Ismaels Nachkommen im kommenden Königreich: Unterschied zwischen den Versionen

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<big>[[In Bearbeitung]]</big><br/><br/>
 
  
 
==Der ismaelitisch-israelitische Konflikt und seine göttliche Lösung==
 
==Der ismaelitisch-israelitische Konflikt und seine göttliche Lösung==
 
==='''III. Die göttliche Lösung'''===
 
==='''III. Die göttliche Lösung'''===
 
==='''9. Ismaels Nachkommen im kommenden Königreich'''===
 
==='''9. Ismaels Nachkommen im kommenden Königreich'''===
Hören wir nochmals, was Gott in diesem Vers Jes 60:7 sagt:
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Hören wir nochmals, was Gott in diesem Vers [[Jes 60:7]] sagt:
 
::“Alles Kleinvieh '''Kedars'''  soll sich zu dir scharen und die Widder von '''Nebajoth''' sollen dir zu Diensten stehen und aufsteigen zu Mir zum Wohlgefallen auf Meinem Altar; so lasse Ich prangen Mein Haus des Gebets.“
 
::“Alles Kleinvieh '''Kedars'''  soll sich zu dir scharen und die Widder von '''Nebajoth''' sollen dir zu Diensten stehen und aufsteigen zu Mir zum Wohlgefallen auf Meinem Altar; so lasse Ich prangen Mein Haus des Gebets.“
  
 
Zuerst wollen wir fragen, wer denn mit diesen beiden Namen Kedar und Nebajoth gemeint ist, deren Kleinvieh und Widder auf Seinem Altar dargebracht werden?
 
Zuerst wollen wir fragen, wer denn mit diesen beiden Namen Kedar und Nebajoth gemeint ist, deren Kleinvieh und Widder auf Seinem Altar dargebracht werden?
  
Davon zeugt 1Mo 25:13: „Und dies sind die Namen der Söhne Ismaels, nach ihren Chroniken.  Der Erstgeborene Ismaels, Nebajoth (auch Nebiuth genannt), und Kedar ...“ Diese beiden sind also die erstgeborenen Söhne Ismaels, Sie werden hier gebraucht als Sammelnamen für die gesamte Nachkommen Ismaels.
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Davon zeugt [[1Mo 25:13]]: „Und dies sind die Namen der Söhne Ismaels, nach ihren Chroniken.  Der Erstgeborene Ismaels, Nebajoth (auch Nebiuth genannt), und Kedar ...“ Diese beiden sind also die erstgeborenen Söhne Ismaels, Sie werden hier gebraucht als Sammelnamen für die gesamte Nachkommen Ismaels.
  
Dieses Volk existiert also auch im Millennium. Aber in einer gänzlich anderen Verfassung als heute. Es gehört zu den Völkern, welche von ihrem Viehbestand an Israel zum Opfern abgeben, vereinigt mit Seinem Volk in der Anbetung und der Darbringen von Gott wohlgefälligem Gottesdienst. Fürwahr erleben wir hier die Erfüllung jenes 2Chr 17:L11 erwähnten Geschehens, welches in der Tat mit jenen Arabern das vorschattet, was Jesaja von den späteren Nachkommen Ismaels weissagt.
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Dieses Volk existiert also auch im Millennium. Aber in einer gänzlich anderen Verfassung als heute. Es gehört zu den Völkern, welche von ihrem Viehbestand an Israel zum Opfern abgeben, vereinigt mit Seinem Volk in der Anbetung und der Darbringen von Gott wohlgefälligem Gottesdienst. Fürwahr erleben wir hier die Erfüllung jenes [[2Chr 17:11]] erwähnten Geschehens, welches in der Tat mit jenen Arabern das vorschattet, was Jesaja von den späteren Nachkommen Ismaels weissagt.
  
Doch nun wird im kommenden Königreich mit eiserner Keule regiert und nach Jes 60:12 wird jedes Volk umkommen, welches sich weigert, Israel zu dienen. Könnte es daher nicht sein, dass dann die Söhne Ismaels ihre Opfertiere gezwungermaßen un dmit Furcht vor strafe nach Jerusalem bringen? Das kann aber nicht zutreffen, da ja Ieue ausdrücklich sagt (Jes 60:7), dass Kedars und Nebajoths Tieropfer '''Ihm zum Wohlgefallen''' aufsteigen werden von Seinem Altar,  und Er auch mit diesen „prangen lässt Sein Haus des Gebets“.
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Doch nun wird im kommenden Königreich mit eiserner Keule regiert und nach [[Jes 60:12]] wird jedes Volk umkommen, welches sich weigert, Israel zu dienen. Könnte es daher nicht sein, dass dann die Söhne Ismaels ihre Opfertiere gezwungermaßen un dmit Furcht vor strafe nach Jerusalem bringen? Das kann aber nicht zutreffen, da ja Ieue ausdrücklich sagt ([[Jes 60:7]]), dass Kedars und Nebajoths Tieropfer '''Ihm zum Wohlgefallen''' aufsteigen werden von Seinem Altar,  und Er auch mit diesen „prangen lässt Sein Haus des Gebets“.
  
Wir sehen, dass dann wie Israel, auch das Volk der heutigen Araber völlig umgewandet sein wird. Aber auch dieser Erneuerung liegt ein mehrfaches göttliches Vorwirken zugrunde. Denn, wie Israel, muss auch dessen Brudervolk durch Gerichte gehen, damit es nach Jes 26:9 Gerechtigkeit lerne. Eine weitere Gottestat zur Zurechtbringung lesen wir Jes 25:7:
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Wir sehen, dass dann wie Israel, auch das Volk der heutigen Araber völlig umgewandet sein wird. Aber auch dieser Erneuerung liegt ein mehrfaches göttliches Vorwirken zugrunde. Denn, wie Israel, muss auch dessen Brudervolk durch Gerichte gehen, damit es nach [[Jes 26:9]] Gerechtigkeit lerne. Eine weitere Gottestat zur Zurechtbringung lesen wir [[Jes 25:7]]:
  
 
„Und Er verschlingt auf diesem Berge den Gesichtswickel, der da gewickelt ist um alle Völker, und die Hülle, die da umhüllt alle Nationen.“
 
„Und Er verschlingt auf diesem Berge den Gesichtswickel, der da gewickelt ist um alle Völker, und die Hülle, die da umhüllt alle Nationen.“
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Wir finden aber in der Schrift noch weitere Zeugnisse für die Umkehr anderer Völker, welche durch Mohammeds Lehre die Gesinnung Ismaels angenommen hatten. Zu diesen gehört vor allem auch Ägypten.
 
Wir finden aber in der Schrift noch weitere Zeugnisse für die Umkehr anderer Völker, welche durch Mohammeds Lehre die Gesinnung Ismaels angenommen hatten. Zu diesen gehört vor allem auch Ägypten.
  
Wieder ist es der Prophet Jesaja (Jes 19:18-24), durch den Gott dieses künftige Ereignis offenbart. Aber wie Sein auserwähltes Eigentumsvolk, wird auch Ägypten zuvor durch Gottes Zorngerichte in der Drangsal, der großen, zubereitet werden. In diesem Gericht über Ägypten wird auffällig klar der darin liegende göttliche Zweck der Wiederherstellung und Wiederannahme herausgesellt. Es wird mit den Worten beschrieben:
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Wieder ist es der Prophet Jesaja ([[Jes 19:18]]-24), durch den Gott dieses künftige Ereignis offenbart. Aber wie Sein auserwähltes Eigentumsvolk, wird auch Ägypten zuvor durch Gottes Zorngerichte in der Drangsal, der großen, zubereitet werden. In diesem Gericht über Ägypten wird auffällig klar der darin liegende göttliche Zweck der Wiederherstellung und Wiederannahme herausgesellt. Es wird mit den Worten beschrieben:
::“Zwar schlägt Ieue Ägypten mit schwerem Schlag, doch heilen, ja heilen wird Er sie. Und sie kehren um zu Ieue, und Er lässt Sich anflehen von ihnen und heilt sie.“ (Jes 19:22).
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::“Zwar schlägt Ieue Ägypten mit schwerem Schlag, doch heilen, ja heilen wird Er sie. Und sie kehren um zu Ieue, und Er lässt Sich anflehen von ihnen und heilt sie.“ ([[Jes 19:22]]).
  
Und in der Tat folgt darauf ein erquickendes Bild von hingebender Huldigung, welches nun Jes 19:23-24 beschreibt und zwar von dem neuen Zustand auch dieses Volkes im Millennium! - Fürwahr, nicht schöner könnte es ausgedacht werden. Auch die Ägypter werden Ieue erkennen, wenn ihnen der verhüllte Gesichtswickel hinweggenommen ist, und auch sie werden Ihm dienen mit Tieropfern und Nahrungsgeschenken (V. 21).<br/><br/>
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Und in der Tat folgt darauf ein erquickendes Bild von hingebender Huldigung, welches nun [[Jes 19:23]]-24 beschreibt und zwar von dem neuen Zustand auch dieses Volkes im Millennium! - Fürwahr, nicht schöner könnte es ausgedacht werden. Auch die Ägypter werden Ieue erkennen, wenn ihnen der verhüllte Gesichtswickel hinweggenommen ist, und auch sie werden Ihm dienen mit Tieropfern und Nahrungsgeschenken (V. 21).<br/><br/>
  
 
====<big>Das Dreier-Bündnis</big>====
 
====<big>Das Dreier-Bündnis</big>====
::'''“An jenem Tage“''' so sagt der Prophet, „wird Israel sein das Dritte mit Äggypten und Assur, ein Segen inmitten der Erde, die gesegnet sind von Ieue der Heere, der da sagt: Gesegnet sei '''Mein''' Volk Ägypten und das Tatwerk '''Meiner''' Hände, Assur, und '''Mein''' Losteil, Israel! (Jes 19:24).
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::'''“An jenem Tage“''' so sagt der Prophet, „wird Israel sein das Dritte mit Äggypten und Assur, ein Segen inmitten der Erde, die gesegnet sind von Ieue der Heere, der da sagt: Gesegnet sei '''Mein''' Volk Ägypten und das Tatwerk '''Meiner''' Hände, Assur, und '''Mein''' Losteil, Israel! ([[Jes 19:24]]).
  
In jenem Dreier-Bündnis, Israel, Ägypten, Assur, haben wir das Muster eines wahren, echten und dauerhaften Völkerbundes. O, was bringt doch Gott fertig mit widerspenstigen und gegen Sein Volk feindselig eingestellt Herzen! Ägypten wollt eins - wie auch jetzt wieder - Israel vernichten. Und von Assur, seinem letzten Bedrücker, heißt es (Jes 52:4b), dass es Israel bis zur Grenze des Erträglichen erpresst hat.
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In jenem Dreier-Bündnis, Israel, Ägypten, Assur, haben wir das Muster eines wahren, echten und dauerhaften Völkerbundes. O, was bringt doch Gott fertig mit widerspenstigen und gegen Sein Volk feindselig eingestellt Herzen! Ägypten wollt eins - wie auch jetzt wieder - Israel vernichten. Und von Assur, seinem letzten Bedrücker, heißt es ([[Jes 52:4]]b), dass es Israel bis zur Grenze des Erträglichen erpresst hat.
  
Aber nun, im kommenden Königreich, wird Gott gerade mit diesen beiden Völkern und Seinem Volk Israel ein Bündnis bilden zumSegen der ganzen Erde. Erstaunlich wunderbare Zukunftsbilder, an denen man sich erquicken und seinen Glauben stärken kann! Bedenken wir, ,wie unerhört groß das sein wird, und was das alles in sich schließt. Es handelt sich hier nicht um zwei Völker, die wie die anderen von Israel regiert werden, sondern die einen vorzüglicheren Rang einnehmen werden, welches (Jes 19:23; Jes 35:8), auch angedeutet wird durch „auf dem Hochweg Wandelnden“.  
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Aber nun, im kommenden Königreich, wird Gott gerade mit diesen beiden Völkern und Seinem Volk Israel ein Bündnis bilden zumSegen der ganzen Erde. Erstaunlich wunderbare Zukunftsbilder, an denen man sich erquicken und seinen Glauben stärken kann! Bedenken wir, ,wie unerhört groß das sein wird, und was das alles in sich schließt. Es handelt sich hier nicht um zwei Völker, die wie die anderen von Israel regiert werden, sondern die einen vorzüglicheren Rang einnehmen werden, welches ([[Jes 19:23]]; [[Jes 35:8]]), auch angedeutet wird durch „auf dem Hochweg Wandelnden“.  
  
Diese beiden Völker haben in der künftigen Welthauptstadt, welche nach Jes 2:3 und Mi 4:1ff Jerusalem sein wird, ihre Vertreter, welche '''nach''' den israelitischen, aber '''vor''' allen übrigen Nationen, die höchsten Plätze in der Verwaltung einnehmen und daher auch direkte Beziehungen zu den zwölf Aposteln auf den Thronen haben werden. Jes 56:3-8 hat Ieue ja allen gehorsamen Gliedern anderer Nationen hohe Plätze in Aussicht gestellt. Aber mit Israel in einem Bunde zu stehen und von Ieue noch besonders gesegnet  zu ein und Mein Volk  und Mein Tatwerk genannt zu werden, wie es Ägyptern  und Assur sein werden, das ist doch weit mehr.
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Diese beiden Völker haben in der künftigen Welthauptstadt, welche nach [[Jes 2:3]] und [[Mi 4:1]]ff Jerusalem sein wird, ihre Vertreter, welche '''nach''' den israelitischen, aber '''vor''' allen übrigen Nationen, die höchsten Plätze in der Verwaltung einnehmen und daher auch direkte Beziehungen zu den zwölf Aposteln auf den Thronen haben werden. [[Jes 56:3]]-8 hat Ieue ja allen gehorsamen Gliedern anderer Nationen hohe Plätze in Aussicht gestellt. Aber mit Israel in einem Bunde zu stehen und von Ieue noch besonders gesegnet  zu ein und Mein Volk  und Mein Tatwerk genannt zu werden, wie es Ägyptern  und Assur sein werden, das ist doch weit mehr.
  
 
Diese Vertreter von Ägypten udn Assur werden bestimmt auch darüber wachen,dass alle Glieder ihrer Völker eine freundschaftliche Haltung zu Israel einnehmen und dass keine Feindseligkeit mehr aufkommt. Werden sie nicht ganz besonders beschämt umkehren ob all ihrer Feindschaft? Werden sie nicht das von ihren Vorfahren an Israel als ihrem Brudervolk begangene Unrecht einsehen und sich sehr über eine Wiedergutmachung bemühen? Meint nicht dies auch der Prophet, wenn er sagt:
 
Diese Vertreter von Ägypten udn Assur werden bestimmt auch darüber wachen,dass alle Glieder ihrer Völker eine freundschaftliche Haltung zu Israel einnehmen und dass keine Feindseligkeit mehr aufkommt. Werden sie nicht ganz besonders beschämt umkehren ob all ihrer Feindschaft? Werden sie nicht das von ihren Vorfahren an Israel als ihrem Brudervolk begangene Unrecht einsehen und sich sehr über eine Wiedergutmachung bemühen? Meint nicht dies auch der Prophet, wenn er sagt:
  
„An jenem Tage, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors (Ägypten),  und von Mazor bis zum Strome (Euphrat), und von Meer  zu Meer und von Gebirge zu Gebirge“ (Mi 7:12)?
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„An jenem Tage, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors (Ägypten),  und von Mazor bis zum Strome (Euphrat), und von Meer  zu Meer und von Gebirge zu Gebirge“ ([[Mi 7:12]])?
  
Mit diesem Zusammenschluss Israels mit Ägypten und Assur, seinen einstigen Todfeinden, offenbart Gott einen Seiner höchsten Heilsvorsätze. Er nimmt für den kommenden Bund mit Israel nicht Nationen, die zuvor Seinem Volk wohlwollend gesinnt waren. Nein, im Gegenteil,, Israels schlimmste Lästerer und Gerfolger schließt Er mit Seinem Volk zu einem Bund zusammen. dAs sind für Ihn gute Gelegenheiten, Seine umwandelnde Gnade zu offenbaren, zu Seiner Verherrlichung. Und so lässt Er Israel, Seinen erstgeborenen Sohn unter den Völkern, die herrliche Zusage in Spr 16:7 erleben: „Wenn eines Mannes Wege Ieue wohlgefallen, so lässt Er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein.  
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Mit diesem Zusammenschluss Israels mit Ägypten und Assur, seinen einstigen Todfeinden, offenbart Gott einen Seiner höchsten Heilsvorsätze. Er nimmt für den kommenden Bund mit Israel nicht Nationen, die zuvor Seinem Volk wohlwollend gesinnt waren. Nein, im Gegenteil,, Israels schlimmste Lästerer und Gerfolger schließt Er mit Seinem Volk zu einem Bund zusammen. dAs sind für Ihn gute Gelegenheiten, Seine umwandelnde Gnade zu offenbaren, zu Seiner Verherrlichung. Und so lässt Er Israel, Seinen erstgeborenen Sohn unter den Völkern, die herrliche Zusage in [[Spr 16:7]] erleben: „Wenn eines Mannes Wege Ieue wohlgefallen, so lässt Er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein.  
  
 
So geordnet und friedlich dieser Zustand auch ist, so haben wir in ihm aber noch nicht die endgültige Lösung des Friedensproblems aller Nationen. <br/><br/>
 
So geordnet und friedlich dieser Zustand auch ist, so haben wir in ihm aber noch nicht die endgültige Lösung des Friedensproblems aller Nationen. <br/><br/>
  
 
==='''Die endgültige Lösung'''===
 
==='''Die endgültige Lösung'''===
Das Tausendjährige Königreich ist eben nur eine Etappe des Weges zum Ziel, nicht aber die Vollendung. Es kann deshalb auch nicht Vollkommenes  hervorbringen. Obwohl Sünde und Tod in ihm schon stark eingeschränkt sind, so sind sie nach Jes 65:20: Jes 66:24 und  Ps 101:8 doch noch anwesend. Der Friedenszustand dieser Epoche beruht deshalb nicht bei allen Menschen auf aufrichtigem Willen.
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Das Tausendjährige Königreich ist eben nur eine Etappe des Weges zum Ziel, nicht aber die Vollendung. Es kann deshalb auch nicht Vollkommenes  hervorbringen. Obwohl Sünde und Tod in ihm schon stark eingeschränkt sind, so sind sie nach [[Jes 65:20]]; [[Jes 66:24]] und  [[Ps 101:8]] doch noch anwesend. Der Friedenszustand dieser Epoche beruht deshalb nicht bei allen Menschen auf aufrichtigem Willen.
  
 
David weissagte schon von diesem Menschen:  
 
David weissagte schon von diesem Menschen:  
::“Du errettest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; Du setztest mich  zum '''Haupt der Nationen'''; ein Volk das ich nicht kannte, dient mir. Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei.“ (s. auch Ps 66:3; Ps 81:15).
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::“Du errettest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; Du setztest mich  zum '''Haupt der Nationen'''; ein Volk das ich nicht kannte, dient mir. Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei.“ (s. auch [[Ps 66:3]]; [[Ps 81:15]]).
  
Es gibt also im kommenden Friedensreich Menschen, welche Gehorsam heucheln, weil sie sich innerlich nur widerwillig fügen und aus Furcht vor Strafe; denn im messianischen Königreich wird streng gesetzmäßig regiert und zwar mit eiserner Keule. Das ist es, was die streitsüchtigen Nationen in Schach hält und die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde (Ps 46:9).
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Es gibt also im kommenden Friedensreich Menschen, welche Gehorsam heucheln, weil sie sich innerlich nur widerwillig fügen und aus Furcht vor Strafe; denn im messianischen Königreich wird streng gesetzmäßig regiert und zwar mit eiserner Keule. Das ist es, was die streitsüchtigen Nationen in Schach hält und die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde ([[Ps 46:9]]).
  
Trotzdem erhalten wir Kunde durch den Propheten Hesekiel (Hes 38+39) von einem schweren, feindlichen Angriff auf Israel, denn nach Hes 38:8 ist Israel erst dann, und nicht schon heute, wie vielfach angenommen wird, vom Schwerte wiederhergestellt und (V. 14) wohnt in Sicherheit.  
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Trotzdem erhalten wir Kunde durch den Propheten Hesekiel ([[Hes 38]]+39) von einem schweren, feindlichen Angriff auf Israel, denn nach [[Hes 38:8]] ist Israel erst dann, und nicht schon heute, wie vielfach angenommen wird, vom Schwerte wiederhergestellt und (V. 14) wohnt in Sicherheit.  
  
Der Anführer dieser Rebellen ist „Gog vom Lande des Magog-Volkes“, dem Hauptfürsten von Mesech und Tubal. Allesamt auf  Rossen reitende, kommen sie, eine große Schar und viele Völker mit ihm vom äußersten Norden her. Ebenso wie bei der Verfolgung durch Pharao am Schilfmeer, so g reift auch jetzt Gott Selbst ein und vernichtet diese Feinde Israels (Hes 38:18-23). Damit findet diese Prophetie eine vorläufige Erfüllung.
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Der Anführer dieser Rebellen ist „Gog vom Lande des Magog-Volkes“, dem Hauptfürsten von Mesech und Tubal. Allesamt auf  Rossen reitende, kommen sie, eine große Schar und viele Völker mit ihm vom äußersten Norden her. Ebenso wie bei der Verfolgung durch Pharao am Schilfmeer, so g reift auch jetzt Gott Selbst ein und vernichtet diese Feinde Israels ([[Hes 38:18]]-23). Damit findet diese Prophetie eine vorläufige Erfüllung.
  
 
Wenn wir nun fragen, wie sich die Ägypter und Assyrer, die ehemaligen Feinde Israels zu diesem Ansturm auf Sein Volk verhalten, so glauben wir, bestimmt annehmen  zu dürfen, dass diese nicht dabei sind. Gottes Wort würde sonst nicht so hervorheben, dass dieser Dreibund zum Segen für die ganze Erde sein wird. Auch würde ein solcher Rückfall und Verrat der Glieder des Dreivölkerbundes vom Worte Gottes nicht ignoriert werden.  
 
Wenn wir nun fragen, wie sich die Ägypter und Assyrer, die ehemaligen Feinde Israels zu diesem Ansturm auf Sein Volk verhalten, so glauben wir, bestimmt annehmen  zu dürfen, dass diese nicht dabei sind. Gottes Wort würde sonst nicht so hervorheben, dass dieser Dreibund zum Segen für die ganze Erde sein wird. Auch würde ein solcher Rückfall und Verrat der Glieder des Dreivölkerbundes vom Worte Gottes nicht ignoriert werden.  
  
Noch einmal aber erfüllt sich das Wort des Propheten Hesekiel, und zwar zum zweiten und letzten Mal. Davon berichtet der Seher auf Patmos in Offb 20:7-10. Am Ende des Tausendjährigen Königreiches, wenn Satan wieder losgelassen wird, geht er hin, die Völker irreführend, zum Angriff gegen Jerusalem und die Heiligen Israels. Werden nun die Ägypter in diesen Aufstand verstrickt werden?
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Noch einmal aber erfüllt sich das Wort des Propheten Hesekiel, und zwar zum zweiten und letzten Mal. Davon berichtet der Seher auf Patmos in [[Offb 20:7]]-10. Am Ende des Tausendjährigen Königreiches, wenn Satan wieder losgelassen wird, geht er hin, die Völker irreführend, zum Angriff gegen Jerusalem und die Heiligen Israels. Werden nun die Ägypter in diesen Aufstand verstrickt werden?
  
 
Die Schrift sagt zwar, dass Satan alle Nationen irreführt und deren Zahl wie der Sand des Meeres sein wird. Sie macht aber zu dieser Angabe eine Einschränkung: „Di da sind an den vier Ecken der Erde, den Gog und den Magog“.  
 
Die Schrift sagt zwar, dass Satan alle Nationen irreführt und deren Zahl wie der Sand des Meeres sein wird. Sie macht aber zu dieser Angabe eine Einschränkung: „Di da sind an den vier Ecken der Erde, den Gog und den Magog“.  
  
Weder hier noch bei Hesekiel lesen wir, dass Ägypter und Assur unter diesen Nationen sind. Vielmehr gruppieren sich die Feinde Israels hufeisenförmig um den gesegneten Dreierbund, wobei die nörlichen Völker vorherrschen, beginnend im äußersten Norden mit Mesmech, Tubal, Gomer, Togarma, dann ostwärts Assur. die Perser, im Süden Mizraim: die Äthiopier und abschließend im Westen Put: Libyen (Hes 38:5-6.15; Hes 39:2).  
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Weder hier noch bei Hesekiel lesen wir, dass Ägypter und Assur unter diesen Nationen sind. Vielmehr gruppieren sich die Feinde Israels hufeisenförmig um den gesegneten Dreierbund, wobei die nörlichen Völker vorherrschen, beginnend im äußersten Norden mit Mesmech, Tubal, Gomer, Togarma, dann ostwärts Assur. die Perser, im Süden Mizraim: die Äthiopier und abschließend im Westen Put: Libyen ([[Hes 38:5]]-6.15; [[Hes 39:2]]).  
  
 
Würden Ägypten und Assyrien aber das Bündnis mit Israel so schnöde brechen, so würde dies zum größten Unsegen für die Erde. Wo bliebe Ieues Ruhm, der da gesprochen von Ägypten „Mein Volk“ und von Assur „das Tatwerk Meiner Hände.“? Einen solchen Abfall würde Gott wiederum in Seinem Wort voraussagen.
 
Würden Ägypten und Assyrien aber das Bündnis mit Israel so schnöde brechen, so würde dies zum größten Unsegen für die Erde. Wo bliebe Ieues Ruhm, der da gesprochen von Ägypten „Mein Volk“ und von Assur „das Tatwerk Meiner Hände.“? Einen solchen Abfall würde Gott wiederum in Seinem Wort voraussagen.
  
Vielmehr dürfen wir im gesegneten und von Gott gestifteten Dreierbund des kommenden Königreiches ein kleines Vorbild für die wahre Verbrüderung aller Völker auf der neuen Erde sehen. Denn dort sind ja auch wieder Nationen (Offb 22:2).
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Vielmehr dürfen wir im gesegneten und von Gott gestifteten Dreierbund des kommenden Königreiches ein kleines Vorbild für die wahre Verbrüderung aller Völker auf der neuen Erde sehen. Denn dort sind ja auch wieder Nationen ([[Offb 22:2]]).
  
 
In unserer Annahme werden wir noch bestärkt durch die Tatsache, dass diesem Bunde je ein Erstling der semitischen und hamitischen Völkerfamilie angehören werden, die einstmals die schlimmsten Feinde Israels waren.  
 
In unserer Annahme werden wir noch bestärkt durch die Tatsache, dass diesem Bunde je ein Erstling der semitischen und hamitischen Völkerfamilie angehören werden, die einstmals die schlimmsten Feinde Israels waren.  
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Dazu ist aber wichtig zu wissen, dass Gott Selbst auf diesem Boden gar keinen bleibenden Friedenszustand erwartet. Wie die alte, nur '''wiederhergestellte''' Schöpfung von Gott noch durch Feuer zur Neuschöpfung geführt wird, so müssen zuvor alle Menschen zur neuen Menschheit umgeschaffen werden. Dann erst kann und wird Gott einen '''immerwährenden''' Frieden unter Seiner Menschheit aufrichten. Aber dieser wird nicht eine Grundlage haben ähnlich derjenigen im Tausendjährigen Königreich.
 
Dazu ist aber wichtig zu wissen, dass Gott Selbst auf diesem Boden gar keinen bleibenden Friedenszustand erwartet. Wie die alte, nur '''wiederhergestellte''' Schöpfung von Gott noch durch Feuer zur Neuschöpfung geführt wird, so müssen zuvor alle Menschen zur neuen Menschheit umgeschaffen werden. Dann erst kann und wird Gott einen '''immerwährenden''' Frieden unter Seiner Menschheit aufrichten. Aber dieser wird nicht eine Grundlage haben ähnlich derjenigen im Tausendjährigen Königreich.
  
Der '''immerwährende Friede''' wird auf einer viel besseren Grundlage beruhen und  zwar '''auf der aussöhnenden, unveriegbaren Kraft des Blutes des Kreuzes''' gemäß Kol 1:20, welches in der '''Vollendung erfüllt sein wird.'''  
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Der '''immerwährende Friede''' wird auf einer viel besseren Grundlage beruhen und  zwar '''auf der aussöhnenden, unveriegbaren Kraft des Blutes des Kreuzes''' gemäß [[Kol 1:20]], welches in der '''Vollendung erfüllt sein wird.'''  
  
 
Es besteht im unvergänglichen mFrieden, den Gott durch das Blut des Kreuzes Seines Sohnes geschaffen. Und dieser für immer dauernde Friede wird einst nicht nur  die Herzen aller Menschen regieren sondern ebenso auch das Teil aller Geschöpfe in den Himmeln sein. Dann erübrigt es sich auch, von diesen und jenen Völkern zu reden; denn in der Vollendung sind alle unterschiedslos in die neue Menschheit eingegangen, auch Israel und die Ismaeliter.
 
Es besteht im unvergänglichen mFrieden, den Gott durch das Blut des Kreuzes Seines Sohnes geschaffen. Und dieser für immer dauernde Friede wird einst nicht nur  die Herzen aller Menschen regieren sondern ebenso auch das Teil aller Geschöpfe in den Himmeln sein. Dann erübrigt es sich auch, von diesen und jenen Völkern zu reden; denn in der Vollendung sind alle unterschiedslos in die neue Menschheit eingegangen, auch Israel und die Ismaeliter.
  
Und ist jener überaus kostbare, unversiegbare Friede einst das Allgemeingut aller geworden, dann werden alle zusammen eine einzige, große Familie, die Familie Gottes bilden, zu der Er der Vater ist. Der Vater, der da ist über allen und durch alle und in allen, welches schon  heute das gesegnet Teil all derer ist, die da glauben (Eph 4:6).
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Und ist jener überaus kostbare, unversiegbare Friede einst das Allgemeingut aller geworden, dann werden alle zusammen eine einzige, große Familie, die Familie Gottes bilden, zu der Er der Vater ist. Der Vater, der da ist über allen und durch alle und in allen, welches schon  heute das gesegnet Teil all derer ist, die da glauben ([[Eph 4:6]]).
  
 
Erst in jener jetzt noch fernen Zukunft, da auch jegliche Vorherrschaft Israels über die Nationen abgetan sein wird, wird also das heutige Problem zwischen diesen Brudervölkern endgültig gelöst sein. Von hier geschaut, ist der zwischen diesen Völkerstämmen bestehende Friede im Tausendjährigen Königreich nur als Vorbild auf den kommenden endgültigen, alle umfassenden Frieden  zu werten.
 
Erst in jener jetzt noch fernen Zukunft, da auch jegliche Vorherrschaft Israels über die Nationen abgetan sein wird, wird also das heutige Problem zwischen diesen Brudervölkern endgültig gelöst sein. Von hier geschaut, ist der zwischen diesen Völkerstämmen bestehende Friede im Tausendjährigen Königreich nur als Vorbild auf den kommenden endgültigen, alle umfassenden Frieden  zu werten.
  
Aber jener vorübergehende Friedenszustand hat uns noch mehr zu sagen. Wen Gott vermag einstige feinde Israels  zu ihren treuen Freunden zu machen, bevor diese die Rettung durch Christi Blut erfahren, um wieviel mehr kann Er durch die Aussöhnung aller, auf der allein beseligenden Grundlage Seines Kreuzes, allen eine bleibende Gesinnung des Friedens in den Herzen bewirken, so dass Er sein kann alles in allen! Und das it unendlich viel mehr als nur der Friede zwischen den Nationen.
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Aber jener vorübergehende Friedenszustand hat uns noch mehr zu sagen. Wen Gott vermag einstige Feinde Israels  zu ihren treuen Freunden zu machen, bevor diese die Rettung durch Christi Blut erfahren, um wieviel mehr kann Er durch die Aussöhnung aller, auf der allein beseligenden Grundlage Seines Kreuzes, allen eine bleibende Gesinnung des Friedens in den Herzen bewirken, so dass Er sein kann alles in allen! Und das it unendlich viel mehr als nur der Friede zwischen den Nationen.
  
Lassen wir uns deshalb auch dieses Erwartungsgut nicht verrücken, das gleich einem Schlussstein das ganze Heil des Gottes körnt. Auch bei den erschütterndsten Weltkatastrophen auf dem Wege zum Vollendungsziel, wird Sein (Christi) Glaube, der allein  unerschütterte, das Fundament unserer Zuversicht bleiben. Und diese durch Seinen Geist in unsere Herzen ausgegossene Liebe bewirkt die Zuversicht, die uns nicht zuschanden werden lässt! (Röm 5:5).
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Lassen wir uns deshalb auch dieses Erwartungsgut nicht verrücken, das gleich einem Schlussstein das ganze Heil des Gottes körnt. Auch bei den erschütterndsten Weltkatastrophen auf dem Wege zum Vollendungsziel, wird Sein (Christi) Glaube, der allein  unerschütterte, das Fundament unserer Zuversicht bleiben. Und diese durch Seinen Geist in unsere Herzen ausgegossene Liebe bewirkt die Zuversicht, die uns nicht zuschanden werden lässt! ([[Röm 5:5]]).
  
 
Leider ist diese göttliche und endgültige Lösung durch die Lehre von der ewigen Verdammnis einer erschreckenden Entstellung anheim gefallen. Letztere gehört deshalb bei jeder Gelegenheit an den Pranger gestellt. Mit einigen Hinweisen wollen wir auch jetzt ihre Unmöglichkeit aufzeigen.  
 
Leider ist diese göttliche und endgültige Lösung durch die Lehre von der ewigen Verdammnis einer erschreckenden Entstellung anheim gefallen. Letztere gehört deshalb bei jeder Gelegenheit an den Pranger gestellt. Mit einigen Hinweisen wollen wir auch jetzt ihre Unmöglichkeit aufzeigen.  
  
Gedenken wir hier doch auch der Millionen ungläubiger Juden, die in den Vernichtungslagern auf gräulichste Weise  und unter entsetzlichsten Qualen  ums Leben gebracht wurden. Nachdem sie durch den Tod von diesen Leiden befreit wurden, werden sie mit den anderen Ungläubigen auferweckt und nach ihren Werken gerichtet werden. Darauf werden sie in den zweiten Tod geworfen (Offb 20:12-15).
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Gedenken wir hier doch auch der Millionen ungläubiger Juden, die in den Vernichtungslagern auf gräulichste Weise  und unter entsetzlichsten Qualen  ums Leben gebracht wurden. Nachdem sie durch den Tod von diesen Leiden befreit wurden, werden sie mit den anderen Ungläubigen auferweckt und nach ihren Werken gerichtet werden. Darauf werden sie in den zweiten Tod geworfen ([[Offb 20:12]]-15).
  
 
Wenn sie nun tatsächlich endlos darin gequält würden, so müssten sie sich ja sagen: Nachdem  und die Menschen '''zeitlich''' zu Tode gequält haben, so dass doch ihre Erbarmungslosigkeit für uns '''aufhörte''', hat uns Gott wieder ins Leben gerufen und un unsterblich gemacht, nur um uns nun '''endlos'''  zu martern!
 
Wenn sie nun tatsächlich endlos darin gequält würden, so müssten sie sich ja sagen: Nachdem  und die Menschen '''zeitlich''' zu Tode gequält haben, so dass doch ihre Erbarmungslosigkeit für uns '''aufhörte''', hat uns Gott wieder ins Leben gerufen und un unsterblich gemacht, nur um uns nun '''endlos'''  zu martern!
  
Als David nach seiner Gott missfälligen Volkszähung (2Sam 24:1-9) durch den Propheten Gad vor die Wahl dreier Gerichte gestellt wurde, wovon zwei menschliche und eins ein göttliches war (V. 112-13), antwortet David (V. 14):
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Als David nach seiner Gott missfälligen Volkszähung ([[2Sam 24:1]]-9) durch den Propheten Gad vor die Wahl dreier Gerichte gestellt wurde, wovon zwei menschliche und eins ein göttliches war (V. 12-13), antwortet David (V. 14):
  
 
::“Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Mögen wir doch in die Hand Ieues fallen, denn '''Seine Erbarmungen sind groß;''' aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen!“
 
::“Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Mögen wir doch in die Hand Ieues fallen, denn '''Seine Erbarmungen sind groß;''' aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen!“
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Wenn aber ungläubige Juden mit allen anderen ungläubigen von Gott unendlich gequält würden, wäre es ihnen bestimmt unmöglich, also zu reden.  
 
Wenn aber ungläubige Juden mit allen anderen ungläubigen von Gott unendlich gequält würden, wäre es ihnen bestimmt unmöglich, also zu reden.  
  
Aber wenn sie erst noch erfahren würden, Gott habe ihnen, als Nichtauserwählten, den rettenden Glauben zu ihren Lebzeiten gar nicht  zugeteilt (2Thes 3:2b), sie aber trotzdem einer endlosen Pein übergeben, so müssten sie ja den Eindruck erhalten, in die Hände eines ungerechten Tyrannen geraten zu sein, aber nicht eines gerechten mGottes, dessen Erbarmungen groß sein (2Sam 24:14).
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Aber wenn sie erst noch erfahren würden, Gott habe ihnen, als Nichtauserwählten, den rettenden Glauben zu ihren Lebzeiten gar nicht  zugeteilt ([[2Thes 3:2]]b), sie aber trotzdem einer endlosen Pein übergeben, so müssten sie ja den Eindruck erhalten, in die Hände eines ungerechten Tyrannen geraten zu sein, aber nicht eines gerechten mGottes, dessen Erbarmungen groß sein ([[2Sam 24:14]]).
  
Es ist deshalb völlig unbegreiflich, dass Gläubige, die den Kreuzestod als ihre Rettung erkennen, denen das Heil absprechen und sie in die ewige Verdammnis verweisen, welche ihnen zu diesem Heil mithalfen. Und das sind vor allen die Priester und Judas der Iskariote. Aber dieser hat mit seiner Tat a nur ge tan, was längst vor seiner Geburt über ihn geschrieben war und wozu er vorher bestimmt wurde. Jesus sagte ja Selbst, dass auch die Schrift vonJudas erfüllt werden muss (JOo 13:18), und hielt ihn nicht von seiner von den Propheten vorausgesagtenTat ab, ihn im Gegenteil auffordernd diese schneller auszuführen (Joh 13:27).
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Es ist deshalb völlig unbegreiflich, dass Gläubige, die den Kreuzestod als ihre Rettung erkennen, denen das Heil absprechen und sie in die ewige Verdammnis verweisen, welche ihnen zu diesem Heil mithalfen. Und das sind vor allen die Priester und Judas der Iskariote. Aber dieser hat mit seiner Tat nur getan, was längst vor seiner Geburt über ihn geschrieben war und wozu er vorher bestimmt wurde. Jesus sagte ja Selbst, dass auch die Schrift von Judas erfüllt werden muss ([[Joh 13:18]]), und hielt ihn nicht von seiner von den Propheten vorausgesagtenTat ab, ihn im Gegenteil auffordernd diese schneller auszuführen ([[Joh 13:27]]).
  
 
Judas Tat bildete also eine Parallele  zu dem, was die Priester ausführen. Haben diese das Lamm Gottes geschlachtet, so hat Judas mit seiner Verführung ihnen dasselbe  zugeführt.
 
Judas Tat bildete also eine Parallele  zu dem, was die Priester ausführen. Haben diese das Lamm Gottes geschlachtet, so hat Judas mit seiner Verführung ihnen dasselbe  zugeführt.
  
Auch mit dem, was mit jenem Sündenbock geschehen musste (3Mo 16:7-10; 3Mo 16:21-22,26), können wir eine Vorschattung der Tat des Judas erkennen.
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Auch mit dem, was mit jenem Sündenbock geschehen musste ([[3Mo 16:7]]-10; [[3Mo 16:21]]-22,26), können wir eine Vorschattung der Tat des Judas erkennen.
  
Dieser durch Los bestimmte Bock, auf den die von Israel begangenen Ungerechtigkeiten und Übertretungen geladen wurden, ist ein offenbares Vorbild auf Christus. Auch die Art, wie jener Bock zu Tode gebracht wurde, weist auf Christi Sterben, außerhalb des Tores hin, wie dies in Hebr 13:12 bezeugt ist.  
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Dieser durch Los bestimmte Bock, auf den die von Israel begangenen Ungerechtigkeiten und Übertretungen geladen wurden, ist ein offenbares Vorbild auf Christus. Auch die Art, wie jener Bock zu Tode gebracht wurde, weist auf Christi Sterben, außerhalb des Tores hin, wie dies in [[Hebr 13:12]] bezeugt ist.  
  
Dieser mit Sünden beladene Bock musste nämlich, als ein Ausgestoßener, von einem Mann in die Wüste geführt werden, und wie es (3Mo 16:22) heißt: „... damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land ...“ Der Bock ging in der Wüste zugrunde und mit ihm symbolisch auch die auf ihn geladenen Sünden. - Ein ergreifendes Abbild von Christi Kreuzestod. der nicht im Tempel geopfert wurde, sondern wie ausgestoßener Verbrecher vor der Stadt. Und dort, einsam, von Gott verlassen, hat Er mit Seinem Tod auch  unsere Sünden getilgt.  
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Dieser mit Sünden beladene Bock musste nämlich, als ein Ausgestoßener, von einem Mann in die Wüste geführt werden, und wie es ([[3Mo 16:22]]) heißt: „... damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land ...“ Der Bock ging in der Wüste zugrunde und mit ihm symbolisch auch die auf ihn geladenen Sünden. - Ein ergreifendes Abbild von Christi Kreuzestod. der nicht im Tempel geopfert wurde, sondern wie ausgestoßener Verbrecher vor der Stadt. Und dort, einsam, von Gott verlassen, hat Er mit Seinem Tod auch  unsere Sünden getilgt.  
  
 
Doch nun  zum Manne, der den Bock in die Wüste führen musste. Mose hat nicht im letzten Moment irgendeinen Israeliten mit diesem Dienst beauftragt, sondern diesen '''zuvor''' bestimmt, denn es heißt (V. 21): „... durch einen '''bereit'''stehenden Mann..." soll der Bock weggeführt werden.
 
Doch nun  zum Manne, der den Bock in die Wüste führen musste. Mose hat nicht im letzten Moment irgendeinen Israeliten mit diesem Dienst beauftragt, sondern diesen '''zuvor''' bestimmt, denn es heißt (V. 21): „... durch einen '''bereit'''stehenden Mann..." soll der Bock weggeführt werden.
  
Ist das nicht ein deutlicher Hinweis  auf die Vorherbestimmung des Judas?! Längst vor seiner Geburt war er der in der Schrift (Ps 441:9) von Gott bereitgestellte Mann. Als er mit seiner Tat die Schrift erfüllt hatte, sagte hierzu Petrus sogar noch vor Pfingsten, vor Ausgießung des Geistes zu den Männern und Brüdere (Apg 1:16-17):
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Ist das nicht ein deutlicher Hinweis  auf die Vorherbestimmung des Judas?! Längst vor seiner Geburt war er der in der Schrift ([[Ps 41:9]]) von Gott bereitgestellte Mann. Als er mit seiner Tat die Schrift erfüllt hatte, sagte hierzu Petrus sogar noch vor Pfingsten, vor Ausgießung des Geistes zu den Männern und Brüdere ([[Apg 1:16]]-17):
  
 
::“Männer! Brüder! '''Es muss erfüllet werden''' die Schrift, die der Geist, der Heilige, vorher gesagt durch den Mund Davids, in Betreff des Judas, der da ward der Leiter derer, die Jesus griffen, da er  zu uns gezählt war und ihm das Los dieses Dienstes ist zugefallen.“
 
::“Männer! Brüder! '''Es muss erfüllet werden''' die Schrift, die der Geist, der Heilige, vorher gesagt durch den Mund Davids, in Betreff des Judas, der da ward der Leiter derer, die Jesus griffen, da er  zu uns gezählt war und ihm das Los dieses Dienstes ist zugefallen.“
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Wie stimmt doch der „Dienst“ des Judas mit dem jenes Mannes überein, der den Bock in die Wüste führen (leiten) musste. Er war der Leiter derer, die Jesus griffen  und den Richtern zuführte, die Ihn zum Tode verurteilten.
 
Wie stimmt doch der „Dienst“ des Judas mit dem jenes Mannes überein, der den Bock in die Wüste führen (leiten) musste. Er war der Leiter derer, die Jesus griffen  und den Richtern zuführte, die Ihn zum Tode verurteilten.
  
Jener Mann ist aber auch für das Weitere auf Judas vorbildlich. Er war nach diesem Dienst nicht mehr derselbe wie vorher. Er kam unrein zurück und durfte nicht ins Lager kommen (3Mo 16:26). Nun, vom bloßen Führen eines Tieres werden weder die Kleider und n och weniger das Fleisch unrein. Trotzdem musste jener Mann seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden.
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Jener Mann ist aber auch für das Weitere auf Judas vorbildlich. Er war nach diesem Dienst nicht mehr derselbe wie vorher. Er kam unrein zurück und durfte nicht ins Lager kommen ([[3Mo 16:26]]). Nun, vom bloßen Führen eines Tieres werden weder die Kleider und noch weniger das Fleisch unrein. Trotzdem musste jener Mann seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden.
  
 
Diese gründliche Reinigung ist jedoch nur symbolisch und die Waschung als Vorbild auf die vollständig reinigende Geistestaufe zu verstehen. Auch Christus, als Er zur Sünde für uns gemacht wurde, musste durch die Ihn reinigende Taufe hindurch. Diese war Gottes Gerichtsfeuer,das Ihn, als den mit unseren Sünden Beladenen, vor jeder Verunreinigung mit unseren Sünden befreite.  
 
Diese gründliche Reinigung ist jedoch nur symbolisch und die Waschung als Vorbild auf die vollständig reinigende Geistestaufe zu verstehen. Auch Christus, als Er zur Sünde für uns gemacht wurde, musste durch die Ihn reinigende Taufe hindurch. Diese war Gottes Gerichtsfeuer,das Ihn, als den mit unseren Sünden Beladenen, vor jeder Verunreinigung mit unseren Sünden befreite.  
  
Aber wie jener Mann so war nach seiner Tat auch Judas nicht mehr derselbe wie vorher, sondern im höchsten Maße unrein geworden. Von da ab gehörte er nicht mehr dem „Lager“ der Jünger an. Petrus erklärte dieses Draußensein des Judas mit zwei Psalmworten (Apg 1:20): „Denn geschrieben ist in der rolle der Psalmen: Möge sein Gehöft  öde werden, und nicht einer sein, der in ihm wohne!“ und „Sein Aufseheramt erhalte ein Andersweitiger.“
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Aber wie jener Mann so war nach seiner Tat auch Judas nicht mehr derselbe wie vorher, sondern im höchsten Maße unrein geworden. Von da ab gehörte er nicht mehr dem „Lager“ der Jünger an. Petrus erklärte dieses Draußensein des Judas mit zwei Psalmworten ([[Apg 1:20]]): „Denn geschrieben ist in der rolle der Psalmen: Möge sein Gehöft  öde werden, und nicht einer sein, der in ihm wohne!“ und „Sein Aufseheramt erhalte ein Andersweitiger.“
  
Da es nun eine große Ungerechtigkeit von Gott wäre, Judas für immer draußen zu lassen, ja, es noch eine viel größere wäre, Judas endlos in einer Feuerhölle zu peinigen für das, was ihn Gott ja Selbst hat tun lassen, dürfen wir an jenem Manne vorbildlich sehen,dass es auch für Judas eine Reinigung gibt, die ihm wieder Zutritt zu Gott gewährt. Bei seiner Wiederherstellung wird es zwar nicht ohne Gericht abgehen, aber da auch er unleugbar in des Herrn Bitte um Vergebung (Lk 23:34) eingeschlossen ist, wird Er auch ihn noch reinigen durch Sein Blut, welches Er für  Ruchlose dahingab.
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Da es nun eine große Ungerechtigkeit von Gott wäre, Judas für immer draußen zu lassen, ja, es noch eine viel größere wäre, Judas endlos in einer Feuerhölle zu peinigen für das, was ihn Gott ja Selbst hat tun lassen, dürfen wir an jenem Manne vorbildlich sehen,dass es auch für Judas eine Reinigung gibt, die ihm wieder Zutritt zu Gott gewährt. Bei seiner Wiederherstellung wird es zwar nicht ohne Gericht abgehen, aber da auch er unleugbar in des Herrn Bitte um Vergebung ([[Lk 23:34]]) eingeschlossen ist, wird Er auch ihn noch reinigen durch Sein Blut, welches Er für  Ruchlose dahingab.
  
Einen Anfang auf dem Weg zur Rettung des Judas dürfen wir in seiner bitteren Reue und seinem  Sündenbekenntnis sehen (Mt 27:4).<br/><br/>
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Einen Anfang auf dem Weg zur Rettung des Judas dürfen wir in seiner bitteren Reue und seinem  Sündenbekenntnis sehen ([[Mt 27:4]]).<br/><br/>
  
 
====<big>Das zuverlässigste Geschichtsbuch</big>====
 
====<big>Das zuverlässigste Geschichtsbuch</big>====
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Mit der Ruhe und Frieden bewirkenden Lösung des ismaelitisch-israelitischen Konfliktes erweist sich Gottes untrügliches Wort einmal mehr als das zuverlässigste Zeugnis aller Geschichtsschreibung.
 
Mit der Ruhe und Frieden bewirkenden Lösung des ismaelitisch-israelitischen Konfliktes erweist sich Gottes untrügliches Wort einmal mehr als das zuverlässigste Zeugnis aller Geschichtsschreibung.
  
Doch nicht nur nur diesen ganz bescheidenen Ausschnitt des Völkergeschehens, den wir eben betrachteten, hält Gott sich in seiner Hand. Seine souveräne Hand lenkt auch ebenso gewiss das zuverlässig alles übrige Geschehen im gesamten All durch alle Wirrnisse hindurch sicher bis zu Seinem festgelegten Ziele. Damit bietet sich uns erneut Gelegenheit, auch hier einen Gott verehrenden Lobpreis auf seine herrliches, glaubwürdiges Wort zu erheben!  d
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Doch nicht nur nur diesen ganz bescheidenen Ausschnitt des Völkergeschehens, den wir eben betrachteten, hält Gott sich in seiner Hand. Seine souveräne Hand lenkt auch ebenso gewiss das zuverlässig alles übrige Geschehen im gesamten All durch alle Wirrnisse hindurch sicher bis zu Seinem festgelegten Ziele. Damit bietet sich uns erneut Gelegenheit, auch hier einen Gott verehrenden Lobpreis auf seine herrliches, glaubwürdiges Wort zu erheben!   
  
 
Diese weltliche Geschichtsforschung muss oft mit großer Mühe dem Ursprung der Völker und ihren Kulturen nachspüren. Mehr als einmal musste sie schon die Resultate ihrer Forschung widerrufen oder berichtigen. '''Im Blick auf den Ausgang des Völkergeschehens tappt sie aber vollständig im Dunkeln, weil sie nichts von Gotts Offenbarung wissen will und diese gar noch des Irrtums bezichtig'''t.
 
Diese weltliche Geschichtsforschung muss oft mit großer Mühe dem Ursprung der Völker und ihren Kulturen nachspüren. Mehr als einmal musste sie schon die Resultate ihrer Forschung widerrufen oder berichtigen. '''Im Blick auf den Ausgang des Völkergeschehens tappt sie aber vollständig im Dunkeln, weil sie nichts von Gotts Offenbarung wissen will und diese gar noch des Irrtums bezichtig'''t.
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Überaus reich sind wir als Kinder Gottes, ja, als Seine Söhne begnadet, die in Seinem Wort den sichersten Aufschluss über Ursprung, Entwicklung und Vollendung des gesamten Völkergeschehens haben! Zahlreich Weissagungen über Völker des Altertums haben sich bereits vor dem Kommen Christi erfüllt, wie dies durch Ausgrabungen bewiesen wurde. Damit hat Gott in Seiner Weisheit schon manchen ungläubigen forscher zum Bekenntnis gebracht, dass frühere, göttliche Weissagung doch stimmten.  
 
Überaus reich sind wir als Kinder Gottes, ja, als Seine Söhne begnadet, die in Seinem Wort den sichersten Aufschluss über Ursprung, Entwicklung und Vollendung des gesamten Völkergeschehens haben! Zahlreich Weissagungen über Völker des Altertums haben sich bereits vor dem Kommen Christi erfüllt, wie dies durch Ausgrabungen bewiesen wurde. Damit hat Gott in Seiner Weisheit schon manchen ungläubigen forscher zum Bekenntnis gebracht, dass frühere, göttliche Weissagung doch stimmten.  
  
Wir aber haben über alle noch nicht erfüllten Weissagungen die genau gleich Gewissheit, dass Gott sie genau so durchführen wird, wie sie geschrieben stehen. Von diesem Glauben hängt viel ab, von welchem Endziel her wir rückblickend die ganze Menschheitsgeschichte überschauen. Wäre die ewige Verdammnis wahr, so läge alles im düsteren Zwielicht des unheimlichen Feuerscheines einer endlosen Feuerhölle.  Dann wäre ja auch die Lösung des ismaelitisch-israelitischen Konfliktes infrage gestellt; denn wie könnteGott so deutliche Vorbilder der herrlichen Vollendung geben, wenn Er das damit vorgeschattete Ziel für die Masse der anderen verfehlen würde?!
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Wir aber haben über alle noch nicht erfüllten Weissagungen die genau gleich Gewissheit, dass Gott sie genau so durchführen wird, wie sie geschrieben stehen. Von diesem Glauben hängt viel ab, von welchem Endziel her wir rückblickend die ganze Menschheitsgeschichte überschauen. Wäre die ewige Verdammnis wahr, so läge alles im düsteren Zwielicht des unheimlichen Feuerscheines einer endlosen Feuerhölle.  Dann wäre ja auch die Lösung des ismaelitisch-israelitischen Konfliktes infrage gestellt; denn wie könnte Gott so deutliche Vorbilder der herrlichen Vollendung geben, wenn Er das damit vorgeschattete Ziel für die Masse der anderen verfehlen würde?!
  
Wer sich nun in Gnaden glaubensvoll von der Leugnung der Endverheißungen abwendet und sich damit in das Licht ihrer Eefüllungen stellt, sieht jetzt schon die ganze Völkerentwicklung in dem glorreiche Lichte des Sieges Gottes und Seines Sohnes in der Allaussöhnung. Diesem leuchten dann die Wahrheit auf, dass alles sich heute im Völkergeschehen auswirkende Übel udn Böse in Wirklichkeit für Gott '''Mittel''' sind und sein werden, '''die unauslotbare Tiefe Seiner Gnade und Liebe ind er Vollendung''' nur umso herrlicher  zur Schau zu stellen.
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Wer sich nun in Gnaden glaubensvoll von der Leugnung der Endverheißungen abwendet und sich damit in das Licht ihrer Eefüllungen stellt, sieht jetzt schon die ganze Völkerentwicklung in dem glorreiche Lichte des Sieges Gottes und Seines Sohnes in der Allaussöhnung. Diesem leuchten dann die Wahrheit auf, dass alles sich heute im Völkergeschehen auswirkende Übel udn Böse in Wirklichkeit für Gott '''Mittel''' sind und sein werden, '''die unauslotbare Tiefe Seiner Gnade und Liebe in der Vollendung''' nur umso herrlicher  zur Schau zu stellen.
  
 
Von diesem weisheitsvollen göttlichen Vorsatz dürfen wir heute schon etwas durch den ismaelitisch-israelitischen Konflikt erfahren. Viel Gehässigkeit wird bei den Gegnern Israels offenbar. Aber noch böser ist Israels gegen Christus und die gläubigen Volksgenossen gerichtete Feindschaft.
 
Von diesem weisheitsvollen göttlichen Vorsatz dürfen wir heute schon etwas durch den ismaelitisch-israelitischen Konflikt erfahren. Viel Gehässigkeit wird bei den Gegnern Israels offenbar. Aber noch böser ist Israels gegen Christus und die gläubigen Volksgenossen gerichtete Feindschaft.
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Aber auch in diesem Zustand benützt Gott Sein Volk als den erstgeborenen Sohn unter den Nationen, als Seinen Propheten wie der Zeiger an Seiner Weltenuhr. Und was  zeigt Er damit an?
 
Aber auch in diesem Zustand benützt Gott Sein Volk als den erstgeborenen Sohn unter den Nationen, als Seinen Propheten wie der Zeiger an Seiner Weltenuhr. Und was  zeigt Er damit an?
  
Nach 1Thes 1:10 sollen wir ja stets auf den Herrn warten, der uns bergen wird aus dem Zorn, der da kommt, und nicht nach Zeichen ausschauen, sondern nach Ihm Selbst.
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Nach [[1Thes 1:10]] sollen wir ja stets auf den Herrn warten, der uns bergen wird aus dem Zorn, der da kommt, und nicht nach Zeichen ausschauen, sondern nach Ihm Selbst.
  
 
Doch mit dem, was heute in Israel vorgeht, mahnt uns Gott, dass das Kommen unseres Herrn so nahe gerückt ist, dass wir noch viel freudiger auf Ihn warten dürfen. Überdies lässt Gott auch Seinem Volk Israel alle noch über es kommende Drangsal zum Guten mitwirken. Denn es muss ja auch in diesem Volke im Ganzen - nicht nur in einer kleinen orthodoxen Minderheit und dem gläubigen Überrest - (Wenn die Not aufs Höchste gestiegen ist), der '''Schrei nach dem kommenden Messias''' laut werden, der ja allein Jesus ist.
 
Doch mit dem, was heute in Israel vorgeht, mahnt uns Gott, dass das Kommen unseres Herrn so nahe gerückt ist, dass wir noch viel freudiger auf Ihn warten dürfen. Überdies lässt Gott auch Seinem Volk Israel alle noch über es kommende Drangsal zum Guten mitwirken. Denn es muss ja auch in diesem Volke im Ganzen - nicht nur in einer kleinen orthodoxen Minderheit und dem gläubigen Überrest - (Wenn die Not aufs Höchste gestiegen ist), der '''Schrei nach dem kommenden Messias''' laut werden, der ja allein Jesus ist.
 
:::::::::“Und der Geist und die Braut sagen: Komm!
 
:::::::::“Und der Geist und die Braut sagen: Komm!
:::::::::Und wer es hört, der sage: Komm!“ (Offb 22:17).
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:::::::::Und wer es hört, der sage: Komm!“ ([[Offb 22:17]]).
  
 
Und aus liebendem und erbarmendem Herzen zu Seinem Volk, sagen auch wir:  
 
Und aus liebendem und erbarmendem Herzen zu Seinem Volk, sagen auch wir:  
 
::::::::::::“Amen! Komm, Herr Jesu!“
 
::::::::::::“Amen! Komm, Herr Jesu!“
 
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Aktuelle Version vom 15. April 2024, 10:52 Uhr

Abschrift der Schrift: Der ismaelitisch-israelische Konflikt:
von M. Jaegle (1968)

Mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Groß (+ Dez. 2022), Balingen
Dort als Schrift noch erhältlich.

weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Der ismaelitisch-israelitische Konflikt und seine göttliche Lösung

III. Die göttliche Lösung

9. Ismaels Nachkommen im kommenden Königreich

Hören wir nochmals, was Gott in diesem Vers Jes 60:7 sagt:

“Alles Kleinvieh Kedars soll sich zu dir scharen und die Widder von Nebajoth sollen dir zu Diensten stehen und aufsteigen zu Mir zum Wohlgefallen auf Meinem Altar; so lasse Ich prangen Mein Haus des Gebets.“

Zuerst wollen wir fragen, wer denn mit diesen beiden Namen Kedar und Nebajoth gemeint ist, deren Kleinvieh und Widder auf Seinem Altar dargebracht werden?

Davon zeugt 1Mo 25:13: „Und dies sind die Namen der Söhne Ismaels, nach ihren Chroniken. Der Erstgeborene Ismaels, Nebajoth (auch Nebiuth genannt), und Kedar ...“ Diese beiden sind also die erstgeborenen Söhne Ismaels, Sie werden hier gebraucht als Sammelnamen für die gesamte Nachkommen Ismaels.

Dieses Volk existiert also auch im Millennium. Aber in einer gänzlich anderen Verfassung als heute. Es gehört zu den Völkern, welche von ihrem Viehbestand an Israel zum Opfern abgeben, vereinigt mit Seinem Volk in der Anbetung und der Darbringen von Gott wohlgefälligem Gottesdienst. Fürwahr erleben wir hier die Erfüllung jenes 2Chr 17:11 erwähnten Geschehens, welches in der Tat mit jenen Arabern das vorschattet, was Jesaja von den späteren Nachkommen Ismaels weissagt.

Doch nun wird im kommenden Königreich mit eiserner Keule regiert und nach Jes 60:12 wird jedes Volk umkommen, welches sich weigert, Israel zu dienen. Könnte es daher nicht sein, dass dann die Söhne Ismaels ihre Opfertiere gezwungermaßen un dmit Furcht vor strafe nach Jerusalem bringen? Das kann aber nicht zutreffen, da ja Ieue ausdrücklich sagt (Jes 60:7), dass Kedars und Nebajoths Tieropfer Ihm zum Wohlgefallen aufsteigen werden von Seinem Altar, und Er auch mit diesen „prangen lässt Sein Haus des Gebets“.

Wir sehen, dass dann wie Israel, auch das Volk der heutigen Araber völlig umgewandet sein wird. Aber auch dieser Erneuerung liegt ein mehrfaches göttliches Vorwirken zugrunde. Denn, wie Israel, muss auch dessen Brudervolk durch Gerichte gehen, damit es nach Jes 26:9 Gerechtigkeit lerne. Eine weitere Gottestat zur Zurechtbringung lesen wir Jes 25:7:

„Und Er verschlingt auf diesem Berge den Gesichtswickel, der da gewickelt ist um alle Völker, und die Hülle, die da umhüllt alle Nationen.“

Und da ja während des Tausendjährigen Königreiches Satan gebunden ist, kann Er den Völkern nicht wieder einen neuen, verhüllenden Gesichtswickel (Schleier) vorhängen und ihre Augen blenden. Zur Sinnesänderung aller Völker wird weiter beitragen, dass sie Israel, das einst widerspenstige und ihnen zum Fluch gewesene Gottesvolk, dann umgewandet sehen werden, so dass es aufrichtig seine Bevollmächtigung nur zum Guten der Völker ausüben wird.

Die Ägypter im kommenden Königreich

Wir finden aber in der Schrift noch weitere Zeugnisse für die Umkehr anderer Völker, welche durch Mohammeds Lehre die Gesinnung Ismaels angenommen hatten. Zu diesen gehört vor allem auch Ägypten.

Wieder ist es der Prophet Jesaja (Jes 19:18-24), durch den Gott dieses künftige Ereignis offenbart. Aber wie Sein auserwähltes Eigentumsvolk, wird auch Ägypten zuvor durch Gottes Zorngerichte in der Drangsal, der großen, zubereitet werden. In diesem Gericht über Ägypten wird auffällig klar der darin liegende göttliche Zweck der Wiederherstellung und Wiederannahme herausgesellt. Es wird mit den Worten beschrieben:

“Zwar schlägt Ieue Ägypten mit schwerem Schlag, doch heilen, ja heilen wird Er sie. Und sie kehren um zu Ieue, und Er lässt Sich anflehen von ihnen und heilt sie.“ (Jes 19:22).

Und in der Tat folgt darauf ein erquickendes Bild von hingebender Huldigung, welches nun Jes 19:23-24 beschreibt und zwar von dem neuen Zustand auch dieses Volkes im Millennium! - Fürwahr, nicht schöner könnte es ausgedacht werden. Auch die Ägypter werden Ieue erkennen, wenn ihnen der verhüllte Gesichtswickel hinweggenommen ist, und auch sie werden Ihm dienen mit Tieropfern und Nahrungsgeschenken (V. 21).

Das Dreier-Bündnis

“An jenem Tage“ so sagt der Prophet, „wird Israel sein das Dritte mit Äggypten und Assur, ein Segen inmitten der Erde, die gesegnet sind von Ieue der Heere, der da sagt: Gesegnet sei Mein Volk Ägypten und das Tatwerk Meiner Hände, Assur, und Mein Losteil, Israel! (Jes 19:24).

In jenem Dreier-Bündnis, Israel, Ägypten, Assur, haben wir das Muster eines wahren, echten und dauerhaften Völkerbundes. O, was bringt doch Gott fertig mit widerspenstigen und gegen Sein Volk feindselig eingestellt Herzen! Ägypten wollt eins - wie auch jetzt wieder - Israel vernichten. Und von Assur, seinem letzten Bedrücker, heißt es (Jes 52:4b), dass es Israel bis zur Grenze des Erträglichen erpresst hat.

Aber nun, im kommenden Königreich, wird Gott gerade mit diesen beiden Völkern und Seinem Volk Israel ein Bündnis bilden zumSegen der ganzen Erde. Erstaunlich wunderbare Zukunftsbilder, an denen man sich erquicken und seinen Glauben stärken kann! Bedenken wir, ,wie unerhört groß das sein wird, und was das alles in sich schließt. Es handelt sich hier nicht um zwei Völker, die wie die anderen von Israel regiert werden, sondern die einen vorzüglicheren Rang einnehmen werden, welches (Jes 19:23; Jes 35:8), auch angedeutet wird durch „auf dem Hochweg Wandelnden“.

Diese beiden Völker haben in der künftigen Welthauptstadt, welche nach Jes 2:3 und Mi 4:1ff Jerusalem sein wird, ihre Vertreter, welche nach den israelitischen, aber vor allen übrigen Nationen, die höchsten Plätze in der Verwaltung einnehmen und daher auch direkte Beziehungen zu den zwölf Aposteln auf den Thronen haben werden. Jes 56:3-8 hat Ieue ja allen gehorsamen Gliedern anderer Nationen hohe Plätze in Aussicht gestellt. Aber mit Israel in einem Bunde zu stehen und von Ieue noch besonders gesegnet zu ein und Mein Volk und Mein Tatwerk genannt zu werden, wie es Ägyptern und Assur sein werden, das ist doch weit mehr.

Diese Vertreter von Ägypten udn Assur werden bestimmt auch darüber wachen,dass alle Glieder ihrer Völker eine freundschaftliche Haltung zu Israel einnehmen und dass keine Feindseligkeit mehr aufkommt. Werden sie nicht ganz besonders beschämt umkehren ob all ihrer Feindschaft? Werden sie nicht das von ihren Vorfahren an Israel als ihrem Brudervolk begangene Unrecht einsehen und sich sehr über eine Wiedergutmachung bemühen? Meint nicht dies auch der Prophet, wenn er sagt:

„An jenem Tage, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors (Ägypten), und von Mazor bis zum Strome (Euphrat), und von Meer zu Meer und von Gebirge zu Gebirge“ (Mi 7:12)?

Mit diesem Zusammenschluss Israels mit Ägypten und Assur, seinen einstigen Todfeinden, offenbart Gott einen Seiner höchsten Heilsvorsätze. Er nimmt für den kommenden Bund mit Israel nicht Nationen, die zuvor Seinem Volk wohlwollend gesinnt waren. Nein, im Gegenteil,, Israels schlimmste Lästerer und Gerfolger schließt Er mit Seinem Volk zu einem Bund zusammen. dAs sind für Ihn gute Gelegenheiten, Seine umwandelnde Gnade zu offenbaren, zu Seiner Verherrlichung. Und so lässt Er Israel, Seinen erstgeborenen Sohn unter den Völkern, die herrliche Zusage in Spr 16:7 erleben: „Wenn eines Mannes Wege Ieue wohlgefallen, so lässt Er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein.

So geordnet und friedlich dieser Zustand auch ist, so haben wir in ihm aber noch nicht die endgültige Lösung des Friedensproblems aller Nationen.

Die endgültige Lösung

Das Tausendjährige Königreich ist eben nur eine Etappe des Weges zum Ziel, nicht aber die Vollendung. Es kann deshalb auch nicht Vollkommenes hervorbringen. Obwohl Sünde und Tod in ihm schon stark eingeschränkt sind, so sind sie nach Jes 65:20; Jes 66:24 und Ps 101:8 doch noch anwesend. Der Friedenszustand dieser Epoche beruht deshalb nicht bei allen Menschen auf aufrichtigem Willen.

David weissagte schon von diesem Menschen:

“Du errettest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; Du setztest mich zum Haupt der Nationen; ein Volk das ich nicht kannte, dient mir. Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei.“ (s. auch Ps 66:3; Ps 81:15).

Es gibt also im kommenden Friedensreich Menschen, welche Gehorsam heucheln, weil sie sich innerlich nur widerwillig fügen und aus Furcht vor Strafe; denn im messianischen Königreich wird streng gesetzmäßig regiert und zwar mit eiserner Keule. Das ist es, was die streitsüchtigen Nationen in Schach hält und die Kriege beschwichtigt bis an das Ende der Erde (Ps 46:9).

Trotzdem erhalten wir Kunde durch den Propheten Hesekiel (Hes 38+39) von einem schweren, feindlichen Angriff auf Israel, denn nach Hes 38:8 ist Israel erst dann, und nicht schon heute, wie vielfach angenommen wird, vom Schwerte wiederhergestellt und (V. 14) wohnt in Sicherheit.

Der Anführer dieser Rebellen ist „Gog vom Lande des Magog-Volkes“, dem Hauptfürsten von Mesech und Tubal. Allesamt auf Rossen reitende, kommen sie, eine große Schar und viele Völker mit ihm vom äußersten Norden her. Ebenso wie bei der Verfolgung durch Pharao am Schilfmeer, so g reift auch jetzt Gott Selbst ein und vernichtet diese Feinde Israels (Hes 38:18-23). Damit findet diese Prophetie eine vorläufige Erfüllung.

Wenn wir nun fragen, wie sich die Ägypter und Assyrer, die ehemaligen Feinde Israels zu diesem Ansturm auf Sein Volk verhalten, so glauben wir, bestimmt annehmen zu dürfen, dass diese nicht dabei sind. Gottes Wort würde sonst nicht so hervorheben, dass dieser Dreibund zum Segen für die ganze Erde sein wird. Auch würde ein solcher Rückfall und Verrat der Glieder des Dreivölkerbundes vom Worte Gottes nicht ignoriert werden.

Noch einmal aber erfüllt sich das Wort des Propheten Hesekiel, und zwar zum zweiten und letzten Mal. Davon berichtet der Seher auf Patmos in Offb 20:7-10. Am Ende des Tausendjährigen Königreiches, wenn Satan wieder losgelassen wird, geht er hin, die Völker irreführend, zum Angriff gegen Jerusalem und die Heiligen Israels. Werden nun die Ägypter in diesen Aufstand verstrickt werden?

Die Schrift sagt zwar, dass Satan alle Nationen irreführt und deren Zahl wie der Sand des Meeres sein wird. Sie macht aber zu dieser Angabe eine Einschränkung: „Di da sind an den vier Ecken der Erde, den Gog und den Magog“.

Weder hier noch bei Hesekiel lesen wir, dass Ägypter und Assur unter diesen Nationen sind. Vielmehr gruppieren sich die Feinde Israels hufeisenförmig um den gesegneten Dreierbund, wobei die nörlichen Völker vorherrschen, beginnend im äußersten Norden mit Mesmech, Tubal, Gomer, Togarma, dann ostwärts Assur. die Perser, im Süden Mizraim: die Äthiopier und abschließend im Westen Put: Libyen (Hes 38:5-6.15; Hes 39:2).

Würden Ägypten und Assyrien aber das Bündnis mit Israel so schnöde brechen, so würde dies zum größten Unsegen für die Erde. Wo bliebe Ieues Ruhm, der da gesprochen von Ägypten „Mein Volk“ und von Assur „das Tatwerk Meiner Hände.“? Einen solchen Abfall würde Gott wiederum in Seinem Wort voraussagen.

Vielmehr dürfen wir im gesegneten und von Gott gestifteten Dreierbund des kommenden Königreiches ein kleines Vorbild für die wahre Verbrüderung aller Völker auf der neuen Erde sehen. Denn dort sind ja auch wieder Nationen (Offb 22:2).

In unserer Annahme werden wir noch bestärkt durch die Tatsache, dass diesem Bunde je ein Erstling der semitischen und hamitischen Völkerfamilie angehören werden, die einstmals die schlimmsten Feinde Israels waren.

Deshalb brauchen wir ob dieses künftigen Aufstandes am Schluss des Tausendjährigen Königreiches nicht bekümmert zu sein, als ob nun Gottes Heilsplan doch mit einem Fehlschlag enden würde. Denn die Völker sind dann noch nicht durch Christi Geist lebendig gemacht worden. Ferner gehören sie noch der alten Schöpfung an und leben nur im wieder aufgerichteten Gesetzeshaushalt.

Dazu ist aber wichtig zu wissen, dass Gott Selbst auf diesem Boden gar keinen bleibenden Friedenszustand erwartet. Wie die alte, nur wiederhergestellte Schöpfung von Gott noch durch Feuer zur Neuschöpfung geführt wird, so müssen zuvor alle Menschen zur neuen Menschheit umgeschaffen werden. Dann erst kann und wird Gott einen immerwährenden Frieden unter Seiner Menschheit aufrichten. Aber dieser wird nicht eine Grundlage haben ähnlich derjenigen im Tausendjährigen Königreich.

Der immerwährende Friede wird auf einer viel besseren Grundlage beruhen und zwar auf der aussöhnenden, unveriegbaren Kraft des Blutes des Kreuzes gemäß Kol 1:20, welches in der Vollendung erfüllt sein wird.

Es besteht im unvergänglichen mFrieden, den Gott durch das Blut des Kreuzes Seines Sohnes geschaffen. Und dieser für immer dauernde Friede wird einst nicht nur die Herzen aller Menschen regieren sondern ebenso auch das Teil aller Geschöpfe in den Himmeln sein. Dann erübrigt es sich auch, von diesen und jenen Völkern zu reden; denn in der Vollendung sind alle unterschiedslos in die neue Menschheit eingegangen, auch Israel und die Ismaeliter.

Und ist jener überaus kostbare, unversiegbare Friede einst das Allgemeingut aller geworden, dann werden alle zusammen eine einzige, große Familie, die Familie Gottes bilden, zu der Er der Vater ist. Der Vater, der da ist über allen und durch alle und in allen, welches schon heute das gesegnet Teil all derer ist, die da glauben (Eph 4:6).

Erst in jener jetzt noch fernen Zukunft, da auch jegliche Vorherrschaft Israels über die Nationen abgetan sein wird, wird also das heutige Problem zwischen diesen Brudervölkern endgültig gelöst sein. Von hier geschaut, ist der zwischen diesen Völkerstämmen bestehende Friede im Tausendjährigen Königreich nur als Vorbild auf den kommenden endgültigen, alle umfassenden Frieden zu werten.

Aber jener vorübergehende Friedenszustand hat uns noch mehr zu sagen. Wen Gott vermag einstige Feinde Israels zu ihren treuen Freunden zu machen, bevor diese die Rettung durch Christi Blut erfahren, um wieviel mehr kann Er durch die Aussöhnung aller, auf der allein beseligenden Grundlage Seines Kreuzes, allen eine bleibende Gesinnung des Friedens in den Herzen bewirken, so dass Er sein kann alles in allen! Und das it unendlich viel mehr als nur der Friede zwischen den Nationen.

Lassen wir uns deshalb auch dieses Erwartungsgut nicht verrücken, das gleich einem Schlussstein das ganze Heil des Gottes körnt. Auch bei den erschütterndsten Weltkatastrophen auf dem Wege zum Vollendungsziel, wird Sein (Christi) Glaube, der allein unerschütterte, das Fundament unserer Zuversicht bleiben. Und diese durch Seinen Geist in unsere Herzen ausgegossene Liebe bewirkt die Zuversicht, die uns nicht zuschanden werden lässt! (Röm 5:5).

Leider ist diese göttliche und endgültige Lösung durch die Lehre von der ewigen Verdammnis einer erschreckenden Entstellung anheim gefallen. Letztere gehört deshalb bei jeder Gelegenheit an den Pranger gestellt. Mit einigen Hinweisen wollen wir auch jetzt ihre Unmöglichkeit aufzeigen.

Gedenken wir hier doch auch der Millionen ungläubiger Juden, die in den Vernichtungslagern auf gräulichste Weise und unter entsetzlichsten Qualen ums Leben gebracht wurden. Nachdem sie durch den Tod von diesen Leiden befreit wurden, werden sie mit den anderen Ungläubigen auferweckt und nach ihren Werken gerichtet werden. Darauf werden sie in den zweiten Tod geworfen (Offb 20:12-15).

Wenn sie nun tatsächlich endlos darin gequält würden, so müssten sie sich ja sagen: Nachdem und die Menschen zeitlich zu Tode gequält haben, so dass doch ihre Erbarmungslosigkeit für uns aufhörte, hat uns Gott wieder ins Leben gerufen und un unsterblich gemacht, nur um uns nun endlos zu martern!

Als David nach seiner Gott missfälligen Volkszähung (2Sam 24:1-9) durch den Propheten Gad vor die Wahl dreier Gerichte gestellt wurde, wovon zwei menschliche und eins ein göttliches war (V. 12-13), antwortet David (V. 14):

“Und David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst! Mögen wir doch in die Hand Ieues fallen, denn Seine Erbarmungen sind groß; aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen!“

Wenn aber ungläubige Juden mit allen anderen ungläubigen von Gott unendlich gequält würden, wäre es ihnen bestimmt unmöglich, also zu reden.

Aber wenn sie erst noch erfahren würden, Gott habe ihnen, als Nichtauserwählten, den rettenden Glauben zu ihren Lebzeiten gar nicht zugeteilt (2Thes 3:2b), sie aber trotzdem einer endlosen Pein übergeben, so müssten sie ja den Eindruck erhalten, in die Hände eines ungerechten Tyrannen geraten zu sein, aber nicht eines gerechten mGottes, dessen Erbarmungen groß sein (2Sam 24:14).

Es ist deshalb völlig unbegreiflich, dass Gläubige, die den Kreuzestod als ihre Rettung erkennen, denen das Heil absprechen und sie in die ewige Verdammnis verweisen, welche ihnen zu diesem Heil mithalfen. Und das sind vor allen die Priester und Judas der Iskariote. Aber dieser hat mit seiner Tat nur getan, was längst vor seiner Geburt über ihn geschrieben war und wozu er vorher bestimmt wurde. Jesus sagte ja Selbst, dass auch die Schrift von Judas erfüllt werden muss (Joh 13:18), und hielt ihn nicht von seiner von den Propheten vorausgesagtenTat ab, ihn im Gegenteil auffordernd diese schneller auszuführen (Joh 13:27).

Judas Tat bildete also eine Parallele zu dem, was die Priester ausführen. Haben diese das Lamm Gottes geschlachtet, so hat Judas mit seiner Verführung ihnen dasselbe zugeführt.

Auch mit dem, was mit jenem Sündenbock geschehen musste (3Mo 16:7-10; 3Mo 16:21-22,26), können wir eine Vorschattung der Tat des Judas erkennen.

Dieser durch Los bestimmte Bock, auf den die von Israel begangenen Ungerechtigkeiten und Übertretungen geladen wurden, ist ein offenbares Vorbild auf Christus. Auch die Art, wie jener Bock zu Tode gebracht wurde, weist auf Christi Sterben, außerhalb des Tores hin, wie dies in Hebr 13:12 bezeugt ist.

Dieser mit Sünden beladene Bock musste nämlich, als ein Ausgestoßener, von einem Mann in die Wüste geführt werden, und wie es (3Mo 16:22) heißt: „... damit der Bock alle ihre Ungerechtigkeiten auf sich trage in ein ödes Land ...“ Der Bock ging in der Wüste zugrunde und mit ihm symbolisch auch die auf ihn geladenen Sünden. - Ein ergreifendes Abbild von Christi Kreuzestod. der nicht im Tempel geopfert wurde, sondern wie ausgestoßener Verbrecher vor der Stadt. Und dort, einsam, von Gott verlassen, hat Er mit Seinem Tod auch unsere Sünden getilgt.

Doch nun zum Manne, der den Bock in die Wüste führen musste. Mose hat nicht im letzten Moment irgendeinen Israeliten mit diesem Dienst beauftragt, sondern diesen zuvor bestimmt, denn es heißt (V. 21): „... durch einen bereitstehenden Mann..." soll der Bock weggeführt werden.

Ist das nicht ein deutlicher Hinweis auf die Vorherbestimmung des Judas?! Längst vor seiner Geburt war er der in der Schrift (Ps 41:9) von Gott bereitgestellte Mann. Als er mit seiner Tat die Schrift erfüllt hatte, sagte hierzu Petrus sogar noch vor Pfingsten, vor Ausgießung des Geistes zu den Männern und Brüdere (Apg 1:16-17):

“Männer! Brüder! Es muss erfüllet werden die Schrift, die der Geist, der Heilige, vorher gesagt durch den Mund Davids, in Betreff des Judas, der da ward der Leiter derer, die Jesus griffen, da er zu uns gezählt war und ihm das Los dieses Dienstes ist zugefallen.“

Wie stimmt doch der „Dienst“ des Judas mit dem jenes Mannes überein, der den Bock in die Wüste führen (leiten) musste. Er war der Leiter derer, die Jesus griffen und den Richtern zuführte, die Ihn zum Tode verurteilten.

Jener Mann ist aber auch für das Weitere auf Judas vorbildlich. Er war nach diesem Dienst nicht mehr derselbe wie vorher. Er kam unrein zurück und durfte nicht ins Lager kommen (3Mo 16:26). Nun, vom bloßen Führen eines Tieres werden weder die Kleider und noch weniger das Fleisch unrein. Trotzdem musste jener Mann seine Kleider waschen und sein Fleisch im Wasser baden.

Diese gründliche Reinigung ist jedoch nur symbolisch und die Waschung als Vorbild auf die vollständig reinigende Geistestaufe zu verstehen. Auch Christus, als Er zur Sünde für uns gemacht wurde, musste durch die Ihn reinigende Taufe hindurch. Diese war Gottes Gerichtsfeuer,das Ihn, als den mit unseren Sünden Beladenen, vor jeder Verunreinigung mit unseren Sünden befreite.

Aber wie jener Mann so war nach seiner Tat auch Judas nicht mehr derselbe wie vorher, sondern im höchsten Maße unrein geworden. Von da ab gehörte er nicht mehr dem „Lager“ der Jünger an. Petrus erklärte dieses Draußensein des Judas mit zwei Psalmworten (Apg 1:20): „Denn geschrieben ist in der rolle der Psalmen: Möge sein Gehöft öde werden, und nicht einer sein, der in ihm wohne!“ und „Sein Aufseheramt erhalte ein Andersweitiger.“

Da es nun eine große Ungerechtigkeit von Gott wäre, Judas für immer draußen zu lassen, ja, es noch eine viel größere wäre, Judas endlos in einer Feuerhölle zu peinigen für das, was ihn Gott ja Selbst hat tun lassen, dürfen wir an jenem Manne vorbildlich sehen,dass es auch für Judas eine Reinigung gibt, die ihm wieder Zutritt zu Gott gewährt. Bei seiner Wiederherstellung wird es zwar nicht ohne Gericht abgehen, aber da auch er unleugbar in des Herrn Bitte um Vergebung (Lk 23:34) eingeschlossen ist, wird Er auch ihn noch reinigen durch Sein Blut, welches Er für Ruchlose dahingab.

Einen Anfang auf dem Weg zur Rettung des Judas dürfen wir in seiner bitteren Reue und seinem Sündenbekenntnis sehen (Mt 27:4).

Das zuverlässigste Geschichtsbuch

Das glaubwürdigste, zuverlässigste und untrüglichste Geschichtsbuch aller Zeiten stammt nicht aus der Feder eines Weisen dieses Äons noch eines weltlichen Gelehrten; sondern vielmehr haben heilige Männer Gottes, einhergetragen, inspiriert und erleuchtet von Gottes Geist das Buch der Wahrheit geschrieben - die Heilige Schrift.

Mit der Ruhe und Frieden bewirkenden Lösung des ismaelitisch-israelitischen Konfliktes erweist sich Gottes untrügliches Wort einmal mehr als das zuverlässigste Zeugnis aller Geschichtsschreibung.

Doch nicht nur nur diesen ganz bescheidenen Ausschnitt des Völkergeschehens, den wir eben betrachteten, hält Gott sich in seiner Hand. Seine souveräne Hand lenkt auch ebenso gewiss das zuverlässig alles übrige Geschehen im gesamten All durch alle Wirrnisse hindurch sicher bis zu Seinem festgelegten Ziele. Damit bietet sich uns erneut Gelegenheit, auch hier einen Gott verehrenden Lobpreis auf seine herrliches, glaubwürdiges Wort zu erheben!

Diese weltliche Geschichtsforschung muss oft mit großer Mühe dem Ursprung der Völker und ihren Kulturen nachspüren. Mehr als einmal musste sie schon die Resultate ihrer Forschung widerrufen oder berichtigen. Im Blick auf den Ausgang des Völkergeschehens tappt sie aber vollständig im Dunkeln, weil sie nichts von Gotts Offenbarung wissen will und diese gar noch des Irrtums bezichtigt.

Solche Wissenschaftler haben aber schon sehr demütigende, göttliche Zurechtweisungen hinnehmen müssen. Und mit welch lächerlich geringen Mitteln stellt Er solche „Weisen“ oft bloß! Einmal war dies ein Bruchstück eines Tontäfelchens, das Er in Babylon auffinden ließ und auf dem nur wenige Worte zu lesen waren. Mit diesem Scherben hat Er alle die Gelehrten des Irrtums überführt, welche behaupteten, dass der Prophet Daniel kein zuverlässiger Zeuge sei. Auf solchem Boden, der schon heute, aber vor allem einmal am Ende der Äonen, ganz jämmerliche Zusammenbrüche erleben wird, steht die gesamte Bibelkritik.

Überaus reich sind wir als Kinder Gottes, ja, als Seine Söhne begnadet, die in Seinem Wort den sichersten Aufschluss über Ursprung, Entwicklung und Vollendung des gesamten Völkergeschehens haben! Zahlreich Weissagungen über Völker des Altertums haben sich bereits vor dem Kommen Christi erfüllt, wie dies durch Ausgrabungen bewiesen wurde. Damit hat Gott in Seiner Weisheit schon manchen ungläubigen forscher zum Bekenntnis gebracht, dass frühere, göttliche Weissagung doch stimmten.

Wir aber haben über alle noch nicht erfüllten Weissagungen die genau gleich Gewissheit, dass Gott sie genau so durchführen wird, wie sie geschrieben stehen. Von diesem Glauben hängt viel ab, von welchem Endziel her wir rückblickend die ganze Menschheitsgeschichte überschauen. Wäre die ewige Verdammnis wahr, so läge alles im düsteren Zwielicht des unheimlichen Feuerscheines einer endlosen Feuerhölle. Dann wäre ja auch die Lösung des ismaelitisch-israelitischen Konfliktes infrage gestellt; denn wie könnte Gott so deutliche Vorbilder der herrlichen Vollendung geben, wenn Er das damit vorgeschattete Ziel für die Masse der anderen verfehlen würde?!

Wer sich nun in Gnaden glaubensvoll von der Leugnung der Endverheißungen abwendet und sich damit in das Licht ihrer Eefüllungen stellt, sieht jetzt schon die ganze Völkerentwicklung in dem glorreiche Lichte des Sieges Gottes und Seines Sohnes in der Allaussöhnung. Diesem leuchten dann die Wahrheit auf, dass alles sich heute im Völkergeschehen auswirkende Übel udn Böse in Wirklichkeit für Gott Mittel sind und sein werden, die unauslotbare Tiefe Seiner Gnade und Liebe in der Vollendung nur umso herrlicher zur Schau zu stellen.

Von diesem weisheitsvollen göttlichen Vorsatz dürfen wir heute schon etwas durch den ismaelitisch-israelitischen Konflikt erfahren. Viel Gehässigkeit wird bei den Gegnern Israels offenbar. Aber noch böser ist Israels gegen Christus und die gläubigen Volksgenossen gerichtete Feindschaft.

Aber auch in diesem Zustand benützt Gott Sein Volk als den erstgeborenen Sohn unter den Nationen, als Seinen Propheten wie der Zeiger an Seiner Weltenuhr. Und was zeigt Er damit an?

Nach 1Thes 1:10 sollen wir ja stets auf den Herrn warten, der uns bergen wird aus dem Zorn, der da kommt, und nicht nach Zeichen ausschauen, sondern nach Ihm Selbst.

Doch mit dem, was heute in Israel vorgeht, mahnt uns Gott, dass das Kommen unseres Herrn so nahe gerückt ist, dass wir noch viel freudiger auf Ihn warten dürfen. Überdies lässt Gott auch Seinem Volk Israel alle noch über es kommende Drangsal zum Guten mitwirken. Denn es muss ja auch in diesem Volke im Ganzen - nicht nur in einer kleinen orthodoxen Minderheit und dem gläubigen Überrest - (Wenn die Not aufs Höchste gestiegen ist), der Schrei nach dem kommenden Messias laut werden, der ja allein Jesus ist.

“Und der Geist und die Braut sagen: Komm!
Und wer es hört, der sage: Komm!“ (Offb 22:17).

Und aus liebendem und erbarmendem Herzen zu Seinem Volk, sagen auch wir:

“Amen! Komm, Herr Jesu!“