1. Mose - Kapitel 1

Aus Bibelwissen
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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 1

Anfang und Chaos
Licht und Finsternis: 1. Tag
Scheidung von Wasser: 2. Tag
Erdland und Wachstum: 3. Tag
Lichter im Firmament: 4. Tag
Leben in Luft und Wasser: 5. Tag
Leben auf der Erde: 6. Tag

Vorwort

Nach einer für mich kurzen Pause hat Gott mir gezeigt, dass noch immer Zeit gegeben ist, sich mit Seinem Wort. zu beschäftigen, in meinem Fall also zu schreiben - noch ist Gnadenzeit! So wurde mir aufs Herz gelegt, Ihn, unseren Gott und Vater ganz besonders in dieser neuen Schrift zu verherrlichen, und dazu ist Seine Schöpfung mehr als geeignet. Nirgendwo in der Schrift sehen wir Gott herrlicher wirken, als gerade in den Anfängen der Schöpfung, "Denn aus Ihm und durch Ihn und zu Ihm hin ist das All! Ihm sei die Verherrlichung für die Äonen der Äonen! Amen" Und nirgendwo schöner sehen wir von Anfang an Seine Liebe aufleuchten, die das hehre Ziel in Anspruch nimmt, von Seinen Geschöpfen zurückgeliebt zu werden!

Ich habe mich wieder für die bekannte Form "täglicher Andachten" entschieden, weil so in kurzen Abschnitte, aber in einem fortlaufenden Text, jeden Tag Sein Wort in unseren Herzen bewegt werden kann. Diese Form drängt uns auch, unangenehme oder in der Regel übersprungene Verse zu lesen - das Gegenteil wäre z.B. das so bekannte Losungsbüchlein, dessen Freund ich, wie. Sie, liebe Geschwister längst bemerkt haben, überhaupt nicht bin! Wer wahllos nur angenehme Worte konsumiert, möge daran erinnert werden, dass uns gerade Jesus bei Seiner Versuchung in der Wüste lehrte, dass eben nicht jedes Wort Gottes zu jeder Zeit genommen werden kann, auch wenn es für das Fleisch angenehm wäre - es war gerade der Widerwirker, der dem Sohn Gottes jeweils unpassende Worte vorhielt, welche dieser mit den Worten parierte: "Wiederum steht geschrieben..." (Mt 4:7). So müssen wir uns - so unangenehm es manchem erscheinen mag - fragen lassen, ob es nicht Satan als Engel des Lichts ist, der die vielen Gläubigen derart irreführt, indem sie wahllos nur ihnen angenehme Verse kreuz und quer durch ihre Bibel konsumieren. So gesehen sind wir mit unserer From der täglichen Andachten in einem fortlaufenden Text auf der bestmöglich sicheren Seite!

Ich der Verfasser dieser Zeilen, habe mich in dieser Schrift bemüht, Gott als den "allein" wirkenden Schöpfer herauszuheben und immer wieder zu belegen, dass Ihm nichts aus den Händen geglitten ist, wie leider so oft behauptet wird, indem man dem Menschen die freie Willensentscheidung einräumt.

So möge die Schöpfung, von der das erste Buch Mose berichtet, uns zum täglichen Segen gereichen - Gott möge es geben.

Wir grüßen an dieser Stelle all unsere in Christus geliebten Geschwister, sind wir doch in einem Körper wunderbar zusammengeschlossen.

Gerhard und Cläre Groß


Anfang und Chaos

1Mo 1:1a

Vor dem Anfang

"Im Anfang"

Wer den ersten Vers der Bibel in einer herkömmlichen Bibel liest (z.B. der Luther- oder Elberfelder-Bibel), wird kaum bemerken, dass sich dieser "Anfang" lange vor der in den folgenden Versen beschriebenen Sechstageschöpfung vollzogen hat. Mit anderen Worten: Unsere bekannte Erde, auf der wir alle leben, ist lediglich die Wiederherstellung jener Urerde, die Gott aus Gründen niederwarf (in ein Chaos stürzte), auf das wir noch zu sprechen kommen werden. Heute darf uns erst einmal die Frage bewegen: Da es einen Anfang gab, was war dann vor dem Anfang?

Diese Frage klingt provokant, weil Gott unserem Verstand eine Grenze gesetzt hat, eine in weiter Vergangenheit liegende Marke, die in die Anfangslosigkeit, und damit in die Unendlichkeit weist, um die Gott allein weiß. Aber einen winzig kleinen Hinweis gibt uns Sein Wort dennoch, der uns allerdings lediglich folgern lässt: In Röm 11:36 wie auch in 1Kor 8:6 wird uns enthüllt, dass "das All aus Gott ist"! Diese Aussage lässt die Annahme zu, dass das All zuvor "in Ihm" eingeschlossen war, ohne ein äußeres Dasein zu haben - es war nichts außer Gott allein! Und dann dürfen wir die köstlichen Worte in 1Jo 4:8 aufnehmen: "Denn Gott ist Liebe." Liebe umhüllte Gott und Sein herz sehnte sich nach Geschöpfen, welche Seine Liebe nicht nur erkennen, sondern auch erwidern sollten - diese Sehnsucht dürfen wir unserem Gott und Vater in größter Ehrfurcht unterstellen!

So darf uns dieser erste Tag in dieser Schrift jubelnd erkennen lassen, dass das All aus Liebe ins Dasein gerufen wurde, und letztlich auch wir "Geschöpfe Seiner Liebe" sind!

Mit der logischen Folgerung, dass das All zuvor "in Gott" war, befassen wir uns auch heute und dürfen uns noch weitere Gedanken hierzu machen: Haben wir einmal bedacht, dass "das All in Gott" uns unseren Ursprung zeigt? Hier erfahren wir das erste Mal von unserem Sein, wenn auch noch eingeschlossen "in Gott"! Es muss doch für jeden von uns ein beglückendes Gefühl sein zu wissen, an welch seligem Ort wir uns alle einst befanden, und - es ist auch die Antwort auf die Frage nach dem "Woher" allen Lebens!

Durch die obige Tatsache wird all jenen spekulativen Ansichten. und Lehren der Boden entzogen, die behaupten, das All sei von selbst bzw. durch einen Urknall oder Ähnlichem entstanden. Auch die. Theorie einer "Urzelle" ist hinfällig, wiewohl dieser Gedanke (einer Urzelle) gar nicht so falsch sein muss, nur weigert sich die Wissenschaft, diese Urzelle beim Namen zu nennen und dahinter Gott als alleinigen Schöpfer zu erkennen.

Wer über dies alles nachdenkt, wir vielleicht auch die frage bewegen, wie es denn möglich sein soll, dass dieses unfassbar riesige All zuvor in Gott gewesen sein soll! Die Natur selbst gibt uns hierzu eine einfache Antwort: Bedenken wir einmal, dass aus einem winzigen Apfelkern ein großer Baum werden kann, der in Jahrzehnten eine Unmenge an Äpfeln hervorbringt! Fragen wir dann auch, wie diese vielen Äpfel samt Baum in den kleinen Kern passen? Ja, so wunderbar lehrt uns Gott den Zusammenhang der Schöpfung anhand Seiner Natur. "Denn Seine unsichtbaren Wesenszüge sind seit der Schöpfung der Welt an den Tatwerken begreiflich und ersichtlich geworden" (Röm 1:20).

Nachdem wir einen ganz kurzen Blick noch hinter den Anfang zurück in das Wesen Gottes tun durften ("Gott ist Liebe"), muss uns jetzt zwangsläufig die Frage beschäftigen: Was bewegt Liebe? Was ersehnt sie sich? Eine Antwort gaben wir zum Teil schon: Sie ersehnt sich ein Gegenüber, um sich zu erzeigen! Damit treten wir an die Tür he ran, die. zu Gottes Innerstem führt, die Er aber vor jeder Oberflächlichkeit geschützt hat. Es bedarf wohl auch des ganz besonderen Gebetes "um geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung zur Erkenntnis Seiner Selbst", welches Paulus in Eph 1:17 ff lehrt. Mit diesem paulinischen Gebet treten wir in Sein. Allerheiligstes ein, und dies in keuscher heiliger Ehrfurcht, gebeugt durch das Bewusstsein, was wir sind, um einen Blick in Sein Innerstes tun zu dürfen!

Wir sehen mit den Augen der Herzen das All in Gott, beziehungsweise an Seinem liebenden Herzen ruhen - es ist dies der Urzustand von allem (auch der des Christus, dem Sohn Gottes). Und jetzt stellen wir uns einmal die F rage, "was Liebe ist", und dies führt uns zu 1Kor 13:1ff. Wenn wir diese Verse lesen, erkennen wir leicht, dass Gottes liebe ohne Geschöpfe wirkungslos bleibt! Dies ist eine "Kernwahrheit". Wenn wir nun in Eph 1:11 von Gottes Ratschluss und Willen lesen, dürfen wir glauben, dass Gott gemäß Seinem Willen einen Ratschluss fasste, nämlich aus Sich heraus ein All mit Geschöpfen. zu schaffen, die Seine Liebe erkennen und erfahren sollten, und die dann in die Lage versetzt werden, Ihn gleicherart wieder zu lieben. bewegen wir einmal diese Gedanken in unserem Herzen!

Wir sind, liebe Geschwister, immer noch in jenem Urzustand, wo es n och keine Schöpfung gab, aber - es gab einen göttlichen Willen und einen Ratschluss! Und hier führt uns der Geist Gottes zu 1Kor 3:10-11, wo wir - tiefer gesehen - mehr entdecken können als nur der Blick auf uns und unsere Werke. Paulus sieht sich in diesen Versen als weisen Werkmeister, der einen Grund legt, auf dem aufgebaut werden soll. Schon diese Aussage weist uns auf den Vater, der in göttlicher Weisheit und Liebe daran geht, etwas zu erbauen (erschaffen), und als erstes einen "Grund" legt, auf welchem alles Folgende sicher stehen muss! Bleibe4n wir jetzt bei diesem Gedanken stehen:

Gott beschließt n ach dem Rat schluss Seines Willens, Geschöpfe ins Dasein zu rufen, die Ihn zutiefst lieben, also Seine Liebe erwidern können. Dies konnten aber keine Automaten (Puppen) sein, die zur Liebe programmiert wurden, sondern die Gegenliebe musste freiwillig, in tiefstem Herzensgefühl und in großer Sehnsucht entstehen ... wie war dies möglich? Mit dieser Frage kommen wir zum wohl schwersten (!) Teil de Ratschlusses Gottes, was die hierüber herrschende Unkenntnis eines Großteils der Gläubigen (nämlich die über Gottes Ratschluss) beweist: Es entsprach dem Ratschluss Seine Willens, dass die zukünftige Schöpfung aus Gegensätzen lernt und erkennt, was Liebe ist! Dazu lesen wir heute die von vielen Gläubigen ebenfalls so schwer fassbaren Worte in Jes 45:7: "Der Ich bilde das Licht und erschaffe das Finstere, bewirke das Gute und erschaffe das Böse. Ich Ieue Alueim, mache all dieses. "

Da wir zurückliegend sowie im Weiteren viel von Gottes Ratschluss schrieben und noch schreiben werden, sei heute zuerst noch einmal auf Eph 1:11 hingewiesen, wo unmissverständlich gesagt wird, dass Gott alles nach dem Ratschluss Seines Willens bewirkt, was nichts anderes heißt, als dass alles, was es gibt, seinen Ursprung in Gott hat, sei es licht oder finster, gut oder böse!. Diese Grundwahrheit muss ein absolutes Fundament unseres Glaubens sein (werden)! Wir betonen diese Wahrheit besonders vor der Gott verunehrenden Lüge, das Böse sei von selbst (durch einen angeblich gefallenen Engel) entstanden, was nichts anderes bedeuten würde, als dass noch ein zweiter (!) Schöpfer (hier Satan) aktiv wäre - solche Irrlehre bedeutet, dass Gott etwas aus der Hand geglitten ist ... Er wäre nicht mehr der "allein Wirkende"!

Wir kommen zurück zu unserer Frage bzw. Antwort, wie es möglich wurde oder noch wird, dass Gottes Geschöpfe ihren Schöpfer aus tiefstem Herzen lieben, und wir wiesen gestern auf die Gegensätze hin, durch die der Mensch lernt - und dazu erschuf Gott das Finstere und Böse! Auf dem Hintergrund einer finstern Kulisse lässt Gott Seine Liebe erstrahlen - dies ist unsere Lektion, die wir lernen müssen! Nur auf dem Grund dieser Erkenntnis verstehen wir das Vorhandensein der Macht des Bösen, die so viel Leid in der Schöpfung verursachte und noch immer verursacht. Wir wiederholen das Obige im Klartext: Satan mit all seinen Fürstlichkeiten, Obrigkeit und Welt beherrschen dieser Finsternis, also allen geistlichen Mächten der Bosheit inmitten der Überhimmlischen, wurden von Gott so erschaffen, wie sie sind! Ihre Aufgabe ist klar: Sie sind für den dunklen Hintergrund zuständig (für die Sünde) - das ist der einzige Sinn und Zweck ihrer Erschaffung!

Wir stehen vor der Tatsache, dass - wer den Anfang nicht versteht, au ch die weitere Folge der Schöpfung nicht oder nur fehlerhaft verstehen kann!. Wenn wir folglich nicht erkennen, was Gott schon vor dem "Im Anfang" nach dem Ratschluss Seines Willens plante, wird uns auch das Ziel verdunkelt bleiben, was zur fatalen Folge hat, dass ein Großteil der Christenheit die Masse der ungläubigen Menschheit in einem Höllenfeuer ewig (unendlich) schmoren sieht. Wie verunehrend klein wir hier der Schöpfergott dargestellt !!!

Wir kommen zurück zu 1Kor 3:10, wo sich Paulus aufgrund seines göttlichen Auftrags als weiser Werkmeister vorstellt. Wir übertragen diese vom Geist gehauchten Worte auf Gott Selbst und sehen noch vor dem Anfang einen Gott der Liebe, der in Gedanken einen Grund legt, auf dem Er Seine Schöpfung aufbauen kann, wobei dieser Grund zum Inhalt und zur Aufgabe haben muss, die durch das Finstere und Böse in Sünde gestürzte Schöpfung wieder zurückzubringen.

Nun schreibt Paulus, dass niemand einen anderen Grund legen kann außer dem, der gelegt ist, und der ist Jesus Christus. Damit kommen wir zu den tiefsten und hehrsten Herzensgedanken Gottes: Das zu schaffende All musste durch das Finstere und Böse in der Dunkelheit der Sünde versinken, doch es musste ein Retter bereitstehen, der das All wieder zu Gott zurückführt, und zwar ein All, welches auf dem dunklen Hintergrund der Sünde die unendliche Liebe Gottes zu erkennen imstande ist! Bewegen wir doch heute einmal diese köstliche Tatsache in unseren Herzen!

Wir haben zurückschauend mit erleuchteten Augen der Herzen einen Blick vor die Zeit des Anfangs tun dürfen, jetzt beginnen wir mit dem göttlichen Anfang, der aber - und das mag manchen von uns verblüffen - immer noch "vor Vers 1" liegen muss, denn dieser erste Vers der Bibel sagt aus, dass Alueim die Himmel und die Erde erschaffen hat. Und wieder ist es der Apostel Paulus, der uns in göttlichem Auftrag belehrt: "Er (der Sohn Seiner Liebe) ist der Erstgeborene vor einer jeden Schöpfung" (Kol 1:15b). Diese hehre Aussage gibt an, dass bevor Gott gemäß 1Mo 1:1 die Urerde schuf, Er den Sohn Seiner Liebe zeugte. Wunderbar lesen wir hiervon in Ps 2:7: "Mein Sohn bist Du, heute habe Ich Dich gezeugt." Gleiches lesen wir in Hebr 1:5 und Hebr 5:5.

Bedenken wir also, dass vor einer jeden Schöpfung der Vater den Sohn Seiner Liebe zeugte! Dieses Erkennen stellt für uns, liebe Geschwister, die erste Sohnesoffenbarung dar, die uns im Glauben dargereicht wird; sie ist die Grundlage von Gottes Vaterschaft!

Wir machten jetzt gleich den nächsten schritt: Was war der Inhalt dieser Zeugung? Eine verschleierte Antwort lesen wir in Apg 13:22, die sich zuerst einmal auf David, den Sohn Isais bezieht. "... einen Mann nach Meinem Herzen, der Meinen gesamten Willen ausführen wird." David konnte natürlich nur einen winzigen Teil des Willens Gottes ausführen, niemals aber Seinen gesamten Willen! Dazu - und dies lesen wir im nächsten Vers Apg 13:23 - hat Gott aus dessen (Davids) Samen nach der Verheißung für Israel als Retter "Jesus" zugeführt.

Wir kommen eigentlich aus dem Staunen gar nicht heraus, wenn wir durch das ganze Wort Gottes hindurch immer wieder auf Aussagen stoßen, die sich auf die Zeit noch "vor" dem Anfang beziehen. So durften wir gestern aus der Apostelgeschichte herauslesen, dass "Jesus", der Sohn Seiner Liebe, vom Vater gezeugt wurde, um Seinen gesamten Willen auszuführen! Dies gilt in Apg 13:23, wie wir dort lesen, zuerst einmal Israel, doch auch die Rettung Israels stellt niemals den "gesamten" Willen Gottes dar, sondern ist lediglich ein Teil davon. Der "gesamte" Wille Gottes umfasst die Rettung des ganzen Alls!

Vielleicht müssen wir jetzt einmal tief durchatmen, denn wir kommen noch lange nicht zum eigentlichen Vers 1, der Erschaffung von Himmel und erde; zuvor hat sich zwischen Vater und Sohn Gewaltiges zugetragen - aber bleiben wir heute erst einmal beim Sohn stehen, jenem Grund in 1Kor 3:11, den Paulus als "Jesus Christus" benennt:

"Er ist die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit und das Gepräge Seines (Gottes) Wesens und trägt das All durch Sein machtvolles Wort" (Hebr 1:3). Oder: "Er ist das Abbild des unsichtbaren Gottes... denn in Ihm ist das All erschaffen" (Kol 1:15-16). Das Gepräge Gottes ist "Liebe" und diese göttliche Liebe war von der Zeugung an im Sohn! Wenn wir nun noch in Phil 2:6 lesen, dass Christus Jesus in der Gestalt Gottes war, und es nicht für ein Rauben erachtete, ebenso wie Gott zu sein, darf uns heute tief bewegen, dass dieser Sohn Gottes unser Herr und Haupt ist, dass wir Glieder an Seinem Körper sein dürfen - was für ein glückseliger Stand!!!

Wir haben gestern nur eine Seite der Herrlichkeit Christi betrachtet, eine weitere Aussage wird uns im Folgenden noch mehr beschäftigen. "Er (Christus) trägt das All durch Sein machtvolles Wort"! Und dazu noch Kol 1:16b-17: "Das All ist durch Ihn (den Sohn Seiner Liebe) und zu Ihm hin erschaffen, und Er ist vor allem, und das All besteht zusammen in Ihm." Wieder stoßen wir in diesen Worten auf die Aussage: "... Er ist vor allem ...", also auch vor dem Anfang in 1Mo 1:1!

Mit diesem "vor allem" bewegen wir uns also nach wie vor "vor dem Anfang der Erschaffung von Himmel und Erde", denn der eigentliche Anfang war die Zeugung des Sohnes Seiner Liebe. Mit dieser Zeugung begann Gott die Ausführung des Ratschlusses Seines Willens, also die Ausführung Seines Vorsatzes: "Das alle aus Gott"! Und jetzt wird es etwas schwierig, denn wir stellen zwei fast identische Aussagen gegenüber:

In Röm 11:36 lesen wir mit klarem Bezug auf Gott: "Denn aus Ihm und durch Ihn und zu Ihm hin ist das All!"

In Kol 1:16 lesen wir mit ebenso klarem Bezug auf Christus: Denn in Ihm ist das All" .. und weiter Vers 16b bis 17: "Das All ist durch Ihn und zu Ihm hin erschaffen"!

Diese beiden Aussagen, die sich nur in der Person unterscheiden, lassen. uns zweifelsfrei erkennen, dass es eine Verlagerung des Alls aus Gott "in Christus" gegeben hat, denn im Kolosserbrief schreibt Paulus unzweifelhaft von der Herrlichkeit des Christus als dem Sohn Seiner Liebe!

Mit der Zeugung des Sohnes Seiner Liebe setzte Gott den absoluten Anfang als Grundstein Seiner Schöpfung. Er, der Sohn, musste den gesamten Willen Gottes nicht nur ausführen, sondern zu einem den Vater zu höchst ehrenden Abschluss bringen, und - um es vorweg zu nehmen: Dieser Abschluss heißt, "damit Gott alles in allen sei" (1Kor 15:28).

Nun zeigen uns die zwei gestern zitierten Worte des Römer- und Kolosserbriefes, dass es als Erstes eine Verlagerung (oder Verpflanzung) des Alls aus Gott in Christus gegeben hat. Damit so etwas für uns kaum Fassbare geschehen konnte, nämlich das All in Sich aufzunehmen, wie es zuvor in Gott war, musste Christus "ebenso wie Gott" sein, und dies bestätigt uns ja Phil 2:6. Wenn wir hier in unseren Gedankenkurz innehalten und einmal bedenken, welche Größe und Herrlichkeit der Sohn Gottes hat, dann mag uns eine Ahnung davon überkommen, in welch eine Tiefe Ihn Seine Menschwerdung führte!

Wir bleiben bei der Verpflanzung des Alls in Christus - was beabsichtigte Gott hiermit? Wir sagten schon aus, dass Gott Seine Schöpfung mit dem Sohn Seiner Liebe begann, der als Grundstein und Garant für den sicheren Bestand und den weiteren Weg des Alls die Haftung übernahm. Diese Haftung (die ja letztlich zum Tod am Kreuz führte) konnte der Sohn nur übernehmen, weil Er eine genauso lebensnahe Verbindung zum All hatte, wie der Vater, in welchem das All zuvor war. Die Verpflanzung des Alls aus Gott in den Sohn schuf diese lebendige Verbindung. Wie eine junge Pflanze ihre Wurzeln in den Nährboden wachsen lässt, schlug das verpflanzte All seine Wurzeln in das Herz Christi - eine lebendige Verbindung!

Um das Gestrige zu vertiefen, schauen wir heute zuerst einmal auf das uns bekannte Bild von Eltern und ihrer Kinder. Selbst unter einer heute verdorbenen Menschheit ist im Regelfall immer noch eine große Liebe zu den Kindern vorhanden, die sogar so stark ist, dass sich in bestimmten Fällen Mütter oder Väter für ihre Kinder opfern! Diese Liebe entstand durch den Einschluss der Kinder in ihre Eltern! Wenn nun solch eine enorme Liebe selbst in einer sündigen Menschheit bestehen kann, was für eine Vollkommenheit und Stärke muss dies Liebe dann erst in Christus entwickelt haben, als Er das All in Sich aufnahm!

Wir stellen fest: Gott verpflanzte das All deshalb in den Sohn, damit dieser in die gleiche innige Beziehung zum All kam, wie der Vater!

Und jetzt schauen wir auf uns: So wie wir schon beglückt sehen durften, dass unser Dasein noch vor dem Anfang "in Gott" war, so finden wir uns jetzt "in Christus" wieder. Bevor also unser Weg ins Dasein begann, waren wir nicht nur in Gott, sondern danach in Christus eingeschlossen und ruhten verborgen an Seinem Herzen. Haben wir hierüber schon einmal nachgedacht?

Auch dieses Wissen darf doch für uns alle ein Quell reinster Freude sein, die uns stärkt. Zuerst am Herzen des Vaters, dann am Herzen des Sohnes, und heute ist dieser Sohn unser Haupt, und wir Seine Glieder - und schneller als wir vielleicht denken, wird Er uns in Wolken zu Sich holen, und wir werden allezeit mit Ihm zusammen sein, wie es uns 1Thes 4:17 verheißt.

Es ist unser großes Anliegen in dieser Schrift, Gott, unseren Vater, zu verherrlichen, und wir haben dies in den zurückliegenden Tagen derart versucht, indem wir den Ratschluss Seines Willens noch vor "dem Anfang" zu erforschen suchten. Die Christenheit hat bei der Erforschung des Endziels leider diese ersten Anfänge völlig aus den Augen verloren, was zwangsläufig zu falschen Ergebnissen führen musste. Man begann mit dem Geschöpf, und machte Gottes Heilsplan von der menschlichen Entwicklung abhängig, was ja der Weg aller Religionen ist! Das Geschöpf (der Mensch) muss einen Weg zu Gott suchen, die Willensfreiheit wird zum entscheidenden Faktor erhoben! Doch das Gegenteil ist der Fall:

Gott begann als weiser Baumeister zu planen, als noch gar kein Geschöpf da war! Als Er dann später für die Zukunft der Nachkommen Adams entscheidende Vorkehrungen traf, ließ Er diesen weder Stimmen noch Wahl, alle wurden in Adam Sünder, keiner konnte sich selbst entscheiden - diese Erkenntnis ist heute leider weitgehend verschüttet. Doch gerade hier offenbart Gott Seine Liebe, denn so liebt Gott die Welt, dass Er Seinen einzig gezeugten Sohn gibt - und: "Denn Gott hat Seinen Sohn nicht in die Welt ausgesandt, dass Er die Welt richte, sondern damit die Welt durch Ihn gerettet werde", so lesen wir in Joh 3:16 und 17. Das Versagen Adams war folglich für Gott keine Enttäuschung oder Panne, nein, es war bereits vor dem Anfang von Ihm geplant und beschlossen und - jetzt kommt das Wichtigste - Adams Versagen war die Voraussetzung, Gottes Liebe einmal zu erkennen - und der zweite Adam (Christus) war hierfür der Weg!

Wir haben zurückliegend im Glauben erfassen dürfen, was im Herzen Gottes noch vor allen Anfängen vorging, wie Er auf das Genaueste alles plante und vorbereitete, und wie Er, noch vor dem Anfang der Schöpfung, Seinen Sohn zeugte, welcher der Garant für den Ratschluss Seines Willens darstellte - Gott begann also Sein Werk nicht mit der Erschaffung von Himmel und Erde, sondern mit dem Sohn, ja Er begann es "im Sohn"!

Wir haben dies zwar schon aufgeführt, aber es ist so wichtig, dass wir dies alles hier noch mehr vertiefen. Die erste göttliche Betätigung, um das All ins Dasein zu ru fen, lag im Sohn; anders ausgedrückt: Die ersten Entfaltung des Alls nahm in Christus seinen Anfang.

Christus ist also im doppelten Sinn der Ursprung der Schöpfung: Zum einen ist Er Selbst Gottes erstes Geschöpf, zum anderen ward die Schöpfung durch die Verpflanzung in Ihn auch "in Ihm vorgebildet" und schließlich "durch Ihn erschaffen"! Damit kommen wir noch einmal zu den beiden Aussagen in Röm 11:36 und Kol 1:16. Ersteres besagt, dass das All aus Gott, durch Gott uznd zu Got thin erschaffenist , die zweite Aussage weist auf Christus, mit dem Unterschied, dass das All "in Christus", durch Ihn und zu Ihm hin ist. Dabei erführt diese Verpflanzung des Alls in den Sohn eine enoram wichtige Aufteilung. Während es in Gott als Ganzes ruhte, teilte es sich im Sohn in Himmel und Erde, wie es Paulus in Eph 1:10 darlegt. Diese früheste Aufteilung offenbart klar zwei Wege, auf denen sich Gottes Heil in die zukünftige Schöpfung ergießt!

Wir müssen heute zuerst die gestern zum Schluss angeführte Behauptung der Zweiteilung des Alls in Christus noch mehr vertiefen, denn es mag für manchen unter uns sehr gewagt erscheinen, Pauli Aussage in Eph 1:10 einfach in jene früheste Zeit "der Verpflanzung des Alls in Christus" zu interpretieren! Fangen wir also mit unserer Beweisführung wieder ganz vorne an: Gott macht uns gemäß Eph 1:8b in aller Weisheit und Besonnenheit das Geheimnis Seines Willens bekannt, und dies nach Seinem Wohlgefallen, dass Er Sich "in Ihm" (Christus) vorsetzte, nämlich: "... um in Christus das All aufzuhaupten: beides, das in den Himmeln und das auf der Erde."

Obiges bedeutet nichts anderes, als dass Gott schon vor dem Beginn Seiner Schöpfung als weiser Baumeister festlegte, wie die zukünftige Schöpfung ans Ziel geführt wird:

  1. In der Aufhauptung des Alls in Christus, was
  2. auf zwei Ebenen vollzogen wird: In den Himmeln und auf der Erde!

Und jetzt muss uns heute etwas doch sehr tief bewegen: Die für uns. unfassbare Größe des Alls auf der einen Seite, und dann die mehr als winzige Erde auf der anderen Seite, die weniger als ein Staubkorn erscheint! Und gerade dieses Staubkorn "Erde" spielt bei der Aufhauptung des Alls eine wichtige, ja sogar die wichtigste Rolle - was macht unsere Erde so wichtig?

Gottes Ratschluss war, dass auf einer zu schaffenden winzigen Erde Seine Liebe vor dem ganzen All geoffenbart wird - an einem Holzkreuz auf einem Hügel, genannt Golgatha!

Wir weisen heute zuerst noch einmal auf unsere. Behauptung am Schluss von vorgestern hin, dass bei der Verpflanzung des Alls in Christus eine wichtige Aufteilung geschah: So wie Gott das gesamte All in Christus verpflanzte, so spielt die Eph 1:10 genannte spätere Aufhauptung in Christus eine wichtige Rolle im Heilsplan Gottes, wobei der riesigen Größe des Alls eine winzige Erde gegenüber steht, die aber von Anfang an als Schauplatz der Offenbarung von Gottes Liebe feststand!

Wir sehen, liebe Geschwister, wie diese Aufteilung des Alls in Christus an Bedeutung gewinnt! Das All wird von Gott in Christus verpflanzt damit dieses in eine lebendige Beziehung zu dem Sohn Gottes kommt, und dass schon in diesem frühesten Stadium klar ist, dass von "Dem All in Christus" die Erde ab gesondert wird, sozusagen als eine Schaubühne vor dem All. Auf dieser Bühne (Erde) musste sich der Ratschluss Seines Willens kundtun! Dem von Gott erschaffenen Finstern und Bösen stand das Licht und das Gute gegenüber, und dies in der Gestalt des makellosen und fleckenlosen Lammes, welches, wie 1Petr 1:19-20 es ausdrückt, schon vor dem Niederwurf der Welt geoffenbart war.

Wenn wir also in Bezug auf. Christus in Kol 1:16 lesen: "Das All ist durch Ihn und zu Ihm hin erschaffen", dann wurde bereits hier die Wegweisung festgelegt, nämlich die Richtung "zu Ihm hin", und dies auf den zwei Wegen, die uns Paulus in Eph 1:10 aufzeigt:

Das in den Himmeln und das auf der Erde!

Wir kommen heute erneut auf die oben aufgeführten zwei Bibelstellen in Röm 11:36 und Kol 1:16 zu sprechen, die sich ja einmal auf den Vater und dann auf den Sohn beziehen - beide haben eine gemeinsame Schlussaussage: "Das All ist zu Ihm hin erschaffen". Um diese Aussage auch richtig. zu verstehen und sie in seiner ganzen Tiefe zu erfassen, dient uns in trefflicher Weise das von uns in unseren Schriften schon wiederholt dargelegte Bild eines "Kreises", wir wiederholen es jetzt (was uns nicht überdrüssig sein sollte):

Wer mit einen Stift einen Kreis zeichnet, beginnt an einem Ausgangspunkt. Die beginnende Rundung des Kreises entfernt sich erst einmal von diesem Ausgangspunkt, bis sie ganz unten die weiteste Entfernung erreicht hat. Um nun den Kreis zu schließen, nähert sich die weitere Rundung wieder dem Ausgangspunkt, bis der Kreis geschlossen ist. Wende du nun, lieber Leser, dieses Bild auf die Erschaffung des Alls an, und das bedeutet: Zuerst entfernt sich das All in einem großen Bogen von Gott; dann, am entferntesten Punkt, nämlich in der unteren Mitte des Kreises, sehen wir das Kreuz auf Golgatha auf der Erde stehen, wo der Sohn Gottes für die Sünde starb - und von da an geht es in weitem Bogen wieder hin zu Gott.

Das oben gezeichnete Bild vermittelt uns das klare Erkennen, wie Gottes Ratschluss umgesetzt wurde und noch umgesetzt wird! Erst geht die Schöpfung infolge der Sünde den Weg "weg von Gott", dann tritt der Garant für den Erfolg Gottes auf den Plan. und gibt Sich als Opferlamm hin, und von da aber geht der Weg der Schöpfung wieder hin zu Gott, bis Er, der Vater, dann alles in allen sei - Gottes Liebe hat gesiegt!

Wir möchten im Hinblick auf unsere zurückliegenden Ausführungen erneut aussagen und klarstellen: Gott erschuf das All nicht, um es sich selbst zu überlassen, oder dass es sich mit einem vermeintlich freien Willen für oder gegen Ihn stellen kann, sonder gab dem All von Anfang an eine Richtung, die zwar optisch gesehen zuerst von Ihm weg führte, aber letztlich doch nur eine Richtung hatte: "Hin zu Ihm"! Diese Richtung gilt zuerst einmal für Christus, durch den das All erschaffen ist, denn alles muss zuerst "in Ihn" aufgehauptet werden, was ja Eph 1:10 aussagt, doch am Ende wird der Sohn Selbst dem. untergeordnet sein, der Ihm das All unterordnete, damit Gott alles in allen sei (1Kor 15:28).

Alles, was wir bisher geschrieben haben, hat Gott vor (!) dem Anfang geplant und beschlossen, unsere bisherigen Aussagen legen also den Grund für die Erschaffung von Himmel und Erde. Und es Gottes Gnade, dass Er uns, den Gliedern am Körper Christi Jesu, dies alles wissen lassen will! Paulus offenbart uns dies in Eph 1:8 ff, wo vom Geheimnis Seines Willens die Rede ist, das uns bekannt gemacht werden soll! Wer nun von den Enthüllungen des Apostels Paulus nichts wissen möchte, sich nicht dafür interessiert, weil es ihm vielleicht zu mühsam erscheint, die Briefe des Apostels zu lesen, wird zwangsläufig auch nicht das Geheimnis Seines willens erfahren und somit von Anfang an eine falsche Richtung einschlagen - das Ergebnis ist unter anderem die verheerende und Gott zu höchst verunehrende Irrlehre einer angeblich ewigen Höllenpein jener, die Gott und den Weg. zu Gott "Jesus", vorerst einmal abgelehnt haben.

Der Verfasser dieser Zeilen bittet um Nachsicht, wenn wir immer noch nicht zu dem eigentlichen Vers 1. unserer Bibel kommen, sondern uns noch weiter mit jenem beschäftigen, was vor der Schöpfung des Alls geschah... und da schauen wir erneut in Kol 1:16, doch diesmal auf den ersten Teil dieses Verses: "Denn in Ihm (Christus) ist das All erschaffen: das in den Himmeln und das auf der Erde, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften, Fürstlichkeiten oder Obrigkeiten."

Es ist jetzt wichtig, dass wir genau auf den Wortlaut in obiger Aussage achten, und hier speziell: ".... in Ihm ist das All erschaffen ...". Wenn wir diese Worte in unseren Herzen bewegen, müssen wir eigentlich von deren Größe überwältigt sein! Wir können gut verstehen, dass alles durch den Sohn erschaffen wurde - aber was bedeutet "im Sohn"? Es heißt nichts weniger, als dass die gesamte Schöpfung vor ihrem Eintritt ins Dasein "in Ihm" erschaffen wurde, was allein Gott, der Vater, vermochte. Im Geist sehen wir hier sämtliche Geschöpfe im Sohn erstehen, also auch alle Menschen von Adam bis in die Gegenwart und Zukunft. Aber nicht nur die Geschöpfe auf der Erde sind hier eingeschlossen, nein, auch die Myriaden der himmlischen Heerscharen gehören dazu! Mit unserem Verstand ist diese Gottestat nicht zu erfassen, aber wenn wir den Vater der Herrlichkeit gemäß Eph 1:17 um geistliche Weisheit und geistliche Enthüllung Seiner Selbst bitten, erhält unser forschender Geist genügend Licht, dass wir ob diesem Geschehen nur noch staunen anbeten können, mehr noch: Es darf uns tiefe Freude darüber erfüllen!

Das gestrige Thema verlangt noch weitere Erklärungen, denn dieser Vorgang der Erschaffung des Alls "in Ihm" muss richtig verstanden werden!" Es kann in keinem Fall so gewesen sein, dass das All durch Gott im Sohn fertiggestellt wurde und in dieser Form aus Ihm hervorging (dem widerspricht schon die Erschaffung des ersten Menschen Adam), vielmehr müssen wir uns "die Erschaffung des Alls in Ihm" so vorstellen, dass Gott alles, was Er Sich gemäß dem Ratschluss Seines Willens vorgenommen hat, in geistlicher Lebendigkeit erstehen lassen kann! Dazu ein für uns fassbares Beispiel aus der Bibel:

In Hes 40 wurde der Prophet im Geist auf einen sehr hohen Berg gestellt und schaute dort den Tempel im noch in weiter Ferne liegenden tausendjährigen Königreich. Dieser Tempel war aber noch nicht real und trotzdem existierte er im Geist und wurde von Hesekiel geschaut und erkannt! Dieses recht gut verständliche Beispiel (derer es noch viele im Wort Gottes gibt) zeigt uns, wie wir die Erschaffung des Alls im Sohn zu verstehen haben - es wir eine Vorbildung mit allen Details und Einzelheiten, es war eine Abbildung des kompletten Heilsplanes Gottes!

Aber noch eine schwere Speise müssen wir heute zu uns nehmen, Unter den in Kol 1:16 aufgezählten Namen werden auch die himmlischen Herrschaften und Fürstlichkeiten genannt, wozu wir gemäß 2Kor 4:4 unbedingt auch "den Gott dieses Äons", Satan, zählen müssen. Mit anderen klaren Worten ausgedrückt: Selbstverständlich wurde auch Satan "in Ihm" (im Sohn) erschaffen - und. zwar so, wie er von Anfang an war: "böse und finster"!

'Was wir gestern im letzten Absatz angeführt haben, ist für einen Großteil der Christenheit überhaupt nicht fassbar, und für manchen von uns immer n och starker Tobak, denn, wie mir (dem Verfasser dieser Zeilen) einmal ein sehr geschätzter Glaubensbruder sagte: "Aus Gott kommt nichts Böses!" Dies ist zuerst einmal eine edle Gesinnung , nur ist sie falsch, denn Gott ist nicht böse, sondern hat das Böse erschaffen, um Seine Liebe erkennbar zu machten. Denn wenn man diese Ansicht vertritt, muss man viele Aussagen im Wort Gottes streichen, zum Beispiel Jesu Jes 45:6-7. Wer dies tut, muss sich wiederum die Worte aus Offb 22:19 vergegenwärtigen, wo davor gewarnt wird, etwas von Gottes Wort wegzunehmen!

Mit geöffneten Augen der Herzen dürfen wir erkennen, das sGott "Liebe" ist, dass Gott aber das Finstere und Böse auch erschaffen hat, doch nicht, weil Er böse ist, sondern um damit Seine Liebe erkennbar zu machen - dies lag von Anfang an im Ratschluss Seines Willens. Gerade der in Eph 2:2 genannte Fürst des Vollmachtsgebietes der Luft, sowie die in Kol 1:13 angeführte Obrigkeit der Finsternis, worunter wir klar Satan und seine Helfer sehen, sind so von Gott erschaffen und in Christus verpflanzt worden. Damit legte der Vater die Verantwortung für die gesamte Schöpfung in den Sohn!

Es ist schwer, aber unumgänglich zu erkennen, dass der Sohn von Anfang an wusste, welche Macht das Finstere und Böse ausüben würde (und bis heute ausübt), und zu welchem unsagbaren Opfer Er dadurch bewegt wurde. Doch gerade mit diesem Opfer am Kreuz konnte Christus nicht nur die Sünde besiegen, sondern allen Geschöpfen die Liebe Gottes demonstrieren und aufzeigen - dies ist Gottes Heilsplan.

Wer die Rollen des Finsteren und Bösen gerade im (oder n och vor dem) Anfang nicht erkennt, wird nicht verstehen, was sich viel später auf der Erde im Garten Eden bei Adam und Eva zutrug - deshalb räumen wir diesem Thema hier so viel Platz ein. Wenn wir in 1Petr 1:19-20 lesen, dass das Opferlamm vor dem Niederwurf der Welt erkannt war, also noch bevor die Sünde in die (damalige) Welt eintrat, dann besagt dies, dass Christus Sich seiner Opferrolle von Anfang an voll bewusst war, ja Sein Opfer am Kreuz war Ihm von Anfang an vorherbestimmt!

Ergreifend lesen wir von dem oben Gesagten in Ps 40:7-9, und es war David, der diese hehren Worte niederschreiben durfte. Es war tief in des Sohnes Herzen eingegraben, von Anfang an den Willen des Vaters zu tun und bis zum Ziel erfolgreich auszuführen.

Wollten wir hier die Gott in höchstem Maß verunehrende Irrlehre anführen, das Böse sei durch einen sich überhebenden Engelfürsten entstanden, so müsste man logischerweise auch zugeben, dass in diesem Fall Gott etwas aus der Hand geglitten wäre und Er durch diesen gefallen Engel gezwungen wurde, das Opferlamm nachträglich einzuflechten ... unmöglich!!!

Wir verherrlichen unseren Gott und Vater, wenn wir sehen, dass Er das Finstere und Böse erschuf, um es in Seinem Sohn am Kreuz gemäß Kol 2:15 abzustreifen - "... abstreifend, hat Er sie öffentlich zur Schau gestellt und in demselben Triumph einhergeführt.

Die Zeitläufe der Äonen

Noch ein Letztes wollen wir in jener Zeit "vor dem Anfang" betrachten: Die Zeitläufe der Äonen. Gott hat ja Sein großes Werk nicht nur in Christus erstehen lassen, sondern Ihn auch mit der Weiterführung beauftrag, und dies bis. zum Ziel. In Eph 3:11 spricht Paulus von "dem Vorsatz der Äonen, den Er in Christus Jesus, unserem Herrn, gefasst hat". Diese wenigen Worte zeigen. uns, dass Gott im Voraus ganz genau wusste, wie viel Zeit Sein Werk der Schöpfung samt ihrem Fall in die Sünde und die darauf folgende Erlösung und Aussöhnung erfordern würde.

In Hebr 1:2 lesen wir weiter in Bezug auf den Sohn: "... und durch den Er auch die Äonen gemacht hat." "Äonen" sind verschiedne Zeitabschnitte in Gottes Heilsplan, an denen Er uns Sein Wirken zeigt, von den Anfängen bis zur Vollendung. Und so wie Er die materielle Schöpfung in Christus erstehen ließ und dann ins Dasein rief, so fasste Er auch den Vorsatz der Äonen zuerst in Christus, und dann wurden diese geplanten Zeitläufe durch. Christus gemacht. Was ist nun hier so wichtig für uns?

An diesen Äonen zeigt uns Gott, dass Sein Heilsplan nicht dem Zufall überlassen ist oder der Willkür Seiner Geschöpfe, sondern dass alles vielmehr einen Anfang und ein Ziel hat. Und wir, die Glieder am Körper Christi, sollen über diese Zeitläufe Bescheid wissen, mehr noch, wir sollen "Verwalter" sein, wie es 1Kor 4:1 in Bezug auf "die Verwaltungen" aussagt (Verwaltungen" sind Unterabschnitte der Äonen).

Mit der Erschaffung von Himmel und Erde begannen die gestern genannten Äonen ihren Lauf. Alles, was wir bisher in dieser Schrift geschrieben haben, gehört folglich in die Zeit "vor den Äonen"! Dass es diese Zeit "vor" den Äonen gab, lesen wir in 1Kor 2:7, doch Paulus macht hier eine Einschränkung: Er spricht zu "Gereiften"!

Es ist leider eine Tatsache, dass sich der Großteil der Gläubigen nur mit sich selbst und mit der Gegenwart beschäftigt, doch gerade "die Weisheit dieses Äons" samt seinen Oberen wird ab getan werden, und dies nach dem Zorn Gottes, also bevor das irdische Königreich errichtet werden wird. Unser Wissen soll aber die Grenze (nach hinten und nach vorne) überschreiten, wir sollen mehr sehen und erkennen, als das Gegenwärtige; deshalb reden wir von Gottes Weisheit in einem Geheimnis, vor der verborgen gewesenen, die Gott vor den Äonen zu unserer Herrlichkeit vorherbestimmt hatte ... bitte 1Kor 2:6-10 weiterlesen.

Paulus schreibt in den obigen Versen von der Weisheit Gottes, die uns auf das Wunderbarste umhüllt, und dies schon "vor den Äonen"! Also auch wir (oder "gerade wir") haben unser "voräonisches Dasein in Christus", was uns Eph 1:4.5 bestätigt. "In Ihm vor dem Niederwurf der Welt auserwählt" und "in Ihm zum Sohnessstand vorherbestimmt" - das sind Aussagen, welche uns zutiefst erfreuen dürfen, denn sie zeigen, dass unser Erdenweg nicht von unserem Verhalten und Tun abhängt, sondern einzig und allein von der Gnade, in der wir unwiderruflich Gerettete sind - und dies beschloss Gott schon vor den Äonen in Seiner Weisheit!

Wir haben am ersten Tag dieser Schrift gefragt, was wohl "vor" dem Anfang gewesen sein mag, und haben nun doch viel entdecken dürfen, was Gott unserem forschenden Geist zuließ. Wir möchten hier noch einmal auf 1Kor 2:7 hinweisen, wo Paulus diese Weisheit nur unter "Gereiften" begreifbar sieht - Kindlein im Glauben können diese Wahrheiten noch nicht fassen.

Wenn Paulus in diesem Vers von einer Zeit "vor" den Äonen spricht, dann möchten wir diese Aussage zum Anlass nehmen, und (endlich) zum ersten Vers unserer Bibel kommen, mit welchem auch "der erste Äon" im Kalender Gottes beginnt, nämlich jenem, was "im Anfang geschah:


1Mo 1:1b

Beginn von Himmel und Erde

"Erschaffen hat Alueim die Himmel und die Erde."

Wie wir schon erwähnt haben, müssen wir jetzt manchen Gläubigen zum Umdenken anregen, denn diese Aussage ist nicht die Überschrift für die uns bekannte ab Vers 2 beginnende Schöpfung unserer heutigen Himmel und Erde, sondern weist auf eine Zeit des Anfangs hin, die vor unserer bekannten Erde bestand; mit anderen Worten Vers 1 der Bibel führt uns zuerst einmal mit wenigen Worten zu der eigentlichen Urschöpfung zurück, die aus Himmel und Erde bestand. Die erste Erde wurde, wie wir noch sehen werden, durch Wasser überflutet, und dann ab Vers 3 wieder hergestellt. Was wir also im Glauben erfassen dürfen: Das es eine "Urerde" gab, die aber von Wasser überflutet wurde, und dann ab Vers 3 wieder hergestellt wurde.

Bevor wir mit der Erschaffung der Himmel und der Erde beginnen, wird der Erschaffer genannt, wir müssen uns also zuerst mit dem Namen "Alueim" befassen - wer verbirgt sich dahinter? Die herkömmmlichen Übersetzungen (Luther-Elberfelder usw. ) übersetzen einheitlich "Gott" erschuf ..! Die konkordante Übersetzung spezifiziert hier "Gott" mit "Alueim" - wer ist Alueim? Ist dies nicht Gott der Vater?

Wir müssen das umfangreiche Gebiet der Namen Gottes auf das absolute Minimum kürzen, indem wir uns darauf beschränken, dass das Wort !Al" der Titel ist, den Gott innehat (im Gegensatz zu Seinem Namen "Ieue"). Er ("Al") beinhaltet die Bedeutung von "Unterordner". Nun wird das Wort "Al" in unserer Bibel auch in der Mehrzahl angeführt, und zwar als "Alue"., der Zu-Unterordner (Einzahl) und "Alueim" als die Zu-Unterordner (Mehrzahl). Wir entnehmen dem Obigen, dass die Erschaffung im Anfang nicht von "Al" (Gott allein) ausgeführt wurde, vielmehr müssen wir hinter dem Wort "Alueim" eine Mehrzahl sehen, was uns eindeutig zum Sohn Gottes führt! Nehmen wir also heute mit: Es ist Gottes Weise, mit und durch andere zu wirken, in erster Linie durch Seinen Sohn! Alles wird von Al erschaffen, aber genauso wurde alles durch Seinen Sohn, wie es uns Joh 1:2-3 so wunderbar klarlegt. Schauen wir also heute auf den Sohn und auf Seine Herrlichkeit, die Er beim Vater hatte, und zwar "bevor die Welt war, was wiederum Joh 17:5 uns sagt.

Wenn wir nun den ersten Vers der Bibel be trachten, dann sehen wir nicht Gott, den Vater alleine am Werk, sondern den Sohn, der im Vater Himmel und Erde erschuf - es ist dies ein treffliches Beispiel für die Kraft des Vaters, die durch den Sohn wirkt. Angesichts der Aussage in Joh 1:2-3, dass alles durch das Wort (= Christus) geworden ist, können wir die Erschaffung von Himmel und Erde nicht auf "Al" allein beschränken, sondern sehen "die Alueim" am Erschaffen, nämlich den Vater und den Sohn!

Mit der Erschaffung von Himmel und Erde begann ganz praktisch Alueims sichtbares Wirken, und dies beginnt in unserem Leitvers mit "den Himmeln" (Mehrzahl). Auch hier fragen wir uns zuerst einmal, was sind "die Himmel"? Unsere konkordante Wiedergabe definiert auf Seite 487 der Stichwortkonkordanz das Wort "Himmel" so: ".... was man sieht, wenn man aufblickt, sowohl die Lufthülle um die Erde, also auch, vor allem in der Mehrzahl, das gesamte Weltall, die Erde ausgenommen." Diese Antwort mag manchem zu wenig erscheinen, doch bedenken wir hier, dass unser verstand kaum bzw. nicht in der Lage ist, diesen riesigen Teil der Schöpfung zu erfassen. Paulus, der gemäß 2Kor 12:1-4 bis zum dritten Himmel entrückt wurde, durfte über sein Erleben nicht sprechen, es hätte ihn auch niemand verstanden. Was uns Gottes Wort sagt, ist, dass die Himmel erhabener sind als die Erde, dies durfte Jesaja (Jes 55:9) niederschreiben. Und Nehemia (Neh 9:6) weissagt von den Herren der Himmel, was uns daraus schließen lässt, dass diese Himmel voll von Geschöpfen sind ... das darf uns doch schon einmal sehr bewegen.

Wir wollen heute zuerst no ch etwas bei der Tatsache stehen bleiben, dass die Himmel keine kalten unbewohnten Räume sind, sondern mit Leben erfüllt sind, allerdings anderes Leben, als wir es auf der Erde kennen. Und wenn nun schon unsere kleine Erde von einer Vielzahl an Lebewesen angefüllt ist, die sich im Wasser, auf dem Land und in der Luft bewegen, wie viel mehr sind dann die himmlischen Regionen nach dem Reichtum Gottes mit Geschöpfen erfüllt! Unter diesem Aspekt gewinnt die Aussage Pauli in Eph 2:7 für uns ungeheuer an Bedeutung, nämlich: "... um in den kommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen uns in Christus Jesus zur Schau zu stellen."

Ist uns wirklich klar, dass wir einmal "Schaugefäße Seiner Gnade" sein dürfen? Dass diese himmlischen Bewohner an uns erkennen sollen, was Gnade bewirkt? Da kommt eine Ahnung auf, was einmal auf uns wartet!

Zurück zu "den Himmeln". müssen wir heute noch anmerken, dass diese Himmel vergänglich sind, was uns mehrfach im Wort Gottes gesagt wird; allein schon in Mt 5:18 und Mt 24:35 vernehmen wir dieses aus dem Munde Jesu. In 2Petr 3:5-6 lesen wir, dass es von alters her Himmel gab, und in 2Petr 3:7 schreibt Petrus von den "jetzigen" Himmeln - es gab also "vorherige" und "jetzige" Himmel! Ein Blick in den Kalender Gottes (der in der konkordanten Schriftenreihe zu finden ist) wissen wir um drei Himmel (und drei Erden), unser Leitvers nennt den ersten uns bekannten Himmel, der zusammen mit der Erde die Urschöpfung darstellt.

Es ist für uns interessant, dass gleich hier im Anfang neben den Weiten der Himmel der winzige Planet Erde genannt wird - dies. zeigt, dass dieses Staubkorn "Erde" eine zentrale Bedeutung im Heilsplan Gottes innehat! Was wissen wir nun über diese Urerde im ersten Vers der Bibel?

Einen ersten Hinweis finden wir in Hi 38:4-7. Jewe spricht zu Hiob: "Wo warst du, als Ich die Erde (Urerde) gründet? Tue es kund, wenn du Einsicht besitzest! Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Messschnur gezogen? Worin wurden ihre Grundfesten eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?" Diesen knappen Worten entnehmen wir, dass die Urerde ein herrliches Schmuckstück im All war, ein Juwel in strahlender Schönheit, so dass die himmlischen Bewohner darüber in Jubel ausbrachen! Und wer waren nun diese Bewohner, welche die Erschaffung der Erde mit so großem Interesse verfolgten, und- als sie deren Schönheit sahen, in Jubel ausbrachen? Genannt werden als erstes "die Morgensterne", worunter wir wohl himmlische Lichtträger sehen dürfen, die eine besondere Herrlichkeit ausstrahlen, die eine besondere Herrlichkeit ausstrahlen; sie dürften alle zu "den Söhnen Gottes" zählen. Die angeführten Morgensterne und Söhne Gottes waren demnach jene Fürstlichkeiten und Obrigkeiten inmitten der Überhimmlischen, von denen Eph 3:10 und Kol 1:16 berichten. Es ist hilfreich, wenn wir uns an dieser Stelle an Eph 3:15 erinnert, wo uns gezeigt wird, dass hier von "Familien in den Himmeln" gesprochen wird, also auch dort einem regen Leben gleich unseren irdischen Familien.

Wenn wir gestern die Söhne Gottes ansprachen und sie mit jenen Fürstlichkeiten und Obrigkeiten von Eph 3:10 in Verbindung brachten, muss uns klar sein, dass wir hierzu auch Satan zählen müssen, der ja momentan der Fürst jener ist, die in Eph 6:12 die Weltbeherrscher unserer heutigen Finsternis sind. Er hatte, wie uns Hi 1:6.7 oder Hi 2:1 zeigen, ganz. normalen Zugang zu Jewe! All diese in Hiob genannten Geschöpfe waren Bewohner der ersten Himmel und wurden logischerweise erschaffen, noch bevor die Urerde bestand, denn sie waren ja offensichtlich bei deren Grundlegung zugegen.

Lasst uns heute wiederholt erkennen, welch eine zentrale Rolle gerade unsere Erde spielt. Es drängt sich hier der Vergleich mit einer riesigen Theaterbühne auf, die Gott vor allen himmlischen Augen errichtet hat, um darauf Seinen Heilsplan durchzuführen. Und sind nicht gerade wir Gläubigen der Welt und den himmlischen Boten ein Schauspiel, wie es in 1Kor 4:9 so wunderbar zu lesen ist?

Vorausschauend war es doch so, dass trotzt all ihrer Vollkommenheit und Schönheit sie dafür geschaffen war, in Finsternis gestürzt zu werden, um hernach an einem Holzkreuz auf einem Hügel die unendliche Liebe Gottes offenbar zu machen, denn: "So liebt Gott die Welt, dass Er Seinen einziggezeugten Sohn gibt..." Joh 3:16. Und diese Liebe Gottes dürfen wir weitertragen, sie bezeugen, aber vor allem unserem Gott und Vater gegenüber ausleben. Gott liebt uns unendlich und sehnt sich nach unserer Gegenliebe, auch wenn diese erst in der Herrlichkeit vollkommen sein dürfte!

1Mo 1:2a

"Und die Erde ward ein Chaos und inhaltslos, und Finsternis war auf der Fläche des überfluteten Chaos."




Licht und Finsternis: 1. Tag 3

Scheidung von Wasser: 2. Tag 6

Erdland und Wachstum: 3. Tag 9

Lichter im Firmament: 4. Tag 14

Leben in Luft und Wasser: 5. Tag 20

Leben auf der Erde: 6. Tag 24