Geist (Bibellexikon)

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Version vom 21. August 2018, 13:08 Uhr von SB (Diskussion | Beiträge) (Spirituelle Manifestationen)

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Aus dem Bibellexikon „International Standard Bible Encyclopedia“ übersetzt. Der Artikel stammt von J. I. Marais


Geist (ruach; pneuma; lateinisch, spiritus):

Primärer und übertragener Sinn

Als Wind, Atem

Verwendet vor allem im Alten und Neuen Testament als Wind wie in 1Mo 8:1, 4Mo 11:31, Am 4:13 ("und den Wind erschafft"), Hebr 1:7 (Engel, "Geister" oder "Winde" in der Randbemerkung); oft verwendet für Atem wie in Hi 12:10, Hi 15:30 und in 2Thes 2:8 (Böse verzehrt durch "den Atem seines Mundes").

Als Wut oder Zorn

Im übertragenen Sinn wurde [der Begriff] als Ausdruck für Zorn oder Wut benutzt und als solcher sogar auf Gott angewendet, der durch den "Hauch seiner Nase" zerstört (Hi 4:9; 2Mo 15:8; 2Sam 22:16; siehe 2Thes 2:8).

Als geistige und moralische Qualitäten des Menschen

Auf den Menschen angewandt, wird er als Sitz der Gefühle, Verlangen oder Not, und damit allmählich der geistigen und moralischen Qualitäten im Allgemeinen angesehen (2Mo 28:3, "der Geist der Weisheit"; Hes 11:19, "ein neuer Geist" usw.). Wo der Mensch durch den Göttlichen Geist tief ergriffen wird, wie bei den Propheten, haben wir eine etwas ähnliche Verwendung des Wortes, in solchen Ausdrücken wie: "Der Geist Gottes kam.... über ihn" (1Sam 10:10).

Bedeutungsschattierungen

Als Lebensprinzip

Der Geist als Lebensprinzip des Menschen wird verschieden angewendet: manchmal wird damit eine Erscheinung bezeichnet (Mt 14:26, die King James Version übersetzt "Es ist ein Geist (spirit)"; Lk 24:37 "meinten, sie sähen einen Geist"); manchmal werden damit Engel bezeichnet, sowohl gefallene als auch nicht gefallene (Hebr 1:14; "dienstbare Geister"; Mt 10:1, "unreine Geister"; vgl. auch Mt 12:43; Mk 1:23,26-27 und Offb 1:4, "von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind").

Als Sieger über den Tod

Der Geist des Menschen ist also das Prinzip des Lebens - aber des Menschen Geist im Unterschied zum Tier - wird beim Tod dem Herrn übergeben (Lk 23:46, Apg 7:59, 1Kor 5:5, "damit der Geist gerettet werde"). Daher wird Gott der "Vater der Geister" genannt (Hebr 12:9).

Spirituelle Manifestationen

Allgemein für alle geistigen Manifestationen des Menschen, als da sind: Denken, Fühlen, Wollen; und es werden auch bestimmte Eigenschaften bezeichnet, die den Menschen charakterisieren, z.B. "die Armen im Geist" (Mt 5:3); "Geist der Sanftmut" (Gal 6:1); "der Knechtschaft" (Röm 8:15); "der Eifersucht" (4Mo 5:14); "der Furchtsamkeit" (2Tim 1:7); "der Schlafsucht" (Röm 11:8). Daher sind wir dazu berufen: "wer seinen Geist beherrscht" (Spr 16:32; Spr 25:28) und wir werden gewarnt, damit uns nicht ein falscher Geist überwältigt (Lk 9:55 King James Version, "Ihr wisst nicht, welche Art von Geist ihr seid"). So kann sich der Mensch dem "Geist des Irrtums" hingeben und sich vom "Geist der Wahrheit" abwenden (1Joh 4:6). So lesen wir vom "Geist des Rates" (Jes 11:2), "der Weisheit" (Eph 1:17).

Menschlicher und göttlicher Geist

Der Mensch in Bezug auf das Göttliche

Das Wirken des Geistes Gottes als Dritte Person der Dreieinigkeit

Alttestamentliche Anwendungen

Verschiedene Interpretationen