Der 1. Korintherbrief - Kapitel 10

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Abschrift: Die Korintherbriefe Band I - IV (2007)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Band I, III und IV sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Der 1. Korintherbrief - Kapitel 10

Band II
Das warnende Beispiel Israel
Fliehet vor dem Götzendienst
Die Gemeinschaft des Blutes und des Körpers Christi

Das warnende Beispiel Israel

1Kor 10:1-2

"Denn ich will euch nicht in Unkenntnis darüber lassen, Brüder, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgezogen sind und alle in Mose in der Wolke und im Meer getauft wurden."

Lasst uns, liebe Geschwister, zu Beginn dieses zweiten Bandes und dem Beginn eines neuen Kapitels, kurz auf den Abschluss von Band I zurückschauen: Wir sahen den Apostel Paulus in der Kampfbahn, sein Ziel ist droben und nach droben ist auch sein Blick gerichtet. Es ging um dem Dienst und Wandel, "damit ich nicht. ... selbst unbewährt bin!" Jetzt, in Kapitel 10 fängt er kein neues Thema an, sondern knüpft mit dem Wörtchen: "Denn... " direkt an das letzte Kapitel an, wobei drei Schwerpunkte dieses Kapitels ins Auge fallen:

  1. Das warnende Beispiel Israel,
  2. Fliehet dem Götzendienst,
  3. die Gemeinschaft des Blutes und Körpers Christi.

Das erste Problem könnte sich stellen, ob wir innerlich überhaupt bereit sind, am Weg Israels zu lernen, ja, uns generell mit der Geschichte Israels zu befassen? Es gibt Geschwister, die nur die Briefe des Paulus lesen, und alles andere ausgeklammert haben! Gewiss - Paulus ist unser Apostel und Lehrer, aber sagt nicht gerade er, dass auch die Israel betreffenden Schriftteile, ja alle Schrift, nicht nur gottgehaucht, sondern auch nützlich zur Belehrung ist? (lies 2Tim 3:16). Und belehren soll uns jetzt der Auszug des Volkes Israels aus Ägypten. Dabei ist den Korinthern und uns allen die äußere Geschichte dieses Ereignisses sicherlich bestens bekannt; aber es gibt noch eine tiefere Bedeutung, worüber Paulus seine Briefempfänger nicht in Unkenntnis lassen möchte. Öffnen wir also unser Herz für Israels Väter und für das, was uns ihr Weg und ihre Führung lehren sollen. Für heute wollen wir mit in den Tag nehmen, dass die Körpergemeinde Christi Jesu und das Volk Israel eine gemeinsame zukünftige Aufgabe haben: Das All in Christus aufzuhaupten! Und gemäß Eph 1:10 geschieht dies auf zwei Ebenen, nämlich das in den Himmeln und das auf der Erde. Das Ziel ist also das gleiche, nur die Gebiete sind verschieden. Unser Interesse, unsere Liebe und Anteilnahme für Israel darf daher nicht einschlafen.

Worüber möchte uns nun Paulus belehren, worüber sollen wir nicht in Unkenntnis sein? Wir sehen an den Wegen Israels die Wege Gottes. Es wird uns gezeigt, wie Gott durch den Zerbruch aller menschlichen Möglichkeit letztendlich die bedingungslose und absolute Gnade zum Sieg führt! Am Beispiel Israels lernen wir, dass Gott trotz menschlichen Versagens Seinen Heilsplan sicher zum Ziel führt!

Der Auszug Israels aus Ägypten durch die Wüste symbolisiert die Erziehung und Zubereitung des Volkes für seine Aufgabe. Dabei waren die wichtigsten Symbole die Wolke und das Meer. Die Bedeutung beider ist der Durchgang durch "Sterben zum Leben"! Die Wolke ist ein Bild sowohl des Gerichtes als auch des Segens. Wir lernen schon hier, liebe Geschwister, dass Gericht bei Gott immer auch "Segen" ist! Die Wolke lag schützend über dem ausziehenden Volk und führte dieses. Dabei wurden sie durch das Meer geführt, wobei das "Meer des Todes" zu einem "Weg der Rettung und des Lebens"wurde. Und wieder lernen wir, dass Gottes Wege uns zuerst erschrecken mögen, ja dass sie uns unannehmbar erscheinen! Das Volk, von hinten durch die Feinde bedroht, sah nur noch den einen Weg nach vorne, durch das geöffnete Meer. Stellen wir uns, liebe Geschwister, diese kolossale Überwindung vor, in eine geöffnete Wasserwand von gewaltiger Höhe einzutreten! Was für schreckliche Ängste muss es in den Herzen der Menschen gegeben haben. Und doch war ihr Blick auf ihren Führer "Mose" gerichtet, der mit erhobener Hand dastand. Dieser Mose sagte zuvor zum Volk: "Jewe wird für euch streiten, und ihr, ihr sollt stille schweigen (2Mo 14:14).

Unsere Wege und Führungen werden in vielem dem des Volkes Israel ähnlich sein. Auf wen schauen wir? Werden wir auch stille sein und den Herrn für uns streiten lassen? Auch wenn es uns unmöglich scheint?

1Kor 10:3-4

"auch aßen alle dieselbe geistliche Speise, und alle tranken dasselbe geistliche Getränk; denn sie tranken aus dem geistlichen Felsen, der folgte. Der Felsen aber war der Christus."

Als das Volk Israel trockenen Fußes und sicher das Meer des Todes durchschritten hatte sehen wir es "das Lied des Moses" singen, es war ein Lobgesang zu Jewe (2Mo 15:1-18). Im Gegensatz zu uns kannten sie damals "das Lied des Lammes" noch nicht! Auch wurden sie, wie der gestrige Leitvers sagte, nur in Mose in der Wolke und im Meer getauft. Wir dürfen hier sehen und lernen, wie Mose hiermit zum Führer des Volkes wurde, in dessen Gemeinschaft sie hineingesenkt (getauft) wurden. Gott stellt damit das Volk auf einen ganz neuen Boden - es hat einen Führer, auf den es schauen und dem es vertrauen kann. Des Weiteren sehen wir, wie das Volk mit Speise und Trank versorgt wird, beides gab Gott auf wunderbare Weise.

Paulus stellt hier die "geistliche" Seite hervor. Er zeigt uns den dem Volk mit folgenden Christus, in dem die Wunder ihre Erklärung finden. "Christus" allein ist der Mittler der göttlichen Offenbarungen und Heilstaten, auch im Alten Testament. Nicht der Felsen, dem Mose mit dem Stab berührte, wird "geistlicher Felsen" genannt, sondern "Christus Selbst"! Alles läuft immer au fIhn zu, und dies im Kleinen (wie wir bei der Geschichte Israels, wie auch im großen (in der Aufhauptung des gesamten Alls).

Wir sehen also in der Tiefe den Christus als wahren Führer des herausgerufenen Volkes Israel - und Er ist auch unser Führer, ja mehr noch: Er ist unser Haupt! Und wie eng, liebe Geschwister, ist doch solche eine Verbindung zwischen Haupt und Gliedern! Eine Trennung ist unmöglich! Vielleicht darf uns heute erneut so richtig bewusst werden, was der Herr für uns ist, wie eng und unzertrennlich wir mit Ihm verbunden sind - Er ist wirklich unser "Ein und Alles"!

1Kor 10:5

"Doch an der Mehrzahl von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen; denn sie wurden in der Wildnis niedergestreckt."

Christus war der Führer des auserwählten und herausgerufenen Volkes Israel, und trotzdem sehen wir (mit Betroffenheit), dass dieses Volk nicht ans Ziel kam! "Nicht an das Ziel kommen" betrifft hier aber nur das Volk Israel, nicht Gott. Und wieder lernen wir an der Geschichte Israels, dass Gott aus menschlicher Sicht ohnmächtig zuschaut, wie sich Ihm ein Volk widersetzt, so dass Er an ihm kein Wohlgefallen mehr hatte und es niederstreckte. Ist Gott damit am Ende?

Damals mag es so geschienen haben, doch heute, ungefähr 3500 Jahre später, haben wir alle mit erlebt, wie 1948 ein neuer Staat Israel gegründet wurde, wie er vom ersten Tag an von den feindlichen Staaten angegriffen wurde und wie diese erfolglos versuchten, ihn auszulöschen bzw. ins Meer zu treiben. Doch Gottes Ziel kann durch nichts verrückt werden, Er ist nicht am Ende! Für Israel heißt es: Kein Heil ohne Gericht! So musste das alte Israel den Gerichtsweg durch die Wüste gehen, um seiner Sünde willen.

Wir sehen und lernen auch hier, dass Gott das menschliche Versagen voll in Seinen Heilsplan eingebettet hat, das Verhalten entsprach somit, in die Tiefe gesehen, voll dem Ratschluss Seines Willens. Der Mensch (auch Israel) muss erkennen, dass er ohne das Versöhnungswerk Christi Jesu verloren ist!

Hier wird uns in aller Kürze der ganze Heilsplan Gottes dargelegt: Gott führt Seine Menschheit durch die Sünde in die Verlorenheit, Er zeigt ihr am Opfer Seines geliebten Sohnes Seine göttliche Liebe, indem sich in dem Namen "Jesus" nicht nur alle Knie beugen und alle Zungen huldigen werden, nein, letztendlich sind in diesem wunderbaren Namen "Jesus" alle gerettet, weil Gott zwar alle Menschen in die Widerspenstigkeit einschließt, Sich aber am Ende auch aller erbarmt (lies Röm 11:30-32). Er ist "der Retter aller Menschen" (1Tim 4:10).

1Kor 10:6

"Dies sind für uns warnende Vorbilder geworden, damit wir uns nicht nach Üblem gelüsten lassen, wie es jene gelüstete."

Wir dürfen das warnende Vorbild der Väter nicht falsch verstehen, sonst könnte man sehr schnell daraus schließen, dass auch wir niedergestreckt werden, wenn wir nicht nach Gottes Wohlgefallen leben - und dies kann nicht sein (wiewohl dies die Vertreter einer ewigen Höllenqual behaupten)! Der Sinn dieser Vorbilder für uns ist also nicht der, dass wir uns fürchten müssen, auch "niedergestreckt" zu werden, sondern sie dienen uns darin als Vorbilder, dass sie "als Vorbilder versagten!" Anders ausgedrückt heißt das: Die Väter wären ein gutes Vorbild gewesen, wenn sie den Gelüsten nach Üblem standgehalten hätten; weil sie aber schwach wurden, ist ihr Vorbild für uns zur Warnung geworden.

Worin das Üble bestand, wird uns in den folgenden Versen nahe gebracht. Wir lassen uns heute erneut dankbar bewusst werden, dass wir in der Gnade gerettet sind und dass Gottes Gnadengaben unbereubar sind (Röm 11:29). Diese Aussage im Römerbrief bezieht sich zwar auf Israel, doch dürfen wir sie getrost und in vollem Umfang auch auf uns, die Körpergemeinde Christi Jesu, beziehen! Kein von Gott Auserwählter und zur Körpergemeinde Christi Jesu Berufener und vom Geist der Verheißung Versiegelter kann "niedergestreckt" (im Sinn von "verloren gehen") werden - jeder wird beim Kommen des Herrn entrückt werden! Und dies macht einzig und allen "die Gnade" möglich, mit welcher wir in dem Geliebten begnadigt sind.

Der Blick auf die Väter Israels und dann der Blick auf uns erweckt zuerst einmal große Dankbarkeit für diese empfangene Gnade, dann aber auch "Liebe" zu unserem Herrn und Haupt, der am Kreuz alles vollbracht hat. Und diese Liebe zu unserem Herrn gibt Er dem Vater weiter - und das ist es, wonach sich Gottes Herz sehnt!

1Kor 10:7

"Werdet auch nicht Götzendiener, wie es ja einige von ihnen wurden, ebenso wie geschrieben steht. Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und stand auf, um zu spielen."

Worin sind nun die Väter Israels kein gutes Vorbild für uns? Und worin waren die Korinther und könnten auch wir ihnen im negativen Sinn ähnlich sein? Nun, es gab für die Väter damals, für die Gemeinde in Korinth als auch für uns ein Leben "vorher" und eine Leben "nachher"! "Vorher" lebte das Volk Israel in Ägypten, wo es zwar geknechtet wurde, nebenbei aber auch die angenehmen Laster genoss, wozu bei vielen z.B. der Götzenkult oder die vollen Fleischtöpfe zählten. Das Volk Israel befand sich praktisch "in der Welt"! So war es auch bei den Korinthern. Vor ihrem "Gläubigwerden" waren sie Bürger von Korinth und genossen unbeschwert das freie und lasterhafte Leben. Und wir selbst, liebe Geschwister? Waren wir nicht auch einmal in der Welt? Hat nicht auch uns "der Fürst dieses Äons", der Widerwirker, mit seinen Verlockungen im Griff gehabt? Haben wir nicht diese Welt geliebt? Ja, das alles war das "Vorher"!

DAs "Nachher" begann bei Israel mit dem Gang durch das Meer des Todes. Und wie groß war doch zuerst die Freude des Volkes, als das Meer durchschritten war und sie sich des neuen Lebens in der Freiheit voll bewusst wurden. Doch dann kam jenes, was uns zur Warnung dient: Ganz allmählich kam die Erinnerung an die alte Zeit wieder zum Durchbruch, vor allem, als es in der Wüste viel Entbehrungen gab. Das Volk erinnerte sich an die vollen Fleischtöpfe und trotz Gefangenschaft an so viele Annehmlichkeiten - die Väter schauten immer begehrlicher zurück, anstatt vorwärts!!!

Das Volk sah zurück und die alten Sitten hielten wieder Einkehr; die Korinther meinten, ihre Freiheit diene dazu, unbekümmert wie bisher z.B. ohne Rücksichtnahme auf andere Brüder Götzenfleisch zu essen, ihr altes Leben also weiterführen zu können - und wir?

1Kor 10:8-9

"Auch lasst uns nicht huren, sie wie einige von ihnen hurten; deshalb fielen an jenem Tag dreiundzwanzigtausend. auch lasst uns den Herrn nicht auf die Probe stellen, so wie Ihn einige von ihnen auf die Probe stellten und dann von den Schlangen umgebracht wurden."

Wir fassen das bisher Gesagte zusammen: Es gab bei den Väter und es gab bei den Korinthern einen neuen Anfang hinein in das Leben und in die Gemeinschaft mit Christus (wobei bei dem Volk Israel Christus ja noch als "folgender Felsen" getarnt war) - der Anfang war also gut! Doch bald, als die Beschwernisse zunahmen, sehnten sich die Väter nach dem, was sie vor ihrem Auszug aus Ägypten hatten. Das warnende Beispiel für all jene, die in Christus ein neues Leben haben heißt deshalb: Nicht zurückschauen, sondern nach vorne!

Damit steht auch wieder das Bild des Kämpfers "Paulus" vor uns, den wir in 1Kor 9:24-27 sahen und in Bezug auf unser Leitthema sehen wir ihn insbesondere in Phil 3:7-14 kämpfen. Hier sind die Schwerpunkte einmal in Vers 7, wo der Apostel all jenes als "verwirkt" erachtete, was ihm einst Gewinn war, und zum anderen in Vers 13, wo der Kämpfende eines tut: Er vergisst, was hinter ihm liegt und streckt sich nach dem aus, was vor ihm liegt.

Israel tanzte um das goldene Kalb und verband damit eine Feier mit Essen und Trinken - in Gottes Augen war dies ein Abfall von der reinen Gottesverehrung. Paulus bezeichnet es als "Götzendienst" und "Hurerei"! Für die Gläubigen in Korinth lag die Gefahr nahe, durch die Teilnahme an Götzenopferfleisch sich wieder in den alten Götzendienst, den sie aufgegeben hatten, zu verstricken, war doch mit diesen Mahlzeigen auch in Korinth vielfache Unzucht verbunden. Von hier ist es dann ein kleiner Schritt, Gott auf die Probe zustellen, wie weit Seine Güte in Anspruch genommen werden kann!

Prägen wir un sein: Unser Blick muss, so weit es geht, nach vorne gerichtet sein, und zwar auf unseren Herrn, und somit nach droben!

1Kor 10:10

"Murret auch nicht, gleichwie einige von ihnen murrten und dann vom Vertilger umgebracht wurden."

Ja, liebe Geschwister, es ist doch wirklich ein sehr eindringliches Vorbild, was uns die Geschichte Israels lehrt! Und keiner sollte sich so hochstehend fühlen, dass er diese Mahnung nicht nötig hätte und überliest.

Die Geschichte Israels zeigt uns ja, wie eine ständige Steigerung sich im negativen Sinn im Volke breit machte: Erst der Blick zurück nach jenem, was das Wort Gottes als "Übles" bezeichnet - es ist der Blick zurück in die Welt des alten Lebens ohne Christus. Dann folgte der Tanz um das goldene Kalb, verbunden mit üppigem Essen und Trinken. Im Rausch der Sinne folgte die Hurerei. Man stellte damit Gott förmlich auf die Probe: Wie lange und wie weit können wir es treiben? Ja, und dann war es nur ein winziger Schritt zum "Murren", also zur "Empörung" gegen Gott! "Murren ist die laut geäußerte Unzufriedenheit mit Gottes Führungen und Wegen. Und hier bezieht sich Paulus auf ein ganz bestimmtes Ereignis, welches in 2Mo 16 beschrieben ist. Der "Vertilger" der hier angesprochen ist, begegnet uns schon in 2Mo 12:23, es handelt sich um einen Gerichtsengel Gottes, der die Macht hat, auch "umzubringen". Das Gesetz unter welchem Israel stand, war unerbittlich: Auf Verfehlung folgte die Strafe!

Wir sind in der Versammlung der Gnade frei vom Gesetz! Doch gerade diese Freiheit ist es, die Paulus anmahnt, sie nicht zu missbrauchen! Der Vertilger kann uns nicht umbringen, das heißt, er kann uns unsere Rechnung in der Gnade nicht nehmen; aber gemäß 1Kor 3:14-15 kann ein "Zurückschauen" zur Folge haben, dass unsere Werke verbrennen und unser Lohn verwirkt sein wird. Wie oft hören wir von Ungläubigen: Wenn es einen Gott gibt, wie kann Er so viel Leid auf der Erde zulassen! Wir hingegen wissen: Nicht im Murren, sondern im "Stillesein" liegt unsere Macht!

1Kor 10:11

"Dies alles widerfuhr jenen vorbildlicherweise und wurde uns zur Ermahnung geschrieben, zu denen, die Abschlüsse der Äonen gelangt sind."

Die Väter Israels sind unser Vorbilder, aber nicht im positiven, sondern im negativen Sinn, weil si ein ihrer Vorbildrolle versagten. Sie schauten zurück, ließen das Üble in ihrer Mitte zu und begannen schließlich gegen Gott zu murren - die ganze Geschichte des Versagens Israels hat für uns den Charakter einer Warnung und zugleich Ermahnung.

Wir, die Körpergemeinde Christi Jesu, haben einen anderen Weg und ein anderes Ziel als Israel. Während sich die Hoffnung Israels auf das irdische kommende Königreich konzentriert, ist unser Sinnen und Trachten nach droben, wo Christus ist, zur Rechten Gottes sitzend. Und - zu uns sind die Abschlüsse der Äonen gelangt. Gott eröffnet uns in Seinem Wort, und speziell in den Paulusbriefen, Seine wunderbaren WEge, und die entsprechend dem Vorsatz der Äonen, die Er in Christus gefasst hat (gem. Eph 3:11). "Äonen" (uns sind 5 Äonen bekannt) sind riesige Zeitabschnitte, die uns helfen sollen, Gottes Wirken besser einordnen zu können. So dürfen wir Seine Wege in den vergangenen Äonen erkennen, wie Er alles schuf (1Mo 1 ff), wir erkennen Sein Handeln während des gegenwärtigen bösen Äons, aus dem wir nach Seinem Willen herausgenommen sind (Gal 1:4), und wir erfahren sogar, wie gemäß Mt 24 Jesus in Seiner Rede an dessen Abschluss führt. Die Abschlüsse der Äonen sind also noch nicht buchstäblich zu uns gelangt, wir werden nur im Geist zu ihnen geführt. Und das Wunderbare für uns ist, dass wir den Offenbarungen unseres Apostels Paulus gemäß aujch in die herankommenden Äonen schauen können, und erkennen dürfen, welche wunderbare Rolle uns der Vater zugedacht hat: "... um in den kommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen uns in Christus Jesus zur Schau zu stellen" (Eph 2:7), was nichts anderes heißt, als dass wir "Schaugefäße Seiner Gnade sein werden - welch eine Aufgabe!

Wir wollen diesem so wichtigen und interessanten Thema "der Äonen" noch einen Tag widmen und uns erneute bewusst werden lassen, mit welch einem ungeheuren Wissen wir gesegnet sind. Aber zuerst wiederholen wir, das wir heute noch nicht buchstäblich an die Abschlüsse der Äonen angelangt sind, sondern dieses Wissen nur im Geist haben, uns aber "im Geist" (in unseren Gedanken) schon in diesen Abschlüssen bewegen dürfen.

Ein großes Wissen stellt für uns Eph 1:9-10 dar, wo wir mit dem Geheimnis Seines Willens vertraut gemacht werden, dass bis zum Abschluss der Äonen (hier ist es die Verwaltung der Vervollständigung der Fristen) das All in Christus aufgehauptet sein wird, das h eißt, es wird zum höchsten Gipfel geführt. Der höchste Gipfel ist aber noch nicht das Ende! Nicht der Epheserbrief, sondern unser viel früher geschriebener Korintherbrief führt uns an dieses: "Wenn Ihm (dem Sohn) das All untergeordnet ist, dann wird auch der Sohn Selbst dem untergeordnet sein, der Ihm das All unterordnet, damit Gott alles in allen sei" (1Kor 15:28).

Lesen wir aber auch noch Hebr 9:26, dessen Aussage wir entnehmen können, dass beim Abschluss der Äonen aufgrund des Opfers Christi Gott die Sünde ablehnt, weil ihr Zweck erfüllt ist. Wenn das gesamte All, das in den Himmel und das auf Erden, durch Sein Blut an Kreuz ausgesöhnt ist (Kol 1:19-20), wenn unser Herr das All in der Vollendung der Äonen untergeordnet hat, dann ist der Abschluss der Äonen erreicht! Gottes hehres Ziel in Schöpfung, Erlösung und Vollendung ist durch den Sohn Seiner Liebe erreicht und dieser wird Sich dann Selbst, wie wir oben lasen, dem Vater unterordnen. Das Herz des Vaters sehnt sich nach uns, sehnt sich nach dem Zeitpunkt, alles in allem zu sein!

Liebe Geschwister, was wird uns doch hier an Wissen dargereicht!

1Kor 10:12-13

"Wer daher zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle. Keine Anfechtung hat euch ergriffen als nur menschliche. Und Gott ist getreu, der euch nicht über das hinaus anfechten lassen wird, wozu ihr befähigt seid, sondern zusammen mit der. Anfechtung wird Er auch den Ausgang schaffen, so dass ihr sie überstehen könnt."

Rasch werden wir unserem gestrigen geistlichen Höhenpflug wieder zurück auf den Boden unseres Wandels geführt - doch auch hier wird uns heute unendlich Tröstliches gesagt! Zuerst aber mahnt Paulus all jene, die zu selbstsicher sind. Er hat ja auch für sich die Möglichkeit des "Unbewährtseins" nicht ausgeschlossen (1Kor 9:27). Es handelt sich hier aber um kein "aus der Gnade fallen", sondern um ein "Fallen im Dienst und Wandel", der dann als Folge vor der Preisrichterbühne des. Christus z.B. Verlust einbringen kann. Darauf zu sehen, dass man nicht fällt, hängt also davon ab, "richtig zu sehen", und zwar die Gefahren, die uns umgeben und die uns daran hindern können, würdig zu wandeln.

Was sind das für Gefahren? Paulus nennt sie "menschliche Anfechtung" und schreibt dies ja zuerst einmal den Korinthern. Dass im weiteren Verlauf dieser Verwaltung der Gnade die Anfechtung auch von geistlicher Seite kommt (denken wir nur an den später geschriebenen Epheserbrief und hier an Eph 6:12) ist sicher. Wir, die wir mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich am Ende dieser Verwaltung angekommen sind, stehen also ganz besonders im visier der geistlichen Mächte der Finsternis,; dafür haben wir aber eine komplette Waffenrüstung erhalten, die den Korinthern ja erst einmal unbekannt war.

Vielleicht lassen wir den heutigen Tag damit anklingen, dass wir uns erneut bewusst werden, wie wichtig eine vollständig angelegte Waffenrüstung ist - dabei achten wir besonders auf Eph 6:10, wo wir leicht erkennen, dass es die Gewalt Seiner Stärke ist, nicht die unsere!

"Und Gott ist getreu, der euch nicht über das hinaus anfechten lassen wird, wozu ihr befähigt seid, sondern zusammen mit der. Anfechtung wird Er auch den Ausgang schaffen, so dass ihr sie überstehen könnt."

In allem, was uns an menschlichen und geistlichen Anfechtungen überkommt, gilt erst einmal die Zusage: "Gott ist getreu!" Wir möchten dem noch hinzufügen "Denn Gott ist Liebe" (1Jo 4:8). "Treue" heißt nach unserem Verständnis "zu dem stehen, was man versprochen hat". Doch die Triebfeder, treu zu sein, ist die Liebe! Gott steht zu Seinem Wort, weil Er uns liebt! Und wie groß diese Liebe ist, werden wir hier unten auf Erden nur in kleinstem Maß erkennen und verstehen können. Wir müssen über Bitten und Verstehen hinaus glauben!

"Liebe" erzieht aber auch, und so hatten die Korinther und haben wir mit "Anfechtungen" zu kämpfen, die allesamt einen erzieherischen Zweck haben, nämlich unsere Zubereitung auf das Zukünftige. Wie oft ächzen wir doch unter so mannigfaltigen Anfechtungen, liebe Geschwister, sei es körperlicher oder geistiger Art! Und wie oft möchten wir in bitterem Schluchzen um Befreiung bitten! Und wenn dann unsere Gebet scheinbar unerhört bleiben, überkommt uns sehr schnell Verzagtheit. Wir wissen dann in der Tat nicht mehr, was wir beten sollen und hier muss uns dann gemäß Röm 8:26 der Geist selbst mit unaussgesprochenem Ächzen vor Gott verwenden. Ist das nicht nur zu oft unsere Situation, liebe Geschwister?

Aber dann dürfen wir uns an die Zusage unseres Gottes klammern, dass Er uns nur das auferlegt, was wir auch tragen können, ja mehr noch, dass Er den Ausgang schaft, dass wir alles überstehen können. Und warum dies alles? Weil es zum Guten zusammenwirkt, wie es Röm 8:28 zusagt. Und dass dies alles so ist, müssen wir so fest wie möglich glauben, damit verherrlichen wir ein Stück unseren Gott und Vater!

Fliehet vor dem Götzendienst

1Kor 10:14-16

"Deswegen, meine Geliebten, fliehet vor dem Götzendienst. Ich rede zu euch als zu Besonnenen: beurteilt doch selbst, was ich jetzt nachdrücklich erkläre"! Der Becher des Segens, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Körpers Christi?"

Das "Deswegen" bezieht sich auf die Treue Gottes, die nicht nur das rechte Maß unserer Anfechtung bestimmt, sondern auch den Ausgang dazu verschafft. Doch die Treue Gottes darf nicht missbraucht werden, deshalb der Zuspruch, vor dem Götzendienst zu fliehen, ihn also zu meiden. Die Teilname am Götzenopfer brachte die Gefahr, auch mit dem Götzendienst in Berührung zu kommen - die Flucht ist deshalb das beste Mittel. In unserer Zeit kann man den Götzendienst mit dem "Zeitgeist" vergleichen, der viel gefährlicher ist als der Götzendienst in Korinth, weil er sich kaum bemerkbar einschleicht und deshalb als normal (!) angesehen wird. Allerdings, wenn wir dem Zeitgeist fliehen, also nicht jeden Unsinn mitmachen, stehen wir vor unseren Mitmenschen schnell im Abseits - können wir das ertragen? Paulus wählt deshalb die Anrede: "Geliebte", weil Gott uns liebt! Und Seine Liebe muss uns wichtiger sein als die Sympathie von Mitmenschen.

Die Korinther sollen jetzt "besonnen" sein und selbst beurteilen: Kann man Gemeinschaft am Götzenopferfleisch haben und gleichzeitig Gemeinschaft mit Christus?

Der Kerngedanke dieses Verses ist keine Erklärung des Herrenmahls, sondern die Tatsache, dass eine Gemeinschaft mit Christus es uns zur Unmöglichkeit machen sollte, gleichzeitig auch Götzen zu dienen, also unverändert in unserem alten Verhalten weiterzumachen. In Seinem Blut sind wir freigelöst, wir sind also eine Gemeinschaft von Freigelösten, dessen Haupt unser Herr ist und wir sin dSein Körper. Kann es eine innigere Verbindung mit Ihm geben?

1Kor 10:17

"Da es ein Brot ist, sind wir, die vielen, ein Körper; denn an dem einen Brot haben wir alle teil."

Wir möchten dem gestrigen Vers noch einen Gedanken zum Thema "Gemeinschaft mit Christus" anfügen: Die Gemeinschaft mit Seinem Blut bedeutet für uns nicht nur "Freilösung", sondern auch "Gemeinschaft mit Seinem Tod". Und gerade auch diese geistliche Tatsache soll uns von dem trennen, was dem Wesen dieser Welt angehört. Der Becher des Segens und das gebrochene Brot bingen innerhalb der Gemeinde zum Ausdruck, dass alle Gläubigen die Körpergemeinde Christi Jesu darstellen.

Wir Menschen sind alles sehr unterschiedlich, das betrifft das Innere wie das Äußere - diese Tatsache allein ist ein Wunder der Schöpfung! Auch wir Gläubige unterscheiden uns vielfältig voneinander, doch an einem Ort finden wir uns alle und da sind uns auch alle gleich: Am Kreuz auf Golgatha!

Wie oft, liebe Geschwister, geht unser Blick dorthin? Wie oft seufzen wir verzweifelt, weil uns unsere alte Menschheit immer wieder überrollt - und wie oft dürfen wir uns vergegenwärtigen, dass Sein Körper für uns gebrochen wurde, dass Sein Blut für uns floss! Und dann dürfen wir mit aller inneren Kraft glauben, dass unsere alten Menschheit dort oben am Kreuz mit gestorben ist, dass sie vor Gott nicht mehr existiert! In Ihm, unserem Herrn, sind wir etwas Neues geworden, nämlich Freigelöste, frei von aller Schuld und Sünde, auch jenen Sünden, mit denen wir nach wie vor bis heute das Vaterherz kränken.

Das macht uns zu einer Einheit, die unzertrennlich ist. Ein Körper am Kreuz macht die vielen (Körper) zu Gliedern, weil wir an Ihm alle teilhaben, indem wir in Ihm eine neue Schöpfung sind (2Kor 5:17).

1Kor 10:18-19

"Blickt auf Israel dem Fleische nach: stehen nicht die, welche die Opfer essen, in Gemeinschaft mit dem Altar? Was behaupte ich nun damit? Dass Götzenopfer etwas sei? Oder dass ein Götze etwas sei?"

Es geht um die Gemeinschaft und Paulus verfolgt diesen Gedanken weiter, indem er die Blicke der Korinther auf Israel lenkt, und zwar auf "Israel dem Fleische nach", also jenem Volk, das in 5Mo 12 das Gesetz über das Verhalten am Heiligtum (Altar) erhielt. Durch das gemeinschaftliche Essen des Opferfleisches wird die Gemeinschaft mit dem Altar symbolisch dargestellt, wobei das Entscheidende ist wem der Altar geweiht ist!

Der von ihrem Gott gestiftete Altar des Volkes Israel beinhaltete die "Sühnkraft". An diesem Altar bekamen alle Anteil, welche die Opfer aßen, sie wurden Teilhaber des Altars. Diese geschichtliche Tatsache war den Korinthern fraglos klar. Nun merken sie den entscheidenden Schritt, den Paulus tat: Er brauchte den israelitischen Kult und den Götzendienst in Korinth in eine reale Verbindung, ja noch mehr: Wenn der israelitische Kult eine klare Gemeinschaft mit dem Altar darstellt, dann war dies. auch beim Altar der Götzen in Korinth gegeben. Jetzt erhebt sich allerdings die frage: Widerspricht sich Paulus hierbei nicht im Hinblick auf seine frühere Aussage in 1Kor 8:4, wo er doch versichert hat, dass ein Götzenbild nicht ist in der Welt?

Das Götzenbild an sich ist ja in der Tat nichts, es kann also auch nichts bewirken, genauso wenig wie das Götzenopfer. Doch jetzt kommt das Entscheidende: Hinter den Götzen. und dem Altar, der diesen Götzen geweiht ist, stehen verdeckte Mächte der Finsternis. Schon in 1Kor 8:5 schreibt Paulus verschleiert: "Denn wenn es zwar auch so genannte Götter gibt..."; jetzt wird uns diese Aussage klarer! Die Bezeichnung "Gott" gehört nur dem Einen, unserem himmlischen Vater! Doch in "den Göttern" begegnen uns unsichtbare Geistesmächte, mit denen die Diener am Götzenaltar in Korinth gewollt oder ungewollt in Gemeinschaft traten.

1Kor 10:20

"Nein, denn was die Nationen opfern, das opfern sie den Dämonen und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft mit Dämonen aufnehmt."

"Was behaupte ich nun damit? Dass Götzenopfer etwas sei? Oder dass ein Götze etwas sei?" ... so endete der gestrige Leitvers. Und jetzt erfolgt die Antwort in einem klaren "Nein"! Irgendein Götzenstandbild ist in der Tat nichts und das Opfer, ebenso wenig - doch dahinter müssen dämonische Mächte gesehen werden, ihnen opfern die Nationen in Wirklichkeit! Damit wird in Korinth jede Art von Teilnahme an Götzendiensten zu einem gefährlichen Unterfangen, nicht nur um des schwachen Bruders willen, sondern jetzt ganz neu auch für "die Starken", die sich bisher kein Gewissen durch ihre Teilnahme am Götzenopfer machten. Auch der heidnische Götzendienst mit all seinen Bräuchen bringt den Teilnehmer in die Gemeinschaft mit dem Götzenaltar und damit in Gemeinschaft mit Dämonen. Dies lehrt erst einmal der Blick auf das Israel dem Fleische nach!

Auf uns heute bezogen sind auch wir einer großen Gefahr ausgesetzt, nämlich aus Interesse, Neugier, oder nur aus Spaß an okkulten Dingen teilzunehmen. Selbst das bloße Dabeisein, z.B. beim "Kartenlegen" und dergleichen kann schon okkult belasten; hier gilt auch uns Pauli Mahnung: "Ich will nicht, dass ihr Gemeinschaft mit Dämonen aufnehmt!" So wie beim Volk Israel diejenigen, welche die Opfer aßen, Gemeinschaft mit dem Altar hatten, so treten die Teilnehmer am Götzenopfermahl in Gemeinschaft mit Dämonen, d.h. sie kommen unter ihren verderblichen Einfluss.

Wir, liebe Geschwister, genießen ein Opfer, das alles andere überstrahlt, indem wir gemäß Röm 4:24-25 an den glauben dürfen, der Jesus Christus, unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat, Ihn, der um unserer Kränkungen willen dahin gegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt wurde.

1Kor 10:21-22

"Ihr könnt nicht den Becher des Herrn trinken und auch den Becher der Dämonen. Ihr könnt nicht am Tisch des Herrn teilhaben und auch am Tisch der Dämonen. Oder wollen wir den Herrn zur Eifersucht reizen? Wir sind doch nicht stärker als Er!"

Noch einmal: Die Gemeinschaft mit Christus schließt jede andersartige Gemeinschaft aus! Da gibt es keine Kompromisse! Der Becher des Herrn, den wir trinken, drückt unsere Todesgemeinschaft mit Ihm aus; der Tisch des Herrn, an dem wir sitzen, ist "ein Anteil haben" an all den geistlichen Segnungen inmitten der Überhimmlischen, die uns in Eph 1:13 aufgezählt sind. Wollen wir diese einmaligen Köstlichkeiten mit finsteren Mächten teilen oder vermischen? Um diese Unmöglichkeit aufzuzeigen, greift Paulus zu ungewöhnlichen Worten: "Oder wollen wir den Herrn zur Eifersucht reizen?"

"Eifersucht" klingt für uns anrüchig, ist sie doch in der Welt eine menschliche negative Eigenschaft. Passt dies zu unserem Herrn? Wir verstehen die Worte Pauli nur, wenn wir sehen, dass dem Apostel die Ehre Gottes über allem steht. Wir haben zu beachten, dass die mögliche "Eifersucht des Herrn" nichts mit der menschlichen Selbstsucht zu tun hat, sondern ein Ausdruck reinster Liebe ist. Die menschliche Eifersucht ereifert sich über die Vorzüge eines anderen - dies liegt dem Herrn fern. Er will uns ungeteilt, weil Er uns gemäß 1Kor 6:20 mit einem hohen Preis erkauft hat - wir sind Sein!

Wer trotzdem meint, unbeschadet auch am Götzenopferfleisch teilhaben zu können, traut sich anscheinend zu, stärker als der Herr zu sein - welch ein Irrtum! Alles, was wir habe, alles was wir sind, ahben wir "iin Ihm". Und je mehr wir uns unserer Schwachheit bewusst werden, je mehr erfahren wir Seine Kraft (lies 2Kor 12:9).

Die Gemeinschaft des Blutes und Körpers Christi

1Kor 10:23

"Alles ist mir erlaubt, jedoch nicht alles ist förderlich. Alles ist mir erlaubt, jedoch nicht alles baut auf."

Unser heutiges Leitwort ist uns bekannt, wir lasen es bereits in 1Kor 6:12. Wiederholt sich h ier Paulus nur?

Eine Wiederholung wäre zu einfach, vielmehr müssen wir die jetzige Aussage in einem anderen Licht sehen. Pauli Ausführungen über den Grundsatz der christlichen Freiheit im Verzicht auf Vollmacht von Rechten und Freiheiten haben sich vertieft. Schauen wir auf 1Kor 6:12 zurück: Hier ging es dem Apostel erst einmal um die eigene Förderung in seinem Beruf als Diener am Evangelium; in der Fortsetzung von Vers 12 schreibt er deshalb auch in der "Ich-Form" (".... doch ich werde mich durch nichts ..."). In unserem heutigen Wort geht es um die Förderung der ganzen Gemeinde, wie uns die weiteren Verse noch zeigen.

Unser Leitvers ist von den Versen 22 und 24 eingerahmt, es geht in ihnen einmal um die göttliche Eifersucht und zum anderen um die selbstlose Nächstenliebe - hiernach sollen sich die Korinther ausrichten. Zur Zeit Pauli sah es so aus: Der Aufbau der Körpergemeinde war im Anfangsstadium, wobei natürlich zuerst die Lehrer zubereitet werden mussten, an erster Stelle Paulus als Apostel der Nationen. Doch im weiteren Verlauf ging es nicht mehr um die Baumeister der Gemeinden, die alle möglichen Freiheiten hatten, nein, es ging um die ganze Gemeinde, letztlich um alle Glieder am Körper des Christus. Und hier war dem Apostel wichtig, dass die Korinther einen entsprechend würdigen Wandel führen, wozu die Achtung der hehren Gottesliebe, sowie die Liebe zu den anderen Gläubigen, gehören. Alles ist erlaubt, aber fördert mich diese Freiheit? Baut sie auf?

Schon beim ersten Menschenpaar versuchte der Widerwirker, sie in die Falle einer vermeintlichen Freiheit. zu locken: "... und ihr werdet sein wie Alueim!" Und was wurde aus dieser Freiheit? Sie. hat weder gefördert. noch aufgebaut - sie brachte den Verlust des Paradiesgartens!

1Kor 10:24-26

"Niemand suche das Seine, sondern das des anderen. Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, könnt ihr essen; erforscht nichts um des Gewissens willen. Denn des Herrn ist die Erde und was sie füllt."

Unser Textwolrt enthält gewaltige Aussagen, es fällt schwer, sie in Kürze darzustellen. Zuerst einmal geht es um den anderen - aber "der andere" ist nicht unser sympathischer, liebenswerter Bruder, sondern jener, der es uns wegen seiner Art schwermacht, ihn zu lieben oder gar selbstlos zu sein! Hier, liebe Geschwister, muss unsere Suche anfangen, indem wir über Wege nachdenken, weg von unserem "Ich" und dafür. hin zum "Du" zu gelangen - ein ganz schwerer Weg! Er beherrscht auch die ganzen nun folgenden Verse.

Zuerst geht Paulus weiter auf die alte Frage nach dem Essen von Götzenopferfleisch ein und stellt fest, dass das zum Verkauf angebotene Götzenopferfleisch in keinerlei Zusammenhang mehr mit den Götzen steht, es ist nur noch ein Nahrungsmittel und damit eine Gabe Gottes, die mit Dankbarkeit verzehrt werden kann. Wenn wir aber mit "Nachforschen" beginnen (z.B. "wo kommt das Fleisch her"), wird das Gewissen aufgerufen, wobei ja hier besonders an das Gewissen des anderen, also des schwachen Bruders gedacht werden muss. Unnötiges Nachforschen kann hier unnötige Schwierigkeiten hervorrufen, die nicht vorhanden sind! Warum? Weil alles des Herrn ist! Und jene dämonischen Mächte, von denen wir ja erst in Vers 21 hörten? Deswegen lesen wir: "Denn in Ihm ist das All erschaffen: das in den Himmeln und das auf der Erde, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder... (lies weiter Kol 1:16-17). Und dann steht in Kol 1:18, dass Er das Haupt der Körpergemeinde ist, unser Haupt! Und vom Haupt aus werden wir gelenkt und gesteuert. Lernen und üben wir uns also darin, möglichst wenig eigene Aktionen vorzunehmen, dafür vermehrt den Blick so oft wie möglich vertrauensvoll auf Ihn, das Haupt zu lenken!

1Kor 10:27

"Wenn euch jemand von den Ungläubigen einlädt und ihr hingehen wollt, so könnt ihr alles essen, was man euch vorsetzt; erforscht nichts um des Gewissens willen."

Paulus kommt jetzt zu einem anderen Fall, zum Beispiel der Einladung von Verwandten zu einem Familienfest oder dergleichen, zu dem man als Gläubiger eingeladen wird. Wenn wir jetzt feinhörig auf den Leittext achten, bemerken wir die Worte: "... wenn ihr hingehen wollt"! Paulus macht die leise Andeutung, dass es eventuell besser wäre, die Einladung nicht anzunehmen! Damit will er aber nicht unsere Freiheit einschränken (alles ist ja erlaubt), er will uns nur zum "Nachdenken" anregen, ob auch alles fördert und aufbaut. Vor der Zusage zu der Einladung könnte also ein Blick auf unseren Herrn und unser Haupt wertvoll sein.

Es folgt die Wiederholung von Vers 25: "erforscht nichts um des Gewissens willen." Es ist an dieser Stelle angebracht, uns doch kurz mit dem "Gewissen" zu beschäftigen - was ist es? Wozu dient es?

"Gewissen" hängt mit "Bewusstsein" zusammen, fangen wir deshalb ganz vorne an: Adam und Eva lebten völlig unbefangen im Paradies, es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass ssie ein Gewissen hatten! Sonst hätte sie ja beim Sündenfall eigentlich zögern müssen, bevor sie Gottes Gebot übertraten - wir lesen nichts davon! Doch gleich nach der Tat vollzieht sich etwas Grundlegendes: Das Bewusstsein war plötzlich vorhanden, Unrecht getan zu haben und dies trieb sie sofort von der Gegenwart Gottes hinweg - sie versteckten sich! Warum? Sie hatten plötzlich eine (schlechtes) Gewissen!

Damit haben wir eine erste Antwort gefunden: Sich der Schuld von Sünde bewusst zu werden, das ist "Gewissen"! Vor dem Sündenfall fehlte es, Adam und Eva wandelten vor Gott, es gab noch keine Sünde und kein Sündenbewusstsein, das Gewissen war noch nicht gegeben! Vielleicht ist es wert, sich hierüber etwas Gedanken zu machen.

"...um des Gewissens willen"

Wir merken, liebe Geschwister, wie uns das Thema "Gewissen" doch eingefangen hat und unser Interesse weckt, deshalb noch einige Gedanken dazu, wobei wir den Hauptgedanken wiederholen: "Gewissen" ist, sich der Schuld und Sünde bewusst zu werden.

Nach dem Sündenfall war das nun vorhandene Gewissen der einzige Leitfaden für die Menschen, bis die Bosheit derart zunahm, dass nur noch Noah vor Gott gerecht war - die Strafe kennen wir. In der Zeit bis Noah, war also das Gewissen maßgebend, wir nennen diesen Zeitabschnitt deshalb die "Verwaltung des Gewissens". Wir sehen, dass das Gewissen schon in dieser frühesten Phase der Menschheit versagt hat. Danach wurde die Gerichtsbarkeit, welche der Sünde Einhalt gebieten sollte, eingesetzt - auch sie versagte. Generell ist im alten Bund wenig über das Gewissen zu finden, auch unser Herr erwähnt es auf Erden nicht. Seit Mose gab es ja das Gesetz, welches wiederum das Gewissen ersetzen sollte, und wo das Gesetz herrscht, braucht man sich nicht auf das Gewissen verlassen, weil das Gewissen schwach sein kann (1Kor 8:7), böse (Hebr 10:22), beschmutzt (Tit 1:15), oder wie mit einem Brenneisen verschorft (1Tim 4:2). Wir sehen, es ist keine fehlerfreier Geleiter. Allerdings wissen wir, dass die Nationen das Gesetz nicht haben, sie tun aber von Natur aus, was das gesetz fordert, wobei hier das Gewissen mitspielt, indem es "mit bezeugt" (siehe Röm 2:14-15).

Und wir Gläubige? Wir dürfen voll Dankbarkeit feststellen, dass wir nicht mehr allein mit unserem gewissen unseren Weg gehen müssen, sondern Sein wunderbares, vollständiges Wort in Händen haben und uns von Seinem Geist in die volle Wahrheit führen lassen dürfen. Das gewissen ist nicht fehlerfrei, geben wir deshalb mehr und mehr diesem Geist, mit dem wir versiegelt sind, Raum in uns, damit unsere Leben zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit sei!

1Kor 10:28-29

"Wenn euch aber jemand sagt, dass dies ein Weiheopfer sei, so esst nicht davon: um desjenigen willen, der euch die angibt und auch um des Gewissens willen. Damit meine ich nicht euer eigenes Gewissen, sondern das des anderen; denn warum soll ich meine Freiheit von des anderen Gewissen verurteilen lassen?"

Dieser "jemand", der uns etwas sagt, kann nur ein gläubiger Mitbruder sein, und zwar ein solcher, der, wie wir in 1Kor 8:7 lasen, ein "schwaches" Gewissen hat. Wenn wir also erst vor wenigen Tagen lasen, nicht unser, sondern das Wohl des anderen zu suchen, so heißt das hier, Rücksicht auf das schwache gewissen des anderen zu nehmen; die Nächstenliebe soll höher stehen als die Freiheit, die wir in Christus haben.

Der letzte Teil unseres Leitverses besteht aus einer Frage: Lohnt es sich für uns, wenn wir selbstbewusst auf unsere Erkenntnis pochen und ohne Rücksicht von unserer Freiheit Gebrauch machen, dabei aber von ihm Glauben noch schwächeren Geschwistern getadelt oder gar verurteilt, im schlimmsten Fall sogar gemieden werden?

Wir haben inzwischen gelernt, dass das Gewissen zwar im Einzelfall durchaus positiv wirken kann, sich aber im Verlauf der Menschheit als unzulänglich erwiesen hat, indem es die Menschheit nicht vom Bösen abhalten konnte. Es soll daher nicht so weit kommen, dass ein Gläubiger aufgrund der Einengung seiner Geflogenheiten durch sein Gewissen den anderen verurteilt; in solche einem Fall ist es ja gerade das unzulängliche Gewissen des Schwächeren, welches urteilt! Und es würde in diesem Fall die in Christus bestehende Freiheit verurteilen, was ja nicht richtig sein kann! Sich also trotz tieferer Erkenntnis zurücknehmen, sein Verhalten nicht der eigenen Erkenntnis, sondern dem schwächeren Bruder anpassen, das ist es, was Paulus mit seiner Frage meint. Hier passt der Zuspruch in Eph 4:2 "... mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld einander in Liebe ertragend."

1Kor 10:30-31

"Wenn ich mit Danksagung an dem Mahl teilhabe, warum soll ich mich für das lästern lassen, wofür ich danke? Folglich, ob ihr esst oder trinkt oder sonst etwas tun mögt, tut alles zur Verherrlichung Gottes!"

Paulus weiß nur zu gut, wie schnell sich noch schwache Gläubige zum "Verurteilen" hinreißen lassen und nicht selten wir daraus dann auch noch "Lästerung". Dies mag manchem von uns, liebe Geschwister, nicht unbekannt sein, werden doch auch wir um so manch tiefergehenden Erkenntnis willen verurteilt und letztlich gelästert - und das von Glaubensgeschwistern! Deshalb müssen wir lernen, dass in allem die Bruderliebe walten soll, dass wir von Fall zu Fall freiwillig auf Freiheiten verzichten, die zwar erlaubt sind, aber nicht immer fördern und aufbauen. Die wahre Liebe sucht nicht das Ihre, sondern das des anderen - und das bezieht sich nicht allein auf das Essen und Trinken, sondern auch auf so manches andere. Hüten wir uns also vor Überheblichkeit, vor allem, wenn wir uns bewusst werden, dass wir alles zur Verherrlichung Gottes tun sollen!

In Gal 5:1 lesen wir von der Freiheit, für die uns Christus freigemacht hat. Wir sind hier auch aufgefordert, in dieser Freiheit festzustehen, uns nicht wieder im Joch der Sklaverei festlegen zu lassen. Diese Aussage widerspricht zuerst einmal dem oben Gesagten! Doch schon in Gal 5:13 lesen wir, dass wir zwar zur Freiheit berufen wurden, aber: "Nur lasst die Freiheit nicht zu einem Anlass für das Fleisch werden, sondern sklavt einander durch die Liebe!" Und so schön sich diese Worte lesen, so schwer sind sie nur zu oft in die Praxis umzusetzen, heißt es doch: Vom hohen Rss der Erkenntnis herabzusteigen und sich in der selbstlosen Bruderliebe zu üben. Dazu müssen wir uns aber vom Geist Gottes führen lassen (siehe Röm 8:14), und als solch Geführte sind wir nicht nur Söhne Gottes, sondern tun dann auch das Richtige: Wir werden getrieben, Ihn, unseren Gott und Vater zu verherrlichen!

1Kor 10:32-33

"Benehmt euch unanstößig bei Juden wie auch Griechen und in der herausgerufenen Gemeinde Gottes, so wie auch ich danach trachte, allen in allem zu gefallen, indem ich sucht, nicht was mir selbst sondern den vielen förderlich ist, damit sie gerettet werden."

Der gestrige Leitvers endete mit der Aufforderung: "Tut alles zur Verherrlichung Gottes!" Wenn wir dieses Wort im Herzen bewegen, stellen wir fest, dass unser Leben nicht mehr in eine religiöse und eine weltliche Hälfte zerfällt, sondern alles, was wir tun, soll nur Einem dienen - unserem Gott und Vater. Damit haben auch die äußerlichen Dinge wie Essen und Trinken ihre Beziehung zu Gott.

Doch zurück nach Korinth: Zurückblickend hat Paulus immer das eigene Gewissen geschützt und von anderen für nicht verurteilbar erklärt. Von neuen Gesetzen ist dabei in keinem Fall die Rede, im Gegenteil: Der Maßstab ist "die Verherrlichung Gottes".

Die Gläubigen in Korinth lebten damals zwischen Juden und Griechen, sowie zwischen ihren eigenen Glaubensgeschwistern, sie wurden folglich von allen Seiten beobachtet. Erinnern wir uns noch an 1Kor 4:9, wo Paulus schreibt, dass er und die letzten Apostel den Menschen ein Schauspiel geworden sind? Jetzt bezieht er die ganze Gemeinde in die Gruppe der Schauspieler mit ein, alle sollen sich vor der Welt als unanstößig erweisen. Dabei darf das "allen in allem zu gefallen" nicht missverstanden werden. Nicht "sich den Menschen anpassen", sondern ihr Wohl bzw. ihre Förderung im Auge haben, und diese "Förderung" soll Gott verherrlichen - das ist der Sinn von Pauli Worten.

Uns selbst darf hier ruhig auch einmal die Frage beschäftigen, ob und inwieweit wir uns schon der Welt angepasst haben. Möchten wir "nur" nicht auffallen? "Sich unanstößig zu benehmen" oder sich "anzupassen" sind zweierlei Dinge - mühen wir uns also, Ihn zu verherrlichen!

"....damit sie gerettet werden.

Das Kapitel 10 endet mit einer Aussage, die durchaus für Verwirrung sorgen kann, wir wollen ihr also etwas mehr Aufmerksamkeit widmen. Kann Paulis Verhalten (und das der Gläubigen) nämlich

a) "sich unanstößig zu verhalten", und
b) "allen in allem zu gefallen, indem isch suche, was den vielen förderlich ist",

dazu führen, dass Menschen gerettet werden? Eine ähnliche Frage bewegte uns ja schon in 1Kor 9:22 und wir können hier nur vertiefen, was wir im ersten Band schon festgestellt haben: Kein Mensch, auch nicht Paulus, ist in der Lage, einen anderen zum Glauben zu führen, wenn dieser "andere" nicht von Gott auserwählt und berufen ist! Gemäß Eph 1:4 geschah diese Auserwählung zu einen "in Ihm", unserem Herrn und Haupt, und zum anderen schon "vor dem Niederwurf der Welt", also lange bevor es überhaupt Menschen auf dieser Erde gab. Das bedeutet klar und unmissverständlich: Nur solche Auserwählten kommen in dieser Verwaltung der Gnade zum Glauben und sind damit "in der Gnade Gerettete"!

Das ist aber keine Ungerechtigkeit von Gott, sondern entspricht dem Ratschluss Seines Willens. Letztendlich ist Gott nämlich der Retter aller Menschen (1Tim 4:10), nur geschieht diese Rettung zu unterschiedlichen Zeiten.

Niemand weiß im Voraus, wer auserwählt ist und wer nicht; unsere Aufgabe ist es, allen Menschen die Möglichkeit zu geben, die rettende Botschaft zu hören und Gott wird dann denen, die auserwählt sind, den Glauben schenken. "... damit sie gerettet werden" kann also nur bedeuten, Menschen durch Hören zu der rettenden Gnade hinzuführen! Wer dann letztendlich diese rettende gnade erkennen und für sich glauben kann, das liegt einzig und allein in der Auserwählung und Vorherbestimmung zum Sohnesstand durch Christus Jesus (Eph 1:5), und dies zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade!

Lies weiter:
Der 1. Korintherbrief - Kapitel 11