Es komme dein Reich

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Abschrift des Heftes: "Das Vaterunser“
von Friedrich Malessa, Samplatten (Ostpr.)

Philadelphia Buchhandlung August Fuhr, Reutlingen, 2. Aufl. 1952

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Inhaltsverzeichnis

Das „Vaterunser" in erbaulicher und prophetischer Deutung

3. Dein Reich komme

A. In erbaulicher Deutung

Die Bitten sind folgerichtig aufgebaut. Wir haben sie in der gegebenen Reihenfolge zu nehmen und anzuwenden. Bringen wir sie durcheinander, bewusst oder unbewusst, so kann das ganze Gebet sinnlos, ja nutzlos werden. Wie im Reiche der Natur die Folgerichtigkeit ein unumstößliches Gesetz ist, so erst recht im Reiche des Geistes. Niemand setze darum die zweite Bitte vor die erste. Das Kommen des Vater-Reiches kann der Heiligung des Vater-Namens nicht vorausgehen. Sofern aber der Name des himmlischen Vaters allenthalben geheiligt sein wird, kann nichts anderes folgen als sein Reich.

Voraussetzung für das Vater-Reich ist also das Vollmaßwerden seines Namens in der Welt der Sünde. Erst muss das Vaterwesen alles erfasst haben, alsdann kann aufgerichtet werden sein Reich. Reich des Vaters ohne absolutes Vaterwesen ist nicht möglich.

Dass das Vater-Reich jetzt noch nicht hier ist und hier sein kann, sollte jedermann bewusst sein. Alles Reden vom vorhandenen Reich, oder „Reich in uns“ usw. ist mehr als oberflächlich. Wir lassen die Tatsache bestehen: Dein Reich komme! Um das Kommen des Reiches handelt es sich.

Kommen kann aber das Vater-Reich in diese Welt nur dann, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Es geht nach der göttlichen Weise: „Als die Zeit erfüllet war.“ Ewigkeitsfülle muss die Zeitenfülle haben. Erst wenn die Zeit „erfüllt“ ist, wird offenbar die massive Ewigkeitsfülle.

So muss unser Sehnen und Trachten, gleich wie nach dem Kommen des Reiches, auch nach der „Zeitenfülle“ bewusst vorhanden sein. Die uns von Jesus aufgetragene Bitte um das Kommen des Vater-Reiches lenkt uns mit ganzer Kraft hin auf die Erfüllung der Voraussetzungen. Wir wollen sie uns vergegenwärtigen und zählen drei auf:

  1. Wiedergeburt,
  2. Christusherrschaft,
  3. Übergabe des Christus-Reiches an den Vater.

I. Wiedergeburt

Auf jene dringliche Frage des „Meisters“ aus Israel gab Jesus zur Antwort: „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werden, so (im alten Stande) kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (Joh 3:3). - Offenbar ist hier das Reich Christi, das Tausendjährige Reich, nicht gemeint. Denn auch Unwiedergeborene werden in dasselbe eingehen. Große Heilsgeschehnisse werden in demselben stattfinden. Sogar Heillose werden bleiben und am Ende dem losgelassenen Teufel zufallen. - Ins Vater-Reich dagegen gehen nur Wieder-Geborene ein. Ohne Wieder-Geburt keine Vatergemeinschaft, kein Reichseingang, kein Reichsanteil. Das Vater-Reich hat volle Vaterschaft, darum auch volle Sohnschaft.

Wiedergeburt ist nur möglich, wenn das „Alte vergangen ist“. Das „Sterben“ geht voraus. Andernfalls kann keine Wieder-Geburt, kein neues Leben, erstehen. „Stirb und werde!“ „So wir samt ihm gepflanzt werden zu gleichem Tode, so werden wir auch seiner Auferstehung gleich sein“ (Röm 6:5).

Wer schafft Wiedergeburt? Nur der Vater. Wer könnte sich neues Leben geben? Diese Tatsache garantiert Lebens-Einszeit und eine Lebensgemeinschaft im Vater-Reich. Widersprüche, Gegensätze, Meinungsverschiedenheiten sind da ausgeschlossen. Ein Lebensquell, ein Lebensfluss, ein Lebensziel, ein Lebensglück, eins, o Vater, in dir! Selig sind, die nach diesem Leben Heimweh tragen.

II. Christusherrschaft

Des Christus Herrschaft ist nur möglich, weil er der ewige Sohn ist, der das Vaterwesen bei sich hat. Auch er ist nach Jes 9:6 der „Ewig-Vater“. „Mein Vater wirket bisher, und ich wirke auch“ (Joh 5:17). „Denn wie der Vater das Leben hat in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber“ (Joh 5:26). „Ich kann nichts von mir selber tun. Wie ich höre, so richte ich und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat (Joh 5:30). „So ich aber richte, so ist mein Gericht recht; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat“ (Joh 8:16). „Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben“ (Joh 5:22). „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (Mt 28:18).

Christus übt Herrschaft in Gerechtigkeit und bewirkt Zerbruch, Buße Schuldbewusstsein. Er übt Herrschaft in Liebe und bewirkt Erhebung, Belebung, Wiedergeburt. „Du sollst sie mit einem eisernen Szepter zerschlagen, wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen. Heische von mir, so will ich dir die Heiden zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum“ (Ps 2:8.9).

Jesus Christus war, ist und bleibt der Mittler. Er wird seinen Mittlerdienst erst aufgeben, wenn er alles dem Vater übergeben kann. Sein Mittlerdienst hat drei Weisen:

  1. Prophetentum,
  2. Priestertum,
  3. Königtum.

a) Prophetentum

Er selbst kommt und bezeugt das Heil, das mit seiner Person wird. Alle Propheten vor ihm waren nur seine Vorboten. Das Hauptzeugnis legt er selbst ab. „Nachdem vorzeiten Gott manchmal und mancherleiweise geredet zu den Vätern durch die Propheten, hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn“ (Hebr 1:1.2)

b) Priestertum

Nur durch Opfer kann die Erlösung vollbracht werden. Das verlorene Leben kann nur durch den Einlass eines besseren Lebens gerettet werden. Christus bringt darum Lebens-Opfer. Er legt auf den Altar das höhere Leben, sein Leben. Anderes Leben kann er nicht opfern, weil jedes Leben, außer dem seinigen, schuldverhaftet ist. Er war, ist und bleibt das „Lamm“, solange Oper nötig sind. Er ist auch der höchste Priester, weil er das unbesiegbarer Leben, sein Leben opfert.

c) Königtum

Christi Sieg über den Tod ist eine Machtoffenbarung, die seinesgleichen nicht hat. Welcher Feind war stärker als der Tod? Er war der Unbezwingbare, der Triumphator, der die Kühnheit besaß, sich gegen Gott zu stellen. Er wagte den Kampf gegen Gott! Was ist aber aus dem „Fürsten dieser Welt“ geworden? „Derselbe soll dir den Kopf zertreten“ (1Mo 3:15). Noch ist der Tod nicht endgültig überwunden. Noch gibt er Lebenszeichen (Todeszeichen) von sich. Aber er ist besiegt und wird bald nicht nur die letzte Macht, sondern auch den letzten Einfluss verlieren. - Christus ist König!

Dieser Jesus Christus, der Prophet, Priester und König in einer Person ist, gibt die einzigartige Botschaft aus: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken“ (Mt 11:28). Diese Botschaft hat volle Gültigkeit im gegenwärtigen Zeitalter: „Wer den Namen des Herrn wird anrufen, soll selig werden“ (Röm 10:13). Sie hat die gleiche Gültigkeit im kommenden Zeitalter (Tausendjährigem Reich): „Alle Heiden werde kommen und anbeten vor dir“ (Offb 15:4). Sie behält die Gültigkeit auch in den weiteren Zeitaltern: Offb 21:22-27. Christus wird Kraft seiner Person und seines Amtes diese Botschaft ausrichten und vollführen. Und wenn die Vollführung erreicht ist, erfolgt:

III. Die Übergabe des Christusreiches an den Vater

Einer bleibt über Christus: Der Vater. „Wenn er aber sagtet, dass es alles untertan sei, ist’s offenbar, dass ausgenommen ist, der ihm alles untergetan hat“ (1Kor 15:27). Diesem Höheren ist Christus mit seinem Erlösungsdienst verpflichtet Ihm, dem Vater aller, wird Christus im gegebenen Augenblick das Heilsvollmaß melden. Noch mehr, ihm wird er sich unterordnen, d. h. alles ihm Gehörige in die Vaterhand legen. „Wenn aber alles ihm untertan sein wird, alsdann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles untergetan hat, auf dass Gott sei alles in allen“ (1Kor 15:28).

Hier sind die Voraussetzungen für das Vater-Reich erfüllt. Himmel und Erde umfassende Wiedergeburt bewirkt durch die „Herrschaft“ des Vollmaßchristus, ist verwirklicht. Die Bitte: Vater, dein Reich komme, kann erfüllt werden. Ehre sei Gott, dem Vater! - Selig ist der Mensch schon jetzt, der teil hat an diesem Geschehen.

Wer die Bitte: Dein Reich komme, ernstliche spricht, meint das Zeil, sonderlich aber die Voraussetzungen, die zum Ziel führen. Diese Bitte macht verantwortungsbewusst und verantwortungstreu. Sie lässt schauen und Anteil nehmen an der seligen Zukunft, stellt aber auch mit allem Ernst in die Verpflichtungen der Gegenwart. Wer noch bedenkt, er ist Glied am Leibe Christi, der fühlt die Verantwortung in den Aufgaben, die ihm vom Haupte gestellt sind.

B. In prophetischer Deutung

Bei der prophetischen Deutung dieser Bitte darf keineswegs übersehen werden, dass es hier nicht um die Darstellung des Reichs, sondern um sein Kommen geht. Die Betonung liegt auf dem „Kommen“ mit seinen Umständen und Verhältnissen. Alles, was dafür in Frage kommt, sollte berücksichtigt werden.

Angesichts dieser Tatsache ist es unverständlich, warum man vom bestehenden Reich, vom Reich „in uns“ spricht. Schon allein sprachlich gesehen ist das eine Unmöglichkeit. Wer wird z.B. sagen: „Das deutsche Reich ist in uns.“ Bestenfalls kann das Reichsbewusstsein in uns sein. Sachlich gesehen ist genannte Meinung noch unbegreiflicher. Das von niemand ergründbare und alle Himmel umfassende Reich des Vaters soll „in uns“ sein? Es würde wahrhaftig genügen, wenn wir den lebendigen Glauben an das Reich „in uns“ hätten. Jesus hat das Dasein seines Reiches den Pharisäern erklärt mit den Wort: „Mitten unter euch“. Seinen Gegnern und Feinden wird Jesus nicht zugedacht haben können: „In euch“.

Wir wollen weiter beachten, dass das Kommen des Vater-Reiches nicht von einem festgesetzten Termin abhängig ist, sondern weil die Heilsvoraussetzungen dafür bestimmend sind. Des Vaters „Zeit“ ist nicht vom Kalender, sondern vom Heilsgeschehen abhängig. Welches sind die vorausgehenden Heilsgeschehnisse? Wir haben sie im ersten Teil bereits festgestellt und wollen sie hier nur auf einer breiteren Grundlage erkennen.

Das Wiedergeburtsgeschehen

Da ist zunächst das W i e d e r g e b u r t s g e s c h e h e n. Für das Vater-Reich ist in Anbetracht des Wiedergeburtsgeschehens das Wort ausschlaggebend: „1. Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden“ (2Kor 5:17). Alles wird vom Wiedergeburtsgeschehen erfassst sein. Das Vater-Reich hat nur „neues Leben““2. Das neue Leben hat universelle Bedeutung. Noch ist es nicht so weit. Das Reich ist noch nicht aufgerichtet. Noch trägt das Wiedergeburtsgeschehen personellen Charakter. Einzelne werden wiedergebren und zur „Fülle“ gebracht.

Was geschieht mit den einzelnen Wiedergeborenen? Teilen sie das Los der „bedrängten Schafe“? Haben sie eine dezentrale, oder eine zentrale Bedeutung? Wenn eine zentrale, welches Gebilde wird durch den Zusammenschluss geformt? Reich? Nein, denn ein Reich hat immer universale Bedeutung, trägt Herrschaftscharakter und hat Machtgeltung und Machtanspruch. Diese Merkmale sind den Wiedergeborenen gegenwärtig gar nicht eigen. Was ihren Zusammenschluss kennzeichnet, ist das ekklesiale Wesen (Herauswahlwesen). Sie bilden die Ekklesia persönlicher Art mit dem einen Anspruch: Leiden, Kreuz!

Die Bibel sagt uns ganz eindeutig, dass die gegenwärtige Haushaltung Gottes die Ekklesia ist. Diese unumstößliche und unumgängliche Tatsache sollten wir bei aller Schriftdeutung restlos berücksichtigen. Dann würde das „Reich in uns“ mehr ekklesialen Charakter gewinnen, und die Zukunft der Ekklesia würde mehr reichsmäßig erkannt werden. Wir Gemeindemenschen, die wir im gegenwärtigen Gotteszeitalter nun einmal sind oder mindestens sein sollten, würden die Bitte: „Dein Reich komme“, mit tiefer Insbrunst beten in dem Bewusstsein, dass für das Kommen des Reiches Gottes das Wiedergeburtsgeschehen mit der ekklesialen Bestimmung erst vorausgehen muss. Wir verständen Paulus besser, wenn er sagt: Und hat alle Dinge unter seine Füße getan, und hat ihn gesetzt zum Haupt der Gemeine über alles, welche da ist sein Leib, nämlich die Fülle des, der alles in allen erfüllet“ (Eph 1:22.23). „Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeine; er, welcher ist der Anfang und der Erstgeborene von den Toten, auf dass er in allen Dingen den Vorrang habe. Denn es ist das Wohlgefallen gewesen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte, und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst, es sei auf Erden oder im Himmel, damit, dass er Frieden machte durch das Blut an seinem Kreuz durch sich selbst“ (Kol 1:18-20).

Das Vollmaß des Christus

Weiter gehört zu den Voraussetzungen für das Kommen des Vaterreiches das V o l l m a ß des C h r i s t u s und seine E r l ö s u n g s - H e r r s c h a f t. Haupt (Christus) und Leib (Gemeinde) stehen zueinander in der denkbkar innigsten Beziehung, und bedingen sich lebensmäßig und wachstümlich. Der Zweck der Füllewerdung der Gemeinde ist Christus! „... um die Heiligen tüchtig zu machen für das Werk des Dienstes zur Erbauung des Leibes Christi, bis dass wir alle gelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes und zum vollkommenen Manne werden, zu dem Maße der vollen Größe Christi. (Eph 4:12.13; Schlachter). Christus soll die Königsherrschaft aufrichten und muss zunächst der Vollmaß-König werden. Seine Herrschaftswürde und Herrschaftsfülle erlangt er durch die Vereinigung mit seiner Doppel-Ekklesia: Leibes- und Weibes-Ekklesia.* Übersehen wir ja nicht die Tatsache:: Für das Königtum des Christus ist seine Vereinigung mit der in doppelter Würde stehenden Ekklesia erforderlich.

*Nähere Erklärung dieser Wahrheiten sind in meiner Schrift: „Die Gemeinde Jesu Christi“ zu finden.’'

Sehr zu beachten ist, dass dieser Vollmaß-König (Christus) ein Reich aufrichten wird, das mit dem Vater-Reich nicht identisch ist. Wohl sind da gleiche Wesenzüge vorhanden. Wohl tragen beide Reiche einen Namen: Basileia. Beide Reiche haben absolute Herrschaft. (Christusherrschaft beginnt mit der „Bindung“ Satans.) Und doch ist das Christus-Reich das vorausgehende zeitliche Reich, und das Vater-Reich ist das nachfolgende, zeitlose Vollmaß-Reich. Das Christus-Reich ist vorbereiten, das Vater-Reich ist zurbereitet.

Die besondere Struktur des Christus-Reiches besteht in den genannten drei Wesenszügen, die dem König eigen sind: Prophetentum, Priestertum und Königtum. Schon im Alten Testament sind dafür genügend Zeugnisse vorhanden. Zum Beispiel Ps 2:7 = Prophetentum, Vers 8 = Priestertum, Vers 9 = Königtum. (Das Alte Testament spricht zur Hauptsache vom Reiche Christi [Reich des Messias.])

Zweierlei haben wir uns hier zu merken:

  1. Der Vollmaß-Christus (Vereinigung von Haupt, Leib, Weib) ist Prophet, Priester und König. Haupt bleibt, was es ist. Leib und Weib sind Dienstorgane, durch die sich der ganze Heilsherrschaftswille kundtut. (Welche Perspektiven für die Gemeinde.)
  2. Der Vollmaß-Christus behält drei Wesenszüge in der höchsten Ausprägung. Durch deren restlose Anwendung wird es ihm möglich sein, in der Zeitenfülle alle seine Feinde unter seine Füße zu legen, um Frieden zu machen auf Erden und in den Himmeln.

Übergabe der Herrschaft an den Vater

Dieses Reich des Christus, das sich auf mehrere Zeitalter erstrecken wird: Tausendjähriges Reich, Endgericht, neuer Himmel und neue Erde, offene Tore zum Eingang der Heiden, findet seinen Abschluss mit dem Vollmaßwesen seines Heils. Es folgt die Ü b e r g a b e der R e i c h s h e r r s c h a f t Christi a n den V a t e r. Der Sohn übergibt das in der Heilsherrschaft absolut gewordene Reich dem Vater. Der Sohn hat seine Heilsdienstverpflichtung vollführt. Das vollführte Werk übernimmt der Vater, auf dass es „ruhe“ in ihm.

Reich Christi ist gekennzeichnet vom Werden, darum ist es zeitbedingt, wandelbar, zielstrebend, ablösend des Geringeren vom Höheren. Reich des Vaters ist gekennzeichnet vom Unwandelbaren, darum ist es unendlich, zeitlos, unveränderlich, ohne Maß und ohne Ende, mit Vollmaßehre und Vollmaßseligkeit.

Am Ziel stehen wir, und schauen zurück auf alle Voraussetzungen und Beten: „Dein Reich komme“. Am Ziel stehen wir, und schauen das wunderbare Zielgeschehen und beten weiter: „Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden.“

Lies weiter:
4. Dein Wille geschehe