1. Mose - Kapitel 8

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 8

Zurückgehen der Wasser
Auszug aus der Arche
Das Dankopfer Noahs

Band III

Zurückgehen der Wasser

1Mo 8:1

"Und es gedenkt Alueim an Noah und an jedes Wildgetier und an jedes zahme Tier und an jeden Flügler und jeden Kriecher, der mit ihm ist in der Arche. Und es lässt Alueim einen Wind wehen über die Erde, und die Wasser lassen nach."

Rund fünf Monate (150 Tage) stand das Wasser, und es muss eine (fast schon) unheimliche Stille über der Erde gelegen haben, wie sie uns heute völlig unbekannt sein dürfte. Und in diese absolute Stille hinein tritt gemäß unserem neuen Leitvers Alueim - Er gedenkt an Noah und die Insassen der Arche. Aber wo waren Seine Gedanken vorher?

Wir fragen oben bewusst provokativ, denn Gott ist ja überall! Doch wir haben in der Verbindung mit den letzten sieben Schalen in Offb 15:1 ff mit welchen der Zorn Gottes vollendet sein wird, ein Bild, welches unser ganzes Zartgefühl abverlangt, denn: Wir dürfen in wenigen Worten (Offb 15:8) einen Blick in das Herz Gottes tun! So lesen wir hier in der Zeit, wo eines der vier Tiere den sieben Boten sieben goldene Schale gab, die bis zum Rand voll mit dem Grimm Gottes waren:

"Da füllte sich der Tempel dicht mit Rauch von der Herrlichkeit Gottes und Seiner Macht. Niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Boten vollendet waren."

Erahnen wir etwas von dem, was diese Worte beinhalten? Das leibende Vaterherz zeiht Sich in die Stille des Tempels (= das Bild des überhimmlischen Tempels) zurück und niemand darf hier in Seine Nähe kommen!

Wir möchten das gest rige Bild, welches uns mit den Worten in Offb 15:8 einen Gott. zeigt, der nicht vor Rache an Seinen Geschöpfen schaumt, sondern Sich in die absolute Stille des Tempels zurückzieht, während draußen, außerhalb des Tempels sich Sein Zorn vollendet!

Ein irdisches menschliches Bild mag uns hier hilfreich sein. Wie ist uns zumute, wenn wir unsere eigenen Kinder oft mit Strenge erziehen müssen? Es ist heute nicht mehr populär, von "Züchtigung" zu sprechen, geschweige denn dies zu praktizieren, weil diesbezügliche Aussagen wie. zum Beispiel Hebr 12:6+7 im Wort Gottes einfach weggewischt bzw. übergangen werden. Doch schon eine milde Züchtigung unserer Kinder verursacht in uns oft mehr innere Schmerzen als die Kinder erleiden!

Zurück zu Offb 15 dürfen wir mehr als bewegt erkennen, dass Gott leidet! Seine Zorngerichte, die sich über eine verderbte Menschheit ausgießen, sind keine Rache, sondern Zurechtbringung! In Offb 3:19 lesen wir deshalb: "Alle, die Ich lieb habe, überführe und züchtige Ich." Wir lernen durch die gelesenen Worte der Offenbarung, dass Gottes Herz mitleidet, ja dass Er Sich mit Seinem inneren Schmerz in die Stille des Tempels zurückzieht, und niemand Ihn hier stsören darf! Dieses Bild darf uns heute begleiten!

Wir kommen von unserem Blick auf den kommenden Zorn Gottes zurück zum Gericht der Sintflut, dass sich ja, wie später in der Offenbarung, über eine verderbte Menschheit ergossen hat - und wenn wir lesen, dass jetzt, wo das Wasser 150 Tage lang stand Alueim der Archeinsassen gedenkt, dürfen wir in großer Ehrfurcht sehen, dass auch dieses Gereicht nicht gefühllos an Gott vorüberging, ja, dass die stille, die über dem Wasser der Sintflut lag, gerade auch Ihn umgab, während die Lebewesen auf Erden ertranken!

Mit erleuchteten Augen unserer Herzen dürfen wir einen Gott und Vater erkennen, der aus Liebe. züchtigt, weil Züchtigung zurechtbringt! In krassem Gegensatz hierzu steht die herkömmliche Lehre jener Theologie, die dem großen Teil der Menschheit eine vermeintlich ewige Höllenqual zuweist, und dies ewig, ohne Hoffnung! Wie armselig ist dieses Lügengebäude! Ja, gemäß 1Sam 2:6 führt Er tatsächlich die Verderbten in den Scheol hinab, aber ... " und führt herauf."

Und jetzt gehen wir noch einmal zu Offb 15:8, wo noch etwas steht, was wir zuvor übergangen haben: "Da füllte sich der Tempel dicht mit Rauch, von der Herrlichkeit Gottes und Seiner Macht." Die Herrlichkeit und Macht Gottes offenbart sich in diesen Worten nicht in Stärke, sondern im Mitleiden, und dies mit Seiner verderbten Menschheit, die Er liebt!

Wir weichen heute noch etwas mehr von. unserem Leitvers ab, aber die letzten Tage haben uns so massiv an das mitfühlende Herz Gottes gezogen, dass wir hier auch einen Blick auf uns tun wollen, und dies bezüglich jener Leiden, die wir gerade um der anderen, auch anders gesinnten Gläubigen willen ertragen sollen:

So sagt uns Kol 3:12: "Daher ziehet an als Auserwählte Gottes, Heilige und Geliebte: innigstes Mitleid..." Und im Blick auf jene gläubige, die anders als wir gesinnt sind, schreibt Paulus in Phil 2:1: "Wenn nun irgendein Zuspruch in Christus, wenn irgendein Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn innerste Regung und Mitleid noch etwas gelten...".

Die obigen zwei Aussagen unsere Apostels sind eine Aufforderung an uns und betreffen unseren Wandel. Und hier, liebe Geschwister, ist noch sehr viel Mangel vorhanden, ja es mangelt an allen Ecken und Enden! Wir können in der Tat unsere Mitgläubigen in der Erkenntnis überholen, was auch Phil 3:16 bestätigt, aber hier gilt es Regeln zu beachten, denn unser Fleisch macht uns gerade in diesem Fall sehr schnell hochmütig! Und hier sollten (müssten) wir dagegen ankämpfen und lernen, demütig zu sein, ja mit den Erkenntnisschwachen mitzuleiden!

Wir sprachen gestern von unserem Wandel, und dies im Hinblick auf das Mitleid bzw. Mitleiden. Es gab die Aufforderung Pauli: "Ziehet an..."! Wir können uns aber, und dies muss gleich gesagt werden, mit unserem Wandel die Rettung in der Gnade nicht verdienen, dies ist allein Gottes Gnadengabe an uns, wir bezeichnen es als "unsere Stellung in Christus"! Niemand und nichts kann sie uns mehr nehmen! Aber:

Wir werden belohnt, wenn wir uns in unserem Wandel mühen, gerade auch Mitleid anzuziehen, was ja 1Kor 3:8 bestätigt. Und um diesen Lohn geht es vor der Preisrichterbühne des Christus, vor der wir nach unserer Entrückung alle offenbar gemacht werden müssen, damit ein jeder das wiederbekomme, was er durch den Körper verübte, sei es gut oder schlecht (siehe 2Kor 5:10). Bei diesem Lohn geht es aber, und das muss uns wichtig werden - um unsere zukünftigen Aufgaben in den überhimmlischen Regionen. Wer ein eharte Gesinnun gmit nach oben bnimmt, mus snicht nu r korrigiert werden, sondern wird von manchen Aufgaben ausgeschlossen sein!

Obiges schreibe wir hier aber nicht, um Angst zu machen, sondern. um uns anzuspornen, um unsere Augen auf das zu richten, was hier auf Erden für uns wesentlich ist. Die Worte in Phil 1:10 stehen dafür!

Wir kommen langsam wieder zurück zu unserem Leitvers, wo uns ja das Herz unseres himmlischen Vaters tief bewegen durfte, indem wir darzustellen versuchten, wie Er Sich in die Stille. zurückzog (wobei uns die Aussage in Offb 15:8 dienen durfte).

Passend dazu sind auch die Aussagen in 2Kor 1:3, wo wir lesen: "Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater allen Mitleids und Gott allen Zuspruchs..." und die Worte in Röm 12:1: "Ich spreche euch nun zu, Brüder (im Hinblick auf die Mitleidserweisungen Gottes), ..." In beiden Fällen wird uns hier der Vater vor Augen gestellt, der Mitleid in Sich trägt und uns Seine Mitleidserweisungen immer wieder zeigt. Und mit diesem Bild Gottes in unseren Herzen gehen wir zu den Eingangsworten in unserem Leitvers: "Und es gedenkt Alueim..."

Jetzt, wo es darum geht, das todbringende Wasser wieder zu senken, nachdem es seine schreckliche Aufgabe erfüllt hat, tritt Alueim wieder in Erscheinung - Er hat Sich einen Überrest in der Arche sicher aufbewahrt, und - Er gedenkt jetzt ihrer!

Wenn wir uns jetzt erneut in das Herz Gottes versetzen, so dürfen wir darin "Freude" sehen, Freude darüber, dass es einen Neuanfang gibt, ein neues Kapitel in der Menschheitsgeschichte!

Vierzig Tage und vierzig Nächte wuchs die Flut an, und ein hundert und fünfzig Tage war das Wasser auf der Erde, das Gericht findet sein Ende. Es durfte uns bewegen, dass Gott nicht zufrieden zuschaute, wie die Menschen umkamen, vielmehr litt Er mit! Nun aber wendet sich Sein Blick auf Noah, Er gedenkt der Archeinsassen, und dies mit neuer Freude, denn ein Neubeginn mit der Menschheit steht bevor. Wir schreiben dies so mutig, weil Gott uns Selbst in den Sohnesstand versetzt hat (siehe Röm 8:15 ff), und als "Söhne" ist es ja nicht abwegig, uns mit den Gefühlen unseres Vaters zu beschäftigen, zu versuchen, uns in Ihn hineinzuversetzen - der Vater sehnt Sich nach uns!

In dem nach vorne gerichteten "Gedenken" liegt aber auch, dass Got tnun nicht mehr nach hinten schaut, sondern nach vorne auf die Archeinsassen, wo das zukünftig Neue liegt. Das Zurückliegende hat seine (berechtigte) Zeit gehabt, nun ist es abgeschlossen, was uns heute an Paulus erinner darf, der ebenfalls einen Schlussstrich unter das Zurückliegende machen musste, um mit Kraft und Freude sich auf jenes auszurichten, was vor ihm lag, wir lesen hiervon in Phil 3:3. Bei Paulus ging es um sein altes Leben unter dem Gesetz, welches er nun hinter sich ließ und, nachdem ihm seine Gerechtigkeit durch den Glauben Christi Jesu hell aufleuchtete, streckte er sich nach dem vor ihm Liegenden aus, seiner überhimmlischen Berufung!

Heute sei zuerst noch einmal die gestern schon angesprochene Frage angebracht: Dürfen oder können wir uns wie in den letzten Tagen so vertieft in Gott hineinversetzen? Steht es uns überhaupt zu, Derartiges zu sagen? Ist Gott nicht Geist und demnach unsichtbar?

Wohl steht in 1Jo 4:12, dass niemand Gott jemals geschaut hat, dies bezieht sich aber auf die Menschen auf der Erde. Wenn wir jedoch ab Vers 12 weiter lesen (bis Vers 16), erkennen wir, dass der geistliche Gläubige heute schon ein inniges Verhältnis zum Vater haben darf: Er in uns und wir in Ihm! Das Bindeglied ist Seine Liebe!

Doch zwischen Seiner und unserer Liebe steht ein weiteres entscheidendes Bindeglied: Jesus Christus! Er hat diese Verbindung ja erst möglich gemacht.

Wir möchten auch noch einmal auf das gestern zitierte Wort in Röm 8:15ff hinweisen, das uns sagt, dass wir "Söhne Gottes" sind, wobei wir heute hinzufügen, dass dieser Sohnesstand auch nur "in Ihm, unserem Herrn und Haupt" möglich sein kann!

Wo nun Liebe zwischen Vater und Söhnen besteht, darf, ja soll auch darüber nachgedacht werden, was und wie der Vater empfindet - es bringt uns näher zu Ihm!

Die Worte unseres Leitverses: "Und es gedenkt Alueim..." haben uns weit geführt, nun dürfen wir aber auch noch im Nachhinein miterleben, wie Gott handelt: Er lässt einen Wind über die Erde fegen! Das ist für uns erst einmal eine einfache und verständliche Aussage - doch Gottes Wort geht tiefer, denn Wind steht auch für Geist!

Im Hebräischen gibt es da Wort "ruach", im Griechischen "pneuma", die beide in enger Beziehung stehen, was wir berstehen, wenn wir in der konkordanten Stichwortkonkordanz (Seite 452) unter "Geist" lesen,dass hier auch "Windhauch, Windstoß" angeführt ist. In der weiteren Ausführung lesen wir unter anderem, dass hier die göttliche Kraft angesprochen ist, die etwas in bewegu ng bringt. Wir sehen mit diesem Wissen also nicht nur den bekannten Wind, sondern den geist Gottes wirken, der etwas in Bewegung bringt, hier nämlich eine riesig stehende Wassermasse (was uns an 1Mo 1:2b erinnert, wo der Geist Alueims über der Fläche des Wassers vibrierte).

Wir wollen das riesige Gebiet des Geistes hier nur derart streifen, indem wir in Verbindung mit dem Wind darauf hinweisen, dass wir es hier in der höchsten Bedeutung mit "der Kraft Gottes" zu tun haben, die sich in vielfältiger Art und Weise auswirkt; auf uns geblickt auch derart, dass uns diese Kraft versiegelt, uns Gewissheit und Sicherheit gibt (siehe Eph 1:13).

1Mo 8:2-3

"Und es werden verstopft die Quellen des Unterwasser-Chaos und die Spalten der Himmel. Und gewehrt wird dem Herabguss aus den Himmeln. Und es kehren die Wasser zruück von der Erde, sie gehen und kehren zurück. Und es schwinden die Wasser am Ende von hundert und fünfzig Tagen."

Wir haben gesehen, wie das Wasser der Flut von oben als Regen, und durch Wasser von unten aus den Quellen des Unterwasser-Chaos (Luther = Quellen der Tiefe) entstand, nun kehrt es dahin zurück, wo es herkam. Bewegt hat es der Wind, hinter dem wir den Geist Gottes sehen dürfen. Damit könnten wir, wie schön öfters, diesen Vers verlassen. und weitergehen, aber etwas muss uns reizen, noch etwas zu verweilen, das Wort "Unterwasser-Chaos" - was beinhaltet diese Bezeichnung?

Direkt spannend wird es, wenn wir sehen, dass wir diesem Wort in unserer Bibel öfters begegnen, wir greifen einmal vor auf 1Mo 49:25, wo Jakob seinen Sohn Joseph segnet, und zwar "Segnungen von den Himmeln oben und Segnungen des Unterwasser-Chaos, das da liegt drunten"! Das bedeutet, dass gerade Joseph , der ja in besonderer Weise ein Bild Christi Jesu abschattet, nicht. nur durch Wasser von den Himmeln gesegnet werden sollte, sondern gerade auch durch das Unterwasser-Chaos von unten!

Wenn wir jetzt das oben Gesagte in uns bewegen, merken wir, dass hier nicht nur ein Hohlraum unter der Erde gemeint sein kann, wohin das Wasser abfließt, sondern ein Raum (Räume), die mehr be deuten und auch mehr beinhalten, was uns drastisch die Aussage in Offb 9:1 zeigt.

Wer von uns aufmerksam Offb 9:1 gelesen hat, mag erahnen, dass das Unterwasser-Chaos weit mehr beherbergt, als nur Wasser, was ja auch die besondere Segnung des Joseph, die wir gestern ansprachen, belegt.

Wir geben heute zusätzlich zu bedenken, dass nicht nur die Räume auf, sondern auch unter der Erde bewohnt sind. Dazu ist es notwendig, dass wir uns zueigen machen, dass es Geschöpfe Gottes gibt, die auch unter ganz anderen Lebensbedingungen, wie wir Menschen sie kennen und benötigen, leben können! Erinnern wir uns hierbei nur an Daniel und den Feuerofen, in welchem sich nicht nur Daniel, sondern noch weitere Gestalten offensichtlich frei und ungehindert in größter Feuersglut und Hitze bewegten (die aber im Fall Joseph nicht von unten, sondern von oben kamen).

Wir gehen zurück zu Joseph bzw. zu Christus Jesus und zum Segen des Unterwasser-Chaos: In Phil 2:9-11 lesen wir Wunderbares: Zuerst, dass Gott Seinen Sohn überaus hoch erhöht hat und Ihn mit dem Namen "Jesus" begnadet hat! Wenn dies der Vater tut, wie teuer und unendlich kostbar muss uns dann dieser Namen Jesus sein! Bleiben wir heute hier stehen: In Phil 2:6-8 wird uns in wenigen Worten dargelegt, wie sich Gottes Liebe vor Seiner Schöpfung erzeigte: Im Leiden und Sterben Jesu! Darum hat Gott Ihn überaus hoch erhöht!

Wir sind im Philipperbrief, und kommen heute zu unserem Thema, dem Unterwasser-Chaos, und dies in Verbindung mit den Segnungen Jakobs an Joseph, der ja Christus darstellt - wie kann der Christus mit dem Unterwasser-Chaos gesegnet werden?

Gestern hoben wir den im wahrsten Sinn des Wortes einmaligen Namen "Jesus" auf den Leuchter, heute sagt uns Phil 2:10-11 (bitte lesen), wie diese Segnungen aussehen. In diesen Versen zeigt uns Paulus, inspiriert durch den Geist Gottes, dass sich in diesem Namen "Jesus" jedes Knie beugen wird, und zwar das der Überhimmlischen,Irdischen. und Unterirdischen!

Es mag für uns schon schwer sein, dass auch die Überhimmlischen dahin gebracht werden müssen, ihre Knie zu beugen, halten viele von uns diese doch für heilige Engel. Dass es aber in den Überhimmeln auch geistliche Mächte der Bosheit gibt, wie es Eph 6:12b belegt, ist vielen Gläubigen fremd!

Interessant ist nun für uns, dass der Philipperbrief ausdrücklich auch von "Unterirdischen" spricht, was ja "unter die Erde" hinweist! Damit bekommt unser "Unterwasser-Chaos" plötzlich eine From, wir dürfen mehr und mehr erkennen, dass in den unterirdischen Räumen nicht nur Wasser ist (welches ja an sich kein Chaos verursachen kann), sondern auch Geschöpfe Gottes!

Wir kommen heute zum Höhepunkt, das heißt zum Inhalt jener Segnungen Jakobs an Joseph, den Segnungen des Unterwasser-Chaos, die wir auf den Sohn Gottes beziehen: Nicht nur die Überhimmlischen und nicht nur die Irdischen werden in dem Namen "Jesus" ihre Knie beugen, sondern auch die Unterirdischen, die dort, abseits des normalen menschlichen Fassungsvermögens, ihr Dasein fristen!

Aber nicht nur alle Knie werden sich beugen, auch jede Zunge huldigen: "Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. Der Namen "Jesus", den die heutige Menschheit mehr und mehr stört, den sie immer mehr verschweigt, dieser Name wird einmal das ganze All erfüllen und selbst in die untersten Räume und Ritzen unserer Erde dringen, und es wird dort Geschöpfe geben, die der amen "Jesus" einfach überwältigen wird! Gewaltig und einmalig war das Opfer Jesu, allumfassend war und ist Sein Erlösungswerk, und nach und nach wird es alle erfassen - zur Verherrlichung, des Vaters!

Der Vater hat den Sohn gesegnet, und all Seine Segnungen dienen Seiner Verherrlichung - es geht letzten Endes immer um Gott, den Vater, denn Er liebt alle und möchte von allen geliebt werden, bis Er am Ende "alles in allen" sein wird!

Wir haben nun im Grunde nur "ein Wort" unserer zwei Leitverse betrachtet - es wurden aber auch die Spalten der Himmel verstopft, das heißt, Spalten in den Himmeln, die wir in 1Mo 6-8 als unsere Atmosphäre kennengelernt haben. Damit. zog sich das Wasser an jene zwei Orte zurück wo es herkam, nach unten und nach oben.

Halten wir an dieser Stelle noch einmal fest: Überschwemmt wurde nur die Erdoberfläche, die Himmel darüber blieben unberührt (im Gegensatz zu der Urerde in 1Mo 1:1, wo die damaligen Himmel auch zerstört wurden, worauf Gott ja gemäß 1Mo 1:8 neue Himmel schaffen musste, die bis heute Bestand haben). Und da wir nun bei "den Himmeln " sind, dürfen wir aus dem Kalender Gottes lernen und erkennen, dass Gottes Wort von insgesamt "drei" Himmeln spricht:

Der erste Himmel war auf der Urerde, der zweite Himmel ist über uns und besteht seit der Erschaffung der Erde in sechs Tagen, doch, wie wir schon in 2Petr 3:10 lesen durften, wird auch unser jetziger Himmel mit Getöse vergehen, und dann durfte in Offb 21:1 Johannes einen neuen Himmel und eine neue Erde sehen ... der dritte Himmel! Damit haben wir einen gewaltigen Kreis im Heilsplan unseres himmlischen Vaters durchwandert!

Bevor wir zum nächsten Vers kommen, lasst uns, liebe Geschwister, noch einen Moment auf jene Zeitspanne blicken, wo wir eine (menschlich gesagt) fast gespenstige Ruhe über dem Wasser mitempfinden können, und dies einhundert und fünfzig Tage, bis endlich die Wasser schwinden. Es ist jene Zeit der Stille, an deren Anfang der Tod innerhalb der verdorbenen Menschheit sein Werk vollendete.

Obiges führt mich, den Verfasser dieser Zeilen, zu jener Stille, die eintrat, als der Sohn Gottes, am Kreuz hängend, Sein Leben mit den Worten aushauchte: "Es ist vollbracht!" Auch hier hatte der Tod, der aufgrund der übernommenen Sünde Einlass in das irdische Leben Jesu bekam, sein Werk vollendet! Allerdings nicht einhundert und fünfzig, sondern nur drei Tage dauerte die Stille, weil der Körper des Sohnes Gottes die Verwesung nicht sehen sollte, was uns Apg 2:27 bezeugt. Haben wir uns schon einmal Gedanken darüber gemacht, was diese drei Tage beinhalteten? Was der Vater empfand?

In der Arche warteten acht Menschen sehnsüchtig auf die Öffnung der Tür, in Seinem unsichtbaren Tempel wartete der Vater genauso sehnsüchtig auf die Öffnung des Grabes! Wohl war der Geist Jesu zu Gott zurückgekehrt, doch Sein Körper war noch im Tod, bis jene gewaltigen Worte Wahrheit wurden, die wir in Eph 1:19-20 lesen dürfen.

Lasst uns noch einen letzten Tag bei unseren Leitversen verweilen, indem wir uns im Herzen vorstellen, wie die Wasser plötzlich zurückgehen, wie sie schwinden, und die Insassen der Arche spüren, dass die Zeit der Dunkelheit in der Arche vorbei ist. Dies lenkt uns erneut an das Grab unseres Herrn, wo am dritten Tag der Stein davor zurückweichen musste, und es im Inneren des Grabes hell wurde.

Immer wieder dürfen wir uns die vom Geist eingegebenen Worte Pauli in Eph 1:19-20 vor Augen stellen lassen, die in ihrer Aussage kraft einmalig sind. Es wird uns die alles übersteigende Größe Seiner Kraft vor unsere erleuchteten Augen der Herzen gestellt, gemäß der Wirksamkeit der Gewalt Seiner Stärke, die in Christus gewirkt hat, als Er Ihn aus den Toten auferweckte!

Drei Tage wartete der Vater auf diesen Moment, wo Er vor der gesamten Schöpfung das Opferlamm aus den Toten auferweckte und Ihn nach weiteren vierzig Tagen, die der auferstandene Christus unter Seinen Jüngern verweilte, zu Seiner Rechten inmitten der Überhimmlischen setzte, hoch erhaben über jede Fürstlichkeit und Obrigkeit, Macht und Herrschaft, auch über jeden Namen ... das ist heute unser Herr und Haupt, der wesenhaft in dem überlebenden Sohn Noahs, Sem, enthalten war.

1Mo 8:4

"Und es ruht die Arche im siebenten Monat, am sieben und zwanzigsten Tage des Monats, auf dem Gebirge Ararat."

Wir sagten an früherer Stelle, dass der Namen "Noah" "Ruhe" bedeutet (so wie ja alle bisher genannten Namen ihre Bedeutung haben). Nun lesen wir in unserem Leitvers, dass die Arche ruhte, was aber nicht beinhaltet, dass die Arche müde gewesen wäre, vielmehr stand sie einfach still, weil das Wasser sie nicht länger trug! Der Name Noah (= Ruhe) bekam Inhalt!

Bedenken wir jetzt des Abwärtstrends der Menschheit vor der Sintflut, der so zunahm, dass Gott sie vertilgen musste. Und in jener schlimmen Zeit lebte ja Lamech, der Vater Noahs. Dieser war sich des Zustandes der Welt wohl bewusst, durfte sich aber damit trösten, dass sein erstgeborener Sohn Noah ein Zeit der Ruhe erleben würde, wo dem Verderben Einhalt geboten würde, - jetzt war jener Zeitpunkt gekommen! Es gab keine verderbte Menschheit mehr, sondern einen totalen Neuanfang, der mit einer auf dem Berg Ararat ruhenden Arche begann. Es begann aber auch anderes, nämlich ein neuer (dritter) Äon (der bis heute besteht), sowie eine neue (ebenfalls dritte) Verwaltung, nämlich die der "Regierung" unter Noah, womit Gott eine neue Weltordnung einführte. Wozu sollte diese dienen?

In der ersten Verwaltung der Unschuld bewies der Mensch Adam, dass ihn seine damalige Sündlosigkeit nicht (!) abhalten konnte, ungehorsam zu sein. All die Segnungen im Garten Eden erwiesen sich als unfähig, die Sünde abzuhalten. Außerhalb des Gartens Eden, wo die zweite Verwaltung, die des gewissens begann, sollte der Mensch in dem Wissen um Gut und Böse, von seinem gEwissen gelenkt und bewahrt werden ... es versagte!

Wir bereiten uns langsam auf die Zeit nach der Sintflut vor, indem wir noch einmal auf die vorsintflutliche Zeit zurückblicken, wo der Mensch während zwei Verwaltungen versagte, zuletzt durch das Gewissen. In der Erkenntnis, was Gut und Böse ist, sollte das Gewissen den Menschen mahnen, von der Sünde abzustehen, doch was geschah: Die Sünde nahm zu! Das erinnert uns an unsere heutige Zeit, wo wir in 1Tim 4:1-2 lesen, "dass in den nachmaligen Fristen etliche vom Glauben abfallen werden, weil sie auf irreführende Geister und Lehren der Dämonen achtgeben. Solche haben durch Heuchelei in Lügenworten das eigene Gewissen wie mit einem Brenneisen verschorft ...". Pauli Worte gehen hier noch weiter und führen auf, was jene Irrlehren alles beinhalten.

Für uns ist hier interessant, dass Paulus auf die nachmaligen fristen hinweist, die für uns doch längst angebrochen haben müssen! Und wieder ist es das Gewissen, welches jetzt durch falsche Lehren derart abgestumpft wird, bis es im bildlichen Sinn wie mit einem Brenneisen verschorft worden ist, dass es nicht mehr empfinden kann! Wenn wir die weiteren Verse im Timotheusbrief lesen, erkennen wir die Taktik des Bösen: Die Gläubigen werden durch das Gesetz gefangen genommen: Ihr müsst dies tun, ihr müsst jenes tun, und damit fällt der Gläubige vom Glauben an die Rettung in der Gnade ab und verlässt sich auf das Vermögen seines Fleisches - und diesen Abfall sehen wir mit großem Schmerz rings um uns herum!

Wir sind wieder einmal, liebe Geschwister, auf Abwegen von. unserem Leitvers, ab er wir müssen das gestrige Thema noch vertiefen, denn gerade was wir zum Schluss festgestellt haben, greift heute immer mehr um sich. Ein Pastor einer freien Gemeinde sagte kürzlich in meiner (des Verfassers dieser Zeilen) Gegenwart: "Es gibt heute Gläubige, die fälschlicherweise meinen, dass die Gnade sie allein rettet!" Er meinte wahrscheinlich mich! Irreführende Geister und Dämonen, alles Unterstellte des Widerwirkers, suchen mit Macht, die an Christus Gläubigen wieder unter das Gesetz zu zerren! Und sie haben seltsamerweise einen riesigen Erfolgt! Und warum?

Ein gewichtiger Grund ist die verblüffende Unkenntnis der Gläubigen über Gottes geschriebenes Wort! Jeden Tag irgendein schöner Vers aus der Bibel, und dies bunt gemischt, reicht! Kann man so im Glauben wachsen? Kaum!

Wer sich die Mühe nicht macht, Gottes Wort, die Bibel, im Zusammenhang, also Vers für Vers zu lesen, wird nie zur vollkommenen Erkenntnis der Wahrheit kommen, wird auch nie verstehen, was der Apostel Paulus in unserer heutigen verwaltung der Gnade zu sagen hat - er wird ein Kindlein im Glauben bleiben und wird einmal vor der Preisrichterbühne des Christus beschämt zusehen müssen, wie all seine fleischlichen Werke, die Paulus in 1Kor 3:13 mit Holz, Gras und Stroh bezeichnet, im Feuer verbrennen! In 1Kor 3:15 dann noch der schwache Trost: "er selbst aber wird gerettet werden, jedoch nur so wie durch Feuer hindurch."

Wir wurden mit unserem Leitvers zuerst zu der Bedeutung des Namens Noah, nämlich "Ruhe" geführt, was uns dann zurück auf die vorsintflutliche Zeit führte, wo die Verwaltung des Gewissens total versagte, wobei wir dann einen Abstecher in unsere heutige Zeit machten, und auf die Verschorfung des Gewissens der Gläubigen verwiesen, und dies alles unter dem Aspekt, dass jetzt, wo die Arche auf Grund gelaufen ist, etwas Neues beginnt.

Gott hat es so gewollt, dass der Mensch unter verschiedenen Voraussetzungen beweisen soll, inwieweit er Gott gehorchen kann - bisher haben die zwei von Gott gegebenen Verwaltungen versagt. Jetzt, wo nach der Vertilgung der verdorbenen Menschheit erst einmal wieder "Ruhe" einkehrt, beginnt Gott mit einer neuen Lektion der Unterordnung, "eine dritte Verwaltung der Regierung", wo eine regierende Obrigkeit für Recht und Ordnung sorgen sollte, worauf wir ja noch kommen werden. Um es aber vorweg zu sagen: Alle von Gott gegebenen Verwaltungen versagen - weil Gott dies will!

Es geht in Gottes Heilsplan nicht darum, den Menschen aufgrund seines Versagens zu verurteilen und zu vernichten, sondern ihn zu retten! Und was ein Großteil der Gläubigen offensichtlich noch nie gelesen. hat, spricht Gott zu uns in 1Tim 4:10: "der lebendige Gott ... welcher der Retter aller Menschen ist"; und alle Menschen sollen nicht nur gerettet werden, sie sollen und werden ihren Gott und Vater von Herzen lieben, wenn sie den Namen "Jesus" erkennen dürfen.

1Mo 8:5

"Und es geschieht, dass die Wasser gehen und schwinden bis zum zehnten Monat. Im elften Monat, am ersten Tag des Monats, erscheinen die Gipfel der Berge."

Die Kraft, welche in unserem Leitvers wirkt, geht gemäß 1Mo 8:1 von "Alueim" aus, und hinter "Alueim" (Mehrzahl) steht an dieser Stelle einmal "Al" (der Höchste) und Alue" (Christus); Gottes Geist wird in und durch Christus wirksam, beide sind hier wirksam, und dies in den ersten Worten unseres Leitverse: "Und es geschieht..."! Vielleicht darf es uns heute berühren, welche Kraft dahinter steht, wenn diese von uns nicht messbare Masse an Wasser einfach wieder. zurückgeht und schwindet! Dabei ist dieser Machtbeweis im Hinblick auf das ganze all ja noch mehr als gering!

An dieser Stelle dürfen wir uns wieder einmal fragen, inwieweit wir an diese Macht glauben? Oder gar an ihr zweifeln? Und dies vor allem, wenn es anders kommt, als wir es uns vorstellen? Nach einer langen göttlichen Schule musste Hiob am Ende vor seinem Herrn bekennen: "Ich erkenne, dass Du alles vermagst, und nichts, das Du Dir vorgenommen, ist Dir zu schwer" (Hi 42:2).

Und wie ging es Noah in der Arche? Wie mag sein Herz gejubelt haben, als die Wasser sanken, als die Arche plötzlich festen Boden unter sich spürte, und ... als die Gipfel der Berge aus dem Wasser erschienen! Wie oft mag sein Blick aus dem Lichtloch (von dem der nächste Vers berichtet) über das Wasser geglitten sein - wann, Herr, ist es soweit? Und dann tauchen nach hundert und fünfzig Tagen Berggipfel auf ... was für ein Tag für die Archeinsassen!

1Mo 8:6

"Und es geschieht am Ende von vierzig Tagen, dass Noah das Lichtloch der Arche öffnet, das er gemacht hat,"

"Licht" war das Erste, was Gott nach dem Niederwurf der im Chaos und in Finsternis liegenden Erde werden ließ, und Er ah das Licht, dass es gut ist - so lasen wir am Anfang unserer Schöpfungsgeschichte. Zuerst "Finsternis", dann "Licht" - das ist der Heilsplan Gottes. Und wenn dem ersten Menschenpaar durch das essen der verbotenen Frucht ihre Augen geöffnet wurden, und sie das Gute und Böse erkennen konnten, dass sind "Gut und Böse" auch "Licht und Finsternis", beides hat Gott erschaffen (siehe Jes 45:7). Und Er hat es erschaffen, um mit diesen krassen Gegensätzen Seine Liebe zu erweisen!

Für viele Gläubige ist dies unverständlich, ja unmöglich. Ein lieber Bruder sagte einmal sehe energisch zu mir (dem Verfasser dieser Zeilen), dass aus Gott nichts Böses kommen kann. Das Böse sei durch einen gefallenen Engel entstanden, der sich gegen Gott erhob! Wenn wir diese Ansicht weiter verfolgen, kommen wir dahin, dass ein von Gott erschaffenes Geschöpf (Engel) ohne Gottes Zutun etwas erschaffen konnte, nämlich das Böse - Gott wäre nicht mehr der alles Erschaffende! Wären wir mit dieser Lösung, dass es einen weiteren Schöpfer im All gibt, zufrieden?

Wir merken spätestens bei obiger Frage, wie absurd es ist, wenn wir Gottes Schöpferkraft auf andere Geschöpfe ausweiten wollen. Alles ist aus Gott, und alles ist zu Ihm hin, dazu dienen Finsterrnis und Licht. Das Wesen Seines Heilsplanes beruht darauf, vor der finsteren Kulisse der Sünde und Gottesferne das Licht Seiner Liebe aufleuchten zu lassen, damit der Mensch erkenne...!

Es geht um das Licht, welches nach langer Zeit der Dunkelheit in die Arche leuchtet und welches Mensch und Tier beglückt haben muss! Und wie erhaben dieses Glück gewesen sein musste, dürfen wir alle nachempfinden, wenn wir uns daran erinnern dürfen, wie uns das Licht Gottes getroffen hat, das Paulus in 2Kor 4:4 mit "dem Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus " beschreibt. Und wenn wir jetzt n och das Umfeld dieses Verses lesen, geht es ja darum, dass dieser Lichtglanz durch die Tätigkeit des Gottes dieses Äons (und das ist Satan, der Widerwirker), jenem vorenthalten wird, sie also blendet, die ungläubig sind. Und dann lesen wir in Vers 6 die herrlichen Worte:

"Denn Gott, er gebot: Aus der Finsternis leuchte das Licht, der lässt es in unseren Herzen aufleuchten zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit im Angesicht Jesu Christi."

Wenn wir jetzt innehalten, liebe Geschwister, und obige Worte in uns wirken lassen, sehen wir die Zusammenhänge. Erst Finsternis, dann Licht, und beides dient zur Erkenntnis, und zwar der Herrlichkeit Gottes! Und diese Herrlichkeit ist nur im Angesicht Jesu Christi zu erkennen, und zwar in Seinem dornengekrönten (zerstochenen ) blutüberströmten Antlitz am Kreuz!

Erinner wir uns, als uns aufging, unsere Sünden sind uns vergeben? Wir sind frei!

Das helle Licht, welches nach langer Zeit in das Dunkel der Arche einfiel und die Insassen beglückte, darf auch uns beglücken, denn Finsternis und Licht, Böses und Gutes sind die krassen Gegensätze, auf denen Gott Seinen Heilsplan aufgebaut hat! Und wenn wir hierbei gestern auf die Worte in 2Kor 4 schauen durften, dann geht dem voraus, was Mt 4:16 berichtet: "... das Volk, das in Finsternis sitzt, gewahrte ein großes Licht; denen , die im Land und Schatten des Todes sitzen, ihnen geht ein Licht auf." Diese Worte, die schon Jesaja (Jes 9:2) voraussagen durfte, sind erst einmal an das Volk Israel gerichtet. Und was macht dieses auserwählte Volk? Es lehnt das Licht ab und bringt es an das Kreuz auf Golgatha! Doch auch danach bleibt es in Finsternis, weil Gott seine Ohren und Augen verschließt, damit sie nicht erkennen sollten! Am Schluss der Apostelgeschichte (Apg 28:26-28) lesen wir die dramatische Wende des Lichts, es fällt ab hier auf die Nationen!

Das obige Ereignis ist die wichtigste Weichenstellung im Lauf des Lichtes, denn die Botschaft vom Kreuz sollte nicht zuerst das Volk Israel retten, sondern zuerst eine von Gott vorherbestimmte Vollzahl an Auserwählten aus den Nationen, die bis zum Wirken des Apostels Paulus ein absolutes Geheimnis darstellten! Kein Teil der Bibel, weder im AT noch im NT, kennt und beschreibt dieses Geheimnis außer Paulus! Wer diese Weiche nicht erkennt, wer nicht das eingeschobene Geheimnis der Körpergemeinde Christi Jesu erfasst, bleibt über unsere überhimmlische Berufung in völligem Dunkel wiewohl zumindest die Erlösungstat Jesu erkannt wurde.

"Licht" kann mehr als nur beglücken, wie es in der Arche der Fall war, als Noah das Lichtloch öffnete, es kann auch hell machen und erleuchten, was wir heute noch etwas fortsetzen wollen, wobei wir auf uns schauen und dazu auch unseren Apostel Paulus, zitieren. Beginnen wir mit einem nicht gerade Freude verursachenden Wort aus 1Kor 4:5, wo uns versichert wird, dass wir nichts vor unserem Herrn verbergen können; spätestens vor seiner Preisrichterbühne kommt auch das von uns Verborgene der Finsternis ans Licht - Sein Licht durchdringt alles, auch die verborgenen Nischen unseres Herzens.

Ein weiteres Wort bezieht sich auf Paulus, den wir zurückliegend immer wieder als den für, die Nationen, zuständigen Apostel hervorgehoben haben. In Eph 3:8-9 sagt Paulus nun ganz direkt, dass er vom Herrn den Auftrag erhielt, die Nationen zu erleuchten - und wieder ist es das Licht, welches uns über das die Körpergemeinde betreffende Geheimnis erleuchten soll. Und wenn dies geschieht, vollzieht sich, was uns Eph 1:18 sagt: "... nachdem die Augen eures Herzens erleuchtet wurden"!

Noch ein schönes Wort finden wir in Offb 18:1: Nachdem Israel das Licht der Welt ablehnte, ja es am Kreuz umbringen ließ, steigt am Ende ein göttlicher Bote aus dem Himmel, der die Erde mit Seiner Herrlichkeit erleuchtete; und ganz am Ende, braucht es keiner Sonne mehr, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet alle, und ihre Leuchte ist das Lämmlein (Offb 21:22).

1Mo 8:7

"... und sendet den Raben hinaus, um zu sehen, ob das Wasser seicht ist. Und er fliegt hervor, um hervorzufliegen und nicht wiederzukehren bis zum Trockenen des Wassers auf der Erde."

Wir kehren wieder zurück zur Arche, in welcher wir ja große Freude vermuten dürfen, dass nach langer Zeit die Wasser sanken und die Arche festen Grund unter sich spürte. Dazu fiel ein heller Lichtstrahl durch die Dachluke - Noah wurde aktiv! Zwei Tiere bzw. Vögel treten nun in den Vordergrund, zuerst ein Rabe, danach eine Taube; beide werden gewissermaßen als Kundschafter von Noah ausgesandt. Kommen wir zuerst zu dem Raben:

Unser Leitvers sagt, dass dieser hervor fliegt, um hervorzufliegen, worunter wir wohl das suchende Umherfliegen sehen müssen, wie es auch Luther übersetzt. Andere Übersetzer verstehen den Urtext so, dass der Rabe zurückkehrte, was aber die konkordante Übersetzung ausdrücklich ablehnt, "und nicht wiederzukehren...". Bleiben wir also bei dieser Version, dann sehen wir den ersten (neuen) Bewohner außerhalb der schützenden Arche, und das kann ein Symbol der künftigen Bewohner der Erde sein.

In der Welt ist der Rabe nicht unbedingt ein Sympathieträger, er ist schwarz, ist ein Allesfresser und ernährt sich auch von Aas. Er gilt als äußerst klug, geschickt und einfallsreich und zählt zu den intelligentesten Tieren überhaupt. Interessant ist, dass er besonders in der Sagenwelt eine Rolle spielt, allerdings mehr eine dunkle! Und gerade diesen Vogel schickt Noah aus!

1Mo 8:8-9

"Dann sendet er die Taube von sich fort, ihm nach, um zu sehen, ob die Wasser seicht sind auf des Erdbodens Fläche. Doch findet die Taube keinen Ruheplatz für die Sohle ihres Fußes, und sie kehrt zurück zu ihm in die Arche; denn das Wasser ist auf der Fläche der ganzen Erde. Und er streckt seine Hand aus und nimmt sie und bringt sie zu sich in die Arche."

Es ist schon sehr bemerkenswert, was sich mit diesen beiden Vögeln ereignet: Während der Rabe offensichtlich in die schätzende Arche nicht mehr zurück möchte und sich auf eigene Faust versucht, durchzuschlagen (schließlich begnügt er sich auch mit Aas), findet die Taube keinen Ruheplatz für ihre Füße, und ... kommt zurück!

Auf der einen Seite das Kraftpaket "Rabe", der immer einen Weg findet, um sich durchzuschlagen, der trotz noch immer widriger Umstände den göttlichen Schutz der Arche ab lehnt und lieber hin und her fliegt, auf der anderen Seite eine Taube, die ja weltweit das Symbol des Friedens verkörpert, in Gottes Wort sogar das Symbol des heiligen Geistes. Und nun versuchen wir, diese zwei unterschiedlichen Symbole anzuwenden:

Der Rabe verkörpert den zukünftigen Machtmensch, der keinen Gott braucht, ja sich selbst zu Gott zu erheben versucht. Dazu ist ihm alles recht, notfalls auch Aas! Die Taube hingegen verkörpert den schwachen Menschen, der Schutz braucht und diesen auch sucht! Die Taube kehrte zurück zur Arche und geistlich gesehen symbolisiert sie damit, dass der andere zukünftig die Erde bevölkernde Mensch den Geist von oben hat und keine bleibende Stätte auf Erden sucht!

Wir haben versucht, anhand der zwei ausgesandten Vogel die zukünftigen Bewohner der Erde. zu umreißen und sahen dabei zwei Seiten: Einmal der kluge, schlaue und intelligente Mensch, der sich in allen Lebenslagen zu behaupten versucht und ganz auf seine eigene Kraft baut, dargestellt durch den Raben, und wir sahen zum anderen den durch die Taube symbolisierten friedfertigen geistlichen Menschen, der keine bleibende Stätte auf Erden sucht, sondern nach dem Schutz der göttlichen Arche strebt. Er findet diesen Schutz und diese Zuflucht in Christus, den die Arche hier darstellt!

Mit Obigem sind wir dort angelangt, wo wir am liebsten sind, bei unserem Herrn! Gehört nicht das erste Auswahlvolk Gottes, nämlich Israel, zu den schwächsten und geringsten Völkern (siehe 5Mo 7:7)? Und uns ruft Paulus in 1Kor 1:26 ff zu: "Seht doch nur eure Berufung an, Brüder ..."! Und dann zählt er auf, wer alles dazugehört, nämlich zumeist die Schwachen! Aber gerade diese suchen Hilfe und sie wird ihnen zuteil in dem Namen "Jesus"!

Wir stellen also die Taube dar, die. nicht mit Macht versucht, sich auf der Erde zu etablieren, sondern wir haben unsere Heimat droben erkannt, wo unser Herr und Haupt wartet.

Noch eines wollen wir unserem Leitvers entnehmen, nämlich die ausgestreckte Hand, welche die Taube aufnimmt und zu sich zieht - es ist im gestrigen Sinn die ausgestreckte Hand unseres Herrn, der uns einsammelt und zu Sich holt! Damit kommen wir erst einmal zu Röm 11:25, wo Paulus von einer "Vollzahl" redet, die erreicht werden muss, damit Gott Sich wieder Israel zuwendet. Gemeint ist hier die Vollzahl der von Gott in Christus auserwählten und berufenen Gläubigen aus allen Nationen, sie bilden gemäß 1Kor 15:22-23 die erste Abteilung dar, die in Christus lebendig gemacht werden, und dies derart, dass der Herr sie Selbst in der Entrückung zu Sich holt.

Wenn wir diese Verse in 1Thes 4:13-18 lesen und uns damit zusprechen lassen, dürfen wir in diesem einmaligen Ereignis auch die Hand sehen, die sich ausstreckt, um zu retten! Nicht aus. eigener Kraft, nicht wegen guter Veranlagungen oder hoher menschlicher Würden ergreift uns diese Hand, sondern einzig und allein in der Gnade sind wir Gerettete! Im Symbol der Taube sind wir schwache Friedensbringer, die einen überhimmlischen Auftrag haben, nämlich jenen Bewohnern der Überhimmel als "Schaugefäße Seiner Gnade" zu dienen. Dies muss uns durch die Worte in Eph 2:7ff bewusst werden!

1Mo 8:10-11

"Und er wartet wiederum andere sieben Tage. Und wieder sendet er hinaus die Taube aus der Arche. Und es kommt die Taube zu ihm zur Abendzeit, und siehe, sie hat ein abgerissenes Olivenblatt in ihrem Schnabel! Da erkennt Noah, dass die Wasser seicht sind auf Erden."

Die Aussendung der zwei Vögel findet noch eine Fortsetzung, die wir auch auf geistlicher Ebene weiter betrachten wollen: Weitere sieben Tage wartet Noah ab, dann sendet er erneut die Taube aus, und was geschieht: Obwohl die Taube grünes Land (Olivenblätter) gefunden hatte, blieb sie nicht von der Arche weg (was ja nun normal gewesen wäre), sondern kehrte, im Gegensatz zu dem Raben, zur Arche zurück!

Richten wir nun zuerst unser Augenmerk auf das Olivenblatt: Es enthält Öl, und Öl wird in Lampen gegossen und angebrannt, wodurch Licht entsteht. Gott zeigt in geistlichem Sinn, dass Er nun die Erde wieder erhellen (lebensfähig) machen will. Der dunkle Schauplatz der Sintflut, der außer den Archeinsassen kein Leben mehr zuließ, wird wieder hell!

Wunderschön ist auch das Bild der wieder zurückkehrenden Taube, obwohl sie schon Nahrung außerhalb der Arche befunden hätte. Das geistliche Gegestück sind wiederum wir, die wir zwar in der Welt sind, aber nicht von der Welt! Wir suchen unseren Teil immer wieder in der göttlichen Arche, sie ist uns Zuflucht und Rettung! Und, liebe Geschwister, ist es nicht so, dass wir uns gerade in diesen letzten Tagen der gegenwärtigen Gnadenverwaltung auf dieser Erde immer unwohler fühlen?

1Mo 8:12

"Und er wartet wiederum andere sieben Tage. Und wieder sendet er hinaus die Taube. Und nicht mehr kehrt sie wieder zu ihm."

Da Gottes Wort die Taube als Symbol benennt, und dies, als Jesus Sich im Jordan taufen ließ (Mt 3:16), dürfen auch wir diese Symbolik benutzen, um daran Zusammenhänge zu erkennen. In unserem Fall sind es der Rabe und die Taube, die schon durch ihre Farbe, nämlich dunkel und hell, erkennen lassen, worum es geht: Um Finsternis und Licht! Und interessanterweise sendet Noah als ersten den Raben über die Erde - und dieser kommt offensichtlich ohne die Schutz der Arche zurecht. Wenn wir nun so wollen, können wir sagen: Das Dunkle etabliert sich im Flug als Erstes über der Erde, oder: Auch auf der Erde nach der Flut lässt Gott als erstes den schwarzen Raben fliegen, dessen Eigenschaften wir ja vor einigen Tagen als äußerst intelligent, schlau und einfallsreich beschrieben haben. Der geistliche Hintergrund ist der:

Wir haben bereits angeführt, dass nach der Katastrophe der Flut ein neue Äon beginnt, nämlich der gegenwärtig dritte Äon, und der wird in Gal 1:4 als "böser" Äon bezeichnet. Klar wird uns diese dunkle Beschreibung, wenn wir verstehen, wen Paulus in 2Kor 4:4 mit "Gott dieses Äons" meint, nämlich Satan! Nicht selbst ernannt, sondern als Werkzeug Gottes bekommt der Fürst der Finsternis die Hoheit über die Erde nach der Flut, und er setzt alle Eigenschaften des genannten Raben ein, um die Menschheit zu verführen, ja um, wie Paulus an die Korinther schreibt, die Gedanken der Ungläubigen zu blenden, damit ihnen der Lichtglanz des Evangelium der Herrlichkeit des Christus nicht erstrahle!

Unsere gestrigen Ausführungen sollen uns verdeutlichen, wie Gott handelt: Zuerst wird ein dunkler Hintergrund aufgebaut, wir haben diesen mit dem Raben verglichen, der als erster die Arche verließ und über der trockenwerdenden Erde umherflog. Es ist der Gott dieses, unseres gegenwärtigen bösen Äons.

Nach dem starken Vogel fliegt nun die vergleichsweise schwache Taube aus, auch sie findet nun eine Lebensgrundlage und kehrt nicht mehr zur Arche zurück. Fühlen wir uns da nicht angesprochen, liebe Geschwister?

In einer dunklen Welt, wo der Ungläubige, vom Gott dieser Welt geblendet, äußerst intelligent, klug und schlau wirkt, entwickelt sich auch eine kleine Zahl von berufenen Gläubigen, die gleich der Taube zu den Schwachen gehören, als töricht gelten und von der Welt verschmäht sind ... es sind jene (wir), die Gott erwählt, damit sich überhaupt kein Fleisch vor den Augen Gottes rühmen könne, so lesen wir in 1Kor 1:26-28.

Wir alle leben vor dem dunklen Hintergrund der Sünde, wir leben in dieser bösen Welt, doch - wir sind nicht mehr von ihr; wir sind dank unserem Herrn und Haupt im Glauben bereits aus ihr herausgerissen, mehr noch: "Er macht uns zusammen lebendig in Christus 8in der Gnade seid ihr Gerettete), Er erweckt uns zusammen und setzt uns zusammen nieder inmitten der Überhimmlischen in Christus Jesus" (Eph 2:6) - hier sind wir im Glauben bereits heute der Herrschaft der Finsternis entnommen!

Vielleicht war es für den einen oder anderen unter uns schwer, was wir die letzten Tage vorgelegt haben, wir fassen deshalb heute noch etwas vereinfacht zusammen:

Gott gebraucht in Seinem Heilsplan das Dunkle, um vor diesem Hintergrund das heue Licht seiner Liebe erstrahlen zu lassen. Das Dunkle und Finstere, welches ja von Gott erschaffen wurde, liegt im heutigen gegenwärtig bösen Äon wie ein schatten über der Erde, den wir mit dem Raben identifiziert haben. Dieser Rabe flog als erster über die nasse Erde. Er symbolisiert also Satan als "Gott dieses Äons"!

Die Taube symbolisiert neben dem heiligen Geist auch unseren stand, wir gehören zu den Schwachen, die aber vor dem dunklen Hintergrund der. Sünde die Liebe Gottes erkennen durften, indem sie in der Gnade Gerettete wurden!

Noch leben beide (Rabe und Taube) buchstäblich auf der Erde, noch muss sich die Taube gegen den Raben zur Wehr setzen, was ohne Hilfe von oben nicht möglich wäre. Die Hilfe, die uns angeboten wird, beschreibt Paulus bis ins Detail in Eph 6:10-18. Hier wird angeboten, uns zu kräftigen, anzuziehen, aufzunehmen, und wenn wir alles befolgen, sind wir gegen alle Angriffe des Bösen geschützt und geborgen!

Und so wie wir Erstlinge Gottes Liebe erkennen durften und dürfen, werden es einmal alle können, bis Gott alles allen sein wird!

1Mo 8:13-14

"Und es geschieht im Jahre sechs hundert und eins des Lebens Noahs, im ersten Monat, am tage eins des Monats, da versiegen die Wasser von der Erde. Und es entfernt Noah die Decke der Arche, die er gemacht hat, und sieht; und siehe, versiegt sind die Wasser von des Erdbodens Fläche. Und im zweiten Monat, am sieben und zwanzigsten Tage des Monats ist die Erde trocken."

Um die Zahlenangaben in unserem Leitvers zu vereinfachen stellen wir sie entsprechend dar: Noah war 601 Jahre alt, als die Wasser versiegten. Dies geschah im Jahre 2262 nach Adam. Da Noah insgesamt 950 Jahre alt wurde, lebt er nach der Flut noch rund 350 Jahre. Die Überflutung der Erde dauerte insgesamt 1 Jahr und zehn Tage, wobei die damaligen Monate generell nur mit 30 Tagen und das gesamte Jahr mit 370 Tagen angegeben wurde - es war also eine etwas andere, vor allem einfacher Zeitrechnung als heute? Bedenken wir einmal , wie mangelhaft unser heutiger Kalender mit wechselnden Monatstagen, Schaltjahren u sw. ist, dann wird uns klar, warum wir im "Menschentag" leben, wo alles mangelhaft ist! Der Menschentag, auf den 2Kor 3:3 und 1Kor 4:3 hinweisen, ist einer von drei Tagen im Kalender Gottes, der nach der Sintflut beginnt und mit "dem Tag des Herrn" (der nach unserer Entrückung beginnt) endet.

Obiges mag viele von uns nicht übermäßig interessieren, doch lasst uns bedenken, dass es ja Gottes geschriebenes Wort ist, das uns die Zahlen und sehr unterschiedliche Zeitabläufe nennt, die uns gerade heute erkennen lassen sollen, wie weit die Zeit vorangerückt ist. In 1Thes 5:1 ff lesen wir: Betreffs der Zeiten und Fristen, Brüder, braucht euch nicht geschrieben werden...oder?

Auszug aus der Arche

1Mo 8:15-16

"Und es sprich Ieue Alueim zu Noah also: 'Komm hervor aus der Arche, du und dein Weib und deine Söhne. und deiner Söhne Weiber mit dir."

Wir erwähnten gestern den "Tag des Menschen", der mit Noahs Ausstieg aus der Arche beginnt. Damit haben wir neben den Äonen und Verwaltungen ein weiteres Merkmal, das Gott uns gab, um die Zeit Seines Heilsplans einordnen zu können. "Drei Tage" sind uns bekannt,

  1. der Tag des Menschen
  2. der Tag des Herrn und
  3. der Tag Gottes.

Während der erste Tag die Zeit von Noah bis zu unserer Entrückung abdeckt, beginnt der zweite Tag gemäß 1Thes 5:2 schleichend wie ein Dieb, aber erst nach unserer Entrückung. Der dritte Tag, der Tag Gottes, löst mit dem Gericht vor dem großen weißen Thron den Tag des Herrn ab; an diesem dritten und letzten Tag vollendet Gott Seinen Heilsplan, um danach, wo es keines Kalenders mehr bedarf, "alles in allen zu sein"!

"Der Tag des Menschen" beginnt mit dem Wort "Komm"! Gott ruft Seinen geretteten Überrest aus der Arche heraus, Noah und seine Familie muss sich in Bewegung setzten, muss et was tun! Am Ende des Menschentages ruft Gott nicht mehr, wir müssen uns auch nicht bewegen wie Noah ... vielmehr werden wir wie von einem riesigen Magneten, einfach von der Erde weggezogen, und dies "in einem Nu" (1Kor 15:52)! Merken wir den großen Unterschied?

Am Anfang des Menschentages muss sich der Mensch in Bewegung setzen, am Ende wird er einfach entrückt und dabei auch noch verwandelt, weil wir in unsere wahre überhimmlische Heimat versetzt werden, wo unser vergänglicher Körper der Unvergänglichkeit angepasst wird.

Wir haben gestern zum Schluss etwas angesprochen, was vielen unter uns zu schaffen macht: Mit welchem Körper werden wir entrückt? Haben wir überhaupt noch einen Körper?

Im Grund gibt uns ja 1Kor 15:52-53 schon die Antwort: Unser irdischer Körper, der den irdischen Gegebenheiten angepasst ist, wird verwandelt - nicht aufgelöst!!! Wenn gesagt wird, wir hätte nur noch einen "geistigen Körper", ist die, gemessen an Pauli Aussage, nicht richtig! Eine Antwort gibt uns auch 1Kor 15:35 ff, wo gerade unsere F rage gestellt und beantwortet wird, und dies anschaulich am verschiedenen Fleisch der Vögel, Land- und Wassertiere.

gEwaltiges hierzu lesen wir in Phil 3:20-21, wo uns auch gesagt wird, dass unser Körper nicht aufgelöst wird, sondern "umgewandelt" wird ... " um dem Körper Seiner (Christi) Herrlichkeit gleichgestaltet zu werden." Beachten wir hier unbedingt: Nicht Ihm ähnlich, sondern gleich (gestaltet)! Und welchen Körper hatte unser Herr! Sein grab war leer - es war also Sein irdischer Körper, mit welchem Ihn der Vater auferweckte, nur dass dieser dem Überhimmlischen angepasst war. Dies belegen uns die vielen Erscheinungen des auferstandenen Herrn, zum Beispiel in Lk 24:13ff. wo Er sichtbar und unsichtbar sein konnte.

Wir werden uns also alle wieder erkennen, wenn wir in der Herrlichkeit sein werden, das darf uns hier auf Erden schon erfreuen und glücklich machen.

Mit dem "Komm hervor aus der Arche" betreten Noah und seine Familie quasi eine neue Welt, obwohl die alte Erde und Himmel ja noch bestanden aber: Mit dem Übergang zum dritten gegenwärtigen und bösen Äon und dem Beginn des Menschentages übernahm gemäß 2Kor 4:4 "der Gott dieses Äons" die Herrschaft über die Erde und deren Luftraum. Noah betrat damit eine zwar vom Wasser gereinigte Erde, aber gleichzeitig den Machtbereich der Finsternis, wie er uns in Eph 6:12 sehr anschaulich dargestellt ist.

Wenn wir das Obige bedenken, muss uns klar werden, dass Noah ein von Gott nue aufgestellte Schaubühne betritt, worauf er und seine Nachkommen (also auch wir) bewe isenkönnen, was der Mensch vermag - und dies von der Masse der Menschen her gesehen ohne Gott. Und wie der böse wirkt, zeigt uns bereits das nächste Kapitel.

Wenn wir dies alles erkennen, merken wir, dass Noah keine heile Welt betrat, sondern eine Welt, einen Äon oder eine Verwaltung, wo gott Seine Hand zurückhielt! Der Mensch musste erkennen lernen, wohin der Weg "ohne Jesus" führt!

Eine bestimmte Anzahl an Auserwählten rief Gott aber schon zu deren Lebzeiten aus dieser Finsternis heraus, es waren und sind noch immer "die berufenen Glieder am Körper Christi Jesu", also wir. Die Bezeichnung "Herausgerufene" sagt ja schon, dass wir aus der im Menschentag lebenden Bevölkerung herausgerufen sind und zwar "hinein in Christus", unser Haupt.

Ein Wort der Schrift, das sich auf unser momentanes Geschehen bezieht, wollen wir außer acht lassen, nämlich 1Petr 3:20-22 (bitte lesen). Was sagt Petrus hier?

Er vergleicht die Rettung der acht Seelen durch das Wasser hindurch als "Taufe", anders ausgedrückt. Die acht Seelen wurden bildlich durch die Sintflut als eine reinigende Taufe hindurch gerettet.

Diese Worte schrieb Petrus rund zweitausend Jahre nach der Sintflut an die Auswanderer des Volkes Israel. Sein Wissen war: "Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden" (Mk 16:16). Auch Petrus schrieb nur, was ihm der Geist eingab, für ihn und sein Volk war die Taufe (mit Wasser) zur Rettung unerlässlich. Und für uns?

Da wir nicht zu den israelischen Auswanderern gehören, sondern zu den Auserwählten Gliedern am Körper Christi Jesu, dürfen. uns diese Worte auch nicht beunruhigen! Wir sollten (müssen) unendlich dankbar sein, dass wir durch den Apostel der Nationen, Paulus, gelehrt wurden, dass wir allein durch den Glauben Jesu Christi gerettet wer den, nicht aber durch eine symbolische Taufzeremonie mit Wasser.

Bei Israel hat die Wassertaufe zur Rettung ihren berechtigten festen Platz, bei uns gilt Röm 3:21-22, wo uns verheißen ist, dass wir durch den Glauben Jesu Christi gerettet sind, hier, durch Seinen Glauben Gottes Gerechtigkeit erlangt haben.

1Mo 8:17

"Und jedes lebende Wesen, das mit dir ist von allem Fleisch, vom Flügler und vom Tier und von jedem Kriecher, der da kriecht auf der Erde, bring hervor mit dir. Und regen sollen sie sich auf Erden und fruchtbar sein und sich mehren auf der Erde."

Die Worte "Komm hervor aus der Arche" galten nicht nur Noah und seiner Familie, sondern auch den Tieren in der Arche, welche wie der Mensch "lebende Wesen" sind. Beschäftigen wir uns also auch einmal mit jenen lebenden Wesen, wozu im Grunde ja auch die Pflanzenwelt gehört, nur: Die Pflanzen mussten nicht in der Arche überleben, sie hatten (und haben) von Natur aus die Kraft, sich nach der Flut wieder zu regenerieren, also zu wachsen. Interessant dürfte für uns sein, dass auch die Pflanzen "Geist" besitzen, der sie lebendig macht. Ohne Geist ist kein Leben möglich, auch nicht auf der unteren Stufe der Pflanzenwelt! Allerdings (um noch kurz bei den Pflanzen zu bleiben) unterscheiden sie sich darin von den anderen Lebewesen, dass sie kein Blut in sich haben, und damit keine Seele besitzen. Und da die Seele der Sitz der Empfindungen ist, kennen sie auch keinen Schmerz. Was Pflanzen aber alles vermögen, kann uns das Bild einer Tanne vermitteln, die entgegen der Schwerkraft ei ne riesige Menge an Grundwasser bis in ihre Gipfel transportiert - eine beachtenswerte Leistung!

Da wir nun schon bei den Pflanzen sind, möchten wir noch einen erstaunlichen vergleich anstellen: Auch der Mensch besitzt ein pflanzenähnliche Substanz, sein Haar! Das Menschenhaar wächst täglich, es kann sich in Locken verformen, kann verschiedene Farben haben, und ist schmerzlos, wenn es geschnitten wird ... pflanzliches Leben hat hier seinen Anteil am menschlichen Körper!

Vielleicht erstaun es manchen unter uns, was unser etwas vom Leitvers abweichendes Thema "Pflanzen" zutage bringt; es soll uns. zeigen, wie eng die Schöpfung Gottes miteinander verwoben. und verflochten ist. Und wenn wir hier noch bedenken, dass diese Schöpfung so herrlich ist, dass sie zur Anbetung des Schöpfergottes führen muss, leitet uns dies zu Röm 1:19-.29, wo uns eine Menschheit gezeigt wird, welche die Fähigkeit verloren hat, Gott in Seiner Schöpfung zu erkennen und Ihn darin zu verherrlichen! Das ist vor Gott unentschuldbar!"

Wir sahen "Geist in Pflanzen", nun kommen wir zu den höheren lebendigen Wesen, den Tieren; auch sie besietzen den Geist,der Leben in sich gibt, und - sie haben Blut in ihren Adern unddamit eine Seele, die ihnen "Empfindungen" gibt. Damit steht das Tier wesentlich über der Pfalnze, zumal es auch nicht festgewachsen ist, sondern sich frei bewegenkann. Über diese Tierwelt soll nun der Mensch als Krone der Schöpfung in göttlichem Sinn "walten" wie wir in 1Mo 1:28 sahen.

Wenn wir heute den Ruf Ieue Alueims "Komm hervor aus der Arche" auch bei den Tieren beachten, und diesen Ruf mit der heutigen Zeit vergleichen, muss auch uns fast schon göttlicher Zorn wie Röm 1:18 erfassen - der Mensch hat das Tier geschunden, versklavt und vernichtet, anstatt zu walten!

1Mo 8:18-19

"Und hervor kommt Noah und seine Söhne und sein Weib und seiner Söhne Weiber mit ihm. Und jedes Wildgetier und jedes zahme Tier und jeder Flügler und jeder Kriecher, der da kriecht auf der Erde, nach ihren Sippen kommen sie hervor aus der Arche."

Mit dem göttlichen "Komm heraus" stehen wir vor einem gewaltigen Neuanfang auf der Erde, der fast jenem Neuanfang in 1Mo 1:3ff gleicht, nur dass jetzt eine menschliche Familie und je ein Paar Tiere durch die Wasserflut gerettet wurden. Außerdem wurden die Himmel, also jene Luftschicht zwischen Erde und All, die wir "Atmosphäre" nennen, nicht vernichtet! Auch Pflanzen überlebten die Flut, was das abgerissene Olivenblatt im Schnabel der Taube bewies. Versetzen wir uns doch einmal für einen Moment in Noahs Lage: Wo vorher buntes Leben war, herrschte nun absolute Stille auf der Erde; die Oberfläche war noch von feuchtem Schlamm bedeckt, worin die Pflanzen erst wieder keinem und wachsen mussten, um die Oberfläche grün zu machen - ein bedrückender Zustand!

Mit der Wasserflut hatte Gott ein Kapitel Seines Heilsplanes abgeschlossen, der Mensch hatte bewiesen, dass er sich auch von seinem gewissen nicht abhalten ließ, Böses zu tun!

Es ist uns bei diesem Neuanfang wichtig zu erkennen, dass Gott nicht gescheitert ist, dass das Gericht der Sintflut keine Rache an einer verdorbenen Menschheit war, sondern dass sich alles nach dem Ratschluss Seine Willens vollzogen hat und vollzieht, wie es Eph 1:11b aussagt! Alles, auch die Sintflut, wird zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit dienen, was sich später beweisen wird.

Das Dankopfer Noahs

1Mo 8:20

"Und es baut Noah einen Altar dem Ieue Alueim; und er nimmt von jedem reinen Tier und von jedem reinen Flügler und bringt Aufsteignahungen dar auf dem Altar."

Wir wissen nichts über die Stimmung und Gefühlslage der Menschen während der langen Monate in der Arche, doch nun, als das Licht in die Arche hineinstrahlt und die Menschen herauskommen dürfen, muss eine unbändige Freude und große Dankbarkeit die Herzen erfüllt haben - Ieue Alueim hat die Rettung vollendet! Und was bewirkt Freude und Dankbarkeit?

Es ist schon hochinteressant, dass es ausgerechnet "Kain" war, von dem wir lesen, dass er ein Nahungsgeschenk darbrachte, und dies von der Frucht des Bodens .. er war damit der erste Mensch, der seine Dankbarkeit in Form eines Geschenkes zum Ausdruck bringen wollte; und dankbar war er sicher darüber, dass ihn die Frucht des Bodens ernähren und satt machen konnte. Was Kain nicht bedachte (oder nicht wusste) war, dass der Boden, von dem er aß und von dem er opferte, verflucht war (1Mo 3:17). Wir erkennen an dieser Begebenheit erneute, wie besonnen wir mit unserem Urteil über Kain sein müssen!

Der zweite, von dem Gottes Wort berichtet, dass er opferte, ist Noah - und er muss in weit größerem Umfang von Freude und Dankbarkeit erfüllt gewesen sein als Kain! Und was tut er? Er bau einen Altar!" Bei Noah bestand dieser lediglich aus aufgeschichteten Steinen, um darauf durch Feuer ein Opfertier darzubringen - noch (!!!) war dieser Altar ganz schlicht und einfach; nicht der Mensch (hier Noah) wollte sich ein Denkmal setzten, sondern Gott sollte verherrlicht werden!

Der aufmerksame Leser dieser Schrift mag gestern geahnt haben, warum wir hinter das "noch" im letzten Absatz drei Ausrufezeichen gesetzt haben, denn aus dem schlichten Steinhaufen Noahs, der hier zum ersten Mal " Altar" genannt wird, wurden im Lauf der Zeit immer mehr Bauwerke, die den Menschen verherrlichen sollten, nicht mehr Gott!" Auch bei späteren Volk Israel wurde dieser Trend sichtbar, weswegen in 2Mo 20:25 Gott genau Anweisungen zum Bau eines Altars geben musste: Die Steine duften nicht behauen, also verziert werden, ein entsprechendes Werkzeug würde den Stein entweihen - warum? Wei keinerlei menschliches Mühen von Gott annehmbar ist, wenn sich der Mensch Ihm nahen möchte!

Wenn wir an dieser Stelle in unsere heutige Zeit hineinschauen, erkennen wir, worum es geht: Die Kunstkenner wissen um den berühmten "Isenheimer Grünwaldaltar", womit sich der Künstler Mattias Grünwald selbst ein Denkmal gesetzt hat, der Mensch steht im Vordergrund und wird bewundert! Also immer prunkvollerer Altäre, stehend in entsprechenden Kirchengebäuden, die allein den Menschen verherrlichen! Man kann feststellen: Menschenwerke entweihen fast alle Gottesdienste, und. des Menschen bemühen, sich zu erhöhen, offenbart nur seine eigenen Schande!

Wie schlicht und doch wie herrlich steht da Noahs Steinhaufen vor uns, der kein Kunstwerk darstellen sollte, sondern einzig und allein dem Glauben, der Freude und der Dankbarkeit entsprang, auf diesem ein Geschen darzubringen!

Wir sind gestern im Blick auf den Altar etwas vorgeprescht, heute gehen wir wieder zurück zu dem schlichten Steinhaufen auf dem Noah eine Aufsteignahung darbrachte, die wir jetzt genauer betrachten wollen:

Beachten wir zuerst, dass Noah in Gottes Augen ein gerechter Mann war, er brauchte kein Sündopfer darbringen, oder ein Geschen wie Kain, auch bedurfte es keiner Waschung oder sonstiger Zeremonie - das Einzige, was Noah darbringen konnte, war er selbst als "Aufsteignahung", das heißt, er stieg im Glauben voll und ganz zu Gott empor, was einzig und allein ein Akt der "Anbetung darstellte!

Wir müssen hier einmal innehalten, liebe Geschwister, denn diese Art von Opfer sollten wir schon etwas mehr im Herzen bewegen! nicht mit einer Menge von Wünschen und Anliegen an Gott, nicht mit Vorstellungen, wie Er weiter handeln sollte trat Noah vor Gott, sondern mit dem ganz einfachen Wunsch, zu Ihm aufzusteigen, Ihm so nahe wie möglich zu sein - also im wahrsten Sinn des Wortes eine "Aufsteignahung"! Ist uns das auch schon einmal gelunge? Ihm, unserem Gott und Vater in Christus Jesus einfach nur nahe zu sein? Ohne Wünsche und Bitte?

Vielleicht spüren wir innerlich, dass uns hier bei Noah etwas vor Augen gestellt wird, was vielfach abhanden gekommen ist, die schlichte Aufsteingahung, einfach nahe beim Vater zu sein.

Ganz ohne Bitten und Wünsche vor Gott zu stehen, Ihm nur ganz einfach nahe zu sein ... dazu hat uns gestern das Verhalten Noahs inspiriert. Wenn wir jetzt in diesem Wissen zu Röm 12:1-2 gehen, werden uns diese Worte verständlicher, denn: Auch hier ist von Opfer die Rede, von unserem Opfer, nämlich unsere Körper als ein lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer bereitzustellen.

Wenn wir jetzt nur einmal Vers 1 betrachten, sind wir Noah sehr ähnlich; Paulus spricht uns hier zu, uns ganz einfach Gott zur Verfügung zu stellen, und dies derart, dass wir keine eigenen Anstrengungen vornehmen, sondern in Geduld auf Ihn waten! Auch Noah tat nichts in der Arche, als zu warten! Und erwartete sogar, als die Erde trocken war, bis Gott ihn rief! Beachten wir also bei Noah: Kein eigenmächtiges ins Freie stürmen (was nach den langen Monaten in der Dunkelheit der Arche ja verständlich gewesen wäre), sonder er wartet auf Gottes Ruf "Komm heraus!" Wieder zu uns:

Unser frommes Fleisch treibt uns immer wieder an, etwas zu tun! Wir merken dabei leider nicht, dass wir Gott nur zu oft vergreifen und damit "ins Leere" greifen! Und was noch schwerer wiegt: Wir überhören dabei Seine sanfte liebende Stimme! "Bereitzustellen" heißt im Römerbrief für uns, einfach zu warten, und dies mit "hörendem Herzen"! Und es sind dann weniger die spektakulären Aufgaben, zu denen Er uns ruft - es können auch ganz bescheidene sein!

Wir haben gestern nur den ersten Vers von Röm 12:1-2 betrachtet, man könnte jetzt sagen: Vers 2 fordert aber doch unser Mitwirken ... aber lesen wir genauer: "... sondern euch unmgestalten zu lassen ...". Nicht wir sollen umgestalten, sondern Er gestaltet uns um, - das ist ein großer Unterschied! Wir müssen also wiederum "warten", bis Er handelt! Und wenn es geschieht, dass unser Denksinn erneuert wird, sehen wir unser Leben in diesem gegenwärtigen bösen Äon aus einer ganz anderen Sicht: Wir müssen nicht mehr den Menschen gefallen, sondern unserem Gott und Vater! Damit bringen wir das richte Gott wohlgefällige und heilige Opfer dar!

Wir gehen zurück zu Noah und den Opfertieren: Schon auf den Seiten vom 20.-22. März (siehe 1Mo 8:2-3) in dieser Schrift haben wir auf das hingewiesen, was wir jetzt lesen, nämlich was einerseits "reine" Tiere sind, und warum Noah andererseits von bestimmten Tieren mehr als nur ein Paar in die Arche einließ - es waren die Opfertiere! Wir sehen erneute, wie von Gott alles vorher in die Wege geleitet wurde, so dass Noah letztlich nur noch das tun musste, was Gott vorher bereitet hat!

Obiges führt uns fast zwangsläufig zu den Worten in Eph 2:10, wo wir lesen dürfen: "denn wir sind Sein Tatwerk, erschaffen in Christus Jesus für gute Werke, die Gott vorher bereitet, damit wir in ihnen wandeln."

Wir beschäftigen uns die letzten Tage in dieser Schrift noch etwas mit den herrlichen Worten in Eph 2:10, weil diese Aussage uns nicht nur enorm zuspricht, sondern weil sie auch dem Verhalten Naohas entspricht: "Warten und Ihn wirken lassen!"

So lesen wir zuerst, dass wir "Sein Tatwerk" sind, dass heißt "Er" ist die Hand, die uns führt! In "Tatwerk" liegt ja "Tatwerkzeug" enthalten, Gott führt mit uns als Werkzeug Seinen Heilsplan aus! Ist das nicht auch bei Noah so?

Dann lesen wir, dass wir "in Christus Jesus erschaffen sind", worin wir uns aber jetzt etwas von Noah unterscheiden. Wir waren zwar alle wesenhaft in Noah als unserem Stammvater enthalten, doch Noah hatte keine überhimmlische Berufung, wie sie uns durch Paulus bekannt gemacht wurde, Noah war kein auserwähltes und berufenes Glied am Körper den Christus.

"Erschaffen wurden wir für gute Werke", was auch auf Noah zutrifft, wiewohl seine Werke anders als unsere aussahen. Wenn wir jetzt eine unschöne, aber unter Gläubigen leider gängige Handlungsweise vornehmen, nämlich einzelne Aussagen aus dem Wort Gottes herausreißen, können wir biblisch beweisen, dass wir gute Werke tun müssen! Wir brauchen nur das Umfeld dieser Aussage übergehen, es einfach ignorieren!!! Mit dieser Praxis kann man mit Gottes Wort, der Bibel alles beweisen, selbst den größten Unsinn!

Noch haben wir den Kernpunkt in der Aussage von Eph 2:10 nicht herausgearbeitet, wir haben gestern lediglich gelesen, dass Gott uns für gute Werke in Christus Jesus erschaffen hat. Und iwr haben mit Bedauern festgestellt, dass viele Gläubige nach dieser Aussage einen Punkt machen, was dann heißt: Wir müssen gute Werke tun! Wir lesen aber jetzt in unserem Vers weiter: "... die Gott vorher bereitet, damit wir in ihnen wandeln."

Mit obiger Aussage wird widerlegt, dass wir etwas tun müssen, weil nur "Einer" etwas tut, das ist Gott! Wir haben bei Noah miterlebt, wie schon vor der Sintflut das Opfer Noahs vorbereitet wurde, indem er von den zu opfernden Tieren mehr als nur ein Paar in die Arche aufnehmen musste - ja, Gott hat auch hier vorher bereitet, damit Noah nach dem Austritt aus der Arche in dem Vorherbereiteten wandle!" Und so wunderbar ist es auch bei uns!

Gott bereitet unser Leben vor, und dies von Geburt an! Wir sind in Seiner Hand wie der Ton in der Töpferhand - Er knetet und formt uns so lange, bis wir für unsere spätere Aufgabe vorher bereitet sind, und - dieses Kneten und Formen geht meist nicht schmerzfrei vor sich. Wenn wir hier bedenken, welchen Hohn und Spott Noah ausgesetzt war, als er in einer trockenen Ebene ein riesiges Schiff baute, wie er unter seiner verderbten Umwelt litt, dürfen wir nicht davon ausgehen, dass wir ungeschoren und glatt durch. unser Leben gehen!

Die letzte Aussage mag uns gestern nicht unbedingt zugesprochen haben, aber eingedenk den Worten in Phil 1:29 wird uns gesagt: "... denn in Gnaden ist euch für Christus gewährt: Nicht allein an Ihn zu glauben, sondern auch für Ihn zu leiden", und gemäß Röm 8:17 hat diese "Mitleiden" eine herrliche Verheißung!

Wir können an dieser Stelle nicht das große und wichtige Thema "Wandel" abhandeln, sondern nur auf einen Ausschnitt hinweisen, der uns sagt, dass auch unser Mühen und Wollen immer von Ihm kommt, der alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt. Wir können also an dieser Stelle mit ganzem Herzen mitsingen: "... nichts hab ich zu bringen, alles Herr bis Du!"

Noah opferte in größter Dankbarkeit, er beugte seine Knie vor Seinem Retter, und die reinen Tiere, die er auf die aufgehäuften steine, den Altar, legte, waren der Ausdruck seiner Dankbarkeit! Und wenn wir jetzt noch einmal zu Röm 12:2 gehen, dürfen wir erkennen, dass unser Opfer, das Gott vorherbereitet hat, dazu dient, Ihn mehr und mehr zu erkennen! Wir sollen befähigt werden, Seinen Willen nicht nur zu prüfen, sondern ihn letztlich auch auszuführen, und dies in den herankommenden Äonen, wo wir vor den staunenden überhimmlischen Bewohnern Seine Gnade an uns zur Schau stellen (lies Eph 2:7).

Gedicht

Ich gedenke aller Wege,
all der vielen, die ich ging, -
dass ich mich noch tiefer lege
Dir zu Füßen. Herr, ich bring
Dir zum Opfer all mein Leben!
Lass es wohlgefällig sein
Deinen Augen. Dir allein
will ich ganz mich übergeben
Dir den Körper und den Sinn
darzustellen, wo ich bin.

Dass ich mich nicht sollt vermessen
selber Weg und Ziel zu sehn, -
Dass ich Dich nicht könnt vergessen
lässt Du mich in Schwachheit gehn.
Mein Herz soll sich nicht erheben,
das sich den', ich helfe mir
schon allein. - Sieh mich hier:
Nichts, ist, was in meinem Leben
irgendwie von Wert für Dich
als allein: Du heiligst mich.

Demut sie mich lehren
alle Wege, die ich ging.
Lass in Deinem Licht verzehren,
was nicht niedrig. und gering.
Lass mich noch geringer werden
vor mir selbst und vor der Welt,
dass es mir nur noch gefällt
nichts zu sein auf dieser Erden.
Sie, der Du mein Retter bist,
was in meinem Herzen ist.

(E. U. A.)

Gedicht nach Mel.: Sollt ich meinem Gott nicht singen



Band IV

Vorwort:
In großer Dankbarkeit durfte auch dieser Band IV entstehen, und dies unter dem starken Eindruck des ganz nahen Endes unserer gegenwärtigen Verwaltung der Gnade. Wie viel Zeit haben wir noch, um uns zubereiten zu lassen? Wann wird die Vervollständigung der Nationen eingehen?

Auch unser kleines Werklein muss hinnehmen, dass unser großer Gott und Vater von Schrift zu Schrift immer mehr unserer lieben Leser aus diesem Leben abruft - umso mehr sind wir mit jenen verbunden, die noch bei uns sind! Durch deren Liebe und treue zu unserem Werklein waren und sind wir immer noch in der Lage, mimt unserer von Ihm gegebenen Kraft zu dienen, auch, wo es sein will, mit einer Fortsetzung unserer Schriftreihe über das erste Buch Mose. Habt also von Herzen dank, all ihr lieben Geschwister, für all die Hilfe, die uns zuging und für alle Gebete, die uns eingeschlossen haben.

Mögen die Wege Gottes, die wir von Noah bis Abram in dieser Schrift finden, uns dienlich sein, Ihn in allem zu verherrlichen ... das ist unser Herzensanliegen!

In tiefer Dankbarkeit

Gerhard Groß mit Cläre (2018)

1Mo 8:21

"Und es riecht Ieue Alueim den belebenden Geruch. Und es sagt Ieue Alueim zu Seinem Herzen: 'Nicht mehr werde Ich wiederum den Erdboden verwünschen um des Menschen willen, denn das Gebilde des Herzens des Menschen ist böse von seiner Jugend an. Und nicht mehr werde Ich wiederum schlagen alles lebendige Fleisch, wie Ich getan."

Unser neuer BandIV fängt ganz wunderbar an: Nachdem Noah in der Aufsteignahung seine Dankbarkeit zu Gott aufsteigen ließ, dürfen wir durch das vom geist inspirierte Wort Gottes lesen, dass Ieue Alueim diesen Wohlgeruch nicht nur riecht, sondern den Geruch als "belebende" wahrnimmt! Damit werden die Augen unserer Herzen auf jenen gelenkt, der uns schon in 1Mo 2:4b begegnete, auf "Ieue Alueim" (bisher immer nur "Alueim", hinter dem wir den Sohn Seiner Liebe sehen dürfen, von dem Phil 2:6 sagt, dass Er es nicht für ein Rauben erachtete, ebenso wie Gott zu sein und über den wir in Hebr 1:3 lesen, dass Er die Ausstrahlung Seiner (des Vaters) Herrlichkeit und das Gepräge Seines Wesens ist - das ist unser Herr und Haupt! Wenn wir Ihn also als "Gott" bezeichnen, ist dies nicht falsch, sondern lediglich eine Vereinfachung. Der Vater wirkt in allem durch den Sohn!

Nun dürfen wir lesen, dass Gott Noahs Dank zuerst einmal "riecht" und weiter und weiter, dass Ihn der Geruch belebt ... zwei doch sehr menschliche Eigenschaften, die uns Ihm ganz nahebringen. Lassen wir uns erneut da ran erinnern, dass wir "in Seinem Bilde" erschaffen wurden ... Er ist uns also nicht fremd und fern, sondern wir sind Ihm sehr ähnlich - Sein Bild war die Vorlage unserer erschaffung. Dies darf uns heute darin dienen, dass uns der Vater nichtmehr fremd und unnahbar erscheint, sondern näher an unser Herz rückt!

Wenn wir etwas "riechen", dann kommt dies daher, weil etwas "in Bewegung " ist, zum Beispiel Rauch. Und bewegt wird das zur Riechende von dem Wind. Gäbe es keinen Wind, würde der Rauch über dem Feuer stillstehen. Auf unser Textwort bezogen heißt dies: Der Geist Gottes (= Wind) erfasst den Geruch von Noahs Opfer, weil dieser Geruch es wert war, bis zu Gott aufzusteigen - aus Noahs Nahegabe wird deine "Aufsteiggnahung, die Gott mit der Nase aufnimmt, und.: Sie hat einen "belebenden" Geruch! Damit kommen wir zu unserem Thema, über welches wir nachdenken wollen: Was machte Noahs Opfer überhaupt erste einmal so belebend (Luther übersetzt statt "belebend" mit "lieblich" und die DaBhaR-Übersetzung gibt dieses Wort mit "den Geruch des Beruhigens" wieder)?

Wir haben schon gesehen, dass Noahs Aufsteignahung seine tiefe, von Herzen kommende Dankbarkeit beinhaltete, einfach nur Dankbarkeit - Gott hat ihn und seine Familie durch das Gericht der Flut hindurch gerettet! Und diese Dankbarkeit wirkte auf Gott belebend (lieblich und beruhigend). Und warum?

Nach dem furchtbaren todbringenden Gericht der Wasserflut steht das Familienoberhaupt einer neuen Menschheit vor Gott und macht Ihm keine Vorwürfe oder Vorschläge, wie es nun weitergehen sollte, sondern lässt nur seinen Dank aufsteigen!

Noah wird uns in seiner Dankbarkeit zu einem wichtigen Vorbild. Überlegen wir einmal, wie viel Wünsche und Vorschläge wir neben unserer Dankbarkeit jeden Tag zu Gott aufsteigen lassen! Und Gott sollte doch bitte dies alles auch noch erhören! Wir wissen um ganze Gebetsnächte, wo Gott bedrängt wird ... wirkt das auch "belebend" auf Ihn?

Wir wollen nicht missverstanden werden, das Gebet ist ein tägliches Sprechen mit Gott und ist unerlässlich! Ebenso die Fürbitte! Doch nicht umsonst führt Paulus in Röm 8:26 an, dass wir gar nicht wissen, was wir beten sollen, weil: Ja, weil wir nicht wissen, was sein muss! Hier muss uns dann der Geist mit unausgesprochenem Ächzen für uns verwenden. Diese Aussage darf (ja muss) uns innerlich ruhig einmal etwas beschäftigen!

Die obige Aussage im Römerbrief geht aber mit Röm 8:27 noch erstaunlich weiter, wo wir lesen: "Der aber die Herzen erforscht...". Diese in der Tat erstaunliche Aussage gilt uns wie auch Noah. Gott erforscht Noahs Entwürfe des Herzens und sah seine unendliche Dankbarkeit Ihm gegenüber - und das belebte Ihn, wir möchten fast sagen, "beglückte Ihn"! Wir können uns ja auch einmal nur ganz schlicht in der Dankbarkeit üben; "Danken" schützt vor Wanken, Loben zieht nach oben!

Wir sprachen gestern vom Herzen Noahs, welches Gott erforschte und belebend feststellen vom Herzen Noahs, welches Gott erforschte und belebend feststellen durfte, dass es unendliche Dankbarkeit enthält, und dies, obwohl das Menschenherz böse von seiner Jugend an ist - dies sagt nämlich unser Leitvers auch aus! War Noahs Herz von dieser Aussage verschont bzw. ausgeschlossen?

Obige frage muss uns jetzt schon bewegen, denn hiervon hängt viel ab! Um eine Antwort zu finden, gehen wir zuerst zu Hebr 11:7, wo wir etwas umgesetzt lesen: "Durch Glauben hat Noah eine Arche zur Rettung seines Hauses errichtet, als er betreffs des noch nicht blickbaren Weisung erhielt und Ehrfurcht hatte...!" Leben wir heute den Schwerpunkt auf die "Ehrfurcht"! Trotz dem Urteil Gottes, dass das herzu des Menschen böse von seiner Jugend an ist, hatte Noah "Ehrfurcht" in seinem Herzen, man kann hier auch Furcht im Sinn von "Respekt" sagen! Und hierüber lesen wir von Salomo in Spr 1:7: "Des Herrn Furcht ist der Anfang der Erkenntnis". Ist das nicht hochinteressant für uns?

Wer vor etwas Furcht, Ehrfurcht oder Respekt hat, beginnt zu erkennen! Und was erkannte wohl Noah, der ja zweifellos vor seinem Gott Ehrfurcht hatte? Er erkannte in seiner Rettung, dass Gott ihn (und sein Haus) liebt!

Wir steuern, liebe Geschwister, auf etwas Gewaltiges zu: Nämlich auf das Erkennen, wie Gott vor einem dunklen Hintergrund Seine Liebe zeigt und damit "Erfolg" hat! Anschauungsobjekt ist Noah!

Eines muss uns aber zuerst klar sein: Auch Noah wäre gescheitert, wenn Gott ihm nicht den in Hebr 11:7 bezeugten Glauben geschenkt hätte, wie es viel später Paulus in Eph 2:9 bezeugt: "... damit sich niemand rühme", und unter dem "niemand" ist auch Noah eingeschlossen! Aber durch das Geschenk des Glaubens entstand Ehrfurcht in seinem Herzen, und die Ehrfurcht (Furcht) war der Anfang seiner Erkenntnis, dass dieser Geott, den er von seinen Vorvätern her kannte, wunderbar ist! Und nun führte Gott vor dem dunklen Bild deer Sintflut, die Tod und verderben über die Erde brtachte, das lichte Bild der rettenden Arche vor Noahs Herz, und was spürte Noah in seinem ehrfürchtigen Herzen?

Liebe!

Das gewaltige, vor dem wir hier stehen ist, dass Gott an Noah zeigte, dass es möglich ist, ein von Jugend an böses Herz derart. zu formen, dass es Ehrfucht aufbaut und damit Erkenntnis gewinnt, nämlich "Gott ist Liebe"!

Wenn wir auch jetzt wieder das Wort "wunderbar" anwenden, dann in dem Wissen, dass es noch zu schwach ist, um das auszudrücken, was wir bei Noah erkennen dürfen: Den ersten Erfolg im Heilsplan Gottes, nämlich auf einem dunklen Hintergrund Seine Liebe zu erzeigen! Ganz wunderbar durfte Noah erkennen, dass er nur noch danken konnte - und das war seine Aufsteignahung!

Noah war der erste Mensch, der auf dem Grund seiner Furcht (Ehrfurcht vor Gott) die Erkenntnis gewann, dass Gottes Liebe aus Tod und Verderben rettet! Dies erzeugte in ihm eine ungeheure Dankbarkeit, die seinen Gott belebte, erfreute, Ihn glücklich macht" Gott bekam in Noahs Aufsteignahung die ersten Früchte, dass ein Mensch beginnt, Ihn zu lieben! Und das belebte Sein Herz!

Vielleicht brauchen wir mehr als einen flüchtigen Moment, liebe Geschwister, um zu begreifen, was hier geschah: IN einem Herzen entsteht durch das Geschenk des Glaubens Ehrfurcht, dadurch Erkenntnis, die vor dem dunklen Hintergrund der Sintflut seine Rettung wahrnimmt, dankbar wird und diese Dankbarkeit in einem Opfer aufsteigen lässt, deren Geruch das Herz Gottes belebt - Gegenliebe ist im Entstehen!

Vielleicht müssen wir, um auch vollständig zu verstehen, die ganze Sache einmal umgekehrt betrachten: Was wäre ohne die Sintflut, als ohne die Folgen der Sünde von Tod und Verderben geschehen?

Zuerst: Es hätte keine Rettung in Form der Arche gegeben. Noah hätte samt seiner Familie einfach in einer verdorbenen Umwelt weitergelebt. Was wäre dann, weiter gesehen, der Unterschied? Es hätte keine dankbare Aufsteignahung, zumindest nicht in dieser Form gegeben! Noah hätte ja für keine Rettung danken müssen! Die Folge? Der Keim der Liebe in Noahs Herz hätte keine Nahrung bekommen, um zu erblühen.

Mit Noah, und damit kommen wir wieder zum tatsächlichen Geschehen, steht also ein Mensch vor uns, der zwar noch vage von einem Gericht wusste, nämlich dass sein Vorfahr "Adam" aus einem Paradies ausgetrieben wurde, der aber nun hautnah erleben musste, dass Gottes Gericht über die Sünde beinhaltet, nämlich Tod, Verderben und vor allem Gottesferne!

Und aus dem allem wurde er und sein Haus gerettet - Gottes Ratschluss, auch das Finstere und Böse zu erschaffen, gewinnt bei uns an Verständnis, ja an Sinn und Berechtigung!

Das All ist aus Gott, und es ist zu Ihm hin ... schon oft haben wir auf diesen Kreislauf hingewiesen; mit der Rettung Noahs hat Gott ein Etappenziel in diesem Kreis erreicht! Und was war Sein Plan: "Durch Gegensätze Seine Liebe aufleuchten und erkennen zu l assen!"

Auch Abel brachte einst (nach Kain) ein Nahungsgeschenk und wir lasen, dass Ieue auf dieses Opfer "achtete"! Bei Noah lesen wir, dass es Ihn belebte, ja wir sagen noch dazu, dass es Ihn überaus er freute, glücklich machte - der ersten Mensch, der Ihm durch Rettung nahekam, ganz nahe! Muss das nicht ein wunderbares Erleben für Gott gewesen sein? Und was hier im Kleinen bei Noah geschah, vollzieht sich am Ende der Äonen mit der ganzen Menschheit, ja mit dem ganzen All, weil dann in dem Namen "Jesus" alle gerettet werden, und ... alle erkennen werden, dass aus Gottesferne und Verlorenheit Gottesnähe folgt, gepaart mit wachsender Liebe zu dem Gott und Vater, der das Liebste, was Er gezeugt hat, dahingibt, den Sohn Seiner Liebe!

Sehen wir in der Arche das Symbol für Jesus, der alle Archepassagiere sicher durch die Flut rettet, und als sie die Archetür öffnen, flutet das Sonnenlicht auf die Insassen - die Liebe Gottes!

Mit dem ersten für uns Menschen sichtbaren Erfolg Gottes, nämlich vor dem dunklen Hintergrund von Finsterem und Bösen Seine Liebe aufleuchten zu lassen, beginnt Gott etwas Neues: Der ab hier ehemalige zweite Äon ist durch das Gericht der Sintflut abgeschlossen, ein neuer Äon, der dritte und bis heute noch gegenwärtige Äon beginnt. Ebenfalls wechselt die zweite Verwaltung (des Gewissens) zur dritten Verwaltung der Ö"Regierung". Diese dritte Verwaltung ist deshalb mit "Regierung" bezeichnet, weil ab hier Stück für Stück Menschen in Gruppen (Völker) zusammengelegt werden, die sich unter einen Herrscher (Regierenden) stellen und so die Macht in eine Hand legen. Die erste Verwaltung der Unschuld unter Adam hatte versagt, die zweite Verwaltung des Gewissens mit "Seth" am Anfang hatte ebenfalls versagt, nun folgt die dritte Verwaltung, wo Menschen (in einer Regierung zusammengefasst) über Menschen herrschen; und dass auch diese dritte Verwaltung scheitert, sehen wir später bei Abraham.

Für uns ist jetzt wichtig zu erkennen, dass Gott den Menschen einen neuen nWeg eröffnet, und dies mit dem Versprechen, den Erdboden nicht mehr zu verwünschen bzw. zu überfluten, dazu das weitere Versprechen, alles lebendig Fleisch nicht mehr zu schlagen bzw. zu ertränken. Zu diesen beiden Versprechen dann eine bedrückende Feststellung ...!

"....denn das Gebilde des Herzens des Menschen ist böse von seiner Jugend an." Schon an früherer Stelle, vor der Flut in 1Mo 6:5 sieht Ieue Alueim, dass jedes Gebilde der Gedanken seines Herzens bloß böse ist alle Tage - wir sprachen schon darüber. Heute wird die frühere Aussage dadurch ergänzt, dass es heißt, "von Jugend an", also ab jenem Moment, wo der Mensch begonnen hat, seinen Denksinn zu gebrauchen.

Da wir nun die klare Aussage in Jes 45:7 haben, dass das Böse von Ieue Alueim erschaffen und bewirkt wurde, müssen wir erkennen, dass auch hier eindeutig Gottes Wille und Ratschluss dahinter steht! Mit dieser Aussage, die ja schon weit auf das Ziel Gottes hinweist, stehen wir erneut vor den von uns öfters angeführten "Offenbarungsstufen":

Auf der unteren Stufe hat es den Anschein, als ob Gott es fast bereute, alles Fleisch vernichtet zu haben und nun, in unserem Leitvers verspricht, Sich nicht mehr zu solch einem Gericht hinreißen. zu lassen! Doch wir dürfen die Offenbarungssstufen höher klettern und je höher wir sie erklimmen, je mehr erkennen wir unseren Gott und Vater! Dazu gehört jetzt, dass das Gebilde unserer Herzen grundsätzlich böse ist, weil die Seinem Willen entspricht! Doch das Böse hat einen göttlichen Auftrag am Menschen zu erfüllen ... dies gilt es zu erkennen!

Das Böse hat, wie wir gestern am Schluss festgestellt haben, einen Auftrag zu erfüllen, auch am Herzen der Menschen, indem das Gebilde des Herzens, also jener Teil, der die Gedanken bildet, böse beeinflusst ist. Es entspricht dem Schöpferwillen Gottes, dass Satan das Herz des Menschen beeinflussen, ja mit Bösem erfüllen darf - und wie dieses "darf" vonstatten geht, zeigt uns ja das Geschehen in Hi 1:6 ff, wo Satan seinen Auftrag von Gott einholen muss ! Stellen wir uns heute einmal vor, Gott hätte die Beeinflussung der Herzen durch Satan nicht erlaubt, was wäre dann geschehen?

Die Schlange hätte eva gar nicht verführen dürfen, Adam hätte nicht von der verbotenen Frucht gegessen, es hätte keinen Brudermord gegeben, weil Kain friedfertig geblieben wäre ... das "nicht" und "kein" kann jetzt fortgesetzt werden; aber das für Gott Wichtigste: Er hätte Noah nicht in der Arche Retten müssen, es wäre keine Aufsteignahung zu Ihm emporgestiegen, die einen für Ihn belebenden Geruch gehabt hätte, weil Noah keinen Grund zur Dankbarkeit gehabt hätte und ..,. es hätte auch kein Kreuz auf Golgatha gebracht, um uns und die ganze Menschheit zu retten, weil es keine Sünde gegeben hätte und kein Böses und Finsteres, weil der Mensch nicht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hätte und somit nichts Böses hätte tun und erkennen können!

Vielleicht merken wir, liebe Geschwister, wie wichtig es ist, dass wir über Gottes Wort nachdenken, und es darf uns dann tief erfreuen, wenn wir zu dem Ergebnis kommen, dass alles aus Gott ist, weil es einfach nichts gibt, was nicht Seinem Willen entspricht! Mit dieser Erkenntnis erfreuen wir Sein Herz und verherrlichen Ihn als den Gott und Vater der Liebe, der Sich nicht mehr ersehnt, als wiedergeliebt zu werden, und dies von Seinen Geschöpfen!

Mit Noah stand der erste Mensch vor Ihm, der aus tiefstem Herzen seinen Dank für die Rettung als Aufsteignahung emporsteigen ließ, verbunden mit dem Blut reiner Opfertiere, die Gott schon vorherbereitet hat (indem Er gemäß 1Mo 7:2 jeweils sieben Tiere mit in die Arche nehmen sollte) damit er (Noah) darin gottgemäß wandeln (opfern) konnte. Kommen uns die letzten Worte irgendwie bekannt vor?

"Ja", wir haben sie in Eph 2:10 abgeschaut, denn dort wird uns gezeigt, wie Gott alles, hier unsere guten Werke, vorherbereitet, damit wir in ihnen wandeln! Von. Adam bis heute zu uns, ja bis zum Tag der Vollendung hat Gott alles so wunderbar vorherbestimmt und bereitet, dass wir Ihn immer wieder nur auf Knien anbeten und verherrlichen dürfen, und dies vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt!

1Mo 8:22

"In Zukunft, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saatzeit und Ernte, Kälte und Wärme, Sommer und Winter, Tag und Nacht,"

Mit diesem neuen Leitvers endet Gottes Zwiegespräch zu Seinem Herzen, denn wir dürfen ja heute, Jahrtausende später, das Einmalige erleben, dass wir an Seinen Gedanken teilhaben dürfen - das allein ist ein kaum beschreibbares Wunder! Aber wir stehen mit diesen Worten "zu Seinem Herzen" auch vor einem gewaltigen Umbruch in der Natur:

Vor der Sintflut lasen wir in 1Mo 7:11, dass sich die Spalten der Himmel öffneten, was ja heißt, dass alles Wasser oberhalb unseres Firmaments aufgespeichert war, es also bis zur Sintflut keinen Regen gab, und alles Nass von untern aufstieg, um zu tränken. Es herrschte zu jener Zeit ein für Mensch und Natur bekömmliches, gesundes und gleichmäßiges Klima ohne die Schwankungen der uns bekannten Jahreszeiten. Die änderte sich nach der Sintflut drastisch, wie es unser Leitvers beschreibt.

Viellicht dürfen wir hier darauf hinweisen, dass auf der neuen Erde, von der wir in Offb 21 lesen, diese Änderung wieder aufgehoben wird, es gibt dort zum Beispiel keine Sonne noch Mond mehr, wie Offb 21:23 es zeigt, was wiederum auf ein gleichmäßiges Klima hinweist.

Warum ändert nun Gott das Klima, womit ja das Leben auf der Erde wesentlich schwerer sein wird? Es ist der erste Hinweis auf den nicht nur neuen, sondern auch "bösen" Äon, wie es Gal 1:4 beschreibt, auf welchem wir aber heute im Geist in Jesus Christus bereits herausgenommen sind!!!

Wir wollen uns heute ganz speziell an dem erfreuen, was wir gestern zum Schluss angedeutet haben. Dass sich das Klima auf Erden ab der Sintflut dramatisch verändert hat, haben wir erkennen dürfen, und dass es mit dem Wechsel der Jahreszeiten schwerer geworden ist, auf der Erde zu leben, ist eigentlich auch klar (warum überwintern so viele Menschen aus kalten Ländern so gerne im Süden?). Doch es ist ja nicht nur das Klima, das rauer und beschwerlicher geworden ist, das Böse hat sich bis heute in einer ungeahnten Weise vervielfacht, der Gott dieses Äons, Satan, wirkt nach Kräften sein böses Werk aus (siehe 2Kor 4:4)!

Aber, und jetzt kommen wir zu dem Trostreichen, es gibt die herrliche Aussage in Gal 1:3-5, uns, die herausgerufene Körpergemeinde Christi Jesu betreffend: Wir sind auf dem Grund der Dahingabe Jesu Christi, aus dem gegenwärtigen bösen Äon herausgenommen, und dies nach dem Willen. unseres Gottes und Vaters. Dass dies nicht buchstäblich geschehen ist, merken wir täglich an unserem Fleisch, leider, aber: "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist da eine neue Schöpfung: das Ehemalige verging, siehe, es ist neu geworden" (2Kor 5:17). Obiges schwere und doch köstliche Wort erklärt uns, dass wir im Fleisch zwar noch auf der Erde sind, dass wir aber täglich dieses Fleisch ans Kreuz verweisen dürfen, dass aber in uns "Neues" wurde, was aus dem gegenwärtig bösen Äon herausgenommen ist, es ist gemäß Eph 2:6 niedergesetzt in den Überhimmeln - wir sind im Glauben heute schon bei Ihm, unserem Herrn und Haupt!

Lies weiter:
1. Mose - Kapitel 9