1. Mose - Kapitel 9

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 9

Anweisungen und Bund
Das Zeichen des Bundes
Noah und seine Söhne

Anweisungen und Bund

1Mo 9:1

"Und es segnet Alueim Noah und seine Söhne. Und Er sagt zu ihnen: 'Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und unterwerfet sie'!"

Unser neuer Leitvers, der ja auch ein neues Kapitel mit sich bringt, erinnert uns an 1Mo 1:28, wo wir fast die gleichen Worte gelesen haben, nur galten sie damals den zwei ersten Menschen, jetzt sind es acht Personen, und - es liegen fast 2000 Jahre dazwischen. Wir könnten hier auch sagen, dass unsere bisherigen drei Bände über das erste Buch Mose die oben genannte riesige Zeitspanne abgehandet haben, dazu die Zeit "vor" den Äonen. Wenn wir jetzt noch bedenken, dass die Zeit ab hier bis zur Fleischwerdung Christi noch einmal rund 2000 Jahre dauert, dann sind wir mit Noah ungefähr in der Mitte des Weges der Menschheit von Adam bis zum Kreuz auf. Golgatha angelangt.

Da wir nun schon bei den Zahlenangaben sind, wollen wir uns heut erneut darin bestärken, uns nicht von einer ungläubigen Naturwissenschaft in die Irre führen zu lassen, die unsere Jahreszahlen höhnisch abtut und mit ganz anderen Zeitangaben aufwartet, die aber nur ein Ziel haben, nämlich zu beweisen, dass es keinen Schöpfergott gibt! Hier müssen wir erkennen, was uns Paulus in 2Kor 4:4 sagt, dass der Gott dieses Äons (Satan) die Gedanken der Ungläubigen blendet .... und dies auf allen Gebieten. Und wir: Wir werden vor der List des Widerwirkers gewarnt, die darauf ausgeht, den Irrtum planmäßig zu machen, was auch auf die Zeitangaben der Naturwissenschaft zutrifft. Eine ähnliche Warnung finden wir in 2Thes 2:11! Sind wir bereit, Narren zu sein, die Gottes Wort mehr glauben als den Berechnungen der Menschen? "Seht doch nur eure Berufung an, Brüder..." lies 1Kor 1:26 ff weiter.

Mit dem neuen Äon, sowie der neuen Verwaltung (der Regierung) beginnt für die überlebenden acht Menschen einganz neues unbekanntes Leben, es treten klimatische Änderungen ein, die wir schon zurückliegend angeführt haben, und auch der Speiseplan ändert sich, worauf wir in Vers 4 zu sprechen kommen. Dazu kommt, dass sich die Menschen erst einmal auf einer von der Wasserflut beschädigten Erdoberfläche zurechtfinden müssen und noch vieles mehr! Deshalb dürfen wir jetzt, am Neubeginn, Gott sehen, wie Er erst einmal segnend Seine Hände über die acht Menschen hält.

Vielleicht dürfen wir hier wieder einmal in Gottes Herz schauen, was Er bei diesen Segnungen wohl empfunden haben mag. Da war einmal Noah, in dem die ganze kommende Menschheit enthalten war, dann existierten bereits die drei Segensströme in Gestalt der drei Söhne, wobei der wichtigste Sohn, "Sem", die Heilslinie auf den Erlöser in sich trug. Und so beinhaltete der Segen auch zuerst einmal die Fruchtbarkeit und Vermehrung der >Menschen. Gottes Segen hat also die Zukunft der Menschen im Auge, der Ort der Segnungen ist auf der Erde.

"Segen" oder "Segnen" beinhalten den Wortstamm "Wohl-Wort" bzw. "Wohl-sagen", aber ... begnügt Sich Got thier mit wohlsagenden Worten? In Hebr 1:3 lesen wir in Bezug auf den Sohn Seiner Liebe, dass Er das All durch Sein machtvolles Wort trägt, was eine sehr viel weitere Bedeutung als "Wohl-sagen" hat: Alueim trägt die acht Menschen in eine neue Zukunft hinein!

Wenn wir gestern die Worte in Hebr 1:3 mit dem Segen Gottes in Verbindung gebracht haben, dann soll uns dies zeigen, dass es einen Unterschied gibt, wenn wir im Namen Jesu jemand segnen, oder wenn Gott segnet. Bei uns sind es Wünsche, also im wahrsten Sinn des Wortes "Wohl-Worte", deren Erfüllung wir nicht voraussagen können, wenn aber Gott segnet, dann segnet der Träger des Alls, Sein Vorhaben erfüllt sich, und dies durch Sein machtvolles Wort! Sehen wir also in dem Segen Alueims jene machtvolle Wort, das alles trägt, auch uns!

Wenn wir gestern betont haben, dass die segnenden Worte Alueims an Noah sich auf der Erde erfüllten, dann dürfen wir an dieser Stelle wieder einmal auf uns schauen, die wir auch Gesegnete sind, aber ... nicht auf der Erde! Wenn wir hierzu Eph 1:2-14 lesen, wird uns gleich in Vers 3 gesagt, dass wir zum Ersten mit "jedem" geistlichen Segen gesegnet sind, und zum Zweiten, dass unser Segensgebiet "inmitten der Überhimmlischen" liegt, also nicht auf der Erde! Wer von uns es möchte, kann nun in den Versen Eph 1:3-14 alle jene Wortverbindungen "in Ihm" rot unterstreiche4n und hat dann alles im Blick womit wir gesegnet sind, und - es sit mehr als gewaltig! Unser rote Markierung zeigt an, dass alle Segnungen "in Ihm" in Christus verankert sind. WEr nicht "in Ihm" ist, hat daran keinen Anteil!

Wenn jetzt unser Herz voll vor Freude ist, lesen wir noch einmal Eph 1:3, der so beginnt: "Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrh Jesus Christus" - wir dürfen auch segnen!

Wir knüpfen noch einmal an die gestern zuletzt gemachte Aussage an, die ja für uns bedeutet: Auch wir dürfen Gott segnen, und hier buchstäblich mit "Wohl-Worten"! Wenn wir jetzt einen gründen Farbstift nehmen und in Eph 1:3-14 jene Wortverbindung "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" markieren, finden wir drei sTellen, wo dies vorkommt! /Gott segnen" bedeutet also für uns, dass wir in großer Dankbarkeit unseres Segnungen, die ja geistlich sind, annehmen, und damit "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" sind!

Bedenken wir bei Obigem: Wir werden beobachtet! In 1Kor 4:9b sagt Paulus, dass wir den Menschen, und ganz besonders den himmlischen Boten ein Schauspiel geworden (und noch immer) sind.

Zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit dient unsere Dankbarkeit, und dies weniger auf irdischen "Hochwegen", wo es verhältnismäßig einfach ist, dankbar zu sein, sondern mehr auf den unteren Wegen, wo unsere Schwachheit zutage tritt! Als "in Christus" überreich Gesegnete darf und soll uns "Seine überströmende Gnade genügen, was uns zu 2Kor 12:9 führt, wo wir lesen: "... den Meine Kraft wird in (eurer) Schwachheit vollkommen gemacht!" Wenn wir jetzt auch noch die folgenden Worte unseres Apostels (2Kor 12:9-10) zu unseren eigenen machen, sind wir vor den himmlischen Boten tatsächlich ein gewaltiges Schauspiel, und ... tragen somit ein kleines Stück "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" bei!

Von dem Abstecher in unser überhimmlisches Segensgebiet gehen wir wieder zurück zu Noah und man ist gerne geneigt, Noahs Segnungen als viel geringer zu sehen als die unseren - sind sie das wirklich?

Bedenken wir, was der Segensinhalt an Noah beinhaltet: Eine leer gewordene Erdoberfläche wieder zu bevölkern, die Erde mit Menschen zu füllen, und - sie zu unterwerfen. Ist das ein geringer Segen? Hüten wir uns davor, Gottes Gnadengaben an uns mit anderen zu vergleichen und zu bewerten, schnell erwächst hierbei Hochmut. Aber noch etwas muss uns beschäftigen: Was meint Gott mit "unterwerfen"? Wir müssen hier anfügen, dass in den meisten herkömmlichen Übersetzungen diese letzte Aussage nicht vorhanden ist, was daher kommt, dass die konkordante Übersetzung auch auf andere glaubwürdige Urtexte zurückgriff.

Wenn der Mensch den Auftrag erhielt, sich die Erde zu unterwerfen, dann geschah dies in der Regel nicht freiwillig und nicht ohne Kampf und Zwang ... kann solches wirklich der Segen Gottes beinhalten? Die folgenden Verse bestätigen gerade dies! Vergessen wir nicht, dass sich das All auf seinem großen Kreislauf hier noch in der Abwärtsbewegung befindet, also "weg von Gott"! Und bedenken wir weiter, dass dieser neue dritte Äon vom Fürsten der Finsternis beherrscht werden wird vom "Gott dieses Äons", wie es 2Kor 4:4 festlegt. Doch über allem steht, dass sich alles nach dem Ratschluss Seines Willens vollzieht, und dass Gottes Liebe siegen wird!

Wir wollen heute dem Wort "unterwerfen" ein anderes entgegenstellen und gehen wieder in jenen wunderbaren Brief des Paulus an die Epheser, in dem wir in die tiefsten Wahrheiten des Wortes Gottes eingeführt werden; dort finden wir in Eph 1:10 dann auch das Wort "aufhaupten"! Merken wir etwas, liebe Geschwister? Ersteres führt nach unten (unterwerfen), letzteres führt nach oben (aufhaupten)! Damit wird uns ganz leicht und für alle verständlich vor Augen geführt, wie der göttliche Wille und Heilsplan abläuft:

Er nach unten, dann nach oben!

Mit Obigem greifen wir weit in die Zukunft, denn Noah trennen Jahrtausende von dieser Erkenntnis, wie sie uns durch Paulus offenbar gemacht wurde. Für ihn bedeuteten die Worte Alueims erst einmal, die vom Tod gekennzeichnete Erde wieder zu füllen, und sie dann zu unterwerfen, wobei die Macht der Sünde die entscheidende Rolle spielte. Auf dem Höhepunkt der Unterwerfung, am unteren Punkt unseres bekannten Kreises, setzte Gott das Kreuz auf dem Hügel Golgatha, und fortan führte die From des Kreises aufwärts!

Wer die von uns benannte Bibelstelle (Eph 1:10) aufmerksam gelesen hat, erkennt, dass es zwei Ebenen gibt, auf welchen das All aufgehauptet wird, nämlich die Himmel und die Erde, wobei wir hier anmerken dürfen, dass es die Aufgabe der Glieder am Körper Christi Jesu ist, den Bereich der Überhimmel aufzuhaupten, nämlich zu dem Retternamen "Jesus" zu führen!

1Mo 9:2

"Und die Furcht vor euch und die Bestürzung vor euch sei auf jedem Wildgetier der Erde und auf jedem Flügler der Himmel und auf allem, was sich bewegt auf dem Erdboden, und auf allen Fischen des Meeres. In eure Hand sind sie gegeben."

Wenn wir unseren Leitvers lesen, ist es für uns fast unwirklich, wie Adam und seine Nachkommen mit der Tierwelt umgegangen sein müssen - keine Furcht oder gar Bestürzung zwischen Mensch und Tier! Deshalb sahen wir ja auch schon in 1Mo 2:19-20, wie die Tiere ohne die geringste Scheu zu Adam kamen, um sich benennen zu lassen. Dieser Zustand dauerte bis zur Sintflut an.

Wir haben schon darauf hingewiesen, dass der Segen an Noah sehr ähnlich jenem Segen ist, den Gott in 1Mo 1:28 über den ersten Menschen Adam aussprach; auch hier ist von Unterwerfung der Erde die Rede, allerdings mit dem Zusatz im Blick auf die Tiere, über diese zu walten. Das ist wesentlich milder als "unterwerfen"! Bei Noah fehlt dieser Zusatz für die Tierwelt, diese fällt also unter den Gesamtauftrag für die Erde, sie zu unterwerfen. Die Frucht und Bestürzung der Tierwelt mag nach der Flut nicht schlagartig eingetreten sein, sondern passt sich einer anderen Entwicklung an: Auch die Menschheit nach Noah entfremdete sich zunehmen ihrem Unterordner "Alueim", und in gleichem Maß vollzog sich die Entfremdung der Tierwelt von ihren Unterordnern, den Menschen. Unter diesem Aspekt wird für uns verständlich:

Es ist von der Tierwelt nicht zu erwarten, dass sie friedlich neben ihren Unterordnern lebt, wenn dies sich selbst von ihrem Herrn entfernen, ja feindlich werden!

Wir haben gestern versucht, einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten der Tierwelt den Menschen und jenem Verhalten der Menschen ihrem Unterordner gegenüber herzustellen, und wie wir schon festgestellt haben, ist alle sauf dem Weg nach unten, also "weg von Gott"! Und in dem ja länger dauernden zeitlichen Prozess, in dem sich der Segen Gottes an Noah vollzog, nämlich fruchtbar zu sein und die Erde zu füllen, dauerte auch die Entfremdung der Tiere an. Die Furcht setzte also nicht sofort mit dem Verlassen der Arche ein, sondern baute sich in dem Maß auf, wie der Mensch seinem Gott fremd wurde.

Mit Obigem wird für uns der zunehmende Abwärtstrend auf erden sichtbar. Zwar waren die Menschen vor der Flut auch von Gott abgefallen, aber noch herrschte dort zwischen Mensch und Tier Frieden. Dieser Friede wurde nach der Flut weggenommen, und wenn wir die Worte unseres Leitverses auf uns einwirken lassen, nämlich "Furcht und Bestürzung", dann kommen uns die Worte aus Röm 8:22 in den Sinn, wo wir lesen, dass die gesamte Schöpfung ächzt und Wehen leidet.

Die Tierwelt, die ja auch eine Seele besitzt und damit leidensfähig wurde, ist bestürzt vor den Menschen ... das darf uns jetzt auch einmal so richtig bewusst werden!

1Mo 9:3

"Und alles sich Bewegende, das da lebt, es werde euch zur Speise. Wie das grüne Kraut gebe Ich euch alles."

Es muss uns immer mehr bewusst werden, welche gewaltigen Veränderungen der neu beginnende dritte Äon mit sich zog. Und da er ja in Gal 1:4 als "gegenwärtig böser Äon" benannt wird, können diese Änderungen kaum gut sein! Zu dem Verhalten der Tierwelt, welches wir in den letzten Tagen beleuchtet haben, kommt jetzt hinzu, dass aus dem reinen Vegetarier "Mensch" ein Fleischesser werden sollte, und dies auf göttliches Geheiß! All die Tiere, die bislang in tiefem frieden mit den Menschen lebten, sollen nun als Speise dienen, wozu sie ja erste einmal getötet werden müssen!

Werden wir uns hier bewusst, dass dieses Abschlachten und Essen von allem, was sich bewegt, bis zu jenem Zeitpunkt anhalten wird, wo Gott gemäß Offb 21:1 einen neuen Himmel und eine neue Erde gibt, alss noch bis zum fünften Äon, der in die Vervollständigung einführt.

So viel Verständnis wir bei dem oben gesagten heute für Vegetarier haben, so muss doch klar gesagt werden, dass Gott das Essen von Tierfleisch ausdrücklich nicht nur erlaubt, sondern befohlen hat. Es kann sich damit niemand auf Gottes Wort berufen, wenn er das essen von Fleisch verurteilt - es sind im höchsten Fall persönliche Einstellung oder Gründe. Selbst bei Jesu Erdenleben lesen wir nirgends, dass er das Essen von fischen oder das Passahfest ablehnt. Lassen wir hier einmal die Worte Pauli auf uns einwirken:

"Alles ist erlaubt, doch nicht alles fördert mich" (1Kor 6:12)!

1Mo 9:4

"Ja, nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen."

Zuerst noch ein kurzes Wort zu der gestrigen Schlussaussage: "... nicht alles fördert mich!" Diese Aussage wird oft abgegeben, um zu Beweisen, dass das Essen von Fleisch nicht gut ist, was wir aber nicht so sehen! Es geht hier um Speise und Leib, wenn auch in anderem Zusammenhang. Doch diese Wort zeigt uns auch, dass nichts verboten ist, im Gegenteil: "Alles ist mir erlaubt!" Allerdings, wenn wir bedenken, was bis heute aus dem Essen von gesunden Tieren geworden ist, mag man sich tatsächlich vom Fleisch abwenden. Da werden kaum mehr vorstellbare Mengen an Tieren in kleinsten Käfigen eingepfercht, in unwürdigsten Ställen einzig zum verzehr heran gezüchtet und chemisch manipuliert, sie werden einzig um des Geldes wegen ihres natürlichen Lebensraumes beraubt ... man könnte hier noch beliebig mit den Perversitäten fortfahren ... das dies nicht mehr normal ist und nicht fördert, sehen wir wohl alle ein, vor allem das mit Gift und Hormonen verseuchte Fleisch. Doch nun zu unserem neuen Leitwort:

Gott macht beim Essen von Fleisch eine Einschränkung! "Blut" - und dies in Verbindung mit "der Seele"! Hier haben wir zum ersten Mal die klare Aussage, dass die Seele im Blut ist!

Die Seele ist der Sitz unserer Empfindungen; solange der Blutkreislauf in einem Körper zirkuliert, kann das Lebewesen, ob Mensch oder Tier, empfinden, dazu zählen Schmerz wie Wohlbefinden, Freude, Zorn und Ähnliches. Damit wird das Blut im Wort Gottes zu einer ganz besonderen Substanz, die ausdrücklich vom Fleisch getrennt und damit vom Verzehr gestrichen ist.

Wir befassen uns weiter mit dem Blut, wobei wir hier auf so viele Vorkommen in Seinem Wort stoßen, dass wir uns auf das Wichtigste beschränken wollen, was uns unseren Leitvers verständlich macht: Das Blut Christi Jesu!

Schon bei dem Opfer der beiden Brüder Kain und Abel spielte das Blut die entscheidende Rolle und wies bereits an dieser frühen stelle auf das Opferblut des einen Lammes hin, das Jahrtausende später mit Seinem Blut den Heilsplan Gottes in wunderbarster weise ausführte. Und jetzt schauen wir wieder auf uns und dabei auf Eph 1:7 und lesen dort: "In Ihm haben wir die Freilösung durch Sein Blut, die Vergebung der Kränkungen nach dem Reichtum Seiner Gnade, die Er in uns überließen lässt." Dazu lesen wir in 1Petr 1:19, dass diese Blut "kostbar" ist, es ist das einzige Mittel, das uns loskauft, und zwar von Sünde und Tod.

Wenn wir jetzt das Obige in uns bewegen, wir dun langsam klar, warum Gott von Anfang an verboten hat, Blut zu essen, weil das vergossene Blut den höchsten Wert hat, den Gott vergeben kann: Es löst aus Pauli Sicht frei und kauft aus der Sicht des Petrus los von Sünde und Schuld!

Im Blut sagten wir schon, liegt die Seele und diese ist Sitz unserer Empfindungen. Es war ein langsamer Tod, den das Lamm Gottes am Kreuz erleiden musste, Sein Blut floss langsam aus Seinem Körper... alles Empfinden Seiner Seele wie Schmerz und Leiden lagen in einmaliger Art und Weise "auf Ihm", verursacht durch die Sünder aller!

Es war von Anfang an der göttliche Wille, dass das Blut des Sohnes Seiner Liebe fließen musste, um Seine Liebe zu zeigen. Dazu musste erst einmal die Sünde in die Welt eintreten, um den Menschen von Gott zu entfernen - die Aussöhnung konnte danach nur durch das Blut erreicht werden, das am Kreuz herabfloss! Dies waren das für jedermann sichtbare Zeichen und der Ausdruck unvorstellbarer Leiden, weil eben die Seele allen Fleisches im Blut ist, auch in dem des leidenden Christus. Der Sohn Gottes legte Seine Seele hin, was uns Joh 10:17-18 in bewegenden Worten sagt, und Seine Seele war tief betrübt bis zum Tod, was wir wiederum in Mt 26:38 nachverfolgen können.

Nur wenn wir anfangen zu erkennen, welchen Wert das Blut in den Augen Gottes besitzt, fangen wir an zu begreifen, was und der Vater in den Leiden Seines Sohnes zeigen will: Seine Liebe! Wer das Kostbarste dahingibt, wer Seines Liebsten Seele in Seinem vergossenen Blut unvorstellbar leiden lässt, offenbart in gewaltigster Art und Weise, was Liebe ist und was sie zu geben bereit ist, nämlich alles!

Und weil das vergossene Blut Christi Jesu so unendlich kostbar ist, ist es so ungeheuer wichtig zu erkennen, dass diese Blut allen gilt, dass es alle versöhnt und alle an das Herz des Vaters zurückbringt!

Das Wort Gottes an Noah, dass alles Blut erst aus dem Fleisch ausgeflossen sein muss, bevor es verzehrt wird, gewinnt damit für uns an hoher Bedeutung"

1Mo 9:5

"Ja, und euer Blut, eure Seelen will Ich fordern. Von der Hand eines jeden Wildgetiers will ich sie fordern und von der Hand des Menschen. Von der Hand eines Mannes, seines Bruders, fordere Ich eines Menschen Seele."

Wir stehen immer noch unter den Segensworten Alueims, die in Vers 1 unseres Kapitels beginnen und sich erst einmal bis Vers 7 fortsetzen, wo Gott ab Vers 8 ein Bündnis aufrichtet. Der Segen Alueims beinhaltete nun auch das Gebot, Fleisch zu essen, was das Töten eines Tieres voraussetzt, nur musste vorher das Blut ausgelaufen sein. Auch in diesem Töten kann man die in Vers 2 genannte Furcht und Bestürzung der Tieres sehen.

Unser neuer Leitvers geht nun noch einen Schritt weiter und spricht vom Töten eines Menschen, ja von Brudermord, droht dann gleichzeitig mit der gleichen strafe. Vielleicht muss uns hierzu erst ganz klar Folgendes bewusst werden:

Der Geist ist es, der den Menschen von Anfang an lebendig macht (ihr Leben gibt), und der Geist kommt von Gott. Somit gehört jedes Leben eines Menschen auch Gott. Wer nun solches Leben tötet, tötet Gottes Eigentum! Dies ist eine Erkenntnis, die heute leider fast vollkommen ausgemerzt wurde! Und sie wurde ausgemerzt, weil sich der Mensch von Gott nichts mehr sagen lassen will, mehr noch, seine Abstammung lieber auf einen Urknall zurückführt, als auf Gott! Doch unser Leitvers zeigt sehr deutlich, dass Gott von jedem Mörder - und Mord ist immer Brudermord - dessen Blut, in welchem sich die Seele befindet, fordert.

1Mo 9:6

"Wer da vergießt Blut eines Menschen, vom Menschen soll sein Blut vergossen werden - denn im Bilde Alueims machte Er den Menschen -."

Brudermord gab es schon bei Kain und Abel, und Mord setzte sich auch im Verlauf der wachsenden Menschheit weiter fort, denken wir nur zurück an Lamech aus der Linie Kain, der sich brüstete, sogar ein Knäblein für seine Striemen erschlagen zu haben (1Mo 4:23). Diese verderbte Menschheit, zumindest die noch Lebenden, bekam ihr Gericht in der Sintflut. Jetzt, nach der Flut, begann eine neue Haushaltung, nämlich die der "Regierung", das heißt, es wird eine Obrigkeit geschaffen, die Urteile fällen soll, also das Richteramt bekommt. Und für diese zukünftige Obrigkeit gibt es bereits ein göttliches Gesetz, das wir alle unter dem Begriff "Todesstrafe" kennen. Aber schauen wir zuerst noch einmal zurück auf die Verwaltung vor der Flut, "die Verwaltung des Gewissens", wo eben dieses Gewissen den Menschen mahnen sollte, aber - total versagte! Von einer Strafe des Mörders erfahren wir hier nichts, im Gegenteil: Den Brudermörder Kain schützte Gott persönlich mit einem Zeichen.

Jetzt, nach der Sintflut, ändert Gott Sein Handeln: Wer das Blut eines Menschen vergießt, dessen Blut soll vom Menschen vergossen werden, wozu jetzt unter Noah eine Obrigkeit aufgestellt werden wird, die das Richteramt übernehmen soll, und: Das erste Gebot Gottes samt zu bildendem Urteil liegt schon in unserem Leitvers vor!

Für uns erhebt sich jetzt die spannende Frage: Hat Gott dieses Gebot jemals aufgehoben?

Die gestrige Schlussfrage ist insoweit vor unserer gegenwärtigen Weltlage spannend, da weltweit versucht wird, die Todesstrafe abzuschaffen, was in unserem westlichen Europa schon weitgehend erreicht wurde. Um vorab eine schnelle und klare Antwort zu geben: Gottes Gebot, das wir in. unserem Leitvers lesen, wurde nie aufgehoben, im Gegenteil: Es wurde im Verlauf der Bibel immer mehr verschärft, was wir noch beweisen wollen. Aber gehen wir erst einmal der Frage nach, warum die Todesstrafe abgeschafft wurde bzw. werden soll:

Die Abschaffung ist weltweit vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Mensch an kein späteres Leben (eine Auferstehung nach dem Tod) glaubt. Daraus resultiert, dass der Mensch nur dieses eine Leben hat, was ihm so lange wie nur möglich erhalten bleiben sollte, selbst einem Kapitalverbrecher, ja Mörder. Verblüffend ist, dass selbst bekennende Christen dies Abschaffung vertreten, es klingt ja in der modernen Welt ungemein human und menschenfreundlich. Was Gott in Seinem Wort sagt, wird einfach verdrängt! Und was sagt Er in Seinem geschriebenen Wort? Gott geht im verlauf Seines Wortes weit über das Gebot des Brudermordes hinaus! Lesen wir einmal 2Mo 21:12 ff, wo es um den einfachen Mord beginnt, sich dann auf jene ausweitet, die Vater oder Mutter schlagen (2Mo 21:15 ff), dann kommen die Sklavenhändler, wer Vater oder Mutter flucht, Homosexualität .. je weiter wir lesen, desto erstaunter werden wir sein, wie weitreichend Gott die Todesstrafe gedehnt hat!

Wir sind immer noch bei dem düsteren Kapitel der Todesstrafe und haben gestern festgestellt, dass heute selbst salonfähige Dinge wie Ehebruch und Homosexualität mit der Todesstrafe geahndet werden müssen. Die Aussagen, die wir gelesen haben, richtet Gott über Mose an das Volk Israel. In 5Mo 22:22 lesen wir: "... und sollst das Böse von Israel tun." Damit haben wir den göttlichen Hauptgrund für die Anwendung der Todesstrafe: Das Böse muss abgetan werden, um seine Ausbreitung zu verhindern! Aber Gott zeigt noch eine weiteren Grund für die Todesstrafe auf: In 5Mo 21:21 lesen wir am Schluss: "... dass es ganz Israel höre und sich fürchte." Die Todessstrafe soll also auch Furcht erwecken, also zur Abschreckung dienen! Wer nun meint, all die Aussagen gelten ja nur Israel, muss sich fragen lassen, ob die anderen Völker besser als Israel sind? Ob es solche verbrechen nur innerhalb des Volkes Israel gibt?

Wir merken, liebe Geschwister, wie weit wir uns heute von Gottes Ordnung abgewandt haben! Ein Beispiel: Heute werden sogar homosexuelle Paare von Kirchen gesegnet, ja getraut - und die Christenheit findet das zu einem geissen Teil in Ordnung! Sollen wir uns dagegen. zur Wehr setzen? Eine interessante, aber auch wichtige Frage, worauf wir in Röm 13:1 ff die Antwort finden. Die Obrigkeit ist ja grundsätzlich von Gott eingesetzt! Wenn nun diese die Todesstrafe abgeschafft, handelt sie auch (!) in göttlichem Sinn. In unserer heutigen Endzeit, wo ganz offensichtlich Satan mehr und mehr verblendet, müssen wir dies akzeptieren, weil Gott uns ausdrücklich über das Aufkommen des Gesetzlosen informiert!

Wir könnten jetzt das Gebiet "Todesstrafe" noch viel ausführlicher fortsetzen, doch sollen uns die wenigen Ansätze hierzu reichen; wir schließen dieses Thema mit dem Hinweis auf unseren Herrn, der all dies grausigen Sünden der Menschen stellvertretend für die ganze Menschheit auf Sich genommen hat und die schlimmste Todesstrafe am Kreuz erlitten hat. Es war ja nicht nur die Sünde eines Menschen, sonder der unfassbare Sündenberg aller Menschen!

Noch eine Aussage macht unser Leitvers am Schluss, die wir nicht übergehen wollen: Wir sind in seinem Bilde gemacht! Wir kennen diese Aussage von 1Mo 1:27, wo der Mensch erschaffen wurde, nur wird sie hier wiederholt, und dies in Verbindung mit der Todesstrafe. Wir dürfen hier erneut die Kostbarkeit des Blutes erkennen, ganz besonders den wert des vergossenen Blutes Christi Jesu!" Im Bilde Alueims machte Er den Menschen, und in diesem Bild kam Er vor über zweitausend Jahren auf die erde. Wir lesen von diesem Kommen Christi in Phil 2:6-8. Hier wird uns deutlich gesagt, dass er nicht nur den Menschen gleichgestaltet war, sondern auch in der Art und Weise wie ein Mensch erfunden wurde, was sich gerade auf Seine Seele bezog. Seinen Jüngern sagte Jesus in Mt 26:38: "Tief betrübt ist Meine Seele bis zum Tode" - und im Tod gab Er Seine Seele hin!

Wir sind also alle Seinem Bilde nicht so fern, im Gegenteil! Und wir sich auch Seinem Tod nicht so fern, (auch) im Gegenteil (lies Röm 6:3-4)!

1Mo 9:7

"Und ihr, seid fruchtbar und mehret euch und regt euch auf Erden und waltet auf ihr!"

Noch ein letztes Segenswort, welches in Vers 1 begann , lesen wir heute, und auch diese Worte erinnern an den Schöpfungsbericht in 1Mo 1:28. Die ersteren ging an das erste Menschenpaar im Garten Eden, die Worte in. unserem Leitvers richten sich an die acht überlebenden der Sintflut, und auch sie stellen einen Neuanfang dar, allerdings unter anderen Bedingungen. War im vergangenen Äon Satan zwar ohne Zweifel auch schon am Werk so wird er jetzt, im neu beginnenden dritten Äon als "Gott"! bezeichnet, nämlich als "Gott dieses Äons" (2Kor 4:4). Diese Stellung des Widerwirkers beinhaltet mehr Befugnis als im vorherigen Äon; und was beinhaltet diese Machtfülle: Die Antwort finden wir in den weiteren Versen von 2Kor 4:5-6. Wenn wir diese Worte auf uns einwirken lassen, dürfen wir uns wohl fragen, worin hier der Segen unseres Leitverses bestehen soll? Aber schauen wir hier einmal in großen Zügen voraus:

Auf der einen Seite gelingt es dem Gott dieses Äons, Satan, tatsächlich, die Ge danken der Ungläubigen total zu blenden, auf der anderen Seite beruft Sich Gott als Erstes eine Auswahl aus den noch entstehenden Völkern, nämlich das Volk Israel, und zum anderen ruft Er aus allen Nationen eine bestimmte Anzahl Menschen heraus, die in engster Beziehung zu dem Christus stehen, sie stellen die Körpergemeinde Christi Jesu dar. Diese zwei wichtigen Werkzeuge Gottes werden von Satan nicht geblendet, der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus erstrahlt in ihren (unseren) Herzen! Noah und seine Familie sind unsere Vorfahren, und der Segen Alueims wirkt sich gerade an uns wunderbar aus!

Wir haben gestern in einem Riesenschritt den Segen an Noah bis zu uns gezogen, dazwischen liegen aber Jahrtausende, in denen sich Gewaltiges ereignen sollte, was aber alles in dem Segen Alueims eingeschlossen ist.

Wenn wir nun gestern eine so große Spanne umrissen haben, und dabei dem Gott dieses Äons, Satan, eine so hohe Funktion beigemessen haben, so entspricht dies voll dem Wort Gottes, wie es ja Paulus vom erhöhten Herrn empfangen hatte und im 2Korintherbrief niederschreiben dufte. "Gottes Segen" beinhaltet also nicht nur Wohlergehen. Glück und Frieden auf Erden (das alles erfüllt sich erst am Ende, wenn gemäß Offb 21:1 ff ein neuer Himmel und eine neue Erde sein werden, sondern führt zum zunehmenden Abfall von Gott. Das göttliche Werkzeug "Satan" muss sein böses Werk in der From einer dunklen Kulisse aufbauen, vor dem dann später das Kreuz auf Golgatha in hellstem Lichtglanz aufleuchtet und die Liebe Gottes bezeugt!

Bevor wir zu dem Bund Gottes mit Noah kommen, wollen wir zurückliegend darauf hinweisen, wie zielsicher Gott alles führt und lenkt und dass gerade wir, die wir eine überhimmlische Berufung haben, mit erleuchteten Augen der Herzen erkennen dürfen, wie Gott Seine Menschheit erst einmal in die totale Finsternis führt, am Ende aber der Retter aller Menschen ist, wie es 1Tim 4:10 bezeugt, wobei diese Aussage mit den Worten weitergeht: "... vor allem der Gläubigen"; was gemäß 1Kor 15:23 für uins heißt, dass wir, die Körpergemeinde Christi Jesu, nach dem Erstling Christus die Nächsten sind, die lebendig gemacht werden!

1Mo 9:8-9

"Und es sagt Alueim zu Nah und zu seinen Söhnen mit ihm also: 'Und Ich, siehe Mich, wie Ich Meinen Bund aufrichte mit euch und eurem Samen nach euch"

Nach dem Segen über Noah und seine Familie folgt ein versprechen Gottes, und dies in der Form eines Bundes. Allerdings beginnt dieser Bund schon viel früher, nämlich in 1Mo 6:18: "Und Ich richte auf Meinen Bund mit dir." Nun gehören zu einem Bund normalerweise ja immer "zwei"m in unserem Fall sind es Gott und Noah. Im Gegensatz zu allen anderen Bündnissen Gottes ist in diesem ersten Bund auffallend, dass Noah der zuerst Tätige sein musste - er bekam den Auftrag, die Arche zu bauen, seine Familie sowie die Tiere darin aufzunehmen, sowie für Nahrung zu sorgen. Und wie wir wissen, hat Noah seinen Auftrag buchstäblich. und treu erfüllt! Damit stehen wir heute vor einer ganz wichtigen Tatsache:

Der Bund, von dem wir hier lesen, hängt von dem Gehorsam eines einzigen Mannes ab, von Noah! Hätte Noah auch nur einen Punkt der göttlichen Anweisung in Betreff der Arche nicht ausgeführt, wäre weder er selbst, noch seine Familie oder ein einziges Tier gerettet worden! Und erinnern wir uns zurück: Rund 100 Jahre arbeitete Noah an seinem Auftrag für die Rettung des Menschengeschlechts und der Tierwelt!

Wenn wir jetzt dies alles bedenken, dürfen wir hier in Noah nicht ein ganz wunderbares Vorbild auf Christus sehen? Wurde viel später durch den Gehorsam des Einen, des Sohnes Gottes, nicht die gesamte Schöpfung samt der Tierwelt vom Verderben gerettet?

Es ist immer wieder fast schon verblüffend, wie uns Gott auch bei dem Neuanfang mit Noah im Geist auf das Werk Christi Jesu hinführt. Über Noah lesen wir ja in Hebr 11:7, wie er durch Glauben zum Retter seines Hauses (und natürlich auch der gesamten Menschheit und Tierwelt wurde, und in Röm 3:22 wird bezeugt, dass durch einen Glauben, nämlich dem Glauben Jesu Christi, Gottes Gerechtigkeit für alle ist und auf alle kommt.

Wir müssen an dieser Stelle kurz anmerken, dass die herkömmlichen Übersetzungen hier einen gravierenden Fehler gemacht haben, indem sie das Wörtchen "an" unrechtmäßig eingefügt haben (es ist in keinem Grundtext vorhanden). Durch diesen Fehler ist nicht mehr der Glauben Jesu Christi" maßgebend, sondern unser Glaube an Ihn! Merken den fatalen Unterschied, liebe Geschwister? Durch das menschliche Einfügen eines Worte mit nur zwei Buchstaben wird das Wer Jesu Christi abgetan und zu unserem Werk gemacht - ein ungeheuerlicher Irrtum!!!

Wir bleiben heute noch kurz bei solchen Übersetzungsfehlern in Gottes Wort: In 1Petr 5:8 wird Satan wie ein brüllender Löwe vor Israels Augen gestellt und Paulus zeigt uns in Eph 6:10 ff, dass auch wir von den Angriffen Satans nicht gefeit sind. Wenn nun vom Geist Gottes geführte Brüder solche Übersetzungsfehler berichtigen, wie in unserer Konkordanten Wiedergabe, müssen auch wir dafür eintreten - dass ein Teil unseres Kampfes gegen die Mächte der Finsternis.

Wir möchten nach unserem Abstecher in die Taktik des Widerwirkers doch noch einmal zu dem Vorbild Noahs auf Christus hinkommen, zu wunderbar sind hier die Parallelen: So wird uns Noah ja in Hebr 11.7als Glaubensheld vorgestellt, wobei wir dies gestern in Verbindung mit Röm 3:22 gebracht haben, auf den Glauben Christi Jesu. Nachdem wir eine irreführende Bibelübersetzung anhand unserer Konkordanten Wiedergabe richtig gestellt haben, mag sich mancher (durchaus zurecht) fragen: Brauchte der ins Fleisch gekommene Christus überhaupt Glauben? Er wusste ja, wo Er herkam und wohin Er zurückkehrte! Die Definition des Glaubens, "von etwas überzeugt sein, was man nicht erblickt", kann auf unseren Herrn ja nicht so richtig angewandt werden! War also Sein Glaube wirklich so überragend einmalig?

Die Antwort finden wir in Phil 2:7, wo wir lesen, dass Sich Christus Jesus derart entäußerte, dass Er den Menschen gleichgestaltet und in der Art und Weise wie ein Mensch erfunden wurde. Er war also durch und durch Mensch! Als solcher empfand Seine Seele Freude, Trauer, Leid und Schmerz, wovon Hebr 5:7 zeugt. Aus diesen Worten entnehmen wir, dass Sein Erdenweg nicht so einfach und glatt ablief, wie man meinen könnte. Satan konnte Ihn angreifen, was Mt 4:1 ff bezeugt, wir wissen alle um Sein Ringen im Garten Gethsemane ... Sein Glaube wurde also auch als Sohn Gottes bis zum Äußersten gefordert. So steht auf der einen Seite Noahs Glaube, doch unendlich höher steht der Glaube Jesu Christi, der uns die Gerechtigkeit Gottes einbrachte.

Vielleicht ging der Schwerpunkt in unserem Leitvers, der Bund Gottes mit Noah, in den letzten Tagen etwas unter, wir wollen ihn deshalb wieder in den Mittelpunkt stellen, wobei wir wiederholen: Es ist ein Bund, worin Gott zuerst etwas von Noah forderte: Gehorsam! Und gehorsam konnte Noah nur sein, weil sein Glaube ihn befähigte, die Arche zu bauen. Und so baute er rund 100 Jahre, was Gott ihm befohlen hatte, und erfüllte damit die Bedingung Gottes! Dabei isit klar: Wenn Noah nicht treu jeder Anweisung Gottes gefolgt hätte, wäre kein Mensch und kein Tier gerettet worden. Die eines Seite des Bundes war damit erfüllt.

Wenn wir jetzt auf Gott schauen, dann dürfen wir vorgreifend feststellen, dass Er Sein Versprechen im Verlauf der Äonen ausführte und immer noch ausführt.

Aber noch bevor Gott auf Seinen Bund zu sprechen kam, lesen wir etwas Wichtiges: "Und Ich, siehe Mich"! Wir können die Worte Gottes an Noah auch einfach so sagen: "Schau Mich an!" Adam durfte noch persönlich im Graten Eden Ieue Alueim (= der Sohn, das Abbild des lebendigen Gottes) sehen und mit Ihm reden, Noah musste Ihn ansehen, seine Augen auf Ihn richten. und mit hörendem Herzen aufnehmen, was Er sagte. Und wie zu Noah spricht der erhöhte Herr heute auch zu uns: "Sieh Mich an!" Und was geschieht dann: "Wir alle aber, mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln ..." (2Kor 3:18) - merken wir etwas? Wenn wir Ihn ansehen, dürfen wir Seine Herrlichkeit wider- oder abspiegeln!

Im 10. Jahrhundert vor Christus durfte Salomo Gottes Weisheit in den Sprüchen niederschreiben, in einem dieser Sprüche (Spr 20:12) lesen wir: "Ein hörendes Ohr und sehendes Auge, die. macht beides der Herr." Bleiben wir hier kurz stehen, denn was Salomo aussagt, ist die tiefe Erkenntnis Gottes, das Erkennen Seiner Selbst, wozu die Augen unserer Herzen erleuchtet werden müssen, wie es Paulus in Eph 1:17-18 sagt. Vordergründig ist es der Mensch, der handeln soll bzw. handeln muss, doch tiefer gesehen wächst die Erkenntnis, dass nur Einer handelt, Gott! "Ihn" müssen wir erkennen, wozu wir Ihn (wie Noah) ansehen müssen!

Noah erkannte in dem für ihn Zurückliegenden, wie genau und exakt sich das an Ihn ergangene Wort Gottes erfüllte, noch gab es kein geschriebenes Wort! Wir hingegen besitzen dieses, es ist durch Paulus auf sein Vollmaß gebracht. Wenn wir also Sein geschriebenes Wort lesen, wenn wir dabei unsere Herzen öffnen und hören, bringt das Gelesene Frucht! Allerdings: Ein hörendes Herz und sehende Augen macht der Herr, es ist ein Gnadengeschenk an uns - das muss uns demütig machen! Zu den Juden sagte Jesus: "Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes. Ihr hört deshalb nicht, weil ihr nicht aus Gott seid" (Joh 8:47)! "Aus Gott" ist der, den Gott ruft! Und so wurde über die Reihe der Patriarchen Noah gerufen, Abraham, Jakob ... bis Paulus, und durch Paulus auch wir, die schon vor dem Niederwurf der Welt Auserwählten und Berufenen in Christus!

"Und Ichm, siehe Mich..." diese Worte können auch uns treffen!

1Mo 9:10-11

"... und mit jeder lebenden Seele, die da ist mit euch, vom Flügler und vom zahmen Tier und von jedem Wildgetier der Erde mit euch, von allem, was hervorkommt aus der Arche, mit jedem lebenden Wesen der Erde. Und Ich richte Meinen Bund auf mit euch, und nicht soll wiederum alles Fleisch ausgerottet werden von den Wassern einer Flut, und nicht wird wiederum eine Flut des Wasser sein, zu verderben die gesamte Erde.'"

In 1Mo 6:18 lasen wir zum ersten Mal von dem Bund, allerdings betraf er nur Noah: "Und Ich richte auf Meinen Bund mit dir." Nach der Flut erweiterte Gott diesen Bund derart, dass auch die Tierwelt eingeschlossen wurde: Und ich richte meinen Bund auf mit euch". Gerade die Tierwelt, die vor der Flut in einem vertrauten Verhältnis zu den Menschen lebte, war ja von der Flut im Gegensatz zu den Menschen unschuldigerweise betroffen. Nun, wo sich das Verhältnis der Tiere zum Menschen grundlegend änderte (siehe Vers 2), gedachte Gott mit vielen Worten auch der Tiere, was für uns ein Grund sein müsste, die Tierwelt mehr denn je zu achten und über sie zu walten!

Ein neuer Äon, eine neue Verwaltung und ein Bund Gottes, der verspricht, nicht mehr mit Wasser zu richten - was beabsichtigt Gott mit diesem Bund? Gott gab den Menschen nach ihrem Versagen unter die Verwaltung des Gewissens eine neue Chance zur Umsinnung hin zu Ihm! Mit Seinem Bund zeigte Er den Menschen den Reichtum Seiner Güte und Tragkraft und Geduld! Nie mehr eine solch verheerende Flut ... was das nicht eine Wohlkunde, die Freude und Dankbarkeit verursachen müsste?

Es war nicht der letzte Bund, den Gott mit den Menschen schloss, es folgten weitere, der nächste mit Abraham. Und noch später machte Gott einen Bund mit Seinem Volk Israel, und gerade bei diesem Bund offenbarte Er uns, dass Er auch das Ende Seines Bundes sah, was uns 5Mo 31:16 zeigt: "... und es (das Volk Israel) wird mich verlassen und Meinem Bund brechen".

In der letzten Botschaft unserer Bibel, in Offb 22:13 lesen wir: "Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte", womit uns gesagt wird, dass Er unter allem auch das Ende Seiner Bündnisse sieht und kennt, auch das ende des Bundes in unserem Leitvers!

Wenn wir gestern am Schluss von Gottes "Reichtum Seiner Güte, Tragkraft und Geduld" sprachen, dann lesen wir genau diese Worte in Röm 2:4; und in Röm 2:1 steht bereits das Urteil über jene, die diese göttlichen Eigenschaften nicht schätzten, sie sind unentschuldbar! Und Röm 2:5 ff zeigt, warum der Zorn Gottes am Ende dieses Äons eine Menschheit trifft, die mit Härte und unumsinnenden Herzen Gott verachtete!

Wir wollten in den zwei letzten Tagen darauf hinweisen, dass Gott Anfang und Ende kennt, weil Er Selbst beides ist, wie wir in Offb 22:13 sahen. Er schloss also mit allen lebenden Wesen einen Bund, der durch Noahs Glaube und Gehorsam zustande kam, Er sah aber auch das Ende, und diese Ende soll beweisen, dass Gottes Güte, Tragkraft und Geduld den Menschen letztlich nicht zur Umsinnung bringt! Kein Mensch wird also einmal vorbringen können, dass er keine Chance gehabt hätte - das ist der Inhalt von Röm 2!

Nachdem nun mehr als viertausend Jahre vergangen sind, sehen wir Lebenden heute, wie sich dieser böse Äon dem Ende zuneigt und die Menschheit für ein anderes Gericht reif geworden, ist, welche dann auch den Abschluss dieses Äons darstellt, es ist das Gericht, welches uns Johannes in der Offenbarung enthüllt. Nur ... wir sind bei seinem Kommen längst bei unserem Herrn, weil uns gesagt ist, dass wir durch Ihn, unseren Herrn, vor dem Zorn gerettet werden (Röm 5:9). Noah freute sich am Anfang des Bundes über Gottes verheißene Güte, Tatkraft und Geduld - wir freuen uns am Ende dieses Äons über Seine überströmende Gnade, die uns rettet!

Das Zeichen des Bundes

1Mo 9:12

"Und es sagt Ieue Alueim zu Noah: *'Dies ist das Zeichen des Bundes, den Ich euch gebe, zwischen Mir und euch und jeder lebenden Seele, die da ist mit euch für äonische Geschlechter."

Es ist für uns in Christus Gläubige schwer, sich im Nachhinein in jene Situation zurückzuversetzen, in welcher Noah sich befand. Da machte Gott ein Bündnis, und wir haben schon festgestellt, dass Noah der zuerst Handlende war, indem er im Glauben die Arche in rund einhundert Jahren nach Gottes Anweisung baute. Nun, nachdem die Überlebenden der Flut die Arche verlassen hatten, handelte Gott als Bündnispartner. Und so wie Noah e3in sichtbares Zeichen setzte (die Arche), gab auch Gott den Überlebenden ein sichtbares Zeichen, und dies für äonische Geschlechter, also über unseren gegenwärtig dritten Äon hinaus. Was bezweckte nun Gott mit diesem Bündnis?

Wir haben gelernt, dass auch Noah aus sich heraus das Bündnis nie hätte erfüllen können, wenn Gott ihm nicht die Kraft des Glaubens geschenkt hätte, doch viele Gläubige sehen es immer noch als einen Verdienst Noahs an, und Gott lässt sie in diesem abgeschwächten Glauben! Es geht Gott darum, dass der Mensch auf diese Weise lernen muss, dass letztlich alles aus Ihm kommt. Doch bevor er (der Mensch) dies erkennt, braucht es die Erfahrung und Leiden der Äonen, bis Gott auch tatsächlich in den Herzen Seiner Geschöpfe alles ist! Alle Bündnisse (und es folgen diesem Bund mit Noah ja noch viele) dienen diesem hehren Ziel!

Lassen wir uns heute von unserem Blick zurück in die (nahe) Zukunft schauen, wo das angesprochene Zeil uns vor Augen gestellt wird: "... damit Gott alles in allen sei" (1Kor 15:28b).

Eine Aussage in unserem Leitvers soll uns noch wichtig werden: Der Bündnispartner Gottes war nicht nur Noah und seine Familie, sondern jede lebende Seele, was bedeutet, dass Gott die Tierwelt einschloss - das wir wenig oder kaum beachtet. Gehen wir hierzu noch einmal zurück in die Schöpfung, hier zum dritten Tag, wo Gott die Pflanzen aus dem Erdreich hervorbrachte - ihr Merkmal war, dass sie mit ihren Wurzeln in der Erde verankert waren; wenn sie die Wurzeln lösen, sterben sie ab. Im Gegensatz zu ihnen stehen die sich regenden Tiere des fünften Tages, die in 1Mo 1:24 alle als "lebende Seele" genannt werden. Es wird hier ausdrücklich gesagt, dass sie sich bewegen, also nicht mit dem Erdboden verbunden sind. Dazu haben diese lebenden Seelen ein Empfindungsvermögen, wiewohl gradmäßig verschieden. Erst später, am sechsten Tag, erschuf Gott den Menschen, der gleich dem Tier frei beweglich ist und nun zu den lebenden Seelen der Tierwelt dazukommt. Als sogenannte Krone der Schöpfung sollte er über die Tiere "walten" (1Mo 1:28).

Nun fasst unser Leitvers Menschen und Tiere insofern zusammen, als sie allesamt mit "lebenden Seelen" bezeichnet werden, die unter dem Bund Gottes stehen - das sollte eine Verpflichtung des Menschen für das Tier darstellen! Und was wurde daraus? Auch hier hat der Gott dieses Äons, Satan, den Menschen tief absinken lassen, indem dieser die Tierwelt nicht mehr verwaltete, sondern förmlich vergewaltigte! Mögen gerade wir Gläubige auch "ihr " Ächzen hören (lies Röm 8:22).

1Mo 9:13

"Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er werde zum Zeichen des Bundes zwischen Mir und der Erde."

Gott braucht kein Zeichen, um Sich zu erinnern, was Er. zugesagt hat, anders ist dies beim Menschen; deshalb setzte Gott einen Bogen in die Wolken, den wir bis heute als "Regenbogen" kennen. Damit wird uns zweierlei gezeigt:

Einmal bestätigt unser Leitwort, dass es zuvor keinen Regenbogen gegeben hat, weil kein Regen von oben fiel, vielmehr wurde die Erde von unten getränkt, was uns ja 1Mo 2:6 sagte. Der Regen von oben setzte erst mit dem Beginn der Flut ein. Und dass dies auf der vorm Wasser befreiten Erde so blieb, bestätigt ja eben der Regenbogen.

Der Bogen zeigt uns aber noch ein Zweites, nämlich die Langmut und Barmherzigkeit gottees mit Seinen lebenden Seelen! Dazu lesen wir ein wunderbares Wort in Jes 54:9-10, das auf den Bund mit Noah hinweist: Hier ist von Seiner Huld die Rede, vom Bund Seines Friedens, ja Ieue nennt Sich hier Selbst "Erbarmer"! Diese Aussagae mit seinem gesamten Umfeld bezieht sich natürlich auf Israel, doch auch für uns stehen die leuchtenden Farben Seiner Barmherzigkeit hell vor den Regenwolken, in welche die Sonnenstrahlen hineindringen, und die wunderbaren Farben erzeugen!

Jedes Mal, wenn wir diesen Regenbogen am Himmel sehen, dürfen also auch wir uns daran erinnern, was Gott zu Noah sagte und was Er uns in Eph 2:4 sagt: "Gott aber, der so reich an Erbarmen ist - um Seiner vielen Liebe willen, mit der Er uns liebt!"

Einen Gedanken wollen wir im Blick auf "den Bogen" auch noch aufgreifen: Wo Gott wirkt, wirkt noch ein anderer mit, der "Widerwirker". Das hebräische Wort für Bogen steht auch für jenen Bogen, mit dem Pfeile abgeschossen werden, "Pfeile" die verletzen, ja sogar töten können! Und wenn wir nun gestern in dem göttlichen Bogen Seine Barmherzigkeit und Liebe sehen durften, die sich ja auch gemäß Röm 15:9 auf alle Nationen ausbreitet, so dass dies. Gott darüber verherrlichen werden (was aber erst am Ende sein wird), wenn wir uns heute darüber hinaus an Onesiphorus in 2Tim 1:16-18 erinnern dürfen, für den Paulus im Gebet eintritt, dass der Herr über Bitten und verstehen hinaus Erbarmen zeigen möge (und es auch tat), so wollen wir auch jenen Bogen fest im Blick haben, mit dem der Widerwirker seine glühenden Pfeile auf uns abschießt!

Viele Gläubige sind der Ansicht, durch den Glauben an Jesus Christus seinen wir gegen Satan gefeit ... ein fataler Irrtum! Denn, wären wir gefeit, wären Pauli Worte in Eph 6:10-17, hier besonders Vers 16, vollkommen überflüssig! Und da wir es ja gerade mit "dem Bogen" zu tun haben, muss uns klar sein, dass diesen auch der Böse benutzt, um Gottes Original (-bogen) für seine Ansichten zu missbrauchen, nämlich um mit glühenden Pfeilen zu beschließen!

Doch unsere Antwort darauf ist der Langschild des Glaubens, den wir aufnehmen müssen, u m eben diese glühenden Pfeile löschen zu können - "Im übrigen, meine Brüder, kräftigt euch im Herrn und in der Gewalt Seiner Stärke!"

1Mo 9:14-15

"Und es geschehe, wenn Ich bewölke über der Erde mit einer Wolke, dann wird Mein Bogen erscheinen in der Wolke, und Ich gedenke Meines Bundes, der da ist zwischen Mir und euch und jeder lebenden Seele von allem Fleisch. Und nicht werde wiederum eine Flut der Wasser, zu verderben alles Fleisch."

Bis zum heutigen Tag hat Gott Seinen Bund mit jeder lebenden Seele, nämlich keine tötende Wasserflut mehr über die Erde zu geben, eingehalten! Dies gilt auch heute für uns, die wir am Ende der gegenwärtigen Verwaltung der Gnade stehen. Und wenn wir auf über viertausend inzwischen vergangene Jahre zurückblicken, müssen wir klar sehen, dass unsere Generation fast schon überreif für ein weiteres Gericht geworden ist, welches uns in Röm 1:18 ff enthüllt wird.

Aller Reichtum Seiner Güte, Tragkraft und Geduld konnte die Menschheit nicht zur Umsinnung bringen (siehe Röm 2:4), wofür "die Kindlein im Glauben" dem Mensch selber die Schuld geben - für "Wie Väter im Glauben"W ist es Gott Selbst, der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, auch die verhärteten Herzen! Es sind die von uns schon so oft angeführten Offenbarungsstufen einer Leiter, die uns n ach oben führen; auf den unteren Stufen wirkt offenbar der Mensch und ist dementsprechend für sein Verhalten verantwortlich, doch je höher es in der Erkenntnis Gottes geht, desto mehr tritt der Mensch zurück und Gott als der allein Wirkende in den Vordergrund.

Wie wir bei Hiob am Anfang sehen, bekommt Satan genaue Anweisung, was und wie viel Böses er wirken darf, doch am Ende erkennt Hiob dass Er alles vermag (Hi 42:2) und somit auch alles in der Hand hat!

1Mo 9:16-17

"Und Mein Bogen wird in der Wolke und Ich sehe ihn, zu gedenken des äonischen Bundes zwischen Alueim und jeder lebenden Seele von allem Fleisch, das da ist auf Erden.' Und es sagt Alueim zu Noah: 'Dies ist das Zeichen des Bundes, den Ich aufrichte zwischen Mir und allem Fleisch, das da ist auf Erden.'"

Die Worte in den zurückliegenden Versen wiederholen sich auffallend eindringlich, was uns zeigen soll, wie wichtig jedes Wort sein muss. Nicht nur ein Bund wird aufgerichtet, es fängt mit Noah weltweit etwas ganz Neues an, schauen wir zuerst auf die Geographie:

Die Flut bedeckte nur einen Kontinent, es gab damals nur eine zusammenhängende Landmasse! Die vielen Kontinente, die wir heute kennen, entstanden etwas später bei Peleg (1Mo 10:25), worauf wir in diesem Vers noch näher zu sprechen kommen. Es gab also gewaltige geographische Veränderungen.

Ein weiterer Punkt ist das Klima: Vor der Flut gab es keinen Regen und keine Regenwolken (und damit auch keinen Regenbogen) es herrscht ein warmes gleichmäßiges Klima - das änderte sich nach der Flut. Wir alle kennen heute den Wechsel von Sonne und Regen, Hoch- und Tiefdruckgebiete, worunter viele leiden. Das Klima wurde also wechselhaft.

Es fällt uns schon bei diesen zwei äußerlichen Punkten schwer, das alles zu glauben, zumal uns die modernen Errungenschaften der Geologen etwas anderes lehren - ist Gottes Wort glaubwürdiger? "Glaubwürdig ist das Wort und jeden Willkommens wert" schreibt Paulus in 1Tim 1:15. Möge es uns gegen allen Schein glaubwürdig sein!

Wir wollen noch einen Tag bedenken, was sich weiter mit dem Bund in den Wolken alles ändert. Zu den äußeren Ereignissen (geologisch und meterologisch) kommt dazu, dass ein neuer Äon beginnt, sowie eine neue Verwaltung (die der "Regierung"). Für Noah und seine Familie, sowie für die Tierwelt sind dies gravierende Veränderungen. Aber noch etwas Gravierendes vollzog sich auf der geistigen ebene: Satan wurde zum "Gott dieses Äons" was 2Kor 4:4 bestätigt. Wohl durfte er schon von Anfang an lügen und betrügen, weswegen er in Joh 8:44 unter anderem als Vater der Lüge bezeichnet wird, aber diese weltbeherrschende Vollmacht bekam er erst im dritten Äon. Damit haben wir folgende Situation:

Auf der einen Seite errichtet Gott einen Bund, der jede lebende Seele vor einer weiteren tödlichen Wasserflut wie die Sintflut beschützt, andererseits erhöht Er die Vollmacht Satans, was bei dem Grad der Verderbtheit der vorsintflutlichen Menschheit erst einmal nur schwer vorstellbar ist. Wenn wir aber mit wachen Sinnen miterleben, welchen Grad die Menschheit heute erreicht hat, darf es uns schon schaudern! Und dennoch erklingt durch den gesamten Äon (ja durch alle Äonen) hindurch das Wort aus 1Jo 4:8: "Gott ist Liebe", und diese einmalige göttliche Liebe (Agape) ist Bestandteil de sRegenbogenbundes, auch gegen allen Schein! Und wieder dürfen wir uns vergewissern: Glaubwürdig ist das Wort!

Noah und seine Söhne

1Mo 9:18-19

'"Und die Söhne Noahs, sie hervorgehen aus der Arche, sind Sem und Ham und Japheth. (Ham, er ist der Vater Kanaans.) Diese drei sind Söhne Noahs, und von diesen hat sich die ganze Erde bevölkert."'

Wir sind im Jahr 2262, und stehen vor einem Neubeginn der Menschheit. Die Sintflut ist vorbei, der Bund des Regenbogens ist aufgestellt, nun richten sich unsere Augen auf die drei Söhne Noahs, die uns drei Richtungen weisen:

Der Erstgeborene Noahs war Sem, sein Namen hat die Bedeutung von "Guter Ruf", "Ansehen", "der Angesehene mit gutem Ruf" oder ganz schlicht "der Name. Das aus diesem Erstling "Sem" die göttliche Heilslinie über das Volk Israel zu dem Mensch gewordenen Sohn Gottes hinführt, wissen wir. Und dieser Sohn Gottes, der rund 2000 Jahre später als Mensch geboren wurde, hatte einen Namen: ".. und du sollst Ihm den Namen 'Jesus' geben; denn Er wird Sein Volk von ihren Sünden retten" (Mt 1:21).

Mit Obigem kommen wir bei dem Neuanfang der Menschheit über die Namenbedeutung von Sem gleich zu dem herrlichsten Namen im gesamten All, "Jesus"! Zuerst sagte der Bote des Herrn zu Joseph, wie das neugeborene Kind heißen sollte, und "Jesus" bedeutet ja hebräisch "Jewe-Retter", doch der Retter musste Sich Seinen Namen erst verdienen. Indem Er gehorsam wurde bis zum Tode, ja bis zum Kreuzestod, was uns Phil 2:8 bezeugt. In Vers 9 folgt das, was uns heute wichtig werden darf: "Darum hat Gott Ihn auch überaus hoch erhöht und Ihn mit dem Namen begnadet, der über jedem Namen ist l..."! "Begnadet" oder ganz einfach "Gnade" hat mit Freude zu tun, und Gott, der Vater war der Erste, der an dem Opferlamm Freude hatte!

Wir haben gestern gesehen, dass sich die Bedeutung des Namens "Sem" erst in dem Namen "Jesus" erfüllte, und wir haben angedeutet, wie Gottes Herz zutiefst erfreut sein musste, als Er Seinen Sohn nach dessen Dahingabe ans Kreuz und Seine Auferweckung aus den Toten zu Seiner Rechten setzte, hocherhaben über alle anderen Geschöpfe im All!

Erst als der Herr Sein Haupt senkte und aushauchte, "es ist vollbracht", wurde die Bedeutung Seines Namens, "Retter" wirksam: "Denn Gott war in Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend" (2Kor 5:19). Es ist kaum fassbar, was diese Worte alles beinhalten! Phil 2:9-11 führt uns wieder zu dem herrlichsten Namen "Jesus", in welchem sich einmal jedes Knie beugen wird und jede Zunge huldigen: "Herr ist Jesus Christus"!

ÄGott hat Seinen Sohn aus den Toten auferweckt. Er setzte Ihn zu Seiner Rechten, Er begnadete Ihn mit dem 8nun zu Recht erworbenen) Namen "Jesus", in welchem das Heil auf alle Geschöpfe kommt - aber es fehlt noch etwas am Schluss von Phil 2:11: "... zur Verherrlichung Gottes des Vaters."

Wir haben mit Sem angefangen, mit der Bedeutung seines Namens, und sind über den Namen Jesus, in dem die Rettung aller liegt, zur Verherrlichung des vaters gelangt. Möge es unser größtes Herzensanliegen sein, dieser Aussage seine schönste Bedeutung zu geben - Ihn zu verherrlichen!

Sem, dem Erstgeborenen von Noah folgte "Ham", dessen hebräische Bedeutung auf "der Schwarze" oder "der Heiße" hinweist. in ihm dürren wir die arabisch/afrikanischen Völker sehen, wobei uns gerade heute vor Augen geführt wird, was "der Heiße" bedeutet, wenn wir uns der Verhalten der Araber rund um den Staat Israel denken. Eigentlich könnte man jetzt zum nächsten Sohn weitergehen, wenn bei Ham nicht noch der Zusatz stände: "Ham ist der Vater Kanaans". Damit rückt der vierte und damit jüngste Sohn Hams Kanaan (siehe 1Mo 10:6) schon früh ins Blickfeld, denn: Wie wir in Vers 25 noch sehen werden, verflucht Noah nicht Ham, den Übeltäter, sondern merkwürdigerweise seinen jüngsten Sohn Kanaan! Wir kommen hierauf noch später zu sprechen.

Zuerst kommen wir noch zu dem dritten Sohn Noahs, zu Japhet: Sein Name Bedeutet: "Gott schafft Raum" oder "Er erweitert". Da wir in den Nachkommen Japhets die übrigen außer den bereits von uns benannten Völkern sehen, also letztlich auch uns, dürfen wir hier die räumliche Platzbeschaffung der Völker sehen, Japhets Nachkommen haben die ganze Erde bevölkert.

Der Segen Alueims in Vers 1 unseres Kapitels erfüllt sich in den drei Söhnen, indem sie tatsächlich der Erde mit Milliarden von Menschen bevölkerten, die Gott alle einmal an Sein Herz ziehen wird, weil Seine Liebe <au>alle</u> umfasst!

1Mo 9:20

"Und es beginnt als ein Mann, der den Erdboden beackert und einen Weinberg pflanzt."

Der Neuanfang als Ackermann erinnert an den ersten Menschen im Garten Eden, der den Auftrag bekam, diesen Garten zu beinen und zu bewahren (1Mo 2:15). Als dann der Mensch den Garten verlassen musste, lesen wir wieder in 1Mo 3:23, dass er den Boden bedienen (bearbeiten) sollte. Selbst der Erstgeborene "Kain" war ein Bediener des Bodens (1Mo 4:2). Der Erdboden wird somit neben dem Sauerstoff der Atemluft zu einem Lebensgrundpfeiler des Menschen. Aus Erdreich genommen, dient ihm das Produkt der Erde, die vielfältige Pflanzenwelt zur täglichen Nahrung, die all jene Stoffe wieder auffüllt, die der Körper täglich verbraucht - Noah musste also fast schon zwangsläufig ein Ackermann werden! Wir fragen uns nun, warum Noah als eRstes ausgerechnet einen Weinberg pflanzen musste ... wäre zum Beispiel ein Getreideanbau nicht sinnvoller gewesen?

Hier sei angemerkt, dass die Sintflut die Pflanzenwelt bzw. ihr Wurzelwerk wohl kaum vernichten konnte, so dass Sämlinge oder Wurzeln schnell wieder keimen konnten, so auch die Weinrebe.

Noahs erste Arbeit war also interessanterweise die Bepflanzung eines Weinberges, und dies sicherlich mit der Absicht, "Wein" herzustellen, dessen Wirkung (die Alkoholisierung) ihm aus der Zeit vor der Flut ja bekannt sein musste. Unter diesem Aspekt hätten wir Noah sicherlich zugerufen: 'Noah, was tust du da nur?' Und was tat Gott im Angesicht dieses wohl doch fragwürdigen Anbaues von Wein?

Unsere gestrige Schlussfrage veranlasst uns, noch einen Tag bei unserem Leitvers zu verweilen, denn die Geschehnisse, die jetzt ablaufen, prägen den neu beginnenden Äon. Unser Frage wäre jetzt, ob Gott nun zuschaute, wie Noah als Erstes ausgerechnet Wein anpflanzte, dessen Wirkung gut (siehe Ps 104:15) wie schlecht sein kann, was uns ja die folgenden Verse zeigen?

Die obige Frage haben wir schon oft beantwortete, indem wir auf Eph 1:11 verwiesen, wo uns klar gesagt wird, dass Gott alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, und damit auch Noahs Weinberg! Und noch eine Aussage in Eph 2:10, die zwar erst einmal uns, den zur Körpergemeinde Berufenen gilt: "Denn wir sind Sein Tatwerk, erschaffen in Christus Jesus für gute Werke, die Gott vorher bereitet, damit wir in ihnen wandeln." Hat dies etwas mit Noah zu tun?

So wie Gott für uns alles vorher bereitet hat, tat Er es auch bei Noah. Sein Weg und derjenige der zu künftigen Menschheit überließ Er nicht dem Zufall, sondern lenkte alles planmäßig, wie es dem Ratschluss Seines Willens entsprach. Und wenn wir jetzt eine grobe Vorschau machen, dann hat die Pflanzung des Weinberges durch Noah folgenden Sinn:

Noah trank seinen offensichtlich vergorenen Wein, wurde betrunken, verunehrte damit Gott und sich selbst und wurde schließlich von seinem Sohn verunehrt! Damit wird von Anfang des Neubeginns an deutlich: "Versagen" kennzeichnete seitdem wiederuzm dem Menschen!

1Mo 9:21

"Und er trinkt von dem Wein, wird trunken und entblößt sich in der Mitte seines Zelts."

Wenn wir jetzt das Bild Noahs, welches unser Leitvers uns gibt, auf uns einwirken lassen, fragen wir uns zu recht: Ist das der Noah, den wir bisher kennengelernt haben? Der in Hebr 11:7 unter den Glaubenshelden aufgeführt wird? Ein Mann, der sich über hundert Jahre lang zum Gespött seiner Mitmenschen machte, indem er eine scheinbar sinnlose Arche wortgetreu nach Gottes Anweisung bauten? Der sich seiner wunderbaren Rettung voll bewusst war? Und jetzt? Ein volltrunkener Mann liegt entblößt in der Mitte seines Zeltes!

Wir müssen jetzt eine grundsätzliche Bewertung machen, die alles menschliche Fleisch, auch das von Noah, umfasst. Gott schuf den Menschen in einem fleischlichen Körper, um ihn darin die Finsternis und Gottesferne erleben zu lassen! Nur mit diesem Wissen können wir auch erkennen, dass der menschlich/fleischliche Körper eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muss er von Anfang an unveränderlich sein! Und wie sah dies aus? Hören wir einige von uns schon oft genannten göttlichen Urteile über das Fleisch:

Es wohnt nichts Gutes in ihm (Röm 7:18); es kann Gott nicht gefallen (Röm 8:8); es nützt überhaupt nichts (Joh 6:63); es ist in Feindschaft gegen Gott (Röm 8:7). Treffen diese vier Aussagen von Paulus und Johannes auch auf Noah und die Zeit vor und nach ihm zu? Ein klares "ja", denn alle Menschen sind seit Adam durch ihr Fleisch dem Tod geweiht (1Kor 15:22), die Gesinnung des Fleisches ist Tod (Röm 8:6).

Wenn wir die gestrigen Aussagen über das Fleisch, denen wir grundsätzlichen Charakter beimessen, überdenken, kommen wir zu dem klaren Schluss: Unser Fleisch kann nie verändert werden, sein Ende ist der Tod (Röm 8:6). Alle menschlichen Versuche, das Fleisch. zu verändern müssen fehlschlagen. Aus etwas, in dem nach göttlichem Willen nichts Gutes wohnt, ist nichts Gutes herauszuholen! Nur der Tod kann diesen gottfeindlichen und verderbten Zustand beenden! All das gilt in vollem Umfang auch für Noah!

Hier erhebt sich für uns die berechtigte Frage: Warum dann die vielen Glaubenshelden, die zum Beispiel Hebr 11 aufzählt? War ihr Fleisch doch besser? Wenn wir im Hebräerbrief ein Kapitel weiter gehen, lesen wir in Hebr 12:2 die Antwort, wir sollen auf den Urheber und Vollender des Glaubens blicken, auf Jesus! Er war und ist es bis heute, der den Glauben gibt und auch vollendet. Für uns bedeutet dies Folgendes: Alle Glaubenshelden, angefangen mit Abel, hätten aus sich nie den Glauben aufbringen können, er wurde ihnen vom Urheber und Vollender des Glaubens gegeben - auf Ihn sollen wir blicken!

Und wenn wir an dieser Stelle schon von "Jesus" lesen, wollen wir uns für heute auch noch vom Rest des Verses Hebr 12:2 erfreuen lassen.: "... der anstatt der vor Ihm liegenden Freude das Kreuz erduldete und die Schande verachtete und Sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat." Die Gesinnung unseres Fleisches ist der Tod, doch der Blick auf Ihn ist Leben, weil Er der Vollender des Glaubens ist!

Wir gehen von dem Abstecher zu unserem Fleisch wieder in das Zelt des betrunkenen Noahs und unser Verständnis für seinen nicht gerade Gott verehrenden Zustand ist gewachsen. Auch ein Noah muss letztlich einmal erkennen, dass er nur in dem Namen "Jesus" vor Gott gerechtfertigt sein kann (wobei wir hier voller Freude anmerken möchten, dass wir Gläubigen die Erstlinge sein dürfen, die Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben Jesu Christi erlangen durften, wie es Röm 3:21-22 bezeugt.)

In gewissem Sinn dürfen wir in Noah einen weiteren Adam sehen, denn auch von Noah stammen ja alle nach der Flut lebenden Menschen ab. Und so wie Adam in seinem Fleisch schwach war, war es auch Noah, wovon seine Trunkenheit zeugt. Doch gerade diese Schwachheit gebracht Gott bewusst und gezielt, um Seinen Heilisplan auszuführen. Wir werden im Folgenden noch sehen, wie die Trunkenheit Noahs letztlich die späteren Finde des späteren Volkes Israel hervorrief, und dies in dem Fluch Kanaans. Doch halten wir uns heute noch an der menschlichen Schwachheit auf und schauen auf uns:

In 2Kor 12:9 lesen wir, wie Gott dem Paulus nicht aus seiner körperlichen Pein hilft, sondern ihm eröffnet, dass Seine Kraft in Schwachheit vollkommen gemacht wird ...warum? Weil der Mensch eben nur in körperlicher Schwachheit Gott sucht! Adam fehlte etwas im Garten Eden, er hatte alles, es fehlte ihm an nichts - darum musste er in Sünde fallen, die Schwachheit an sich erkennen, und so konnte Gott Seine Kraft und Liebe erweisen, denn " Liebe" macht Seine Kraft vollkommen.

1Mo 9:22-23

"Und es sieht Ham (der Vater Kanaans) die Blöße seines Vaters, und hinausgehend berichtet er es seinen zwei Brüdern draußen. Da nehmen Sem und Japhet ein Gewand und legen es sich beide auf die Schultern, gehen rückwärts und bedecken die Blöße ihres Vaters. Und ihre Gesichter waren rückwärts gekehrt; nicht sahen sie ihres Vaters Blöße."

Das nun folgende Geschehen wird auffallend ausführlich beschrieben, was uns zeigt, wie wichtig das Verhalten der drei Söhne Noahs ist. Es fängt mit dem jüngeren Sohn, Ham, an ... er betritt das Zelt und sieht zwangsläufig seinen betrunkenen und entblößten Vater in der Mitte des Zeltes liegen - bis hierher machte er noch keinen Fehler, im Gegenteil Gott führte ihn so un konfrontierte ihn mit der Situation! Und was erleben wir im Nachhinein, wie unterschiedlich die Söhne Noahs reagierten.

Ham's nächster Schritt war, dass er das Zelt verließ, ohne dem sichtbar hilflosen Vater zu helfen; "er" hätte das tun sollen, was nachher seine Brüder taten, nämlich die Blöße zu bedecken. Er ließ damit seinen Vataer in einem unwürdigen und entehrenden Zustand zurück! Das war der erste Fehler ! Doch damit nicht genug:

Er ging hinaus und berichtete seinen Brüdern, was er gesehen hatte, wobei wir annehmen dürfen, dass dies nicht respektvoll geschah, sondern eher höhnisch, den Vater verspottend! Das wir sein zweiter Fehler!

Erinner wir uns an die zehn Gebote Gottes, die Gott später dem Mose gab, darin das vierte Gebot lautet: Du sollst Vater und Mutter ehren!

Vielleicht sind wir heute schon zu sehr vom Zeitgeist abgestumpft, dass wir es gar nicht mehr so schlimm empfinden, wie Ham sich verhalten hat. Doch die Tatsache, dass Gott in Seinen Geboten das Ehren von Vater und Mutter sehr hoch stellt, zeigt uns die Schwere der Schuld, die Ham durch sein Verhalten auf sich geladen hatte. Einen hierzu passenden Spruch Salomos finden wir in Spr 30:17, wo Gottes Weisheit den Menschen lehrt, dass jenes Auge, welches den Vater verspottet, ausgehackt werden soll - und das passt eigentlich ziemlich genau auf Ham!

Wir können uns nun fragen, ob Ham auch anders hätte handeln können, oder ob er nach göttlichem Ratschluss sich so (falsch) verhalten musste, eine frage, die wir nur wieder an dem Bild unserer schon so oft angeführten "Offenbarungsleiter" erklären können, auf deren unterster Stufe der Mensch handelt, doch je höher wir steigen, desto mehr erkennen wir, dass Gott der Handelnde ist, bis wir ganz oben erkennen dürfen, dass Gott alles, auch die Wege Hams, nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt (Eph 1:11b). Im ersten Buch Mose ist die Erkenntnis aber noch nicht dieselbe, wie sie uns heute durch das vollkommene Wort Gottes, vor allem durch Paulus, gegeben ist. Noch zählt der Mensch, hier Ham, und sein Verhalten wirkt sich verhängnisvoll aus!

Wir lesen in unserem Leitvers weiter, dass sich Sem und Japhet ganz anders als Ham verhalten haben. Der Bericht Hams, den Vater betrunken und entblößt im Zelt liegend gesehen zu haben, reizte ofensichtlich nicht ihre Begierde, mit ihren Augen auch zu schauen, sondern zeigt ihren Respekt und Achtung vor dem Vater, auch wenn sich dieser in fleischlicher Schwachheit zeigte.

Es darf uns auch heute noch, rund 4000 Jahre später, innerlich bewegen, wie sich Sem und Japhet ihrem Vater gegenüber verhielten. Die Augenlust wurde total überwunden, es zählte nur die Ehre des Vaters.

Wenn wir dieses Bild mit heute vergleichen, wo die Augenlust gerade auf sexuellem Gebiet kaum mehr übertroffen werden kann, isst das Verhalten der beiden Brüder ein geradezu liebliches Bild! In größter Zurückhaltung und Scheu, rückwärts gehend, ein Gewand hochhaltend, bewegen sie sich auf den Vater zu ... und bedecken ihn vor weiterer Entehrung!

Vielleicht darf uns das Verhalten von Sem und Japhet gerade heute zum Vorbild dienen , wo die Menschen dabei sind, unseren Gott und Vater zu demontieren, zu entehren, zu verspotten, ja ins Lächerliche zu ziehen!

1Mo 9:24-25

"Und es erwacht Noah von seinem Wein und erfährt, was sein kleiner Sohn ihm antat. Und er sagt: 'Verflucht sei Kanaan, ein Knecht der Knechte werde er seinen Brüdern!'"

Wir lesen heute zuerst noch einmal 1Mo 9:1 und erinnern uns, wie Alueim Noah und seine Söhne (also auch Ham) segnete. Wir stellen diese Segnung unserem neuen Leitvers voraus, denn in diesem wird uns erstaunlicherweise gesagt, dass Noah, als er von dem verhalten seines kleinen (jüngsten) Sohne erfuhr, nicht (!) diesen verfluchte, sondern dessen Sohn Kanaan! Das darf, ja muss uns schon verwundern!

Das Erste, was wir hier sehen und erkennen dürfen, ist, dass Noah nicht aus sich heraus diese Worte fand! Jeder normale Vater hätte an Noahs Stelle Ham bestraft bzw. verflucht! Dass dies nicht si war, sondern dass die Strafe (der Fluch) praktisch einen Unschuldigen traf, zeigt uns, dass Gott durch Noah sprach, und dies prophetisch! Dabei muss hier dazu gesagt werden, dass auch der jüngste Sohn von Ham, Kanaan, den Fluch nicht persönlich zu spüren bekam, sondern das von ihm abstammende Volk der Kanaaniter! Und diese traf es, wie die Geschichte zeigt, später wortwörtlich. Machen wir einmal eine grobe Vorschau, wohin Noahs fleischliche Schwachheit führte:

Ham entehrte seinen Vater, dafür wurde sein Sohn Kanaan verflucht, wobei die Linie Kanaan zur Knechtslinie strafversetzt wurde. Später hatte die Linie Kanaan, also "die Kanaaniter" beträchtlichen Landbesitz erworben, aus dem sie das spätere Volk Israel vertreiben sollte. Die Kanaaniter wurden somit zum Prüfstein des Volkes Israel! Noahs Rede war tatsächlich prophetisch!

1Mo 9:26-27

"Und er sagt: 'Gesegnet sei Ieue, der Alueim Sems, und Kanaan werde sein Knecht! Es locke Alueim Japhet hinaus, und er weile in den Zelten Sems, und Kanaan werde sein Knecht!'"

Noahs prophetische Rede setzt sich heute fort, indem er erst einmal Ieue, seinen Gott, segnete. Bisher lasen wir nur, dass Gott Seine Geschöpfe segnete, jetzt fließt etwas von diesem Segen zurück zu Ihm. Aber wie kann ein Mensch überhaupt den Schöpfer des Alls segnen? Gehen wir hier dem Urtextwort "eulogeo" nach, dann finden wir erst einmal die wörtliche Übersetzung mit "wohl-sagen", und bei dieser Übersetzung wollen wir auch stehenbleiben, denn wie könnte Noah seinen Gott mehr segnen als mit wohlsagenden Worten? Und darin liegen unendliche Dankbarkeit und Bewunderung, aber auch das völlige Vertrauen in die weitere Führung Gottes.

Wenn wir heute die drei fett gedruckten Worte in uns bewegen, sie uns so weit wie möglich im Blick auf unseren himmlischen Vater zueigen machen, sind auch wir auf einem guten Weg, Gott zu segnen! "Dankbar" sind wir, weil wir "mit jedem geistlichen Segen in mitten der Überhimmlischen in Christus gesegnet sind" (Eph 1:3), wir sind in der Lage, das Werk Seiner Hände, die Schöpfung, zu bewundern, und wir haben das Vertrauen in Ihn, sicher an unser Ziel geführt zu werden.

Nun fällt aber auf, dass Noah von "Ieue, der Alueim Sems" spricht, was uns dahin führt, dass gerade Sem in einem hervorgehobenen Verhältnis zu Gott steht, was darin zugrunde liegt, dass in seinem Samen erst einmal das Volk Israel, und später die Geburtslinie Jesu enthalten ist. Sem ist der Träger der göttlichen Heilslinie!

Wir haben gesehen, wie Noah prophetisch seinen Sohn Sem hervorhebt und diesen enger als seine anderen Söhne mit Gott verbindet, wie wir gestern zuletzt gesehen haben!

Nach diesen Segensworten weist Noah erneut auf Kanaan, den jüngsten Sohn Hams, hin und betont dessen Knechtschaft. Dabei haben wir schon darauf hingewiesen, dass es nicht Kanaan persönlich trifft, sondern das Volk der Kanaaniter, welches dem späteren Volk Israel zum ständigen Prüfstein wurde, als Beispiel dient uns Ri 1:28. Um hier etw as vorzugreifen und deutlich zu machen: Kanaan hatte später 11 Söhne, die für sich viel Land vereinnahmten, das aber den Söhnen Jakobs verheißen wurde. Es war das uns bekannte Land Kanaan, was wörtlich übersetzt "Niederung, Flachland, Unterwerfung" bedeutet. Als Israel stark genug wurde, begann es, die Kanaaniter zu vertreiben und zu unterwerfen, der Fluch Noahs wurde sichtbar.

Wir kommen zu Japhet, und hier wird es auch im Blick auf uns interessant - aber zuerst einmal lesen wir, dass er hinaus gelockt wurde, was wir prophetisch nur so verstehen können, dass er sich über die ganze Erde verbreiten sollte. Und dann lesen wir weiter, dass Japhet in den Zelten Sems weilte, womit eine geistliche Verbindung hergestellt wurde, die sich viel später auf uns, die heute in Christus Gläubigen, bezieht.

Dass sich die Nachkommen Japhets über die ganze Erde verbreiteten, wissen wir, schließlich ist er auch unser Stammvater. Wo wir noch etwas stehen bleiben wollen, ist die bewegende Aussage, dass Japhet in den Zelten Sems weilen sollte, was wir geistlich sehen müssen. Woher kommt das Fundament unseres Glaubens? Woher kommt unser Wissen um Gott? Woher kommt das geschriebene Wort Gottes, unsere Bibel? Unser Leitvers gibt eine klare Antwort! Es war die früheste Verbindung zwischen Sem und Japhet, wobe Sem den Ton angab, in seinen Zelten hielt sich Japhet auf!

Damit kommen wir zum Römerbrief, und hier zu den Kapiteln Röm 9-11, worin Paulus etwas richtigstellt: Nicht die Zweige tragen die Wurzel, sondern umgekehrt: Die Wurzel trägt die Zweige (Röm 11:16 ff)! Es ist etwas total falsch gelaufen, seit Paulus sich an die Nationen wandte, was mit Apg 28:26 geschah: Dort wurde das Volk Israel verstockt und beiseite gestellt, das Evangelium ging an die Nationen. Und was taten diese? Sie nahmen wohl gerne diese frohe Botschaft auf (soweit die Einzelnen berufen waren), aber sie wurden hochmütig und setzten sich frech an Israels Stelle! Und das geschah schon früh zu Zeiten des Apostels Paulus und hat sich bis heute leider vertieft. Deshalb muss Paulus in den besagten Kapiteln hart zu den Herausgerufenen aus den Nationen reden: Gott verstößt Sein Volk niemals, es ist lediglich beiseite gestellt, was sogar in ein göttliches Geheimnis eingeschlossen ist (Röm 11:25 ff).

Wenn wir irgendwo zu Gast sind, verhalten wir uns wie ein Gast, nämlich mit Achtung und Respekt vor dem Gastgeber. Japhet war Gast in Sems Zelten, das ist eine Tatsache! Ein Großteil der Gläubigen aus der Linie Japhet verhält sich aber so, als sei Sem nicht mehr existent, ja mehr noch, sie setzen sich an den angestammten Platz Sems! Das sieht in der Praxis so aus: Alles, was Gott an Nachkommen Sems, das Volk Israel, geschrieben hat, wird vorbehaltlos übernommen, als gelte es Japhet - Israel (Sem) wird einfach weggeschoben!

Paulus steht vier Dinge klar:

  1. Gott hat Sein Volk nie verstoßen (Röm 11:1 ff)!
  2. Das Volk Israel wurde nur für eine von Gott festgesetzte Zeit beiseite gestellt, um die schon vor dem Niederwurf der Welt in Christus Auserwählten zu rufen, und zum Glauben zu führen.
  3. Israels Beiseitestellung dient nur dem einen Zweck, um den Nationen die Rettung zuteil werden zu lassen (Röm 11:11).
  4. Zuletzt die klare Aussage: Wenn der Letzte aus den Nationen gerufen ist, oder wie es Röm 11:25-26 sagt, wenn die Vervollständigung der Nationen eingehe, wird Israel wieder in den Mittelpunkt des göttlichen Handelns gerückt, "eintreffen wird der Bergende aus Zion..." (Röm 11:26). Und dann die herrlichen Worte an Israel: "Denn unbereubar sind Gottes Gnadengaben und die Berufung Gottes" (Röm 11:29). Deshalb weilte Japhet in Sems Zelten, hier wurde unsere geistliche Beziehung zum Evangelium Christi, welches den Nachkommen Sems gegeben wurde, angedeutet! Also: "Sei nicht hochmütig" (Röm 11:20)!

1Mo 9:28-29

"Und es lebt Noah nach der Flut drei hundert und fünfzig Jahre. Und es werden alle Tage Noahs neun hundert und fünfzig Jahre. Und er starb."

Noah wurde im Jahr 1662 ab Adam geboren, und stab im Jahr 2612 ab Adam, was 950 Jahre ergibt (wir weisen hier noch einmal darauf hin, dass wir die Zahlenangaben der Septuaginta nach Bruder A.E. Knoch benutzen, die sich wesentlich von den hebräischen Zahlenangaben unterscheiden). Da mit seinem Tod etwas Neues beginnt, machen wir noch einmal einen Rückblick auf das Leben dieses bedeutenden Mannes:

Der absolute Mittelpunkt im Leben Noahs war nicht seine Rettung, sondern der Bau eines Altars. Das mag manchen. unter uns erstaunen, aber wir versuchen ja in unserer Schriftreihe, Gottes Herzt zu ergrünen, Seinen Heilsplan zu erkennen und vor allem Ihn zu verherrlichen, Ihn zu bewundern! Und mit dem Altarbau Noahs hat Gott viel erreicht, denn Noahs Handeln war der Widerhall seines Herzens zu seinem Gott und es war ein Hinweis auf einen weiteren Mittelpunkt, allerdings dem absoluten Mittelpunkt dieses Äons: Dem Opfer Christi Jesu!

Um all das richtig zu verstehen, müssen wir noch einmal weit zurückgehen, bis in den Garten Eden: Lesen wir dort irgendetwas von einem Altar? Von Dank? Solches wird bei dem ersten Menschenpaar nicht einmal angedeutet, obwohl sie alles im Überfluss hatten!!! Und warum kam kein Dank von den zwei Menschen?

Eine klare Antwort: Sie wussten nicht, wofür sie hätten danken können! Es war doch für sie alles selbstverständlich!

Gottes Plan mit den Menschen stand im Garten Eden noch ganz am Anfang, ja er begann hier. Und da der Zustand der Unschuld Adams Ihm nicht genügte, da in diesem Zustand keinerlei Regung des Menschen. zu Ihm zurückkam, ließ er Ihn durch die Schlange in Ungehorsam und Sünde fallen und ließ ihn dabei erkennen, was das Gut und Böse ist. Es folgte die Ausweisung aus Eden und die Geburt der ersten Kinder. Kain war der Erste, der Gott ein "Nahungsgeschenk" darbrachte, welches wieder die Annäherung zu Gott suchen sollte oder anders ausgedrückt, der Wunsch: Wir wollen wieder zurück in Paradies! War dies der Wille Gotte? Nein!

Und Abel? Sein Opfer war schon bedeutungsvoller, weil hier Blut floss, das Blut von Kleinvieh. Obwohl Gott dieses Opfer als Vorschattung auf das größte Opfer am Kreuz ansah und annahm, war es noch nicht mit jenem Altar des Noah vergleichbar - es fehlte dem Menschen die Erfahrung der totalen Gottesferne und Verlorenheit ... die hatte Noah!

Und so kam es, dass Noahs Aufsteigeopfer unmittelbar nach der Sintflut der Widerhall seines Herzens war und unendliche Dankbarkeit zum Ausdruck brachte, Dankbarkeit für die wunderbare Errettung! Und diese Dankbarkeit stieg zu Gott empor! Ein erstes Ziel Gottes war erreicht: Der Mensch erkannte etwas von Seiner Liebe, und gab etwas zurück!

Ist das, liebe Geschwister, kein wunderbares Bild zur Verherrlichung unseres Gottes und Vaters?

Wir haben in den letzten zwei Tagen aufzuzeigen versucht, dass die Segnungen im Garten Eden ohne den Hintergrund des Bösen keine Anbetung bewirkten. Aber die Rettung aus größter Gefahr ist für unseren Gott der einzig wirksame Ansporn gewesen (und ist es immer noch), um das Herz Seiner Geschöpfe zu gewinnen! Noah war ein eindrucksvoller Anfang!

Obiges beweist uns die Notwendigkeit unseres gegenwärtig bösen Äons. Es beantwortet auch all jene provokativen Fragen, warum Gott all das Elend auf der Welt. zulässt. Nur in völliger Verlorenheit beginnt der Mensch nach Rettung zu suchen, und wenn er dann letztlich den Retter erkennt, beginnt er zu würdigen, was Gott getan hat, und es wird die völlige Herzenshingabe aller Menschen an ihren Retter erfolgen!

Wenn wir das alles in unseren Herzen bewegen, muss es uns zutiefst belasten, wenn ein Großteil unserer Mitgläubigen gerade jene verlorenen Menschen für ewig in einem so genannten Höllenfeuer sehen wollen, aus dem es kein Entkommen mehr gibt. Wie könnte Gott hier verherrlicht werden?

Noahs Opfer war ein Vorbild und Schatten jenes größten Opfers, das in der Zukunft die Scheidewand zwischen Gott und den Menschen beseitigt, und Gottes Heilsplan mit Seiner Schöpfung dauert so lange an, bis der Letzte am Herzen Gottes ruht!

Noah und seine Söhne erhielten den Auftrag ähnlich wie Adam, fruchtbar zu sein, die Erde zu füllen, und sich diese zu unterwerfen. Dabei ist die Menschheit (das ganze All) auf dem Weg "weg von Gott", bis ab. dem Kreuz auf Golgatha die große Wende erfolgt: "Hin zu Gott"! Das ganze Alte Testament umfasst also den ersten Teil des Weges, und auf diesem Weg befinden wir uns mit Noah. Aber schauen wir wieder auf Noah, indem wir ihn erst einmal mit Adam vergleichen:

Adam sündigte und bekam sein Urteil, welches auf alle übertragen wurde. Noah sündigte zwar nicht im Sinne Adams, aber er verunehrte Gott durch seine Trunkenheit, wurde aber von Gott nicht dafür bestraft, nur ein kleiner Bruchteil seiner Familie, nämlich Kanaan. Warum wurde nun Noah als Verursacher nicht verflucht, nicht einmal Ham, sein kleiner Sohn, sondern der jüngste Sohn Hams, Kanaan? Wir dürfen hier wiederum Gottes Ratschluss erkennen, nämlich Gut und Böse gegenüberzustellen: Auf der einen Seite Ham (Kanaan) als das Böse (Verfluchte), auf der anderen Seite das Gut in Gestalt der beiden anderen Söhne Sem und Japhet. Nur durch Gegensätze lernt der Mensch- das ist der Ratschluss Gottes!

In dem jetzt neu beginnenden Äon wird der "Alueim Sems" (Vers 26) Sich zum Alueim Israels entwickeln, der Fluch Hams hingegen wird zum ständigen Prüfstein des späteren Israels werden. Gut und Böse nehmen ihren Lauf auf!

Es fordert viel von uns, die Zusammenhänge jener Anfangszeit des dritten Äons zu begreifen, doch wenn wir erkennen dürfen, dann können wir auch unseren Gott und Vater bewundern und verherrlichen - das ist unser Ziel.

Wir habenzurückliegend noch einmal wiederholt, was sich um Noah herum ereignet hat, jetzt, wo wir von seinem Tod lesen, wollen wir den göttlichen Nachruf in Seinem geschriebenen Wort noch einmal lesen. Er war der erste Mensch, den die Schrift gerecht nennt (1Mo 6:9)! Später, in Hes 14:14 wird er in einem Atemzug mit Daniel und Hiob genannt, drei herausragende gerechte Männer. Trotzdem haben wir zurückliegend schon darauf hingewiesen, dass ein endgültige Gerechtigkeit nur in dem Namen "Jesus" gefunden werden kann!

Noah ist tot, Gottes Heilsplan geht weiter. Die Regierungsform vor der Flut in Gestalt der Patriarchen war viel zu schwach gewesen, um das fortschreitende Unrecht aufzuhalten, jetzt kam ein neues System einer Obrigkeit von Gott eigesetzt, welche die Gewalt bekam, Unrecht auch zu strafen, zum Beispiel Mörder hinzurichten. Wenn wir heute auf all die Jahrtausende zurückblicken, können wir erkennen, dass die Obrigkeit zwar manches erreicht hat, wir selbst haben in Röm 13:1 ff klare Anweisungen in unserem Verhalten zur Obrigkeit, und dennoch sehen wir viel Unrecht, dürfen aber als Gläubige wissen, dass nur Christus eine gerechte Regierung einsetzen kann, was im kommenden irdischen Tausendjahrreich geschehen wird.

Gottes Endziel ist "Unterordnung"! Um dies zu lernen geht die Menschheit viele menschliche Wege, die alle von Unzulänglichkeiten und Ungerechtigkeit geprägt sind. Die Unterordnung unter "Al", den einzig wahren und gerechten Unterordner, ist der einzig Glück bringende Weg der Geschöpfe. Um dahin zu kommen, muss sich der Mensch erst einmal anderen Häuptern, zuerst den Patriarchen, dann der irdischen Obrigkeit, unterordnen, um durch viel Erfahrung zu lernen, dass ein dauerhaftes Glück nur unter dem Schöpfer Selbst möglich ist.

Der Widerwirker, Satan, versucht nun mit größter List, das Obige zu unterlaufen, indem er den Menschen ständig vorgaukelt, frei zu sein, auch frei von den Zwängen einer Obrigkeit. So klingt es selbst in den Ohren von Gläubigen zuerst einmal bedrücken, auch in der Herrlichkeit "untergeordnet zu sein"! Ist dort oben nicht die große Freiheit?

Wenn wir oben von Gottes Endziel sprachen, dann gibt es in dieser Unterordnung unter "Al" auch einen Erstling: Der Sohn Selbst! In 1Kor 15:27-28 lesen wir, dass, wenn das ganze All in Christus untergeordnet ist, Er Selbst Sich dem Vater unterordnet, damit Gott alles in allen sei!

Am Anfang war das All in Gott, am Ende ist Gott alles in allen - welch ein gewaltiger und herrlicher Unterschied. Und das alles umfassende Bindeglied ist die Liebe Gottes, die in diesem Endzustand die Liebe Seiner Geschöpfe erntet und erfährt!

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