Der 2. Korintherbrief - Kapitel 4

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Abschrift: Die Korintherbriefe Band I - IV (2007/08)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Band I, III und IV sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Der 2. Korintherbrief - Kapitel 4

Die Lauterkeit des Apostels bei der Verkündigung des Evangeliums
Gottes Kraft hält Paulus in seinen Leiden aufrecht

Die Lauterkeit des Apostels seinen Dienst betreffend

2Kor 4:1

"Deshalb, so wie wir Erbarmen erlangten, sind wir, die wir diesen Dienst haben, nicht entmutigt,"

Ausführlich hat Paulus im letzten Kapitel den Dienst des Todes mit jenem des lebendig machenden Geistes verglichen und hervorgehoben, dass, wenn das Vergängliche, der Dienst der Verurteilung, schon Herrlichkeit war, wie vielmehr das Bleibende in Herrlichkeit überfließt. Nun zieht er aus dieser Tatsache die Folgen im Hinblick auf seinen Dienst.

"Deshalb" weil unser dienst der Gerechtigkeit in Herrlichkeit überfließt, und "deshalb", weil wir Erbarmen erlangt haben, sind wir, die wir diesen Dienst haben, nicht entmutigt! Mit "Erbarmen erlangt" mag Paulus zuerst einmal an sich selbst gedacht haben; in 1Tim 1:12-13 lesen wir, warum, gerade er das göttliche Erbarmen so hoch schätzt: Weil er zuvor ein Lästerer, Verfolger und Frevler war, und dies an jenen, die damals schon Jesus nachfolgten.

Wer auf so radikale Art und Weise, wie es der damalige Saulus von Tarsus erlebt hat, von einem Verfolger zu einem Diener des Evangeliums umgewandet wurde, wer also hautnah erlebt hat, was "Erbarmen" wirklich bedeutete, der bekommt auch die Kraft, nicht so schnell entmutigt zu sein! Und wovon sollte der Apostel entmutigt sein?

Könnten wir nur einige Tage in jener korinthischen Gemeinde zu Gast sein und mit eigenen Augen sehen, wie Paulus behandelt wurde - wir könnten den Brief wahrscheinlich viel besser verstehen! Der Apostel, der mit tiefer Herzensliebe um diese Gemeinde rang, wurde beargwöhnt, missverstanden, gekränkt und abgelehnt; musste nicht der Zeitpunkt kommen, wo er entmutigt diese Gemeinde sich selbst überließ? Nein! Wir werden nich tmüde! Wir sind nicht entmutigt. Wer selbst Erbarmen erlangt hat, weiß, dass man nie aufgeben darf! Das kann auch uns, liebe Geschwister, viel sagen!

"....nicht entmutigt",

Wir wollen noch einen Tag lang die zwei Worte unseres Leitverses im Herzen bewegen, weil es doch nicht wenige Gläubige gibt, die verzagt und müde geworden, ja buchstäblich entmutigt sind. Diesen willen wir zusprechen!

Das "Müdewerden" und "Entmutigtsein" ist gerade auch heute eine große Gefahr; Paulus zeigt uns den Weg zur Überwindung! Wir müssen alle immer wieder neu erfassen, welche ein Dienst (in all seinen vielfältigen Formen) uns anvertraut ist. Eine mögliche Gefahr für uns liegt darin, dass wir durch eigene und damit falsche Aktivitäten dem Herrn dienen wollen und darin dann schnell ermüden. Es ist sicherlich ehrenwert, uns für den Herrn mühen zu wollen, aber nur zu oft übersehen wir dabei, dass bei Gott alles seine Zeit hat! Wir tun also gut daran, wenn wir abwarten, wie Er. uns führt und was Er uns zuteilt. Das muss nicht immer ein begehrenswerter Dienst an einem Redner pult sein! Wer viel arbeiten möchte und dabei wenig Zeit für die Ruhe des Gebets hat, muss sich nicht wundern, wenn er müde und mutlos wird! "Entmutigt" können wir auch werden, wenn wir trotz größter Mühe keine sichtbaren Erfolge sehen - und das wollen wir doch so gerne! In 1Kor 3:5-9 sehen wir die Apostel auf einem Ackerfeld, wo einer pflanzt, der andere tränkt. Un d doch muss jeder geduldig warten, weil nur "einer" das Wachstum geben kann: "Gott"!

Uns ist ein köstlicher Dienst anvertraut (und das stille verborgene Gebetsleben ist hierbei genauso wichtig wie der öffentliche Dienst), wir sind nicht nur Gottes Mitarbeiter, wir sind auch Sein Ackerfeld! Und ein Ackerfeld muss ja erst einmal gepflügt werden, was mitunter schmerzhaft sein kann! Doch wenn dann der eingebrachte Samen in unseren Herzen keimt, wenn wir das herrliche Evangelium der Gnade immer tiefer und tiefer erfassen dürfen, dann dürfen wir auch über allen Lebenslagen stille sein, dürfen uns in dem Herrn allezeit freuen und uns auch immer wieder vor den Anflügen der Mutlosigkeit aufraffen: Der Herr ist nahe!

2Kor 4:2

"sondern weisen die verborgenen Dinge der Schande zurück; denn wir wandeln nicht mit List, noch handhaben wir das Wort Gottes betrügerisch, sondern empfehlen uns jedem Gewissen der Menschen durch die Offenbarung der Wahrheit vor den Augen Gottes."

Wir haben schon darauf hingewiesen, wogegen Paulus und seine Mitarbeiter in Korinth zu kämpfen hatten: Es waren Argwohn, Kränkungen, Unverständnis dem Evangelium der Gnade gegenüber, bis zur Ablehnung. Das alles könnte einen normalen Menschen schon entmutigen. Unser heutiger Leitvers nennt eine weitere negative Seite der Korinther, die Paulus von diesen entgegen schlug: Die verborgenen Dinge der Schande, die menschliche List und der betrügerische Umgang mit Gottes Wort - das sind harte Vorwürfe!

Mit der Übersetzung des ersten Teils, "wir weisen die verborgenen Dinge der Schande zurück", sind wir nicht ganz glücklich, weil Paulus und seine Mitarbeiter diese Worte mehr im Sinn von absagen (oder "entsagen") meint, was doch ein feiner Unterschied ist. Die englische "Concordant Version The Sacred Scriptures" unterzeilt den Urtext mit "We-from-say". Paulus weist also weniger zurück, sondern sagt hier vielmehr etwas ab, was in seinem früheren Leben durchaus gegeben war. Hier in unserem Leitvers sind es schändliche Heimlichtuereien, die auf das Bild der Korinther passen. Das Gegenteil davon ist "Offenheit" bzw. "Durchsichtigkeit im Dienst und Wirken Pauli. In seinem früheren Leben als Verfolger, Lästerer und Frevler wird dies anders gewesen sein, weshalb Paulus diesem alten Leben auch absagte. Paulus schämt sich seines Evangeliums nicht, er arbeitet nicht versteckt und heimlich, wie seine Gegner in Korinth, das ist die Lauterkeit seines Dienstes.

Man kann alles auf einen einfachen Nenner bringen: Wo das Fleisch noch eine Rolle spielt, gibt es sehr wohl Heimlichtuerei, List und Betrug; wo in Demut vor den Augen Gottes gedient wird, da ist Wahrheit!

Wir müssen doch noch etwas auf jene Handhabung des Wortes Gottes eingehen, die Paulus hier anprangert und die leider auch heute noch Gang und Gebe ist. Aber werfen wir zuerst einen Blick voraus auf 2Kor 11:3, wo von Eva die Rede ist, welche von der Schlange mit List getäuscht wurde und Paulus dann die Korinther direkt anspricht, die ebenfalls getäuscht werden sollten, und zwar "hinweg von der Herzenseinfalt und Lauterkeit, die auf den Christus gerichtet ist"! Der Widerwirker versucht bis heute, unsere Herzenspiegel von Christus weg zu richten, und damit sind wir ja in unserem Textzusammenhang.

Es ist die größte Verführung in der heutigen Zeit, dass Christus, der Sohn Gottes, immer mehr zurückgedrängt wird, dass man Ihn verschweigt - Er stört auf dem Weg zu einer universellen Weltreligion! Hier wird nicht nur versucht, den Spiegel der Gläubigen von Christus wegzurücken, sondern Ihn völlig aus dem Blickfeld der Menschen zu nehmen.

Aber noch etwas anderes führt Paulus an: Man kann, um Menschen zu gefallen, um Gemeindeglieder zu halten oder zu gewinnen, durchaus auch das Wort Gottes verfälschen, indem man einfach gewisse Aussagen weglässt oder sie aus dem Zusammenhang reißt. Geschieht dies mit Absicht, dann ist es Betruf und List; geschieht es unabsichtlich, dann ist es fahrlässig.

Der lautere Dienst besteht darin, dass sich der dienende Bruder dem Gewissen der Zuhörer stellt; das ist aber noch nicht das höchste Kontrollorgan, daher fügt Paulus noch "vor den Augen Gottes" an. Der Wandel vor Gott kontrolliert letztlich auch unser Gewissen (lies Apg 24:16).

2Kor 4:3

"Wenn aber unser Evangelium auch verhüllt ist, so ist es in denen verhüllt, die umkommen,"

Wir sprachen in den letzten Tagen von Mose, der eine Hülle über sein Angesicht hat, wir sahen das Volk Israel, das eine Hülle beim Lesen des alten Bundes auferlegt bekommen hat, und wir sahen uns selbst, die wir mit enthülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln dürfen. Heute ist erneut von "Verhüllung" die Rede, diesmal in Bezug auf jene, "die umkommen". Es gibt bei der Auslegung eine vordergründige, wie auch eine tiefer gehende Sicht, beide Seiten werden von Paulus vertreten.

Paulus spricht hier, wie schon in 2Kor 2:15 oder in 1Kor 1:18, von Menschen, die umkommen. Das ist erst einmal Wasser auf die Mühlen jener, die eine Rettung aller Menschen ablehnen! Wer aber allein auf diesen Vers setzt und dabei wissentlich z.B. 1Kor 15:28 oder Röm 11:32 verschweigt, handelt listig.

Es ist richtig, dass Gott erst einmal Sein Evangelium nur jenen offenbart, die als Erstlinge zur Körpergemeinde Christi Jesu gehören. Der große Teil der Menschheit erkennt nichts (obwohl er gemäß Röm 1:18 ff Gott an Seinen Tatwerken erkennen müsste) und kommt in das Gericht, wo ihn das Gesetz Gottes verurteilt - er kommt also erst einmal um (im Gegensatz zu uns, die wir in der Gnade gerettet sind und in kein Gericht kommen). Das aber das tötende Gesetz an jenem Teil der Menschen, die umkommen, kein endgültiger Zustand ist, zeigt ja klar Röm 11:32: Gott ist es, der alle (die umkommen) in die Widerspenstigkeit einschließt, aber Sich zuletzt auch aller erbarmt!

Es ist (und das ist die tiefergehende Sicht) der Heilweg Gottes mit Seiner Schöpfung, dass diese aus der Finsternis der Verlorenheit heraus das helle Licht der unsagbaren Liebe Gottes erkennt, die sich letztendlich auch ihnen in dem Namen "Jesus" wunderbar erzeigt!

2Kor 4:4

"in welchen der Gott dieses Äons die Gedanken der Ungläubigen blendet, damit ihnen der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus nicht erstrahle, der das Abbild des unsichtbaren Gottes ist."

Es entsprach der Weisheit Gottes, dass Er den Menschen so erschaffen hat, dass dieser aus der Erfahrung lernt. Auch die Liebe Gottes muss der Mensch durch Erfahrung kennenlernen und schätzen, damit er sie letztlich auch erwidern kann. Dazu bedarf es aber zuerst der Gegensätze, und diese bestehen im Licht zur Finsternis und im Guten zum Bösen.

Nun ist es furchtbarer Irrglaube, Gott hätte das Finstere und Böse nicht erschaffen, dieses sei durch einen gefallenen Engel in die Schöpfung eingeführt worden. Man darf sich hier fragen, wie mächtig solche ein Engel wohl sein müsste, um sich gegen den Willen Gottes aufzulehnen und sogar durchzusetzen!!! Dieser Irrglaube macht aus dem Schöpfer des Alls einen noch noch bedingt handlungsfähigen Gott, der ohnmächtig zusieht, wie ein von Ihm geschaffenes Wesen das Böse und Finstere erschafft und gegen Ihn einsetzt! Nein, lieber Leser, niemand und nichts kann sich dem Willen Gottes widersetzen oder diesem entgegenwirken, deshalb muss auch Jesaja (Jes 45:7) in aller Deutlichkeit niederschreiben, dass Gott all dies gemacht hat.

Jener vermeintlich gefallene Engelfürst, über den sich im Verlauf der Kirchengeschichte so viel Unbiblisches aufgebaut hat (siehe unsere Schrift "Fragen / Antworten"), ist in Wahrheit ein Werkzeug Gottes, das zwar mit viel Macht ausgestattet wurde, aber nur das tun kann, was Gott ihm zugewiesen hat - und eine seiner Aufgaben ist es, als "der Gott dieses Äons" die Gedanken der Ungläubigen zu blenden.

Es ist für manche von uns erst einmal erleichternd, zu wissen, dass nichts gegen den Willen Gottes geschehen kann, und sei es noch so unverständlich für uns!

Der Gott dieses Äons, und damit ist ja zweifelsfrei Satan gemeint, muss als Werkzeug Gottes die Gedanken des großen Teils der Menschheit blenden, damit Gott Sein Ziel erreicht, nämlich "von all Seinen Geschöpfen geliebt zu werden", und am Abschluss der Äonen als Gott und Vater "alles in allen zu sein (1Kor 15:28). Wenn wir gemäß Eph 1:16 ff um geistliche Weisheit beten, tiefer in die Erkenntnis "Seiner Selbst" einzudringen, dann werden wir auch darüber erleuchtet, dass es kein Widerspruch ist, wenn Gott Seine Geschöpfe erst einmal durch den Gott dieses Äons blendet, damit sie Ihn (noch) nicht erkennen können und sie dann wegen diesem "Nichterkennen" richtet und verurteilt. Das Entscheidende ist immer das Ziel, und das wird auch für jene, die heute umkommen, am Ende der Äonen "Herrlichkeit" sein!

Es ist unser großes unverdientes Vorrecht, dass wir als Erstlinge heute schon den Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus erkennen dürfen - und wie unbeschreibar ist diese Herrlichkeit unseres Herrn! Paulus lässt hier diese Herrlichkeit nur anklingen, in Kol 1:15-20 setzt er die Aufzählung fort.

Gott ist Geist und deshalb unsichtbar, das lehrt uns klar Sein Wort. Kein Mensch hat Ihn also jemals gesehen (lies 1Jo 4:12), auch nicht das erste Menschenpaar im Garten Eden. Überall da, wo Er in Erscheinung trat, war es der Sohn Gottes, das "Abbild des unsichtbaren Gottes". Gott ist der Schöpfer von allem und Er ist von allem die Quelle - doch Christus ist der Kanal, durch den Sich Gott Seinen Geschöpfen offenbart. Und diesen Kanal hat Gott mit unsagbarer Herrlichkeit ausgestattet, ein winziges Teilchen dieser Herrlichkeit dürfen dabei wir, Seine Körperglieder, sein!

"... der Gott dieses Äons..."

Für manche von uns mag es überflüssig sein, sich mit dieser finsteren Gestalt zu beschäftigen, andere wiederum interessieren sich dafür -. doch da Gott ihn, den Satan, so geschaffen hat, wie er ist und ihn mit einer doch sehr große Machtfülle ausgestattet hat (die er aber nur in dem Rahmen einsetzen kann, wie es ihm Gott erlaubt - siehe Hiob) und da es ihm darüber hinaus erlaubt ist auch uns mit seinen Helfern, den geistlichen Mächten der Bosheit, anzugreifen und in Kämpfe zu verwickeln (weshalb wir ja gemäß Eph 6:10-18 eine von Gott dargereichte Waffenrüstung anlegen sollen), darf uns diese geistliche Macht nicht so ganz gleichgültig sein.

Als "Gott dieses Äons" wird Satan deshalb bezeichnet, weil ihm ganz offensichtlich alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit auf eine bestimmte Zeit übergeben worden sind. Der Beweis: In Mt 4:8-9 bietet er sich Jesus an, wenn dieser vor ihm niederfallend anbeten würde. Jesus tat dies nicht, Er widersprach aber den Besitzansprüchen Satans auch n icht, was je bedeutet, dass ER die Besitztümer Satans anerkannte. Außerdem wirken die geistlichen Mächte der Bosheit sogar "inmitten der Überhimmlischen" was uns Eph 6:12b klar abweist.

Das Wort "Äon" übersetzt Luther mit "Welt", weil er sich scheute, Satan als "Gott der Ewigkeit" zu übersetzen, was er konsequenterweise ja hätte tun müssen. Der Gott "dieses Äons" bedeutet zum einen, dass die Herrschaft Satans begrenzt ist, also nur einen gewissen Zeitabschnitt gilt: Es ist der gegenwärtige böse Äon, der zur Zeit Noahs begann und mit den Zorngerichten Gottes endet. Mit der Aufrichtung des irdischen Königreichs durch. Christus wird Satan gerichtet, sein Macht isst für tausend Jahre gebunden.

Uns kann er, wie schon oft gesagt, zwar mit seinen Helfern angreifen, ja uns auch durchaus in unserem Wandel schädigen (weswegen wir ja unbedingt diese Waffenrüstung anlegen sollen), eines aber kann er nicht: Er kann uns nieunsere Rettung in der Gnade rauben; das ist unsere verbürgte und versiegelte Stellung in Christus!

2Kor 4:5

"Denn wir herolden nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als den Herrn, uns selber aber als eure Sklaven um Jesu willen."

Heute steht wieder Christus Jesus, unser Herr und Haupt in der Mitte unserer Andacht, und mit großer Herzensfreude schauen wir Ihn an: Dabei wir unser Leitvers durch zwei Aussagen eingerahmt:

a) Von der Herrlichkeit des Christus in Vers 4 und
b) vom leuchtenden Lichtglanz in Vers 6.

Je mehr wir Ihn anschauen. und je mehr wir Sein Bild in uns aufnehmen desto mehr werden wir von. unserem "Ich" gelöst; und mehr wir uns von unserer "Ichhaftigkeit" lösen können, desto herrlicher strahlt uns dieser Lichtglanz auf.

Aber wie löse ich mich von meinem "Ich"? Wie kann ich so selbstlos dienen, wie zum Beispiel ein Paulus? Es ist gut, wenn wir diese Frage ehrlich beantworten und nicht mehr aussagen, als wir selber ausleben - und dann stehen wir sehr schnell an jenem Punkt in Röm 7:24, wo auch wir verzweifelt seufzen: "Elender Ich-Mensch!" Was wird mich aus dem Körper dieses Todes bergen?

Ja, Liebe Geschwister, das "Wollen" wäre da, aber beim "Vollbringen" hapert es! Gottes Antwort auf Pauli Verzweiflungsschrei ist kurz und eindeutig: "Gnade!" Wir werden nicht frei durch unsere Anstrengung, sondern allein in der Gnade, und die fließt uns in unserem Herrn überströmend zu! Es ist immer nur jene Zeit, die ich meinem Herrn widme, wo ich mich mit Seinem Wort beschäftige und Ihn anschaue - in dieser Zeit bin ich von meinem "Ich" frei, weil niemand zur gleichen Zeit zwei Herren dienen kann. Sobald ich aber meine Andacht beende und mich zwangsläufig den Dingen des Alltags zuwende (denn wir leben ja noch in dieser Welt), kommt mein "Ich" wider zum Vorschein. Denken wir doch erneut über Pauli Antwort in Röm 7:25 nach: "Folglich, auf mich selbst gestellt, sklave ich demnach mit dem Denksinn dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde."

2Kor 4:6

"Denn Gott, der gebot: Aus der Finsternis leuchte das Licht, der lässt es in unseren Herzen aufleuchten zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi."

Es geht in unserem Gesamtzusammenhang um die Lauterkeit in der Ausrichtung des Dienstes am Evangelium der Herrlichkeit des Christus und wir haben gestern festgestellt, dass wir immer am beten fahren, wenn wir Ihn, unseren Herrn, so oft wie möglich anschauen (zuerst in Seinem Wort, das dann in. unsere Herzen strahlt). Und dann gebraucht Paulus einen herrlichen vergleich: So wie einst über einer niedergeworfenen Erde Chaos, Inhaltslosigkeit und Finsternis herrschte und Gott sprach: "Es werde Licht!" (1Mo 1:3), so ist oder war es auch bei uns: Irgendwann in unserem Leben haben wir das Wort der Wahrheit gehört, wir konnten es glauben und wurden mit dem Geist der Verheißung, dem heiligen, versiegelt (Eph 1:13). In unsere innere Finsternis leuchtete Licht, es wurde immer heller und herrlicher, es wurde zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes, und dies alles im Angesicht Christi. Auch hier ist Er wieder der Kanal, durch den uns die Erkenntnis zufließt und uns immer mehr beglückt.

Die Herrlichkeit Gottes, von der hier die Rede ist, spiegelt sich im Angesicht Christi, weil Er das Abbild des unsichtbaren Gottes ist. Wer den Sohn anschaut, sieht den Vater!

Doch beim Anschauen des Sohnes belieben wir vielfach bei Seinem Kreuz stehen, ja wir sehen oft nur auf Sein historisches Leben und die geschichtlichen Ereignisse. So wichtig und grundlegend dies alles auch ist, so müssen wir weiter gehen und erkennen, dass wir es heute mit dem erhöhten Herrn zu tun haben, der zur Rechten Gottes sitzt. Gerade diese heutige Stellung unseres Herrn gibt den strahlenden Lichtglanz!

Gottes außerordentliche Kraft in Leiden

2Kor 4:7

"Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit das Außerordentliche der Kraft sich als von Gott und nicht als aus uns erweise:"

Über Jesus, der am Kreuz starb, ist heute unter den kirchenchristlichen Völkern ja noch wenigstens ein geringes (wen auch abnehmendes) Wissen vorhanden - über den von Gott überaus hoch erhöhten Herrn. zur Rechten Gottes ist kaum oder überhaupt kein Wissen vorhanden; dabei ist das ja gerade unser herrlicher Schatz .

Weil der Sohn Gottes Mensch wurde, weil Er Sich erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod - "darum hat Gott Ihn auch überaus hoch erhöht und Ihn mit dem Namen begnadet, der über jedem Namen ist, damit in dem Namen Jesus sich jedes Knie beuge, der Überhimmlischen, Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge huldige: Herr ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters" (Phil 2:9-11).

Unser Schatz, den wir in. unseren gebrechlichen Körpern bergen, ist nicht nur das. Wissen um unsere eigene Rettung, sondern um die der ganzen Schöpfung, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten, oder, wie Paulus es in 1Kor 15:53 sagt: "Jeder aber in seiner besonderen Abteilung!" Dabei ist es eine unserer größten Aufgaben in der Herrlichkeit, als Glieder am Körper des Christus mitzuhelfen, das All gemäß Eph 1:10 in Christus aufzuhaupten, was ja nichts anderes heißt, als das sich in dem Namen "Jesus" jedes Knie beugen wird, und dies nicht unter Zwang, sondern freiwillig, dankbar und voller Liebe!

Unser irdenes (äußeres)a Gefäß ist nicht nur zerbrechlich, es verdirbt mehr und mehr, dafür wird unser innerer Mensch Tag für Tag erneuert - hier zeigt sich das Außergewöhnliche der Kraft Gottes. All unser eigenes Mühen bringt uns zum Verzweifeln, aber das "von uns Wegschauen hin auf Ihn", macht uns täglich bewusster, woher unsere eigentliche Kraft kommt!

2Kor 4:8-9

"in allem bedrängt, aber nicht eingeengt, ratlos, aber nicht verzweifelt, verfolgt, aber nicht verlassen, niedergeworfen, aber nicht umgekommen."

Wir kehren wieder zurück zum Dienst Pauli an den Korinthern. Mit eindrucksvollen Worten legt Paulus diesen dar, dass ihm all seine Kraft aus einer höheren Quelle zufließt und dass an ihm selbst nichts zu rühmen ist. Dabei bereitet er beispielhaft das Außerordentliche der Kraft, die sich als von Gott erweist, an vier Punkten vor den Korinthern aus und zbeigt auf, wie sich diese Kraft jedes Mal siegreich bewährt hat:

"In allem bedrängt" soll heißen, dass der Apostel nur zu oft in seinem Evangelium selbst von Mitarbeitern bedrängt wurde, Vor allem, als er sich immer mehr von dem Evangelium des Königreiches, das ja von Jerusalem ausging, distanzierte und mehr und mehr seinen Auftrag an den Nationen erkannte, der die Bildung der Körpergemeinde zum Inhalt hatte. Wenn wir den Weg Pauli in der Apostelgeschichte verfolgen, erleben wir mit, wie es Gott immer wieder fügte, dass ihn niemand einengen konnte, selbst seine jahrelang engsten Mitarbeiter nicht, von denen er sich dann mehr und mehr trennte. Und wie oft mag Paulus gerade ratlos gewesen sein, wenn er merkte, dass ihn gewisse Mitarbeiter eher hinderten als förderten. Doch all die Führungen Gottes zeigten ihm, dass es keinen Grund zum Verzweifeln gibt, weil immer eine starke Hand sein Leben leitete.

Stellen wir uns einmal vor, liebe Geschwister, wir stehen von einer wütenden Menge umringt und die ersten Steine fliegen auf uns und treffen uns schmerzhaft, das Blut fließt und wir brechen zusammen - so geschehen in Apg 14:19; wie tot schleifte man dann Paulus zur Stadt hinaus. Was muss dieser Mann an Kraft erlebt haben, dass er später bezeugen konnte: "Verfolgt, aber n icht verlassen, niedergeworfen, aber nicht umgekommen!"

2Kor 4:10

"Allezeit tragen wir so die Tötung Jesu in unserem Körper umher, damit auch das Leben Jesu in. unserem Körper offenbar werde."

In unserem Leitvers bringt Paulus das gestern Aufgezählte auf einen Nenner. Er bezeichnet all die Nöte in seinem Leben als "die Tötung Jesu in unserem Körper" und möchte damit sagen, dass ihn dasselbe widerfährt wie seinem Herrn auf Erden. Damit müssen wir jetzt auch einmal eine grundsätzliche Frage ansprechen:

Viele Gläubige haben die Vorstellung, das Leben eines Christen bestände aus Wohlergehen, Ruhe, Zufriedenheit - dem widerspricht die Erfahrung Pauli und sie widerspricht dem irdischen Leben unseres Herrn. Die fleischlichen Korinthe mögen übersättigt, reich und herrschend gewesen sein (vgl. 1Kor 4:8), Ihr Apostel hingegen ist in jeglicher Weise bedrängt. Wie bei Hiob wurden Paulus außer seinem Leben wenig gelassen. Und wie sieht es bei uns aus?

Wenn wir Gott treu sind, werden wir nur sehr wenige Gefallen an dem haben, was der Weltmensch begehrt, das Leben wird uns also an irdischen Genüssen weniger bieten. Ohne die Erwartung der Auferstehung der Toten wären wir damit in der Tat die erbarmungswürdigsten unter allen Menschen (1Kor 15:19)!!! So mag es uns durchaus bedrücken, wenn wir um uns herum eine genießende Umwelt sehen, wir selber aber fühlen. uns elend, einsam, verlassen, manchmal sogar aus der eigenen Gemeinde ausgestoßen ... wir tragen in der Tat die Tötung Jesu in unserem Körper umher!

Was aber die Welt nicht hat, das dürfen wir unser Eigen wissen, das ist unser Halt und Trost: Unser Glaube an das Kommen unseres Herrn und unsere damit verbundene Entrückung in die Herrlichkeit! Und dieses Ereignis rückt mit jedem Tag näher - damit wollen wir einander auch heute zusprechen!

2Kor 4:11

"Denn wir, die wir leben, werden stets um Jesu willen in den Tod dahingegeben, damit auch das Leben Jesu in unserem sterbenden Fleisch offenbar werde."

Der Schluss des gestrigen Leitverses lautete: "... damit auch das Leben Jesu in unseren Körpern offenbar werde." Heute haben wir einen sehr ähnlichen Wortlaut, fast schon eine Wiederholung - wir stehen also an einer ganz wichtigen Aussage, die von dem Zusammenhang "unser Schatz in unseren irdenen Gefäßen" umfasst wird.

Unser Leitvers führt uns dahin, dass wir die Kraftquelle erkennen sollen, die uns durch die Gemeinschaft mit unserem auferstandenen Herrn geöffnet wird. Gal 2:20 sagt uns hierzu: "Zusammen mit Christus bin ich gekreuzigt; ich lebe aber, doch nicht mehr ich, sondern in mir lebt Christus. Was ich aber von nun an im Fleisch lebe, das leben ich im Glauben, dem des Sohnes Gottes, der mich liebt und Sich Selbst für mich dahingegeben hat."

Es ist fast schon paradox zu nennen, dass wir einerseits unser Fleisch täglich ans Kreuz verweisen sollen, andererseits in diesem Fleisch das Leben Jesu offenbar werden soll! Aber bedenken wir: Das Fleisch an das Kreuz zu verweisen ist ein "geistlicher" Vorgang, der sich, von der Welt unbemerkt, in unserem Inneren abspielt. Das Leben Jesu als Zeugnis in unserem Fleisch hingegen ist ein sichtbarer Vorgang, sichtbar für alle! Erinnern wir uns an 1Kor 4:9, wo Paulus den Korinthern sagt, dass er (und die letzten Apostel) der Welt, den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden ist!

Und zur Schau gestellt werden kann zum Beispiel, dass ein Gläubiger in seinem Leben viel besser mit Schicksalsschlägen umgehen kann, dass er stille sein darf, wo er sich früher zur Wehr gesetzt hätte, dass ihm das irdische Leben auch "mit Wenigem" noch Freude machen kann, weil er eine zukünftige herrliche Erwartung hat - und nochmals die Kraftquelle: "Weil Christus in uns lebt!"

2Kor 4:12

"Daher wirkt in uns der Tod, das Leben aber in euch."

Unser heutiger Leitvers wird oft überlesen oder wenig bedacht, doch er enthält eine ganz wichtige Aussage: Paulus sagt hier sehr deutlich, dass es ein stellvertretendes Leiden für andere gibt, dass also seine Leiden u nd die seiner Mitarbeiter der ganzen Gemeinde in Korinth zugute kommen; mit anderen Worten: Mancher hat mehr zu tragen und zu kämpfen, damit andere entlastet werden!

An den Aposteln, die in Korinth (und anderswo) ihren Dienst taten, wirkte der Tod, wie wir es in den letzten Tagen schon beschrieben haben, doch sie wurden immer wieder dem Tod entrissen, damit sie ihre segensreiche Tätigkeit ausüben konnten, was den Korinthern zum Leben gereichte. Wir haben hier Männer vor unserem inneren Auge, an denen sich Gott verherrlichen konnte, indem sie klaglos durch schwerste Leidenswege gingen und so zu Segenskanälen für jene wurden, denen sie dienten.

Das obige erinnert uns an Kol 1:24, wo Paulus bezeugte: "Nun freue ich mich in meinen Leiden für euch, und was noch an Drangsalen des Christus mangelt, ergänze ich an Seiner Statt in meinem Fleisch für Seine Körperschaft, welche die herausgerufene Gemeinde ist... ". Allerdings: An den Leiden führt die Sündern der Menschheit und zur Erlösung des ganzen Alls ist nichts mehr zu ergänzen, das muss erleuchteten Gläubigen klar sein! Aber solange die Gemeinde noch auf Erden ist, geht sie um des Evangeliums willen, dessen Inhalt Christus ist (Gal 1:16), wie eint ihr Herr, den Sterbensweg! Es gibt Leiden, welche Jesus auf Erden nicht mehr Selbst tragen konnte, weil hierzu Sein Leben zum kurz war; diese überträgt Er an Seiner Statt willigen Gliedern Seines Körpers. Paulus ist uns hier ein erhabenes Vorbild. Er stellt sich ganz seinem Herrn zur Verfügung, er erachtet alles als verwirkt und für Abraum um Christi willen (Phil 3:7-8).

Diese wenigen Worte, verbunden mit unseren gestrigen Gedanken, mögen so manche von uns nachdenklich gemacht und weitere Fragen in uns wachgerüttelt haben - bleiben wir also noch einen Tag bei diesem Thema.

Stellen wir aber gleich noch einmal klar: Die Leiden, die zur Errettung und Erlösung sowie zur Aussöhnung notwendig waren, hat der Herr als Haupt Seiner Körperglieder vollständig erbracht! Nur Er allein konnte die durch unsere Sünden verursachten Leiden in solch einer Art und Weise tragen, dass sie endgültig abgegolten waren. Doch auf einem anderen Sektor gingen die Leiden weiter, es sind die Fußstapfen, in welche jene treten, die Ihn als ihren Heiland und Erlöser annehmen durften und nun gleich Ihm wandeln und für die göttliche Wahrheit eintreten. Nun hat diese Wahrheit zu allen Zeiten Leiden verursacht, der Gläubige hat also nicht nur Gemeinschaft mit Seinem Blut, sondern auch "Gemeinschaft mit Seinen Leiden" (Phil 3:10).

"Leiden" sind heute kaum mehr ein Thema - vielleicht geht es uns zu gut? Es war (und ist immer noch) für mich, den Verfasser dieser Zeilen erschütternd, als ich in dem Buch "Gemeinde Jesu in Knechtsgestalt" die Kirchengeschichte durch die Jahrhunderte hindurch las. Was haben doch diese Gläubigen an kaum fassbaren Leiden auf sich genommen! Und dies nur für ihren Herrn! Waren das schon ein Stück Leiden für uns, die wir doch heute zumeist recht sorglos (satt) leben können?

Vielleicht sollten wir mehr beachten, was Paulus an Timotheus schrieb: "Deshalb erdulde ich alles um der Auserwählten willen, damit auch sie die Rettung erlangen, die in Christus Jesus ist..." (2Tim 2:10). Dieser Gesichtskreis sollte mehr beachtet werden, nämlich dass die Leiden an Christi Statt allen Gliedern Seines Körpers zum Segen gereichen!

Heute möchte ich, der Verfasser dieser Zeilen, ein ganz persönliches Erleben einbringen, vielleicht ist es dem einen oder anderen von uns genauso hilfreich wie mir vor vielen Jahrzehnten.

Ich war auf einer Brüderkonferenz auf der LaHö (Langesteinbacher Höhe), wo verschiedene Brüder eine Woche lang mit einem Bibelwort dienten, so auch der vielleicht manchen noch bekannte Bruder Arthur Muhl, ein Bruder mit großer Erkenntnis und einem großen Herzen (der übrigens auch ein klare paulinische Erkenntnis besaß). Sein Thema war Jes 53:4: "So hat unsere Leiden Er getragen und unsere Schmerzen - Er hat sie Sich aufgebürdet."

Liebevoll widmete sich Br. Muhl eine Stunde lang diesem Text. Am Ende seines Vortrags meldet sich von der hintersten Reihe ein Bruder, der im Rollstuhl saß mit lauter Stimme: "Du hast schön gedient Arthur Muhl, aber was ist mit mir? Seit zwanzig Jahren sitze ich im Rollstuhl, seit zwanzig Jahren habe ich Schmerzen - was willst du mir mit deinem Text sagen?"

Bruder Muhl gestand, dass es ihm bei dieser Frage ganz heiß wurde; Theorie und Praxis standen sich plötzlich gegenüber! Er sagte später, dass er nur noch innerlich nach oben blicken konnte, er fühlte sich in diesem Moment hilflos. Und die Antwort kam von oben; er konnte diesem leidgeprüften Bruder eine andere Frage stellen:

"Was wäre es für dich, wenn du ein Teil von jenem Herrn wärst, der für dich alles getragen und Sich aufgebürdet hat?"

Jener Bruder war plötzlich ganz still, so still wie der ganze Raum! "Ein Teil von Ihm - und als dieses Teil gleich Ihm mittragen und sich aufbürden lassen..." diese Antwort machte uns alle sehr nachdenklich - und vielleicht heute auch manchen von uns!

2Kor 4:13

"Da wir denselben Geist des Glaubens haben (wie geschrieben ist: Ich glaube, darum spreche ich auch), so glauben auch wir, und darum sprechen wir auch,"

Wir haben gesehen, liebe Geschwister, dass es sehr wohl eine sichtbar ungleiche Verteilung von Lebenslasten, ja von Todeskämpfen gibt, die aber auf Dauer nur im Blick auf das Ziel ertragen werden können, einem Ziel, wo die ausgleichende Gerechtigkeit Gottes offenbar wird!

In unserem Textwort zitiert Paulus offensichtlich Ps 116:10, wo der Psalmist in hehren Worten seinen Dank für Rettung aus den sTricken des Todes, aus Drangsal, Bedrängnis und Pein zum Ausdruck bringt. Die Glaubenszuversicht des Psalmisten erwächst diesem aus dem gläubigen Wissen u m die göttlichen Verheißungserfüllungen. Was der Mensch vor Augen hat, ist in der Tat meist mehr als entmutigend uns niederdrückend - aber das innere Auge, "der Glaube", schaut auf das Ziel!!! Und dann kann auch schon im Voraus gedankt und gepriesen werden!

Beachten wir in unserem Leitvers das Wörtchen "darum"; Paulus benutzt es, weil er sich im selben Geist des Glaubens wie der Psalmist sieht und "darum" auch so sprechen kann wie dieser. Der Apostel möchte den Korinthern den Grund seines freudigen Zeugnisses sagen. Uns so wie der Psalmist bezeugt, dass er "vor Jewe wandelt" (Ps 116:9), so bezeugt Paulus, dass er in den Fußstapfen seines Herrn wandelt, weil er im Glauben das Ziel sieht und, wie wir gestern versucht haben darzulegen: Weil wir "ein Teil von Ihm" sind!

Unser aller Glaube lebt von der Zukunft, er kann noch nicht schauen (sonst wäre es ja kein Glaube), er ist gemäß Hebr 11:1 die zuversichtliche Annahme dessen, was man erwartet, ein Überführtsein von Tatsachen, die man nicht erblickt!

2Kor 4:14

"denn wir wissen, dass Er, der den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns durch Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch darstellen wird."

Ein herrliches Wort steht heute wieder vor uns, liebe Geschwister - möge es uns so richtig aufrichten und zusprechen!

Paulus wusste 8und wir wissen es auch), das Gott Seinen Sohn auferweckt hat. In unnachahmbaren Worten wird dieses Ereignis in Eph 1:18 ff beschrieben: "... damit ihr wisst ... was die alles übersteigende Größe Seiner Kraft ist (für uns, die wir glauben), gemäß der Wirksamkeit der Gewalt Seiner Stärke, di ein Christus gewirkt hat, als Er Ihn aus den Toten auferweckte und Ihn zu Seiner Rechten inmitten der Überhimmlischen setzte...".

Beachten wir zuerst, dass Paulus nicht von "hoffen" spricht, sondern von "wissen"! Der Glaube ist ja auch kein Verlegenheitsprodukt einer ungewissen Zukunft, sondern vielmehr das glückselige Wissen einer gewissen Zukunft. In dem umfangreichen Kapitel 15 des ersten Korintherbriefes (1Kor 15) wurden wir bereits um die Tatsache der Auferweckung belehrt. Die Auferweckung Jesu und unsere Gemeinschaft mit Ihm garantiert uns den völligen Ausgleich aller irdischen Gegensätze in unserer Lebensführung. Bedenken wir, dass "wir alle vor der Preisrichtbühne des Christus offenbar gemacht werden, damit ein jeder das wieder bekommen was er durch den Körper verübte, sei es gut oder schlecht" (2Kor 5:10). Wer mit Ihm leidet (sich als ein Teil von Ihm weiß), wird auch mit Ihm verherrlicht werden (Röm 8:17), er wird für seine Mühe Lohn erhalten (1Kor 3:8), wer erduldet, wird auch mitherrschen (2Tim 3:13) ... wir sehen, wie einmal alle zuerst sehr ungleich erscheinende Laste ihre ausgleichende Gerechtigkeit findet!

Es gibt, im Gegensatz zu manch anderen Ansichten, nur eine klar und deutlich bezeugte Auferweckung der toten Gläubigen, und das ist die in 1Thes 4:13-18 geschilderte Auferstehung zur Entrückung. Alle früher erdachten Auferstehungen sind fromme seelische Wünsche. Entscheidend ist doch, dass die Verstorbenen die Zeit, die sin in der Erde schlafen, nicht wahrnehmen. Wenn der Herr uns zur Entrückung holen wird, ist es völlig unerheblich, ob ein Gläubiger erst einen Tag lang oder hunderte von Jahre tot war - die Wartezeit nimmt der Tote nicht wahr.

Nun beinhaltet der Zusammenhang unserer Verse den Hinweis Pauli, dass in ihm und seinem Mitarbeitern der Tod wirkt und dies zu Gunsten des Lebens in den Korinthern. Anders ausgedrückt: Die Apostel nehmen alles (auch den Tod) in Kauf, um den Korinthern das Leben in Christus zu vermitteln. Auch unter der korinthischen Gemeinde wird mancher mehr zu tragen gehabt haben als die große Menge, von der ja Paulus in 1Kor 4:8 sagte, dass sie übersättigt und reich, ja schon wie Könige geworden sei. Für jene also, die deutlich mehr zu tragen hatten und auch heute noch haben, deutet Paulus die Preisrichterbühne an, die ja im nächsten Kapitel (2Kor 5:10) behandelt wird. Diese Darstellung der Gemeinde ist verbunden mit dem Ausgleich der irdischen Gegensätze im Tragen von Leiden. Schon gestern haben wir einige Punkte benannt, wo Gottes Gerechtigkeit offenbar wird, auch darin, wenn jemand mehr Lasten auf sich nehmen musste (oder bereit war, auf sich zu nehmen) als andere. Paulus, seine Mitarbeiter und die Gemeinde von Korinth werden also nicht. nur auferweckt, sondern auch dargestellt, was keine "Gleichmacherei" bedeutet, wohl aber die Offenbarung der Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes!

2Kor 4:15

"Denn alles geschieht um euretwillen, damit die Gnade, gemehrt durch die zunehmende Anzahl, in Dank überfließe zur Verherrlichung Gottes."

Weil alles Geschehen im gesamten All ein Ziel und damit einen Grund hat (das ganze All hat ja gemäß Röm 11:36 die Zielrichtung "hin zu Ihm"), nennt Paulus jetzt die Gründe, warum er und seine Mitarbeiter alles bisher Genannte durchleiden müssen.

Einer der Grunde ist: "Denn alles geschieht um euretwillen!" Diese Aussasge gibt uns viel Stoff zum Nachdenken! Wir dürfen nämlich erkennen, dass die Gemeinschaft der Körpergemeinde Christi Jesu auf dem Boden heiliger Solidarität beruht! Was der eine Teil macht oder was ihm widerfährt, kommt dem anderen Teil zugute. Nicht umsonst hat Paulus schon in 1Kor 12:27 klargestellt: "Ihr aber seid zusammen der Körper des Christus, und als Teil gesehen, Glieder daran..." Und in den Versen zuvor (1Kor 12:14-26) legt er dar, dass alle Glieder zusammen gehören, obwohl sie unterschiedliche Funktionen haben und auch unterschiedlich tragen müssen.

Ein weiterer Grund ist: ".... damit die Gnade, gemehrt durch die zunehmend Anzahl, in Dank überfließe". Die Leiden der Apostel bewirken auch in Korinth eine Umkehr mancher, und so wächst der Kreis jener, die Paulus nicht mehr kritisieren, sondern in den Dank mit einstimmen, weil sie vermehrt erkennen, was "Gnade" bewirkt! Und was kann ein "Begnadeter" mehr als in Dank überfließen!

Aller Denk führt zu einer Spitze, nämlich "zur Verherrlichung Gottes!" In Eph 1:6.12.14 heißt es jeweils: "... zum Lobpreis", in Vers 6 zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade, in den Versen 12 und 14b "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit!" Wir haben auf Erden kaum eine Ahnung, wie herrlich unser Gott und Vater ist, und doch dürfen wir schon mit diesem winzigen Stückchen "Ahnung" in Dank überfließen - und wie wird es sein, wenn wir dereinst schauen dürfen!

2Kor 4:16

"Darum sind wir nicht entmutigt; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verdirbt, so wird doch unser innerer Mensch Tag für Tag erneuert."

Wenn wir den Weg Pauli verfolgen, hätte er wirklich allen Grund gehabt, entmutigt zu sein! Fragen wir uns doch selbst einmal, wie lange wir unter normalen Umständen bei ständiger Todesgefahr, Gefängnis, Schlägen, Hunger, Durst, Kälte usw. (Lies 2Kor 11:23-28) aushalten würden! Doch Paulus spricht von zwei Naturen in uns, einem äußeren und einem inneren Menschen, womit sich unsere Lage ändert.

In jenem Moment, wo ein Mensch durch den Geist Gottes den Glauben erhielt, entstand in ihm etwas "Neues", sozusagen eine "neue Geburt". Aus dem Munde Jesu lautet das so: "Das vom Fleisch Gezeugte ist Fleisch, und das vom Geist Gezeugte ist Geist" (Joh 3:6). Er sagt uns damit eine ganz entscheidende Wahrheit, die der natürliche Mensch nicht hören will: Dieser stammt nämlich seiner Natur nach von dem gefallenen Adam ab, er ist nach seinem Bild gezeugt und seiner gefallenen Natur teilhaftig, und - er ist "Fleisch"! Und im Blick auf dieses Fleisch hören wir wiederum die Worte unseres Herrn in Joh 6:63: "... das Fleisch nützt überhaupt nichts" (das kursiv eingefügte Hilfswort "dabei" ist hier völlig deplatziert, weil es den weitreichenden Sinn dieser Aussage verschleiert; Luther übersetzt treffender: "... das Fleisch ist nichts nütze!").

Für uns ist heute wichtig zu erkennen, dass wir Gläubige aus zwei Naturen bestehen, die ihren Ursprung, Wesen und Charakter nach nicht unterschiedlicher sein könnten, mehr noch: Sie stehen gegeneinander, was bedeutet, dass in uns ein ständiger Kampf stattfindet, nämlich das Fleisch gegen den Geist! Dieser Kampf, der in uns tobt, darf uns in keinem Fall beängstigen, vielmehr ist er das untrügliche Zeichen dafür, dass wir Kinder Gottes sind!

Wir müssen noch etwas bei dem Grundwissen über die "zwei Naturen" im Leben eines Gläubigen verweilen, ohne dieses Wissen verstehen wir auch unseren Leitvers nicht.

Neben der Bezeichnung "äußerer" und "innerer Mensch", "Fleisch und Geist", lesen wir weitere Bezeichnungen dieser Gegensätze, unter anderem auch "alter und neuer Mensch" (Eph 4:23-24). Das Kennzeichen dieser alten Natur ist die, dass sie nichts nützt, wie wir gestern schon in Joh 6:64 lasen, dass sie (das Fleisch) Gott nicht gefallen kann (Röm 8:8). Wir könnten hier noch lange fortfahren, doch im Hinblick auf unser Thema im Korintherbrief soll es genügen. Es muss uns klar werden, dass dieser alte Mensch den Strapazen, die Paulus und seine Mitarbeiter aushalten mussten, nicht gewachsen wäre - er wäre in der Tat entmutigt gewesen, mehr noch, er hätte aufgegeben!

Und von diesem alten äußeren Menschen sagt Paulus weiter, dass er Tag für Tag verdirbt, und keiner von uns kann das leugnen. Mit jedem Tag wächst unsere Gebrechlichkeit, und dies umso schneller, je älter wir werden. Doch parallel dazu geschieht das Gegenteil an unserem "inneren" Menschen, er wird Tag für Tag erneuert! Dieser neue innere Mensch ist, wie gestern schon benannt, "Geist", das heißt, er wurde durch die Kraft des heiligen Geistes erzeugt und geboren. Dieser innere Mensch verdirbt nicht, sondern wird täglich erneuert, indem ihm die Kraftspeise des Wortes Gottes zugeführt wird! Nehmen wir diese letzte Aussage sehr ernst, liebe Geschwister! Auch unser neuer innerer Menschen kann darben, wenn ihm die entsprechende geistige Nahrung fehlt oder vorenthalten wird.

Wir haben eine Aufgabe dem äußeren wie auch dem inneren Menschen gegenüber, beide sind für uns lebenswichtig. Dabei ist unsere erste Aufgabe, Gottes Urteil über den äußeren Menschen (unser Fleisch) anzuerkennen: Ihn als mit Christus gekreuzigt zu betrachten (Röm 6:8-11). Beachten wir, dass nicht gesagt ist, dass wir uns als tot fühlen sollen, sondern wir sollen uns im Glauben dafür halten, was in der Praxis bedeutet, dass wir unser Hauptaugenmerk auf den inneren Menschen legen müssen. Und hier ist nun unsere erste Aufgabe genau das Gegenteil: "Rechnet damit, dass ihr selbst der Sünde gegenüber tot seid, aber lebend für Gott in Christus Jesus, unserem Herrn. In diesem neuen Leben in Christus Jesus sollen wir nun wandeln, es ist für. uns eine ganz neue Lebenssphäre! Die eine ist von der Erde und irdisch, die andere ist von ihrem Ursprung, Weg und Ziel her von oben. Und noch etwas Wichtiges: Unser irdischer Weg und damit der äußere Mensch hingegen unterliegt keinem Gesetz mehr, sondern gibt sich ganz der Liebe hin, der Liebe Gottes, die ihn umhüllt!

Der innere Mensch wird Tag für Tag erneuert, schreibt Paulus - wie sieht diese Erneuerung aus? Es ist ein natürliches wie geistliches Gesetz, dass niemand zwei Herrn gleichzeitig dienen kann, auch können wir nicht gleichzeitig in zwei Umgebungen leben! Diese Tatsache trennt die beiden Wege! Wie viel Zeit widme ich dem äußeren und wie viel dem inneren Menschen? Damit sind wir bei selben Schluss wie gestern: Der innere Mensch braucht Nahrung, geistliche Speise, und die fließt ihm aus Gottes Wort zu. Versuchen wir also, so oft und viel wie möglich im Wort Gottes zu leben, in dieser Zeit ist er äußere Mensch abgeschaltet und der innere wird durch die ihm zufließende Speise erneuert!

2Kor 4:17

"Denn das augenblicklich Leichte unserer Drangsal bewirkt für uns eine alles überragende und zum Überragenden führende äonische Gewichtigkeit der Herrlichkeit,"

Wir sahen bisher, dass sich der innere Mensch nicht aus eigener Kraftreserve erhalten und erneuern kann, vielmehr wird er durch das aufgenommene Wort mit Glaubenskraft gespeist. Und weil das so ist, muss Paulus nicht entmutigt sein, auch wenn sein äußerer Mensch dahinsiecht, und dies verbunden mit seinem Dienst an den Gläubigen.

Ein weiterer Grund, nicht entmutigt zu sein, ist die göttliche ausgleichende Gerechtigkeit, die uns heute gezeigt wird. Es ist aber keine Gerechtigkeit mit kaufmännischer Berechnung, sondern nach göttlichem Maß, und die lautet: "... alles überragende und zum Überragenden führende..."! das ist die höchst Steigerung des Übermaßes - so handelt Gott!

Drangsale, Beschwerden, Leiden und Gebrechen aller Art können für uns durchaus furchtbar schwer sein, vor allem dann, wenn wir sie mit unserem irdischen Leben verbinden. Paulus führt uns heute dahin, dass wir diese Drangsale von einer anderen Seite aus sehen, nämlich von unserem zukünftigen Leben aus in der Herrlichkeit - und dann kann Paulus sehr wohl von dem "augenblicklich Leichten" seiner Drangsale sprechen. denn was sind 70 Menschenjahre gegen die Unendlichkeit?

Mit den Leitversworten "bewirkt für uns..." will Paulusnicht sagen, dass wir uns durch Drangsale etwas erarbeiten können, es geht hier um die ausgleichende Gerechtigkeit nach dem Maß der Gnade; schauen und erleben dürfen wir dies in der Herrlichkeit bei Ihm!

2Kor 4:18

"da wir nicht auf das Unsere achten, was erblickt wird, sondern auf das, was man nicht erblickt. Denn was erblickt wird, ist kurz befristet,; aber was man nicht erblickt, ist äonisch."

Paulus nennt uns heute zwei weitere Rezepte, warum er sich trotz mannigfacher Drangsale nicht eingeengt, nicht verzweifelt, verlassen und mutlos fühlt:

  1. "Nicht auf das Unsere achten" und
  2. "auf das achten, was man nicht erblickt".

Wenn wir auf das "Unsere" achten, betreiben wir im Grunde die Pflege des äußeren Menschen und tun damit genau das Gegenteil von dem, was uns gesagt ist, nämlich. "uns als mit Christus gestorben zu betrachten". Die Frage wäre hier an uns: Wie lange und intensiv wollen wir uns mit unserem Fleisch beschäftigen?

"Es ist kurz befristet" sagt unser Leitwort und meint damit alles, was man erblickt, also was sichtbar ist. Dazu muss gesagt werden, dass sich unser irdischer Gesichtskreis auf die Erde beschränkt, im höchsten Fall noch auf Blicke durch die Teleskope der Astronomen hinaus in das. Weltall. Jedem von uns ist dabei klar, dass alles Erblickbare der Vergänglichkeit unterliegt, also "kurz befristet ist". Doch neben der sichtbaren Welt besteht das für uns Unsichtbare, das heißt, wir können es mit unseren irdischen Augen und Sinnen nicht wahrnehmen. Und trotzdem ist es nicht nur existent, es ist vielmehr "äonisch", was wiederum bedeutet, dass es für alle Äonen Bestand hat.

Die Lehre der Äonen ist ein eigenes Thema, das wir hier nicht vertiefen können, es geht uns darum: Wie wichtig ist uns Hebr 11:1: "Der Glaube ist ... ein Überführtsein von Tatsachen, die man nicht erblickt! "Unsere Kraft kommt aus der unsichtbaren Welt, es ist die Kraft die wir brauchen, um würdig der Berufung zu wandeln, zu der wir berufen wurden (siehe Eph 4:1). Damit wollen auch wir uns gerne zusprechen lassen.

Lies weiter:
Der 2. Korintherbrief - Kapitel 5