweiten) Himmel schuf.

Wir stellen also noch einmal fest: Die erste Welt, die Alueim wunderbar erschuf, die voller Inhalt und voll Licht war, wurde ein Chaos ohne Inhalt und ohne Licht - Wasser überflutete alles! Warum nun der Niederwurf mit der "Erlösung" zusammenhängt, erklärt uns ebenfalls Petrus, indem er von dem kostbaren Blut Christi als einem makellosen und fleckenlosen Opferlamm schreibt, vorhererkannt vor dem Niederwurf der Welt!

Wir müssen uns heute noch etwas mit "dem Niederwurf" beschäftigen, weil manches für unsere Leser neu sein könnte, vor allem der Zusammenhang zwischen Niederwurf und Erlösung. Bedenken wir einmal, dass die Erschaffung der Welt nichts mit Sünde zu tun hatte, also auch noch keine Erlösung notwendig war. Notwendig wurde die Erlösung erst, als die Sünde eintrat und die Erde von Gott niedergeworfen wurde.

In diesem Zusammenhang dürfen wir uns heute über jenes erfreuen, was uns durch Petrus offenbar gemacht wurde: Der Niederwurf der Welt ist das Zeichen der Herrschaft der Sünde, doch Gott hat dies nicht nur vorhergesehen, sondern - und dies ist entscheidend wichtig - Er hat diese Katastrophe in Seinem Ratschluss von Anfang an eingeschlossen. Aber, und jetzt kommt das Wunderbare, noch bevor diese Katastrophe auch nur im Ansatz eintrat, wurde Sein Opferlamm zur Erlösung vorherersehen (1Petr 1:19-20)!

Es gibt keine Zufälle in Gottes Schöpfung, es gibt auch keine Situation, wo Gott etwas aus der Hand gleitet (weil z.B. ein Engel sich gegen Gott erhoben und aus sich böse geworden sein soll)! Es gibt nur einen Gott im gesamten All, und nur einen Schöpfer, und alles, was sich vollzieht, entspricht dem Ratschluss Seines Willens - so lesen wir es deutlich in Eph 1:12. Und weil alles von Ihm geplant und beschlossen wurde, stand auch lange vor dem Auftreten der Sünde und dem damit verbundenen Niederwurf der Welt das vom Vater ersehene Opferlamm bereit! "Niederwurf und Erlösung" ... eine göttliche Kombination, um Seine Liebe zu offenbaren!

Im meinem Vorwort schrieb ich, der Verfasser dieser Zeilen, dass got nirgendwo schöner in Erscheinung tritt, als gerade hier in der Schöpfung. Wenn wir nun die gestrigen Aussagen im Herzen bewegen, darf uns unser Gott und Vater in Seinem hehrsten Licht erscheinen! Der ganze Sinn und Zweck der Schöpfung wird für uns hier erkennbar: Gott ist Liebe, und Seine Liebe braucht Geschöpfe, an denen Er Seine Liebe erzeigen kann, nur - diese Geschöpfe sollen Ihn ebenfalls lieben; danach sehnt sich Gottes Herz! Einzig und allein aus diesem Grund erschuf Gott nicht nur Licht, sondern auch Finsternis, nicht nu r das Gute, sondern auch das Böse, wie es Jes 45:7 für jedermann erkennbar aussagt. Vor dem dunklen Hintergrund der Sünde und einer in Sünde verlorenen Menschheit errichtete Gott auf einem Hügel namens Golgatha ein schlichtes Holzkreuz und gab dort das Kostbarste hin, was Er geben konnte, Seinen einziggezeugten Sohn als Opferlamm!

Einzig und allein in dem Namen "Jesus" ist die Erlösung von Anfang an möglich und wird auch vollzogen! Und so wird sich nicht nur jedes Knie in diesem Namen einmal beugen, und jede Zunge huldigen: "... Herr ist Jesus Christus" - vielmehr dient alles "zur Verherrlichung Gottes, des Vaters"; so lesen wir dies in Phil 2:9-11!

"Gott" soll verherrlicht werden, und dies, indem wir "Seine Liebe" erkennen und Ihm in unserem Herzen Antwort geben. Wir, die auserwählten Heiligen Christi Jesu, sind die ersten, welche dies "in Ihm" vollbringen können, doch es folgt später die gesamte Schöpfung.

Auf was wir gestern versucht haben, hinzuweisen, ist der tiefste Kern der Schöpfung Gottes, mehr noch, es ist der Schlüssel zum Verständnis der Wege Gottes. Die gesamte überhimmlische Welt, die ja bei der Erschaffung der ersten Schöpfung vorhanden war, sowie Adam mit all seinen Nachkommen, waren nicht in der Lage, Gottes Liebe zu verstehen. und zu erwidern. Kein Geschöpf ist offensichtlich in der Lage, ohne Erkenntnis und Erfahrung mit der Finsternis und dem Bösen Gottes Liebe zu würdigen. und zurückzugeben. Wieviel Liebe Gott Seinen Geschöpfen auch gibt, wieweit Er ihnen Sein Herz zu enthüllen versucht - eine Antwort Seiner Geschöpfe wäre nicht möglich! Erst die ganz praktische Erfahrung der Sünde und die damit verbundene Trennung von Gott ließ die Geschöpfe aufhorchen. Und als sie dann auch noch erleben konnten, wie Gott durch die Dahingabe Seines Sohnes alle trennenden Schranken niederriss, fingen die Geschöpfe an, zu erkennen!

Wir liebe Geschwister, dürfen heute erkennen, wie kostbar gerade unsere Auserwählung vor dem Niederwurf der Welt ist, weil Gott uns ja nicht nur vor einer langen Zeit ausersah, sondern vor allem auch schon vor dem Eintritt der Sünde! Gott erwählte uns also, noch bevor es etwas Trenndes zwischen Ihm und uns gab - und dann erst baute Er die Mauer der Sünde auf. Das Fazit hieraus: Gott liebte uns vor dem Niederwurf unendlich, und Er liebt uns danach bis heute, und wir, Seine geretteten Erstlinge, dürfen vor dem Hintergrund der Sünde erkennen, wie hell und wunderbar Seine Liebe und Gnade leuchtet!

Nachdem wir uns mit "dem Niederwurf" und der damit verbundenen Sünde befasst haben, möchten wir in Kürze auch auf die uns bekannten "Äonen" hinweisen, die eng mit dem Niederwurf der Welt zusammenhängen:

Wir kennen insgesamt fünf Äonen, und jeder Wechsel zum nächsten Äon ist von einer Katastrophe gekennzeichnet. Demnach umfasst der erste Äon die Urschöpfung und wird mit dem Niederwurf der Welt begrenzt; der zweite Äon beginnt mit Adam und endet mit der Sintflut; heute leben wir im dritten bösen Äon, der mit dem Zorn Gottes und der Aufrichtung des irdischen Königreichs endet; mit diesem Königreich beginnt dann der vierte Äon, der wiederum mit dem Gericht vor dem großen weißen Thron endet; danach beginnt der fünfte und letzte Äon, der die Vervollständigung beinhaltet, danach gibt es keine Sünde mehr und keine Äonen - Gott wird dann "alles in allen" sein!

Zwei Punkte fallen hier noch auf: Zu einen sehen wir, dass der Einzug der Sünde den Anfang der Äonen bildet, und die Ablehnung der Sünde ist das Ende der Äonen - die äonischen Zeiten stehen demzufolge im Dienst der Sünde! Zum anderen dürfen wir feststellen, dass genau in der Mitte der äonischen Zeiten, also in unserem gegenwärtigen Äon, von Gott das Kreuz aufgerichtet wurde!

Bis zum Kreuz wurde den Menschen durch Propheten Hoffnung gemacht, nach dem Kreuz gab es Gewissheit - und darin dürfen wir heute überglücklich leben!

Unser Leitvers kennzeichnet mit drei Punkten den Zustand der durch die Sünde ruinierten Urerde: "Chaos, Inhaltslosigkeit. und Finsternis"! Dass dem zuvor nicht so war, entnehmen wir Jes 45:18:

"Denn also sagt Ieue, der Schöpfer der Himmel, Er, der Alueim, der die Erde formte und machte; Er, Er, bereitete sie; nicht als Chaos hat Er sie erschaffen; um bewohnt zu werden, formte Er sie..."

Wir belegen mit dieser Aussage noch einmal , dass Gott kein Chaos erschuf, sondern dass dies Chaos "wurde"! Und wenn das Chaos "Inhaltslosigkeit". umfasste, heißt dies wiederum, dass zuvor Inhalte auf der Urerde waren, und dies in Form von Leben. "Um bewohnt zu werden..." sagte Jesaja und deutet damit auf Bewohner der Urerde. Unsere Archäologie bietet uns immer wieder erstaunliche Ausgrabungsfunde, die weit über die Zeit der Wiederherstellung der Erde in sechs Tagen zurückweisen. Was wir aber hier nicht weiter kommentieren wollen. Zusammen mit der Finstern, die in dem Chaos herrscht, dürfen wir diese drei Punkte als Symbol des Bösen sehen.

Vorausschauen können wir diese Symbolik hier schon auf den späteren Menschen, nämlich auf Adam und seine Nachkommen anwenden. Gleich der Urerde wurde auch Adam ohne Makel erschaffen, doch durch die Sünde wurde er und die ihm folgende Menschheit geistlich ein Chaos, innerlich leer (inhaltslos) und finster.

1Mo 1:2b

"Und der Geist Alueims vibriert. über der Fläche des Wassers."

Wir kommen nun (endlich) zur eigentlichen Wiederherstellung der niedergeworfenen alten Erde, wobei wir darauf achten wollen, wie groß und herrlich unser Gott und Vater ist. Um von Anfang an Seine Herrlichkeit im Auge zu behalten, stellen wir einige Worte aus Ps 8 an den Anfang:

Ps 8:1: "Jewe, unser Herr, wie herrlich ist Dein Name auf der gesamten Erde! Der Du Deine Majestät über die Himmel austeilst!"

Ps 8:4-5: "... denn ich sehe Deine Himmel, das Kunstwerk Deiner Finger, den Mond und die Sterne, die Du bereitet hast. Was ist ein sterblicher, dass Du seiner gedenkst, oder ein Menschensohn, dass Du auf ihn merkst?"

Die obigen Worte Davids ollen uns in die Herzen sprechen, sollen uns die Größe und Erhabenheit Gottes zeigen - bewegen wir sie doch einen Moment in uns!

Auf einer finsteren Erde sehen wir als erstes den Geist Alueims, der über dem Wasser vibriert. Im Urtext ist "Geist" gleichbedeutend mit "Wind", womit wir uns besser vorstellen können, was damals geschah. Wir können mit unseren Augen den uns bekannten Wind nicht sehen, aber nehmen seine Auswirkung wahr, nämlich "die Bewegung",m aber auch "die Folgen seiner Kraft". Der Wind in unserer Natur wird somit zu einem wunderbaren Anschauungsobjekt des für uns kaum fassbaren geistlichen Wirkens Gottes. Gott ist aber nicht. nur "ein geist" - Er ist buchstäblich "Geist", und ... "Er ist Leben, unser Leben" (lies Röm 8:10).

Um ein ganz klein wenig Physik kommen wir bei unserem Leitvers nicht herum, wie machen es aber ganz kurz: Wenn wir lesen, dass der Geist Alueims über der Wasserfläche vibriert, dann lehrt und die. Physik, dass vibrieren "Licht" erzeugt, und dies in ähnlicher Weise, wie wir alle durch Reiben unserer Hände Wärme erzeugen können. Luther und Elberfelder übersetzen hier: "Und der Geist Gottes schwebte auf bzw. über den Wassern", was nicht unbedingt falsch ist, ab er dennoch zu wenig gerade über die Bewegung aussagt.

Es gibt zwei Schriftstellen, wo dieses Wort für "vibrieren" auch angewandt ist, in 5Mo 32:11, wo ein Adler über seinen Jungen schwebt und in Jer 23:9, wo von zitternden Gebeinen die Rede ist. Diese zwei Aussagen können uns behilflich sein, den Sinn unseres Leitverses besser zu verstehen. Wenn ein Adler (oder auch ein anderer Vogel) über etwas schwebt, bewegt er in kürzesten Abständen seine Flügel und kann so fast unbeweglich in der Luft stehen (z.B. der uns bekannte Kolibri). Wenn von zitternden Gebeinen die Rede ist, sehen wir wieder das Hin- und Herschwingen, was zutreffend mit "vibrieren" bezeichnet werden kann. Und nach den Erkenntnissen unserer Wissenschaft entsteht ja, wie schon gesagt, durch Vibration "Licht".

Bleiben wir heute bei dem Bild des Geistes (Wind) Alueims, der über einem finstern u nd inhaltslos geworden Chaos vibriert, schwebt oder zittert, aber in jedem Fall etwas bewegt - und damit anfängt, etwas wieder herzustellen!

Licht und Finsternis: 1. Tag

1Mo 1:3

"Und es sagt Alueim: Es werde Licht! Und es wird Licht."

Wir stehen mit unserem Leitvers im ersten Schöpfungstag, der mit dem Licht beginnt, aber - wir machen gleich hier am Anfang einen weiten Sprung an das Ende, nämlich. zu Offb 22:5, wo wir uns auf der neuen Erde befinden, und merkwürdigerweise lesen, dass es hier keines Lichtes mehr bedarf, "denn der Herr, Gott, wird sie erleuchten...".

Wir nehmen wahrscheinlich erstaunt zur Kenntnis, dass "Licht" gar nicht nötig ist, um auf der Erde zu leben, dies beweist uns ja die Aussage über die "neue Erde"! Wenn auf dieser neuen Erde Gott der Erleuchtende ist, warum nicht gleich hier an unserem ersten Schöpfungstag?

Eine Antwort auf oben gestellt und wohl auch berechtigte Frage finden wir in Offb 21:23, wo wir einen Blick auf die heilige Stadt, das neue Jerusalem werfen dürfen: "Die Stadt bedarf weder der Sonne noch des Mondes, um in ihr zu scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist "das Lämmlein". Zu der ersten Aussage in Offb 22:5 kommt jetzt der Zusatz, dass der Stadt leuchte "das Lämmlein" ist, welches gemäß 1Petr 1:19-21 schon vor dem Niederwurf der Welt bereitstand, aber erst in der letzten der Zeiten geoffenbart wurde, "so dass euer Glaube und eure Zuversicht auf. Gott gerichtet sei." Der Schlüssen zum Verständnis, "warum Licht", liegt in Ihm, dem makellosen und fleckenlosen Opferlamm, welches in der letzten der Zeiten - und das war nunmehr vor weit über zweitausend Jahren, Sein kostbares Blut gab, um unsere Blicke und Herzen auf den Vater zu richten!

Unser Glaube und unsere Zuversicht sollen auf Gott gerichtet sein, so lasen wir gestern bei Petrus. Doch dies ist nur möglich, wenn wir Gott und Sein Handel (Seine Wege) auch verstehen! Somit werden die schlichten Worte am Anfang der Bibel, "Es werde Licht"W zu einem ganz wichtigen Bestandteil, um Gottes Ratschluss zu erkennen. Damit gehen wir zu Joh 1:1-5 (bitte lesen):

Wir sehen in diesen Versen "das Wort (= der Christus), welches zu Gott hingewandt war (gemäß Phil 2:6 "wie Gott" war). Über dieses Wort lesen wir weiter, dass ohne dasselbe auch nicht eines geworden ist, und - in demselben war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. "Das Licht erscheint in der Finsternis, doch die Finsternis hat es nicht erfasst" (Joh 1:5).

Wenn wir der erst gestellten Frage, "Warum überhaupt Licht" nachgehen, dann kommen wir jetzt zu der Lösung. Auf der späteren neuen Erde braucht es deshalb kein Licht mehr, weil das Lämmlein längst geschlachtet und Sein kostbares Blut vergossen hat - doch hier am Anfang steht dieses zentrale Ereignis im Heilsplan Gottes noch aus. Mit dem ersten Werden des Lichtes beginnt also Gott, vor der Finsternis des Chaos einer niedergeworfenen Welt die Kulisse Seines Heilsplanes aufzubauen. Und eine Kulisse ist stets der wichtige Hintergrund einer Bühne. Wenn wir uns schon gefragt haben, warum die so schöne Urerde in Finsternis stürzte ... hier ist die Antwort: "... Ich (Ieue Alueim) erschaffe das Finstere und das Böse", es dient gemäß Jes 45:7 als finsterer Hintergrund des göttlichen Heilsplans!

Es mag manchem von uns zu viel oder zu schwer sein, was wir über diesen ersten Schöpfungstag schreiben, doch wenn wir die Anfänge des Wirkens Gottes nicht begreifen, verstehen wir auch Sein weiteres Handeln, vor allem das Ende nicht und tappen, was Seinen Heilsplan betrifft, in dunkler Unkenntnis. Lassen wir uns also von Seinem Geist in die Wiederherstellung einer gefallenen Welt hineinführen, und die begann ja mit den Worten, "Es werde Licht".

Da wir ja wie Paulus in 1Kor 4:9 sagt, den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind, bedarf es dazu nach irdischen Maßstäben einer Bühne auf welcher etwas dargeboten wird - und diese Bild übertragen wir jetzt auf die Schöpfung: Es gibt bereits eine finstere Hintergrundkulisse, nämlich die ins Chaos gefallene Urwelt - und es gibt nur Einen, der Licht schaffen kann "Gott"! Beachten wir jetzt einmal, dass bei diesem Licht nicht Sonne und Mond angesprochen sind (diese Himmelskörper werden erst später in den Versen 14-16 genannt), sondern Gott Selbst, der "Licht" ist - und Erlässt es in die Finsternis hineinstrahlen. Es gibt hierzu eine Parallele, und die soll uns heute erfreuen:

"Denn Gott, der gebot: Aus der Finsternis leuchte das Licht, der lässt es in unseren Herzen aufleuchten zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes, im Angesicht Jesu Christi" (2Kor 4:6). Die Finsternis der Urerde hat als oihr Gegenstück in unseren Herzen gefunden. Gottes geistliches Wirken in jedem Gläubigen wird durch die Aussage unseres Leitverses illustriert!

1Mo 1:4

"Und es sieht Alueim das Licht, dass es gut ist. Und es scheidet Alueim zwischen dem Licht und der Finsternis."

Wir durften erkennen, dass unser Leitvers viel mehr Tiefe hat als wir es bisher vielleicht gesehen haben - und wir wiederholen gern wozu dies dienen darf: "Zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes, im Angesicht Jesu Christi"! Wir sagten in der Einleitung dieser Schrift, dass Gott nirgendwo mehr verherrlicht wird, als in Seiner Schöpfung - hier sehen wir das Licht Seiner Herrlichkeit wirken und dies vor der dunklen Kulisse der Finsternis und des Bösen!

In 1Jo 1:5 lesen wir: "Gott ist Licht, und keinerlei Finsternis ist in Ihm." Wir haben den. zweiten Teil dieses Verses auch zitiert, weil gerade mit diesem bewiesen werden soll, dass Gott keine Finsternis erschaffen hat, allerdings wäre dann die Aussage in Jes 45:7 eine Unwahrheit, aber darüber haben wir hoffentlich längst Klarheit erlangt.

Es geht uns heute darum, das "Gott Licht ist", und dieses Licht ist die Quelle allen Lebens und Seins! In der Finsternis der niedergeworfenen Erde konnte kein Leben existieren. "Licht" war also das Erste, was. zur Wiederherstellung notwendig war. Beachten wir heute einmal, das sGott die Finsternis nicht beseitigte (was Er ja auch mit einem einzigen Wort hätte tun können), vielmehr beließ er die Finsternis und fügte ihr nur das Licht hinzu, indem Er Licht und Finsternis "scheidet"! Diese Tatsache führt uns dahin, dass wir schon am ersten Tag der Wiederherstellung der Erde feststellen, dass weiterhin Finsternis auf der Erde blieb, allerdings im Wechsel mit dem Licht - und genauso war es nach Gottes Willen "gut"!

1Mo 1:5

"Und es nennt Alueim das Licht 'Tag', und die Finsternis nennt er 'Nacht'. Und es wird Abend, und es wird Morgen, Tag eins."

Wir haben gestern leise darauf hingewiesen, dass Gott zwar Licht schuf, aber die Finsternis nicht von der Erde verbannte, sondern Licht und Finstern nur (!) voneinander schied, was uns gedanklich dahin führt, dass Gott dies (unsere heutige) Erde noch nicht in jenen Zustand versetzen wollte, der einmal auf der neuen Erde vorhanden sein wird, wie es Offb 21:1 weissagt.

Halten wir heute fest: Die Einführung des Lichtes führte dazu, dass auf der Erde wieder Leben möglich wurde, aber dies umfasst nur die obere Schicht unserer Erde. Unsere Wissenschaft hat längst entdeckt, dass der weitaus größere Teil des Inneren der Erde glutflüssig ist, sie also nur mit einer relativ dünnen Haut, der sogenannten "Erdkruste" umgeben ist. Die Wiederherstellung der Erde umfasst somit nur die obere Schicht - die unteren Teile verblieben in ihrem chaotischen Zustand und beherbergen finstere Mächte, die wir aus Phil 2:11 als "Unterirdische" kennen. Dieser Zustand, nämlich der Trennung von Licht und Finsternis, von Tag und Nacht, werden so lange bleiben, bis die Elemente in Glut vergehen bzw. aufgelöst werden, wie wir dies unter anderem in 2Petr 3:10 lesen.

Die obigen Gedanken mögen manchen Geschwistern neu sein, aber bedenken wird, dass diese wieder hergestellte Erde zum Schauplatz der größten Auseindersetzung zwischen Licht und Finsternis werden sollte, die am Kreuz auf Golgatha ihren Höhepunkt fand!

Wenn wir heute zuerst einmal einen Blick auf die weitere Schöpfungstage Gottes voraus werfen, fällt uns auf, dass nach jedem weiteren Tag zu lesen ist, dass Gott sah, "dass es gut ist". Diese Aussage fehlt hier bei dem ersten Tag! Hat dies einen Grund?

Wir haben gestern schon darauf hingewiesen, dass das Licht am ersten Tag der Schöpfung die Finsternis nicht vollkommen vertrieb, sondern mehr oder weniger nur halbierte, also in Tag und Nacht umwandelte. Ohne Zweifel hätte Gott, als Sein geist über der Fläche des Wassers vibrierte, die Finsternis vollkommen wegwischen können - Er tat es nicht! Damit tritt der Vorsatz Seines Willens in den Vordergrund: Gottes Absicht war von Anfang an, dass die künftigen Erdenbewohner, die Menschen, zumindest die Hälfte des Tages im Finstern leben, wozu später noch durch Adam der Fall in die Sünde dazu kam, und dies so lange, bis Sein Geist sie erleuchtet!

Wir kennen aus unserem Alltag nur zu gut, dass es Situationen gibt, wo etwas Schöne erst einmal Schmerz verursacht, denken wir nur zum Beispiel an die Geburt eines Kindes! Übertragen wir dies heute auf Gott: Von Anfang an stand der Ratschluss Seines Willens fest, Er musste Seine Geschöpfe in die Finsternis geben, die diese erst einmal von Ihm trennten! Und so sehen wir einen Schöpfergott, der in seinem Herzen litt, dass weiterhin ein Teil Finsternis über der wieder herzustellenden Erde sein musste - es fehlen die Worte, "dass es gut ist"!

Die Scheidung von Wasser: 2. Tag

1Mo 1:6

"Und es sagt Alueim: 'Es werde eine Luftschicht in der Mitte des Wassers, und es werde eine Scheidung zwischen Wasser und Wasser'. Und es wird also."

Wir kommen zum zweiten Schöpfungstag, und wieder ertönt die göttliche Anweisung: "Es werde..."! Lasst uns, bevor wir hierauf eingehen, etwas Grundsätzliches sagen: Unsere ungläubige Wissenschaft hat (so kommt es einem vor) nur ein Ziel im Sinn, nämlich zu beweisen, dass es keinen Gott gibt! Alles ist ihrer Ansicht nach von selber entstanden, dabei werden die groteskesten Voraussetzungen als gegeben hingenommen. Jedes Kind kann doch verstehen, dass die Naturkräfte niemals Verstand haben und erst recht nicht unabhängig wirken und schaffen können. Doch gerade dies wollen uns die angeblich Weisen dieser Welt weiß machen, doch ihr widergöttliches Tun wird Gott. zuschanden machen, wie es 1Kor 1:27 hervorhebt. Für uns, die wir in Christus Jesus Gott als unseren Vater erkennen durften, steht fest: Gott ist der allein Wirkende! Die Frage an uns alle ist hierbei: Verfolgen auch wir alles Schaubare zurück bis an die Quelle? Sehen wir in den kleinsten und unscheinbarsten Dingen Gottes Hand? Können wir uns darüber freuen und Ihm Dank sagen?

In Röm 1:18 ff enthüllt uns Paulus, inspiriert durch den Geist, eine klare Aussage. Jeder Mensch ist in der Lage, in der Natur Gott zu erkennen! Gott hat es ihnen offenbart! "Denn Seine unsichtbaren Wesenszüge sind seit der Schöpfung der Welt an den Tatwerken begreiflich und ersichtlich geworden....". "Unfrömmigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen ist gemäß Röm 1:18 die Ursache, und dahinter steht als der große Blender Satan als Bote des Lichts, wie er in 2Kor 11:14 entlarvt wird.

Wir kommen bei unserem Leitvers nicht umhin, etwas Naturkunde zu betreiben, doch wir versuchen, es so leicht und so anschaulich wie möglich dar zulegen - auf jeden Fall wird es spannend, denn wir verfolgen Schritt für Schritt Gottes Wirken.

Stellen wir uns also erst einmal die überflutete Urerde vor, und dies möglichst plastisch: Es gab nur Wasser, nichts als Wasser, und dieses Wasser war, mit unseren heutigen Ozeanen identisch, salzig. Nun wissen wir alle, dass Salzwasser ungenießbar ist; da aber Wasser , und hier ist. Süßwasser gemeint, die Grundlage allen Lebens ist, musste Gott etwas bewerkstelligen, dass die Umwandlung von Salz- in Süßwasser geschehen konnte.

Was nun unser Leitvers mit nur wenigen Worten darlegt, kann jeder von uns in der Natur beobachten, ja man lernt es schon in der Schule. Es ist der andauernde Kreislauf des Wassers, welches von den Meeren als Wasserdunst aufsteigt, und dann mittels Wolken wieder abregnet, wobei dieses Wasser seinen Salzgehalt verloren hat. Dieses im Grunde leicht verstehbare Naturgesetz hat Gott zugrunde gelegt, als er Salz und Süßwasser trennte!

Bedenken wir heute einmal , dass alles Süßwasser einzig und allen von oben, durch Regen, auf die Erde kommt. Alle Flüsse und Seen, auch unser Trinkwasser, werden vom herabfallenden Regen gespeist. Gott musste also diesen Kreislauf in Schwung bringen, und dies wird unser morgiges Thema sein.

Jeder von uns weiß, dass Wolken durch vom Meer aufsteigendes Wasser entstehen. Die sonne wärmt das Wasser auf, es wandelt sich in Wasserdunst um, und da dieser Dunst leichter als die Luft ist, steigt er auf und bildet in einer gewissen Höhe die uns bekannten Wolken. Nun lasen wir ja schon in Vers 2: "Und der Geist Gottes vibrierte über der Fläche des Wassers." Dabei entstand aber nicht nur Licht, wie wir ja schon gesehen haben, sondern noch etwas anderes, nämlich "Wärme"! Denken wir einmal an. unsere Glühbirnen; der kreisende Strom, erzeugt durch seine unheimlich schnelle Vibration nicht nur Licht, vielmehr wird die Glühbirne dabei auch heiß, und dies in solchem Ausmaß, dass wir uns die Finger verbrennen, wenn wir sie anfassen.

Gottes Geist erzeugte also die notwendige Wärme, um Wasserdampf aus der Wasserfläche aufsteigen zu lassen, und - dieses Wasser bzw. der Wasserdampf war ohne Salz! Soweit ist alles klar, aber bevor das Wasser aufsteigen konnte, war eine weitere Schöpfung Voraussetzung: Es bedurfte einer Luftschicht, die das Wasser nicht nur aufsteigen, sondern auch speichern, also oben behalten konnte - und dies war nach dem Licht die nächste Handlung Gottes.

Mit dieser Grundlage verstehen wir, warum Gott das Wasser, hier das Salzwasser, vom Süßwasser scheiden musste, und so sprach Gott: "Es werde eine Luftschicht in der Mitte des Wassers, und es werde eine Scheidung zwischen Wasser und Wasser!"

1Mo 1:7

"Und es macht Alueim die Luftschicht. Und Er scheidet zwischen dem Wasser, das da ist unter der Luftschicht und dem Wasser, das da ist über der Luftschicht."

Vielleicht merken wir jetzt, dass es gar nicht so schwer ist, Gottes Tatwerk zu begreifen; und wenn in Röm 1:20 zu lesen ist, dass Gottes Schöpfung jedermann zugänglich ist, und dies ohne wissenschaftliches Studium, dann dürfen wir doch wirklich unseren Gott und Vater über Seinem weisen Schaffen aus tiefstem Herzen verherrlichen!

Wir haben gestern auf den Kreislauf des Wassers hingewiesen, der für das künftige Leben auf der Erde eine Voraussetzung ist. Wir wollen hierbei aber noch auf ein Wunder hinweisen, welches wir bestaunen dürfen: Wasser kann verschiedene Formen annehmen, es kann "flüssig" sein, es kann gasförmig sein, was wir dann als Dunst oder Nebel wahrnehmen, oder eine feste Form (Eis) haben. Dabei ist wunderbar , dass die flüssige Form von Wasser schwerer ist als die Luft und somit unten bleibt - Wasser Dunst hingegen ist leichter als Luft und steigt somit empor! Und wenn sich der aufgestiegene Wasserdunst in der Luftschicht wieder in Regen verwandelt, fällt er herab auf die Erde und spendet ihr das kostbare Nass - ist das nicht genial von unserem Gott?

Nehmen wir heute noch Folgendes in uns auf: Die Wassermenge, die weltweit aus dem Wasserchaos aufstieg, war riesig! Und da sie ja der die Erde bedeckenden Wasserfläche entnommen wurde, sank automatisch der Wasser pegel, gleich einer Tasse von Kaffe, aus der wir ständig trinken!

Wir haben bisher den Schwerpunkt auf das Wasser gelegt, doch in der göttlichen Reihenfolge kommt vor dem Aufsteigen des Wassers "die Luftschicht", die wir unter der Bezeichnung "Atmosphäre" kennen. Ohne diese Luftschicht ist kein Wasserkreislauf möglich, also auch keine Trennung (Scheidung) der Wasser!

Diese Luftschicht, die wir Atmosphäre nennen, ist imstande, das aufsteigende Wasser erst einmal von dem Wasser auf der Erde zu trennen - wir haben also vereinfacht gesagt zwei Wasserspeicher, einer unten auf der Erde in Form der Meere, und dann über der Luftschicht, womit die riesigen Wolkenfelder angesprochen sind, welche die Erde mehr oder weniger umgeben. Diese Luftschicht hat aber noch eine andere wichtige Aufgabe: Sie stellt den Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen, zur Verfügung!

Ohne Sauerstoff ist kein Leben auf unserer Erde möglich, deshalb umgibt diese Luftschicht auch unseren Erdball ähnlich dem Wasser, Luft fließt überall hin, selbst in kleinste und engste Ritzen und Vertiefungen. Allerdings zeigt die Luft, im vergleich mit dem Wasser, einen Unterschied auf: Während das Wasser immer die gleiche dichte aufweist, wird die Luft mit zunehmender Höhe buchstäblich dünner, was wir Menschen dadurch feststellen können, wenn wir einen sehr hohen Berg besteigen, und zuletzt nach Luft ringen müssen! Ein Fazit hieraus. Die Erdenbewohner sind für die Erde bestimmt, nicht für den Mond, den Mars oder andere Gestirne!

Gott ist dabei, diese im Chaos liegende Erde bewohnbar zu machen und dies auf drei Ebenen: Bewohnbar im Wasser (durch Fische und Unterwasserpflanzen) auf dem Land (Menschen, Tiere und Pflanzen) und bewohnbar in der Luft (Flügler aller Arten). Alle zukünftigen Bewohner der wieder herzustellenden Erde benötigen Wasser und Luft (Sauerstoff), um überhaupt leben zu können, wobei das Wasser auch noch zu einem bestimmten Teil "Süßwasser" sein musste.

Halten wir hier einmal inne und werden uns bewusst, wie großartig unser Gott und Vater diese Wiederherstellung bewerkstelligte. Er schuf eine Luftschicht, die es ermöglichte, dass überall auf dem zukünftigen Trockenen der Erde lebensspendendes Wasser in Form von Regen herabfiel! Wasser, welches au irgendeinem der Ozeane aufstieg, erreichte alle Punkte der Erde in Form von Süßwasser - kann das eine tote Materie von sich aus bewerkstelligen? Unsere Wissenschaft will uns genau dies weismachen! Aber Gott schuf noch mehr. Er bewirkte, dass das aufsteigende Wasser in einer bestimmten Höhe zu Schnee und uns wurde, also eine fest Form annahm und in kalten Jahreszeiten auf hohen Bergen liegen bleiben konnte, um in wärmeren Zonen (den Sommermonaten) Flüsse und Seen mit Wasser zu speisen.

Es sind oft so klein, nicht beachtete dinge, an denen wir Gottes Herrlichkeit erkennen können, wie wunderbar Er auf dieser Er de alles eingerichtet hat - und wir Erstlinge unter den Geretteten sollen Ihn deshalb auch in diesen wenig beachteten Dingen erkennen und verherrlichen!

Vielleicht mag den einen oder anderen das Thema "Luftschicht" nicht übermäßig interessieren, und doch sollte gerade die Luft für uns von größtem Interesse sein, und zwar deshalb, weil sie jenes Gebiet ist, in welchem uns der Herr abholt!

"....denn der Herr Selbst wird mit dem Befehlsruf, mit der Stimme des Botenfürsten und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabsteigen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. darauf werden wir Lebenden, die wir übrigbleiben, zugleich mit ihnen zusammen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft und werden so allezeit mit dem Herrn zusammen sein. Daher sprecht einander zu mit diesen Worten! (1Thes 4:16-18)! Merken wir etwas?

Wir, die heute noch Lebenden, haben wohl eine reale Chance, diese Entrückung in die Luft. zu erleben! Dabei holt uns unser Herr und Haupt persönlich ab und steigt bis in die Luftschicht herab - dort treffen wir mit Ihm zusammen. Der Ort der Begegnung kann also nicht so weit weg von uns liegen!

Da wir schon festgestellt haben, dass die Luft (der Sauerstoffgehalt) mit zunehmender Höhe dünner wird, muss unser irdischer Körper dem neuen Lebensraum angepasst werden, und dies "in Atomos", in kürzester Zeit. Phil 3:21 nennt dies "Umwandlung", um dem Körper Seiner Herrlichkeit gleichgestaltet zu werden. Mit vollem Herzen wollen wir uns auch heute mit diesen Worten zusprechen lassen - möge Er bald kommen!

1Mo 1:8

"Und es nennt Alueim die Luftschicht die 'Himmel'. Und es sieht Alueim, dass es gut ist."

Wir kommen heute zu der im Grunde einfachen, aber dennoch schweren Frage: Was verstehen wir unter "Himmel"? Die einfache Antwort ist die, welche uns unser Leitvers gibt: Gott nennt die trennende Luftschicht "Himmel"! Damit sind wir bei dem, was Bruder A. E. Knoch einst so definiert hat: "Der Himmel ist das, was man sieht, wenn man aufblickt..." - bis hier ist somit alles klar für uns.

Nun spricht unser Leitvers aber von "die Himmel", also in der Mehrzahl ... auch das lässt sich relativ einfach erklären, denn Diese Luftschicht, die wir unter dem Sammelbegriff "Atmosphäre" kennen, teilst sich in mehrere Sphären auf, je nach dem Abstand zur Erdoberfläche. Son nennt unsere Wissenschaft die untere Schicht "Troposphäre" (bis in eine Höhe von 7-17 km, je nach dem Standort), dann folgt die "Stratosphäre" (bis 50 km Höhe), darauf die "Mesosphäre" (bis 80-85 km Höhe), als die oberste Luftschicht wird "Thermosphäre" oder Ionosphäre bezeichnet (bis 500 km Höhe). Alles was darüber ist, ist demnach "über den Himmeln" oder überhimmlisch". Diese Kurzdarstellung soll uns zeigen, warum Gott schon in den Anfängen von "Himmeln" in der Mehrzahl spricht.

Lassen wir uns für heute daran genügen, dass Gott um die Erde herum eine Schutzschicht aufbaute, die zu einen das Leben auf der Erde erst ermöglichte, dann aber auch Schutz von außen gibt, zum Beispiel die bekannte Ozonschicht, die Strahlungen aus dem Weltall abhält. Sehen wir also in dieser Luftschicht die liebende Hand Gottes, die Er um unsere Erde aufhält.

Das gestern angeführte Zitat von Bruder A.E. Knoch geht aber noch weiter: "Der Himmel ist ... sowohl die Lufthülle um die Erde, als auch, vor allem in der Mehrzahl, das gesamte Weltall, die Erde ausgenommen".

Wenn wir aufblicken, sehen wir tatsächlich nicht nur die Luftschicht, sondern durch sie hindurch das für uns unermessliche Gebiet des Weltalls, wozu als nächste Gestirne Mond und Sonne zählen. Wir haben es also einmal mit dem. uns umgebenden Himmel der Luftschicht zu tun, wo unsere Leitvers eigentlich endet, aber das später niedergeschriebene Wort Gottes weitet unsere Sicht, unser Auge wird über die Luftschicht hinaus in das Weltall gelenkt, in die Himmel, welche gemäß Jes 55:9 erhabener als die Erde sind, und darüber hinaus gemäß Neh 9:6 auch durch himmlische Heere bewohnt sind. Es kann also für viele verwirrend werden, wenn die Schrift vom "Himmel" von den "Himmeln", und dann von den "Überhimmlischen" spricht. Doch gemäß unserem Leitvers lassen wir uns jetzt an dem genügen, was wir bisher erfahren oder gelernt haben, und das ist:

Nach dem Licht entstand durch das Wort Alueims unsere Atmosphäre, die für alle Lebewesen, ob im Wasser, auf dem Land oder in der Luft den benötigten Sauerstoff gibt. Und dann lesen wir zum ersten Mal: "Und es sieht Alueim, dass es gut ist." "Gut" ist noch nicht "sehr gut", deshalb wollen wir im Auge behalten, dass die Wiederherstellung der Erden noch nicht der perfekten neuen. Erde entsprach, die in der Vervollständigung von Johannes geschaut wurde (Offb 21:1 ff)

"Und es wird Abend, und es wird Morgen, zweiter Tag."

Der zweite Teil unseres Leitverses beginnt mit einer Aussage, die nicht unseren heutigen Gepflogenheiten entspricht: Der erste Tag Gottes endet nicht um Mitternacht, wie es bei uns üblich ist, sondern mit dem Morgen des nächsten Tages. Interessanterweise begann bei den Juden von alters her der neue Tag bereits bei Sonnenuntergang, was dann zur Folge hatte, dass ein Abend gleichsam zu zwei Tagen gehörte. Im Grunde wäre dies für uns nicht so wichtig, wer aber Gottes Wort genau liest, braucht dieses Wissen der Tageszählung, um zum Beispiel Mt 28:1 richtig zu verstehen.

Ein weiterer interessanter Gedankenanstoß, den neuen Tag schon am Abend beginnen zu lassen, ist vergleichbar mit einem, der eine Reise antritt; er wird seine Vorbereitungen sicher schon treffen, ehe er schlafen geht, also am Abend! So ist er für den nächsten Tag gut gerüstet.

Für uns gilt hier: Was uns der morgige Tag bringt, wissen wir nicht, das weiß nur unser Herr. Aber auch wir sollten Wert darauf leben, gerüstet zu sein, wobei wir vornehmlich an die glühenden Pfeile des Bösen denken (siehe Eph 6:16), die mit Sicherheit auf uns abgeschossen werden. Es kann somit gut sein, schon am Abend, wo gemäß unserem Leitvers der Tag beginnt, Vorkehrungen für den neuen Tag zu treffen, zum Beispiel den Langschild des Glaubens aufzunehmen, mit welchem oben genannte glühende Pfeile gelöscht werden können. Am Abend des neuen Tages unserer Rettung in der Gnade gedenkend, Ihm für alles. zu danken und im Glauben auf Ihn schauen - so kann auch der Abend eines Tages beginnen!

Erdland und Wachstum: 3. Tag

1Mo 1:9

"Und es sagt Alueim: 'Es fließe zusammen das Wasser unter den Himmeln an einen Ort, und es er scheine das Trockene!' Und es wird also. Und das Wasser unter den Himmeln fließt. zusammen an einen Ort, und es erscheint das Trockene".

Stellen wir uns jetzt im Geist erneut erst einmal den damaligen Zustand der Erde vor: Wasser bedeckte die gesamte Erde, über dem Wasser war eine Luftschicht, die sich, wie wir sahen, aus mehreren Sphären zusammensetzte, und über der Luftschicht war ebenfalls Wasser, was wir in der Form von Regenwolken kennen (wobei wir hier schon vorab anfügen müssen, dass in den Anfängen die Erdoberfläche nicht durch besagte Regenwolken benässt wurde, sondern durch "Grundwasser", das von unten aufstieg). Darüber leuchtet das Licht Alueims, welches durch das Vibrieren des Geistes entstand.

Wir wissen heute, dass unsere Erde zu zwei Drittel aus Wasser besteht, was wir "die Meere" nennen, und nur zu einem Drittel aus Land, was die für uns bewohnbaren Kontinente darstellen. Um nun Wasser und Land zu trennen, musste Gott das Land unter dem Wasser uneben machen, es bedurfte Erhebungen (Berge), die aus dem Wasser ragten.

"Uneben" ist nicht der Zustand der Vollkommenheit, im Gegenteil - Gott möchte ebnen und gerade machen, was auf der neuen Erde wieder sein wird! Gehen wir m it einem Spruch Salomos (Spr 3:5-6) in den Tag, der auch von gerade und krumm, von eben und uneben spricht: "Vertraue auf Jewe mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkennen Ihn auf allen deinen Wegen, und Er wird gerade machen deine (unebenen) Pfade."

1Mo 1:10

"Und es nennt Alueim das Trockene 'Land' (oder ('Erde'), und den Zusammenfluss des Wassers nennt Er 'Meere'. Und es sieht Alueim, dass es gut ist."

"Unebenheit" ist nicht die Vollkommenheit, dies sagten wir gestern. Auch "Wasser" ist kein "Endzustand", vielmehr ist es im Wort Gottes ein Bild des Wandelbaren und der Verflüchtigung, es brandet umher und verdunstet! Deutlich wird uns dies zum Beispiel, wenn wir Eph 4:14 lesen. Hier stellen die Wasserwogen all jene kindlichen und oft falschen Lehren dar, die die Gläubigen umher werfen, mal hierhin, mal dorthin, wie der Wind gerade das Wasser treibt. Ein besonders drastisches Bild gibt uns der selten gelesene Brief des Judas, worin das Volk Israel vor eingedrungenen Irrlehren gewarnt wird. Besonders Jud 1:12-13 hebt das unvollkommene Bild des Wasser, hier in Form von wilden Wellen, die ihre eigene Schande ausschäumen.

Auch die Völker werden mit dem Meer verglichen, sie kommen und gehen; nur das Volk Israel hat sich bis heute als "äonische Nation" behauptet. Es darf uns heute auch wichtig werden, dass auf der neuen Erde kein Meer mehr sein wird (vgl. Offb 21:1), weil es nicht mehr gebraucht wird.

Wir wollen hier das Wasser nicht verdammen, denn es hat ja erst einmal eine segensreiche Aufgabe auf der wieder herzustellenden Erdre zu erfüllen - wir möchten nur darauf verweisen, dass es diese Aufgabe nur vorübergehend erfüllen wird. Einst wird ein Strom des wassers aus dem Thron Gottes und des Lämmleins hervorgehen (Offb 22:1), doch es ist "Wasser des Lebens"! Wenn dies geschieht, sind wir allerdings längst entrückt und bei Ihm in der Herrlichkeit.

1Mo 1:11

"Und es sagt Alueim: ' Es grüne die Erde mit Pflanzenwuchs, mit Kraut, das da Samen säet für seine Art und für seine Gleichheit, und mit dem Fruchtbaum, dessen Same ist in ihm, der da Frucht bringt für seine Art auf der Erde'. Und es wird also."

Wir kommen heute zum nächsten Schritt Gottes, die ruinierte Urerde wieder bewohnbar zu machen: Nachdem Gott die Körper und Stoffe geordnet hatte, also Licht, Luft, Wasser und Land (das Trockene), wobei wir vom Gestein bis hin zur fruchtbaren Erdkrume denken dürfen (was wir alles zur leblosen Natur zählen müssen), begrünt der Schöpfer die Erde mit Pflanzenwuchs - und diese Pflanzenwelt ist nicht mehr leblos.

Es kristallisiert sich also schon in dieser frühesten Schöpfungsphase heraus, dass Gott in aufeinander aufbauenden Stufen Sein Werk vorantreibt: Die unterste und leblose Stufe gemäß unserem obigen Absatz ist die Voraussetzung für die nächste Stufe, den Pflanzenwuchs mit seinem vielfältigen Kraut bis hin zum großen Baum.

Bedenken wir einmal, dass dies Pflanzen jetzt die niedrige und leblose Schicht mit ihren Wurzeln durchdringen und allen lebensnotwendigen Nährstoffe dem Erdreich entnehmen, einschließlich des Wassers. Damit kommen wir zu dem eigentlich Wunderbaren: Gott (Alueim) sprach - und es war! Die ungläubige Wissenschaft fragt sich: Pflanzen kommen aus Samen, Samen jedoch wiederum aus Pflanzen ... was war zuerst vorhanden? Ohne den Schöpfer dreht man sich bei dieser Frage im Kreis, mit Ihm jedoch dürfen wir Seine Macht und Herrlichkeit erkennen, und darüber können wir nur staunend zu Ihm aufschauen!

1Mo 1:12

"Und hervor bringt die Erde Pflanzenwuchs, Kraut, das da Samen säet für seine Art und für seine Gleichheit, und den Fruchtbau, dessen Same ist in ihm, der da Frucht bringt für seine Art auf der Erde. Und es sieht Alueim, dass es gut ist."

Man kann die Schöpfung aus biblischer oder aus naturwissenschaftlicher Sicht betrachten, wobei wir schon gestern zum Schluss angeführt haben, dass eine rein wissenschaftliche Sicht in die Irre führt, sie dreht sich im Kreis! Wir wollen deshalb all die vielen Spekulationen über Evolution und Ähnlichem, die uns nur verwirren, beiseite schieben, und uns auf den großen Schöpfergott konzentrieren, der alles wunderbar nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt hat und noch bewirkt.

In unserm Leitvers vollzieht sich ja etwas äußerst Beachtenswertes. Gott erschafft das erste Leben in Form von Pflanzen, aber: Dieses entstandene Leben (wie alles Folgende auch) ist sterblich! Keine Pflanze, kein Kraut und kein Baum steht ewig (um dieses Wort hier einmal zu gebrauchen), sondern stirbt nach mehr oder weniger Zeit ab. Die Fortpflanzung vollzieht sich durch Samen. Uns geht es heute um die Frage: Warum ist schon das erste Leben sterblich?

Lassen wir uns an Gottes Ratschluss zurückführen: Unsere Erde ist kein Selbstzweck, sondern eine riesige Schaubühne Gottes, wo sie sich Sein Wille in mehreren Akten vollzieht. Der Höhepunkt ist das Sterben und Auferstehen des Sohnes Gottes, wobei der Schwerpunkt auf "dem Sterben" liegt! Der Christus musste sterben, "Leben und Tod" waren von Anfang an von Gott gewollt und bestimmt.

1Mo 1:12b-13

"Und es sieht Alueim, dass es gut ist. Und es wird Abend, und es wird Morgen, dritter Tag."

Wir müssen das gestern Gesagte heute noch einmal in den Mittelpunkt stellen, denn die ganze Wiederherstellung der gefallenen Erde steuert auf einen Mittelpunkt zu: Auf das St erben am Kreuz! Deshalb ist auch kein anderes Gesetz dieser Erde so mit allem Lebenden und Wachsenden verbunden, wie das Gesetz von Leben und Tod! Gott will mit dieser Schöpfung keine Vollständigkeit erschaffen, diese ist in Seinem zeitlichen Kalender ganz hinten angesiedelt, wo wir eine neue Erde und neue Himmel sehen - und trotz dieser Unzulänglichkeit des ersten Lebens, nämlich dass das Sterben schon vorgegeben ist, sieht Gott, dass es gut ist!

Auch wir sollen erkennen, dass uns schon dieses erste pflanzliche Leben Wichtiges lehrt: Da Gott die Pflanzenwelt derart erschaffen hat, dass sie sich durch Samen vermehrt, schauen wir solch ein Samenkorn einmal genauer an: Es fällt auf die Erde, und das neue Leben beginnt mit seinem Absterben, also dem Tod! Und genau dies ist es, was wir lernen dürfen! Es gibt auf dieser wiederhergestellten Erde in ihrem weiteren Verlauf kein Leben ohne vorheriges Sterben!

Mit obigem Wissen schlagen wir heute schon einmal einen großen Bogen zu uns: Auch wir sind in einem Körper erschaffen worden, der sterben muss, um neues Leben hervorzubringen, nämlich neues geistliches Leben "in Christus Jesus"! "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist da eine neue Schöpfung: Das Ehemalige verging, siehe, es ist neu geworden" (2Kor 5:17).

Lichter im Firmament: 4. Tag

1Mo 1:14

"Und es sagt Alueim: 'Es werden Leuchten in der Luftschicht der Himmel, um Licht zu geben auf der Erde, zu scheiden zwischen dem Tag und der Nacht und ass sie werden zu Zeichen und für bestimmte Zeiten und für Tage und Jahre.'"

Es darf davon ausgegangen werden, dass Gott hier nicht die Sternenwelt neu erschuf, diese war schon von der Urschöpfung her vorhanden - es geht um die Wiederherstellung der ins Chaos niedergeworfenen Urerde, und hier einmal um das Sichtbarwerden von Tag und Nacht, dazu kommt noch als wichtiger Faktor die Zeitberechnung anhand dieser Leuchten.

Es ist hier angebracht, einmal innezuhalten und unsere Herzen für diese Herrlichkeit und Pracht, die wir jeden Tag und jede Nacht sehen, zu unserem Gott hin zu öffnen. Gott er schuf sie, um Sich uns zu offenbaren - welche unfassbare Macht und Kraft wird hier sichtbar! Hätten die Menschen ihre Augen anbetend empor gerichtet, hätten sie eigentlich erkennen müssen, dass hier ein einmaliger Schöpfer am Werk ist. Durch diese Leuchten hat Er Sich ja allen enthüllt, und jeder hätte Seine unsichtbaren Wesenszüge erkennen könne, wie es Röm 1:19-20 auch sagt: "Denn Seine unsichtbaren Wesenszüge sind seit der Schöpfung der Welt an den Tatwerken begreiflich und ersichtlich geworden (nämlich Seine unwahrnehmbare Kraft und Göttlichkeit), damit sie unentschuldbar seien." Gerade der Gott verleugnende Blick in den Himmel ist eine Anklage gegen diese Menschheit - hier hat keiner einer Entschuldigung! Wie herrlich dürfen uns heute erneut diese Lichter im Firmament werden!

1Mo 1:15

"Und es werden Leuchten in der Luftschicht der Himmel, um Licht zugeben auf der Erde. Und es wird also."

Wir wollen heute noch auf die Zeitläufe eingehen, die uns durch die Leuchten (Sonne, Mond und Sterne) gegeben worden sind, denn gerade durch diese Zeichen von Tag und Nacht, Tage Wochen und Jahre sind wir in der Lage, Gottes Handeln richtig einzuordnen. bedenken wir einmal wie sehr wir alle täglich von einem Kalender abhängig sind, ja wie dieser nur zu oft unseren Lebensrhythmus bestimmt; doc h beachten wir auch jenen Kalender, den Gott uns gegeben hat, um all die gewaltigen Geschehen u m uns herum richtig einordnen zu können?

Wir Menschen richten uns nach Tagen, Wochen und Jahren, weil aber Gottes Zeitrechnung ganz andere Dimensionen hat, spricht Er zu uns zum Beispiel von Äonen, Haushaltungen und mehr: Diese Zeiträume umfassen Seinen ganzen Heilsplan, und wir sollen lernen damit umzugehen und zu erkennen, an welchem Punkt wir angelangt sind. An die Thessalonicher schreibt Paulus: "Betreffs der Zeiten und Fristen, Brüder, braucht euch nicht geschrieben zu werden; denn ihr selbst wisst genau ..." (1Thes 5:1ff) - wissen wir es wirklich genau?

Wir möchten mit Obigem nur da rauf hinweisen, wie wichtig für uns die Einteilung der Zeit ist, die Gott uns gegeben hat. es geht im Grunde um die Weltenuhr Gottes, und die sist für uns, die Glieder am Körper Christi Jesu, sehr weit vorangeschritten, ja fast abgelaufen, was uns ja zutiefst erfreuen muss!

1Mo 1:16

"Und es macht Alueim zwei große Leuchten, die größere Leuchte zur Beherrschung des Tages und die kleinere Leuchte zur Beherrschung der Nacht, und die Sterne."

Wir wollen zuerst dem Gestrigen noch einige Gedanken hinzufügen. Es gibt leider viele Gläubige, die der Ansicht sind, dass es nicht so wichtig sei, sich mit dem Zeitablauf zu beschäftigen, oder über die Lichter über den Himmeln nachzudenken - sie beschäftigen sich lieb er mit dem Irdischen um sie herum. Doch auch in diesem Fall fordert uns Paulus auf, unsere Gedanken und Sinne nach droben zu richten, wo Christus ist (Kol 3:1-2), denn Er ist schließlich derjenige, der gemäß Hebr 1:3 das All (also auch unsere angeführten Leuchten) durch Sein machtvolles Wort trägt.

So. haben wir es heute, am vierten Tag, mit "drei" Leuchten zu tun, die - und das sollten wir beachten - nicht in Verbindung mit der Erschaffung der Himmel und Erde in den zurückliegenden Versen genannt werden. Da ist heute zuerst die große Leuchte genannt, die wir als "Sonne" kennen, dann ist vom "Mond" als kleinere Leuchte die Rede und als drittes werden die "Sterne" genannt ... sie liegen allesamt außerhalb der irdischen Sphäre, also über den in Vers 8 benannten Himmeln und somit im Gebiet der überhimmlischen Region. Da die an dritter Stelle genannten Sterne keine Leuchtfunktion auf der Erde haben, beschränken wir uns zuerst einmal auf die Sonne, die auf unserer Erde Leben erst möglich macht. Bedenken wir, dass deine dichte Wolkendecke die Erde einhüllte, die nur ein diffuses, also gestreutes Licht zur Erde durchließ. Doch nun wirkte es Gott, dass die Wolken wichen, und erst jetzt konnte das Licht der Sonne seine ganzer Energie ausüben!

1Mo 1:17

"Und es gibt Alueim sie hin in die Luftschicht der Himmel, um Licht zu geben auf der Erde"

Mit unserem heutigen Leitvers sind wir genau bei dem Thema, das wir gestern zum Schluss angeschnitten haben. Ein klein wenig Wissenschaft müssen wir aber wieder einbringen, denn sie zeigt uns erneut, wie wunderbar Gott alles geplant und ausgeführt hat!

Nachdem Gott die Luftschicht für das Licht der Sonne durchlässig gemacht hatte, konnten die Sonnenstrahlen in viel größerem Ausmaß Einfluss auf die Erde ausüben, und der war in der Tat gewaltig! Die Energie, die täglich durch die Sonne auf die Erde befördert wurde (und wird), verursacht(e) eine stetige Erwärmung von Meer und Land. Ohne diese Wärme könnten keine Pflanze, kein Tier und kein Mensch auf der Erde leben. So wirkt dieses Licht am vierten Tag der Schöpfung in physikalischer, chemischer und biologischer Weise, ja es beherrscht oder herrscht, wie Vers 16 es ausdrückt, über den Tag und die Nacht. Haben wir schon einmal überdacht, welche eine Menge Energie allein in unserer Sonne enthalten ist, damit unsere Erde bewohnbar ist? Zwingt und das Erkennen dieser Kraftquelle nicht auf die Knie vor unserem Gott und Vater?

Durch das Hingeben (Herrschen) des Lichts in die Luftschicht, ordnet sich bis heute auch unser Leben; Sonne und auch Mond bestimmen unseren Lebensrhythmus, denn es gibt ja nicht nur Tag und Nacht, sondern auch die Jahreszeiten wie den Frühling, es gibt an den Meeren Ebbe und Flut - wir sehen tatsächlich, wie die zwei Lichter zur Beherrschung von Tag und Nacht den Takt auf der Erde bestimmen.

1Mo 1:18

"... und zu herrschen am Tage und in der Nacht und um zu scheiden zwischen dem Licht und der Finsternis. Und es sieht Alueim, dass es gut ist."

Wir haben gestern in Kurzform dargelegt, dass die zwei Leuchten Sonne und Mond bis zum heutigen Tag ihren Einfluss auf das irdische Leben ausüben, ja dass sie das Leben beherrschen. Dabei betont unser Leitvers, dass die Sonne den tag, und der Mond die Nacht beherrschen sollte - was für uns auch eine mehrfache geistliche Bedeutung haben darf:

Am ehesten kommt uns hier der Traum Josephs, der seine Oberhoheit (das Herrschen) über seine Eltern und Brüder voraussagt, in Erinnerung (siehe 1Mo 37:9); die Sonne, der Mond und elf Sterne neigten sich vor ihm. Jakob stellt hier die Sonne dar, Rahel (die Mutter Josephs) den Mond, was auf Jakobs Vorherrschaft in der Familie hinweist und später von Paulus in der Hauptschaft des Mannes über die Frau erweitert wird. Diese Hauptschaft mündet in dem Geheimnis des Christus und Seiner he rausgerufenen gemeinde (siehe Eph 5:32 und Umfeld). In diesem Gleichnis - und als solches muss der Traum Josephs hier gesehen werden, - ist der Christus, vor dem sich die Ehegemeinschaft von Sonne und Mond (= Mann und Frau) neigen, denn trotz der Zusammengehörigkeit der Körperglieder ist Christus das Haupt, unser Haupt!

Wir verstehen dies aber nur, wenn wir erkennen, dass der Mond sein Licht einzig von der Sonne bezieht, also kein eigenes Licht hat! Die Unterordnung (das Neigen) der Frau unter den Mann, und das Unterordnen von Mann und Frau unter den Christus soll "in Liebe" geschehen, womit unser Leitvers von Sonne und Mond seine ganz eigene Bedeutung gewinnt!

Der Traum Josephs, der uns gestern beschäftigte, darf nur als Gleichnis gesehen werden, denn an anderer Stelle haben Sonne und Mond eine ganz andere Bedeutung, womit wir bei einer weiteren geistlichen Bedeutung von Sonne und Mond sind. So lesen wir in Offb 12:1-2 von einer Frau, mit der Sonne umhüllt, den Mond unter ihren Füßen, was bedeutet, dass im kommenden irdischen Königreich Christus Sein Volk Israel wie die Sonne mit Gerechtigkeit umhüllen wird, während Satan für die Dauer des Königreiches, nämlich tausend Jahre, gebunden sein wird.

Wir wiesen schon darauf hin, dass der Mond kein eigenes Licht hat, sondern lediglich das Licht der Sonne abgibt, und dies eigentlich nur in einem kümmerlichen Widerschein ... es ist ohne Wärme, also kalt und leblos! Damit gleicht der Mond in vielem dem Satan, der sich gemäß 2Kor 11:14 zu einem Boten des Lichts verstellt. Sein (dxes Satans) Licht ist genauso kümmerlich, kalt und leblos wie das Licht des Mondes! Und da Satan laut 2Kor 4:4 "der Gott dieses Äons" ist, und mit seinem flaschen Licht die Gedanken der Ungläubigen blendet, ist unsere gegenwärtige Zeit zwangsläufig geistlich vollkommen finster. Die Menschen, die ohne "Jesus" in diesem Mondlicht leben, dienen damit dem Satan als Gott dieses Äons!

Christus, unser Herr und Haupt, gleicht der Sonne, Er ist das Licht der Welt, Er ist die Sonne der Gerechtigkeit, und Er wird (bald) mit Seinem Wiederkommen das falsche Licht des Mondes vertreiben!

Wir müssen noch etwas länger bei den geistlichen Inhalten, die Sonne und Mond verkörpern können, verweilen, denn sie haben (und hier besonders der Mond als Herrscher der Nacht bzw. Finsternis) für das ganze All weitreichende Bedeutung. Da der normale Mensch des Nachts schläft, also nichts wahrnimmt, was gibt ed dann in der Nacht zu herrschen - schon diese Fragestellung zeigt, dass mehr hinter diesem "Herrschen in der Nacht" steht, und "Nacht" steht ja für "Finsternis"!

Gott hat gemäß Jes 45:7 das Finstere auf ein bestimmtes Ziel hin erschaffen, wo die Finsternis ihren vermeintlich größten Triumph ausübt, wir lesen davon in Lk 22:53. Als die römischen Schergen in Begriff waren, Jesus festzunehmen, sagte Er die Worte: "Dies jedoch ist eure Stunde und Vollmacht der Finsternis." Hatte bis hierher Jesus die Vollmacht über die Finsternis, was. z.B. Mk 1:27 zeigt, so gab Er diese vor Seinem schweren Gang ans Kreuz ab! In jenem Moment, als Jesus die Sünden der Welt auf Sich nahm, bekam die Finsternis die Vollmacht über Ihn! (und dahinter stehen Satan und der Tod, über den Satan gemäß Hebr 2:14 die gewalt hat). Mit der annahme des Todes bekam der Widerwirker, der Fürst der Finsternis, die Vollmacht über den Sohn Gottes: Die Herrschaft der Nacht und der Finstsernis hatte hier, kurz vor dem Kreuz, ihren absoluten Höhepunkt, mehr noch, ihren göttlichen Zweck und ihre Bestimmung erreicht! Vielleich tmögen uns jetzt die Woirte ganz besnders berühren:

"Und es sieht Alueim, dass es gut ist."

1Mo 1:19

"Und es wird Abend, und es wird Morgen, vierter Tag."

Wenn wir jetzt auf diesen vierten Tag zurückblicken, erkennen wir, dass vielmehr hinter allem steht, als wir bisher vielleicht geahnt haben, vor allem aber: Gott hat von Anfang an alles bis ins Detail geplant und dann ausgeführt - Seine Ziele sind nicht die Zerstörung oder Verdammung Seiner Schöpfung, sondern deren "Antwort auf Seine Liebe" - und dazu gebrauchte und gebraucht Er gerade und in besonderem Maß die Finsternis!

Wir sahen an diesem vierten Tag, wie Gott das Licht von Sonne, Mond und Sternen für die Erde durchlässig machte, was ja nach dem Chaos des Niederwurfes nicht mehr gegeben war, weil nur Finsternis bestand. So öffnete Er die dichte Wolkendecke, welche die Erde umgab, ja, Er riss sie förmlich auf, und es wurde Tag und Nacht; durch die Sonnenstrahlen wurde die Erdoberfläche erwärmt, was die Besiedlung des trocken gewordenen Bodens mit Pflanzen erst möglich machte.

Wir wollen nicht unerwähnt lassen, dass Pflanzen durch ihren wunderbaren Photosynthese-Stoffwechsel Sauerstoff in die Atmosphäre abgaben (und bis heute abgeben) und damit erst Leben ermöglichten. Es ist also nicht selbstverständlich, dass wi rSauerstsoff eiatmen können, diesen verdanken wir erst einmal der Entwicklung der Pflanzenwelt, doch dahinter steht das wunderbare Schaffen. unseres Gottes, den wir auch hier wieder erneut nur bewundern und bestaunen dürfen! Schließen wir heute mit einem Wort aus Pred 11:7, welches uns gerade auch im Blick auf die Aufgabe der Finsternis besonders erfreuen darf: "Es ist das Licht süß, und den Augen lieblich, die Sonne zusehen." Und unsere Sonne ist Christus Jesus!

Leben in Luft und Wasser: 5. Tag

1Mo 1:20

"Und es sagt Alueim: 'Es erregen sich die Wasser von der sich regenden, lebenden Seele, und der Flügler fliege über die erde auf der Fläche der Luftschicht der Himmel!' Und es wird also".

Der fünfte Tag in der Wiederherstellung der Erde war ein gewaltiger Schritt voran in der Entwicklung auf der Erde - es entstand erstes tierisches Leben, und dies zuerst im Wasser, dann in der Luft. Gott begann also, die Erde mit Tieren. zu bevölkern, und nannte diese "lebende Seele", womit wir bei einem ersten Übersetzungsproblem angelangt sind. Die Elberfelder Übersetzung schreibt hier "lebendige Wesen", Luther übersetzt "lebendige Tiere", was beides falsch is! Jeder kann heute nachforschen, dass im hebräischen Grundtext "näphäsch" steh, was eindeutig mit "Seele" übersetzt werden müsste. Warum ist das so wichtig für uns?

Als Träger der Seele gilt das Blut, so lesen wir in 3Mo 17:11 (was Luther leider auch falsch, die Elberfelder hingegen richtig übersetzt hat). Nach unserer konkordanten Stichwortkonkordanz Seite 570 ist die Seele, "die Empfindung, die durch Vereinigung eines organischen Körpers mit Odem oder Geist entsteht", also der Sitz dessen, was ein seelisches Lebewesen empfindet (z.B. Freude, Trauer, Liebe, Hass), wobei wir "die Liebe" hervorheben wollen. Wir werden also nur mit einer richtigen Übersetzung darauf hingewiesen, dass Gott bereits die ersten Tiere mit einer Seele ausstattete, die ihre Krone in der menschlichen Seele fand, weil (die Seele) in der Lage war und ist, Gottes Liebe zu empfinden und zurückzugeben - womit wir ja beim Ziel Gottes mit Seiner Schöpfung angelangt wären!

Wir wollen heute zuerst einmal beachten, dass Gott am dritten Tag zwar Leben in Form von Pflanzen aller Art schuf, aber - diese erste Lebensform hatte noch keine Seele, sie war gefühllos! Man kann hier sagen, dass es sich um die "unterste Lebensform" handelt.

Eine höhere Stufe des Lebenshaben wir am vierten Tag miterlebt, als Gottes Wort zuerst einmal von "lebenden Seelen" sprach, was uns auf die Wichtigkeit der Seele hingeführt hat. Und wenn wir hier einmal das Beispiel des uns bekannten Haustieres "Hund" anführen, dann haben viele von uns schon selber erlebt, dass solch ein Haushund durchaus in der Lage ist, die Liebe, die wir ihm geben, auf seine Art zu beantworten, das heißt wiederzugeben, weil er "eine Seele" (ein Empfinden) hat! Im Gegensatz hierzu ist solche ein Verhalten bei einer Pflanze nicht möglich.

Wenn wir nun schon bei einem Tier erleben können, wie es uns durch seine Anhänglichkeit (wir nennen es noch nicht "Liebe") erfreuen kann, um wieviel mehr vollzieht sich dies beim Menschen, dessen Seele in der Lage ist, Gott in unendlichem Maß zu lieben, auch wenn dies erst in der Herrlichkeit in vollem Umfang sein wird! Lasst uns heute erneut mit den Ohren unserer Seele die altbekannten Worte aufnehmen: "denn so (und dieses "so" wollen wir betonen) liebt Gott die Welt (nämlich uns), dass Er Seinen einziggezeugten Sohn gibt ..." und dieser "Sohn" ist unser Retter und unser Haupt!

1Mo 1:21

"Und es erschafft Alueim große Ungetüme und jede lebende Seele, die sich bewegt, die sich regt im Wasser, für ihre Art, und jeden geflügelten Flügler für seine Art. Und es sieht Alueim, dass es gut ist."

Wir sind im "fünften Tag", und hier geht es um die ersten Lebewesen mit einer empfindsamen Seele, wenn auch auf der untersten Stufe. War in Vers 20 noch sehr vage von Tieren im Wasser und in der Luft die Rede, so wird heute Gottes Wort konkreter: Wir lesen von "großen Ungetümen", und zwar hier ausschließlich im Wasser. Ist uns hier aufgefallen, dass die Wasser eindeutig der Ort sind, an dem erstes tierisches Leben entstand? Dies deckt sich mit den heutigen wissenschaftlichen Entdeckungen, nur: Wozu die Wissenschaft tausende Seiten Fachliteratur entwickelt hat, braucht Gott nur wenige Worte, und dies, noch bevor irgendeine menschliche Naturkunde etwas davon erahnte - unsere biblischen Aussagen enthalten somit mehr, als Menschen wussten, wissen und wissen werden!

Im Hinblick auf unseren Leitvers schauen wir erneut in die Lutherbibel, die hier die Ungeheuer mit "Walfischen" übersetzt, was aber nicht auf diese beschränkt werden darf. In tieferen Meeresregionen hat man Riesenkalmare entdeckt, die mit Recht den Namen Seeungeheuer verdienen; man weiß von einem 21 Meter langen Kalmar, der in Jahre 1933 vor Neuseeland beobachtet wurde. Gerade diese Ungeheuer hat Gott nicht zufällig erschaffen; das hebräische Wort "tannin" wird auch für Drache und Schlange verwendet, und dies nicht nur hier in den Anfängen der Bibel, sondern auch in der Zukunft z.B. in Offb 12 ab Vers 3 (Offb 12:3ff) von der furchtbarsten Form tierischen Lebens die Rede ist ... im Gegensatz zu dem Lämmlein, das uns auf den Sohn Gottes hinweist.

1Mo 1:22

"Und es segnet sie Alueim und sagt: 'Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser in den Meeren! Und der Flügler mehre sich auf Erden!'

Wir kehren von den Meeresungeheuern zurück zu den weniger "ungeheuren" Tieren der Wasser, die Gott aber allesamt segnete, damit sie fruchtbar seinen und das Wasser erfüllen sollen. Dazu kommen noch die Flügler, wozu wir n eben den Vögeln auch die fliegenden Insekten (z.B. Libellen) zählen müssen, welche den Luftraum erfüllen sollen; der zukünftige Mensch sollte keine leere Erde vorfinden, vielmehr dürfen wir hier die Vorbereitung des Schauplatzes für die Erschaffung des Menschen durch Gott sehen.

Wir wollen heute beachten, wie wunderbar Gott - im Gegensatz zu den seelenlosen Pflanzen - die Tiere zu Wasser und Luft (und natürlich auch die folgenden Landtiere) mit feinsten Sinnesorganen ausgestattet hat, mit welchen sie sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen können. Schauen wir nur einmal als Beispiel auf eine Biene, die in der Lage ist, sich kilometerweit von ihrem Bienenstock. zu entfernen, um Honig zu sammeln, um dann zielgenau wieder in einen kleinen Holzkasten zurückzufinden - das ist fast unglaublich! Aber noch mehr: Die Biene kann sogar ihren Mitbewohnerinnen. mitteilen, wo genau sie die weitest entfernten Blütenstände finden - und das ist nur ein winziges Beispiel!

Wir werden immer wieder angehalten auf Röm 1:19 ff hinzuweisen, denn diese Worte ermahnen uns, auch auf die kleinen unscheinbaren oder selbstverständlichen Dinge in der Schöpfung Gottes zu achten und den Schöpfer zu verherrlichen!

1Mo 1:23

"Und es wird Abend, und es wird Morgen, fünfter Tag."

Wir ziehen heute, am Abschluss dieses fünften Tages, zuerst eine Bilanz - was geschah hier: Gott erschuf die ersten Lebewesen mit einer empfindsamen "Seele", und dies in den zwei Bereichen Wasser und Luft; dazu gab Er diesen Seinen Segen, sich zu vermehren und die Meere und die Luft zu erfüllen - der schlichte Glaube kann dies auch leicht fassen! Doch nun kommt ein riesiges Problem auf unseren Glauben zu: Eine ungläubige Wissenschaft, die nur ein Ziel kennt, nämlich zu beweisen, dass es keines Schöpfergottes bedarf, sondern dass alles von allein per Zufall entstanden sei. Dazu kommt, dass Archäologen Fossilien ausgraben, die wir alle kennen, und die bis zu 600 Millionen Jahre zurückdatiert werden - wie passt das zu unserem fünften Tag?

Wir haben bisher bewusst die Frage umgangen, ob auf der Urerde bereits Leben vorhanden war - heute müssen wir uns damit beschäftigen, wenn auch nur in aller Kürze. In Jes 45:18 lasen wir schon, dass Gott die Erde formte, um bewohnt zu werden, was ja erst einmal auch für die Urerde gelten musste. Nur - wie war sie bewohnt? Darüber sagt uns Gottes Wort nichts" Aber Gott sagt uns durch Paulus, dass Er die Weisen dieser Welt zuschanden mache (1Kor 1:27), was ja nichts anderes heißt, als dass die Weisheit, die auch Naturwissenschaftler im Lauf der Zeit gesammelt haben, unter dieses Urteil fallen könnte. Nicht alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sind falsch, aber es muss uns klar sein, dass er Widerwirker diese Weisen der Welt auch als Werkzeug gebraucht und in die Irre führt; Glaube ist ja auch ein Überzeugtsein von Tatsachen, die man nicht erblickt (Hebr 11:1).

Leben auf der Erde: 6. Tag

1Mo 1:24

"Und es sagt Alueim: 'Es bringe hervor die Erde die lebende Seele für ihre Art, das zahme Tier und den Kriecher und das Wildgetier der Erde für seine Art!' Und es wird also."

Wir werden auf das gestern zum Schluss angesprochene Thema noch weiter zurückkommen, vor allem in Bezug auf die Erschaffung des Menschen, heute jedoch schauen wir auf den neuen sechsten Tag, der zuerst einmal die auf dem Land lebende Tierwelt beinhaltet. Beachten wir hier, dass die Entstehung und Verbreitung der Landpflanzen am dritten Schöpfungstag die nötige Nahrungsgrundlage für die jetzt folgenden Landtiere darstellte.

Wir wollen bei unserem neuen Leitvers wieder auf die Reihenfolge achten, da ist zuerst, wie in Vers 20, von "lebender Seele" die Rede, was Luther mit "lebendige Tiere" und die Elberfelder mit "lebendig Wesen" übersetzen. Man hat den Eindruck , die herkömmlichen Übersetzer scheuten sich, das genaue Wort "Seele" zu benutzen, weil es dem Normalmenschen nicht möglich erscheint, dass ein Tier eine Seele haben sollte. Dazu kommt die fatale Lehre der Theologie, dass nur der Mensch eine unsterbliche Seele haben könne, was eben den Unterschied zwischen Tier und Mensch ausmache! Aber was ist die Seele überhaupt? Hier herrscht viel Unklarheit, deshalb eine Kurzerklärung anhand der konkordanten Stichwortkonkordanz Seite 570: "Seele ist die Empfindung, die durch die Vereinigung eines organischen Körpers mit Odem oder Geist entsteht", und hier sind es erstmalig Tierkörper (im Gegensatz zu Pflanzen), die den Odem (Geist) Gottes erhalten und zu einer lebenden Seele werden, und diese Seele kann Empfindungen wahrnehmen und weitergeben.

1Mo 1:25

"Und es macht Alueim das Wildgetier der Erde für seine Art und das zahme Tier für seine Art und jeden Kriecher des Erdbodens für seine Art. Und es sieht Alueim, dass es gut ist."

In Verbindung mit dem gestrigen Vers 24 achten wir noch einmal darauf: "Es bringe hervor die Erde die lebende Seele für ihre Art", wo wir jetzt stehenbleiben wollen.

Im Blick auf die Tiere im Wasser lasen wir in Vers 21, dass Gott diese "erschaffen" hat! Und - wie wurden gemäß Vers 22 von Gott "gesegnet"! Beide unterstrichenen Punkte fallen bei den Landtieren weg, wir lesen nichts von "erschaffen" und die "Segnung" fehlt auch! Es heißt nur, dass die Erde "hervorbringt"! Damit sind wir bei der Naturwissenschaft angelangt, die davon ausgeht, dass alles Leben im Wasser entstand, und aus dem Wasser kommt, das heißt, Meerestiere haben sich zu Landtieren entwickelt. Wir erwähnen dieses Thema hier, weil auch gläubige. Wissenschaftler (z.B Karel Claeys) diese These vertreten und unser Textwort diese Sicht interessanterweise unterstützt. Wir wollen uns aber hier nicht in umstrittene Ansichten einlassen, sondern unser Augen darauf richten, dass Gott eine Vielzahl an Tieren erschuf, über die wir erneut nur staunen können! Haben wir schon einmal beachtet wie viele Arten von Käfern es gibt, oder von Insekten, oder wie viele Fischarten die Gewässer bevölkern? Hat uns schon einmal die vielfältige Schönheit allein der Schmetterlinge berührt? Gott ist mehr als nur ein Künstler, Seine Kunst ist mit Worten nicht zu beschreiben - wie können wir Ihn bewundern? David schreib in Ps 34:4 unter anderem

"... wir wollen allesamt Seinen Namen erhöhen!" Tun wir es!

Vielleicht ist uns schon aufgefallen, dass unser Textwort die Tierwelt in drei Klassen aufteilt, jeweils nach ihrem Aufenthaltsort:

  1. Tiere im Wasser;
  2. Tiere in der Luft; und
  3. Tiere auf dem Land -

und jede Gruppe ist ganz speziell für seinen Lebensraum erschaffen. So kann ein Fisch ausschließlich im Wasser leben, an Land würde er ersticken; ein Flügler hat, wie das Wort schon beinhaltet, keine Arme, sondern Flügel, womit er in der Lage ist, den Luftraum zu bevölkern; und ein Landtier kann weder im Wasser leben, noch sich in die Lüfte erheben, sein Lebensraum ist der Erdboden.

Das Besondere an Obigem ist, dass jedes dieser drei Gruppen. seinen eigenen Lebensbereich hat, in dem die anderen Gruppen nicht leben könnten! Diese Besonderheit greift Paulus auf, als er von Korinthern gefragt wurde, wie die Toten auferstehen und was für einen Körper sie bekommen (1Kor 15:35.39). Er erklärt, dass nicht alles Fleisch das Fleisch derselben Art ist, das heißt, ein Fisch ist anders beschaffen als ein Landtier oder ein Vogel, wobei wiederum der Vogel anders als die übrigen zwei Klassen beschaffen ist. Was will Paulus damit beweisen?

Auch wir werden einmal unseren Aufenthalt auf Erden verlassen, nämlich wenn der Herr uns holt! Und da wir dabei ja unseren Lebensbereich verlassen, muss unser Körper bei der Entrückung den überhimmlischen Bereichen angepasst werden - er wird gemäß Phil 3:20 "umgewandelt", um dem Körper Seiner Herrlichkeit gleichgestaltet zu werden!

Das Bild der verschiedenen Lebensräume jener Tiere, die im Wasser, in der Luft und auf dem Land leben und jeweils ihren angepassten Körper haben, soll uns noch weitere zwei Tage beschäftigen, wobei wir einerseits zwar von. unserem Thema der Schöpfung abweichen, zumal noch nicht einmal der erste Mensch erschaffen wurde, doch andererseits dürfen wir uns auch daran erinnern, dass, noch bevor Adam ins Leben gerufen wurde, ja sogar noch vor dem Niederwurf der Welt, wir in Christus von Gott auserwählt und vorherbestimmt wurden, wie es Eph 1:4-5 bestätigt. Es darf uns also immer wieder neu beglücken, dass wir in den Augen Gottes bereits existent waren, noch bevor Er begann, die niedergeworfene Erde wieder herzustellen. Der Abstecher zu uns ist also nicht so ganz abwegig!

Unsere letzten Leitverse zeigten uns die Erschaffung der verschiedenen Tiere und ihrer Lebensräume, was uns gestern zu 1Kor 15:35 ff geführt hat. Hier benutzt Paulus gerade diese sehr unterschiedlichen Lebensräume, um zu demonstrieren, mit welchem Körper wir auferstehen werden - was für ein Körper wird es sein? In gläubigen Kreisen gibt es hierüber verschiedene oder nur sehr verschwommene Ansichten: Die einen sagen, der irdische Körper verwest und spielt bei der Auferstehung keine Rolle mehr, wir erhalten einen völlig neunen Geistkörper; andere wiederum bestreiten dies und sind der Ansicht, dass unser alter Körper sehr wohl noch eine Rolle spielt - was ist biblisch belegbar?

Wir sind bei der Frage, der Korinther an Paulus, mit welchem Körper wir auferstehen, und Paulus weist auf die drei Lebensräume der verschiedenen Tierarten hin, um zu zeigen, dass Gott schon bei der Schöpfung der Tiere sehr verschiedene Lebensräume schuf, und jeden Körper diesem Raum anpasst - und so wird es auch einmal bei uns sein! Wie unser angepasster Körper nun einmal aussehen wird, sehen wir bei unserem Herrn, das heißt: Die sicherste Aussage gibt uns unser auferstandener Herr Selbst:

Als Gott Ihn nach Seinem Tod am Kreuz aus den Toten auferweckte, bestätigten eine Vielzahl an Zeugen, dass Sein Grab "leer" war, das heißt, Sein toter und in einer Grabhöhle niedergelegter Körper war auferstanden! Und dass es Sein irdischer Körper war, der auferweckt wurde, davon konnte sich auch der Jünger Thomas überzeugen, als er seine Finger in Jesu Wundmale legen konnte! Und nun. zu uns: In Phil 3:21 lesen wir, dass der Herr unsere Körper bei der Entrückung umwandeln wird, um dem Körper Seiner Herrlichkeit gleichgestaltet zu werden. Um etwas "umzuwandeln" bedarf es des alten Körpers! Dieser wird also nicht unbrauchbar, sondern wir durch Umwandlung dem neuen Lebensraum in den überhimmlischen Räumen angepasst. Unser Körper bleibt somit, wie der des Herrn, nicht zurück, sondern wird nur "umgewandelt", was bedeutet, dass wir unserem neuen Lebensraum, den überhimmlischen Räumen, angepasst werden; wir können uns dann "mit Ihm" im gesamten All be wegen!

1Mo 1:26

"Und es sagt Alueim: 'Wir machen den Menschen in Unserem Bilde und nach Unserer Gleichheit; und sie sollen walten über die Fische des Meeres und über die Flügler der Himmel und über das zahme Tier und über über alles Wildgetier der Erde und über jeden Kriecher, der da kriecht auf der Erde.'"

Wir kommen nach unserem Abstecher wieder zurück zu unserem Leitvers, das heißt, zu der zweiten Hälfte des sechsten Tages, und hier setzte Gott der Schöpfung in Gestalt des Menschen buchstäblich die Krone auf. Doch bevor wir den eigentlichen Schöpfungsakt betrachten, müssen wir die Verbindung zum bereits geschaffenen herstellen, damit wir sehen können, wie Gott einen stein auf den anderen aufbaut:

Gott hat den Menschen von Erdreich gebildet (was in 1Mo 2:7 berichtet wird), unser Körper baut sich somit aus Atomen und Molekülen der leblosen Schöpfung auf. Dies ist die erste Verbindung; eine weitere Verbindung ist die Atemluft der Atmosphäre, der wir ständig bedürfen, ist sie doch der wichtigste Stoff allen menschlichen Lebens. Mit der Stufe der Pflanzenwelt verbindet uns, dass sie der Ernährung dient. Der Mensch braucht den dienst der Pflanzen, die aus dem Erdreich Mineralstoffe aufnehmen und zugleich Sonnenenergie speichern, und durch die Nahrung an den Menschen weiterreichen, und so den täglichen Verlust von Körperzellen ausgleichen bzw. ersetzen.

Wir machten zuerst diesen Kurzlehrgang, um darauf hinzuweisen, wie weise Gott alles geschaffen hat, wie Er gemäß 1Kor 3:10 als weiser Baumeister einen Grund legt, und dann Schicht um Schicht aufbaut - und der Grund ist Jesus Christus!

Wir kommen zu unserem Leitvers, und da lesen wir zuerst einmal "... Wir machen....", was uns erneut zeigt, dass Gott der Ursprung und die Quelle von allem ist, dass Er Sich aber im Sohn Seiner Liebe offenbart, und somit sind "Vater und Sohn" in dem "Wir" vereint, wie wir es im Anfang dieser Schrift versucht haben, klarzulegen. Dann folgt die alles überragende Aussage, den Menschen einmal "in Unserem Bilde" und zum anderen "nach Unserer Gleichheit" zu machen, was uns jetzt beschäftigen darf:

Um es gleich klar zu sagen: Gott Selbst hat kein Bild, wir kennen nur einige Aussagen über Ihn: Er ist Geist (Joh 4:24), Er ist Liebe (1Jo 4:8), und Er ist unsichtbar (1Jo 4:12 und Kol 1:15), wir haben somit kein buchstäbliches Bild von Ihm. Und dennoch spielen diese drei angeführten Wesenszüge Gottes jene entscheidende Rolle, die den Menschen über die Tierwelt erhebt. Zuerst ist es das Maß des Geistes, das dem Menschen gegeben wurde, denn nur im Geist kann der Mensch Gott finden und anbeten, so sagt es uns Jesus in Joh 4:24. Mit diesem "Maß an Geist" hat Gott ein stück Seines Wesens in den Menschen gelegt und ihn befähigt, mit Ihm Kontakt aufzunehmen.

Bedenken und bewegen wir also heute einmal, wie Gott uns Menschen im "Bild Seines Geistes" die Fähigkeit gab, Ihn zu suchen und - zu finden!

Dieser "Geist" von dem wir gestern sprachen, ist, wie wir wissen, "unsichtbar"! Das bedeutet: So unsichtbar, wie Gott ist, so unsichtbar ist auch die Verbindung im Geist zu und mit Ihm. Wir müssen uns hier die Zeit nehmen, einmal hierüber nachzudenken - ist es nicht gewaltig, dass, wir über einen unsichtbaren Kanal, den Geist, den Vater finden?

Natürlich, und das wissen wir auch alle, benötigt es eines Mittlers oder eines Weges,der Verbindung zu Gott herzustellen, und dies ist Jesus Christus, der von S ich sagt, dass keiner zum Vater kommt, als nur durch Ihn (Joh 14:6). Wenn wir also vor der Aussage stehen, "Wir machen den Menschen", dann ist der Sohn Gottes derart beteiligt, dass wir "Seinen Geist" benötigen, um den Vater zu finden.

Lesen wir hierzu Röm 8:9, dann wird klar, dass wir ohne Christi Geist nicht Sein sind, und damit auch keine Verbindung zum Vater haben können. Das ist die eine Aussage im Römerbrief. Doch einige Verse weiter, in Röm 8:29, lesen wir die weiteren beglückenden Worte: "Denn die Er zuvor erkannte, die hat Er auch vorherbestimmt, dem Bilde Seines Sohnes gleichgestaltet zu werden ...", womit wir jetzt weit über Adam hinaus bis zu uns denken dürfen, denn hier sind wir, die Glieder an Seinem Körper, ganz direkt angesprochen!

Wir merken, wie unser Leitwort allein durch die beiden Begriffe "Geist" und "unsichtbar" ein Bild in uns wachsen lässt, in welchem der Mensch gemacht wurde - aber noch fehlt der wichtigste Punkt. "Liebe"! Wir hören immer wieder die frage nach dem Sinn des Lebens, hier könnten wir auch fragen, "warum und wozu" Gott den Menschen erschuf - diese Frage haben wir aber schon mehrmals beantwortet: Gott ist Liebe, und Lieb e braucht ein "Gegenüber", um sich einmal zu erzeigen und zu verschenken, aber auch, um erwidert zu werden! Der tiefe Sinn der Erschaffung des Menschen ist also seine Fähigkeit, Gottes Liebe zu erkennen und Ihn auch zu lieben! Damit gewinnt das Wort in Röm 5:5 für uns an Bedeutung: "... weil die Liebe Gottes in. unseren Herzen ausgegossen ist durch den. uns gegebenen heiligen Geist."

Wenn wir et was Bestimmtes ausgießen, brauchen wir ein Gefäß um dieses aufzufangen, das weiß jeder aus dem Alltag. "In Unserem Bilde" beinhaltet hier, dass Gott in den zu machenden Menschen eine Empfangs- und Sendestation einbaute, die in der Lage war, und ist, Gottes Liebe zu empfangen und. zurückzugeben! Aber ... es war erst einmal die Fähigkeit hierzu; zur vollen Funkton bedurfte es eines eindeutigen Beweises der Liebe Gottes, und dies vollzog sich im Opfer des Sohnes Seiner Liebe am Kreuz auf Golgatha.

Wenn wir gestern Röm 5:5 zitierten, dann wissen wir heute, dass diese Liebe von Adam weder erkannt noch erwidert werden konnte, es waren lediglich alle Vorbereitung bei seiner Erschaffung in ihn gelegt worden. Wohl wissen wir um Gottesmänner des AT, die Gott achteten und fürchteten, aber lieben konnten sie Ihn noch nicht - dazu bedurfte es erst der Erfahrung der Sünde und der absoluten Gottesferne, um dann in dem Retter "Jesus" die unsagbare Liebe Gottes zu erkennen. Was also in Adam sagenhaft verankert wurde, kam und kommt bei uns durch den heiligen Geist zur Ausreife: Die Liebe Gottes, di ein unsere Herzen ausgegossen ist!

Doch wir kehren zurück in die Anfänge und können uns jetzt besser vorstellen, was es heißt: "In Unserem Bilde und nach Unserer Gleichheit". Pflanzen. und Tiere sind nicht in der Lage Gott zu erkennen und zu lieben, aber der Mensch bekam alles hierzu Notwendige, deshalb sind wir in Seinem Bild und in Seiner Gleichheit gemacht!

Wenn wir nach dem Bild Gottes suchen, in welchem wir gemacht wurden, finden wir es in Kol 1:15, wo wir lesen, dass der Sohn Seiner Liebe, Christus, das Abbild des unsichtbaren Gottes ist - wer auf den Sohn schaut, sieht den Vater! Wir tragen also in unserm Herrn trotzdem ein Bild des Vaters in uns, und das Größte ist für uns, dass "Er uns liebt"!

1Mo 1:27

"Und es erschafft Alueim den Menschen in Seinem Bilde. Im Bilde Alueims erschafft Er ihn. Männlich und weiblich erschafft Er sie."

Wir haben den zweiten Teil des gestrigen Leitverses übersprungen, weil er sich in Vers 28 wiederholt und wir dort darauf zu sprechen kommen. Wir möchten an dieser Stelle auch hinweisen, dass wir in 1Mo 2 auf einen zweiten Schöpfungsbericht stoßen, der in wichtigen Details den von uns jetzt behandelten Bericht ergänzt. Wir haben es, um dies vorweg zu nehmen, nicht wie vielfach behauptet, mit zwei verschiedenen Berichten zu tun, vielmehr gab es nur eine Erschaffung des Menschen, aber zwei sich ergänzende Berichte darüber!

Im Blick auf unseren Leitvers wollen wir heute ein weiteres Bild betrachten, das nicht so leicht zu entdecken ist: Das Wort "Menschen" (oder Menschheit), das sich aus den griechischen Worten "an, trepo und optomai zusammensetzt und den Sinn von "Hinauf-gewandt-Schauender" beinhaltet. Damit liegt in dem Wort "Mensch" die wunderbare Eigenschaft, dass der Mensch ein "dem Schöpfer Zugewandter" ist, einer, der hinaufschaut und in der Lage ist, das zu suchen, was droben ist. Und wenn wir dieses Bild auf uns heute übertragen, werden wir unmittelbar zu Kol 3:1-2 geführt, wo uns Paulus gerade an diese Eigenschaft in uns erinnert: "wenn ihr nun zusammen mit Christus auferweckt wurdet, suchet das droben, wo Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend!" Wurde der erste Mensch im Bilde Alueims als "zu Ihm Hinaufschauender erschaffen, wie viel mehr dürfen wir heute unsere Augen. und Herzen auf Ihn, den Christus, ausrichten, der uns zu Herzen des Vaters führt!

Wir haben gestern schon auf 2Mo 2:7 ff hingewiesen, wo wir einen ins Detail gehenden Schöpfungsbericht des Menschen finden, unser Leitvers hingegen gibt nur einen groben Umriss ab. Und so lesen wir auch nur ganz lapidar, dass Alueim den Menschen männlich oder weiblich erschafft - wobei wir heute gezielt auf das Wort "erschafft" schauen:

Die herkömmlichen Übersetzungen wie z.B. Luther schreiben, "Und Gott schuf den Menschen...", was eine abgeschlossene Handlung aussagt. Doch die genaue Übersetzung lautet, dass Alueim erschafft, und dies in der grammatischen Form als noch nicht abgeschlossen. Mit einfachen Worten ausgedrückt: unser Leitvers beschreibt Alueims Handlung als eine "in Gang befindliche Handlung", deren Abschluss noch aussteht. Und noch einfacher: Der Mensch, den unser Leitvers anspricht , ist nicht perfekt erschaffen, sondern sein eRschaffen dauert bis heute an!

Obiges mag für manchen eine Provokation sein, aber diese löst sich schnell, wenn wir einmal bedenken, dass mit Ausnahme ganz weniger Auserwählter fast kein Mensch Gottes Liebe erkennt, geschweige denn Ihn auch zu lieben vermag - und geanu dies ist doch Gottes Ziel! Erst durch schwere Gerichte in der Zukunft wird die Menschheit bereit sein, ihre Knie zu beugen und mit der Zunge zu huldigen: "Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters" (Phil 2:11). Und wenn ganz am Ende Gott "alles in allen" sein wird (1Kor 15:28), ist das "erschaffen" in unserem Leitvers abgeschlossen!

1Mo 1:28

"Und es segnet sie Alueim. Und es sagt Alueim zu ihnen: 'Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde und unterwerft sie euch! Und waltet über die fische des Meeres und über die Flügler der Himmel und über das zahme Tier und über die ganze Erde und über alles Wildgetier, das sich bewegt auf der Erde!'"

Wenn wir heute mit Vers 28 weitermachen, dann weisen wir noch einmal darauf hin, dass wir im nächsten Kapitel noch sehr ausführlich auf die Erschaffung des Menschen eingehen werden. Im heutigen Leitvers segnet Alueim den Menschen, und dies dreifach: Seid fruchtbar (wozu Mehren und die Erde erfüllen gehört), unterwerft euch die erde und waltet über alles, was sich auf Erden bewegt. Die Fruchtbarkeit hat der Mensch geschafft, die zwei anderen Punkte nicht! Er hat sich die Erde zwar unterworfen, aber nicht im positiven, sondern im negativen Sinn. Wenn wir heute auf unsere Erde schauen. und was der Mensch aus ihr gemacht hat, muss es uns grausen! Nicht viel anders sieht es in der Tierwelt aus - auch hierin sehen wir die Unfähigkeit (die noch nicht perfekte Erschaffung des Menschen), die Erde im göttlichen Sinn zu bewahren. Ist der göttliche Segen also wirkungslos geblieben?

Wer Gottes Heilsplan nicht kenn, steht obiger Frage ratlos gegenüber, wer jedoch, wie wir Herausgerufenen, mit den Augen des Herzens den Vater sieht, weiß, dass diese Erde nicht das Endziel ist, vielmehr wird sie, wie es Offb 21:1 sagt, vergehen und eine neuer Himmel und eine neue Erde werden kommen, wo dann Gottes Zelt bei den Menschen ist und, wie es Offb 21:3 so liebevoll sagt, "sie werden seine Völker sein und Er, Gott Selbst, wird bei ihnen sein."

1Mo 1:29-30

"Und es sagt Alueim: 'Siehe, Ich gebe euch alles Kraut, das da Samen säet, das da ist auf der Fläche der ganzen Erde, und jeden Baum, der da in sich hat die Frucht eines Baumes, der da Samen säet. Für euch werde es zur Speise! Und für alles Wildgetier der Erde und für jeden Flügler der Himmel und für jeden Kriecher auf der Erde, der in sich hat eine lebende Seele, ist alles grüne Kraut zur Speise.' Und es wird also."

Wir haben zwei lange Verse zusammengefasst, weil sie eine bedeutsamen Aussage machen: Mensch und Tier ernähren sich von Pflanzen. Uns heutigen Fleischessern (sowie fleischfressenden Tieren) scheint dies kaum mehr möglich zu sein, und doch war es offensichtlich bis zur Sintflut so. Hätte Noah sonst reißende Raubtiere in die Arche aufnehmen können? Und all seine Speisevorräte können ja nur getrocknete Pflanzenkost gewesen sein.

Doch dieser vegetarische Zustand kommt im Millennium wieder! In Jes 11:1 ff lesen wir von jener Erde, auf der Gerechtigkeit sein wir, und - sogar der Löwe wie das Rind werden Häcksel fressen, also Kraut.

Wir halten es heute für selbstverständlich, dass nicht nur Tiere Fleisch fressen, sondern auch der Mensch. Dies widerspricht unserem Leitvers. Dieser Zustandkann nur mit der Sünde in Zusammenhang gebracht werden, und wenn die Sünde abgetan ist, wird auch der natüprliche Zustand, nämlich rein pflanzliche Nahrung, wieder hergestellt sein. Unsere von Gott verordnet Nahrung darf uns ruhig mehr als einmal innerlich bewegen!

1Mo 1:31

"Und es sieht Alueim an alles, das Er machte; und siehe, es ist sehr gut. Und es wird Abend, und es wird Morgen, der sechste Tag."

Wir stehen am Ende des sechsten Tages, an welchem die Landtiere und der Mensch von Alueim geschaffen wurden, und so wie Alueim Sein Werk ansah, halten auch wir einen Rückblick, vor allem unter dem Ausspruch, dass es diesmal "sehr gut" war, und da taucht die erste Frage auf: Warum diesmal "sehr gut", im Gegensatz zu "gut" der vorherigen Schöpfungstage?

Generell muss uns klar sein, dass alles, was Gott tut, keiner Bewertung bedarf, weil es immer richtig ist! All Seine Werke sind makellos und perfekt!" Doch Gottes Wort, unsere Bibel, ist an uns Menschen gerichtet, und Gott hat uns mit einem Verstand ausgestattet, der uns erlaubt, über Ihn und Sein Tun nachzudenken - das will Gott! Den Sinn und Zweck der Erschaffung des Menschen haben wir schon dargelegt, auch dass wir in seinem Bilde erschaffen wurden; doch da ist ein Unterschied: Vater und Sohn sind "unsterblich", der Mensch jedoch wurde sterblich geschaffen, was wir 1Mo 2 noch belegen werden. war es gerade diese Sterblichkeit, die in Gottes Augen "sehr gut" war und ist?

Wenn wir jetzt bedenken, dass der Mittelpunkt der Schöpfung das Sterben des Sohnes Gottes ist, das Er aber nur sterben konnte, weil Er den Menschen in allem gleich wurde (Phil 2:7-8) und der Mensch eben sterblich ist, weist uns dieses "sehr gut" auf die Wende hin, die sich ab dem Kreuz vollzog. Nicht mehr weg von Gott, sondern hin zu Ihm war ab dem Kreuz der Weg des Alls!

Wir müssen das gestern Gesagte noch etwas vertiefen, und da war die grundsätzliche Feststellung, dass Gott keine mehr oder weniger guten Werke tut, sondern dass bei Ihm vielmehr alles richtig ist, weil alles dem Ratschluss Seines Willens. unterliegt, was Eph 1:11 belegt. Wenn also eine herausragende Bewertung wie in unserem Leitvers vorliegt, will uns dies auf etwas Besonderes hinführen, was aber nicht besser oder schlechter als das Übrige ist, sondern nur wichtiger!

Der Mensch musste sterblich erschaffen werden, weil Adam und seine Nachkommen in Sünde fallen mussten, worauf der Tod folgte (aber auch dies sehen wir noch in 1Mo 2). Das "Sterben" war schon vor dem Niederwurf der Welt festgelegt, und zwar in dem makellosen und fleckenlosen Lamm, welches Sein Blut geben musste, so darf es uns 1Petr 1:19-20 nahe bringen.

Im Blut des sterbenden Sohnes Gottes werden wir nicht nur von allen von Gott Trennendem freigelöst, vielmehr werden alle einmal in diesem geflossenen Blut die Liebe des Vaters erkennen und - Ihn auch lieben können.

Des Menschen sterbliche Erschaffung wird so gesehen zum herausragenden Akt in der Sechstageschöpfung und das "sehr gut" darf uns dahin führen, dass durch das Sterben des Sohnes Seiner Liebe der sterblich erschaffene Mensch zu Ihm zurückgeführt wird, und mit ihm das ganze Alle! "Ich danke Dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind Deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl" (Ps 139:14).

Lies weiter: