Der 2. Korintherbrief - Kapitel 8

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Abschrift: Die Korintherbriefe Band I - IV (2007/08)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Band I, III und IV sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Der 2. Korintherbrief - Kapitel 8

Band IV

Die Gnade der Gemeinschaft im Dienst
Unterstützung der Heiligen in Jerusalem
Überbringer der Liebesgaben

Persönliches Vorwort zu Band IV

In Christus geliebte Geschwister,

mit diesem Büchlein ist die Reihe der Korintherbriefe abgeschlossen und ich kann meinem Gott und Vater nur immer wieder danken, dass Er mir die Ausrüstung gegeben hat und spürbar die Hand über unserem Werklein hält!

Viel Zuspruch haben wir erfahren dürfen, sei es im Mitleiden und Mittragen mit meiner geliebten Cläre, sei es in finanzieller Unterstützung, die wir auch sehr benötigen, auch hier können wir nur danken und nochmals danken!

Der Inhalt des gesamten 2. Korintherbriefes ist aus unserem Herzen geschrieben udn ausgelegt worden. Ganz neu ist uns vom heiligen Geist gezeigt worden, was es heißt, die Gemeinschaft SEiner Leiden zu erkennen. Die Sehnsucht nach Seinem Kommen wird immer größer und - wir alle dürfen wohl berechtigte Hoffnung haben, dass dies bald sein kann!

Mit brennendem Herzen im Watten auf Ihn vereint möchten wir alle unsere Leser ganz herzlich grüßen

Gerhard Groß mit Cläre

Die Gnade der Gemeinschaft im Dienst

2Kor 8:1

"Wir machen euch nun, Brüder mit der Gnade bekannt, die Gott in den herausgerufenen Gemeinden Mazedoniens gegeben hat:"

Paulus schloss das Kapitel 7 mit den Worten: "Ich freue mich, dass ich durch euch in allem ermutigt werde" und möchte damit sagen, dass die Korinther nach ihrer Hinwendung zu ihm in der gottgewirkten Verfassung sind, weiteres aufzunehmen und auszuführen; damit leitet Paulus den Übergang zum nächsten Kapitel und auch zum neuen Thema ein: "Die Gnade der Gemeinschaft im Dienst für die Herausgerufenen" sowie "die Unterstützung der Heiligen in Jerusalem"

Paulus stellt die Gnade in den mazedonischen Gemeinden (Beröa, Thessalonich und Philippi) vor, ja er vergleicht sie gewissermaßen mit jener in Korinth geoffenbarten Gnade, di eja schon in 2Kor 1:15-16 zur Sprache kam und die ganzen bisherigen Kapitel durchzog. "Gnade" ist ein vielfältiger Begriff, den wir aber meist zuerst einmal auf "unsere Rettung " beziehen: "Denn in der Gnade seid ihr gerettete" (Eph 2:8). Und mit dem Erkennen, dass wir den Glauben an unsere Rettung in der Gnade erhalten haben, fängt ja unser geistliches Leben erst an. Wörtlich bedeutet das Grundwort "charis" etwas, das Freude verursacht, und wir alles wissen aus eigener Erfahrung, wie groß unsere Freude war, als wir durch das Evangelium aus der Welt herausgerufen wurden. Doch damit ist die Gnade nicht ausgeschöpft, im Gegenteil, sie soll gemäß 2Kor 4:15 gemehrt werden und letztendlich in Dank überfließen, und dies zur Verherrlichung Gottes. Und was kann uns das heute sagen?

Wenn wir erkannt haben, dass diese überwältigende Gnade Gottes uns nicht nur gegeben ist, um uns zu erfreuen, sondern vielmehr, um Ihn ,unseren Gott und Vater, groß und herrlich zu zeigen, und dies vor allem als Schaugefäße Seiner Gnade in den herankommenden Äonen (Eph 2:7), dann wird es auch unser brennendes Anliegen: "... damit der Name..." lies 2Thes 1:12 weiter!

2Kor 8:2

"in Drangsal vielfach bewährt, fließt das Übermaß ihrer Freude bei ihrer tiefen Armut in den Reichtum ihrer Großmut über."

Die Gnade, die Gott vielfältig darreicht, kann durchaus wahrgenommen werden, so wie dies Barnabas in Antiochien (Apg 11:23) erlebte; und auch Paulus richtet sein Augenmerk auf diese sichtbare Wahrnehmung der Gnade, er kommt dadurch zu einer Beurteilung des jeweiligen Glaubensstandes. So entsteht auch sein bewegendes Zeugnis der Gemeinden in Mazedonien, das unser heutiger Leitvers enthält.

In Pauli Zeugnis geht es zuerst einmal um Drangsal, in der sich die mazedonischen Gemeinden offensichtlich vielfach bewährt haben, was ihre Freude zum Überfließen brachte! Halten wir bei dieser Aussage kurz still, liebe Geschwister - Drangsal bewirkt überfließende Freude? Wie kann das sein? Wenn wir Pauli Aussage bedenken, so scheint es, als wäre die Drangsal geradezu die Voraussetzung für diese überfließende Freude! Aber es ist wohl gerade das Geheimnis der Gnade, sich gerade dort am wirksamsten zu entfalten, wo die eigentliche Kraft des Menschen zerbricht - und das geschieht in viel Drangsalsprüfungen! Doch die Drangsalsprüfungen allein genügen nicht, vielmehr muss es zur Bewährung in der Drangsal kommen! Und "Bewährung" bedeutet ja Sieg, und zwar "Glaubenssieg"! Und dieser Sieg, liebe Geschwister, erzeugt das Übermaß an Freude!

Wir sehen, wie uns auch dieser neue Band IV gleich zu Anfang dieses Kapitels wieder voll. zum Überdenken auffordert - hier darf nicht einfach nur "überlesen" werden!!! Es wird uns gesagt, dass des Gnade Gottes ist, Drangsal anzunehmen, sich darin nicht unterkriegen zu lassen, sie also zu bewähren - und durch den Sieg dann heilige Freude zu empfangen. "Freude" die die Welt nicht geben kann und auch nicht kennt.

Die Korinther waren durch ihre Sinnesänderung (hin zu Paulus) in der Lage, weiteres durch ihren Apostel anzunehmen - sind wir auch bereit, uns vom Wort führen zu lassen? Halten wir es überhaupt für möglich, dass wir in schweren Drangsalen "Glaubenssieg" haben können, uns also darin bewähren? Und mehr, dass solcher Sieg Freude verursacht, ja überfließende Freude? Das wäre unsere gestrige Lektion gewesen! Heute führt uns Paulus zu einem weiteren charakteristischen Kennzeichen der Gnadenwirkung, die er in Mazedonien gewahrte: "Tiefe Armut!"

Wenn wir dieses Kapitel etwas voraus lesen, dann sehen wir, das sin diesen Gemeinden eine reiche Sammlung zustande kam - so eine tiefe Armut und Mittellosigkeit kann folglich bei den Mazedoniern nicht bestanden haben - wie dürfen wir unseren Apostel hier verstehen?

Es geht hier um das "Gelöstsein von irdischem Besitz! "Gnade" soll sich auch darin ehren, sich nicht an irdische Güter zu kümmern, sondern von Fall zu Fall auch abzugeben, wissend, dass auch aller irdischer Reichtum ganz schnell vergehen (genommen werden) kann!

Wir lernen also heute, dass "das Gelöstsein" von irdischen Gütern, was Paulus mit "tiefer (in die Tiefe gehende) Armut" bezeichnet, in den Reichtum von Großmut übergeht (wqas zumindest bei den mazedonischen Gemeinden gewahrt werden konnte). Der Wunsch, allein Gott zu dienen - auch mit ihrem Besitz - machte sie immer reicher. Sind wir bereit, mit unserem Besitz zu helfen? Können wir abgeben, uns lösen? Das wäre dann wahrnehmbare Gnade Gottes, die sich in. uns vorteilhaft gemehrt hätte!

2Kor 8:3-4

"Ich bezeuge, dass sie nach Kräften, ja über ihre Kraft , aus eigenem Antrieb uns mit vielem Zuspruch um den Gunsterweis der Gemeinschaft des Dienstes für die Heilgen anflehten."

Es geht heute um die Gnade der Gemeinschaft im Dienst für die Heiligen, und da müssen wir zuerst etwas. zu der Übersetzung "Gunsterweis" in unserem Leitvers sagen, die wir nicht ganz treffend finden. Wie schon in 2Kor 1:15 bemängelt sollte das Urtextwort "charis" auch hier mit "Gnade" wiedergegeben werden, was die meisten anderen Übersetzer wie z.B. F.H. Baader (und interessanterweise auch noch die 4. Auflage unserer Konkordanten Wiedergabe) taten. Der ganze Textzusammenhang spricht von der vermehrten Gnade Gottes, die ja auch im "Gelöstsein" von irdischem Besitz zum Ausdruck kommt und hier zur Unterstützung der noch Ärmeren führt. Und dass diese Mithilfe auch Freude (was ja Gnade bedeutet) verursacht, das ist die Botschaft Pauli an die Korinther und an uns!

Die mazedonischen Gemeinden zeigten, wie sich Gottes Gnade in ihnen mehrt, sie wollten "die Gnade der Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen" auch praktisch ausleben - dieser Wunsch hatte ihre ganzen Herzen erfasst. Und es ist schon bewundernswert, wie intensiv sie diesen Wunsch auch zur Praxis werden ließen: "nach Kräften, ja über ihre Kraft, aus eigenem Antrieb". Auch diese Aussage, vor allem. das "über ihre Kraft" möchten wir richtig verstehen: Denn - was einer nicht hat, kann er nicht geben! Was gaben sie also "über ihre Kraft" hinaus?

Wir müssen sehen, dass Paulus damals keine Werbetrommel zum Spenden (wie es ja heute schon fast üblich ist) rührte, sondern dass alles aus eigenem Antrieb geschah. Dabei stand an erster Stelle zuerst einem nicht das Geld, sondern die ganz persönliche Hingabe an den Herrn und damit an Sein Werk. Wörtlich genommen gaben sie sich selbst - und wer sich Ihm gibt, gibt alles Eigene auf! Das ist mehr als "dem Herrn vertrauen", das ist über die eigene Kraft hinaus Hingabe!

2Kor 8:5

"Und dies nicht nur so, wie wir es erwartet hatten, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und dann auch uns nach dem Willen Gottes,"

Wir sind von gestern her schon etwas auf die heutige Aussage unseres Leitverses vorbereitet! Wir werden vielleicht bemerkt haben, wie schnell man über gewisse Aussagen hinweg lesen kann, ohne überhaupt den tieferen Sinn verstanden zu haben. Nur wenn wir uns für jeden Vers Zeit geben, können wir in die Tiefe der Aussage vordringen - und welche Tiefe bietet doch gerade der heutige Vers!

Paulus und seine Mitarbeiter hatten bestimmte Erwartungen gehabt, so bezeugen sie es; doch ihre Erwartungen wurden weit übertroffen: Die mazedonischen Gläubigen gaben sich zuerst dem Herrn! Diese "Hingabe" hat nichts mit dem "Glaubensanfang" zu tun, es ist die Frucht jener vermehrten Gnade, mit welcher Paulus die Korinther bekannt machte, ja mehr.: Er wollte sie damit auch anspornen, dem Vorbild der Mazedonier nachzueifern.

Wenn wir auf unser eigenes Glaubensleben schauen, dürfen, ja sollen wir uns hier ruhig auch einmal fragen, inwieweit das auch auf uns zutrifft! Wer sich ganz dem Herrn hingibt, gibt damit auch all seine eigenen Interessen auf - und das ist doch etwas mehr, ja etwas ganz anderes, als dem Herrn vertrauen und an Ihn zu glauben!

Wir müssen ehrlich sein, liebe Geschwister! Die obige Selbstprüfung wird nicht immer zu unseren Gunsten ausfallen, weil wir nur zu oft vor der letzten Konsequenz in unserem Glaubensleben zurückschrecken! Etwas abgeben - soweit es nicht weh tut: Ja! Aber sich ganz dem Herrn ausliefern - mit letzter Konsequenz: Da kommt doch ein großes Fragezeichen!!! Die Mazedonier gaben sich dem Herrn hin, was dann unmittelbar auch die Hingabe an den dienst innerhalb der gesamten Körpergemeinde zur Folge hatte, und dieser Dienst beinhaltete auch die finanzielle Hilfe. Und das alles entsprach dem Willen Gottes.

2Kor 8:6

"so dass wir Titus zusprachen, damit er so, wie er es zuvor unternommen hatte, jetzt dieselbe Gunsterweisung auch bei euch vollende."

Wir beginnen mit dem gestrigen Abschluss: "... nach dem willen Gottes." Diesen göttlichen willen erkennt der Apostel aus dem Werdegang in Mazdonien: Zuerst die Hingabe an den Herrn, dann die Hingabe "auch an uns", die dienenden Brüder, und zuletzt gaben sie ihre Hilfe allen Heiligen, wozu damals auch jene in Jerusalem gehörten. Das Ganze war also nicht nur eine schöne Idee des Paulus, sondern deutlich erkennbar "Gottes Wille", der durchgeführt werden musste. Und Paulus handelte dementsprechend!

Die erneute Sendung des Titus war das Ergebnis des Erkennens, was Gottes Wille ist. Titus sollte auch in Korinth Geld einsammeln, das heißt, er sollte das bereits angefangene Werk der Sammlung unter neuen Voraussetzungen vollenden, auf dass es wirklich auf der Gnade Gottes beruhe! Auch bei unserem heutigen Leitvers müssen wir darauf hinweisen, dass die Übersetzung "Gunsterweis" ablenkend ist, auch hier steht im Urtext "charis" was wir mit "Gnade" wiedergeben möchten.

Wir möchten der Bedeutung dieser besseren (auch dem Urtext mehr gerecht werdenden) Übersetzung noch einmal insofern Nachdruck verleihen: Es geht hier nicht um eine allgemeine Gunsterweisung Gottes, sondern um die zweite, vermehrte Gnade Gottes, sich nämlich nicht nur gerettet zu wissen, sondern auch Teilhaber Seiner Leiden zu werden, was wiederum überfließende Freude zur Folge hat und in die Hingabe an den Herrn führt. Und am Ende führt dann dies Gnade in die Gemeinschaft des Dienstes für die Heilgen, das heißt: Die Vollendung der Sammlung an Geld durch Titus soll eine wirkliche Frucht jener Gnade werden, die nicht mehr auf das "Ich" sieht, sondern auf den Herrn und damit auf das Ganze, also die Gemeinschaft der Gesamtkörpergemeinde Christi Jesu.

Unterstützung der Heiligen in Jerusalem

2Kor 8:7

."Jedoch ebenso wie ihr in allem überfließt (im Glauben, im Wort, in der Erkenntnis, in allem Fleiß und in der von uns in euch geweckten Liebe), so möchte ich, dass ihr auch in dieser Gunsterweisung überfließt."

Zum Schluss des letzten Kapitels schreibt Paulus: "Ich freue mich, dass sich durch euch in allem ermutigt werde" (2Kor 7:16); jetzt spricht er aus, was ihm an den Korinthern so überfließend auffällt. Uns fällt dabei erst einmal auf, wie häufig der Apostel in diesem zweiten Brief das Wort "überfließend" gebraucht - und das hat seinen Grund:

In 2Kor 1:5, also gleich zu Beginn dieses Briefes, schreibt Paulus von den "in uns überfließenden Leiden des Christus" aber auch von dem "überfließenden Zuspruch durch Christus" - es ist dies seine eigene überfließende Erfahrung, und nach diesem Maß soll jetzt auch bei den Korinthern gemessen werden. Und wie wird es das Herz des Apostels berührt haben, als er miterleben durfte, wie seine Korinther im Glauben, in der Erkenntnis, im Fleiß und in der in ihnen geweckten Liebe überfließen! Was uns heute bewegen darf, ist die Liebe, welche in den Korinthern durch den Apostel geweckt wurde, so dass sie überfließend war. Wir hören ja, liebe Geschwister, so viele schöne Vorträge über Röm 5:5, wo uns gesagt wird, dass wir die Liebe bereits in unseren Herzen haben! Und doch fragt man sich leider nur zu oft, wo sie (die Liebe) denn im Umgang miteinander bleibt? Und dies vor allem bei Erkenntnisunterschieden! Heute lernen wir, dass dies Liebe, die ja wirklich in uns ausgegossen ist, geweckt werden muss! Und geweckt wird sie offensichtlich nicht durch solche, die nur schöne theoretische Vorträge halten können, sondern vielmehr durch solche Brüder, die selber in Leiden wie im Trost geprüft und darin überfließend waren! Es war das eigene Leben der Apostel, das die Herzen der Korinther angesprochen und die in ihnen schlummernde Liebe geweckt hat! denken wir doch einmal in Ruhe wenigstens einen tag lang über dieses Thema nach - es kann sich in jeder Hinsicht segensreich, ja "überfließend" auswirken!

2Kor 8:8

"Nicht als Anordnung sage ich es, sondern um an dem Fleiß der anderen auch die rechte Art eurer Liebe zu prüfen."

Wir haben noch über den letzten Teil des gestrigen Verses zu sprechen: "....dass ihr auch in dieser Gunsterweisung überfließt" - dabei haben wir wieder mit der fraglichen Übersetzung "Gunsterweisung" zu kämpfen, weil es ja verständlicher "Gnade" heißen muss. Warum sollte es eine "Gunsterweisung" sein, dass es Pauli Wunsch ist, dass die Korinther auch ihrer Spende an ärmere Geschwister überfließend sind? Paulus appelliert vielmehr an die gemehrte "Gnade", von der ja dieser zweite Brief so viel spricht, und welche die Bereitschaft zum Spenden und Mithelfen in den Korinthern wecken, ja auch darin "überfließend" machen soll!

Und dieser Appell (der ja in Vers 7 mit den Worten "... so möchte ich..." zum Ausdruck kommt) soll nun von den Korinthern nicht als Anordnung verstanden werden, obwohl er ja den Titus eigentlich gerade wegen dieser Kollekte nach Korinth sendet. Eine "Anordnung", wie sie heute z.B. durch die Staatskirchen in Form einer Kirchensteuer durchgeführt wird, wäre "Gesetz", und damit für Paulus nicht akzeptabel. Wäre also Pauli Aufruf zur Kollekte eine Anordnung, wäre dies keine Gnade mer! Gehzen wir hier der bekannten Bedeutung von "Gnade" nach, nämlich etwas, was Freude verursacht, dann merken wir alle, dass das bloße Abgeben einer zwangsmäßigen Kirchensteuer wohl kaum Freude verursacht - sehr wohl aber das aus tiefstem Herzen kommende freiwillige Geben und Mithelfen!

Die Gnade, von der unser Leitvers spricht, kann man also nicht anordnen, sie muss aus dem Inneren heraus gewirkt werden - und das ist ein erkennbarer Prüfstein für die Echtheit der Liebe. Auch hier könnten wir uns alle selbst einmal prüfen!

2Kor 8:9

"Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass Er, wiewohl Er reich ist, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch dessen Armut reich würdet."

Paulus stellte am Anfang dieses Kapitels die mazedonischen Gemeinden als Vorbilder vor die Augen und Herzen der Korinther, doch in unserem heutigen Leitvers steht ein höheres Vorbild, als es Menschen sein können, vor uns: Der Herr Selbst! Doch nicht allein nur das hehre Vorbild unseres Herrn möchte der Apostel aufzeigen, er weist damit auch auf die eigentliche Quelle, woher all die Kraft zuströmt, welche die Korinther brauchen, um einen entsprechenden Wandel zu führen. Weil Jesus Christus diesen Weg gegangen ist, haben auch wir die Möglichkeit, ja Fähigkeit, ihn zu gehen - es ist nur der Blick auf Ihn nötig (siehe 2Kor 3:18)!

Unser Leitvers bezeichnet das Armwerden unseres Herrn Jesus Christus als Gnade und stellt dies in Verglich mit jener Gnade, welche die Korinther den Heiligen in Jerusalem beweisen sollen; wir sehen hier, dass die Gnade der Korinther eine Widerspiegelung der Gnade Jesu Christi sein soll. Und das müsste auch für uns, liebe Geschwister, Konsequenzen haben: Wir sollen nicht nur Gnadenempfänger sein, sondern diese Gnade auch bezeugen und weitergeben - damit stehen wir in jener göttlichen Schuld, die uns dereinst in den kommenden Äonen zu Schaugefäßen Seiner Gnade machen will (lies Eph 2:6-8). Was wir hier auf Eden üben, ist in der herrlichen Zukunft eine unserer ganz großen Aufgaben! Ist uns das so richtig bewusst?

Wir müssen aber auch am Schluss dieses Tages wiederholt darauf hinweisen, dass wir die Gnade des Herrn Selbst nicht einfach nur nachmachen können, wir sind auf Erden allenfalls ein schwacher Abglanz! Das "Armwerden" unseres Herrn soll nicht nur als Vorbild und Ansporn dienen, es ist ja der eigentliche Grund unserer Rettung (Eph 2:8) - und das sollte uns zu einer aus tiefem Herzen kommenden dankbaren Erwiderung anspornen!

Wir wollen diesen herrlichen Vers 9 aber nicht verlassen, ohne uns an jene einmalige Tat unseres Herrn zu erinnern, die uns so unendlich reicht macht und so eindrucksvoll in Phil 2:5-11 beschrieben ist.

Paulus schreibt, dass unser Herr "reich" ist - doch das ist nur ein schwaches menschliches Wort! Christus ist weit mehr, als das Wörtchen "reich" ausdrücken kann: Er ist der Erstgeborene einer jeden Schöpfung (Kol 1:15b), ja Er ist überhaupt der Ursprung der Schöpfung Gottes (Offb 3:14)! Können wir dies ermessen? Wir gehen weiter und lesen, dass Er, dieser Erstgeborene, "der Sohn Seiner Liebe" ist (Kol 1:13)! Und in Mk 1:11 hören wir direkt die Stimme Gottes: "Du bis Mein geliebter Sohn, an Dir habe ich Mein Wohlgefallen!" Als solch Erstgeborener und Sohn Seiner Liebe geht Sein Reichtum weiter: Er isst "das Abbild des unsichtbaren Gottes" (Kol 1:15), Er darf also den Vater darstellen und dessen Liebe der Schöpfung vermitteln.

Ist das bisher Aufgezählte menschlich gesehen schon an Reichtum nicht mehr zu überbieten, so wartet Sein Wort mit Weiterem kaum Fassbarem auf: Ein strahlender Edelstein in der Krone der Herrlichkeit Christi ist, dass der Vater das gesamte All, welche aus Ihm ist, in den Sohn verpflanzt hat! Röm 11:36 spricht erst einmal von Gott Selbst, aus- durch- und zu Dem hin das All ist - doch Kol 1:17 spricht von Christus: "Das All ist durch Ihn und zu Ihm hin erschaffen, und Er ist vor allem, und das All besteht zusammen in Ihm". Hier lesen wir also von einer Verpflanzung des Alls aus Gott in Christus! Ahnen wir hier, liebe Geschwister, etwas von dem Reichtum, aber auch von der Tiefe der Erniedrigung Christi, der in Gestalt Gottes das All. in sich trug und dann als Kindlein in diese Welt einging?

Wir sind mit dem gestrigen Tag in keinster Weise dem Reichtum Jesu Christi gerecht geworden und können es mit Sicherheit auch heute nicht, weil Christi Reichtum unausspürbar ist (Eph 3:8)! Aber ein klein wenig wollen wir heute noch in Seinem Reichtum graben.

In Anlehnung an das gestern Gesagte - das All in Christus - dürfen wir heute bedenken, dass mit dem All auch wir in Christus waren, bevor es überhaupt Menschen gab! Diese Verbindung zwischen Christus und der Schöpfung schuf Gott als einen Verbindungskanal, durch welchen sie noch den größten Segen empfangen wird.

Es genügte Gott nicht, dass wir uns einmal in der Zukunft buchstäblich bei Ihm wieder finden werden, nein, lange bevor wir ins Dasein gerufen wurden, ruhten wir in Ihm! Wir können uns nicht oft genug dieser herrlichsten Wahrheiten erinnern, sie ist ein Quell ständiger Freude und darf uns die nötige Kraft in all unseren Anfechtungen und Leiden sein. Christi Reichtum ist also in jeder Beziehung auch unser Reichtum!

Und dieser Sohn Gottes, von dem das Wort sagt, dass er es nicht als ein Rauben erachtete, ebenso wie Gott zu sein (Phil 2:6), gab alles auf, entäußerte sich allem und wurde in Mensch wie wir. Und Er tat es aus Liebe! Weil alles zuvor in Ihm ruhte und alles aus Ihm ist, war es Sein. heiliger Wille, auch alles ans Ziel zu bringen - und das durch Seinen Gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod. Auch das ist Sein Reichtum, vielleicht Sein größter! Denn was für ein Triumph wird es für Ihn sein, einmal am Ende der Äonen alles dem Vater zu Füßen zu legen, auch Sich Selbst, damit Gott alles in allen sei (1Kor 15:28).

2Kor 8:10

"Darin gebe ich euch meine Meinung bekannt; denn die fördert euch, die ihr zuvor (seit vorigem Jahr) nicht allein das Tun, sondern auch das Wollen unternommen habt."

Paulus gibt seine "Meinung" ab (auch schon an anderer Stelle, wie z.B. in 1Kor 7:25 oder 1Kor 7:40) - hat dies in Gottes Wort überhaupt eine Berechtigung? Schon viele Gläubige hat dies irritiert, ja es geht heute so weit, dass Bibelkritiker deutlich Oberwasser bekommen und all das, was ihnen in Gottes Wort nicht passt, als menschliche "Meinung" abtun.

Schon in unserer früheren Schrift "Fragen/Antworten" haben wir diese anscheinende Problem beantwortet, wir wollen uns deshalb nur in aller Kürze und mit dem Wesentlichen beschäftigen: Ein Bibelwort fegt hierbei alle Bedenken und Zweifel hinweg, wir finden es in Eph 1:11: "Gott... der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt!" Ist davon die Meinung Pauli ausgeschlossen? Dies Antwort können wir uns selber geben! Warum nun Gott dies "Meinung" in Seinem Wort nicht nur zulässt sondern sie bewirkt, hat natürlich seine Bedeutung: Die Korinther sollen erkennen, dass hier Paulus keine Anordnung erteilt, wie er dies an früherer Stelle noch getan hat (siehe 1Kor 16:1), sondern nur an jeden Einzelnen appelliert - das Weitere bewirkt der innewohnende Geist. Und der Wunsch und Appell Pauli ist, dass die Korinther nun das angefangene Werk zu Ende bringen sollten. Und dabei soll. aus dem "Tun" auch ein "Wollen" werden; denn: "Tun" kann etwas ganz Äußerliches sein, weil es einfach so üblich ist oder weil es die anderen auch tun! Beim "Wollen" ist aber vielmehr das Herz mit dabei, "Wollen" entspringt den inneren Wunsch "zu helfen".

Wir sehen deutlich ein Wachstum bei den Korinthern: Was in 1Kor 16:1 noch eine Anordnung war, soll jetzt ein inniges Anliegen sein - wie schön, wenn auch wir so handeln können!

2Kor 8:11

"Nun aber vollendet auch das Tun, damit, gleichwie die Eifrigkeit des Wollens, so auch das Vollbringen dem entspreche, was euer Besitz ist."

Wenn wir gestern Eph 1:11 zitiert haben, dann müssen wir auch erkennen, dass die darin enthaltende Aussage den Korinthern noch unbekannt war, sie wurde erst ca. 3 Jahre später aus der römischen Gefangenschaft des Apostels niedergeschrieben, wo das Wort Gottes auf sein Vollmaß gebracht wurde. Da wir unseren heutigen Leitvers mit dem folgenden Vers 12 morgen zusammenziehen können, schweifen wir heut etwas ab, nämlich zu Phil 2:12-13, wo wir ebenfalls mit dem "alles bewirkenden" Gott konfrontiert werden, wenn auch in einem etwas anderen Zusammenhang:

Auch in diesem Wort ist erst einmal die Rede von uns: "Wirket eure Rettung mit Furcht und Zittern aus!" Doch es folgt eine weitere und im Grunde wesentliche Aussage: "Denn Gott ist es, der beides in euch bewirkt: das Wollen wie auch das Wirken an Seinem Wohlgefallen." Was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch aussieht, zeit uns, wenn wir in Tiefen geführt werden, dass es in der Tat nur Einen im gesamten All gibt, der wirkt und bewirkt: Unser Gott und Vater! Und warum dann zuerst einmal die Aufforderung an uns?

Wir müssen uns immer wieder bewusst werden, dass unser Erdenleben "göttliche Schule" ist. Und so wie wir unsere Kinder erziehen und sie erst einmal selbst zappeln lassen, bevor wir helfend eingreifen (wobei das eigene Mühen durchaus lebensnotwendig ist), so will auch Gott, dass wir uns nicht einfach gehen lassen und sagen: "Er wird es schon machen!" - sondern wir sollen mit Furcht und Zittern- was aber mehr im Sinn von "Ehrfurcht" und "Achtung" gemeint ist - vor Ihm stehen und erkennen, wie ohnmächtig wir selbst sind, wie allmächtig dafür Er! Dies zwingt. zum Lob und Dank, ja es bewirkt in unseren Herzen die Liebe zu Ihm, die Gott Sich ersehnt!

2Kor 8:12

"Denn wenn diese Eifrigkeit vorliegt, ist die Gabe wohlannehmbar; nach dem Maß, was jeder hat, und nicht nach dem, was er nicht hat."

Wir kehren wieder zurück nach Korinth und haben gesehen, dass Paulus hier, in diesem zweiten Brief, weil milder geworden ist: Wo es in seinem ersten Brief noch eine "Anordnung" warm die Kollekte für die Heiligen durchzuführen (1Kor 16:1), so ist es jetzt nur noch seine Meinung, die er frei äußert, allerdings in dem Wissen, dass Gottes Gnade in den Herzen der Korinther bereits gewirkt (sich gemehrt) hat.

Pauli Meinung, welche ja die Korinther fördern soll und als Zuspruch verstanden werden darf, sieht auf den persönlichen Zwang, dem sich so mancher Korinther ausgesetzt sieht. Wir haben ja schon bei der Einführung in die Korintherbriefe auf das starke soziale Gefälle der korinthischen Bewohner hingewiesen, es gab über mäßigen Reichtum und übermäßig Armut - und dies spiegelte sich auch in der Gemeinde ab. Und so wie zuvor so mancher Arme durch die Völlerei der Reichen beschämt wurde, mag es ähnlich beim Einsammeln der Kollekte gewesen sein. Dem möchte Paulus vorbeugen: Jeder gebe nach dem Maß, was er hat!

Für uns bedeutet dies: Auch wir haben vielfältige Möglichkeit zum Tun in Form von Hilfe, vorzugsweise an der Körpergemeinde Christi Jesu, denn diese soll ja zubereitet werden, während die unfomme und ungerechte Menschheit von Gott dahingegeben ist und Seinem Zorn entgegen steuert (Röm 1:18 ff). Und wenn wir wenig haben und entsprechend wenig geben können, dann sind wir viellicht reich im Gebetsleben und können dieses im Verborgenen einsetzen; vor Gott ist all das wohlannehmbar, was aus dem Herzen kommt!

2Kor 8:13-14

"Also denn nicht so, dass andere Entspannung haben, ihr aber Bedrängnis, sondern zum Ausgleich soll bei der jetzigen Gelegenheit eure Überfülle den Mangel jener ausgleiche, so dass ein andermal die Überfülle jener eine Hilfe für euren Mangel werde, damit ein Ausgleich stattfinde,"

Auch ein Nachdenken über zwei Worte, die vom Inhalt her eigentlich keiner Auslegung bedürfen, lohnt sich trotzdem, und da kommt erst einmal folgende Überlegung: Die zum Teil doch sehr reichen Korinther sollen (bei der jetzigen Gelegenheit) jenen Heiligen in Jerusalem helfen, die wirklich arm sind, ein andermal soll es umgekehrt sein - aber kann ein Kenner Jerusalems, der ja Paulus ohne Zweifel war, im Ernst annehmen, dass sich die Verhältnisse einmal umkehren? Dass also in Jerusalem reichte Christen den armen Korinthern Geld schicken könnten?

Wir sind den in Klammern stehenden Worten "bei der jetzigen Gelegenheit" einmal nachgegangen und haben sehr unterschiedliche Übersetzungen gefunden: Luther: "diese teure Zeit lang" Elberfelder: "in der jetzigen Zeit"; Baader: "in der nunmehrigen Gelegenheit" und als Fußnote "in der nunmehrigen Frist"; englische Concordant Version: "in the eurrent period". Als Freunde konkordanter Übersetzung wollen wir jetzt nicht wahlweise eine Übersetzung suchen die uns passt, aber trotzdem deutet viel darauf hin, dass Paulus von der gegenwärtigen Zeitperiode (Frist) spricht, die wir als "Verwaltung des Übergangs bezeichnen, nämlich ein Übergang von dem Evangelium des irdischen Königreichs hin zum Evangelium des Geheimnisses der Körpergemeinde Christi Jesu. Noch existiert die Königreichsgemeinde in Israel, noch ergeht der Aufruf der Apostel, Jesus als den verheißenen Messias anzunehmen, noch hat Israel den Vorrang vor der Körpergemeinde! In dieser (auslaufenden) Zeitperiode hat die im Entstehen befindliche Körpergemeinde Christi Jesu auch die Aufgabe, die Heiligen in Jerusalem (wozu ja überwiegend Glieder der Königreichsgemeinde zählten) zu unterstützen - wir sind hier also mitten drin in einem heilsgeschichtlichen Umbruch!

"....bei der jetzigen Gelegenheit..."

Den heilsgeschichtlichen Umbruch, von dem wir gestern sprachen, nennen wir "die Verwaltung des Übergangs", sie beinhaltet die Ablehnung Jesu als den verheißenen Messias durch die große Menge des Volkes Israels. Diese Zeit wird sehr deutlich in der Apostelgeschichte beschrieben. Immer wieder erleben wir, wi innerhalb und außerhalb der Grenzen Israels das Evangelium des Königreiches verkündigt wird und immer wieder sehen wir, wie Israel ablehnt (z.B. Apg 13:46). Auch Paulus selbst mühte sich um seine Brüder dem Fleisch nach, also um Israel, und lehrte, dass Jesus ihr Messias Israels sei. Die Grundlage der Botschaft vom irdischen Königreich waren die sogenannten "vier Evangelien", die heute leider immer noch von so vielen Gläubigen in den Mittelpunkt gestellt werden. Doch Paulus wurde vom erhöhten Herrn immer mehr abgesondert und immer mehr wurde ihm sein eigentlicher Auftrag enthüllt, nämlich die Nationen zu erleuchten, was die Verwaltung des Geheimnisses (der Verwaltung der Gnade) betrifft (lies Eph 2:8-13). Der Inhalt dieses nur ihm enthüllten Evangeliums zielte nicht mehr auf die Erde und das irdische Königreich, sondern nach oben in die überhimmlischen Regionen. Die Verwaltung des Übergangs beinhaltet also den Übergang weg von der Botschaft des irdischen Königreichs und hin zur Botschaft unserer überhimmlischen Berufung! Wer diese wunderbare Wahrheit nicht erkennt, wird auch mit Pauli Evangelium wenig anfangen können, er wird in der irdischen Botschaft des Königreiches (also in den vier Evangelien) stehenbleiben.

Wir können also die Worte Pauli so deuten, dass er darum bittet, bei der jetzigen Frist, der Verwaltung des Übergangs, den Mangel in Jerusalem mit der Überfülle der Korinther auszugleichen. Noch gibt es in dieser Verwaltung des Übergangs "Heilige" in Jerusalem, die Jesus als den Sohn Gottes erkannt haben - doch wenn der Übergang von der Verwaltung der Gnade abgelöst ist, dann wird es diese Heiligen nicht mehr geben, weil die Verstockung Israels (Röm 11:25) eintrat.

2Kor 8:15

"so wie geschrieben steht: Wer viel gesammelt hat, dessen Teil nahm nicht zu; und wer wenig gesammelt hatte, dessen Teil war nicht geringer."

Wir kehren wieder zum eigentlichen Thema, der Kollekte für die Heiligen in Jerusalem zurück; es soll innerhalb der Gläubigen ein Ausgleich stattfinden, wobei unter dem Begriff "Gläubige" damals auch jene Israeliten eingeschlossen waren, die das irdische Königreich herbeisehnten. Wir lernen hier, dass es bei Gott durchaus eine ausgleichende Gerechtigkeit gibt! Was in der Welt bis heute ein ungelöstes Problem ist (nämlich die Unterschiede zwischen "Arm" und "Reich"), soll im Leben der. Gläubigen gelöst werden können, indem die verbindende Gemeinschaft mit Christus Jesus in das Bewusstsein gerückt wird. Dieser "Ausgleich" ist aber nicht mit einer allgemeinen "Gleichmacherei" zu verwechseln, also mit der Abschaffung der Unterschiede, vielmehr soll kein Glied der großen Familie Gottes Mangel leiden, dafür soll der brüderliche Liebesdienst eingesetzt werden!

Hierzu zitiert Paulus ein Wort aus dem AT, nämlich 2Mo 16:18: Es zeigt das Volk Israel bei seiner Wüstenwanderung und der täglichen Speisung durch das Brot Jewes (Manna). Dieses Wort soll zeigen, dass es auch damals wohl starke und schwache Sammler gab, dass es aber dem Starken nichts nutzte, in seiner Habgier mehr als nötig zu sammeln - er musste teilen! damit wurde aber nicht der Trägheit Vorschub geleistet, vielmehr wurde der Habgier und der Not eine Schranke gesetzt. Und was dem durch die Wüste wandernden Volk vorbildlich widerfuhr, das soll innerhalb der Gläubigen geübt werden.

Jeder von uns kann sich leicht selber prüfen: Inwieweit bist du bereit, von deinem Überfluss abzugeben?

Überbringer der Liebesgaben

2Kor 8:16

"Dank aber sei Gott, der in das Herz des Titus denselben Fleiß für euch gegeben hat wie mir,"

In den restlichen Versen dieses Kapitels spricht Paulus von den Brüdern, die das Werk der Sammlung in Korinth zu Ende bringen sollen. Dabei richtet sich unser Blick auf Titus, der offensichtlich mit demselben Fleiß wie Paulus die Kollekte vorantreibt.

Was uns auffällt ist die Tatsache, dass Titus nicht eigenmächtig handelt, sondern Gott Selbst ist der Geber des Fleißes, Er hat dem Titus denselben Eifer in das Herz gegeben wie Paulus - damit stehen wir wieder vor der Wahrheit, dass Gott gemäß Phil 2:13 das Wollen wie auch das Wirken bewirkt und dies nach Seinem Wohlgefallen. Diese Tatsache des "alles bewirkenden Gottes" ist aber nicht ganz so einfach zu erfassen, viele Gläubige reagieren nämlich so: Warum werde ich dann zu so vielem Tun gerade auch von Paulus aufgefordert? All mein Mühen ist doch dann vergeblich, wenn es letztlich doch Gott ist, der wirkt! Dann brauche ich ja im Grund nichts mehr zu tun!!! All diese Einwände und noch viele mehr sind verständlich und auch berechtigt - wir brauchen hier Klarheit! Doch diese Klarheit kommt nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Wachstumsprozess, wir können es auch mit einer Erkenntnisleiter vergleichen, auf der wir Sprosse für Sprosse höher steigen, wie nennen dies, wie scho öfters erwähnt "Offenbarungsstufen". Je höher wir steigen, je unbegrenzter wird unser Blickfeld. Ganz unten wirkt der Mensch, und dies ist durchaus Gottes Wille, denn der Mensch ist von Gott so geschaffen, dass er aus der Erfahrung lernt. Und was soll er lernen?

Er soll bzw. "muss" lernen, dass er nichts kann! Dass er nichts zustande bringt! dass er in den Fängen des Verführers gefangen ist und ohne Hilfe von außen verloren ist! All unser "Lernen aus der Erfahung" führt den Menschen letztendlich zu einem Punkt: Zu Jesus Christus, unserem Herrn! Und Christus führt uns zum Vater - das ist unser aller Weg!

Das gestern angeschnittene Thema muss heute weitergeführt und vertieft werden und wir gebrauchen auch weiterhin das Bild der Offenbarungsstufen heute an einem eindrucksvollen biblischen Zeugnis, dem Auszug Israels aus Ägypten:

Da lesen wir in 4Mo 22:5 zuerst einmal (sozusagen als Grundlage) die ganz neutrale Tatsache, dass ein Volk aus Ägypten ausgezogen ist! Auf diesem Grund betreten wir die

  • erste Stufe der Leiter und lesen in 2Mo 12:31, dass Israel durch den Pharao aus Ägypten getrieben wurde - der Mensch (hier erst einmal Pharao) ist also der Handelnde.
  • Mit Apg 7:36 betreten wir die zweite Stufe; zwar ist immer noch der Mensch der Wirkende, doch diesmal ist es nicht mehr Pharao, sondern "Mose" der Israel aus Ägypten führte.
  • Auf der dritten Stufevernehmen wir, dass Mose und Aaron waren, die das Volk herausführten (2Mo 6:27). Bisher wirkte offensichtlich der Mensch alleine.
  • Doch mit der vierten Stufe tritt dieser in den Hintergrund: In Ri 2:1 lesen wir, dass ein Bote Jewes sprach: "Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt!" Und schon sehr weit oben, wo sich das Blickfeld unserer Erkenntnis weitet, tritt Gott Selbst in den Vordergrund; und so hören wir
  • auf der fünften Stufe durch Hos 12:14: "Jewe führte Israel durch einen Propheten aus Ägypten!" noch bedient sich Gott scheinbar eines Geschöpfes, doch
  • auf der obersten sechsten Stufe unserer Leiter ist der Blick ungetrübt und frei: "Jewe Selbst führte Israel aus Ägypten heraus" (2Mo 20:1). Er ist im tiefsten Grund der allen und alles bewirkende Gott!

Wir brauchen doch etwas mehr Zeit für das Thema "Offenbarungsstufen", noch mag so manche Frage offen sein. Und da ist erst einmal erstaunlich, dass die gestrigen Bibelstellen nicht schön chronologisch im Wort Gottes vorkommen, sondern scheinbar wahllos zerstreut sind, man muss sie förmlich zusammen klauben! Das verstehen wir aber nur, wenn wir auch hierin Gottes Absicht erkennen, das heißt, Erlässt uns die Tiefe des "alles Bewirkenden" nicht gleich erkennen.

Der Glaubensumfang eines Menschen ist stets von seinem eigenen Tun und Wirken geprägt: Ich habe mich für Jesus entschieden; ich folge Ihm nach; ich tue für Ihn dies oder jenes; ich... ich... ich!!! und die Speise im Glaubensanfang ist "Milch". Auch die Korinther musste diesen Weg durchlaufen (siehe 1Kor 3:2).

Ein höherer Schritt ist die Erkenntnis der eigenen Ohnmacht, das "Versagen des Ich"! Paulus bekennt diesen Stand des Glaubens aus eigener Erfahrung und beschreibt ihn in Röm 7:24; diese Stelle lautet eigentlich wörtlich übersetzt: "Elender ich Mensch!", es ist der völlige Bankrott des "Ich"! Der Blick geht also weg von sich selbst hin zu Gott - und genau dies ist Sein Weg mit uns! Ob die Korinther verstanden haben, was Paulus in 1Kor 2:5 schrieb: "... damit euer Glaube nicht in der Weisheit der Menschen, sondern in der Kraft Gottes gegründet sei"; und in Vers 6: "Weisheit aber sprechen wir unter den Gereiften"! Auch wenn der Zusammenhang hier etwas anders ist, so klingt auch hier das Grundprinzip heraus: Es ist Gottes Kraft, ja Gott Selbst, und um das zu erkennen, bedarf es der geistigen Reife. Und der so im Glauben "Gereifte" kann seinen Schatz in irdenen Gefäßen und er spiegelt in seinem Wandel und Dienst diese herrliche Wahrheit wider indem er seinen Herrn anschaut! Und der Herr lenkt den Blick auf den Vater - das ist der Weg!

Wir haben erklärt, warum es nicht so ganz einfach ist, im Wort Gottes die Offenbarungsstufen zu erkennen - der Gläubige muss für diese Wahrheit eine gewisse Reife erlangen: Er muss erkennen, dass er aus eigener Kraft nichts vermag! Und so wird er Schritt für Schritt hin zu dem alles bewirkenden Gott und Vater geführt!

Abschließend zu diesem Thema möchten wir aber auch noch die Frage unseres Wandels ansprechen. Wir alle müssen ja gemäß 2Kor 5:10 vor der Preisrichterbühne des Christus offenbar werden, damit ein jeder das wiederbekomme, was er durch den Körper verübte, dies kann Lohn, aber auch Verlust sein. Wenn Gott alles bewirkt, warum bekommen nicht alle die gleiche Kraft von Ihm so zu wandeln dass es Ihm wohlgefällig ist? Hätte Titus gemäß unserem Leitvers den Fleiß, den Paulus hervorhebt, aufgebracht, wenn Gott diesen nicht in sein Herz gegeben hätte?

Die Frage ist, wenn überhaupt, schwer zu beantworten! Tatsache ist, dass es dem Willen Gottes entspricht, zu loben und zu tadeln, Lohn wie auch Verlust zu erteilen. Es wird also den Betroffenen etwas zuteil, worauf sie gar keinen Anspruch haben! Wenn nun gerade jene Briefe des Paulus, die wir als "Vollkommenheitsbriefe" bezeichnen, voll von Ermahnungen und Zusprüchen zu einem entsprechenden Wandel sind, entspricht es dem Willen unseres Gottes und Vaters, dass wir uns für Ihn mühen! Dieses Mühen muss aber einzig und allein der Liebe entspringen, das heißt, Ihm, der uns ja alles gab, etwas von Seiner Liebe wiederzugeben! Unser Wandel, unser Fleiß, unser Mitleiden, unsere Tränen, unser Flehen ... der verheißene Lohn ist des Herrn Antwort auf unser Mühen, welches ja auch von Gott gewirkt ist - ob uns dies im Herzen etwas aufgehen kann?

2Kor 8:17

"denn er nahm den Zuspruch gerne an. Da er nun zu den Fleißigeren gehört, ging er aus eigenem Antrieb zu euch."

Wir dürfen uns heute wieder mit "Titus" beschäftigen, von dem Paulus im letzten Vers bezeugte, dass Gott ihm die Kraft in sein Herz gegeben hat, den entsprechenden Fleiß für die Kollektensammlung aufzubringen. Heute nun wird bezeugt, dass Titus zu den "Fleißigeren" gehörte, und aus eigenem Antrieb nach Korinth wollte. Wir müssen also an jenes anknüpfen, mit demn wir den gestrigen Tag abgeschlossen haben.

Titus gehörte offensichtlich zu jenen, die sich zum einen "etwas sagen ließen und zum anderen von Natur aus "fleißig" waren. Die Liebe, die Gott gemäß Röm 5:5 ja auch in sein Herz ausgegossen hat, begann zu keimen, und der Keimling hieß "Gegenliebe"! Der Fleiß der ja schon in ihm war, wurde von dieser Liebe zu Gott angeregt und freudig angenommen - Titus musste also nicht extra zu diesem Dienst aufgefordert werden.

Was kann uns das sagen? Gott möchte unsere aus dem Herzen kommende Liebe und wir können sie Ihm in Worten, aber auch in Taten zeigen, nämlich in unsrem Dienst und Wandel. Gott gab und gibt uns alles, was wir dazu brauchen., selbst Seine Liebe ist in unsere Herzen ausgegossen. Aber um sich zu entfalten, müssen wir uns in die richtige Umgebung begeben: Unter Sein Wort!

Auch ein Samenkorn braucht etwas um sich herum, um zu keinem, im Regelfall "feuchte Erde". Wenn wir uns in Seinem Wort bewegen, wirkt dieses in uns, jeder kann das ausprobieren oder hat es längst erfahren. Der Geist, der aus diesem herrlichen Wort in uns hinein strömt, bewirkt die Liebe, Ihm zu dienen, für Ihn da zu sein, Ihn zu verherrlichen - und das ohne Zwang!

2Kor 8:18-19

"Wir haben aber zusammen mit ihm den Bruder gesandt, dessen Dienst am Evangelium in allen herausgerufenen Gemeinden Beifall gefunden hat. Aber nicht allein das, sondern er wurde auch von den herausgerufenen Gemeinden zu unserem Reisegefährten bei der Überbringung dieser Gunsterweisung gewählt, die durch unseren Dienst vermittelt wird, zu Verherrlichung des Herrn Selbst. und als Erweis unserer Eifrigkeit."

Unser heutiger Text berichtet, dass Paulus den Titus nicht allein nach Korinth gehen ließ, er stellte ihm einen uns unbekannten Bruder zur Seite, der aber in Korinth, wie auch in den anderen herausgerufenen Gemeinden. nicht nur bekannt, sondern offensichtlich auch beliebt war - sein Dienst am Evangelium fand allseits Beifall. Und dieser Bruder zog nicht nur mit Titus nach Korinth, er wurde auch als Begleiter zur Überbringung der Sammlung nach Jerusalem gewählt - er war also nicht nur ein würdiger Diener am Evangelium, sondern genoss auch das volle Vertrauen bei der Überbringung einer sicherlich ansehnlichen Geldsumme.

Die Überbringung der Kollekte wird als "Gunsterweisung" (treffender "Gnade" übersetzt) beschrieben, weil hier Gottes Gnade wirksam ist, und dies derart, dass sie bei den Empfängern in Jerusalem Freude verursacht. Im Vordergrund stehen die freigiebigen Spender, im Hintergrund steht der liebende Gott. Er Selbst ist nämlich der große Geber, der Seine göttliche Herzensfreude darin hat, Seine Geschöpfe in Seinem Sohn unendlich zu beschenken. >Und so konnte auch Jesus Selbst in Seinen Erdentagen im Blick auf den Vater bezeugen: "Glückseliger ist es, zu geben als zu nehmen" (Apg 20:35). Und wie strahlt uns doch gerade in dieser Offenbarung Seines Gebens die Glückseligkeit des Vaterherzens entgegen! Dieses "Geben" unseres Gottes zeigt uns - wenn wir so sagen dürfen - die köstliche Frucht Seiner Gnade, von der jetzt die Geschwister in Jerusalem profitieren, darüber hinaus wir alle: "Er, der doch Seinen eigenen Sohn ... für uns alle dahin gegeben hat, wie sollte Er uns nicht auch mit Ihm dies alles in Gnaden gewähren"(Röm 8:32)?

2Kor 8:20

"Dies möchten wir feststellen, damit niemand einen Makel an uns finde in dieser durch unseren Dienst vermittelten ergiebigen Sammlung."

"Glückseliger ist es, zu geben als zu nehmen" - dieser Ausspruch Jesu sollte eigentlich im Mittelpunkt des gestrigen Tages stehen! Ob er auch unsere Herzen erreicht hat?

Bevor wir wieder zur menschlichen Seite, nämlich der Rechtfertigung Pauli im Blick auf die Sammlung für Jerusalem, zurückkehren, befassen wir uns noch etwas mit der "göttlichen" Seite des Gebens - Er ist nämlich der große Geber! Und Er gibt überströmende! Erinnern wir uns an 1Kor 2:12, wo gesagt ist, dass wir nicht den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott erhielten, damit wir wissen (sollen), was uns von Gott aus Gnaden gewährt ist. Zwei gewaltige Faktoren sind es also, denen wir die Gotteserkenntnis verdanken: Sein geschriebenes Wort sowie der oben genannte Geist als Inspirator Seines Wortes. Jerusalem durfte in der Gnade des Geldüberbringens den großen Geber erkennen: Sein geschriebenes Wort sowie der oben genannte Geist als Inspirator Seines Wortes. Jerusalem durfte in der Gnade des Geldüberbringens den großen Geber erkennen, wir dürfen Ihn noch viel herrlicher sehen, weil wir an der Quelle des unausforschlichen Reichtums des Christus stehen, um über jenes erleuchtet zu werden, was von den Äonen an in Gott verborgen war (lies Eph 3:8 ff). Und so tief es uns beglückt, dass wir so überreicht Beschenkte sind, so möchte man, zu Gott gewandt, oft doch auch fragen: Vater - warum gerade ich?

Die Antwort ist wunderbar: Gott lässt uns, je mehr wir die Stufen Seiner Offenbarung erklimmen, erkennen, dass unsere Auserwählung und der uns geschenkte überschwängliche Reichtum Seiner Gnade kein Selbstzweck ist, sondern Mittel, letztendlich auch die anderen zu segnen und sie über Jesus zum Vater zu führen. Wir Beschenkte werden also nach göttlichem Willen selbst zu Überbringern bzw. zu Darstellern der Gnade Gottes, die alle Geschöpfe segnet und ihnen unbefleckte Freude schenken wird!

Wir sind noch lange nicht fertig, wenn wir uns mit unserem Gott und Vater als "dem großen Geber" beschäftigen, ja - auch dieses Thema ist im Grunde unausforschlich. Und weil uns diese göttliche Seite des "Gebens" mehr beglück als die menschliche (die wir eigentlich behandeln sollten) geben wir ihr noch einen Tag.

Wir haben gestern sehen dürfen - und es ist einer Wiederholung wert - dass wir uns noch viel mehr über die göttlichen Gnadengaben freuen dürfen, weil der uns von Gott dargereichte Reichtum Seiner Gnade im Grunde nur Mittel ist, um auch die anderen Geschöpfe zu segnen, sie zu dem einen Namen hinzuführen: Zu "Jesus" (Phil 2:10)! Und den zeitlichen Vorsprung, den wir als Begnadete heute schon vor den anderen haben, nützt Gott, um aus uns brauchbare Werkzeuge Seiner Gnade zu machen. Durch den Besitz Seiner Gnadengaben sollen wir mit Trieb und Drang ausgerüstet werden, zu Überbringern Seiner Gnadengaben auch für die anderen werden. Hier auf Erden dürfen wir uns also darin übern, Gaben zu verschenken, Gnadenträger für andere zu sein - heute noch sind es Erdenbewohner, doch in den kommenden Äonen werden es für uns, die Körpergemeinde Christi Jesu, die himmlischen Bewohner sein!

Wenn wir das alles in Ruhe überdenken, kommen wir zu dem Schluss, dass eigentlich nicht unbedingt der alleinige Besitz der göttlichen Gnadengaben unser großes Glück ist, sondern vielmehr das beseligende Wissen, dass wir einmal zur Beglückung des gesamten Weltalls beitragen dürfen und als Werkzeuge, ja als Schaugefäße Seiner Gnade schon hier und h eute die kostbare Erfahrung machen dürfen:

"Glückseliger ist es, zu geben als zu nehmen!"

Die große Sammlung für die Heiligen in Jerusalem wird in Vers 19 als "Gnadendarreichung" (charis) bezeichnet ("Gunsterweisung" passt hier weniger als Übersetzung), weil Gottes Gnade darin wirksam wird. Die mazedonischen Gemeinden, und jetzt auch die Korinther, sind die menschlichen Werkzeuge Gottes. Und was für eine gewaltige Lektion war es wohl für die verwöhnten Korinther, lernen zu dürfen, dass Geben glückseliger ist als Nehmen!

Die Sammlung findet unter dem Gesichtspunkt statt: Zur Verherrlichung des Herrn Selbst und als eRweis unserer Eifrigkeit (Vers 19). Was wir gestern hervorgehoben haben, dass uns Gott mit dem Trieb und Drang ausrüstet, zu Überbringern Seiner Gaben zu werden, sehen wir heute in der praktischen Bewährung: Zuerst blickt der Apostel auf Seinen Herrn und weiß dabei, dass alles zu Seiner Verherrlichung gereichen muss; dann hebt er aber auch die menschliche Seite, den Erweis seiner Eifrigkeit hervor und stellt in unserem heutigen Leitvers fest: Damit kein Makel an. uns erfunden werde!

Man kann jetzt nur die menschliche Seite sehen: Bei viel Geld wird das Misstrauen der anderen wach: Ob das viele Geld jemals nach Jerusalem gelangt? Ob da nicht etwas in die eigene Tasche abgezweigt wird? Die Worte in 2Kor 12:16 ff lassen solche bösen Gerüchte unter den Korinthern durchaus zu. Um aber dem allem zuvorzukommen, stellt Paulus seine Makellosigkeit bei diesem Dienst fest, weswegen e rja auch den uns unbekannten, aber in Korinth und den anderen Gemeinden hoch angesehenen Bruder als Begleiter einsetzt. Die göttliche Seite von alle dem wäre: Auch in dem zukünftigen Beruf des Überbingens der Gnadengaben Gottes wird unser Herr und Haupt verherrlicht - die Herrlichkeit der Gnade Gottes zwingt alle Knie zur Beugung und alle Zungen zur Huldigung: "Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters" (Phil 2:10).

2Kor 8:21

"Denn wir sind auf das Edle vorbedacht, nicht nur vor den Augen des Herrn, sondern auch vor den Augen der Menschen."

Immer wieder dürfen wir uns an frühere Aussagen in den beiden Briefen an die Korinther erinnern , heute ist es 1Kor 4:9, wo Paulus passend zu unserem heutigen Leitvers sagt: "... da wir die Welt, den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind." Wir werden also ständig beobachtet, ob uns das lieb ist oder nicht! Für uns zumeist erkennbar sind es die Menschen, aber unsichtbar für uns sind es ständig die Geschöpfe der unsichtbaren Welt, seien es jene der Finsternis oder jene des Lichts, und allen voran weiß sich der Apostel vor den Augen seines Herrn! Dieses "Beobachtet werden" bezieht Paulus in unserem Leitvers natürlich auch auf die Sammlung der Spenden und die Überbringung nach Jerusalem. Und so hören wir seine Worte: "Denn wir sind auf das Edle vorbedacht!" Was Paulus damit sagen möchte, ist uns klar - er möchte allen unlauteren Gerüchten zuvorkommen. Aber was kann es uns sagen? Was sind unsere edlen Vorkehrungen?

"Vorbedacht" sein bedeutet ja, vorausbedenken, und das ist eine innere Angelegenheit, also eine bestimmte Einstellung unseres Denkvermögens. Und genau darauf weist uns Röm 12:2 hin: "... euch nicht auf diesen Äon einzustellen, sondern euch umgestalten zu lassen durch die Erneuerung eures Denksinns, damit ihr zu prüfen vermöget, was der Wille Gottes sein ..." Diese Einstellung unseres Denksinns, liebe Geschwister, wird die Grundlage für unseren Dienst und Wandel, entweder tun wir "Edles" oder "Übles"! All unser Mühen, all unsere verzweifelten Anstrengungen, ja sogar all unsere Gebete werden uns nicht helfen, das wirklich "Edle" zu tun, wenn wir nicht vorausdenken und uns nach dem ausstrecken, was der Wille Gottes ist! Und as lesen wir erst einmal, das zu suchen, was droben ist (Kol 3:1 ff), auf das droben zu sinnen, nicht auf das auf Erden.

"Uns nicht auf diesen Äon einzustellen, uns durch die Erneuerung unseres Denksinns umgestalten zu lassen, zu prüfen, was der Wille Gottes ist" - das haben wir gestern mit "Vorausbedenken" in Verbindung gebracht, und dies im Hinblick darauf, "das Edle" zu tun! Damit sind wir natürlich von dem Zusammenhang unseres Leitverses abgerückt; aber bedenken wir, dass die junge Gemeinde in Korinth noch keine Kenntnis über jene Aussagen hatte, di ePaulus erst später in seinen Gefängnisbriefen enthüllen durfte. Noch immer spielte, wie diese Sammlung uns ja zeigt, die Königreichsgemeinde in Jerusalem eine Rolle, noch war Israel nicht endgültig verstockt - noch befassen sich die Sinne der Gläubigen durchaus auch mit dem Irdischen, in unserem Fall mit finanzieller Hilfe. Heißt das nun für uns, die wir tiefer blicken dürfen, dass wir uns mit solchen Dingen nicht mehr befassen ,dass wir nicht mehr helfen sollen?

DAs wäre falsch! Wir sollen helfen, wie sollen unterstützen, aber: Wir sollen dabei nicht nur den sozialen Aspekt vor Augen haben, wei heute die meisten Kirchen, sondern vorbedacht sein, was der Wille Gottes ist, und der hat uns ja schon die letzten Tage beschäftigt: "Glückseliger ist es zu geben, als zu nehmen!" Das Irdische ist also ein Mittel, um unsere Sinne nach droben zu richten, wo der wirklich echte "Geber" ist!

Helfen wir also weiter, liebe Geschwister, wo unser Herz angesprochen ist, und helfen wir reichlich! Aber bedenken wir dabei auch immer, dass unser Helfen im Grunde ein Zeugnis für unseren Gott und Vater sein darf, der überglücklich ist, zu geben, auch Sein Kostbarstes: Den Sohn Seiner Liebe! Dorthin sollen wir sinnen, weil wir zusammen mit Christus auferweckt wurden, und dieser Christus heute droben zur Rechten Gottes sitzt!

2Kor 8:22

"Mit ihnen haben wir unseren Bruder gesandt, den wir in vielen Dingen schon oftmals als bewährt erfunden haben, als fleißig, nun aber noch viel fleißiger in großem Vertrauen zu euch;"

Der heutige Leitvers nennt einen weiteren Bruder, den Paulus nach Korinth schickt und auch von diesem erfahren wir keinen Namen, nur dass er als "bewährt" gilt und, als er um die Sammlung in Korinth erfuhr, offensichtlich dabei einen besonderen Eifer zeigte. Wir wollen diesen an und für sich klaren Text dazu nutze, noch etwas "Schatzsuche" in dem zurückliegenden Vers zu betreiben, der von den "Edlen" sprach, worauf Paulus und seine Helfer vorbedacht waren. Und das Wort "vorbedacht" enthält ja auch, wie wir schon sagten, das "Vorausbedenken", und dies im Hinblick darauf, dass wir uns nicht auf den jetzigen Äonen einstellen! Dazu kann uns heute ein zusätzliches Wort aus Röm 12:17 hilfreich sein: "Vergeltet niemandem Übles mit Üblem, seid angesichts aller Menschen auf Edles vorbedacht, wenn möglich durch das, was von euch kommt."

Wieder sollen wir "vorbedacht" sein, also vorausdenken, dass jeder von uns Gläubigen Gnade und Vergebung empfangen hat, und dies im Übermaß! Haben wir also an anderen etwas "heimzuzahlen"? Und wenn die Menschen um uns herum n och so böse sind, haben wir einen Grund, ihnen auch böse zu begegnen? "Vorausbedenken" heißt hier, dass wir erkennen, dass Gott einmal jeden Menschen retten wird (lies 1Tim 4:10), nur eben zu unterschiedlichen Zeiten, oder wie es uns schon 1Kor 15:22 gelehrt hat: "Jeder aber in seiner besonderen Abteilung!"

Es ist also edel von uns, wenn wir im Umgang mit Menschen stets eingedenk sind, ass auch diese einmal gerettet sein werden; anstatt Übles zu vergelten, dürfen wir segnen - das entspricht dem Willen unseres himmlischen Vaters!

2Kor 8:23

"ob ich für Titus spreche, er ist Teilnehmer an meinem Dienst und Mitarbeiter für euch, ob für unsere Brüder, sie sind die Apostel der herausgerufenen Gemeinden, eine Verherrlichung Christi."

Die besonderen Empfehlungen, wie wir sie auch heute vor uns haben, hat Paulus für sich nicht nötig, wie uns ja 2Kor 3:1-3 schon zeigte, sie waren aber hier notwendig, weil die Korinther im Grunde sehnsüchtig Paulus erwartet haben. Jetzt erscheinen drei andere Brüder, um die Kollekte einzusammeln - da bedurfte es einiger zusätzlicher Empfehlungen. Dabei spricht er einmal von Titus, und weiter von den zwei zusätzlichen Brüdern, die wir nicht kennen; Titus repräsentiert den direkten Teilnehmer und Mitarbeiter Pauli, die beiden anderen Brüder repräsentieren die herausgerufenen Gemeinden, alle sollen in Achtung und Liebe von der korinthischen Gemeinde aufgenommen werden. Und dann lesen wir noch weiter: "... sie sind Apostel der herausausgerufenen Gemeinden, eine Verherrlichung Christi":

Die Bezeichnung "sie sind Apostel" müssen wir hier richtig verstehen: In all seinen Briefen kämpft Paulus um seine alleinige Anerkennung als "Apostel der Nationen", hier aber meint er deutlich "Gemeindeapostel" also "Abgesandte von verschiedenen Gemeinden". Alle - und das ist das Entscheidende - sind eine Verherrlichung Christi! Und nun gehen wir noch einen Schritt weiter und sehen auf uns: Als Glieder am Körper des Christus sind auch wir Seine Verherrlichung, ja Seine Vervollständigung oder Fülle, wie es uns Aussagen wie Eph 1:23, Eph 3:19; Eph 4:13; Kol 1:19 und Kol 2:9 zeigen. Ist uns die gewaltige Dimension dieser Aussage schon bewusst geworden? Wir Erdenmenschlein, wir Winzlinge und Habenichtse dürfen Ihn, den Sohn Gottes, vervollständigen?

Es ist auch hier den letzten Briefen Pauli vorbehalten, diese Herrlichkeit, die uns betrifft, zu enthüllen! Und es soll uns heute zutiefst erfreuen, dass wir, die Gesamtkörpergemeinde, zu solch einer Verherrlichung berufen sind!

Heute soll - ja muss uns noch einmal das Wort "Apostel" beschäftigen, es ist gestern nur ungenügend angesprochen worden. Aber weil die Rolle des Paulus heute in vielen Gemeinden kaum bekannt ist, weil er vielfach kaum beachtet wird, muss heute seine Berufung deutlich herausgestellt werden!

DAs Wort "Apostel" beinhaltet den Sinn eines "Beauftragten" eines offiziellen Repräsentanten oder amtlich Bevollmächtigten. Es steht also immer jemand hinter dem Apostel, welcher diesen mit einem Amt beauftragt. In unserem Leitvers sind die zwei Brüder, die als Apostel bezeichnet werden, von den verschiedenen herausgerufenen Gemeinden beauftragt worden - es stehen also Menschen hinter diesen Aposteln. Ganz anders bei Paulus: Er darf sich als "Apostel nicht von Menschen beauftragt, noch durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott dem Vater" bezeichnen (siehe Gal 1:1). Uns so finden wir im Eingang all seiner Briefe Vorstellungen wie: "Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes" (Eph 1:1). Nie werden derart seine Mitarbeiter genannt. Im Philipperbrief nennt Paulus gleichzeitig Timotheus, aber nicht als gemeinsamer Apostel Christi Jesu, sondern als "Sklaven Christi Jesu"! Wir können hier noch fortfahren, aber wir merken, es gibt nur einen durch Gottes Willen berufenen Apostel Christi Jesu, und das ist Paulus! Sein Auftrag, der nicht vom irdischen Herrn Jesus, sondern von dem auferstandenen und zur Rechten Gottes sitzenden Christus Jesus erteilt wurde, beinhaltet, den Nationen den unausforschlichen Reichtum des Christus als Evangelium zu verkündigen - er ist beauftragt, die Körpergemeinde Christi Jesu zu gründen und aufzubauen!

Wer den besonderen Auftrag des Apostels Paulus nicht erkannt hat, wer ihn mit den Jüngern Jesu gleichstellt oder ihn sogar hinten anstellt, wird - und das wollen wir h ier in aller Dringlichkeit sagen - um die uns betreffende Wahrheit betrogen! Deshalb wollen wir noch einen Tag lang den besonderen Auftrag Pauli herausstellen.

Noch bevor Paulus (damals noch Saulus) begriff, was mit ihm vor Damaskus geschah, wurde einem Mann namens Ananias durch den Herrn sein späterer Auftrag geoffenbart (Apg 9:13-16). Noch war hier Israel eingeschlossen, noch war es die Botschaft vom irdischen Königreich. Doch immer mehr wurde Paulus abgesondert und in die Stille geführt, wo ihm der erhöhte Herr Sein besonderes Evangelium enthüllte, ein Evangelium, dass sich deutlich von dem bisherigen Evangelium des irdischen Königreiches unterschied, das von Petrus vertreten wurde. Was war der große Unterschied?

Mit Israel hat Sich Gott ein Volk erwählt, um die Menschen auf der Erde zu Ihm zu führen. Den großen Auftrag an Israel finden wir in Mt 28:19 - er gilt eindeutig allen Nationen auf der Erde!

Gott will aber nicht nur die Erdenbewohner zu Christus führen, sondern das gesamte All, also auch die außerirdischen Geschöpfe,; den Auftrag lesen wir in Eph 1:10: "... in Christus das All aufzuhaupten: beides, (1.) das in den Himmeln und (2.) das auf der Er!

Der unter (2.) genannte Auftrag, die Erde betreffend, ist klar, er wird vom auferstandenen Herrn Seinen Jüngern gesagt, die stellvertretend für das Volk Israel stehen. Gilt er auch uns?

"....sie sind die Apostel..."

Vielleicht musste mancher von uns darüber nachdenken, wem der Auftrag in Mt 28:19 gilt, wird diese Aussage doch ganz selbstverständlich von den großen Staatskirchen und vielen Gemeinden und Gemeinschaften für sich beansprucht. Und wer dies tut, braucht im Grunde keinen Paulus, denn seine Botschaft stört höchstens! Pauli Briefe stehen also h ier, wenn überhaupt gelesen, ganz weit hinten an.

Wir müssen deshalb an dieser Stelle klar und eindeutig Stellung beziehen: Mt 28:19 gilt Israel und nicht uns!!!

Schauen wir nochmals in Eph 1:10: Eine Gruppe soll die Erde in Christus aufhaupten - das ist Israel! Doch ein zweiter Auftrag geht dahin, "das in den Himmeln" aufzuhaupten, und das Werkzeugt, das Sich Gott hierfür ausgewählte hat, ist die Körpergemeinde Christi Jesu! Der große Unterschied liegt also darin, dass Israels Arbeitsbereich die Erde ist, unser Aufgabenbereich sind die überhimmlischen Räume. Aus diesem Grund sprechen wir auch von zwei unterschiedlichen Evangelien, weil jede Empfängergruppe seine besondere Botschaft braucht. Hier liegt also, wenn man so will, der Unterschied zwischen Petrus und Paulus!

Und entsprechend dem jeweiligen Arbeitsgebiet der beiden Gruppen ist auch der Inhalt der zwei Evangelien. Petrus (wir gebrauchen ihn als Repräsentant des irdischen Königreichs) hat es mit Menschen zu tun, entsprechend sichtbar muss sein dienst sein; das Evangeliums des Königreichs beinhaltet folglich wohl auch Gnade, aber gepaart mit dem Gesetz und mit Werken. Wir, die Körpergemeinde, haben es später mit der unsichtbaren Welt zu tun, diese braucht kein Gesetz und keine sichtbaren Werke, unser Evangelium basiert auf der überströmenden Gnade! Und diese Gnade dürfen wir ja auch in den kommenden Äonen zur Schau stellen. Unter welches Evangelium stellen wir uns? Wofür lassen wir uns zubereiten? Auf wen hören wir? Gesetz oder Gnade? Die Antwort hierauf ist zukunftsweisen!

2Kor 8:25

"Erzeigt ihnen daher eure Liebe und bringt den Erweis unseres Rühmens von euch ihnen gegenüber angesichts der herausgerufenen Gemeinden."

Wir haben in den letzten Tagen versucht, in der kürzest möglichen Form darzulegen, das sich das Apostelamt des Paulus deutlich von den anderen abhebt, dass er allein vom erhöhten Herrn beauftragt wurde, die Körpergemeinde Christi Jesu zu gründen und darüber zu erleuchten, was die gegenwärtige Verwaltung der Gnade betrifft. Wer also Paulus ablehnt, bleibt zwangsläufig im Dunkeln! Abschließend zu diesem Thema ist es uns aber auch ein Anliegen, keinen Radikalismus aufkommen zu lassen! Es gibt Geschwister, die nur noch "Paulus" lesen, und auch hier vorzugsweise die Gefängnisbriefe! Ist uns das Evangelium Israel betreffen, so fremd? Die ganze Schrift ist Gottes Wort und damit für uns lehrreich (lies 2Tim 3:16), wir müssen sie nur der jeweiligen Zeit zuordnen und dort belassen, wo Gott sie zugeordnet hat - so wird uns jeder Teil der Bibel zum Segen!

Und nun zurück zu unseren Geschwistern in Korinth: Paulus ist überzeugt, dass die Gemeinde die drei Beauftragten in rechter Liebe aufnehmen wird, einer Liebe, die nur göttlichen Ursprung haben kann. Und sie wird damit zeigen, dass der Apostel die Korinther nicht ohne Grund gerühmt hat - und das vor den Augen der herausgerufenen Gemeinden. Die korinthische Gemeinde wird damit zu dem, was Paulus schon in 1Kor 4:9 schrieb: "... da wir der Welt, den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind." Zwar bezieht Paulus diese Worte auf die Schwachheit und auf sich und die letzten Apostel, doch jetzt steht die ganze Gemeinde in Korinth als Schausteller im Rampenlicht; zur Schau ge stellt werden soll die praktizierte Liebe, und dies an drei Brüdern, die eine Kollekte einsammeln sollen.

Es ist leicht, liebe Geschwister, über "Liebe" zu reden und schöne Vorträge zu halten - aber es ist schwer, sie auch auszuleben!

Lies weiter:
Der 2. Korintherbrief - Kapitel 9