Das Zukunftsbild des Propheten Sacharja - Teil II.

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Aus dem Zweimonatsheft für gläubige Schriftforscher:
"Das prophetische Wort"
Begründet von Professor E. F. Ströter


Herausgegeben von Heinrich Schaedel
Maranatha-Verlag, Klosterlausnitz i. Thür.
XIX. Jahrgang 1928

Siehe weitere Abschriften
Weitere Referate: Die 12 kleinen Propheten

Das Zukunftsbild des Propheten Sacharja - Teil I. (Sach 1-8)

Das Zukunftsbild des Propheten Sacharja - Teil II.

Von Heinrich Schaedel
Teil II: Sacharja 9-14

Überblick

Der zweite Teil des Buches Sacharja mag mehrere Jahre später geschrieben worden sein, als wie der erste Teil. Nähere Angaben macht der Prophet darüber nicht. In diesem zweiten Teil haben wir eine echte göttliche Prophetie in ihrer erhabendsten Form. Hier tritt uns der kommende Messias deutlicher entgegen, als in irgendeinem anderen prophetischen Buch, der seinem Volk die Erlösung bringen wird. Der Prophet sieht ganz Israel wieder vereinigt als Volk Gottes, das in den alten, von Gott bestimmten Reichsgrenzen wohnen wird. Es leuchtet hier schon hindurch, dass sich das messianische Reich auf das ganze Erdenrund ausdehnen wird. Besonders geadelt wird der zweite Teil des Propheten Sacharja dadurch, dass der Herr Jesus an dieses hier gezeichnete Messiasbild anknüpft, und in diesen Schilderungen sein eigenes Bild erkannte, wie es auch bei den Evangelisten der Fall gewesen ist (Mt 21:5.26.31).

Gericht über Syrien und Phönizien

In Sach 9 haben wir zunächst den Gerichtsausspruch Gottes über Syrien und Phönizien. Die Geschichte zeigt uns, wie sich diese Ankündigungen wörtlich erfüllt haben. So war ja auch schon von dem Propheten Hesekiel der Untergang der Stadt Tyrus vorausgesagt worden, was sich etwa 200 Jahre später erfüllte. Die Gerichte treffen die umliegenden Völker, aber von Israel heißt es:

  • Sach 9:8: „Und ich will mein Lager aufschlagen um mein Haus als Schutzwache."

Vielleicht hat dieses Wort auch noch Bezug auf die letzten großen Ereignisse bei der Wiederkunft Christi, doch berichtet die Geschichte von einer eigentümlichen Erfüllung dieses Wortes. Das alte Tyrus soll schon von Nebukadnezar zertört worden sein. Das neue Tyrus wurde dann von Alexander dem Großen zerstört. Ein alter jüdischer Geschichtsschreiber erzählt, dass Alexander nach der Zerstörung von Tyrus die Städte der Philister heimgesucht habe und gegen Jerusalem zog. Jaddua, der Hohepriester, zog ihm im Ornat an der Spitze der Priesterschaft entgegen, und ließ die Tore Jerusalems offen. Als Alexander ihn sah, fiel er nieder und betete Gott an. Seinen Offizieren sagte er, dass er im Traume in Mazedonien diesen Mann in diesem Kleid gesehen habe, der ihn aufmunterte, Persien zu erobern. In Jerusalem habe Alexander Jehova ein Opfer dargebracht, und der Hohepriester habe ihn bekannt gemacht mit den Prophezeiungen Daniels und ihm daraus gezeigt, dass Griechenland mit Sicherheit Persien erobern werde.

Verheißung für Jerusalem

An diese Aussage von Israels Bewahrung schließt sich dann eine wunderbare Verheißung an.

  • Sach 9:9.10: „Frohlocke laut, Tochter Zion! Brich in Jubel aus, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir; gerecht und sieghaft ist er, demütig und reitet auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen einer Eselin. - Und er wird den Heidenvölkern Frieden gebieten; und seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und vom Euphratstrom bis an die Enden der Erde."

Nach Mt 21 zieht ja der Her genauso in Jerusalem ein, und es steht dort ausdrücklich geschrieben: „Auf dass erfüllet würde, was gesagt ist durch die Propheten.“ Wenn wir uns nun die neutestamentliche Beschreibung des Einzuges Jesu näher ansehen und vergleichen mit dem Prophetenwort, dann ist da einiges anderes gefasst. Das Wort: „Frohlocke laut, Tochter Zion“, steht nicht in den Evangelien. Bei Matthäus heißt es: „Saget der Tochter Zion“, und bei Johannes: „Fürchte dich nicht, du Tochter Zion“. Auch die Worte mitten im Vers: „ein Gerechter und ein Helfer“ werden ausgelassen.

Das ist nun nicht ein Irrtum, sondern ohne Zweifel Absicht des Heiligen Geistes, der gewiss das Recht einer freien Auslegung hat. Wörtlich erfüllt hat sich der Einzug Jesu auf einem Eselsfüllen. Wohl war die Stadt erregt, und es gab ein allgemeines Nachfragen, wer der sei, worauf andere die Antwort gaben: „Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth aus Galiläa“. Bald danach ertönte der Ruf: „Kreuzige ihn!“ Aber es war noch nicht so weit, das Jesus als „Gerechter und Helfer“ sich zeigen konnte, und da das Volk Israel erst noch durch schwere Gerichte gehen musste, so konnte im N. T. damals noch nichts gesagt werden vom „Freuen und Jauchzen“. Das wird aber alles einmal wörtlich erfüllt werden. In dieser Verbindung klingt nun wieder die endgültige Sammlung Israels hindurch. Sie sind Gefangene auf Hoffnung, die erlöst werden durch das Blut seines Bundes. Wenn man an das Feld voller dürrer Totenbeine denkt, das Hesekiel sah, und das das ganze Haus Israel in der Zerstreuung darstellt, so scheint alle Hoffnung für Israel verloren zu sein. Doch was bei Menschen unmöglich ist, das ist möglich bei Gott. Es wird die Zeit kommen, da wird das neuerstandene Israel Ps 40 singen mit großer Begeisterung: „Er zog mich aus der grausigen Grube und aus dem schlammigen Sumpf“.

Sach 9 beginnt mit schweren Kriegskämpfen und endigt mit solchen, aber in der Mitte steht der Friedenskönig. Einer der Nachfolger Alexanders, Antiochus Epiphanes, war König von Syrien und ein furchtbarer Feind Israels, von dem auch Daniel weissagt als dem schrecklichen Vorbild des eigentlichen Antichristen der letzten Zeit. Es scheint hier in den Versen Sach 9:13-17 auf diese Heimsuchung Israels und die Befreiung Judas Makkabäus angespielt zu werden. Die prophetischen Linien laufen aber noch weiter und weisen hin auf den letzten großen Sieg des Messiaskönigs.

Die Propheten schildern uns die Tatsachen, die Gott ihnen offenbart, und obwohl sie geforscht haben, auf welche und welcherlei Zeit deute der Geist Christi, der in ihnen war, so hat doch der Herr ihnen durchaus nicht immer geoffenbart, wieviel Zeit zwischen den einzelnen Tatsachen und Geschehnissen liegen wird. So wird im Alten Testament oft vom ersten und zweiten Kommen Jesu in engem Zusammenhang geredet, aber erst die Erfahrung der dahingegangenen Zeiten zeigt uns die großen Abschnitte, die dazwischen liegen. So sehen wir es auch bei Sacharja. Es wurde hier geredet vom Gericht der umliegenden Städte unter Alexander, von Jesu Einzug in Jerusalem auf einem Eselsüllen, vom Kampf der Makkabäer, und vom Endkampf mit der schließlichen völligen Befreiung Israels am Ende des gegenwärtigen Äons, ohne dass uns gesagt wurde, wieviel Zeit zwischen den einzelnen Ereignissen liege. Dieselbe Methode sehen wir im weiteren Verlauf der Ausführungen des Propheten Sacharja.

Frühregen und Spätregen

  • Sach 10:1: „Bittet den Herrn um Regen zur Zeit des Spätregens; der Herr ist es, der Gewitterwolken schafft und ihnen Regengüsse verleiht für jeglichen Pflanzenwuchs auf dem Felde,"

so beginnt das zehnte Kapitel. In der Schrift ist öfters die Rede vom Frühregen zur Zeit, wenn der Same in die Erde gesät wird, und vom Spätregen, der dann nötig ist, um die Frucht in Palästina zur Reife zu bringen. Wir dürfen nun hier durchaus zuerst an den natürlichen Regen denken bei diesem Prophetenwort, wie es ja auch 5Mo 11:13-17 beschrieben wird. Der Herr verheißt dort Frühregen und Spätregen, aber wenn sein Zorn ergrimmt wegen der Sünde und Abgötterei des Volkes, dann wird er den Himmel verschließen, dass kein Regen kommen, und das Land sein Gewächs nicht geben werde. Diese Drohung hat sich wörtlich erfüllt, denn Palästina ist ein dürres und ödes Land geworden. So lesen wir auch in Offb 11., dass die beiden Zeugen in der Endzeit den Himmel verschließen werden, dass es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung. Palästina wird erst dann ein Land werden, in dem Milch und Honig fließt, wenn der Messiaskönig gekommen sein wird. So singt ja schon Hos 6:3: „Er wird so sicher erscheinen, wie das Morgenlicht, und wird zu unserem Heil kommen wie der Winterregen, wie der Spätregen, der das Land tränkt." Und Joel jauchzt Joe 2:23: „Auch ihr Kinder Zions, jubelt und freut euch über den Herrn, euren Gott! Denn er gibt euch den Herbstregen nach rechtem Maß und lässt euch Regen niederströmen, Frühregen und Spätregen, wie ehemals.“ Wir haben aber hier auch das Sinnbild des geistlichen Segens, den Gott seinem Volk zugedacht hat. So sagt der Herr durch Hosea (Hos 10:12): „Pflüget euch einen Neubruch, da es noch Zeit ist, den Herrn zu suchen, damit er endlich komme und Heil über euch regnen lasse.“ Ebenso spricht der Herr auch durch Joel von der großen Trübsal und sagt dann: „Nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch“ (Joe 4:2).

Es ist ein trauriges Bild, das Sacharja uns zeigt von der Verirrung des Volkes Israel. Abfall und Gottlosigkeit treten ein; Wahrsager, Zauberer und Spiritisten werden sich breitmachen. Das wird am schlimmsten dann sein, wenn der falsche Messias sich an die Spitze des Judenvolkes stellen wird. Aber das alles wird ein Ende nehmen; denn Gott wird sein Volk heimsuchen. Aus Juda wird Gott die Ecksteine der zukünftigen Neuordnung nehmen, wie auch die Heerführer.

  • Sach 10:6: „Und ich will das Haus Juda stark machen und dem Hause Josephs Hilfe gewähren und sie zurückführen; denn ich habe Erbarmen mit ihnen, und es soll ihnen sein, als hätte ich sie nicht verstoßen, denn ich bin der Herr, ihr Gott, und will sie erhören."

Das sind doch deutliche Worte, die man doch beachten sollte. Aber noch deutlicher redet der Herr hier von Israels wunderbarer Zukunft.

  • Sach 10:9: „Ich habe sie unter die Völker zerstreut; doch sie werden in den fernen Ländern meiner gedenken und sollen mit ihren Kindern am Leben bleiben und heimkehren."

Heute ist Israel ja unter den Völkern der Erde zerstreut. So wird es auch bleiben, bis der Herr seine Jäger und Fischer aussenden wird, um die Kinder Israel aus den Völkern heimzuholen. Merkwürdig ist hier nun die Aussage, dass der Herr sie sammeln wolle aus Assyrien und sie wiederbringen aus Ägypten. Wir erinnerten uns schon beim Nachtgesicht von den vier Streitwagen daran, dass zwei nach dem Lande des Nordens gingen, also nach Assyrien, dessen Nordgrenze höchstwahrscheinlich in Russland zu suchen ist, und einer nach dem Süden ging, also nach Ägypten, während der vierte durch die Länder der Erde zog. Aber hier tritt wieder der Gedanke in den Vordergrund, dass im Lande des Südens, in Ägypten, eine große Anzahl Juden in der letzten Zeit vor dem Kommen des Herrn wohnen werden. Israel liegt als toter Same unter den Völkern und harrt des göttlichen Spätregens, damit endlich die göttliche Frucht ausreifen kann. Dann wird sich erfüllen was Jes 60:9 geschrieben steht: „Ihre Nachkommenschaft soll unter den Heiden wohlbekannt sein und ihre Sprösslinge inmitten der Völker; alle, die sie sehen, werden sie anerkennen als ein vom Herrn gesegnetes Geschlecht."

Durch schwere Kriege und Gerichte

Im Sach 11. werden uns nun recht traurige Tatsachen geschildert. Soweit wurde uns Mitteilung gemacht von Gottes Erbarmen über Israel, dessen nationale und geistliche Wiederherstellung Gott im Auge habe, wenn es auch durch schwere Kriege und Gerichte gehen werde. Die Besiegung aller Feinde wird durchgeführt und die Gottesherrschaft auf Erden aufgerichtet werden. Jetzt wird uns gesagt, was diesen gesegneten Zuständen, wonach die ganze Erde lechzt, vorausgehen wird. Es ist Israels Abfall, die Verwerfung seines wahren Hirten und die furchtbare Strafe, die darauf folgt. Es wird uns zunächst in ergreifender Weise die Heimsuchung Israels beschrieben, das Gericht über das Land, und die Vergewaltigung der Erde Gottes durch falsche Hirten. Wir furchtbar haben sich diese angedrohten Strafen schon erfüllt in der Zerstörung Jerusalems! Über Jerusalem hat der Herr ja mit Tränen geklagt: „Wenn doch auch du erkenntest zu dieser deiner Zeit, was zu deinem Frieden dient! Aber nun ist es verborgen vor deinen Augen. Denn es wird die Zeit über dich kommen, dass deine Feinde werden um dich und deine Kinder mit dir eine Wagenburg schlagen, dich belagern und an allen Orten ängsten, und werden dich schleifen und keinen Stein auf dem anderen lassen, darum, dass du nicht erkannt hast die Zeit, darinnen du heimgesucht bist“ (Lk 19:42-44).

Die römischen Armeen kamen vom Libanon her und brachten Verderben und Elend in das Land. Jerusalem wurde verbrannt und etwa eine Million Juden wurden erschlagen. Ein entsetzliches Gericht wurde ausgeführt, aber es wird nochmals eine Heimsuchung Israels in der großen Trübsal stattfinden an dem großen und schrecklichen Tag des Zornes und der Rache Gottes. Vorbildlich ist die ganze Darstellung in Sach 11. Sacharja bekommt den Befehl, die Herde zu weiden, und er ist hier Vorbild des guten Hirten, des Messias Israels. Die Herde Gottes, die Kinder Israels, befand sich in trauriger Lage. Fremde herrschten über sie und machten Beute. Die eigenen Hirten schonten sie nicht. Dieses Gericht musste ausreifen. Der Herr hatte dem ungehorsamen Volk immer wieder treue Hirten gesandt, aber Israel hat sie erschlagen. Schließlich sandte er seinen Sohn, aber auch ihn verwarfen sie. Für lange Zeit sandte Gott seinem Volk keine Propheten mehr.

Es galt, was Hes 34:2 sagt: „Wehe den Hirten Israels, die sich selbst geweidet haben.“ Dann kam der Herr selbst, wie er durch Hes 34:11 hatte sagen lassen: „Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen.“ Besonders nahm sich der Herr bekanntlich der Verlorenen an, der Zöllner und Sünder. Zwei Hirtenstäbe muss der Prophet nehmen und den einen „Huld" und den andern „Eintracht" nennen. Es sind Zeichen des göttlichen Trostes und der Liebe, sie versinnbildlichen Gottes Erbarmen und Gnade. Die Stäbe muss der Prophet zerbrechen, Gottes Huld und Erbarmen gehen zu Ende, wenigstens vorübergehend. In Ps 2 wird gesagt, dass der große Hirte einst kommen werde mit einem eisernen Stab, mit dem er seine Feinde wie Töpfe zerschmeißen wird. Zuerst muss der Prophet den Stab Huld zerbrechen. Als der gute Hirte kam und der verlorenen Herde Gottes Huld anbot, da hat man ihn verworfen. Israel wurde dem Gericht ausgeliefert:

  • Sach 11:9: „Ich mag euch nicht länger weiden: was am Sterben ist, mag sterben, und was umkommen soll, mag umkommen, und die übrigbleiben mögen, mögen sich einander auffressen."

Das sind doch furchtbare Worte Gottes, die sich in entsetzlicher Weise an Israel erfüllt haben. Der Stab wird zerbrochen mit der Begründung, „um meinen Bund aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte“ Der Bund Gottes war, dass in Abrahams Samen alle Völker der Erde gesegnet werden sollten. Israel hat diese seine segensreiche Aufgabe nicht erfüllt, und darum ist der Bund für die gegenwärtige Zeit aufgehoben, wo der Herr ohne Vermittlung der Juden sich ein Volk auf seinen Namen direkt aus den Nationen sammelt zum Preise seiner herrlichen Gnade. Noch eine eigentümliche Handlung muss der Prophet vollziehen, über deren genaue Ausführung im Neuen Testament berichtet wird.

  • Sach 11:12: „Gefällt es euch, so bringt her, wieviel ich gelte. - Und sie wogen dar, wieviel ich galt, dreißig Silberlinge."

Im Gesetz vorgeschrieben, dass, wenn jemandes Ochse den Knecht oder die Magd eines anderen totstieß, der Besitzer des Ochsen dreißig Silberlinge bezahlen musste. Die dreißig Silberlinge waren also der Preis für einen Sklaven. So ist unser Herr und Heiland willig ein Sklave in den Augen der Menschen geworden um unseretwillen. Man hat ihn lieblos wie einen Sklaven behandelt. Als Judas zu den Hohenpriestern ging und fragte, was man ihm geben wolle, wenn er ihn verrate, da gaben sie ihm 30 Silberlinge. Zum Sacharja spricht der Herr, dass er diesen Betrag in den Tempel werfen soll. Genau so hat es ja Judas gemacht mit dem Bekenntnis, er habe unschuldiges Blut verraten habe.

Vom unnützen Hirten

Der zweite Stab „Eintracht" wird nun auch zerbrochen. Dazu war ja der Herr gekommen, um der Zwietracht und allem Streit auf Erden ein Ende zu machen und Eintracht zu bringen. Das Königreich des Himmels sollte unter der Herrschaft des Friedenskönigs aufgerichtet werden. Die Juden aber schrieen: „Weg mit ihm, wir haben keinen König, denn nur den Kaiser! Kreuzige ihn! Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!“ Wie furchtbar hat sich das gerächt. Schreckliche Zeiten des Streites und der Zwietracht sind über Israel und die Völkerwelt gekommen. Nun verstehen wir aber ein wenig das Wort: "Wie ihr ein Fluch gewesen seid unter den Völkern". Israel hat durch seinen Ungehorsam das Kommen des Weltfriedens aufgehalten, und so ruht Gottes Fluch auf den Völkern, die immer noch warten auf den verheißenen Segen des Weltfriedens. Der Prophet muss nun noch den törichten Hirten darstellen.

  • Sach 11:16: „Denn wisse wohl: Ich will einen Hirten im Lande auftreten lassen, der sich um die verschmachteten Tiere nicht kümmert, die verirrten nicht aufsucht, die verwundeten nicht heilt, die gesunden nicht versorgt, aber das Fleisch der fetten verzehrt und ihnen sogar die Klauen abreißt“.

Deutlicher kann der Hinweis auf den Antichristen kaum gegeben werden. Der Herr hat ja auch gesagt, dass viele kommen werden und sagen, sie seien Christus. Auch Johannes sagt, es seien viele Widerchristen geworden. Das sind die vielen falschen Hirten. Aber endlich wird der große falsche und nichtsnutzige Hirte dasein, von dem Jesus Joh 5:43 spricht: „Ich bin im Namen meines Vater gekommen, doch ihr nehmt mich nicht an, wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen“. Ob nun bald nach Sacharja ein solch nichtsnutziger Hirte aufstand in Israel, den dann das Schwert des Gerichtes traf, so dass sein Arm abstarb, und sein rechte Auge erlosch, das wissen wir nicht. Aber wir haben doch auch hier einen deutlichen Hinweis auf das Gericht über den Antichristen in der Endzeit. Von diesem heißt es Offb 13:3: „Einer von seinen Köpfen schien mir tödlich verwundet zu sein, doch seine Todeswunde wurde wieder geheilt.“ Von diesem Antichristen steht auch 2Thes 2:8 geschrieben: „Dann wird der Gesetzlose erscheinen, den der Herr Jesus mit dem Hauch seines Mundes wegraffen, und durch den Eintritt seiner Wiederkunft vernichten wird.“

Wendepunkt der Weltgeschichte

Den Höhepunkt der Weissagung Sacharjas haben wir nun in den letzten Kapiteln vor uns. Sach 12:1 bis Sach 13:6 wird das großartige Ereignis der nationalen Buße Israels geschildert. Es ist feierlicher Ernst, mit dem dieses Kapitel beginnt:

  • Sach 12:1-3: „Dies ist der Ausspruch des Wortes des Herrn über Israel; so lautet der Ausspruch des Herrn, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet, und den Geist des Menschen in seinem Innern bildet. Wisset wohl: ich mache Jerusalem zu einer Schale voll Taumeltranks für alle Völker ringsum; und auch an Juda wird die Reihe kommen bei der Belagerung Jerusalems. An jenem Tage will ich Jerusalem zu einem Hebestein für alle Völker machen: alle, die ihn aufheben wollen, werden sich unfehlbar wund daran ritzen, wenn sich alle Nationen der Erde gegen die Stadt versammeln."

Vom Antichristen, als dem unnützen Hirten, war die Rede gewesen. Nun folgen die näheren Ausführungen dieser großen Ergebnisse beim zukünftigen Wendepunkt der Weltgeschichte. Der Antisemitismus marschiert heute schon rasch unter den Völkern. Sobald die Juden ihr eigenes Staatswesen in Palästina haben werden, und der Kapitalismus sich bei ihnen zusammenballt, wird dieser Judenhass noch viel größer werden; Jerusalem wird dann zum Taumelkelch der Völker werden, die sich vorgenommen haben, diese Stadt mit Gewalt zu stürzen. Schwere Gerichte gehen dann über die Juden, wodurch sie vorbereitet werden zu ihrer nationalen Buße. Aber auch mit den antichristlichen Völkern wird der Herr abrechnen. Der Becher des Zornes Gottes, von dem Israel trinken musste, wird auch den Völkern gereicht werden. Davon hat der Herr schon bei Jes 51:17.21-23 geredet: „Erwache, erwache, stehe auf, Jerusalem, du Stadt, die aus der Hand des Herrn den Becher seines Grimmes getrunken, den Kelch des Taumeltranks bis zur Neige geleert hat! - Darum höre jetzt dieses, du Unglückliche, die du trunken bist, doch nicht vom Wein! So hat der Herr gesprochen, der Höchste und dein Gott, der seines Volkes Sache führt: Siehe, ich nehme dir aus der Hand den Taumelbecher, den Kelch meines Grimmes; du sollst nicht länger daraus trinken, sondern ich gebe ihn deinen Peinigern in die Hand, die dir höhnisch zugerufen haben: Bücke dich, dass wir über dich hinschreiten! Da musstest du deinen Rücken dem Fußboden gleichmachen und zu einer Straße für Fußgänger.“ Ein furchtbarer Kampf wird entbrennen, denn auf Vernichtung des Judenvolkes und Jerusalems ist es hier abgesehen. Aber der Herr wird an jenem Tage seine Augen offen halten über das Haus Juda und Jerusalem beschirmen. Ein Zusammenbruch der heidnischen Heere wird erfolgen, der Herr wird diese Völker, die gegen Jerusalem gezogen sind, vernichten.

Dann aber folgt das große Ereignis, worauf die Jahrhunderte gewartet haben.

  • Sach 12:10: „Aber über das Haus Davids und über die Bewohner Jerusalems will ich den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen, so dass sie auf den hinblicken werden, den sie durchbohrt haben, und um ihn wehklagen, wie man um den einzigen Sohn wehklagt und bitterlich Leid trägt. - Da wird das Land wehklagen, jedes Geschlecht besonders."

Es ist hier keine weitere Bedingung gegeben, wovon dieses Ereignis abhängig wäre. Das ist ganz positive Sprache; also hier ist kein Zweifel, sondern absolute Gewissheit. Auch haben wir hier nicht einen poetischen Erguss von frommen Wünschen, sondern getreue Beschreibung von zukünftigen Ereignissen. Diese hier geschilderte Bußbewegung unter allen Geschlechtern Israels hat der Herr Jesus in seiner großen Ölbergrede erwähnt und noch ergänzt. Mt 24:30 sagt der Herr: „Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter des Landes wehklagen und den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen.“ Sach 12:12 steht doch ganz deutlich geschrieben, dass das Land wehklagen werde, jedes Geschlecht besonders. Es werden sogar die Geschlechter Davids, Nathans, Levis und Simeons angeführt. Ebenso wird dieser Geist der Gnade und des Flehens alle übrigen Geschlechter der Juden im heiligen Land ergreifen. Die allgemeine Völkerbekehrung wird dann erst nach der Bekehrung Israels erfolgen. Im Lichte von Sach 12 und anderer Stellen im Alten Testament muss Mt 24:30 gelesen werden. Dass dieses Ereignis noch aussteht, geht schon daraus hervor, dass Johannes in der Einleitung zur Offenbarung (Offb 1:9) von dem erhöhten Herrn im Himmel sagt: „Seht, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen; auch die, welche ihn durchstochen haben, und wehklagen werden um ihn alle Geschlechter des Landes.“ Eine Musterprobe hat uns der Herr ja schon in der Bekehrung seines schlimmen Feindes Saulus gegeben, als er ihm auf dem Wege nach Damaskus erschien. Das ist doch ganz offenbar, wenn man so sagen darf, ein Modell von dem großen Ereignis, wenn der Herr Jesus seinem Volk Israel am Ende der großen Trübsal erscheinen wird, und sie ihn sehen werden, in den sie gestochen haben. Wie verständlich wird uns in diesem Zusammenhang Pauli Wort 1Kor 15:8: „Zu allerletzt ist er auch mir, wie einer unzeitigen Geburt erschienen“. Paulus betrachtet sich als eine Frühgeburt. So wie er durch die Erscheinung des Herrn bekehrt wurde vor der Zeit, so wird in der fülle der Zeit einmal ganz Israel bekehrt werden.

  • Sach 13:1: „An jenem Tage wird dem Hause Davids und den Bewohnern Jerusalems ein Quell erschlossen sein gegen Sünde und Unreinheit“.

So beginnt Kapitel 13: Dann wird wohl das schöne Lied kräftig gesungen werden:

“Es quillt ein Born, gefüllt mit Blut,
Aus Christi offener Seit’,
Und wer sich taucht in diese Flut,
Der wird von Sünd' befreit“

Die Errettung Israels

Das ist die einzige Quelle gegen die Sünde aller Zeiten. An jenem großen Tag der Bekehrung Israels wird das Blut Jesu Christi seine herrliche Heilsmacht wunderbar erweisen. Wie werden dann manche Aussagen der Schrift eine so große Bedeutung bekommen, z. B. Ps 103 und Jes 65:19. - Die Reinigung des ganzen Landes wird mit der Errettung Israels durchgeführt werden. Es ist heute schon im heiligen Land unter der Namenschristenheit viel Götzendienst in Bilderdienst und Reliquienverehrung vorhanden. Das wird aber vor der Wiederkunft Christi noch viel schlimmer sein. So lesen wir von jener Zeit Offb 9:20: „Doch die übrigen Menschen, die durch diese Plagen nicht ums Leben gekommen waren, bekehrten sich trotzdem nicht von ihrem gewohnten Tun; sie blieben vielmehr bei der Anbetung der bösen Geister und der Götzenbilder von Gold und Silber, von Erz, Stein und Holz.“ Das wird eine große Hausreinigung werden bei der Wiederkunft Christi.

Die Linie der Vollendung wird nun nochmals gezeigt. Dem falschen Hirten wird der gute Hirte jetzt gegenübergestellt.

  • Sach 13:7.8: „Schwert, wache auf gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mir am nächsten steht! so lautet der Ausspruch des Herrn der Heerscharen. Schlage den Hirten nieder, dann werden sich die Schafe zerstreuen, und ich will meine Hand gegen die Geringen wenden."

Da wird uns das Herz des Evangeliums gezeigt. In der Leidensnacht nimmt der Herr selbst Bezug auf dieses Wort im Propheten Sacharja und sagt: „Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir irre werden; denn es steht geschrieben: Ich werde den Hirten niederschlagen; dann werden die Schafe der Herde sich zerstreuen.“ Von der Heimsuchung Gottes nach der Verwerfung des guten Hirten wurde bereits geredet. Hier wird nun dem noch hinzugefügt, dass zwei Drittel der Einwohner des Landes ausgetilgt werden sollen, und das letzte Drittel soll übrig bleiben. Wir sahen, wie das schon eine furchtbare Erfüllung fand in der Zerstörung Jerusalems durch die Römer. Vielleicht wird dieses entsetzliche Gericht sich nochmals wiederholen in der antichristlichen Zeit. Aber den Überrest wird der Herr reinigen und läutern wie Silber und Gold.

In diesen Tagen der großen und schrecklichen Trübsal wird der Herr sein Volk erretten.

  • Sach 14:4: „Er wird an jenem Tag mit den Füßen auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem gegen Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte ostwärts und westwärts zu einem überaus großen Tal spalten, so dass die eine Hälfte des Berges nach Norden, die andere Hälfte nach Süden zurückreicht. - Dann wird der Herr, mein Gott, erscheinen und alle heiligen Engel mit ihm“.

Damit kommt eine Neuordnung, an der die ganze Erde teilhaben wird. Vom Ölberg ist der Herr gen Himmel gefahren. Dort wird er auch wieder erscheinen. Gewaltige Vorgänge in der Natur spielen sich ab. Der Ölberg reißt entzwei und bietet den Gläubigen eine Zuflucht. Lebendiges Wasser wird in Jerusalem entspringen, das nach Osten und Westen fließt. Es ist das dasselbe, was Hesekiel geschaut hat (Hes 47). Das ist Symbol des Segens, der von Jerusalem ausgehen wird in die Welt. Das Land, das so hügelig ist, wird eben werden, und Jerusalem wird auf einer Erhöhung stehen während der tausendjährigen Friedensherrschaft Jesu Christi.

Die Herrschaft Jesu Christi

Die furchtbaren Gerichtsszenen sind nun vorüber. Die Feinde Gottes sind gestraft, und es ist nun endlich unter der Herrschaft Jesu Christi der Weltfriede gekommen.

  • Sach 14:16: „Danach aber werden alle, so viele von sämtlichen Heidenvölkern, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen waren, übrig geblieben sind, Jahr für Jahr hinaufziehen, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern."

Das ist ein kurzer aber inhaltsreicher Satz. Das Laubhüttenfests, das eine rein jüdische Einrichtung war, soll nun in dem Friedensreich Gottes von den Völkern gefeiert werden. Da müssen wir uns daran erinnern, dass nach 5Mo 16 drei Hauptfeste dem Volk Israel geboten werden. Zuerst das Passahfest zur Erinnerung an die Errettung in Ägypten von dem Gericht durch das Blut des Lammes. Das Passahlamm wurde auch vom Herrn und seinen Jüngern gehalten. Paulus sagt: „Wir haben auch ein Osterlamm, Christus für uns geschlachtet.“ Zwar sagten die Juden damals, dass Jesus nur nicht auf das Passahfest gerichtet werden sollte. Aber der Herr im Himmel bestimmte, dass es auf das Fest geschehen müsse. Damit hat Passah seine Erfüllung gefunden.

Sieben Wochen danach wurde das Pfingstfest oder das Fest der Wochen gefeiert, wo man die Sichel zuerst an die Saat legte und die Erstlinge der Ernte eingebracht wurden. Als im Sterbejahr unseres Heilandes, der Tag der Pfingsten gekommen war, da kam der Heilige Geist und nahm die Erstlinge heraus aus dem Volke Israel. Es ist aber klar und deutlich verheißen, dass einmal Gottes Geist ausgegossen werden wird über alles Fleisch. Das steht aber noch aus. Dieses zweite Fest hat auch seine Erfüllung gefunden.

Wie ist es mit dem dritten Fest? „Das Laubhüttenfest sollst du sieben Tage lang, wenn du die Obstlese hältst, von dem Ertrage deiner Tenne und Kelter feiern; - denn der Herr wird dich bei deinem ganzen Ernteertrage und bei der ganzen Arbeit deiner Hände segnen.“ Das ist also offenbar das große Herbsterntedankfest, nachdem die ganze Ernte eingebracht ist. Eine Erfüllung dieses Festes haben wir in der Geschichte nicht. Aber nach dem Wort des Herrn bei Sacharja wird auch dieses Fest einmal seine wunderbare Erfüllung finden. Das ist dann die große Zeit der Ernte, wo sich alle Völker bekehren werden zu Gott. Dann wird dieses große Völkerfest Jahr um Jahr in Jerusalem gefeiert werden. Belege für diese Ansicht haben wir manche in der Schrift. Es sei nur erinnert an Apg 15:13-17: „Als sie damit zu Ende waren, nahm Jakobus das Wort und sagte: "Werte Brüder, hört mich an! Simon hat uns berichtet, wie Gott selbst zuerst darauf bedacht gewesen sein, ein Volk aus den Heiden für seinen Namen zu gewinnen.“ Damit stimmen die Worte des Propheten überein; denn es steht geschrieben: Hierauf will ich wiederkommen und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; ich will die Trümmer wieder aufrichten und sie selbst neu erstehen lassen, damit die Menschen, welche übriggeblieben sind, den Herrn suchen, auch alle Heiden, die mir als mein Volk zu eigen gehören, spricht der Herr, der dieses vollführt“.

Hier sind drei große Punkte des göttlichen Programms angegeben. Erstens nimmt Gott aus den Nationen ein Volk heraus auf seinen Namen. Das ist offenbar die Christengemeinde. Dann wird 2. die zerfallene Hütte Davids wieder hergestellt, worunter man doch nur die Wiederherstellung Israels verstehen kann. Dann kommt drittens die große Völkerbekehrung; alle Heiden werden den Herrn suchen. Das darf Sacharja bereits schauen, wie die Völker Jahr um Jahr hinaufziehen nach Jerusalem, wo der Tempel wieder erbaut sein wird, und der Herr in seiner Herrlichkeit sich offenbart, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Zwar ist der Teufel gebunden und im Abgrund verschlossen; die bösen Geister werden nicht mehr in der Luft herrschen, aber es werden doch noch gleichgültige und ungehorsame Menschen dasein im Königreich Jesu Christi. Sacharja darf mitteilen, dass solche Völker, die keine Delegation zum Laubhüttenfest schicken, dadurch gestraft werden, dass auf deren Land kein Regen fallen wird. Wir sahen bereits, wie der Frühregen und Spätregen auch Sinnbilder des Segens Gottes sind.

Noch ein köstliches Wort wird uns zum Schluss mitgeteilt. Auf den Pferdeschellen und den Kochtöpfen in jedem jüdischen Haushalt wird die Inschrift stehen: „Heilig dem Herrn“. Das war die Inschrift, die der Hohepriester an seinem Hut trug. Es ist die Inschrift, wie sie heute noch an jeder jüdischen Synagoge in hebräischer Schrift steht. Also die Zeit kommt, da werden auch alle irdischen Lebensverhältnisse dem Herrn geheiligt sein. Wunderbare Bilder treten da vor unser geistiges Auge. Aber das alles gibt Trost und Kraft in dieser verkehrten und sündhaften Welt. Bei allem Drunter und Drüber, bei aller Sünde und allem Jammer sehen wir auf das Ende der Wege Gottes, die wohl durch Gericht und Plage, durch Tod und Verderben führen, aber zuletzt in wunderbarem Glanze der Gnade und Herrlichkeit Gottes enden werden. Dem Herrn sei ewig Dank für das prophetische Wort, denn es ist ein Licht, das in dunkler Zeit herrlich leuchtet, aber man muss sich die Augen dafür öffnen lassen.