Die Apostelgeschichte Kapitel 12

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Abschrift Apostelgeschichte in täglichen Andachten Band I - VI
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Dort als Schrift noch erhältlich.

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

12. Die Apostelgeschichte Kapitel 12

Hinrichtung des Jakobus – Gefangenschaft und Befreiung des Petrus - V. 1-17
Ende des Königs Herodes (Agrippa I.) - V. 18-24
Aussendung des Barnabas und Paulus zur ersten Missionsreise (Teil 1) - V. 25

Hinrichtung des Jakobus – Gefangenschaft und Befreiung des Petrus

Apg 12:1

„Zu jener Frist legte der König Herodes die Hände an einige aus der herausgerufenen Gemeinde, um ihnen Übles anzutun.“

Lukas, der Schreiber der Apostelgeschichte, nimmt in diesem neuen Kapitel eine Art „Einschiebung“ vor, der eigentliche Fortgang des Geschehens in Antiochien wird erst wieder in Vers 25 aufgenommen. Berichtet wird in diesen 24 Versen der Märtyrertod des Jakobus, sowie die Gefangennahme und Befreiung des Petrus aus dem Kerker des Herodes.

Unser Leitvers beginnt mit den Worten „zu jener Frist“; zuvor lasen wir in Apg 9:31, dass die Gemeinde mit dem Abruf des Saulus nach Tarsus erst einmal Frieden hatte und sich im Herrn aufbauen konnte. Jetzt tritt Herodes auf den Plan (es handelte sich um Herodes Agrippa der Ältere, der von 41 – 44 n. Chr. regierte) und verbreitete Angst und Schrecken, das heißt, über die ja noch junge Pfingstgemeinde bricht erneut eine Verfolgung herein!

Erinnern wir uns zurück an Apg 5:34-39, wo ein gewisser Pharisäer namens Gamaliel aufstand und dem Synedrium riet, von einer Verfolgung abzusehen, da die Zukunft ja zeigen würde, ob diese neue Bewegung von Gott oder von Menschen ausging. Doch es zeigte sich, dass diese Bewegung immer mehr wuchs, zum Ärger der Mehrzahl der Pharisäer. Diese Feinde der gläubigen Pfingstgemeinde wollten nicht länger warten, und da sie die Mehrheit des Volkes hinter sich wussten, war es ein leichtes, den König Herodes zu beeinflussen, zumal dessen Gesinnung derart war, mehr den Menschen, als Gott zu gefallen.

Es bewegt uns immer wieder tief (auch wenn es hier im Nachhinein ist), warum eine noch so junge Gemeinde derart angegriffen werden darf und Gott so mächtige Feinde agieren lässt. Wir werden im Folgenden darauf eine Antwort finden müssen!

Apg 12:2

„So ließ er Jakobus, den Bruder des Johannes, durch das Schwert hinrichten.“

Vier Männer tragen im NT den Namen „Jakobus“: 1.) Der Sohn des Zebedäus, der gemäß Mt 4:21 von Jesus in die Jüngerschaft berufen wurde und ein Bruder des Johannes war (ohne den er nie erwähnt wird); 2.) kennen wir Jakobus, den Sohn des Alphäus, der ebenfalls einer der zwölf Jünger Jesu war; 3.) Jakobus, den leiblichen Bruder des Herrn; und 4.) wissen wir von Jakobus, dem Vater des Apostels Judas, der in Apg 1:13 am Ende der Aufzählung genannt wird. Jakobus (oben die Nr. 1.). spielte als einer der Apostel in der Gemeinde in Jerusalem natürlich eine führende Rolle.

In Apg 8:1 lasen wir noch, dass die Apostel von der Zerstreuung der Gläubigen, die durch Saulus hervorgerufen wurde, verschont blieben, jetzt trifft die neuerliche Verfolgung auch sie, hier ganz besonders in der Person des Jakobus: Er wurde hingerichtet.

Lassen wir uns auch an Apg 4:27-28 erinnern; hier bezeugen die Gläubigen, dass unter Anderen auch Herodes das ausführen muss, „was Deine Hand und Dein Ratschluss vorherbestimmt hatten, dass es geschehe“! In diesem Teil der Apostelgeschichte antwortete Gott mit einem mächtigen Erdbeben und alle wurden mit heiligem Geist erfüllt. Heute, bzw. in unserem neuen Apg 12, geschieht kein Zeichen oder Wunder, Jakobus erleidet den Märtyrertod! Und auch auf dieses schreckliche Geschehen müssen wir die obige Aussage anwenden, dass dies Gott vorherbestimmt hat!

Niemand im gesamten All kann gegen Gottes Ratschluss handeln, keine Finsternismächte, auch nicht Satan (siehe Hiob) und erst recht nicht Herodes - das ist eine tiefe grundlegende Wahrheit, die neben der oben genannten Aussage auch deutlich in Eph 1:11 niedergeschrieben ist.

Apg 12:3

„Als er gewahrte, dass es den Juden wohlgefällig war, fügte er eine weitere Untat hinzu und ließ auch Petrus ergreifen. (Es waren gerade die Tage der ungesäuerten Brote.)

Es muss uns schon tief bewegen, wenn wir in einem knappen Vers lesen, dass Jakobus hingerichtet wurde. Er war der zweite Jünger Jesu, der sterben musste (der erste war Judas, der sich selber gerichtet hat). Wir hören viel über die wundersame Befreiung des Petrus, die ja in den folgenden Versen mehr als ausführlich beschrieben wird, dagegen wird der Tod des Jakobus kaum irgendwo erwähnt - warum wohl?

Es ist so, dass die Gläubigen aller Zeiten lieber die wunderbaren Errettungen, Bewahrungen, also Wunder und Zeichen Gottes beachten und diese preisen, als die tiefen Wege der Leiden, der Verfolgung, bis hin zum Märtyrertod. So ist es auch nicht verwunderlich, dass leider in viel zu viel Gemeinden damit geworben wird, der Weg mit Jesus sei in jeder Art und Weise ein „Höhenweg“! Doch wenn wir die Geschichte der ersten Gemeinden bis heute zurückverfolgen, sehen wir gerade das Gegenteil: Die Gläubigen wurden verfolgt, gedemütigt, verachtet, lächerlich gemacht, und, wo möglich, umgebracht! Das trifft natürlich nur den äußeren Menschen – was sich dabei im Inneren abspielt, ist eine andere Sache!

Wir werden nicht ergründen können, warum gerade Jakobus sterben musste und warum Gott den Märtyrertod bei Petrus, wie die folgenden Verse zeigen, verhindert hat. Aber wir wissen dafür umso besser, dass der Tod nie das Ende ist, sondern nur der Abschluss einer irdischen Schule und der Anfang der unvergänglichen Herrlichkeit. Vielleicht müssen wir bei solchen Versen auch selber immer wieder daran erinnert werden, dass der Tod im Sieg Jesu verschlungen wurde und wir heute mit frohem und erwartendem Herzen ausrufen dürfen: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? Der Stachel des Todes ist aber die Sünde, und die Kraft der Sünde liegt im Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt, durch unseren Herrn Jesus Christus“ (1Kor 15:55-57)!

Apg 12:4

„Nach dessen Festnahme ließ er ihn ins Gefängnis legen und übergab ihn zur Bewachung an vier Kommandos von je vier Kriegern, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volk zur Aburteilung vorzuführen.“

Herodes ließ Jakobus hinrichten, und das Volk der Juden spendete ihm Beifall. Die Masse des Volkes scheint sich immer mehr von seinem Messias zu entfernen! Das erinnert fatal an den Antichristen, der am Ende dieses Äons auftreten wird; auch ihm wird das Volk Israel erst einmal begeistert zujubeln! Wenn wir jetzt noch die Gefangennahme des Petrus in diese Vorschau hinein nehmen, erinnert uns das Verhalten des Volkes an Offb 11., wo das abtrünnige Volk wohlgefällig auf die Tötung der zwei Zeugen schaut.

Wir gehen zurück in das damalige Geschehen: Das Fest der ungesäuerten Brote ist das uns mehr bekannte „Passah-Fest“ (siehe Lk 22:1), das an den Auszug aus Ägypten erinnern soll. Und gerade in Lk 22:2 sehen wir, wie die Hohenpriester und Schriftgelehrten an diesem Passah überlegten, wie sie den Herrn hinrichten lassen könnten – ist das nicht eine interessante Parallele zu Herodes?

Schon einmal wurde Petrus mit anderen Aposteln ins Gefängnis gebracht (Apg 5:23) und befreit, dies Geschehen war Herodes sicherlich nicht unbekannt. So ließ er eine übertrieben hoch erscheinende Zahl an Wachen (16 Wachmänner) antreten, um für die Verwahrung eines Mannes, Petrus, im Gefängnis zu garantieren.

Uns zeigt sich heute, dass sich die Apostel, die ja bisher in Jerusalem vor Verfolgung weitgehend verschont blieben, sich jetzt nicht mehr sicher fühlen konnten. Das bedeutet ganz klar, dass der Zusammenbruch der Königreichsgemeinde trotz der Erfolge in Antiochien vor der Tür stand!

Apg 12:5

„Daher wurde Petrus inzwischen im Gefängnis verwahrt, während von der herausgerufenen Gemeinde inbrünstig für ihn zu Gott gebetet wurde.“

Wir erleben heute mit, wie die Gemeinde inbrünstig für Petrus im Gebet eintritt – welch ein Gegensatz wird hier zu der breiten Masse des Volkes sichtbar, die sich offensichtlich über die Hinrichtung des Jakobus und nun auch die des Petrus freute! Nur weil es nicht jüdische Sitte war, am Passah jemand hinzurichten, bekam Petrus einen Aufschub. Wir sehen, dass die Mehrheit des Volkes auf Herodes (der hier klar den Antichristen abschattet) hörte und damit seinen Retter ablehnte. Genauso wird das Volk in der Endzeit seinen Messias zurückweisen und dem „wilden Tier“ Treue geloben.

Wir schauen noch einmal auf Vers 1 unseres Kapitels, wo wir lesen: „Zu jener Frist“; F. H. Baader übersetzt hier „Aber gemäß der jener Frist“ – wir dürfen hier erkennen, dass gewissermaßen eine göttliche Zeitwende für die Königreichsgemeinde eingetreten ist (ein zweites Mal lesen wir von solcher Wende in Apg 19:23). An beiden Schriftvorkommen wird diese Frist mit einer „Verfolgung“ eingeleitet, hier in Judäa durch Herodes als Vertreter der Weltmacht Rom. Wir sehen, wie Israel zurücktreten muss und die Nationen mehr und mehr ins Blickfeld rücken!

Aber lassen wir es heute noch einmal im Herzen bewegen, wie Gott einen der Apostel, Jakobus, abruft, während für den anderen, Petrus, die Gemeinde im Gebet eintritt. Petrus war zwar im Kerker verwahrt, aber der Herr hatte ihm liebevoll prophezeit, dass er erst im Alter sterben werde (Joh 21:18), seine Stunde war also noch nicht gekommen! Sein Leben war solange sicher, bis der von Gott bestimmte Zeitpunkt gekommen war. Das darf auch uns heute zusprechen, denn diese göttliche Bestimmung liegt auch über unserem Leben. Antasten darf uns der Feind, das heißt, er darf seine glühenden Pfeile auf uns abschießen (wovor uns ja die Waffenrüstung schützt) – aber unser Leben ist in der liebevollen Hand Gottes!

Apg 12:6

„Noch bevor Herodes sich anschickte, ihn vorführen zu lassen, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegern, mit zwei Ketten gebunden; dazu bewachten Wächter vor der Tür das Gefängnis.“

Wir erfahren nicht, was in Petrus vorgegangen sein mag, als er total abgesichert im Gefängnis auf seine Hinrichtung warten musste. Wohl hatte er schon einmal, wie wir ja in Apg 5 lasen, eine Befreiung durch einen Boten aus dem Gefängnis erlebt, doch diesmal war die Bewachung um ein Vielfaches stärker und zudem ging ja die Hinrichtung des Jakobus voraus, wo der Herr offensichtlich nicht eingriff – da musste im Grunde doch auch Petrus mit seinem Tod rechnen!

Wir erinnern noch einmal an Joh 21:18, wo der Herr dem betrübten Petrus verhieß, dass er zum einen Seine Schäflein weiden soll und zum anderen sagt: „Wenn du aber ein Greis geworden bist …“, was ja doch ein hohes Alter voraussetzt. Zwei Möglichkeiten mussten Petrus innerlich beschäftigen: Aus menschlicher Sicht war seine Lage hoffnungslos (und der Tod von Jakobus verstärkte diese Annahme), doch glaubensmäßig waren die Worte seines Herrn in ihm, der ihm ein hohes Alter verheißen hat – das Sichtbare steht gegen das Unsichtbare, der Glaube steht gegen das Wahrnehmbare, das Seelische steht gegen das Geistliche! Und Petrus? Wir lesen: „Er schlief!“ Kann man schlafen, wenn man den Tod vor Augen hat?

Lasst uns diese Situation auch auf uns anwenden, liebe Geschwister – denn erleben wir nicht auf anderem Gebiet immer wieder Ähnliches? Das Sichtbare, Menschliche baut sich mächtig vor uns auf und steht gegen unseren Glauben! Wie stark ist der Glaube in uns? Könnten wir auch in gefährlichen Situationen ruhig schlafen? Oder rauben uns schon kleinste banale Alltagsdinge den Schlaf? Lassen wir uns heute mit Röm 8:38 zusprechen, „…dass weder Tod noch Leben, weder Boten noch Fürstlichkeiten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendeine andere Schöpfung uns werden scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“

Apg 12:7

„Und siehe, ein Bote des Herrn trat herzu, und ein Licht leuchtete in der Zelle auf; er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn und sagte: Stehe schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen ab.“

Petrus schlief so fest, dass ihn der Bote in die Seite stoßen musste – so kann nur einer schlafen, der einen festen Halt im Glauben hat! Würden auch wir in dieser Situation so sicher schlafen können?

Wenn uns nur zu oft so viele Dinge innerlich plagen, wenn uns Unrast befällt, dann ist die Ursache meist die Schwachheit unseres Glaubens! Gewiss stehen wir einerseits im Glauben fest, nämlich dem des Sohnes Gottes, „der mich liebt und Sich Selbst für mich dahingegeben hat“ (Gal 2:20), und dieser Glaube Christi Jesu macht mich ja auch vor Gott gerecht. Doch andererseits sollen wir gemäß 2Kor 5:7 „durch Glauben wandeln, und nicht durch Wahrnehmung“; und hier stellen wir alle sehr schnell fest, dass es einfacher ist, im Glauben Christi Jesu zu stehen, als selber durch Glauben zu wandeln!

Wir sehen um uns herum eine Welt, die alles tut, um unseren Glauben unmöglich zu machen. Und wir selbst unterscheiden uns in vielem kaum von der Masse der Menschheit: Wir haben dieselben Krankheiten, teilen viele Ängste und Befürchtungen und werden nur zu oft vom Sog der trügerischen Hoffnungen und Wünsche der Menschheit mitgerissen, ahnend, dass nicht alles dem Willen Gottes entsprechen kann! Und nur wenige besitzen die Vollgewissheit im Glauben, die uns die Kraft gibt, wie Petrus in schlimmster Lage fest, tief und sicher zu schlafen. Unser Glaube muss also wachsen, wie Paulus dies bei den Thessalonichern hervorhebt (2Thes 1:3) und es sich bei den Korinthern wünscht (2Kor 10:15).

Nur ein tief gewurzelter und gegründeter Glaube gibt uns in der Gefahr Kraft und Gewissheit, und lässt uns dementsprechend da auch sicher wandeln bzw. wie Petrus sicher und fest schlafen.

Apg 12:8

„Dann sagte der Bote zu ihm: Gürte dich und binde dir die Sohlen unter! Dies tat Petrus. Weiter sagte der Bote zu ihm: Wirf dein Obergewand um und folge mir! “

Wir legen im Blick auf die Befreiung des Petrus den Schwerpunkt unserer Betrachtung auch heute auf „den Glauben“, weil wir doch alle die Vollgewissheit im Glauben anstreben, so dass uns auch schwere Situationen nicht aus dem inneren Gleichgewicht werfen können. Gibt es diese Vollgewissheit überhaupt?

Neben Petrus, der ja im Angesicht des Todes fest schlafen konnte, lesen wir auch von Paulus über diese Vollgewissheit. In Apg 27 unserer Apostelgeschichte sehen wir ein in Orkan und Seenot kämpfendes Schiff und eine verzweifelte Schiffsbesatzung. Und Paulus, der mit auf dem Schiff ist, spricht allen zu: „…denn ich glaube Gott“! Solch ein Glaube, der auch in solcher Todesgefahr unerschütterlich ist, ist ein innerer Schatz!

Paulus (wie auch Petrus) hatte gelernt, Gott tatsächlich in allem als Gott zu erkennen (und anzuerkennen) und Ihm damit in allem zu vertrauen! Wir müssen also Gott in uns den Platz einräumen, den Er im Universum hat: Alles ist aus Ihm und geht auf Ihn zurück! Diese Tatsache muss in uns verankert sein bzw. mehr und mehr verankert werden! Vor Paulus und Petrus lesen wir solches auch bei Hiob: Am Ende seines schweren Weges, der ja eine göttliche Schule war, bezeugte er: „Ich erkenne, dass Du alles vermagst“ (Hi 42:2a).

Paulus hat Gott geglaubt und uns belehrt, dass Gott alles zum Guten zusammenwirkt denen, die Ihn lieben (Röm 8:28). In diesem Wort dürfen wir wachsen und wandeln, bis wir mit Paulus bezeugen können: „… denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass Er mächtig ist…“ (2Tim 1:12)!

Apg 12:9

„Als Petrus hinaustrat und ihm folgte, wusste er nicht, dass das, was durch den Boten geschah, wahr sei; er meinte daher, ein Gesicht zu erblicken.“

Zu Petrus spricht ein himmlischer Bote und fordert ihn auf, schnell aufzustehen, sich zu umgürten, seine Sohlen unterzubinden, das Obergewand umzuwerfen und ihm zu folgen. Es war der Weg in die Freiheit! Und Petrus? Er tat zwar alles, aber er konnte noch nicht glauben, dass es die Wirklichkeit war, er meinte, es sei ein Gesicht!

Das alles erinnert uns stark an unsere eigenen Wege: Auch uns versucht der Feind in Ketten zu legen, nämlich in die Ketten der Gesetzlichkeit und des eigenen Mühens. Seine feurigen Pfeile flüstern uns ständig zu, dass wir nicht würdig genug sind, dass wir uns mehr anstrengen müssen … kennen wir das?

Im Gegensatz zu Petrus, zu dem ein himmlischer Bote kam, kommt zu uns das geschriebene Wort Gottes, und hier ganz besonders Eph 6:10-18! Diese Verse fordern auch uns auf, erst einmal aufzustehen, aus unserer Lethargie aufzuwachen, uns aufzurichten, Eph 6:10 nennt es „“…kräftigt euch im Herrn … Ziehet an …“! Da muss man wirklich aufstehen, liebe Geschwister! Und dann sollen wir uns umkleiden: Unsere Lenden mit Wahrheit, unsere Brust mit dem Panzer der Gerechtigkeit, die Füße mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens; dazu sollen wir den Langschild des Glaubens aufnehmen, den Helm des Heils aufsetzen und das Schwert des Geistes empfangen; und zum Schluss die Mahnung: „… betet zu jeder Gelegenheit im Geist!“ Derart angetan dürfen auch wir, gleich Petrus, in die Freiheit gehen, allerdings einer anderen Freiheit, als sie Petrus zuteil wurde: Es ist die Freiheit vom Gesetz hin zur Gnade!

Wer im Wort der uns betreffenden Wahrheit lebt, wer erkennt, dass er in Christus Jesus gerecht ist, wer zum Evangelium des Friedens stets bereit ist, wer sich in Seinem (Jesu) Glauben gerecht weiß, und in der Gnade das Heil der Rettung gefunden hat …, ist wahrlich auf dem Weg der Freiheit!

Apg 12:10

„Als sie durch die erste und die zweite Wache gegangen waren, kamen sie an das eiserne Tor, das in die Stadt führte; und das öffnete sich ihnen von selbst. Dort traten sie hinaus und gingen noch eine Gasse entlang, wo sich der Bote sofort von ihm entfernte.“

Es fällt uns auf, wie ausführlich diese Befreiung des Petrus geschildert wird, selbst Kleinigkeiten werden exakt angeführt. Im Gegensatz hierzu wird über den Tod des Jakobus nur mit ein paar wenigen Worten berichtet. Es muss also bedeutsam sein, was sich hier ereignet hat!

Zuerst erfahren wir, wie der Bote und Petrus die zwei Wachen passierten, ohne dass einer von diesen die Hand erhob. Sodann passierten sie ein Tor, das nach damaligen Verhältnissen als unüberwindbar galt – es öffnete sich von selbst. Dann betraten sie eine Gasse, gingen diese ein Stück entlang, und als Petrus sich sicher fühlen konnte, entfernte sich der Bote wortlos.

Herodes hatte listig alles in die Wege geleitet, in seinem Herzen war der Vorsatz, Petrus zu töten! Doch was kam zur Ausführung? Schon in Hi 5:12 lesen wir das Zeugnis: „Er macht zunichte die Anschläge der Listigen, dass es ihre Hand nicht ausführen kann.“ Und einmal mehr bewahrheitet sich das von uns schon öfters zitierte Wort Salomos in Spr 16:9: „Das Herz des Menschen erdenkt seinen Weg, aber Jewe lenkt seine Schritte.“ Wird dieses Wort gerade hier nicht wunderbare Wahrheit?

Der Bote führt Petrus noch ein Stück hinaus in eine Gasse, was bedeutet, dass ein gewisser Abstand zu dem Gefängnis gemacht wurde, Petrus sollte absolut in Sicherheit sein. Was der Bote für Petrus war, ist das geschriebene Wort für uns; es führt uns nicht nur in die Freiheit, es bildet auch einen schützenden Abstand zu jenen finsteren Mächten, die uns Eph 6:12 b aufzählt und die uns umlagern.

Apg 12:11

„Da kam Petrus zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr Seinen Boten ausgeschickt und mich aus der Hand des Herodes samt all der gierigen Hoffnung des Volkes der Juden herausgerissen hat!“

Hiob musste am Ende seines Leidensweges erkennen, dass Gott alles vermag, und Petrus bezeugt: „Nun weiß ich …“! Wir sehen zwei Menschen, die in der göttlichen Schule die Lektion verstanden haben, die sie lernen sollten. Bei Hiob war es die allumfassende Größe und Macht Gottes, bei Petrus ist das Zeugnis auf die Rettung durch den Boten beschränkt, der ihn aus der Menschen Hände gerettet hat.

Es geht, wie diese zwei Zeugnisse beweisen, darum, in jeder Lage die ganz spezielle Führung Gottes zu erkennen. Stephanus wurde getötet, Jakobus ebenfalls, Petrus wird gerettet … wir sehen, wie verschieden die Wege Gottes sind, dass Er an kein starres Schema gebunden ist. Es wäre also töricht, zu glauben, dass Gott jedes Mal gleich handeln würde! Gottes Vorsatz mit jedem Menschen kommt besonders in Röm 8:28 zum Ausdruck: Hier sind ganz speziell die Körperglieder Christi Jesu angesprochen, in allen Lebensführungen die Liebe Gottes zu erkennen!

Und wenn wir an dieser Stelle auf uns schauen, muss immer wieder gesagt werden, dass Gott heute, in der Verwaltung der Gnade, nicht über himmlische Boten mit uns verkehrt, diese auch nicht zu unserer Hilfe aussendet, vielmehr verkehrt Er durch Seinen Sohn mit uns, der durch das geistgewirkte Wort in uns wirkt. Wer die Befreiung Petri als Beweis für das Wirken der Engel anführt, kann sich zwar auf die Bibel berufen, aber nicht auf den Apostel der Nationen, Paulus! Bedenken wir: Als Paulus Gefahr lief, sich zu überheben, sandte Gott zwar einen Boten, aber es war ein Bote Satans, der ihn mit Fäusten schlug – er wurde trotz mehrfachen Gebets nicht aus dieser Lage befreit (2Kor 12:7 ff). Und als er im Kerker in Philippi war, lockerten sich zwar die Fesseln, doch er erlebte etwas viel Schöneres: Der Gefängnisaufseher bekehrte sich (Apg 16:19-40) – so wirkt unser Gott und Vater!

Apg 12:12

„Sobald er sich dessen bewusst war, ging er zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes, der den Beinamen Markus hatte, wo eine beträchtliche Zahl beisammen war und betete.“

Befreit aus dem Dunkel des Gefängnisses, sowie der Hand des Herodes samt der gierigen Hoffnung des Volkes sieht sich Petrus plötzlich frei und eilt zum Haus der Maria. Gottes Macht entreißt ihn also der Finsternis und bringt ihn an einen lichten Ort, nämlich dem des Gebets. Unermüdlich muss diese Versammlung, die sich wahrscheinlich die ganze Nacht hinzog, für Petrus eingetreten sein.

Gottes Handeln mit Petrus darf auch uns daran erinnern, dass wir ja Ähnliches, Größeres erlebt haben: Gott, der Vater … „der uns aus der Obrigkeit der Finsternis birgt und in das Königreich des Sohnes Seiner Liebe versetzt, in welchem wir die Freilösung haben, die Vergebung der Sünden“ (Kol 1:13-14).

Unsere Welt ist im Machtbereich der Finsternis (in Joh 12:31 wird Satan als „Fürst dieser Welt“ bezeichnet), die bösen Mächte haben also Einfluss auf die Menschheit, ohne das dies den meisten Menschen bewusst ist. In dieser Finsternis waren auch wir einmal eingeschlossen, und dies, ohne die geringste Chance, uns aus eigener Kraft daraus zu befreien! Doch dann traf uns der Lichtstrahl des Evangeliums, die Augen unserer Herzen wurden erleuchtet, wir sind aus der Obrigkeit der Finsternis geborgen und in das Königreich des Sohnes versetzt. Dieses Königreich ist aber nicht mit jenem Königreich auf Erden zu verwechseln, das tausend Jahre dauert, vielmehr ist es ein geistlicher Machtbereich, der sich über die Grenzen Israels hinwegsetzt und das ganze All umfasst. Hier hinein darf sich unser Geist erheben, darf sich gem. Kol 1:1-2 mit dem beschäftigen, was droben ist, wo Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend! Was ist das doch für eine unverdiente Herrlichkeit, die wir im Glauben fassen dürfen!

Apg 12:13-14

„Nachdem er an die Tür der Torhalle geklopft hatte, kam eine Magd namens Rhode herzu, um zu horchen, wer da sei. Als sie die Stimme des Petrus erkannte, öffnete sie vor Freude nicht das Tor, sondern lief ins Haus hinein und berichtete, Petrus stehe vor dem Tor.“

Die versammelten Gläubigen der Königreichsgemeinde waren im Gebet versammelt, aber nicht im Tempel, sondern in einem Hauskreis, und dies auch noch versteckt – die Verfolgung der Gemeinde war in vollem Gang, und Petrus, der Felsen der Gemeinde, war ja bereits im Gefängnis. Das war die dortige Situation. Nachdem Petrus befreit war, eilte er zu seinen Glaubensbrüdern und dies erinnert uns daran, wie auch der auferstandene, von den Ketten des Todes befreite Herr zu Seinen Jüngern eilte, die ebenfalls hinter verschlossenem Tor versammelt waren.

Rhode, eine Magd, wird hier besonders angeführt, welche Rolle spielt sie? Zuerst ist sie verständlicherweise misstrauisch, denn die Verfolgung läuft ja weiter. Doch als sie horcht, erkennt sie die Stimme sofort! Auch dies erinnert uns an den Herrn: In Joh 10:4 sagt Jesus, dass Seine Schafe mit Seiner Stimme vertraut sind und in Joh 10:14 lesen wir weiter, dass ein wunderbares gegenseitiges Kennen und Erkennen zwischen Hirte und Schafen besteht. In Joh 21:15-17 sehen wir, wie Jesus dem Simon Petrus drei Mal auftrug, Seine Lämmer zu weiden – die innige Beziehung des Herrn zu Seinen Jüngern setzte sich also im Verhältnis des Petrus zu der Gemeinde fort: Rhode erkannte sofort die Stimme vor dem Tor!

Da dürfen auch wir uns immer wieder prüfend fragen, ob wir die Stimme unseres Herrn und Hauptes in unserem Herzen (immer) erkennen? Erneut darf uns Salomo heute zusprechen, wenn er auffordert: „Erkenne Ihn in allen deinen Wegen …“ (Spr 3:6)! Und wie liebevoll, mit welch unendlicher Geduld wartet Er auf das Echo in unseren Herzen!

Apg 12:15

„Da sagten sie zu ihr: Du bist von Sinnen! Sie jedoch behauptete mit Bestimmtheit, dass es sich so verhalte. Darauf sagten sie: Es ist sein Bote.“

Erneut und noch eindringlicher steht heute die Magd „Rhode“ vor unseren Augen:

In gewissem Sinn war sie ja tatsächlich „von Sinnen“, aber nicht, wie es ihr im heutigen Leitvers unterstellt wird, sondern sie war vor Freude außer sich, als sie des Petrus Stimme erkannte! Und die Freude war so groß, dass sie darüber vergaß, dem Petrus das Tor zu öffnen. Kennen wir auch solche Freude, liebe Geschwister? Eine Freude, wo man alles um sich herum vergisst?

Die Freuden der Welt kommen und gehen, meist schneller als wir es wollen! Doch die Freude, die wir in unseren Herzen „im Herrn“ haben, ist unwandelbar, weil sie auf dem Sieg Christi am Kreuz gründet! Wiederholt weist Paulus in Phil 4:4 auf diese Freude hin, es ist eine Freude, die auch im tiefen Leid nicht versiegt. „Freude“, gepaart mit „Liebe“, sind jene Geistesfrüchte, die uns Gal 5:22 aufzählt; lassen wir also diese Früchte unter der liebenden Sonne des Wortes Gottes in uns reifen!

Aber Rhode lehrt uns noch mehr: Sie scheint die Einzige unter allen Versammelten zu sein, die an die Anwesenheit des Petrus glaubt! Führen wir uns einmal vor Augen: Eine stattliche Zahl von Gläubigen betet um die Freilassung des Petrus, und als das Gebet offensichtlich erhört wird, glaubt niemand von den Versammelten daran, außer der unscheinbar wirkenden Magd „Rhode“!

Lassen wir uns heute ruhig von „Rhode“ beschämen, die ganz offensichtlich den festen und unbeirrbaren Glauben besaß, auch eine Antwort auf die Gebete zu erhalten!

Apg 12:16

„Petrus aber fuhr fort zu klopfen. Da öffneten sie, gewahrten ihn und waren vor Verwunderung außer sich.“

Erneut stehen wir mit unserem heutigen Leitvers vor der Tatsache, dass betende Gläubige der Königreichsgemeinde es nicht glauben konnten, dass ihr Gebet erhört wurde! Und noch einmal steht die unscheinbare Magd Rhode vor uns, die anscheinend die Einzige war, die auch eine Antwort auf die Gebete erwartet hatte.

Schon viel haben wir in unseren Schriften über das Gebet nachgedacht, auch darüber, dass wir ja im Grunde gar nicht wissen, was wir beten sollen, weil wir nicht wissen, was sein muss (lies Röm 8:26)! Unser Leitvers führt uns aber heute zu Eph 3:20, wo Paulus uns allen zuspricht: „Ihm aber, der über alle Maßen mehr tun kann, über alles hinaus, was wir erbitten oder erdenken können – der in uns wirkenden Kraft entsprechend – Ihm sei die Verherrlichung in der herausgerufenen Gemeinde und in Christus Jesus, für alle Generationen des Äons der Äonen! Amen!“ Hier sind wir, die Körpergemeinde Christi Jesu angesprochen. Wir wissen tatsächlich nicht, was sein muss, und doch dürfen wir mit allem, was uns auf dem Herzen liegt, in unserem Herrn und Haupt vor den Vater kommen. Dass ist das Vorrecht der Sohnschaft! Und dann kann es geschehen, dass Gott über all unser Bitten und Denken hinaus mehr tut, als wir fassen können – diese Möglichkeit ist also immer für uns offen.

Wir Väter lächeln oft über die Wünsche unserer Kinder, und doch erfüllen wir sie dort, wo es möglich ist. Da kann es dann durchaus auch Tränen geben, wenn der kindliche Verstand nicht erfasst, warum dieser oder jener Wunsch unerfüllt blieb. Gott, unser Vater, sieht über unsere meist auch kindlichen Bitten hinaus, Er weiß, was für uns notwendig ist. Pauli Wort will uns heute zurufen: „Vertraue Ihm grenzenlos – auch wenn deine Bitten scheinbar unerhört bleiben!“ Das ist wahrer Glaube!

Apg 12:17

„Doch er gab ihnen mit der Hand einen Wink zu schweigen und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. Auch gebot er ihnen: Verkündet dies Jakobus und den Brüdern! Danach ging er hinaus und zog an einen anderen Ort.“

Petrus lässt den Versammelten, die, wie wir im vorherigen Vers lasen, vor Verwunderung außer sich waren, nicht viel Zeit, wieder zur Besinnung zu kommen; ein Wink mit der Hand bringt sie zum Schweigen und in knappen Worten erzählt er von seiner Herausführung aus dem Gefängnis. Dann bittet er noch, diese Begebenheit auch Jakobus und den Brüdern zu verkündigen, und ging so schnell, wie er kam, wieder hinaus! Eine merkwürdige Eile!!!

In unserer Auslegung vom 6. April haben wir im zweiten Absatz auf eine „Zeitwende“ aufmerksam gemacht, die zum Inhalt hat, dass Israel als Träger des Wortes Gottes zurücktreten muss. Diese Tatsache kam dort vielleicht noch nicht so richtig zum Ausdruck, heute hingegen wird es fast schon dramatisch:

Es ist auffallend, dass praktisch alle Apostel Jerusalem verlassen haben. Bei der früheren Verfolgung, die nach dem Tod des Stephanus ausbrach, zerstreute sich nur die Gemeinde, die Apostel aber blieben in Jerusalem (vgl. Apg 8:1). Jetzt erleben wir einen Petrus, der zwar aus dem Gefängnis befreit wurde, aber nach einem kurzen Bericht auffallend schnell verschwindet, „er ging hinaus und zog an einen anderen Ort“! Lasst uns zuerst diesen anderen Ort betrachten: Der Ausdruck „Ort“ hat hier einen symbolischen Wert und bedeutet soviel wie „eine andere Aufgabe, ein anderer Wirkungskreis“!

Wir müssen hier, liebe Geschwister, die ungeheure Tiefe des Geschehens erfassen: Petrus, der Felsen, verlässt als letzter Apostel Jerusalem, es gibt in dieser Stadt, dem Zentrum der Gemeinde, keinen Apostel mehr; die Gemeinde wird ab hier von Jakobus, der kein Apostel, sondern nur der leibliche Bruder des Herrn war, geleitet!

Die Spannung muss jetzt in uns allen steigen, liebe Geschwister, denn wir erleben im Nachhinein mit, wie ganz langsam ein Geheimnis Gottes anfängt, sich zu enthüllen (zumindest sehen wir, wie Gott alles dazu in die Wege leitet), und wir erleben mit, wie Israel, und hier die Königreichsgemeinde, immer mehr zurücktreten muss!

Aber zuerst zu Petrus, und wir versuchen einmal, einen Blick in sein Inneres zu werfen: Noch vor der Auffahrt Jesu in den Himmel fragte er und die anderen Jünger den Herrn nach dem genaueren Zeitpunkt der Aufrichtung des Königreiches – sie hatten alle eine Naherwartung, was wir ja alle heute durchaus nachvollziehen können. Die Antwort Jesu war jedoch ausweichend (Apg 1:7), sie hätten die Wahrheit dort noch nicht ertragen können. Jetzt aber, nachdem Petrus viel durchgemacht hatte, wie z.B. Verfolgung und Bewahrung, Märtyrertod und Rettung, dazu auch die Aufnahme des Evangeliums in Antiochien im Haus eines Römers, mag es in seinem Herzen gedämmert haben, dass nicht alles so kommen würde, wie es zu Beginn an Pfingsten ausgesehen hatte. Zumindest schien sich die Hoffnung auf eine baldige Aufrichtung des Königreiches nicht zu erfüllen! Anstatt die Augen auf den Ölberg richten zu können, wo ja die Wiederkunft Jesu gemäß Sach 14:4 geschehen wird, muss er mit allen Aposteln Jerusalem verlassen, jener „andere Ort“ schien ein neues Aufgabengebiet, ein neuer Wirkungskreis zu sein, der sich außerhalb Jerusalems befand, ja sich in das Gebiet der Nationen hineinzog! Lesen wir heute doch einmal Röm 9:1 ff, und erleben mit, wie Paulus für seine Brüder dem Fleisch nach (dem Volk Israel) litt, als er ihre Zurückstellung akzeptieren musste – im Herzen Petri kann es jetzt nicht anders ausgesehen haben!

Wir haben gestern versucht, die innere Verfassung des Apostels Petrus etwas nachzuempfinden, als er, trotz einer wundersamen Befreiung aus dem Gefängnis, Jerusalem, das Zentrum der Königreichsgemeinde, schnellstens verließ. Bisher wurden er und die anderen Apostel durch die Kraft ihres Herrn in Jerusalem gehalten, doch nun ist der Erste der zwölf Apostel hingerichtet, die anderen zehn Apostel geflohen und auch Petrus spürt ganz genau in seinem Inneren, dass er aus Jerusalem fliehen muss! Und was lässt er zurück?

Damit kommen wir zu einer weiteren Dramatisierung des Handelns Gottes: Das Gebot an die Versammelten, von der Befreiung aus dem Gefängnis zu berichten, gilt „Jakobus und den Brüdern“! Es dürfte klar sein, dass der genannte Jakobus kein Apostel war (dieser wurde ja gemäß Apg 12:2 hingerichtet), es handelt sich hier um den leiblichen Bruder des Herrn. Auf Grund dieser Blutsverwandtschaft wurde ihm anscheinend, als alle Apostel geflohen waren, die Führung der Pfingstgemeinde übergeben. An seiner Seite standen „Brüder“, die wir als „Älteste“ sehen dürfen. Die obige Frage, „was Petrus nach seiner Flucht an einen anderen Ort zurückließ“, ist so zu beantworten: Zurück blieb eine Gemeinde, die nicht mehr von den Aposteln Jesu betreut wurde, was eine klare Zurückstellung erkennen lässt! Die Führung hat ein Blutverwandter Jesu übernommen, und dies, obwohl Jesus zu seinen Erdenzeiten stets jegliche Ansprüche, die auf einer fleischlichen Verwandtschaft basierten, zurückgewiesen hat (siehe Lk 8:20-21) Wir sehen also Jakobus, einen „Nichtapostel“, dem die Führung in Jerusalem übertragen wurde; den elf Aposteln Jesu Christi wurde die Vollmacht, in Jerusalem zu wirken, genommen!


Ende des Königs Herodes (Agrippa I.)

Apg 12:18

„Mit Anbruch des Tages war unter den Kriegern nicht wenig Erregung darüber, was wohl mit Petrus geschehen sei.“

Sechzehn Krieger (gemäß Vers 4 sind es vier Kommandos von je vier Kriegern) waren zur Bewachung des Petrus abgestellt, dazu schlief er zwischen zwei Kriegern, mit zwei Ketten gebunden – nach menschlichem Ermessen war eine Flucht unmöglich. Und noch unmöglicher war es, dass Petrus am Morgen einfach verschwunden war und keiner der Krieger etwas bemerkt hatte. Die Erregung, die entstand, ist gut nachvollziehbar. Dabei ging es den Kriegern einerseits darum, dass Petrus befreit wurde, obwohl dies unmöglich war, und andererseits wussten sie, dass diese Befreiung unangenehme Folgen für sie haben würde, was sie zusätzlich beunruhigte.

Was kann uns obiger Sachverhalt mit in diesen Tag hinein geben? Vielleicht die vereinfachte Formel: Was wir für Menschen tun, bringt nur zu oft Beunruhigung, was wir für unseren Herrn tun, das gibt Beruhigung. Natürlich müssen wir alle arbeiten, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten und dies ist ja auch richtig. Und doch: Wie viel Sorge kann ein Beruf bringen? Angst vor Fehlern, Angst vor Mitarbeitern, Angst vor dem Chef, Angst vor Kündigung … wir sehen an dieser kurzen Aufzählung, was uns alles beunruhigen kann. All das fällt dort weg, wo wir im Dienst unseres Herrn stehen, wo wir etwas „für Ihn“ tun!

Wir müssen aber auch darüber reden, dass dieser Dienst für den Herrn scheinbar doch auch Beunruhigung bringen kann, der Tod des Stephanus und Jakobus, die Verfolgungen und Gefangennahmen sind ja durchaus nicht beruhigend! Und doch besteht ein entscheidender Unterschied: Im Dienst für Menschen wird menschlich gehandelt, und das bedeutet „Fehler, Egoismus, Ungerechtigkeit usw.! Im Dienst für den Herrn wissen wir „Einen“ über uns, der keine Fehler macht, der alles zu unserem Besten ausführt, der in allem gerecht ist und der uns liebt! Das, liebe Geschwister, soll, ja muss bei allem unsere wunderbare Beruhigung sein!

Apg 12:19

„Als Herodes ihn suchen ließ und man ihn nicht finden konnte, forschte er die Wächter aus und befahl, sie abzuführen. Dann zog er von Judäa nach Cäsarea hinab und hielt sich dort auf.“

Wir wollen heute zuerst noch einmal darauf aufmerksam werden: Wir erleben in diesem Teil der Apostelgeschichte die zunehmende Zurückstellung Israels als Werkzeug Gottes! Die Hauptstadt und das Zentrum der Pfingstgemeinde, „Jerusalem“, verlieren insofern an Bedeutung, als den Aposteln der Dienst in Jerusalem von Gott verwehrt wird. Schauen wir noch einmal zurück in Apg 8:1, wo Gott Seine Apostel noch deutlich in Jerusalem schützte, sie wurden nicht zerstreut! Jetzt flieht sogar der Felsen „Petrus“, die Gemeinde wird nur noch kommisarisch von einem Blutsverwandten Jesu, dem Jakobus“, verwaltet.

Aber werfen wir heute auch einen Blick auf „Herodes“, der uns als besonderer Verfolger der Pfingstgemeinde und auch als ein Beispiel des zukünftigen Antichristen, der am Ende dieses Äons auftreten wird, ins Auge fällt. Als Herodes merkt, dass ihm Petrus wohl entglitten ist, lässt er seinen Zorn an den Wächtern aus, ihre „Abführung“ bedeutete wohl ihr Todesurteil! Wenn wir hierzu die Flucht des Paulus und Silas aus dem Gefängnis in Philippi vergleichen (Apg 16:37 ff), so brachte diese Flucht dem Gefängnisaufseher samt seinem Haus die Rettung durch den Glauben an den Herrn Jesus.

Wir dürfen in diesen beiden Geschehnissen durchaus auch für uns erkennen, um wie viel überströmender die Gnade des paulinischen Evangeliums für die gegenwärtige Verwaltung im Gegensatz zur damaligen Pfingstverwaltung unter der Führung des Petrus wirkt: Die Flucht des Petrus bedeutete den Tod der Wächter, die Flucht Pauli hingegen die Rettung derselben, zumindest des Gefängnisaufsehers samt seines ganzen Hauses.

Apg 12:20

„Damals war er über die Tyrer und Sidonier erbittert. Diese begaben sich einmütig zu ihm und überredeten Blastus, den Kämmerer des Königs, und baten um Frieden, weil ihr Land von dem königlichen ernährt wurde.“

Wir wollen heute das Bild von Herodes als Abschattung des kommenden Antichristen noch etwas erweitern:

Unser Leitvers sagt mit anderen Worten aus, dass die Tyrer und Sidonier ihren ganzen Lebensunterhalt von Herodes bezogen. Nach der Flucht des Petrus aus dem Gefängnis zog Herodes offenbar voll innerem Grimm nach Cäsarea hinab und ließ die dortigen Bewohner seinen Zorn spüren. Dies wirkte sich derart aus, dass die Zufuhr von Ernährung stark gedrosselt wurde. Die Bewohner des Landes, Tyrer und Sidonier, versuchten, über den Kämmerer des Königs den Herodes um Frieden zu bitten, um ihrem Land weitere Nöte zu ersparen.

Das Bild des Herodes als „Antichristen“ erweitert sich somit: Er ist nicht mehr nur der Verfolger der Gläubigen in Jerusalem, er zeigt sich jetzt auch als ein mächtiger und egoistischer Despot, der sowohl alle lebenswichtigen Dinge des täglichen Alltags, wie auch den Handel unter seiner Kontrolle hatte; gemäß Offb 13:16-17 wird in jener so fernen Zukunft niemand kaufen oder verkaufen können, außer dem, der das Merkmal des wilden Tieres oder seinen Namen oder die Zahl seines Namens hat.

Wenn wir Obiges bedenken, werden wir intensiv an 2Thes 2 erinnert. Der Tag des Herrn ist noch nicht gegenwärtig, doch unübersehbar enthüllt sich der Gesetzlose vor uns! Eine Weltregierung steht vor der Tür, zumindest in Europa ist fast schon jeder Mensch mit einer Zahl erfasst, die Gesetzlosigkeit ist Normalität geworden, brauchen wir noch mehr Aufzählungen? Vielleicht einen Zuspruch, den wir in 1Thes 4:13-17 finden und der uns verheißt, dass wir vor all dem bei Ihm, unserem Herrn und Haupt sein werden!

Apg 12:21-22

„An einem dafür angesetzten Tag zog Herodes königliche Kleidung an, setzte sich auf die Bühne und hielt eine öffentliche Ansprache an sie. Da rief ihm die Volksmenge zu: Das ist Gottes Stimme und nicht die eines Menschen!“

Wie wirkte sich nun die Bitte der Tyrer und Sidonier, die über den Kämmerer Blastus dem König vorgetragen wurde, aus? Einmal mehr spürte Herodes seine Macht und er nutzte sie skrupellos aus! Anstatt für Frieden zu sorgen, anstatt der Bevölkerung das zu geben, was sie für ihren täglichen Unterhalt brauchten, ließ er das Volk an einem bestimmten Tag zusammenrufen, schmückte sich prunkvoll und hielt eine Ansprache. Der wörtliche Inhalt ist uns nicht genannt, doch aus dem Zusammenhang geht klar hervor, was Herodes bezweckte:

Mit ausgeklügelten Worten und gut durchdachten Phrasen versuchte er, das Volk zu täuschen und in die Irre zu führen. Und er beherrschte dies so meisterhaft, dass die Volksmenge sich auch tatsächlich täuschen ließ und in dem Herodes die Stimme Gottes zu hören meinte. Sie begann also, ihn wie einen Gott zu verehren!

Auch hier stehen wir wieder vor einem Phänomen: Anstatt nachdrücklich für ihre Belange einzutreten, anstatt Frieden einzufordern, bückt sich das Volk vor der schönen Rede eines Menschen. Das erinnert uns an Jesaja, der in Apg 2 beklagt, wie das Haus Jakob immer mehr abfällt, voll Abgötterei ist und all das anbetet, was ihre Finger gemacht haben; in Vers 9 lesen wir dann: „Und es beugt sich der Mensch und erniedrigt sich der Mann …“ – das erleben wir hier im Nachhinein!

Herodes strebt also ganz klar göttliche Anerkennung und Verehrung an, auch hier sehen wir wieder eine Abschattung des Antichristen, des Menschen der Gesetzlosigkeit, der gemäß 2Thes 2:4 allem widerstrebt und sich über alles überhebt, was „Gott“ genannt wird oder „Gegenstand der Verehrung ist“!

Apg 12:23

Auf der Stelle, schlug ihn darum ein Bote des Herrn, weil er nicht Gott die Verherrlichung gab: er wurde den Würmern zum Fraß, bis er entseelt war.

Herodes zog, wie wir in Vers 19 b lasen, von Judäa nach Cäsarea hinab. In dieser Stadt lebte ja Kornelius und aus Apg 10 wissen wir, dass Petrus hier wirkte. Das Geschehen im Haus des Kornelius blieb mit Sicherheit der Bevölkerung nicht unbekannt, sie hörte das Zeugnis jener Gläubigen, dass „Christus der Herr ist“! Wir betonen dies hier deshalb, weil das Gericht über Herodes durchaus einen Bezug zu der Gemeinde hat: Wer Christus verwirft und sich selber zum Herrn und Gott macht, vergreift sich an Gottes Majestät und verfällt dem Gericht Gottes. Doch tiefer gesehen geht es um die Ablehnung des Königreiches durch das Volk: Es genügt nicht, wenn nur Einzelne zum Glauben kommen, das ganze Volk muss in Jesus den Messias erkennen und annehmen. Damit kommen wir wieder zu dem dreifachen Dienstauftrag Jesu an Seine Jünger, den wir in Apg 1:8 immer wieder zitiert haben: Jerusalem hat abgelehnt, Judäa und Samaria ebenso, jetzt stehen wir an der äußersten Grenze des Landes und hier erleben wir die Einkerkerung des Petrus und die Anmaßung des Herodes auf göttliche Ehre. Es scheint, dass der Dienstauftrag der Jünger Jesu sein Ende erreicht hat und nach Gottes Willen nun auch abgeschlossen wird. Wir bewegen uns also mit großen Schritten dem Apg 13 zu, wo Gott das Geheimnis der Körpergemeinde zu enthüllen beginnt!

Aber zuletzt noch ein kurzer Blick auf Herodes: Erneut und zum letzten Mal sehen wir in ihm ein Musterbeispiel des Antichristen: In 2Thes 2:8 lesen wir, wie der Gesetzlose zuerst enthüllt und dann mit dem Geist Seines Mundes erledigt und abgetan wird. In Joh 5:43 lesen wir die traurigen Worte des Herrn: „Ich bin im Namen Meines Vaters gekommen, doch ihr nehmt Mich nicht auf. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, werdet ihr denselben aufnehmen“ - wie zutreffend ist doch diese Aussage auf Herodes und das ihm zuhörende Volk!

Apg 12:24

„Das Wort Gottes jedoch wuchs und mehrte sich.“

Unser heutiger Leitvers steht auf den ersten Blick im Widerspruch zu unserer gestrigen Aussage, wo wir sagten, dass der dreifache Dienstauftrag der Jünger Jesu sich seinem Ende nähert. Heute lesen wir, dass das Wort Gottes wuchs und sich mehrte, warum sollte unter solch positiven Zeichen Israel zurückgestellt werden?

Wir tun gut daran, wenn wir in unserem Leitvers nicht nur eine Zunahme von Gliedern der Pfingstgemeinde sehen, sondern mehr eine wachsende und „zunehmende Tiefe und Offenbarung des Wortes Gottes“. Gottes Wort ist ja die Offenbarung des Ratschlusses Seines Willens, und noch war zu jenem Zeitpunkt Sein Wort noch nicht auf das Vollmaß gebracht (dies geschah erst später durch Paulus in seinen Gefängnisbriefen). Das Wirkende und Bestimmende in der Pfingstgemeinde waren nicht die Menschen, sondern das Wort! Und dieses Wort wuchs und mehrte sich (von der Fülle seines Inhaltes her gesehen), das heißt, Gottes Wege offenbarten sich immer mehr. Unter diesem Gesichtspunkt sehen wir, wie sich der scheinbare Widerspruch löst!

Trotz unserer obigen Auslegung breitete sich das Wort natürlich auch unter den Menschen aus, doch müssen wir sehen, dass dies im Grunde nur ein relativ kleiner Teil des Volkes war; das jüdische Volk als „Ganzes“ lehnte in seiner Blindheit und Abtrünnigkeit das Königreichsangebot eindeutig ab! Es gab also damals einen gläubigen Überrest, dessen Glaube unerschütterlich war.

Schauen wir heute auch noch auf uns: Wir haben ein vervollständigtes Wort Gottes in Händen, und trotzdem sind wir angehalten, durch Hirten und Lehrer an die Körperschaft Christi angepasst und auferbaut zu werden, bis wir alle zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen … lies weiter in Eph 4:11-14.


Aussendung des Barnabas und Paulus zur ersten Missionsreise (Teil 1)

Apg 12:25

„Barnabas und Saulus aber kehrten nach Erfüllung ihres Dienstauftrags aus Jerusalem zurück und nahmen Johannes mit, der den Beinamen Markus hatte.“

Mit dem gestrigen Leitvers wurde das Geschehen um Petrus (welches praktisch eine „Einschiebung“ in das Geschehen in Antiochien war) abgeschlossen, der heutige Vers knüpft wieder an Apg 11:30 an. Dort ging es um eine angekündigte Hungersnot und eine darauf folgende Spendensammlung, die Barnabas und Saulus übergeben sollte.

Heute lesen wir, dass die beiden Brüder nach Erfüllung ihrer Aufgabe aus Jerusalem zurückkehrten, das heißt, dass sie aus Jerusalem nach Antiochien zurückgingen, und dies, nachdem sie die Bedürftigen in Judäa mit Spenden versorgt hatten. Hier in Antiochien offenbarte Gott mehr und mehr, wie die Pfingstverwaltung langsam auslief, und eine neue Verwaltung, die des Übergangs, anlief, und dies in dem Maß, wie Jerusalem zurücktreten musste.

Vielleicht dürfen wir an dieser Stelle wiederholen, dass es nach dem Kalender Gottes zwölf Verwaltungen (Haushaltungen) gibt und sich das momentane Geschehen der Apostelgeschichte in der 7. Haushaltung (der Pfingstverwaltung) abspielt, deren Haupt „Petrus“ war. Diese Haushaltung wird jetzt überlappend von der 8. Haushaltung, der des „Übergangs“, abgelöst, wo Paulus an der Spitze steht. In dieser Verwaltung des Übergangs tritt Paulus (zuerst noch „Saulus“) auf den Plan und dient als Priester den Nationen. Dabei ist es für uns ganz wichtig, dass wir sehen, wie Paulus sich immer zuerst an die Juden im Ausland wendet, wobei diese Botschaft reines „Evangelium des Königreichs“ ist! Sein Evangelium an die Juden unterscheidet sich also „in nichts“ von dem des Petrus! Aber neben dem ersten Gang in die Synagogen wird Paulus auch mehr und mehr zu solchen aus den Nationen geführt, und mehr und mehr wird „das Geheimnis der Körpergemeinde Christi Jesu“ enthüllt und sichtbar, und dies in dem Ausmaß, wie auch diese Auslandsjuden das Königreichsangebot des Paulus und Petrus ablehnen.

Lies weiter:
13. Die Apostelgeschichte Kapitel 13