Das Zeugnis der Schrift: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche
(b) Ewige Strafe und Wiederbringung aller Dinge)
Zeile 38: Zeile 38:
  
 
===== b) Ewige Strafe und Wiederbringung aller Dinge =====
 
===== b) Ewige Strafe und Wiederbringung aller Dinge =====
 +
 +
Schärfere Worte kann es kaum geben. Die Schwierigkeit liegt darin, dass alles dies nur die eine Seite der Schrift ist, die an anderen Stellen ein ganz andere Lehre zu geben scheint. Da sind zum Beispiel zuerst die Worte Gottes selber, welche dieselben Apostel, die ich eben zitiert habe, immer wieder anführen: "In Abrahms Samen sollen gesegnet werden a l l e  Geschlechter auf Erden" ([[1Mo 12:3]] - [[1Mo 22:18]] - [[Apg 3:25]] - [[Gal 3:8]]), deren Sinn Petrus so auslegt, dass eine "Wiederbringung a l l e r  Dinge" sein soll, indem er hinzufügt, dass hier von "Gott geredet hat durch den Mund aller Seiner heiligen Propheten von Beginn der Welt an" ([[Apg 3:21]]). Paulus spricht von dem wunderbaren "Geheimnis von Gottes Willen nach Seinem Wohlgefallen, so Er sich vorgesetzt hatte ihn Ihm, dass alle Dinge zusammen verfasst würden (''anakephalaiosasthai'' = ein neues Haupt bekämen, und ''apokatalladsai'' = wiederum zurückvereinigt würden) in Christo durch Ihn, beide, was im Himmel und auf Erden ist" ([[Eph 1:9]].10 - [[Kol 1:20]]). "Im Himmel", das ist die Welt der Geister, wo der Streit mit Satan jetzt stattfindet, und "auf Erden", das ist diese äußere Welt, in der jetzt der Tod herrscht und wo selbst Gottes Auserwählte "von Natur Kinder des Zorns sind, gleichwie auch die anderen" ([[Eph 2:3]]). Ferner versichert Paulus, dass "die g a n z e  Schöpfung, welche jetzt ängstlich harrt, frei werden wird von dem Dienst des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes" ([[Röm 8:19]]-23).
 +
 +
An einer anderen Stelle sagt er: "Gott war in Christo und versöhnte die W e l t mit Ihm selber ([[2Kor 5:19]]), und Christus ist unseres Fleisches und Blutes teilhaftig geworden, "auf dass Er durch den Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel" ([[Hebr 2:14]]), auf dass, "so an einer Sünde viele gestorben sind, vielmehr Gottes Gnade und Gabe v i e l e n  reichlich widerfahre durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus" ([[Röm 5:15]]). Denn "wie durch e i n e s Sünde die Verdammnis über a l l e Menschen gekommen ist, also ist auch durch e i n e s Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über a l l e Menschen gekommen", während "die, so da empfangen die Fülle der Gnade und der Gabe zur Gerechtigkeit, herrschen im Leben durch einen, Jesus Christus" ([[Röm 5:17]].18), "auf dass, gleich wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, also auch herrsche die Gnade zu ewigen Leben", ja dass, "wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade vielmächtiger geworden" ([[Röm 5:20]].21). Einer anderen Gemeinde bestätigt er dieselbe Lehre, "gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo a l l e lebendig gemacht werden" ([[1Kor 15:24]]-28).
 +
 +
Abermals sagt Er: "Gelobt  sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen in himmlischen Gütern durch Christum..., dass es ausgeführt würde da die Zeit erfüllet war, auf dass a l l e Dinge zusammen gefasst würden in Christum, beide, was im Himmel und auf Erden ist durch Ihn" ([[Eph 1:3]]-10). In demselben Sinn schreibt er in einem anderen Briefe das "bei (oder in: ''en to onomati'') ([[Joh 14:13]].14 und [[Joh 16:23]].24) dem Namen Jesu (d.i. Erretter) sich beugen sollen a l l e derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und a l l e Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei zur Ehre Gottes, des Vaters" ([[Phil 2:10]].11); denn "dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig geworden, dass Er über Tote und Lebendige Herr sei" ([[Röm 14:9]]). Er erklärt  ferner, dass wir deshalb geschmäht werden, weil wir auf den lebendigen Gott gehofft haben, "welcher ist der Heiland a l l e r  Menschen, sonderlich der Gläubigen. ([[1Tim 4:10]]); dass dieser Gott will, dass a l l e n  Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" und dass deshalb Danksagung sowohl wie Fürbitte getan werden soll für a l l e  Menschen, weil es eine Erlösung gibt für a l l e , denen zu ihrer Zeit gepredigt werden wird ([[1Tim 2:1]]-6); und endlich, dass "Gott a l l e  verschlossen hat unter den Unglauben, auf dass Er sich a l l e r erbarme" ([[Röm 11:32]]).
 +
 +
Johannes wiederholt die gleiche Lehre, dass "der Vater den Sohn gesandt hat zum Heiland der Welt" ([[1Jo 4:14]]); denn Gott hat Seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, das Er die Welt richte, sondern dass die W e l t durch Ihn g e r e t t e t werde" ([[Joh 3:17]]); ferner lehrt er, dass der eingeborene Sohn die Versöhnung ist nicht allein für unsere Sünden, sondern auch für die der g a n z e n Welt ([[1Jo 2:2]]), und dass Er dazu erschienen ist, dass Er die Werke des Teufels zerstöre. Dies wird zur Folge haben, dass "der Tod nicht mehr sein wird, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz; denn das erste ist vergangen", und "siehe, Ich mache a l l e s neu" ([[Offb 21:4]].5 und [[Offb 5:13]]). Denn "der Vater hat den Sohn lieb und hat Ihm a l l e s in Seine Hand gegeben" ([[Joh 3:35]]), und der Sohn selber sagt: "A l l e s, was Mir Mein Vater gibt, das kommt zu Mir, und wer zu Mir kommt, den werde Ich nicht hinausstoßen. Denn Ich bin vom Himmel gekommen, nicht dass Ich Meinen Willen tue, sondern des,der Mich gesandt hat. Das ist aber der Wille des Vaters, der Mich gesandt hat, dass Ich n i c h t s  verliere von a l l e m, was Er mir gegeben hat, sondern dass Ich's auferwecke am jüngsten Tage" ([[Joh 6:37]]-39). Und abermals sagt Er: "Und Ich, wenn Ich erhöht werde von der Erde, so will Ich sie a l l e  zu Mir ziehen ([[Joh 12:32]]).
 +
 +
===== b) Die gebräuchliche Erklärung ist ungenügend =====
  
 
===== c) Die Wahrheit löst die Rätsel =====
 
===== c) Die Wahrheit löst die Rätsel =====
  
 
==== 1. Gottes Vorsatz im Sohn ====
 
==== 1. Gottes Vorsatz im Sohn ====

Version vom 16. März 2016, 18:33 Uhr

nach dem gleichnamigen Buch von Andrew Jukes:
Der zweite Tod und die Wiederbringung aller Dinge

in Bearbeitung


i. Die Wiederbringung aller Dinge

II. Das Zeugnis der Schrift

Teil b) Der Vorsatz der Äonen
Teil c) Durch Tod und Gericht zum Leben

III. Allgemein verbreitete Einwände

IV. Schlussbemerkungen

V. Anhang und Nachschrift


Die Wiederbringung aller Dinge

II. Das Zeugnis der Schrift =

a) Das Wort Gottes voller Widersprüche

Vom Wesen der Schrift gehe ich jetzt zu ihrer Lehre über betreffs der Bestimmung des Menschen und besonders derjenigen Menschen welche hier das Evangelium verwerfen oder niemals zu hören bekommen. Ich empfinde die Schwere meiner Verantwortung nicht nur, weil nichts von größerer Wichtigkeit sein kann, sondern weil dasjenige, was mir die Wahrheit zu sein scheint, sich von den Schlussfolgerungen unterscheidet, welche die Mehrzahl der Christen annimmt. Weil ich glaube, dass die letzte Entscheidung in allen Streitigkeiten der Heiligen Schrift selber, unter Gottes und Seines Geistes Belehrung steht, denn sie ist die Quelle, aus welcher der unerschöpfliche Reichtum Christi immer tiefer erkannt werden muss, und weil ich keine Autorität anerkenne, die gegen ihre Schlussfolgerungen spricht, denn ich bin tief davon überzeugt, dass "nicht der kleinste Buchstabe, noch ein Jota vom Gesetz vergehen wird, bis dass alles geschieht" - so wende ich mich zu ihr jetzt und immer, um ihre Entscheidung zu hören und mich unter dieselbe beugen.

Durch Gottes Gnade ist Sein Wort mir nicht fremd, und ich weiß, das es gleich dem Fleisch Christi sowohl ein Schleier ist wie eine Offenbarung. Ich weiß, dass Sein Wort vieles zu sagen hat, was wir zuerst nicht ertragen können, und dass es, wenn wir nur Bruchstücke daraus oder nur den Buchstaben ansehen, etwas zu lehren scheint, was dem Sinn Christi und Seiner wahren Absicht direkt entgegengesetzt ist. So werden zum Beispiel des Herrn Worte "Wer nicht hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert" (Lk 22:36); "Brecht diesen Tempel ab und am dritten Tag will ich Ihn wieder aufrichten" (Joh 2:19) und "Wer Mich isst, derselbe wird leben um Meinetwillen" (Joh 6:57) und endlich "Lazarus, unser Freund, schläft" (Joh 11:11), allesamt von vielen, welche diese Worte aus des Herrn eigenem Mund hörten, missverstanden.

Ich weiß ferner, dass die Worte der Heiligen Schrift an vielen Stellen, wo sie sich zu widersprechen scheint, und in ihren dunklen Stellen (Ps 78:2 - Spr 1:6), die schwer zu verstehen sind (2Petr 3:16), stets ein tiefes, seliges Geheimnis bergen. Nicht darum handelt es sich, was dieser oder jener Text für sich oder dem Buchstaben nach betrachtet beim ersten Anschauen zu sagen scheint, sondern vielmehr darum, was Gottes Absicht ist und welches die wirkliche Bedeutung jedes scheinbaren Widerspruchs in Seinem Wort. Wenn ich bei dem Versuch, diese Frage zu beantworten, irre, so vertraue ich darauf, dass mein Irrtum eine bessere Erklärung von Gottes Wahrheit hervorruft. Wenn aber das, was ich sehe, Wahrheit ist, so muss es gleich dem Kommen dessen, der die Wahrheit ist, Gott in der Höhe Ehre, auf Erden Frieden und den Menschen ein Wohlgefallen bringen.

Was sagt denn nun die Schrift über diesen Gegenstand? Ihr Zeugnis scheint sich beim ersten Anblick zu widersprechen. Nicht nur ist auf der einen Seite das Gesetz, welches alle verdammt, während auf der anderen Seite das Evangelium für einen jeden die frohe Botschaft bringt, sondern es gibt auch direkte Aussprüche, die auf den ersten Blick ganz unvereinbar scheinen. Der Herr nennt Seine Herde, eine "kleine Herde" (Lk 12:32) und sagt klar heraus: Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt" (Mt 20:16 - Mt 22:14): "Die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt und wenige sind derer, die sie finden" (Mt 7:14) "Viele werden danach trachten, wie sie hineinkommen, und es wird ihnen nicht gelingen" (Lk 13:24); "Wer an den Sohn glaubt,der hat das ewige Leben (zoen aionion). Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm" (Joh 3:36); die Verfluchten "werden in die ewige Pein gehen" (Mt 25:46) (kolasin aionion); die bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln" (Mt 25:41); "Die Auferstehung des Gerichts" (zur Verdammnis) (Joh 5:29); "die höllische Verdammnis" (Mt 23:33); "da ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht" (Mk 9:44); zwar wer etwas redet wider des Menschen Sohn, dem wird es vergeben; wer aber etwas redet wider den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben weder in dieser (en touto to aioni) noch in jener (der kommenden) Welt (Mt 12:32); und für e i n e n Menschen wenigstens ist es wahr: "Es wäre ihm besser, dass derselbige Mensch nie geboren wäre" (Mt 26:24).

Dies sind Christi eigene Worte, und sie werden dem Inhalt nach in gleicher Weise von Seinen Aposteln wiederholt. Paulus erklärt, dass die einen durch das Evangelium "selig", die anderen "verloren werden" (2Kor 2:15), dass "viele wandeln, welcher Ende ist die Verdammnis" (Phil 3:19), dass "der Herr Jesus offenbart werden wird... mit Feuerflammen, Rache zu geben über die, welche Gott nicht erkennen, und über die, die nicht gehorsam sind dem Evangelium unseres Herrn Jesu Christi, welche werden Pein leiden, das ewige Verderben (olethron) von dem Angesicht des Herrn und von Seiner herrlichen Macht, wenn Er kommen wird, dass Er herrlich erscheine mit Seinen Heiligen und wunderbar mit allen Gläubigen (2Thes 1:8-10). Zu den Hebräern sagt er: "Wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, haben wir ferner kein Opfer mehr für die Sünden, sondern ein schreckliches Erwarten des Gerichts und des Feuereifers, der die Widersacher verzehren wird" (Hebr 10:26.27), und "schrecklich ist's in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen" (Hebr 10:31), denn "unser Gott ist ein verzehrendes Feuer" (Hebr 12:29).

Petrus wiederholt dieselbe Lehre:; "das Gericht muss anfangen an dem Hause Gottes. So aber zuerst an uns, was will's für ein Ende werden mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? Und so der Gerechte kaum erhalten wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?" (1Petr 4:17.18). Er spricht ferner von "falschen Lehrern", welche "den Herrn verleugnen, der sie erkauft hat", "welchen das Urteil von lange her nicht säumig ist und ihre Verdammnis nicht schläft", und die "gleich den Städten Sodom und Gomorra in ihrem verderblichen Wesen umkommen werden" (2Petr 2:1.3.6.12). Johannes' Worte sind nicht minder scharf: "Der Verzagten aber und Ungläubigen und Gräulichen und Totschläger und Hurer und Zauberer und Abgöttischen und aller Lügner, deren Teil wird ihr in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der andere Tod" (Offb 21:8) und "So jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem wein des Zorns Gottes trinken, der lauter eingeschenkt ist in Seines Zornes Kelch, und wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm; und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offb 14:9-11) (eis aionas aionon).

b) Ewige Strafe und Wiederbringung aller Dinge

Schärfere Worte kann es kaum geben. Die Schwierigkeit liegt darin, dass alles dies nur die eine Seite der Schrift ist, die an anderen Stellen ein ganz andere Lehre zu geben scheint. Da sind zum Beispiel zuerst die Worte Gottes selber, welche dieselben Apostel, die ich eben zitiert habe, immer wieder anführen: "In Abrahms Samen sollen gesegnet werden a l l e Geschlechter auf Erden" (1Mo 12:3 - 1Mo 22:18 - Apg 3:25 - Gal 3:8), deren Sinn Petrus so auslegt, dass eine "Wiederbringung a l l e r Dinge" sein soll, indem er hinzufügt, dass hier von "Gott geredet hat durch den Mund aller Seiner heiligen Propheten von Beginn der Welt an" (Apg 3:21). Paulus spricht von dem wunderbaren "Geheimnis von Gottes Willen nach Seinem Wohlgefallen, so Er sich vorgesetzt hatte ihn Ihm, dass alle Dinge zusammen verfasst würden (anakephalaiosasthai = ein neues Haupt bekämen, und apokatalladsai = wiederum zurückvereinigt würden) in Christo durch Ihn, beide, was im Himmel und auf Erden ist" (Eph 1:9.10 - Kol 1:20). "Im Himmel", das ist die Welt der Geister, wo der Streit mit Satan jetzt stattfindet, und "auf Erden", das ist diese äußere Welt, in der jetzt der Tod herrscht und wo selbst Gottes Auserwählte "von Natur Kinder des Zorns sind, gleichwie auch die anderen" (Eph 2:3). Ferner versichert Paulus, dass "die g a n z e Schöpfung, welche jetzt ängstlich harrt, frei werden wird von dem Dienst des vergänglichen Wesens zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes" (Röm 8:19-23).

An einer anderen Stelle sagt er: "Gott war in Christo und versöhnte die W e l t mit Ihm selber (2Kor 5:19), und Christus ist unseres Fleisches und Blutes teilhaftig geworden, "auf dass Er durch den Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel" (Hebr 2:14), auf dass, "so an einer Sünde viele gestorben sind, vielmehr Gottes Gnade und Gabe v i e l e n reichlich widerfahre durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus" (Röm 5:15). Denn "wie durch e i n e s Sünde die Verdammnis über a l l e Menschen gekommen ist, also ist auch durch e i n e s Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens über a l l e Menschen gekommen", während "die, so da empfangen die Fülle der Gnade und der Gabe zur Gerechtigkeit, herrschen im Leben durch einen, Jesus Christus" (Röm 5:17.18), "auf dass, gleich wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, also auch herrsche die Gnade zu ewigen Leben", ja dass, "wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade vielmächtiger geworden" (Röm 5:20.21). Einer anderen Gemeinde bestätigt er dieselbe Lehre, "gleichwie sie in Adam alle sterben, also werden sie in Christo a l l e lebendig gemacht werden" (1Kor 15:24-28).

Abermals sagt Er: "Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen in himmlischen Gütern durch Christum..., dass es ausgeführt würde da die Zeit erfüllet war, auf dass a l l e Dinge zusammen gefasst würden in Christum, beide, was im Himmel und auf Erden ist durch Ihn" (Eph 1:3-10). In demselben Sinn schreibt er in einem anderen Briefe das "bei (oder in: en to onomati) (Joh 14:13.14 und Joh 16:23.24) dem Namen Jesu (d.i. Erretter) sich beugen sollen a l l e derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und a l l e Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr sei zur Ehre Gottes, des Vaters" (Phil 2:10.11); denn "dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig geworden, dass Er über Tote und Lebendige Herr sei" (Röm 14:9). Er erklärt ferner, dass wir deshalb geschmäht werden, weil wir auf den lebendigen Gott gehofft haben, "welcher ist der Heiland a l l e r Menschen, sonderlich der Gläubigen. (1Tim 4:10); dass dieser Gott will, dass a l l e n Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" und dass deshalb Danksagung sowohl wie Fürbitte getan werden soll für a l l e Menschen, weil es eine Erlösung gibt für a l l e , denen zu ihrer Zeit gepredigt werden wird (1Tim 2:1-6); und endlich, dass "Gott a l l e verschlossen hat unter den Unglauben, auf dass Er sich a l l e r erbarme" (Röm 11:32).

Johannes wiederholt die gleiche Lehre, dass "der Vater den Sohn gesandt hat zum Heiland der Welt" (1Jo 4:14); denn Gott hat Seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, das Er die Welt richte, sondern dass die W e l t durch Ihn g e r e t t e t werde" (Joh 3:17); ferner lehrt er, dass der eingeborene Sohn die Versöhnung ist nicht allein für unsere Sünden, sondern auch für die der g a n z e n Welt (1Jo 2:2), und dass Er dazu erschienen ist, dass Er die Werke des Teufels zerstöre. Dies wird zur Folge haben, dass "der Tod nicht mehr sein wird, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz; denn das erste ist vergangen", und "siehe, Ich mache a l l e s neu" (Offb 21:4.5 und Offb 5:13). Denn "der Vater hat den Sohn lieb und hat Ihm a l l e s in Seine Hand gegeben" (Joh 3:35), und der Sohn selber sagt: "A l l e s, was Mir Mein Vater gibt, das kommt zu Mir, und wer zu Mir kommt, den werde Ich nicht hinausstoßen. Denn Ich bin vom Himmel gekommen, nicht dass Ich Meinen Willen tue, sondern des,der Mich gesandt hat. Das ist aber der Wille des Vaters, der Mich gesandt hat, dass Ich n i c h t s verliere von a l l e m, was Er mir gegeben hat, sondern dass Ich's auferwecke am jüngsten Tage" (Joh 6:37-39). Und abermals sagt Er: "Und Ich, wenn Ich erhöht werde von der Erde, so will Ich sie a l l e zu Mir ziehen (Joh 12:32).

b) Die gebräuchliche Erklärung ist ungenügend
c) Die Wahrheit löst die Rätsel

1. Gottes Vorsatz im Sohn