Die Menschen auf der neuen Erde

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Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen

Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
7. Gesicht auf Erden (Offb 19:17 - Offb 20:15)

Die Menschen auf der neuen Erde

Offb 21:1 - Offb 22:5

Gott bei ihnen

Offb 21:1: Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen und das Meer ist nicht mehr.

"Die Spötter der letzten Tage werden sagen: 'Wo ist die Verheißung Seiner Zukunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es am Anfang der Schöpfung war!' Dabei vergessen sie absichtlich, dass schon vor diesem Kosmos Himmel existierten, und dass eine Erde aus Wasser und durch Wasser entstanden ist DURCH GOTTES WORT, und dass durch dieselben der damalige Kosmos (Himmel und Erde) durch eine Wasserflut zugrunde ging. Die jetzigen Himmel aber, und die Erde werden DURCH DASSELBE WORT bewahrt, indem sie fürs Feuer bewahrt werden für den Tag des Gerichts. EIN Tag aber vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie EIN Tag" (2Petr 3:6-8). "Aber neue Himmel und eine neue Erde erwarten wir, in denen Gerechtigkeit wohnt, nach Seiner Verheißung" (2Petr 3:13), da Er spricht: "Siehe, Ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, also dass der früheren nicht mehr gedacht werden soll, und sie niemand mehr in den Sinn kommen werden, sondern ihr sollt euch freuen und frohlocken bis in Ewigkeit über dem, was Ich erschaffe" (Jes 65:17.18).

Wie aus unserem natürlich-sündigen Fleischleib, der einem Samenkorn gleich in die Erde gesät wird und vergeht, ein neuer Leib wird, der dem Samen entspricht (1Kor 15:37.42-44), also werden aus der alten, sündigen und fluchtdurchtränkten Erde, und den von Satan und seinen Engeln verunreinigten Himmeln (Eph 6:12; Offb 12:5) nunmehr im Gerichtsfeuer geläuterte, gereinigte und erneuerte Himmel und eine neue Erde hervorgehen.

"Und das Meer ist nicht mehr." Es gehörte zu den Totenräumen (Offb 20:13). Der erste Tod ist aufgehoben. Tote des ersten Todes gibt es nicht mehr, darum bedarf es keines Meeres mehr. An seine Stelle ist der See getreten, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod.

Offb 21:2: Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen, von Gott zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.

Auf diese Stadt, deren Bildner und Baumeister Gott ist, wartete Abraham. Er hat das Verheißene nur von ferne (im Geiste) geschaut, war aber davon innerlich so überzeugt und ergriffen, dass er und die Miterben der Verheißung es begrüßt und bekannt haben, dass sie Fremdlinge und Pilger seien auf Erden. Auf diese Stadt hin war ihr Lebens- und Erdenlauf ausgerichtet. Darum schämt sich Gott nicht, Sich zu nennen IHR Gott, denn Er hat ihnen eine Stadt bereitet (Hebr 11:9-16).

Von diesem Jerusalem, das droben ist, bezeugt der Heilige Geist, dass es "UNSER ALLER MUTTER" ist, nicht nur Braut oder Weib, sondern Mutter (Gal 4:26). Wie von Gott selbst in den Schoß einer menschlichen Mutter schon die Möglichkeiten niedergelegt sind, kreatürlich gleichgeartete Geschöpfe hervorzubringen, so ist, sagt ein Vater in Christo, "das obere Jerusalem der unerschöpfliche und unversiegbare Mutterschoß Gottes, in welchem alle die Möglichkeiten göttlicher Heils- und Lebensgedanken mit dem ganzen geschaffenen All niedergelegt sind, und nur auf ihre Befruchtung warten, zu der im Rat Gottes festgesetzten Zeit."

Dieses Wort erschließt einen Reichtum göttlicher Zeugungen und Ausgeburten ungeahnter Herrlichkeiten und von ungeahnten Ausmaßen, so umfassend, so unergründlich und unerschöpflich, wie Er selbst ist.

Diese Herrlichkeitsentfaltungen können aber erst beginnen, nachdem Christus, das Haupt, und die Gemeine als Sein Leib, zu dem einen vollkommenen Manne, dem "Christus Gottes" geistleiblich vereinigt sind, und DIESER vollkommene Mann mit Seiner Braut die Hochzeit vollzogen hat.

So ist die "Hochzeit des Lammes" nicht nur ein Abschluss von Lebens- und Herrlichkeitsentfaltungen Gottes, die kein Mensch auch nur ahnen kann. Jetzt erst können die unausforschlichen Liebesgedanken Gottes am ganzen All verwirklicht werden, nach Seinem Willens- und Wohlgefallensplan, wie Er ihn gefasst hat bei Sich selbst, schon eher der Welt Grund gelegt war.

Mit dieser "Mutter", die auch UNSERE Mutter ist, stehen wir jetzt schon in lebensmäßiger Verbindung; wir werden von ihr freundlich gesäugt. Denn "ihr seid gekommen zum Berge Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem und zu Zehntausenden von Engeln, zur Festversammlung und 'Gemeine der Erstgeborenen', die alle im Himmel aufgeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten und zu Jesu, dem Mittler des Neuen Bundes, und zu dem Blute der Besprengung, das besser redet als Abels Blut" (Hebr 12:22-24).

Offb 21:3: Und ich hörte eine laute Stimme vom Throne her, die sprach: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.

Jetzt ist die durch den ersten Adam zerstörte Gemeinschaft mit Gott wieder hergestellt, durch den letzten Adam. Die Sehnsucht Gottes nach Gemeinschaft mit Seinen verlorenen und verderbten Menschenkindern ist gestillt und erfüllt.

Weil das Jerusalem auf Erden das irdische Abbild des himmlischen ist, deshalb hat der Herr Zion erwählt und es zu Seiner WOHNUNG begehrt. "Dies ist Meine Ruhe immerdar, hier will Ich wohnen, denn Ich habe es begehrt" (Ps 132:13.14). Die ganze Heils- und Reichgottesgeschichte ist ein ergreifendes Zeugnis davon, dass Gott von Seinen Menschenkindern nicht loskommt. Er selbst tut alles, um den Riss zu heilen; Er opfert Sich selbst dafür in Christo (2Kor 5:19). Nun genießt vor allem Er selbst die Frucht dieses Opfers.

Der Tod wird nicht mehr sein

Offb 21:4: Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei, noch Schmerz, wird nicht mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Der Fall mit allen seinen Folgen ist aufgehoben. Der paradiesische Zustand ist wieder hergestellt, aber um ein Vielfaches herrlicher! Alle Möglichkeiten eines neuen Falles sind für immer beseitigt. Der Sieg Jesu ist so vollkommen, so allumfassend, alles durchdringend, dass nichts Gottwidriges mehr sich regen kann. Es fließen nur noch die Quellen der Licht- und Lebenskräfte aus dem Zentralquell der Herrlichkeit Gottes.

Offb 21:5: Und der auf dem Throne saß, sprach: Siehe Ich mache alles neu! Und Er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig!
Der Name: "Ich, Elohim" ist die Uroffenbarung Seines Wesens und Seines Ratschlusses. Im Anfang schuf "Elohim" die Himmel und die Erde. "Ich, der ewig Liebende, habe durch den ewigen Geist der Liebe in Meinem ewig geliebten Sohn, mit Meiner ganzen Schöpfung, als sie noch in Ihm war, ehe sie ins Dasein trat, einen ewigen Liebesbund gemacht, den Ich mit einem Eid beschworen habe, dass Ich sie nie verlassen noch versäumen werde."

Und Er hat Seine Schöpfung nie verlasen, auch dann nicht, als sie Ihn verließ und gegen Ihn revoltierte. ER SELBST hat sie HEIMGESUCHT, erlöst, herausgerettet, geläutert und geheilt. Dabei war Sein Ziel nicht nur Wiederherstellung des alten Zustandes, sondern Erneuerung, und zwar von allem, was ursprünglich aus Ihm heraus geworden ist. Auch was nicht in den Fall verhaftet war, ist geschlossen in das gewaltige Offenbarungswort:

Siehe, Ich mache alles neu!

Dieser Erneuerungsprozess vollzieht sich aber in den heiligen, göttlichen Heilsordungen. "Denn aus Ihm heraus und durch Ihn, und in Ihn hinein ist DAS ALL. Ihm die Herrlichkeit hinein in die Äonen!" (Röm 11:36). In Ihn hinein aber kann nur kommen, was wesensgleich ist mit Ihm.

Alles, was nicht aus dem Urquell geflossen,
Geht auch in diesen nicht wieder zurück,
Ist von dem Lichte auf immer verstoßen,
Das lehret die Gnade zum ewigen Glück.

Nicht aus Ihm geflossen ist alles, was vom Fall Satans herkommt. Nur ein von allem Wesen des Falles befreites, und vollkommen in die Lichtnatur verwandeltes, völlig neu gemachtes All geht wieder in Seinen Ursprung ein.

Diese Worte sind nicht der Ausdruck einer frommen Phantasie, sondern sie sind gewiss und wahrhaftig. Solches bezeugt Der, welcher nicht lügen kann, weil Er die personifizierte Wahrheit ist.

Wasser des Lebens

Offb 21:6.7: Und er sprach zu mir: Es ist geschehen! Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will den Durstigen geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst! Wer überwindet, der wird solches ererben, und Ich werde sein Gott sein, und er wird Mein Sohn sein.
Am Kreuz auf Golgatha rief Er nach schwerem Kampf "Es ist vollbracht!" Damals war keimartig, samenmäßig, wurzelmäßig, dem Anfang nach "vollbracht", was jetzt ausgewachsen, ausgereift und geboren, abgeschlossen ist von Dem, welcher der Anfang und das ZIEL (telos) aller Gottesgedanken ist. Dieses Ziel ist jetzt erreicht bei denen, die getrunken haben aus der Quelle des Wassers des Lebens.

Zur Samariterin schon hat der Heiland gesagt: Das Wasser, das ICH dir geben werde, wird IN IHM zu einer QUELLE des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt" (Joh 4:14). Und "Wen dürste, der komme zu Mir, und es trinke, wer an Mich glaubt; denn von Seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte Er aber von dem GEIST, welchen empfangen sollten, die an Ihn glaubten" (Joh 7:37-39).

Das Lebenswasser ist also der Heilige Geist. Die Quelle, aus der Er in Strömen fließt, ist der verklärte Leib Jesu. Aber nur wer begierig nach Heil und nach Ihm dürstet, empfängt dieses Lebenswasser. Und er empfängt es UMSONST, ohne jegliche Gegenleistung. Der Herr erwartet nur, dass wir nach Ihm hungern und dürsten, dann essen und trinken, und so Seiner Selbst teilhaft werden. So nur, angetan und erfüllt mit Seinem Auferstehungsleben und Seinen Geisteskräften, können wir überwinden oder siegen. Den vollständigen Sieg hat Er, der alleinige Sieger, auf Golgatha errungen FÜR UNS. Diesen Sieg nun will Er als der treue Hohepriester, in der Kraft Seiner Auferstehung durch Seinen Heiligen Geist verwirklichen IN unserem STERBLICHEN Fleisch (2Kor 4:11). Indem Er allezeit über uns triumphiert, realisiert Er selbst Seinen Sieg in uns, und SO macht Er uns zu Siegern. In Wirklichkeit siegen nicht wir, sondern Er. Weil Er aber IN UNS IST, so ist Sein Sieg unser Sieg. "So sieht uns Gott in Christo an, daher uns nichts verdammen kann." Darum erkämpfen wir nicht unser Heil, sondern wir ERBEN es, durch den Sieg des Glaubens "in Christo Jesu" , unserem Siegesfürsten. Solchem Sieger verheißt Gott, Er werde sein Gott sein, der ganz und gar sich dem Sieger zu eigen gibt. Und der Sieger "wird Gottes Sohn, wenn aber Sohn, dann auch Erbe durch Gott selbst" (Gal 4:7).

Wer bleibt draußen?

Offb 21:8: Den Feiglingen aber und Ungläubigen, und Gräulichen und Mördern, und Hurern und Zauberern, und Götzendiener und allen Lügnern wird ihr Teil sein in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches ist der zweite Tod.
Nun wird uns gesagt, wer diejenigen sind, welche nicht, oder (wohl richtiger) nicht MEHR im Buche des Lebens geschrieben sein werden.

Das sind vor allem die Feiglinge, Menschen, "die einmal erleuchtet worden sind, und geschmeckt haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind heiligen Geistes (nicht: DES heiligen Geistes) und geschmeckt haben das gute Wort Gottes, dazu Kräfte zukünftiger Welt, die dann - aus Menschenfurcht oder andren Gründen - wieder abfallen, und so selbst den Gott aufs neue kreuzigen und zum Gespött machen" (Hebr 6:4-6), den Sohn Gottes mit Füßen treten und das Blut des Bundes für gemein halten, durch welches sie geheiligt wurden (Hebr 10:29).

Sodann werden genannt die Ungläubigen. Mit großem Ernst gedenken wir hier des Volkes Israel, das mit 600 000 Mann Fußvolk - ohne Weiber und Kinder - ausgezogen ist aus Ägypten. Aber nur zwei Männer konnte Gott an das verheißene Ziel bringen. Alle anderen Leiber fielen in der Wüste. Sie konnten nicht eingehen ins Land der Verheißung um des Unglaubens willen (Hebr 3:17-19). Darum die ernste Mahnung an die Hebräer, die ihr Vertrauen auf Christum wegwerfen und feige zurückweichen wollten: "Sehet zu, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein ARGES, UNGLÄUBIGES Herz sei, dass da abfällt von dem lebendigen Gott" (Hebr 3:12). "So wollen wir uns befleißigen, einzugehen zu jener Ruhe, damit nicht jemand falle als dasselbe Beispiel des Unglaubens" (Hebr 4:11). Denn die gottlosen Ägypter erreichten das Ziel nicht, sondern das aus Ägypten heraus gerettete Israel, und das nur, um seines Unglaubens willen, weil sie dem Wort Gottes nicht glaubten, und Gott nicht völlig vertrauten.

"Den UNREINEN aber und UNGLÄUBIGEN ist nichts rein, sondern befleckt ist ihr Sinn und ihr Gewissen, sie geben vor, Gott zu kennen, aber mit den Werken verleugnen sie Ihn, darum sind sie ein Gräuel (Tit 1:15.16).

Dieser und der weiter Genannten ist der zweite Tod, das ist der See, der mit Feuer und Schwefel brennt.

Die Braut des Lammes

Offb 21:9-11: Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatte, voll der sieben letzten Plagen, und redet mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib, die Braut des Lammes zeigen! Und er führte mich im Geiste auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die Stadt, das heilige Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam, welche die Herrlichkeit Gottes hat. Und ihr Licht ist gleich dem köstlichsten Edelsteine, wie ein kristallglänzender Jaspis.
Johannes wurde von dem Engel gesagt, er wolle ihm das WEIB, die BRAUT DES LAMMES zeigen. Dann führte er ihn auf einen großen und hohen "Berg im Geiste" und zeigte ihm die heilige STADT JERUSALEM.

Das ist eine aufschlussreiche Enthüllung. Wir erfahren, dass das Weib und die Braut EINE geistleibliche Einheit sind. Als ihre Glieder noch auf Erden im Zubereitungsstand waren, war diese Einheit noch nicht vorhanden. Die 144 000 versiegelten LAMMES-JUNGFRAUEN wurden nach Offb 7. zur Bewahrung in den ersten 3 1/2 Jahren versiegelt. Nach dieser Zeit finden wir sie in Offb 14:1-5 im Himmel. Nirgends erfahren wir, wie sie dorthin kamen. Das Weib kam unter dem Dienst der beiden Zeugen zur Erkenntnis Jesu Christi, als dem wahren Messias Israels, und wurde dann während der zweiten 3 1/2 Jahre in der Wüste von Gott bewahrt und versorgt.

Jetzt aber sind sie eine Einheit, und das nicht nur unter sich, sondern auch zusammen mit der Stadt Jerusalem, Braut, Weib, Jerusalem sind eine geistleibliche, organische Einheit, unvorstellbar für unsere menschlichen Begriffe, aber anbetungswürdig im Glauben. Sie hat die Herrlichkeit Gottes und ist erfüllt und durchflutet vom köstlichsten Licht.

Das neue Jerusalem

Offb 21:12-14: Und sie hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore, und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, welche die Namen der zwölf Stämme der Kinder Israels sind. Von Morgen drei Tore, von Mitternacht drei Tore, von Mittag drei Tore, von Abend drei Tore. Und die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine, und auf ihnen zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
Hier hat alles israelitisches Gepräge. Zwölf ist die Zielzahl Israels, da Gott wesenhaft im Innersten mit dem Haupt der Nationen zum Ziel gekommen ist.

Die Mauer ist nicht zum Schutz gegen Feinde da, denn dies ist dort nicht mehr notwendig. Aber sie ist doch ein Schutz. In ihren Edelsteinen wird das Licht der Herrlichkeit, das die Stadt durch und durch erfüllt, gebrochen und gemildert für die außerhalb der Stadt lebenden Menschen.

Die zwölf Tore zeigen wohl an, dass man in der geistleiblich verklärten Schöpfung, wo man von nichts mehr gehindert ist, doch in heiliger Ordnung lebt. Man geht nicht durch die geistleiblichen Mauern ein, obschon man dies auch könnte, sondern durch die geöffneten Tore, denn Gott ist ein Gott der Ordnung.

Offb 21:15-21: Und der mit mir redete, hatte einen Maßstab, ein goldenes Rohr, damit er die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer messe. Und die Stadt liegt im Viereck, und ihre Länge ist so groß wie ihre Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr, auf zwölftausend Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich. Und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, welche auch des Engels Maß ist. Und der Bau ihrer Mauer ist Jaspis, und die Stadt von lauterem Gold, gleich reinem Gold. Und die Grundsteine der Stadtmauer sind mit allerlei Edelsteinen geschmückt; der erste Grundstein ist ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Kalzedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonix, der sechste ein Sardis, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. Und die zwölft Tore sind zwölf Perlen, je eines der Tore aus einer Perle, und die Straße reines Gold wie durchsichtiges Glas.

Jerusalem, du Königsstadt,
Die einzige, die Dauer hat,
Wenn alle Städte sinken!
Wenn diese Erde wird vergehn,
Wenn Sonn und Mond wie Spreu verwehn,
Dann wird dein Licht uns blinken.
Dir sind, soweit das Auge blickt,
Die Wunder Gottes aufgedrückt.

Wahrhaftig! Oder ist das nicht ein anbetungswürdiges Wunder, eine Stadt im Viereck gebaut, deren Seiten jede 12000 Stadien = 2220 km misst und die von einer ebenso hohen Mauer umschlossen ist?

Da auch das Allerheiligste der Stiftshütte nach Gottes Anweisung in derselben Form eines Kubus gemacht werden musste, glauben wir, dass in diesem Allerheiligten das Neue Jerusalem abgeschattet ist. Und weil das Allerheiligste ja so völlig eingeschlossen war, dass niemand von außen her hineinsehen konnte, so glauben wir, dass auch das Neue Jerusalem von einer Mauer so umschlossen ist, dass niemand von außen her hineinschauen kann.

Wenn es in Offb 21:17 von dem Engel heißt: "Und er maß ihre Mauer, hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, so ist damit noch nicht gesagt, dass damit die Höhe der Mauer gemeint ist. Die Bretter der Stiftshütte waren 10 Ellen hoch, 1 1/2 Ellen breit und etwa eine Elle dick. Höhe der Stiftshütte und Dicke der Bretter standen also im Verhältnis 10:1 zueinander. Wenn das Neue Jerusalem 2 220 000 Meter hoch ist, dann kann die Mauer nicht nur 144 Ellen = 79 Meter hoch, wohl aber so breit sein.

Der geisterleuchtete Pfarrer Matthäus Hahn schreibt dazu: "Die MAUER, das ist der die Gottheit umgebenden, und doch nicht einschließende Teil, ist vom durchscheinendem Jaspis. Dies möchte die VERKLÄRTE ERDE des irdischen Leibes andeuten.

Der THRON GOTTES und DES LAMMES im Mittelpunkt der Stadt, scheint den AUS DEM WORT und SAMEN GOTTES GEBORENEN GEIST, in der Mitte des Menschen zu bezeichnen, der die innerste Wohnung Jesu ist, in dem sodann der Vater wohnt. Also grenzt der Mensch in die klare Gottheit hinein, und es ist nichts weiter dazwischen als Jesu verklärte Menschheit, nämlich das Lamm, das auf dem Thron sitzt. In demselben ist der allerhöchste Gott gegenwärtig.

Das Wasser der Stadt

Der STROM Lebenswasser, der von dem Throne Gottes und des Lammes ausgeht, ist der HEILIGE GEIST, oder die von Gott in Jesum, und von Jesu in Seine Gemeine, und aus der Gemeine in das ganze Schöpfungsall ausgehende, zum völligen Ziel des Vorsatzes, ohne Aufhören fortwirkende, alles lebendig machende und stufenweise neu gebärende, alle Kräfte übersteigende Kraft Gottes aus dem Reichtum Seiner Herrlichkeit (Eph 3:16). Er ist der BESTÄNDIGE Ausfluss aus der allgenügsamen unerschöpflichen Quelle der Gottheit.

Das Licht der Stadt

Das LICHT DER HERRLICHKEIT GOTTES, das sowohl durch die durchsichtige Mauer, als offene Tore der Stadt, wie aus einem kristallenen Ferner (Offb 21:11) heraus scheint, wird dem entfernteren Geschöpf zu einem erquickenden, sättigendem Licht, dass die Stadt selbst durch und durch in solchem Überfluss und in solcher Stärke erfüllt, dass solches dem entferntesten Geschöpf ein verzehrendes und fressendes Feuer wie die Sonne wäre, wenn nicht das LICHT durch die VERKLÄRTE, IRDISCHE LEIBESHÜTTE DER ERWÄHLTEN ERSTLINGE GEMILDERT, und zur Erträglichkeit der Entferntesten, die noch nicht so nahe mit Gott verbunden sind, geschwächt würde.

Dieses nun, was die Gemeine ist, nach dem Bild des Neuen Jerusalem, ist ein jeder einzelne Mensch im Zusammenhang mit dem Ganzen, nach seiner jetzt verborgenen und künftig aufgedeckten innerlichen und äußerlichen Beschaffenheit, wenn sich Jesus ihm völlig durch den Heiligen Geist offenbart und eine Bleibestätte in ihm macht."

Offb 21:22.23: Und einen Tempel sah ich nicht in ihr, denn der Herr, der Allmächte, ist ihr Tempel und das Lamm. Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, dass sie ihr scheinen, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Dieses nun, was die Gemeine ist, nach dem Bild des Neuen Jerusalem, ist ein jeder einzelne Mensch im Zusammenhang mit dem Ganzen, nach seiner jetzt verborgenen, und künftig aufgedeckten innerlichen und äußerlichen Beschaffenheit, wenn sich Jesus ihm völlig durch den Heiligen Geist offenbart und eine Bleibestätte in ihm macht."
In Offb 7:15; Offb 11:19; Offb 5:8 wurde der Tempel Gottes im Himmel geschaut. Dieser Tempel und Himmel war nicht der unvergängliche, war noch nicht Vollkommenheit. ER gehörte der Schöpfung, die vergänglich ist, an. Das Neue Jerusalem bedarf keines Tempels mehr. Gott selber und das Lamm sind dort der Tempel.

Wo aber sind die, von denen geschrieben steht: "Also seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selber der Eckstein ist, in welchem der ganze Bau zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in welchem auch ihr mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist" (Eph 2:19-22)? "Wisset ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und dass der Geist Gottes in euch wohnt; der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr". (1Kor 3:16). Das sind doch die Glieder Seines Leibes, für die Er den Vater bat: "Ich bitte aber nicht allein für sie (die Jünger), sondern auch für die, welche durch ihr Wort an Mich glauben werden, auf dass sie alle eins seien, GLEICH WIE Du, Vater IN Mir und Ich in Dir, auf dass auch sie IN UNS seien" (Joh 17:21). "An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass Ich IN Meinem Vater BIN und ihr in MIR UND Ich in EUCH" (Joh 14:20).

So ist also der Vater im Sohn, der Sohn in den Söhnen, und der Vater im Sohn auch in den Söhnen, gleicherweise auch die Söhne im Sohn, und der Sohn samt den Söhnen im Vater. Das ist vollendete, geistleibliche, organische Einheit von Vater, Sohn und Söhnen. Gott, der Allmächtige und das Lamm und was IN IHM erfunden wird, ist der TEMPEL des Neuen Jerusalem, und auch seine LEUCHTE. Schon in den Tagen Seines Fleisches hat Er gesagt: "ICH BIN das LICHT der Welt" und zu den Seinen: "IHR seid das LICHT der Welt," das heißt doch: Was Ich bin, das seid auch ihr. "Das schafft allein die Kraft im Blute, geflossen uns, den Sündern, zugute!" Darum schreibt Paulus: "Ich achte alles für Kot, auf dass ich Christum gewinne und in IHM erfunden werde" (Phil 3:8.9).

Auf der neuen Erde

Offb 21:24-27: Und die Nationen werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Und ihre Tore werden nicht geschlossen am Tage, denn dort wird keine Nacht mehr sein. Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen in sie bringen. Und nicht wird in sie eingehen irgend etwas Unreines, noch wer Gräuel und Lüge übt, sondern nur die geschrieben sind im Lebensbuch des Lammes.
Noch ist nicht alles vollendet. Selige, die wohl geschrieben sind im Buche des Lebens, aber noch nicht völlig verwandelt sind in die Jesusähnlichkeit, bei denen der Schaden des Falles noch nicht völlig ausgeheilt ist, wohnen noch draußen auf der neuen Erde. Friede und Freude, Glückseligkeit und Wonne erfüllt auch die neue Erde. Nach den vollkommenen Heilsordnungen Gottes regieren die Priesterkönige der neuen Erde ihre Völker. Alles ist ausgerichtet auf die Verherrlichung Gottes. Alles streckt sich aus nach der Vollendung in Christo. Und durch die offenen Tore bringen die Priesterkönige, die nach und nach durch ihren Priesterdienst, und die Heilmittel von allem Falleswesen Ausgeheilten, und in die Herrlichkeit Gottes Verwandelten in die heilige Stadt. Das dürfte wohl der Priesterkönige Herrlichkeit sein.

Noch einmal wird es bezeugt, dass in dieses Allerheiligste Gottes, den Mutterschoß und Geburtsquell alles neu gebärenden, alle Kräfte übersteigenden Kraft Gottes nichts eingeht, was nicht durch und durch in die Gott- und Jesusähnlichkeit verwandelt ist, und geschrieben steht im Lebensbuch des Lammes.

Ein Strom des Lebens

Offb 22:1.2: Und er zeigte mir einen Strom vom Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der ausging vom Throne Gottes und des Lammes; inmitten ihrer Straße und zu beiden Seiten des Stromes, den Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt und jeglichen Monat seine Frucht gibt; und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker.
Das Ende einer äonenlangen Menschheitsgeschichte kehrt zu seinem Anfang zurück, wobei aber das Ende den Anfang in vieltausendfachen Herrlichkeitsoffenbarungen Gottes weit übertrifft. Alles, OHNE AUSNAHME, was der Vater am Anfang samenmäßig in Den hineingelegt hatte, welcher der Anfang der Schöpfung Gottes selber ist (Offb 3:14; Kol 1:16), und was je aus Ihm, dem Sohn, als eine LICHTSCHÖFPUNG heraus geboren ist, muss auch wieder in Ihn, den Ursprung aller Dinge hinein (Röm 11:36), aber nicht wieder so, wie es erstmals aus Ihm herausging, sondern durch Sein teures, verklärtes Verklärungblut um ein Vielfaches lichter und herrlicher. "Denn, wenn durch des Einen Sündenfall die Vielen (= alle) gestorben sind, so ist noch VIEL SICHERER, die Gnade Gottes UND die GABE in Gnade, (nämlich) die des EINEN Menschen Jesus Christus, ÜBERSTSRÖMEND (IM ÜBERFLUSS) HINEIN in die Vielen (= alle, die gestorben sind) ist. Denn wo das Maß der Sünde VOLL geworden, da ist die Gnade ÜBERFLIESSEND geworden" (Röm 5:15.20). Was der Heiland auf Golgatha VOLLBRACHT hat, übertrifft das, was der Teufel verdorben hat unendlich, aber nicht nur an etlichen Auserwählten, sondern an aller Kreatur und Schöpfung, die ihren Ursprung in Ihm hat. So, und nicht anders, kehrt das Ende in seinen Ursprung, in den Sohn, zurück.

Der von dem verklärten Leibe Jesu ausgehende Lebenswasserstrom und der Baum des Lebens sind die beherrschenden Elemente der heiligen Stadt.

Einst im Paradies, hatte Gott beide, ewiges Leben spendende Elemente dem Menschen geschenkt. Nach dem Fall sprach Gott, der Herr: "Siehe, der Mensch ist geworden wie Unsereiner, insofern er weiß, was gut und böse ist, nun soll er nicht auch noch seine Hand ausstrecken und vom Baum des Lebens nehmen und essen und EWIGLICH leben. DARUM entfernte ihn Gott aus dem Garten Eden" (1Mo 22:23). Hätte der Mensch auch noch vom Baum des Lebens gegessen, dann hätte er für immer im Falleswesen verhaftet bleiben müssen. Nun wurde ihm der Tod nicht nur zum Gericht, sondern auch als eine gewisse Erlösung geschenkt, und zugleich der Todesüberwinder verheißen, so dass er durch den Tod hindurch vom Falleswesen befreit, und durch den Erlöser zum ewigen Leben hindurchgebracht werden kann.

Auf der "neuen Erde mit dem neuen Jerusalem" ist das Paradies ebenfalls in vervielfachter Herrlichkeit wieder da. Die in die Gottebenbildlichkeit Zurückgebrachten dürfen die Früchte der Lebensbäume genießen und das Lebenswasser trinken, und so die geistleiblichen Licht- und Lebenssubstanzen in sich aufnehmen, die dann aus ihnen wieder ausstrahlen und ausfließen auf die noch entfernten Geschöpfe. Die in Jesu geistverklärtem Blut liegenden, und von Seinem Geistleib ausfließenden Heilungs- und Verklärungskräfte, sind jetzt im Lebenswasserstrom und in den Bäumen des Lebens, sowohl in den Früchten als auch in den Blättern, wirkend.

Die Blätter der Lebensbäume aber werden hinausgetragen zu den Nationen auf die neue Erde. Die Draußenstehenden sind vom Falleswesen noch nicht völlig ausgeheilt. Darum können sie noch nicht eingehen zu den Perlentoren ins neue Jerusalem. Die Blätter der Lebensbäume sind ihre Arznei, durch die sie geheilt, und fähig gemacht werden zum Eingang in das "Allerheiligste" hinter den Vorhang, das ist hinter die Mauer von Jaspis.

Die Licht spendende Stadt, der Leben spendende Strom und der Gesundheit spendende Baum sind die Quellen, die alles zur Vollendung bringen. Das sind nicht "Bilder" sondern geistleibliche Gotteswirklichkeiten, die, von den Propheten Gottes wiederholt geweissagt , ihre teilweise sichtbare Abschattung schon lange in der Geschichte Israels und seinem Gottesdienst gefunden haben, und im Tausendjährigen Friedensreich Jesu Christi ihre noch klarere Vorerfüllung finden werden (Hes 47:11.12).

Offb 22:3-5: Und nichts Verbanntes wird mehr sein, und der Thron Gottes und des Lammes wird darinnen sein, und Seine Knechte werden Ihm dienen; und sie werden Sein Angesicht sehen, und Sein Name wird auf ihren Stirnen sein. Und es wird keine Nacht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes eines Leuchters noch der Sonne, denn der Herr, Gott, erleuchtet sie, und sie werden herrschen hinein in die Äonen der Äonen.
Das ist die Auswirkung des Genusses jener Blätter und Früchte, dass keinerlei Fluch mehr sein wird. Der Fall mit allen seinen Folgen wird AUSGEHEILT.

"Und Seine Knechte werden Ihm dienen." Dieses Wort kann man beziehen auf Israel oder auf eine besondere Schar, einen besonderen Organismus, aus Israeliten. Denn Jehova sprach: "Du aber, Israel, Mein Knecht, Jakob, Mein Auserwählter, du Same Abrahams, Meines Freundes... Du bist Mein Knecht" (Jes 41:8.9) Und Paulus schreibt: Weil ihr denn Söhne seid, so hat Gott gesandt den Geist Seines Sohnes in unsere Herzen, der schreit: Abba, Vater. So bis du also NICHT MEHR KNECHT, sondern Sohn!" (Gal 4:6.7).

Aber derselbe Paulus und die übrigen Apostel nennen sich auch Knechte oder Sklaven Gottes und Jesu Christi. Ja, der Sohn Gottes selbst wird der Slave Jehovas genant (Jes 42:1; Jes 49:6). Und Er war es in den Tagen Seines Fleisches in solch vollkommener Weise, dass Er kein eigenes Wort redete und nichts tat, "als was Er sah den Vater tun" (Joh 14:10; Joh 5:19). Er war nur des Vaters Offenbarungsorgan, Ihm zur Verfügung und jeden Augenblick zu Seinem Dienst bereit. Dies ist auch jetzt noch so, wenn "der Vater Ihm alle Herrschaft übergeben hat, bis Er alle Feinde unter Seine Füße gelegt hat. Wenn Ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich Dem unterwerfen, der Ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allen" (1Kor 15:25.28). Dann ist Er erst recht DER Sklave Gottes, und ist und bleibt trotzdem der "eingeborene Sohn", wesenseins mit dem Vater.

Was aber der ein- und erstgeborene Sohn zu jeder Zeit ist, das sind auch die Söhne in Ihm. Denn "sie sind bekehrt zu Gott von den Abgöttern, zu DIENEN dem lebendigen und wahren Gott" (1Thes 1:9); und "das Blut Christi reinigt unser Gewissen von toten Werken, zu DIENEN dem lebendigen Gott" (Hebr 9:14).

Alles wird, und ist Organ Gottes zur Hinausführung Seines Ratschlusses; denn das All muss Ihm dienen (Ps 119:91), selbst des Satans Widerspiel.

So sind und bleiben auch der Sohn und die Söhne im Sohn, Sklaven und Leibeigene des Vaters, auch im Vollendungszustand, und dort erst recht.

Ihm dienen aber, ist Leben und Seligkeit und innere Befriedigung. Denn gibt es eine größere Seligkeit als in königlich-priesterlichem Dienst von Ihm gebraucht zu werden, Seinen Liebesratschluss am ganzen All hinauszuführen? Dieser Dienst bewirkt zuerst, dass Gottes und Jesu Feinde zu Jesu Füßen gelegt werden, nicht als vergewaltigte Rebellen, sondern als Feinde, die nun zu Freunden und Anbetern geworden sind. Oder sollte der Vater Sein Wort nicht auch Seinem geliebten Sohne erfüllen: "So jemandes Wege dem Herrn wohl gefallen, so macht Er auch seine Feinde zu Freunden" (Spr 16:7)? Wenn je ein Weg dem Vater wohl gefiel, dann war es der, den der Sohn in vollkommenem Gehorsam ging, da Er für Gottlose starb und Feinde durch Seinen Tod versöhnte. Kann Gott aber eines Menschen Feinde zu seinen Freunden machen - und das kann Er und hat es schon oft getan - dann kann Er auch Christusfeinde zu Christusfreunden machen; das tut Er auch auch, und zwar an allen! Das bezeugt Sein Wahrheitswort, dass alle Knie im Himmel, auf Erden und unter der Erde sich beugen, und zwar "im Namen Jesu" und alle Zungen BEKENNEN, dass Jesus Christus der, also auch ihr Herr sei, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters (Phil 2:9-11).

So legt dann der Sohn das ganze All dem Vater zu Füßen- "O welch eine Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes" Wie unergründlich sind Seine Gerichte und unausforschlich Seine Wege!" Zuerst verschließt Er ALLE miteinander in den Ungehorsam (wer ist davon ausgeschlossen?), damit Er sich aller erbarme (wer ist DAVON ausgeschlossen?).

Jauchzet dem Herrn, alle Welt!
Dienet dem Herrn mit Freuden!
Kommt vor SEIN ANGESICHT mit Frohlocken!
Erkennet, dass Jehova Gott ist!
Denn Jehova ist gut! (Ps 100.).

Dieses heilig-herrliche Angesicht dürfen die Menschen nun schauen. Was mag da auf sie überfließen, wenn sie das Angesicht Seiner Herrlichkeit sehen. Johannes schreibt: "Wir werden Ihm gleich sein, DENN (weil) wir werden Ihn sehen wie Er ist (1Jo 3:2). Dies wird auch dadurch noch bestätigt, dass Sein Name auf ihrer Stirn ist. Der Name gibt Kunde vom innersten Wesen. Sie sind im Wesen das, was der Name auf ihrer Stirn bezeugt. Das schafft die Herrlichkeit und Lichtweltsonne, die mit ihren Strahlen alles durchdringt und erfüllt.

Schluss des Buches

Offb 22:6.7: Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiSs und wahrhaftig; und der Herr, der Gott der Geister der Propheten, hat Seinen Engel gesandt, Seinen Knechten zu zeigen, was in Schnelligkeit geschehen soll. Siehe, Ich komme bald! Selig, wer die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt"
Ist es nicht schmerzlich, dass der Herr es immer wieder uns Menschen gegenüber beschwören muss, dass Seine Worte gewiss und wahrhaftig sind? Wie tief sitzt doch das Gift des Unglaubens, des Zweifels, des Misstrauens Gott gegenüber im Herzen des Menschen! So war es schon bei Adam und Eva. Gott hatte ihnen gesagt, sie müssten gewiss des Todes sterben, wenn sie von der Frucht des Baumes der Erkenntnis essen. Als aber dann der Satan kam und zum Weibe sprach: "Ihr werdet sicherlich nicht sterben!", da glaubte der Mensch dem Lügenwort des Teufels, und nicht dem Wahrheitswort Gottes. So ist es geblieben bis auf den heutigen Tag. Wir wissen es aus unserem eigenen Leben, was es kostet, bis dieses Gift ausgeschieden ist, und wir zu einem vollkommenen Gottvertrauen wiedergeboren sind.

Auch das Ende der Offenbarung kehrt zu seinem Anfang zurück und bezeugt noch einmal, dass die Dinge, die in diesem Buch der Weissagung enthüllt sind, sich in SCHNELLIGKEIT, in Kürze, nämlich in den letzten sieben Jahren dieses Äons - am Tage des Herrn - erfüllen werden. Die Worte der Weissagung kann aber nur der wahrhaftig auf- und annehmen, der selbst den Geist der Weissagung hat (Offb 19:10).

Wenn vor Ihm 1000 Jahre sind wie ein Tag, dann stehen wir noch im zweiten Tag, seitdem die "Offenbarung" uns geschenkt wurde, und dann ist es immer noch "bald", wenn Er kommt, ehe dieser 2. Tag, d. i. dieses Jahrtausend, zu Ende geht, das Wort des Grundtextes "bald" bedeutet aber eigentlich "in Eile". Es müsste demnach heißen: "Ich komme schnell oder in Eile."

Offb 22:8.9: Und ich, Johannes, habe solches gehört und gesehen. Als ich es gehört und gesehen, fiel ich nieder, anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir solches zeigte. Und er sprach zu mir: Sieh zu, tue es nicht! Denn ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an!
Hier ist ein ähnlicher Vorgang wie Offb 19:10. Das griechische Wort "angelos" heißt: Bote, Botschafter, Verkündiger. Der, vor dem Johannes anbeten will, muss also kein Engel sein. Denn es ist ein Engel niemals ein Mitsklave eines Menschen (bitte nachlesen, was wir in Offb 19:10 dazu schrieben).

Ganz klar wird, das es kein Engel ist, daran, dass er sagt, er sei ein Mitsklave der Propheten. Nie werden in der Schrift Engel Propheten genannt. Propheten sind immer Menschen, beschenkt und begabt mit dem Geist der Prophetie oder Weissagung. Noch nie war ein Engel ein Prophet. Ferner bezeichnet er sich als einen "Mitsklaven derer, welche die Worte dieses Buches bewahren". Dies Buch musste nach Offb 1:11 erst von Johannes geschrieben werden, und zwar an sieben Gemeinden auf dieser Erde, also an Menschen. Diese Menschen sollen die Worte dieses Buches bewahren. Zu ihnen gehört auch er, sagt der Bote. Er ist zwar schon am Ziel, aber er wartet noch auf die anderen Glieder und nimmt drüben teil an ihrem Erdenlauf.

Offb 22:10-12: Und er sprach zu mir: Versiegle die Worte der Weissagung dieses Buches nicht! Denn die Zeit ist nahe. Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich fernerhin, und der Gerechte übe fernerhin Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich fernerhin.
Daniel bekam einst den Befehl: "Du aber Daniel, verbirg diese Worte und versiegle das Buch bis auf die Zeit des Endes. Dann werden viele darin forschen und das Verständnis wird zunehmen" (Dan 12:4).
Daraus erkennen wir, dass nicht jedes Gotteswort jederzeit, und für jedermann entsiegelt ist. Der Herr hat Seine Heils- und Gerichtsäonen und Seine Gotteshaushaltungen und für jede, die ihr besonders zugehörenden Hausordnung, die in den entsprechenden biblischen Schriften niedergelegt sind. Das gilt das Wort Pauli wohl zu beachten: "Gib dir Mühe, dich als bewährt Gott zur Verfügung zu stellen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit richtig teilt (wörtlich: in gerader Richtung schneidet)" (2Tim 2:15), so dass es in Geradheit und Klarheit hineinpasst in die entsprechende Haushaltung und Hausordnung. Wer darauf nicht achtet, bekommt einen verbildeten Schriftsinn. Man erkennt dann die biblischen Wahrheiten nicht mehr in ihrer Ordnung im Rat Gottes, reißt sie aus dem Zusammenhang. So kann Wahrheit zum Irrtum werden. Davon sind die Freunde Hiobs ein beredtes Zeugnis.

Dann hat man auch keinen Sinn und Unterscheidungsvermögen für Unrecht und Recht, für Unreinheit und Heiligkeit gemäß dem Maßstab und Urteil Gottes. Hieraus, also ob man das Wort richtig teilt oder nicht, ergeben sich auch natürliche Wachstumsentwicklungen ins Finsterniswesen oder in die Lichtnatur hinein. Beides treibt zu entsprechender Reife und Ausgeburt in unserm Wesen und Leben. So wie die reife Frucht, wie das Werk ist, wird auch der Lohn sein. Hier ist nicht die Rede von Werken, sondern davon, wie sich das, was ein Mensch auf dieser Erde bei Tag und Nacht gelebt, gewirkt, geschrieben und geredet hat, am Jüngsten Gericht darstellt. Wir denken da z.B. an Männer wie Nietsche, Häckel, Voltaire, Harnack, Goethe und noch viele andere, die mit dem, was sie geredet und geschrieben haben, einen Geistessamen, der nicht aus Gott und Christus stammt, antichristlicher Natur ist, der von Geschlecht, von Jahrhundert zu Jahrhundert, weitergesät wird und antichristliche Früchte trägt. Mit dem Leben eines solchen Mannes kommt eine Lawine ins Rollen, die unaufhaltsam weiterrollt bis an den Jüngsten Tag; vorher kommt sie nicht zum Stillstand. Und alle, die von ihr erfasst und mit fortgerissen werden, stehen am Tage des Gerichts da als "sein WERK" vor dem Richter. Millionen und aber Millionen werden solche Männer verfluchen, die sie mit ihren "Weltanschauungen" gottlos, christuslos, höllenreif gemacht haben. Jedes böse Wort, jedes schlechte Buch ist eine Saat, die böse Früchte trägt.

Dann sind aber auch andere da, vor allen der Menschensohn Jesus Christus selbst, dann Paulus und die vielen Zeugen Jesu, Glaubensmänner und Väter in Christo, die das Wort der Wahrheit im Evangelium bezeugt, darob litten, als Märtyrer starben, und vielen zum Segen wurden.

Da waren zwei Buben beisammen. Der eine führte schmutzige Reden. Der andere mahnte ihn: "Sage das nicht, denk an Jesus!" Das ging dem Jungen zu Herzen. Er öffnete sein Herz dem Heiland; später wurde er Missionar. Draußen gebrauchte ihn Gott als Werkzeug. Viele Heiden kamen durch ihn zum Glauben an den Heiland. Auch hier kam eine Lawine ins Rollen, als der Junge sprach: "Denk an Jesus!" Wie wird das Werk dieses Jungen sein am Jüngsten Tag! Eine solche Lawine kommt nicht zum Stillstand, auch wenn ihr Urheber stirbt.

Welch ein Ernst und was für eine Glückseligkeit - je nachdem wie man gelebt hat - liegt in diesem Wort: "Wie sein Werk sein wird!"

Offb 22:13-15: Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Selig sind, die ihre Kleider waschen, auf dass sie Vollmacht erlangen an dem Baum des Lebens, und durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und alle, welche die Lüge lieben und üben.
In dem Schlussabschnitt von Offb 22:8-21 wird der HERR JESUS als der Siegesfürst in den MITTELPUNKT gerückt. Er ist der alles in sich Einschließende, alles Umfassende, dem die Prädikate Gottes, des Vaters, A und O gegeben werden, womit noch einmal dokumentiert wird: "Dieser ist der wahrhaftige Gott und (das) ewige Leben" (1Jo 5:20).

Zum ANDEREN wird wiederholt und gereizt, doch alles daran zu setzen, eingehen zu dürfen ins Allerheiligste Gottes, ins neue Jerusalem. Ein Mittel dazu ist, dass die Kleider gewaschen werden. Es kann nur eingehen, wer eine fleckenlose Heiligkeit besitzt.

Zum DRITTEN werden immer wieder diejenigen genannt, die draußen sind in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt. Es ist, als riefe Er ohne Ermüden: Eile, rette deine Seele. Flieh in Jesu Arm und Wunden!

Kommt und trinkt!

Offb 22:16.17: Ich, Jesus, habe Meinen Engel gesandt. euch solches vor den Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der glänzende Morgenstern. Und der Geist und die Braut sprechen: Komme! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürste, der komme und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Den Gemeinden, nicht der Welt, hat Er die Ihm vom Vater gegebene Offenbarung bezeugt, indem Er Botschaft sandte durch Seinen Engel Seinem Sklaven Johannes (Offb 1:1).

Wenn Er sich hier noch einmal als die WURZEL UND den SPROSS Davids bezeichnet, dann deutet Er klar darauf hin, dass es in der Offenbarung in erster Linie um Israel, das Haupt der Nationen, geht. Solange das Haupt nicht gerettet, geheilt und vollendet ist, können die Nationen es auch nicht werden. Erst, nachdem der Herr mit Seinem heiligen VOLK dem EIGENTUMSVOLK, dem auserwählten GESCHLECHT, dem KÖNIGLICHEN PRIESTERTUM, zum Ziel gekommen ist, können auch die übrigen VÖLKER zum Heil und zum Ziel geführt werden. Das sind die heiligen, unabänderlichen Heilsordnungen Gottes.

Dieses ERSTLINGSVOLK muss ja jetzt auch warten, bis die "Fülle", die aus der ganzen Menschheit und Kreatur heraus gewählten Einzelerstlinge, in ihre Vollendung eingegangen sind, worauf dann ganz Israel gerettet wird (Röm 11:25.26).

Die Zentralbotschaft des Buches ist: SIEHE, ER KOMMT !
in den Wolken (Offb 1:7). Und wenn Er kommt in großer Kraft und Herrlichkeit, dann bricht die große, herrliche Heilszeit an. Darum ruft der Geist und die Braut: "Komm!!" Herrscher, herrsche! Sieger, siege! König brauch Dein Regiment! Führe Deines Vaters Kriege, mach der Sklaverei ein End!

Höret alle, wer ein Dürsten
Nach dem Lebenswasser hat.
Hört das Wort des Lebensfürsten,
Er soll trinken, bis er satt.
Ganz umsonst hat er's von Mir,
Nichts als Durst bedarf es hier.
Wer demnach mit Ernst begehrt,
Der ist's, dem es wird gewährt.
O lasst uns um Gottes willen
Nicht aus Pfützen dieser Welt
Suchen unsern Durst zu stillen,
Lasst uns schöpfen ohne Geld!
Wasser, welche jedermann
Frisch und munter haben kann,
Wasser, das so schön und hell
Rinnet aus der Lebensquell.
Lasst uns trinken aus der Seiten,
Aus den Wunden Jesu Christ
Und aufs Trinken wieder streiten,
Bis dass überwunden ist.
Unser König gibt ja acht,
Dass kein Streiter Ihm verschmach't;
Wer nur will, stirbt Durst's nicht mehr,
Alles erbt das Siegesheer.

Ein ernstes Wort

Offb 22:18.19: Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird ihm Gott hinzufügen die Plagen, die in diesem Buche geschrieben sind; und wenn jemand etwas hinweg nimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Anteil am Baume des Lebens und an der heiligen Stadt, davon in diesem Buch geschrieben steht.
Das ist ein sehr ernstes warnendes und mahnendes Wort von Dem, der diese Offenbarung gab. Da ist von Dem, der die Wahrheit selbst ist, bezeugt, dass jedes Wort dieses Buches ein von GOTT gegebenes, unverbrüchliches Wahrheitswort ist, das nicht ungestraft verfälscht werden kann.

Darum haben auch wir uns gemüht, das Wort dieser Weissagung durch das übrige Weissagungswort der alt- und neutestamentlichen Propheten zu beleuchten und deutlicher zu machen. Wir glauben, dass dies nicht nur erlaubt, sondern Gott wohlgefällig ist. Dabei deuten wir Sein Wort nicht um nach menschlichen Begriffen. Wir glauben, dass der Herr das meint, was Er sagt, auch wenn wir es nicht verstehen, und mit menschlichen Begriffen nicht erklären können. Noch einmal bezeugt es der Mund der Wahrheit, dass die beschriebenen Gerichte PLAGEN sind, also Ereignisse, die Gott selbst unmittelbar in Natur und Kreatur hineinwirkt, so dass die Menschen dagegen rat- und hilflos dastehen werden.

Ich komme schnell!

Offb 22:20: Es spricht, der dieses bezeugt: Ja Ich komme schnell! Amen komm, Herr Jesu!
"Wie der BLITZ ausfährt vom Osten und scheinet bis zum Westen, also schnell und grell aufleuchtend wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein" (Mt 24:27). Die Übersetzung des griechischen Grundwortes mit "schnell", anstatt mit "bald", stammt mit dem persönlichen Zeugnis Jesu über Seine Ankunft völlig überein.

Über alles aber triumphiert die in Christus Jesus verleiblichte Gnade! Die Barmherzigkeit rühmet sich wider das Gericht (Jak 2:13). Gottes Heils- und Liebesrat endet nicht mit und in dem Gericht, sondern mit dem Triumph der Gnade, und des göttlich-väterlichen Erbarmens in Christo Jesu über alles Gericht. Darum kann auch die Offenbarung Jesu Christi und die ganze Heilige Schrift nicht anders enden als mit dem konzentrierten Heilszeugnis:

Die Gnade des Herrn Jesus Christus
Mit allen!
Amen.