Der 1. Timotheusbrief - Kapitel 2

Aus Bibelwissen
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Abschrift: Die Timotheusbriefe Band I - II (1993)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
als Schrift leider vergriffen

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Der 1. Timotheusbrief - Kapitel 2

Grundsätzliche Ermahnung zur Fürbitte
Verhalten von Männern und Frauen in den Gemeinden

Grundsätzliche Ermahnung zur Fürbitte

1Tim 2:1

"Ich spreche dir nun vor allem anderen zu, dass Flehen, Gebete, Fürbitten und Danksagung getan werden..."

Wir schlossen gestern mit dem Hinweis auf Epaphras, den Gebetsringkämpfer aus Kol 4:12. Wenn wir auf diesen Mann heute nochmals zu sprechen kommen, so deshalb, um sein Gebetsziel kennenzulernen. So lesen wir dort weiter:

"....damit ihr gereift dasteht und in allem Willen Gottes vollgewiss seid."

Was haben wir doch hier für ein gewaltiges Vorbild vor uns! Einer, der allezeit in seinen Gebeten für die Geschwister ringt, der also nicht nur seine tägliche Soll-Arbeit verrichtet, sondern als ein Sklave Christi Jesu vor dem Vater steht, der sich nicht durch Überbeschäftigung, Müdigkeit. usw. abhalten lässt, sondern in anhaltendem Gebet um deren Reife bittet.

Das Heranreifen des Einzelnen muss nicht immer sichtbar in Erscheinung treten; oft geschieht es vor den anderen verborgen im Inneren. Es ist also nicht ausschlaggebend, dass wir in jedem Fall ein sichtbares Gebets-Erfolgserlebnis haben, entscheidend ist unser "Ausharren" im Gebet.

Schön gereifte Früchte sind eine Zierde für einen Baum. Gereifte Glieder der Körpergemeinde Christi Jesu sind auch eine Zierde für Gott. Nehmen wir also unsere Mitgeschwister in. unser Gebetsleben mit auf, vielleicht sogar in einen Gebetsringkampf, indem wir immer nur Seine Verherrlichung im Auge haben.

Gebetsdienst ist ein Zuspruch, den Paulus mit "vor allen anderen" hervorhebt und dem er somit eine oberste Rolle zuspricht.

1Tim 2:2

"...für alle Menschen, für Könige und alle, die in übergeordneter Stellung sind, damit wir eine ruhige und stille Lebensweise vollführen mögen,"

Durch das Blut am Kreuz ist Gott mit allen Geschöpfen ausgesöhnt (Kol 1:20). Schon im Römerbrief (Röm 5:10-11) wurde diese Wahrheit bekannt. Nicht mehr nur Israel, auch nicht mehr noch einige Proseyten, nein alle Nationen umfasste jetzt das Evangelium, das Paulus anvertraut war.

Die Reichweite des Segens wurde also nach und nach erweitert, und heute gelten unser Mitgefühl und unsere Gebete der ganzen Menschheit samt ihren Obrigkeiten.

Röm 13:1 lehrt uns, dass jede Obrigkeit "von Gott" verordnet ist. Im weiteren lesen wir dort, uns nicht der Obrigkeit zu widersetzen und, um diese nicht fürchten zu müssen, das Gute zu tun. Auf diese Art und. Weise werden wir sogar ihren (der Obrigkeit) Beifall haben! Sich der Obrigkeit widersetzen heißt, Gottes Anordnungen widerstehen.

Obige Worte können uns schwer zu schaffen machen, wenn wir an Obrigkeiten wie die kommunistischen Machthaber (z.B. Stalin) denken oder an Hitler oder an Saddam Hussein, den Despoten vom Irak. Hat das obiges Wort auch noch Gültigkeit?

Wir denken, dass hier ein gutes Beispiel unseres Glaubenskampfes gegeben ist: Glauben wir Gottes Wort, oder glauben wir unserem Gefühl? Der Glaube stützt sich nicht auf äußere, sichtbare Umstände und Gegebenheiten, sondern vertraut fest Gottes Aussagen. Sich zum Glauben durchzuringen ist also immer ein Kampf, weil, wie wir sehen, unser seelischer Mensch überwunden werden muss!

1Tim 2:3

"...in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit; denn dies ist schön und willkommen vor den Augen Gottes, unseres Retters,"

Auflehnung gegen die Obrigkeit bedeutet Streit, Unruhe, Unfriede und vieles mehr. Die Frage erhebt sich, ob dies alles dann unserer Zubereitung und reife hin zu unserer überhimmlischen Berufung dient?

Bedenken wir: "Denn wir lassen uns in kein Handgemenge mit Fleisch und Blut ein, ...." (Eph 6:12), unser Kampf kann also nie gegen Menschen sein, zu denen ja auch die Obrigkeiten zählen.

Halten wir uns aber wirklich für Fremdlinge auf Erden, dann verhalten wir uns auch so, nämlich unauffällig und im Hintergrund. Dies ermöglicht uns, unsere Kraft und unseren Wandel auf jene auszurichten, das uns gemäß unserer Berufung förderlich ist. Paulus nennt dies eine ruhige und stille Lebensweise, in Frömmigkeit und Ehrbarkeit!

Die Frömmigkeit ist ein Kapitel, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden ist (1Tim 6:6), es ist also der untere Weg der Stille und Demut. Unser rebellisches Herz begehrt oft auf, ist mit diesem und jenem nicht einverstanden, meint aus seelischen Gefühlen heraus verweigern zu müssen - und dabei wird das Leben unruhig und laut.

Liebe Geschwister, lassen wir uns doch allesamt in jenen tiefen Glauben hineinführen und daran festigen, dass alles aus Gott ist, dass Er alle Fäden fest in der Hand hält, auch wenn uns sichtbare Tatsachen gefühlsmäßig irritieren oder gar im Glauben schwankend machen. Unser Maßstab ist Sein Wort, und je mehr wir diesem vertrauen, je mehr ist dies vor den Augen Gottes willkommen!

1Tim 2:4

"...welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen."

Die allgemeine Christenheit lehrt und glaubt, dass sich jeder Mensch für oder gegen Gott entscheiden müsse, im Fall der Entscheidung gegen Gott droht eine ewige Höllenqual.

Menschlich gesehen ist diese Lehre eine Reliquie aus dem Mittelalter; die römische Kirche versuchte mit diesem Droh-Evangelium, die Menschen bei der Stange zu halten und ihnen so das wenige Geld abzupressen.

Geistlich gesehen erkennen wir hier die Einwirkung Satans, der ja mit dieser falschen Lehre stark aufgewertet wird - denn ohne Zweifel würde er den größten Teil der Menschen auf seine Seite ziehen.

Weiter ist zu bedenken, dass auf der einen Seite der Wille Gottes steht und auf der anderen Seite der menschliche Wille. Könnte sich der Mensch mit seinem Willen gegen Gott durchsetzen, so wäre dies auch ein Triumph über den Willen Gottes! Welch eine schmähliche Lehre!

Eine wichtige Rolle spielt aber auch die jeweilige Übersetzung, die benutzt wird. Es ist eine traurige Tatsache, dass lehrende Brüder, die zwar die Rettung aller Menschen erkannt haben, trotzdem immer noch an den alten Übersetzungen festhalten, wo das griechische Wort "aion" mit "Ewigkeit" wiedergegeben wird. Aber gerade diese falsche Übersetzung ist ja ein Haupthindernis im Erkennen der Wahrheit.

Wenn wir uns für eine genaue Übersetzung, wie sie unsere Konkordante Wiedergabe darstellt, einsetzen, gerade auch bei den lehrenden Brüdern, so ist dies auch ein Dienst, der letztendlich den Retter aller allem Menschen verherrlicht!

Noch einen Tag soll uns dieses so wichtige Thema beschäftigen, es soll ein Zuspruch für jene sein, die die Wahrheit der Rettung aller Menschen zwar erkannt haben, dies aber aus Angst vor Menschen vor Verunglimpfungen oder Konsequenzen in der Gemeinde schweigen.

Es ist leider eine Tatsache, dass sich der größte Teil der Menschen immer nach der Masse orientiert, auch die Gläubigen; der eigene Denksinn wird nur von recht wenigen benutzt. Es ist darum wichtig, dass wir uns jederzeit und überall zu der biblischen Wahrheit der Rettung aller Menschen bekennen und diese auch vom Wort her belegen. Ein zimperliches Verhalten hilft im Grunde nur dem Widerwirker, der ja gerade diese Wahrheit mit allen Mitteln verschleiern möchte.

Erkenntnis kommt aus dem Hören der Wahrheit. Wenn Gott will, das alle Menschen gerettet werden, so ist es auch unsere Aufgabe, diese Wahrheit. zu verkünden. Gerade in dieser letzten Zeit richtet Gott in wunderbarer Weise unser Augen nach oben auf das Herankommende, und gerade hier muss auch unser. Zeugnis von der Aufhauptung des Alls gehört werden.

Vorwegnehmend dürfen wir hier schon auf 1Tim 4:10 hinweisen, wo das Wort mit aller Entschiedenheit spricht: "Gott ... welcher Retter aller Menschen ist, vor allem der Gläubigen." Helfen wir also furchtlos bei dem Erkennen und Verbreiten dieser Wahrheit mit, indem wir mutige Zeugen unseres Rettergottes sind.

1Tim 2:5

"Denn ist ist Einer, ebenso ist Einer auch Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus...."

Wir erleben heute mit, wie sich alles auf eine große Weltkirche ausrichtet, in der sich alle Religionen finden können. Der Papst in Rom hält es für richtig, sich im Gebet mit Muselmanen, Buddhisten usw. zu vereinen, und scheut sich nicht, den Wüstendämon Allah unserem Gott gleichzusetzen.

Auch wurde jüngst von gläubigen Brüdern versucht zu beweisen, der Sohn Christus Jesus sei keine eigene Persönlichkeit, sondern Gott Selbst. Wir sehen, in welch gefährlicher Frist wir tatsächlich leben.

Gott ist Einer, dies ist eine beglückende Wahrheit, ebenso wie Christus Jesus Einer ist, nämlich Mittler zwischen Gott und Menschen; darüber hinaus ist Er das Abbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborenen vor jeder Schöpfung und das Haupt der Körperschaft, der herausgerufenen Gemeinde (Kol 1:15 ff).

In den oben zitierten Versen aus Kol 1:15 ff sehen wir Christus als den überaus hoch erhöhten Herrn, zur Rechten Gottes des Vaters. Unser Leitvers zeigt Ihn uns jedoch als den Menschen Christus Jesus, den Sohn Adams. Als dieser ist er der Mittler für die ganze menschliche Rasse. Wenn wir hier bedenken, dass Jesus in Seinen Erdentagen noch klar bezeugte, dass Er nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt ward (Mt 15:24), so sehen wir in unserem Text, welch gewaltige Ausweitung Sein Auftrag erfahren hat - Israel und Nationen vernehmen gleichberechtigt die Wohlbotschaft und werden gleichberechtigt gerufen durch den Mittler und Menschen Christus Jesus!

1Tim 2:6

"...Christus Jesus, der Sich Selbst für alle zum Ersatz-Lösegeld gibt..."

Der Mittelpunkt des Evangeliums, ob an Israel oder an die Nationen, ist der Opfergang unseres Herrn auf Erden. Schon vor dem Niederwurf der Welt als Opferlamm erkannt (1Petr 1:19), offenbart Gott Ihn als Sohn Seiner Liebe auf beispiellose Weise.

Es ist eine Tatsache, dass viele Menschen ihres Glaubens wegen sterben mussten, viele sogar gleich unserem Herrn an einem senkrechten Pfahl. Aber bedenken wir, jeder starb nur für sich - hingegen starb unser Herr für die gesamte Menschheit und trug auch den Schulden- und Sündenberg aller Menschen.

Nur vergleichsweise einige wenige sind gegenwärtig von dem Opfer Jesu lebensnah ergriffen, aber - zu der gegebenen Zeit und in der vorbestimmten Ordnung - werden alle Menschen in den seligen Genuss der Befreiung von ihrer Sündenschuld kommen.

Christus gab "Seine Seele" als Lösegeld für viele (Mt 20:28) aber Er gibt "sich Selbst" als Lösegeld für alle (siehe Leitvers)!

Es war für den Vater der schwerste, aber auch der einzige Weg, auf dem Er Seinen Geschöpfen Seine Liebe beweisen konnte. In Seinem Gehorsam bis zum Tod am Pfahl spiegelte der Sohn diese Liebe wider. Wie darf doch diese Liebe auch in unseren Herzen aufleuchten und in treuem Glauben Ausdruck finden zu Seiner Verherrlichung.

"...als Zeugnis für dessen eigene Fristen, für welche ich als Herold und Apostel eingesetzt wurde..."

Waren wir in den vergangenen Tagen mit den Zeitläufen der "Äonen" vertraut geworden, so ist heute von anderen Zeitläufen die Rede, von "den Fristen". Die in unserem Leitvers bezeichneten "eigenen Fristen" beziehen sich auf unseren gestrigen Text.

Wir unterscheiden zunächst klar eine Frist, die auf das irdische Königreich hinweist: "Er füllt ist die Frist, und genaht hat sich das Königreich Gottes" (Mk 1:15).

Dann gibt uns Tit 1:3 das Zeugnis: "Sein Wort aber hat Er zu den eigenen Fristen offenbart durch die Heroldsbotschaft, mit der ich betraut wurde...". Überein mit unserem Leitvers ist die Rede von unserer heutigen Zeit und folglich an uns gerichtet.

Eph 1:10 spricht von einer "Verwaltung der Vervollständigung der Fristen" und führt uns damit in den 5. Äon, wo alles vervollständigt werden wird.

Wenn in 2Kor 5:16 gesagt ist, dass wir Christus dem Fleisch nach heute nicht mehr so kennen, dann ist das so zu verstehen: In jener in Mk 1:15 genannten Frist geht es um den irdischen Afutrag Jesu mit irdischer Erwartung. 1Tim 2:6 und Tit 1:3 sprechen von der heutigen Frist, in der die Körpergemeinde auf das Überhimmlische vorbereitet wird.

Wir sehen zwei verschiedenen Fristen mit zwei verschiedenen Berufungen und den entsprechenden Lehren. Auf der einen Seite stehen die Jünger Jesu als Apostel für Israel, auf der anderen Seite steht Paulus gesetzt als Apostel für die Nationen.

1Tim 2:7

"für welches ich als Herold und Apostel eingesetzt wurde (ich sage die Wahrheit, ich lüge nicht), zum Lehrer der Nationen in Erkenntnis und Wahrheit."

Das Zeugnis des Paulus (dessen Wahrheit er für notwendig erachtete, feierlich zu bestätigen) beinhaltet, dass Christus nicht. nur der Sohn Davids war, um Israel das Königreich zu bestätigen, sondern dass Er auch das Haupt einer Auswahl von Menschen aus Israel und den übrigen Nationen ist, einer Auswahl, die Seinen Körper darstellt.

Gemeinsame Losteilinhaber, gemeinsame Körperschaft und gemeinsame Teilhaber der Verheißungen in Christus Jesus - dies ist der Inhalt des Geheimnisses, das Paulus offenbart wurde, dessen Diener er geworden ist (Eph 3:6). Da das Geheimnis aber dem Paulus durch eine Enthüllung bekanntgemacht wurde (Eph 3:3), war es den Aposteln in Jerusalem nicht bekannt, konnte also von dort aus auch nicht gelehrt werden. Dies ist eine einfache und logische Schlussfolgerung und sollte eigentlich im Leben eines jeden Gläubigen ein Echo finden.

Doch Paulus (bei der Niederschrift dieses Briefes im Gefängnis in Rom sitzend) fügte ahnungsvoll seinen Worten, die ihn als Apostel und Lehrer der Nationen ausweisen sollte, noch hinzu (Eph 3:2): "wenn ihr überhaupt hört von der Verwaltung der Gnade Gottes, die mir für euch ist gegeben ..." (Wir geben hier bewusst dem Text der älteren Auflage der Konkordanten Wiedergabe den Vorzug vor der revidierten 5. Auflage!).

"Wenn ihr überhaupt hört!" Dieses Wort steht wie eh und je über der Körpergemeinde Christi Jesu, und leider sind es nicht viele, die Paulus, gemäß unserem Leitvers, als vom Herrn eingesetzten Apostel und Lehrer der Nationen angenommen haben. Sehen wir es also auch als unseren Afuatrag an, mutig für Paulus und sein Evangelium einzutreten, zuerst durch unser Zeugnis und danach im Gebet.

Verhalten von Männern und Frauen in den Gemeinden

1Tim 2:8

"Ich beschließe nun..."

Bevor wir die etwas brisanten Verse 8-15 angehen, wollen wir hier und heute die Frage klären, die immer wieder bei ganz bestimmten Aussagen Pauli aufkommt: Ist diese Aussage nun Gottes Wort oder nur Pauli eigene Meinung? Anlass zu solchen Überlegungen sind Aussagen Pauli in der "Ich-Form".

Wir gehen davon aus, dass auch Pauli Aussagen in der "Ich-Form" vom Geist Gottes inspiriert sind. Ist dies nicht der Fall, so tut uns Paulus dies ausdrücklich kund, wie z.B. 1Kor 7:12 zeigt:

"Den Übrigen jedoch sage ich, und nicht der Herr...."

Auch wenige Verse weiter (1Kor 7:25) finden wir eine solch betont eigene Meinung Pauli.

Schon früher wurde durch die Theologie versucht, die Paulusbriefe auszuschalten; sie würden nicht in das Gesamtbild der Bibel passen. Nun, eines haben diese klugen Leute richtig erkannt, dass Paulus tatsächlich eine andere Wohlbotschaft verkündigt, als es bisher geschah. Damit bestätigt die Theologie ungewollt die Tatsache des Sonderauftrags Pauli und der bis dahin unbekannten überhimmlischen Berufung.

Wir halten also fest an der Glaubwürdigkeit der Aussagen Pauli nach 1Tim 1:15 und Gal 1:11-12: "Das von mir verkündigte Evangelium ist nicht menschengemäß. Denn ich erhielt es weder von einem Menschen, noch wurde ich es gelehrt; vielmehr wurde es mir durch eine Enthüllung Jesu Christi zuteil."

"... dass Männer an jedem Versammlungsort beten, huldreiche Hände aufheben, ohne Zorn oder Schlussfolgern."

Unser tägliches Verhalten sollte stets mit der uns geschenkten Gnade übereinstimmen, so dass unser Wandel unserem Glauben widerspiegelt. Unser Gebetsleben ist ein Spiegelbild unseres Glaubens.

Überall dort, wo Gläubige sich versammeln, ist das Gebet das gemeinsame "Vor den Vater treten"; tiefe Freude darf uns dabei erfüllen. Dann fällt uns auf, dass Paulus auffordert, beim Gebet die Hände "aufzuheben".

Ich (der Verfasser) war über ein Jahrzehnt in umliegenden Pfingstmeinden zuhause. Dort war es üblich, beim Beten die Hände aufzuheben. Mein persönlicher Eindruck war, dass dies in den meisten Fällen in tiefster Freude geschah. Dies Freude riss einem buchstäblich die Hände empor, ein äußeres Zeichen des "Zum Vater empor fassen!" Später in den Gebetsgemeinschaften war leider nur n och wenig von dieser früher erlebten Freude spürbar. Dafür viel uniformes Gebet und dabei die spürbare Angst, ja kein unbiblisches Wort zu benutzen. (Es sei mir hier dieser erlebte Eindruck und Vergleich erlaubt).

Nicht alles ist in jenen pfingstlichen Gemeinden unbiblisch, ja hier haben wir sogar ein paulinisches Verhalten, was in unseren Kreisen kaum praktiziert wird. Fehlt es uns etwa an der richtigen Freude?

Geschwister, lassen wir uns doch hier ermuntern, spürbare Freude nicht in ernstem Ritual zu unterdrücken, sondern auch sichtbar werden zu lassen, indem wir freudig mit aufgehobenen Händen den Vater preisen und somit Zeugen, vor allem auch vor der unsichtbaren Welt, werden.

Einen Gedanken möchten wir zum Schluss noch zu dem Wort "huldreich" anfügen: Unter "huldreich" dürfen wir "segnende, gütige" Hände verstehen und dadurch bekommt die Freude noch ihr besonderes Glanzlicht!

Ein Gebet, ob allein oder in der Versammlung, in Verbindung mit Zorn und Schlussfolgern, erscheint uns im ersten Augenblick kaum möglich. Doch ergeben sich nicht immer wieder Situationen wie z.B. diese:

Man trifft sich vor der Versammlung mit einem Bruder, es kommt zu einem Gespräch, es ergeben sich unterschiedliche Ansichten, man wird mit Stimme etwas lauter, eindringlicher, und wenn der anderen nicht die gebührende Unterordnung zeigt, steigt zuerst Unmut auf, das Blut kreist schnelle, und nicht selten endet solche Situation im Zorn. In diesem unguten inneren Zustand befindet man sich dann im Gebetskreis und ist womöglich noch verpflichtet, selbst mitzubeten.

Wie oft treffen sich Brüder in Gemeinschaften zum Gebet und ein unbereinigtes Verhältnis zueinander. Huldreiche Gebetshände sind vergebende, es sind in der Demut stehenden Beter, die in ihrem Herzen keine dunklen Stellen überspielen müssen und heuchlerisch Brüderschaft demonstrieren. Hier sollte vorher eine Bereinigung aller Dinge erfolgen, die Anlass zum Zorn oder irgendwelchen Folgerungen waren.

Ein herrlicher Gradmesser für unseren Herzenszustand wird uns in Kol 3:15 angeboten: "Und der Friede Christi sei der Schiedsrichter in euren Herzen, wozu ihr ja in einem Körper berufen wurde, un dseid dankbar dafür!"

1Tim 2:9

"In derselben Weise auch die Frauen, doch dass sie sich in schicklichem, langen Gewand mit Schamhaftigkeit und gesunder Vernunft schmücken, nicht mit Flechten, Gold, Perlen und teurer Kleidung..."

Je tiefer wir in die in diesem Abschnitt niedergeschriebenen Gedanken eindringen, desto bedeutungsvoller werden sie uns. Paulus gibt uns hier nicht nur gesetzlich erscheinende Regeln und Richtlinien für unser Verhalten, nein, er gibt uns damit die Möglichkeit, das Evangelium lebendig werden zu lassen, indem sich die Frauen mit entsprechendem Verhalten schmücken.

Wurden zuerst den Männer klare Verhaltensregeln beim Gebet gegeben, so werden dies nun auch auf die Frauen ausgedehnt und sogar noch mit weiteren Anweisungen ergänzt. Es entspricht der weiblichen Veranlagung, eitel zu sein, sich zur Schau zu stellen, die Aufmerksamkeit vor allem der Männerwelt auf sich zu ziehen. Geschickt nützte Satan diese Eigenschaft aus und mit der Waffe des "Mode-Trends" schlug und schlägt er zu. Die Gewänder wurden kurz und kürzer, erst zeigte die Frau Unterbein, dann Knie und dann Oberschenkel. Wie wiet der Fürst dieses Äons in dieser gefährlichen Frist schon verführen konnte, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Sind Gläubige von diesem Trend unberührt?

Wieviel besser ist es, das Aussehen mit der Herrlichkeit Gottes zu verbinden, geschmückt zu sein mit Werken, die Seine Liebe und Gnade widerspiegeln.

1Tim 2:10

"...sondern mit guten Werken, wie es Frauen geziemt, die Gottesverehrung verheißen wollen."

Wir wissen, dass Anweisungen, die das Äußere betreffen, heute sehr gerne umgangen werden. Man unterstellt ihnen Gesetzlichkeit oder argumentiert, dass sich die Zeit eben seit damals geändert hat.

Wir wissen, dass sich in der Zeit des Übergangs von der Pfingstverwaltung zur Verwaltung der Gnade wohl manche Lehre änderte, z.B. was gewisse Gaben oder die Taufe anbelangte. Dies ist in den sogenannten Übergangsbriefen Pauli, zu denen auch der 1. Timotheusbrief zählt, zu beobachten. WAs jedoch den Wandel betrifft, so können wir hier keine Veränderung oder Anpassung geltend machen. Hier fand keine "Höherentwicklung" statt, wie dies in der Lehre geschah.

In dem Brief an Titus nennt Paulus zu den schon gestern benannten Verhaltensweisen eine weitere Zahl von Anweisungen, die für bejahrte und junge Frauen bedeutend sind. In besonderer Weise fällt uns hier Tit 2:5 auf: "...sich den eigenen Männer unterzuordnen, damit das Wort Gottes nicht gelästert werden."

So sehr alle Anweisungen von Tit 2 auf die Gottesverehrung ausgerichtet sind, so hat die eine oben Genannte doch eine besondere Bedeutung, da sie bei Nichtbeachtung das Wort Gottes lästert.

Und das Problem der Unterordnung richtig zu verstehen, wollen wir versuchen, die nächsten Tage dieser gerade heute unpopulären Frage tiefer nachzugehen, um Zusammenhänge und Ursachen dieser Aussage Pauli besser zu verstehen.

1Tim 2:11-14

"Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. Dagegen gestatte ich einer Frau nicht, zu lehren, noch den Mann selbstherrisch zu behandeln, sondern sich in Stille zurückzuhalten. Denn Adam wurde zuerst gebildet, und danach Eva. Auch wurde nicht Adam getäuscht, sondern die Frau geriet, völlig getäuscht, in Übertretung,"
"Die Unterordnung, eine Frauenfrage?"

Wir leben in einer äußerst gefährlichen Frist (2Tim 3:1), in welcher Satan mit Macht versucht, alle Wortmaßstäbe zu zerstören, die göttlichen Ordnungen durcheinander zu bringen, diese lächerlich zu machen. Auch auf dem Gebiet der Unterordnung gelang ihm dies meisterhaft! Einer zum Großteil verweichlichten Männerwelt steht eine sich mit Macht emanzipierende Frauenwelt gegenüber, Satans Wirken gerade auf diesem Gebiet sollte uns jedoch hellwach werden lassen: Denn gerade auf dem Weg der Unterordnun erreicht Gott Sein Endziel.

Bevor wir näher auf dieses Thema eingehen, muss uns eines ganz klar sein: In unserer Stellung, nämlich als Glieder am Körper Christi, ist Mann und Frau gleich. "Da gibt es weder Juden noch Griechen, weder Sklaven noch Freie, weder männlich noch weiblich; denn ihr seid allesamt Einer in Christus Jesus" (Gal 3:28). Jedoch in unserem Wandel gilt das göttliche Grundprinzip der Unterordnung, welches ja die Frau als letztes Glied Gott - Christus - Mann - Frau - unter den Mann ordnet. Unterordnung hat also stets nur etwas mit unserem Wandel zu tun, und dieser Wandel kann, wie wir gestern sahen, Gott verherrlichen, aber auch Sein Wort lästern.

Doch auch in der Unterordnung ging uns Einer voraus und hinterließ uns Fußspuren: Jesus Christus unser Herr! An drei Stationen soll heute Seine Unterordnung vor uns stehen:

  1. Am Anfang - die Unterordnung unter Gottes Ratschluss: Christus, das fleckenlose Lamm, "vorher erkannt zwar, vor dem Niederwurf der Welt..." (1Petr 1:20).
  2. Die Mitte - Jesus in Gethsemane, sich dem Willen Gottes unterordnend: "Jedoch nicht was Ich will, sondern was Du willst" (Mk 14:36).
  3. Am Ende - "... dann wird auch der Sohn Selbst dem untergeordnet sein, der Ihm das All unterordnete ....(1Kor 15:28).

Unser Leittext führt zurück bis auf Adam: "Denn Adam wurde zuerst gebildet, und danach Eva" (V. 13) Wie sah dieser erste Adam aus? Die Tradition stützt sich auf einen Schöpfungsbericht nach Luther, der leider ungenau ist. So heißt es in 1Mo 2:7 nicht, "Er schuf sie, einen Mann und ein Weib", sondern nach unserer Konkordanten Wiedergabe schuf Er sie "männlich und weiblich". Und in 1Mo 2 finden wir, dass Adam "doppelgeschlechtlich" gebildet war.

Es lohnt sich, hier einen Tag stehenzubleiben: Mann und Frau waren nicht nebeneinander, sondern von Gott ineinander geschaffen worden, in einer Körperhülle! In dieser Einheit stellte der erste Mensch Adam das Spiegelbild des Schöpfers dar: "Und es sieht Alueim an alles, was Er machte; und siehe, es ist sehr gut."

In diesem Zustand, in dieser kraftvollen Einheit war es dem Menschen möglich, den göttlichen Auftrag auszuführen, nämlich die Erde. zu füllen, sie zu unterwerfen (unterzuordnen) und über alles Getier zu walten (auch über die Schlange!).

Damit stehen wir an dem entscheidenden Punkt der Menschheit: Genügte der zwar vollkommen erschaffene Mensch Adam in diesem Zustand seinem Schöpfer? Konnte er dergestalt das geben, was Gott Sich von ihm im Innersten ersehnte? War es ihm ohne Erkenntnis bzw. Erleben von Sünde und Schuld möglich, Gottes Liebe und Barmherzigkeit zu erkennen? Konnte er in diesem vollkommenen Zustand Gottes Liebe aus tiefstem Herzen erwidern?

Der erste Mensch, männlich und weiblich in einer Körperhülle, entsprach darin völlig Seinem Schöpfer, in dessen Bild er erschaffen wurde. Er war in dieser Einheit allen Anforderungen gewachsen, mit Sicherheit auch den Anläufen Satans - sein einheitlicher Zustand war "sehr gut" (1Mo 1:31)

In 2Mo 2:16 wird der Mensch zum ersten Mal mit dem Bösen, einem Verbot und dem Reich des Bösen konfrontiert, und zwar durch Gott Selbst. In zartester Andeutung dürfen hier unsere erleuchteten Herzensaugen schon die geheime Absicht Gottes erkennen! Bereits in Vers 18 ändert Gott den ersten Zustand des "sehr gut" in "nicht gut" und meint damit die Einheit des ersten Menschen, männlich/weiblich in einem Körper. Was veranlasste Gott zu dieser Änderung?

Die Verse 18-20 lassen uns ahnen, dass durch den Kontakt mit den Tieren, die ja paarweise, also männlich/weiblich getrennt, geschaffen wurden, die Sehnsucht in Adam geweckt wurden, entsprechend der Tierwelt nicht ineinander, sondern nebeneinander zu bestehen.

Das Gott dem Verlangen des Menschen nachgab, ist keine Schwäche, sondern soll uns schon von Anfang an zeigen, dass wir zum einen ein vordergründigtes Handeln Gottes haben und zum anderen ein verborgenes hintergründiges.

Gott baute nun aus einer Rippe (Zelle) des Adam das Weib, dies wr aber nicht mehr die göttliche, sondern die menschliche Lösung; vom Ineinander zum Nebeneinander; die Frauenfrage wurde geboren!

Mit dem Bau der Eva standen Mann und Frau nebeneinander, der Segen der Einheit - ihre Stärke - war gebrochen. Doch in Seiner großen Liebe gab Gott den beiden eine wertvolle Hilfe mit auf den Weg: Sie sollten auch weiterhin so leben, als ob sie noch "ein Fleisch seien, also männlich/weiblich vereint (1Mo 2:24), nur so konnten sie der Versuchung des Widerwirkers trotzen.

Doch - von Adam getrennt und zudem Gottes Wort nicht achtend, geriet Eva durch Täuschung in Übertretung - die schwerste Stunde der Menschheit war angebrochen: die Frau handelt ohne dem Mann, greift in sein Gebiet hinein - und fällt.

Aber auch der Mann fällt! Dem Tode verfallen sieht er seine Gehilfin, sein eigenes Fleisch - und, ihr in Liebe zugetan, isst auch er! In diesem Verhalten Adams finden wir bereits eine Vorschattung auf Christus hin, der Sich in Seiner Liebe ebenfalls schuldlos unter unsere Sünde stellte.

So wurde Gottes Ordnung durchbrochen, Gottes Gebot übertreten, es wurde mit Satan eine Verbindung eingegangen, und vor Gott beschuldigten sie sich gegenseitig. Dies zeigt uns eine schreckliche Abwärtsentwicklung. In Kurzform dargestellt kann dies so gezeigt werden: Ineinander - nebeneinander, ohne einander, durcheinander, gegeneinander! Gemeinsame Schande und gemeinsames Gericht sind das Resultat.

Deutlich tritt hier zutage, wo das selbstständige Handeln der Frau hinführt, es ist der Weg, den die Menschheit beschritten hat und auf dem sie, gerade heute überdeutlich sichtbar, dem Abgrund zueilt.

Doch Gott gab in Seiner Liebe dem aus Eden vertriebenen Paar noch eine segensvolle Anweisung mit, die uns morgen wichtig werden darf!

Was uns zuerst wie ein Fluchwort über dem hinausgetriebenen Menschenpaar erscheint, zeigt sich in seiner Auswirkung als Segen: "Doch durch deinen Mann ist deine Wiederherstellung, und er wird herrschen über dich" (1Mo 3:16).

Im ersten Teil des obigen Gotteswortes wird uns die Bewahrung vor der völligen Trennung gezeigt, der zweite Teil zeigt die Hilfe vor weiteren Angriffen Satans. Gott stellt die Frau an ihren "inneren" Ort hinter den Mann, und der Mann steht vor ihr als Schutz und Führer im "Äußeren".

Damit haben wir die Ordnung zwischen Mann und Frau, die sich durch die gesamte Heilige Schrift zieht und die sich auch in den Versen unseres Leittextes widerspiegelt!

Wenn wir nun die Augen wieder auf uns, die Körpergemeinde Christi Jesu richten, so sehen wir einersetis die Aufhebung der Unterordnung, da in Christus weder männlich noch weiblich ist (Gal 3:28), doch die betrifft nur unserer Stellung in Christus. In Eph 4:1 wird uns ja zu einem würdigen Wandel entsprechend unserer Berufung zugesprochen, und darumter fallen dann auch die Verse aus Eph 5:22 ff., die wie folgt beginnen: "Die Frauen sollen sich ihren eigenen Männern unterordnen, als gelte es dem Herrn....".

Da unser Wandel mit unserer Berufung zusammenhängt, wir hier unten auf Erden aber durch unseren Wandel schon Gottes mannigfaltige Weisheit den überhimmlischen Fürstlichkeiten bekanntmachen sollen (Eph 3:10), stehen Berufung, Wandel und Unterordnung in engem Zusammenhang als eine Schaustellung göttlicher Herrlichkeit und Weisheit!

Unsere Berufung gilt der Körpergemeinde Christi, unser Wandel soll dieser hohen Berufung gemäß würdig sein, und die Unterordnung ist ein Teil der Zurschaustellung unseres würdigen Wandels. Wandel hat wiederum mit Kampf zu tun, und hier vornehmlich gegen die Fürstlichkeiten, Obrigkeiten, die geistlichen Mächte der Bosheit inmitten der Überhimmlischen (Eph 6:12). Diesen Kampf können wir aber nur unbeschadet überstehen, wenn wir die göttlichen Anweisungen befolgen - und dazu zählt auch die Unterordnung.

Damit sehen wir zwei Punkte, die mit Blick auf die Unterordnung herausragen, einmal die Zurschaustellung der göttlichen Weisheit und weiter den Schutzfaktor vor den Angriffen des Feindes.

Die gläubige Frau weiß, dass sie nicht in die Öffentlichkeit, in den äußeren Kampf gehört, sondern in die Innerlichkeit, in den inneren Kampf. Die stillsten Frauen sind die stärksten Stützen der Männer, sie können viel tragen, und schaffen so dem Manne die größte Tatkraft. Die zurückhaltende Frau, die ihren Mann vorlässt, stärkt diesen in seiner Stellung, wird für ihn unentbehrlich. Sie nimmt ihm die Aufgaben ab, in denen er nicht daheim ist, und stärkt ihn dort, wo sein Platz ist. Wo ein derartiger Wandel ausgelebt wird, tut sich der Widerwirker schwer, denn die Frau agiert nicht gegen ihren Mann. Nicht nebeneinander, nicht gegeneinander, sondern als eine starke Einheit stehen dann Mann und Frau fest. Ergreifend drückt dies Gottes Wort aus:

"Deshalb wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich seiner Frau anschließen, und die zwei werden wie ein Fleisch sein" (Eph 5:31).

"Dieses Geheimnis ist groß, ich aber deute es auf Christus und auf die herausgerufene Gemeinde" (Eph 5:32).

Am Anfang war der erste Mensch männlich/weiblich. Dann wurden die weiblichen Teile aus Adam herausgenommen als Grundlage für ein neues Einzelwesen. Dem Mann fehlte etwas. Jetzt sind 2 Personen notwendig, um ein einziges vollkommenes Wesen zu bilden, gleich dem Urbild Adam. Das Geheimnis von Mann und Frau, in der rechten Stellung ehelich vereint, ist nun nicht mehr nur ein wichtiger Schutzfaktor, sondern auch Zurschaustellung der göttlichen Weisheit - es deutet Christus und Seine Körpergemeinde an:

Mann und Frau ein Fleisch (Eph 5:31),
Christus und Seine Glieder ein Geist (Eph 4:4).

Wie so oft, ist es Satan auch auf dem Gebiet der Unterordnung gelungen, totale Verwirrung anzurichten. Schon früh wurden die Frauen entrechtete, versklavt, gedemütigt - es fehlte der wichtigste Faktor, die "Liebe". "Ihr Männer, liebt eure Frauen, so wie auch Christus die herausgerufene Gemeinde liebt.... " (Eph 5:25). Damit ergibt sich ein ganz anderes Bild: Nicht "autoritär" soll der Mann über der Frau stehen, sondern als "Autorität", und dies in Liebe!

Zu der gerade im 5. Kapitel des Epheserbriefes immer wie genannten Liebe kommt noch ein weiterer Gesichtspnkt hinzu: "...euch einander unterordnend in der Furcht Christi" (Eph 5:21). Damit wird die Unterordnung nicht nur zu einer Frauenfrage, sondern weitet sich auf den Mann aus und erweist sich letztendlich, generell gesehen, als das Prinzip, durch das Gott Sein vorgestecktes Ziel erreichen wird.

"...euch einander unterordnend in der Furcht Christi" heißt, dass auch der Mann sich unterzuordnen nat, und zwar unter sein Haupt, den Christus (Eph 5:23). Es ist also ein gemeinsames "Unterordnen", wobei als Motiv die Furcht Christi (Ehrfurcht) gegeben ist. Hier ist keine knechtische Furcht gemein, sondern Liebesfurcht: Die Frau ist nicht Sklavin, sondern Gehilfin, die sich davor scheuen soll, in die äußere Arbeit des Mannes einzugreifen.

Gleicherweise ist der Mann unter Christus als sein Haupt gestellt, für ihn gilt die gleiche "Furcht" wie für die Frau.

So stellt sich uns in 1Kor 11:3 das alles umfassende Bild: Gott als Haupt des Christus, Christus als Haupt des Mannes und der Mann als Haupt der Frau. In dieer Kette ist nur die frau selbst kein Haupt (wir sehen hier Zusammenhänge, warum gemäß 1Kor 11:4 ff ihr Kopf beim Beten verhüllt sein soll.)

Wir sehen also, Unterordnung ist keine Frauenfrage, sondern gilt allen Geschöpfen, sie ist ein göttliches Prinzip. Eine Frauenfrage entsteht nur dort, wo Männer die göttliche Ordnung verlassen und in degenerierter From selbst weibisch werden. Die heutige Form des Feminismus ist im Grunde durch eine Verweichlichung des Mannes entstanden, und wäre also ehe eine "Männerfrage!"

"Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn angenommen habt, so wandelt in Ihm und auferbaut in Ihm, stetig im Glauben, so wie ihr belehrt wurdet, darin überfließend in Dank" (Kol 2:6-7).

1Tim 1:15

"Die Frau ... wird durch das Kindergebären gerettet werden, so auch alle, wenn sie im Glauben, in der Liebe und der Heiligung mit gesunder Vernunft bleiben."

Der biblische Besitz einer Frau ist der Mutterplatz; hier kann sie am leichtesten die biblische Linie einhalten, und der Segen Gottes ruht auf ihr.

Bedenken wir, auf dem Mutterweg wurde Maria als Frau zur Trägerin der Rettung der Menschheit. Interessant ist hier, dass, so wie die Übertretung der Frau ohne Zutun des Mannes geschah, auch die Aufhebung des Fluches ohne sein Zutun geschah!

Wenn unser Leitvers von "gerettet durch Kindergebären" spricht, so bezieht sich diese Aussage auf den davor stehenden Satzteil, nämlich auf die Übertretung der Frau im Paradiesgarten. So wie sie dort den. Fluch der Sünde hervor beschwor, so ist ihr in der zukünftigen Geburt des Sohnes Gottes die Rettung verheißen (1Mo 3:15) und mit ihr allen Frauen, die im Glauben, der Liebe und Heiligung mit gesunder Vernunft bleiben.

Als Mutter hat die Frau den Fluch in 1Mo 3:16 am tiefsten erfahren, ihre Sehnsucht nach Rettung war also besonders stark und findet in der Geburt Jesu ihren Höhepunkt. Mütterlich kann die Fra aber auch in jedem gottgefälligen Beruf sein. Ist sie es, dann kann es heißen: Die Unfruchtbare hat mehr Kinder als die den Mann hat (Jes 54:1). Der mütterliche Zug ist also das Hauptkennzeichen dafür, ob eine Frau in den göttlichen Normen steht!

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Der 1. Timotheusbrief - Kapitel 3