Die göttliche Natur des neuen Menschen

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Version vom 23. April 2016, 17:53 Uhr von MI (Diskussion | Beiträge) (I. Des Menschen Sohn)

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'nach dem gleichnamigen Buch von Andrew Jukes

"Der neue Mensch und das ewige Leben"

Gedanken über das zwölffache "Wahrlich, wahrlich!" des Sohnes Gottes im Evangelium Johannes

in Bearbeitung


1. Der "Amen" und "der Jünger der da zeugt" - Einleitung
2. Die Heimat des neuen Menschen - Das erste "Wahrlich, wahrlich"
3. Die Geburt des neuen Menschen - Das zweite "Wahrlich, wahrlich"
4. Das Gesetz des neuen Menschen - Das dritte "Wahrlich, wahrlich"
5. Die Speise des neuen Menschen - Das vierte "Wahrlich, wahrlich"
6. Die Freiheit des neuen Menschen - Das fünfte "Wahrlich, wahrlich"
7. Die göttliche Natur des neuen Menschen - Das sechste "Wahrlich, wahrlich"
8. Der Dienst des neuen Menschen - Das siebte "Wahrlich, wahrlich"
9. Das Opfer des neuen Menschen - Das achte "Wahrlich, wahrlich"
10. Die Erniedrigung des neuen Menschen - Das neunte "Wahrlich, wahrlich"

Das sechste "Wahrlich, wahrlich"

7. Die göttliche Natur des neuen Menschen

Joh 8:42 Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.
Joh 8:43 Warum versteht ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt.
Joh 8:44 Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.
Joh 8:45 Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.
Joh 8:46 Wer von euch überführt mich einer Sünde ? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?
Joh 8:47 Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.
Joh 8:48 Die Juden antworteten und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, daß du ein Samariter bist und einen Dämon hast ?
Joh 8:50 Ich aber suche nicht meine Ehre: Es ist einer, der sie sucht und der richtet.
Joh 8:51 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit.
Joh 8:52 Die Juden sprachen nun zu ihm: Jetzt erkennen wir, daß du einen Dämon hast. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.
Joh 8:53 Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, der gestorben ist ? Und die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst?
Joh 8:54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; mein Vater ist es, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.
Joh 8:55 Und ihr habt ihn nicht erkannt, ich aber kenne ihn; und wenn ich sagte: Ich kenne ihn nicht, so würde ich euch gleich sein: ein Lügner. Aber ich kenne ihn, und ich bewahre sein Wort.
Joh 8:56 Abraham, euer Vater, jubelte, daß er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich.
Joh 8:57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?
Joh 8:58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich.

Alle "Amen" sind verwoben

Ich habe schon bezüglich der wiederholten "Amen" bemerkt, dass alle die Wahrheiten, welche sie enthalten, wie dies auch bei den vier Evangelien der Fall ist, so innig und tief ineinander verwoben sind, dass es unmöglich ist, von denselben ohne Wiederholungen zu sprechen., denn sie sind alle miteinander nur verschiedene Anschauungen von der Natur oder von den Wirkungen des gleichen himmlischen Lebens. Jede Wahrheit in Bezug auf dieses Lebens schließt deshalb schon wieder eine andere in sich ein, ja und eine jede schließt alle übrigen ein. Zum Beispiel die erste, dass der Himmel die Heimat des neuen Menschen ist, führ notwendigerweise zur nächstfolgenden, die sich auf die neue Geburt bezieht, und beweist dass der Mensch nur mittels einer Geburt in deselben eigehen kann. Hierin liegt nun wieder die nächste Stufe eingehüllt, dass nämlich der neue Mensch als ein Sohn, welcher des Vaters Natur trägt, nichts aus sich selbst zu tun vermag, sondern nur das, was der Vater tut. Dieses legt dann wieder den Grund zu dem darauffolgenden Zeugnis in Bezug auf des neuen Menschen himmlisches Brot, denn wie der Baum au seiner eigenen Wurzel lebt, so kann dies neue Leben nur aus der Quelle, aus der es geflossen ist, erhalten werden.

Diese Wahrheit wiederum bildet die Grundlage zu der Lehre bezüglich der Freiheit des Menschen, denn diese Freiheit besteht in der Gemeinschaft mit dem Sohn, welcher kein Knecht, sondern der wahre Erbe ist. alle diese Wahrheiten sind ihrer Substanz nach ein und dieselbe , und sie alle schließen die Wahrheit ein, wenn sie diese nicht geradezu behaupten, dass nämlich der neue Mensch eine göttliche Natur besitzt. Hier in diesem sechsten "Wahrlich, Wahrlich" wird diese göttliche Natur des neuen Menschen in bestimmtester Weise gelehrt. "Er ist ausgegangen von Gott und kommt von Ihm" (Joh 8:42). Ja, Er kann in Wahrheit sagen: "Wahrlich, Wahrlich, ehe denn Abraham ward, bin ich". (Joh 8:58) Deshalb kann Er auch das Mittel sein, um anderen den Samen dieses göttlichem Lebens mitzuteilen. "Wahrlich, Wahrlich, ich sage euch, so jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich". (Joh 8:51).

Nichts Höheres als das kann gesagt werden. Alles, was naher bezüglich des neuen Menschen folgt, bezieht sich sowohl auf seine Natur, als auf sein Werk und auf den Weg, auf welchem derselbe durch Werk und Opfer und Tod vollendet und zu einem Mittel der Vollendung für andere gemacht wird. Hier aber legt unser Herr Zeugnis von dieser göttlichen Natur ab, die Er uns gegeben hat, indem Er uns sich Selbst zu eigen gab.

I. Des Menschen Sohn

Zuerst sagt Er: "Ich bin ausgegangen und komme von Gott". "Wahrlich, wahrlich, ehe denn Abraham war, bin ich", (Joh 8:42 - Joh 8:58) und zugleich nennt Er sich beinahe im selben Atemzug "einen Menschen" und "des Menschen Sohn": "Ein Mensch, der euch die Wahrheit gesagt hat" (Joh 8:40) und "des Menschen Sohn, der erhöht werden soll" (Joh 8:28). Alle vorhergegangenen "Amen" enthielten in ihren Aussagen über das Hinauf- und Herabsteigen der Engel auf des Menschen Sohn, "Welcher die Macht empfangen hat, Gericht zu halten, darum, dass Er des Menschen Sohn ist, welcher vom Himmel herabkam, um den Menschen das Fleisch und Blut des Menschensohnes zu geben., welcher sogar auf Erden "des Menschen Son ist, der im Himmel ist und welcher ganz deutlich sagt, obgleich sich etliche daran stoßen. "Wenn ihr sehen werdet des Menschen Sohn auffahren dahin, wo Er zuvor war", - alle diese Amen enthielten die Wahrheit, dass derjenige, von welchem diese Dinge gelten, wahrhaft göttlich ist, obschon Er des Menschen Sohn ist. In den Worten, welche jetzt vor uns liegen, wird dieser Anspruch nur in noch klareren ausdrücken erhoben. Des Menschen Sohn ist beides, "von Gott" und auch "wahrhafter Gott", denn Er ist "von Gott ausgegangen" und Er "kam von Gott", denn "Wahrlich, Wahrlich, ehe denn Abraham war, bin ich". (Der Unterschied des Ausdrucks im Grundtext ist sehr wichtig und einleuchtend").

Paulus zieht die Summe von dieser Lehre, indem er sagt: "Der andere Mensch ist der Herr vom Himmel". (1Kor 15:47). Johannes bekräftigt das noch mit den bekannten Worten: "Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort", "und das Wort wurde Fleisch" (Joh 1:1-14). In Christo sehen wir dieses verwirklicht. In Ihm erblicken wir den Menschen nach Gottes Ratschluss. Und in Ihm ist der Mensch ein Sohn Gottes, und des Menschen Sohn "wahrhaftiger Gott". Lasst uns wie Mose dem Busch uns nahen, welcher brannte und doch nicht verzehrt wurde, und dieses große Gesicht betrachten: Gott im Menschen und der Mensch in Gott, und dasWort, wie es Fleisch wurde, auf dass unser nichtiger Leib Seinem herrlichen Leib ähnlich gemacht werden könne!

Das Geheimnis, das uns hier eröffnet wird, ist das, dass des Menschen Sohn Gott ist. Ein solches Geheimnis muss schwer zu verstehen sein, noch schwieriger aber ist es, davon zu reden, nicht allein, weil Gottes Wesen und Natur unsere Gedanken bei weitem übersteigen, sondern auch deswegen, weil nur wenige es je versuchen, in die Höhen und Tiefen, die sich uns hier öffnen, auch nur hineinzusehen. Wir sprechen wohl davon, dass Gott Geist ist und dass des Menschen Sohn Gott ist. Wir denken aber wenig daran, was Geist ist, oder was es bedeutet, ewig zu sein. All unsere Gedanken werden naturgemäß durch Begriffe von Raum und Zeit begrenzt. Und doch, wenn des Menschen Sohn wahrhaftig Gott ist, so muss Er ewig gewesen sein, oder vielmehr, so ist Er es wirklich. Ewigkeit ist aber im eigentlichen Sinn keine Zeit. Zeit, Raum und Materie, welches alles so real zu sein scheint, sind nur Erscheinungen von etwas, was des Menschen Auge nicht sehen kann - Erscheinungen, die von unserem gegenwärtigen Anfangszustand des Bewusstseins abhängig sind. Dasjenige kann nicht ewig sein, was in der Zeit seinen Anfang genommen hat. Es gibt nur eine substantielle und deshalb ewige, obwohl unsichtbare Wirklichkeit, welche allen sichtbaren Realitäten zugrunde liegt, und diese Realität ist Gott, der Geist ist. Es gibt nur ein ewiges Wesen, "Einen Gott und Vater aller, der da ist über alle und durch alle und in allem" (Eph 4:6). Und "von Ihm und durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge" (Röm 11:36).

Was ist der Mensch?

Was ist nun aber der Mensch? Was lehrt hier unser Herr vom Menschen? Ist auch er nur eine Erscheinung? Ich kann darauf Ja und Nein antworten. Das, was zeitlich an ihm ist, das heißt alles, was nicht göttlich ist, kann einen Anfang haben, es kann zu Ende gehen und sich verändern. Alles, was göttlich im Menschen ist, hat niemals einen Anfang und kann auch niemals enden. Es ist die Wesenhaftigkeit, welche das Mannesalter ausmacht. Liebe, Weisheit und alle göttlichen Eigenschaften haben niemals einen Anfang gehabt und können auch niemals enden. Nimm irgendeine dieser Eigenschaften von dem Menschen weg, so wird er nicht länger menschlich sein, denn nur das, was göttlich an ihm ist, macht ihn zum Menschen. Schneide ihm seine Glieder ab oder nimm ihm seinen Leib selbst, wie das im Tode geschieht, so bleibt er deshalb trotzdem Mensch. Es gibt freilich etliche, bei welchen bis jetzt noch keine göttliche Eigenschaft sichtbar ist, aber ist sie nicht doch in ihm verborgen, wie die Hitze im Eisen? Um es also kühn heraus zu sagen, der Mensch ist deshalb Mensch, weil Gott in ihm, in seinem innersten Wesen ist, und seine Göttlichkeit wird auch offenbar werden, wenn die göttliche Natur auferstanden ist und alles bezwungen und mit sich selbst in Übereinstimmung gebracht hat, was zu unserer gegenwärtigen, äußeren Natur gehört.

Dies ist es, was im Menschensohn enthüllt ist, welcher die Offenbarung der vollkommenen Menschheit ist. In Ihm ist das ganze äußere Leben eins mit dem innersten, göttlichen Leben. Überaus wahr ist es gewesen, als Er sagte: "Ich bin von Gott ausgegangen", und "Wahrlich, Wahrlich, ehe denn Abraham war, bin ich", Jesus ist im vollsten Sinne des Wortes Gott. Er und der Vater sind eins (Joh 10:30). Und dieses Einssein ist etwas weit Höheres als Gleichheit, denn Gott kann keinen neben sich haben, der Seinesgleichen wäre. Im Menschensohn wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig (Kol 2:9). Indem Er uns dieses offenbart, zeigt Er uns, was Gottes Absicht mit uns ist, dass wir nämlich aus unserem gefallenen und geteilten Leben zu dem Leben zurückkehren müssen, welches in Christo Jesu unser ist. Der vollkommene Zustand, welchem wir entgegeneilen, ist der, dass Gott alles in Allem sei (1Kor 15:28). Der rechte Stand der Dinge jetzt ist der, dass Gott alles werden soll, denn unser wahres Wesen besteht in Ihm.

Alle gegenwärtige Ruhelosigkeit ist nur die Frucht der Scheidung von Ihm, und die Hölle besteht nur im Nichterkennen unseres wahren Wesens. Nicht dass wir nicht sogar in unserem gegenwärtigen Zustand in Gott seien; denn in ihm leben, weben und sind wir (Apg 17:28 und Kol 1:17). Denn gleichwie der Gedanke des Dichters, des Architekten oder des Künstlers sich in dem Denker befindet, sowohl ehe, als nachdem er denselben im Buch oder im Bauwerk oder im Bild ausprägt, so befinden sich alle Wesen im ewigen, unwandelbaren einigen Gott: wir sind von Ewigkeit her in Gottes Plan und daher in Gott gewesen. Es ist aber etwas anderes, dieses als Lehre intellektuell zu erkennen oder es im innersten Leben zu erfahren. Wir können es als eine Lehre erkennen und dabei verlorengehen. Der Sohn Gottes erkannte es als lebendige Realität in jedem Teil seines Wesens. Er fühlte es: "Ich bin im Vater und der Vater ist in mir" (Joh 14:11) und Er kam, um dieses allen denen zu offenbaren, die Ihn aufnehmen, auf dass sie sich durch Ihn ihres hohen Berufes bewusst werden. Es scheint, als seien wir sehr weit von alledem entfernt. Wie wenig davon erkennen wir auch nur, gerade wie ein Kind, solange es noch unmündig ist. Nichts von seinem Erbteil weiß und dasselbe nicht in Besitz zu nehmen vermag! Dennoch sind in Christo alle diese Dinge unser. Wir sind teilhaft der göttlichen Natur, Miterben Christi, und zuletzt werden wir Ihm gleichgemacht sein. Alles ist unser, obschon wir jetzt nicht einmal soviel davon besitzen, dass wir unseren Fuß darauf stellen könnten. Wenn auch wir überwunden haben, werden wir alles ererben.

Die Natur des neuen Menschen

Also dieses und nichts Geringeres ist die Natur des neuen Menschen. In Ihm sind Schöpfer und Geschöpf unauflöslich eins; denn als der ewige Sohn sich mit der Natur des Menschen bekleidete, lebte die Fülle Gottes im Menschen, und die Menschheit wurde in Gott aufgenommen. O welche Tiefen der Liebe sind hier zu finden! Himmel und Erde sind gemacht worden, und Thronen und Herrschaften sind auch gemacht. Hier aber steht der lebendige Gott vor uns, der zu einem wahren Menschen für uns gemacht ist, auf dass der Mensch göttlich, Gottes eigenster Sohn und Erbe in Christo Jesu werden können. Auch ist dies nicht etwa ein nachträglicher Gedanke Gottes, noch kam es als Resultat eines von Seiner Weisheit unvorhergesehenen Geschehens zustande. Der Mensch ist von Ewigkeit her in Gottes Herzen gewesen (Eph 1:8-11) und seiner Zeit wurde das, was von Ewigkeit her in Seinem Herzen war, durch Sein Wort und durch Seine Weisheit hervorgebracht, als der Mensch, nach Gottes Bild geschaffen, auf den Erdboden gesetzt wurde, um die Herrschaft über alle lebendigen Wesen in einer Schöpfung zu übernehmen, die aus der finsteren und öden Leere des gefallenen Fürstentums des Satans entstand (1Mo 1:2-28).

Nachdem er zuerst auf seine Weise gebildet worden war, fiel der Mensch in die Nacht des Todes, (Hebr 2:14), aber sicherlich nicht ohne einen göttlichen Ratschluss, der in Christo erfüllt und enthüllt ist, indem Er an die Stelle des Menschen trat und dessen Tod auf sich nahm, auf dass Er durch den Tod zerstörte den, der des Todes Gewalt hatte und den Menschen in Seiner Person dahin zurückführen konnte, wo er nimmermehr stirbt, sondern wo er sogar die Engel richtet, die seinen Fall hervorgerufen haben (1Kor 6:3). Denn Gottes Gaben und Berufungen können Ihn nicht gereuen (Röm 11:29). deshalb sind alle, die in Adam gefallen sind, in Christo auferstanden, in welchem erwählt sind vor Grundlegung der Welt zum Preis und zum Lob Seiner Gnade, durch welche Er uns angenehm gemacht hat in dem Geliebten. In Ihm sind wir von Anfang an gewesen, viel wesenhafter als Levi in den Lenden seines Vaters Abraham gewesen ist, als ihn Melchisedek begegnete, denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm hin sind alle Dinge. Und deshalb sagte Er zu einem Seiner Propheten: "Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleib bereitete, und heiligte dich, ehe du von der Mutter geboren wurdest" (Jer 1:5 und Röm 9:11-13). Denn Er ist unser Leben. Durch Sein Kommen in das Fleisch offenbarte Er diesen Menschensohn, welcher, da Er aus Gott gekommen ist, die Werke Gottes tun konnte. In Ihm ist das wahre Leben und Bild Gottes im Menschen geoffenbart, frei von aller Furcht vor einem abermaligen Abfall und vor einer neuen Niederlage. Gott ist in Ihm für alle Ewigkeit Mensch geworden, auf dass der Mensch göttlich werden sollte.

Ehe Abraham war