1. Mose - Kapitel 22: Unterschied zwischen den Versionen

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Vielleicht sollten wir hier einmal stehenbleiben, und mit hörendem Herzen darauf achten, welch Liebe und Zartheit in dem. zweimaligen Ruf "Abraham! Abraham!" enthalten ist. Es ist für Gott der von Ihm zubereitete Auserwählte, der das größte Geschehen auf der Erde vorschatten darf, den Opfergang des Sohnes Gottes! Gottes gesamter Heilsplan liegt in dem Verhalten Abrahams zugrunde.
 
Vielleicht sollten wir hier einmal stehenbleiben, und mit hörendem Herzen darauf achten, welch Liebe und Zartheit in dem. zweimaligen Ruf "Abraham! Abraham!" enthalten ist. Es ist für Gott der von Ihm zubereitete Auserwählte, der das größte Geschehen auf der Erde vorschatten darf, den Opfergang des Sohnes Gottes! Gottes gesamter Heilsplan liegt in dem Verhalten Abrahams zugrunde.
  
Und so, wie wir jetzt und hier den zärtlichen Ruf Gottes an Abraham nacherleben dürfen, so hat Er einst den Sohn Seiner Liebe gerufen, nicht zwingend oder gebietend, sondern in der ganzen Liebe S eines Herzens, wissend, dass der schwerste Weg, den es auf Erden zu gehen gibt, auf Seinen Einziggezeugten zukommt ... der Weg auf den Hügel Golgatha, wo ein Kreuz für das makellose und fleckenlose Lamm aufgerichtet wurde.<br/><br/>
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Und so, wie wir jetzt und hier den zärtlichen Ruf Gottes an Abraham nacherleben dürfen, so hat Er einst den Sohn Seiner Liebe gerufen, nicht zwingend oder gebietend, sondern in der ganzen Liebe Seines Herzens, wissend, dass der schwerste Weg, den es auf Erden zu gehen gibt, auf Seinen einzig Gezeugten zukommt ... der Weg auf den Hügel Golgatha, wo ein Kreuz für das makellose und fleckenlose Lamm aufgerichtet wurde.<br/><br/>
  
 
Und wie reagiert Abraham, als in der zweimalige Ruf seines Gottes erreicht? Zwei Worte, die auch uns jetzt ergreifen dürfen: "Siehe mich!"
 
Und wie reagiert Abraham, als in der zweimalige Ruf seines Gottes erreicht? Zwei Worte, die auch uns jetzt ergreifen dürfen: "Siehe mich!"
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'Was Abraham also nur von Ferne schauen durfte, haben wir heute im Glauben als unseren festen bEsitz , den uns niemand mehr rauben kann, weil dieser Besitz (unsere Rettung) nicht von unseren Werken abhängt, sondern einzig und allein auf der überströmenden Gnade beruht. Weit liegt zurück, was Abraham gewahrte, es ist längst in Erfüllung gegangen, doch naheliegt für uns die buchstäbliche Erfüllung unserer Rettung, sehr nahe!<br/><br/>                     
 
'Was Abraham also nur von Ferne schauen durfte, haben wir heute im Glauben als unseren festen bEsitz , den uns niemand mehr rauben kann, weil dieser Besitz (unsere Rettung) nicht von unseren Werken abhängt, sondern einzig und allein auf der überströmenden Gnade beruht. Weit liegt zurück, was Abraham gewahrte, es ist längst in Erfüllung gegangen, doch naheliegt für uns die buchstäbliche Erfüllung unserer Rettung, sehr nahe!<br/><br/>                     
  
Wir gehen heute zur zweiten Aussage in unserem Leitvers: "Auf dem Berge Ieue's wird es geschehen." Da ja nun der Berg Morija später der Tempelberg in Jerusalem wurde, müssen wir einen anderen Berg suchen, wo es geschehen wird (oder aus heutiger Sicht schon geschehen ist), und da bleibt nur ein Berg übrig, der Berg (oder Hügel) Golgatha. Und jetzt lasst uns noch einmal vergleichen, was Abraham u nd Isaak vorschatteten:  
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Wir gehen heute zur zweiten Aussage in unserem Leitvers: "Auf dem Berge Ieue's wird es geschehen." Da ja nun der Berg Morija später der Tempelberg in Jerusalem wurde, müssen wir einen anderen Berg suchen, wo es geschehen wird (oder aus heutiger Sicht schon geschehen ist), und da bleibt nur ein Berg übrig, der Berg (oder Hügel) Golgatha. Und jetzt lasst uns noch einmal vergleichen, was Abraham und Isaak vorschatteten:  
  
Abraham war der Schatten für Gott; Isaak stellte Gottes Sohn dar. In Vers 2, wo Alueim Abraham aufforderte, seinen Sohn als Opfer darzubringen, sehen wir die Kreuzhiugn des Sohnes Gottes. Dann lasen wir in Vers 5, wie Abraham die Knaben zurückließ, was uns daran erinnert, wie Er Seine Jünger im Garten Gethsemane zurückließ und ihnen sagte, sie sollten wachen und beten; im selben Vers 5 lesen wir weiter: "... ich und der Knabe werden gehen", was uns Gott, den Vater und sEinen Sohn gemeinsam auf dem Gang zum Kreuz zeigt; dann lud Abraham in Vers 6 das Holz auf Isaak, was uns symbolisiert, wie Gott das Kreuz auf seinen Sohn gelegt hat; danach nimmt Abraham Feuer und das Messer, was uns die Qualen am Kreuz vermitteln. Zum ÖSchluss lasen wir die Aufforderung: "Strecke nur nicht deine Hand aus gegen den Knaben", was ja bedeutet, dass Isaak symbolisch aus den Toten auferstand und damit die Auferstehung des Herrn abschattet.
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Abraham war der Schatten für Gott; Isaak stellte Gottes Sohn dar. In Vers 2, wo Alueim Abraham aufforderte, seinen Sohn als Opfer darzubringen, sehen wir die Kreuzhiugn des Sohnes Gottes. Dann lasen wir in Vers 5, wie Abraham die Knaben zurückließ, was uns daran erinnert, wie Er Seine Jünger im Garten Gethsemane zurückließ und ihnen sagte, sie sollten wachen und beten; im selben Vers 5 lesen wir weiter: "... ich und der Knabe werden gehen", was uns Gott, den Vater und Seinen Sohn gemeinsam auf dem Gang zum Kreuz zeigt; dann lud Abraham in Vers 6 das Holz auf Isaak, was uns symbolisiert, wie Gott das Kreuz auf seinen Sohn gelegt hat; danach nimmt Abraham Feuer und das Messer, was uns die Qualen am Kreuz vermitteln. Zum ÖSchluss lasen wir die Aufforderung: "Strecke nur nicht deine Hand aus gegen den Knaben", was ja bedeutet, dass Isaak symbolisch aus den Toten auferstand und damit die Auferstehung des Herrn abschattet.
  
Das alles vollzog sich auf dem Berg Morija und es vollzog sich über zweitausend Jahre später auf dem berg Ieue's der Golgatha genannt war!<br/><br/>                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              
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Das alles vollzog sich auf dem Berg Morija und es vollzog sich über zweitausend Jahre später auf dem Berg Ieue's der Golgatha genannt war!<br/><br/>
  
 
=='''Abrahams Rückkehr von Morija'''==  
 
=='''Abrahams Rückkehr von Morija'''==  
 
===1Mo 22:15-17a===
 
===1Mo 22:15-17a===
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:'''''"Und es ruft der Bote Ieue's Abraham ein zweites Mal von den Himmeln und sagt: 'Bei Mir Selber schwöre Ich', so erklärt Ieue, 'dass, weil du diese Sache getan hast und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen Einzigen, von Mir, dass Ich dich segnen, ja segnen werde und deinen Samen vermehren, ja vermehren werde wie die Sterne der Himmle und wie den Sand, der da ist auf dem Meeresgestade."''''
Die Nachkommen Nachors 20<br/><br/>
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Nachdem Abraham seinen größten Glaubenserweis erbracht hatte, ruft ihn der Bote Ieue's ein zweites Mal, nur - diesmal ist dieser Bote lediglich das Sprachrohr Gottes. Wenn wir an dieser Stelle auf Abrahams Leben zurückblicken, finden wir ein fortgesetztes Reden Gottes mit seinem Auserwählten, was in [[1Mo 12:1]] anfing. Dabei sehen wir, wie Er auf sehr unterschiedliche Weise spricht, was uns ja [[Hebr 1:1]] bezeugt. "Nachdem Gott vor alters vielfach und auf viele Weise zu den Vätern sprach", später auch durch Propheten, und zuletzt in dem Sohn, der ja das Logos, das (geschriebene) Wort Gottes ist.
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Wenn wir hier bedenken, was Gottes Reden bei Abraham bewirkte, so darf auch uns wichtig werden, was Gottes geschriebenes Wort in uns bewirken kann, soweit wir es überhaupt mit hörenden Herzen lesen. In [[2Tim 3:16]] schreibt Paulus: "Alle Schrift ist gottgehaucht ...", was für uns bedeutet, dass unsere ganze Bigel durch Gottes geist entstanden ist, sie ist also voll göttlicher Lebenskraft, denn der Geist vermittelt Leben. So durfte Mose niederschreiben: "Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern der Mensch lebt von allem, was aus dem Mund Jewes hervorgeht" ([[5Mo 8:3]]). Lasst uns also mehr und mehr nicht nur Buchstaben im Wort Gottes erkennen, sondern sein persönliches reden zu uns!<br/><br/>
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Die Botschaft, die Gott nun durch den Boten Abraham mitteilen lässt, ist wiederum eine Vorschattung zukünftiger Ereignisse. Und wie gewichtig diese sind, sehen wir daran, das sGott bei Sich Selbst schwört. Menschliche Vertrage werden durch Zeugen bestätigt, aber Gott, der niemand hat, der größer ist als Er, kann nur bei Sich Selbst schwören. Es geht bei diesem Eid um die Unverrückbarkeit Seines Ratschlusses, und diesen enthüllt uns Paulus in [[Eph 1:10]] passend zu unserem Leitvers: "... um in Christus das All aufzuhaupten: beides, das in den Himmeln und das auf der Erde." Nun werden Abrahams Samen zweifach benannt,
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:a) wie die Sterne der Himmel, was aber keine Überhimmlischen sein können, dies sind ja <u>nicht</u> menschlicher Abstammung,
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aber ... es gibt Menschen, die heute schon inmitten der Überhimmlischen leben, nämlich die Glieder am Körper des Christus, und das sind wir. Gemäß [[Eph 2:6]] sind wir, die wir in der Gnade gerettete sind, geistlich erweckt. und zusammen niedergesetzt inmitten der Überhimmlischen - wir sind also der Sternensamen Abrahams! Und da wir eine überhimmlische Berufung haben, werden wir es sein, welche die ureigenen Bewohner in den überhimmlischen Räumen in Christus aufhaupten (siehe [[Phil 2:10]]).<br/><br/>
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Nun lesen wir in unserem Leitvers ja noch
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:b) von Samen, wie den Sand auf dem Meeresgestade,
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wobei wir unter dem Meer bildlich die Nationenwelt sehen müssen; es handelt sich hier also um jene, die ihre Aufhauptung in Christus gemäß [[Eph 1:10]] "<u>auf der Erde</u>" erleben werden und hier ist der direkte Samen Abrahams das Volk Israel. Doch im kommenden Vers 18 werden in seinem Samen auch alle Nationen der Erde gesegnet sein, was sich dann ereignen wird, wenn Christus <u>nach</u> unserer Entrückung als König auf die Erde kommt.
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Nun kann man zu Recht feststellen, dass die Glieder am Körper Christi Jesu, soweit sie <u>die aus den Nationen</u> betreffen, nicht direkt von Abraham abstammen, weshalb also der Samen wie die sterne der Himmel? Dazu sagt Paulus in [[Gal 3:7]]: "Nur die aus Glauben, diese sind Söhne Abraham", wobei es sich hier noch um den unbeschnittenen Abram handelt, dem <u>ohne</u> WErke allein durch Glauben Gottes gerechtigkeit angerechnet wurde.
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Wir haben also einen großen Teil von dem göttlichen Ratschlus ausgebreitet vor uns liegen, und dürfen uns freuen, dass auch wir schon hier bei Abraham als "Sternensamen" angeführt werden.<br/><br/>
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:'''''"dass Ich dich segnen, ja segnen werde und deinen Samen vermehren, ja vermehren werde wie die Sterne der Himmel und wie den. Sand, der da ist auf dem Meeresgestade."'''''
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Es drängt mich (den Verfasser dieser Zeilen), noch etwas be dem "Stenensamen" stehenzubleiben, wir wenden uns also jetzt kurz uns zu: Schon in [1Mo 15:5] wird dem damals noch unbeschnittenen Abram gesagt, er solle gen Himmel schauen und die Sterne zählen... "also wird den Same werden". Jetzt ist wieder von seinem Samen die Rede, der wie die Sterne der Himmel sein wird! Hier öffnet <u>nur uns</u> Gott für einen Moment den Schleier eines Geheimnisses, das bis zur Berufung des Apostels Paulus verhüllt war, nämlich das Geheimnis des Christus und seiner Herausgerufenen Körpergemeinde, welche <u>'''wir'''</u> darstellen dürfen. Abraham hat somit zwei Arten von gesegneten Nachkommen, einmal den buchstäblichen Samen, den wir im Volk Israel wiederfinden und der auf den Christus führt, dann gibt es einen geistlichen Samen, der auf uns weist, un dgleichzeitig unsere überhimmlische Berufung herausstellt.
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Auch Abraham hatte keine Ahnung, wer dieser Sternensamen (wir nennen ihn hier einmal so) sein wird, erst als der Heilsträger "Israel" gemäß [[Apg 28:26]]-27 verstockt wurde, und Paulus beauftragt wurde, das Evangelium der Rettung Gottes zu den Nationen zu tragen, begann die Körpergemeinde langsam zu entstehen.
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Es ist mehr als traurig, dass nur wenige Gläubige erkennen, wer diese Körpergemeinde darstellt und wozu sie berufen ist, und dass es nur einem Apostel gegeben wurde ... lies weiter in [[Eph 3:8]] ff.<br/><br/>
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Gottes Wort lehrt uns Gläubige für jedermann leicht verständlich, dass gemäß [[Apg 28:26]]-27 Israel von Gott beiseite gestellt wurde, und dies solange bis die Vervollständigung der Nationen eingehe ([[Röm 11:25]]), und <u>erst dann</u> wendet Sich Gott wieder Seinem Volk Israel zu; dann wird der Bergende aus Zion eintreffen, um das dann beginnende irdische Königreich aufzurichten. In dieser Zeit spielt Israel als Heilsträger keine Rolle, denn aufgrund ihrer verstockten Herzen und ihrer bedeckten Augen und Ohren vernehmen sie nicht das Evangelium der Gnade, welches allein an die Nationen gerichtet ist. Dieser Zustand dauert heute an und endet erst mit der Entrückung der Körpergemeinde.
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Wer dem Obigen gemäß Israel und Körpergemeinde in einen Topf wirft, oder sich gar an Israels Stelle setzt, beweist, dass er Gottes Wort nur sehr unzulänglich kennt!!! Der Sternensamen, von dem Gottes Wort hier spricht, ist ihm in seiner Bedeutung verschlossen!
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Es ist unser Teil, gleich dem unbeschnittenen Samen Abrams Gottes Gerechtigkeit allein im Glauben zu erlangen. one Werke! Und da Gott uns gemäß [[Eph 1:4]] schon vor dem Niederwurf der Welt zum Sohnesstand durch Christus Jesus vorherbestimmt hat, leuchtet hier bei Abraham unsere Bestimmung zweimal kurz auf, sozusagen als frohlckerer Ruf Gottes an uns "Ich" sehe und kenne euch alle und werde jeden von euch zu seiner Zeit berufen!<br/><br/>
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===1Mo 22:17b-18===
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:'''''"Und dein Same soll einnehmen das Tor seiner Feinde, und gesegnet in deinem Samen sind alle Nationen der Erde, insofern als du auf Meine Stimme gehört hast."'''''
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Wir kommen wieder zurück zum Geschen u m Abraham. und dem Segen, den Gott erneut über Seinen Samen ausspricht, wobei hier auch noch die Nationen eingeschlossen werden. Im Normalfall würden wir diese Aussage auf das Volk Israel anwenden, dass ja in [[Mt 28:19]] den Auftrag bekommt, alle Nationen zu Jüngern zu machen, was aber gemäß unserer Aussagen in den zurückliegenden Tagen erst im Zukünftigen Tausendjahrreich geschehen wird, wenn die Körpergemeinde <u>nicht</zu> mehr auf der Erde ist. Der in. unserem Leitvers verheißene Segen trifft dann nur jene aus den Nationen, die <u>durch Israels</u> Mission glauben werden.
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"Im Normalfall" wird unser Leitvers so verstanden und ist auch nicht so verkehrt, aber wir dürfen auch etwas tiefer schauen, was uns Paulus enthüllt: Dazu lesen wir in [[Gal 3:16]]: "Nun sind die Verheißungen aber dem Abraham und seinem Samen angesagt worden". Es heißt nicht. und den Samen (als von vielen), sondern: und deinem Samen (als von dem Einen), welcher Christus ist." Damit gewinnt unser Leitvers seine ganz neue Dimension, er bezieht sich nämlich nicht auf das Volk Israel, sondern auf den Christus, der ja dem Fleische nach auch Abrahams Samen ist. Es ist erstaunlich, dass diese Auslegung erst durch Paulus enthüllt wurde, was uns aber andererseits im Hinblick auf unsere Worte über den Sternensamen auch nicht zu sehr erstaunen sollte. Wie mit der Enthüllung eines Denkmals sind Pauli Worte im Galaterbrief zu verstehen, es erscheint das wunderbare Bild unseres Herrn, dem Christus, in unserem Leitvers!<br/><br/>
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Wir wollen dem, was unserem forschenden Geist gestern enthüllt wurde, noch etwas fortsetzen, denn es ist schon sehr gewichtige, was der heilige Geist dem Paulus enthüllt hat! Mit dieser Enthüllung (im Galaterbrief) steht Christus in strahlender Herrlichkeit in unserem Leitvers als der eine Same, durch den alle Nationen der Erde gesegnet werden.
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Würdig reiht sich diese Christusoffenbarung an den zwei, die im Garten Eden gegeben wurden. Zuerst sahen wir Ihn als den durch Satan zu Tode gebrachten Sieger ([[1Mo 3:15]]), dann wird mit dem Blut und den aus Fellen der ersten geschlachteten Opfertiere gefertigten Röcke bildlich gezeigt, wie Gott Seine Menschenkinder aufgrund des Opfers Seines Sohnes mit Seiner Gerechtigkeit bekleidet. Nachdem mit diesen Vorbildern der Grund von Gotte Heil für die ganze Schöpfung gelegt war, konnte Gott seinen Sohn als den offenbaren, durch den der Abraham verheißene Segen in die Menschheit fließt.
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Wie passend ist doch dies Christusoffenbarung gerade im Anschluss an die Opferung Isaaks! Sie ist in der Tat eine Frucht des Glaubensgehorsams Abrahams. Und wie groß darf uns Gott werden, wenn wir bedenken, was Er mit Seinem ersten Auserwählten erreicht hat, indem Er ihn zum Darsteller Seiner herrlichsten Heilstat werden ließ! Als Paulus diese Wahrheit enthüllt wurde, wird sein Herz mit großer Freude erfüllt worden sein, und die gleiche Erfahrung dürfen wir heute auch machen und dankbar in unsere Herzen aufnehmen: Er, der Christus, unser Herr, wird uns zur Quelle von großer Freude im Herzen.<br/><br/>
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Wenn wir jetzt in unserem Leitvers "Christus" erkannt haben, haben auch die anderen Worte ihr besonderes Gewicht: "... insofern als du auf Meine Stimme gehört hast."
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Abraham hatt ein seinem langen Leben gelernt, Gottes Stimme zu gehorchen. Viel Mühsal, Leid und Schmerz musste Abraham durchlaufen, bis er z u seiner von Gott bestimmten Reife, dem Höhepunkt seines Glaubens gelangt. Das führt uns jetzt fast schon zwangsläufig zu dem Sohn Gottes, von welchem wir das ganz schwere Wort in [[Hebr 5:8]]-9 lesen: "Obgleich Er der Sohn ist, lernte Er den Gehorsam durch das, was Er litt. Und so vollkommen gemacht, ist Er allen, die Ihm gehorchen, die Ursache äonischer Rettung, ..." Sehen wir die Parallele?
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Dass Jesus Christus nicht erst am Kreuz litt, als die Sünde der Welt auf Ihn gelegt wurde, beweisen die vorherigen Verse [[Hebr 5:7]]: "Der in den tagen Seines Fleisches sowohl Flehen wie auch inständige Bittrufe mit starkem Geschrei und Tränen dem darbrachte, der Ihn aus dem Tode retten konnte". Diese Worte z eichen für uns ein ganz anderes Bild von unserem Herrn:
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Er ging nich tnur mit Zeichen und Wundern durch unsere Welt, sondern derart schmerzvoll, wie es der obige Vers drastisch aussagt. Dabei musste selbst der Sohn Gottes den Gehorsam lernen, nämlich nach [[Phil 2:8]] den Gehorsam bis zum Tode, ja bis z um Kreuzestod! Das ist für uns kaum vorstellbar! Aber wi rkönnen daran ermessen, <u>'''wie teuer'''</u> wir erkauft sind!<br/><br/>
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===1Mo 22:19===
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:'''''"Und es kehrt Abraham zurück zu seinen Knaben, und sie stehen auf und gehen zusammen nach Berscheba. Und es wohnt Abraham in Berscheba."'''''
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Wir kommen jetzt zum letzten Lebensabschnitt des Auserwählten Gottes, und der sieht erst einmal so aus: Abraham hatte den absoluten Höhepunkt seines Glaubens hinter sich, als er von dem Berg zurückkehrte, wo er zum Darsteller der Liebe Gottes gemacht wurde, der Seinen Sohn dahingibt. Dieser Weg zurück kann auch so gesehen werden: Von dem Hochpfad des Glaubens zurück auf den unteren Weg des Alltags und dazu noch als ein Fremdling. Aber er trug eines in seinem Herzen, nämlich den unverrückbaren Glauben, dass sein Gott alles vermag, und dazu kommt noch ein ganz wichtiger Punkt: Seine Augen waren weniger auf das Irdische, als mehr auf das Zukünftige gerichtet, und was sah er?
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[[Hebr 11:10]] sagt, dass Abraham auf eine Stadt wartete, die zu seiner Zeit noch in fernster Zukunft lag, er durfte ganz offensichtlich einen Blick auf das neue Jerusalem werfen, von welchem [[Offb 21:1]] schreibt. An dieser Stelle dürfen wir wieder auf uns schauen: Werden nicht auch wir nur zu oft von herrlichen Höhenwegen zurückgeholt auf die Wege des Alltags, die nur zu oft beschwerlich sind? Die uns fremd vorkommen? Ja manchmsl fast unerträglich scheinen? Vielleicht dürfen wir uns in solchen Lagen an Abraham erinnern, der auch als ein Fremdling in dem Land vom Berg Morija, wo er Gottes Kraft schauen durfte, wieder herab in die Niederungen des Alltags musste, aber den Blick in die Zukunft richtete. Auch unser blick soll darauf gerichtet sein, wo unser Herr ist, droben, zur Rechten Gottes sitzend (siehe [[Kol 3:1]]ff) Ihn dürfen wir stets im Auge haben, denn dort ist unseres wahre Heimat.<br/><br/>
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=='''Die Nachkommen Nachors'''==
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===1Mo 22:20-24===
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:'''''"Und es geschieht n ach diesen Dingen, dass dem Abraham also berichtet wird: 'siehe, Milka, auch sie gebiert Söhne für Nachor, deinen Bruder, Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams, und Keshed und Haso und Phildash und Jidlaph und Bethuel. Und Bethuel zeugt Rebekka. Diese acht söhne gebiert Milka dem Nachor, dem Bruder Abrahams. Und sein Kebsweib, ihr Name ist Reuma, sie überdies gebiert auch Tebach und Gacham und Thachash und Maaka.'"'''''
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Es mag manchem müßig erscheinen, all die vielen Namen zu lesen, die unser neuer Leitvers nennt, doch in Gottes geschriebenem Wort, auch wenn es mühselig zu lesen erscheint, ist nichts ohne Belang.  Da Abrahams Leben ja langsam dem Ende zugeht, rückt automatisch Isaak in den Vordergrund. Und so ist es nicht von ungefähr, dass den Abraham plötzlich berichte aus seiner ursprünglichen Heimat und seiner dortigen Verwandtschaft zugetragen werden, denn Isaak kommt langsam in ein heiratsfähiges Alter, und so lesen wir Namen, aus der Familie Abrahams, denen wir zum Teil in [[1Mo 24]] wieder begegnen, wo es um die Brautwerbung geht. Wir sehen in den vor uns liegenden Versen die Vorbereitung Gottes für die zukünftige Frau Isaaks.
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Auch hierin erkennen wir, wie Gott nichts dem Zufall überlässt, sondern schon frühzeitig die Weichen stellt, wie hier bei Abraham/Isaak, oder auch bei uns. Entscheidend ist nur, dass wir Seine leitende Hand auch erkennen (erkennen wollen), wozu uns [[Spr 3:6]] auffordert: Erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, und Er wird gerade machen deine Pfade."<br/><br/>
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Lies weiter:<br/>
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[https://www.bibelwissen.ch/wiki/1._Mose_-_Kapitel_23 '''1. Mose - Kapitel 23'''] <br/><br/>

Aktuelle Version vom 15. April 2024, 13:35 Uhr

Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

1. Buch Mose - Kapitel 22

Die Opferung Isaaks
Abrahams Rückkehr von Morija
Die Nachkommen Nachors

Die Opferung Isaaks

1Mo 22:1

"Und es geschieht nach diesen Dingen, dass Alueim Abraham erprobt und zu ihm sagt: 'Abraham! Abraham! Und er sagt: 'Siehe mich!'"

Mit unserem neuen Kapitel beginnt für Abraham die schwerste Glaubensprüfung überhaupt, das Schwerste, was man von einem Vater verlangen kann - und welch schwere Prüfungen musste Abraham in seinem bisherigen Leben durchlaufen, bis er an diesen Punkt kam! Noch vor kurzem musste er Ismael, seinen Erstgeborenen in die Wüste schicken, wobei er sich ja noch trösten konnte, den höherstehenden Sohn behalten zu können! Doch nun verlangt Gott noch mehr von ihm, und dieser Teil beginnt äußerst liebevoll, indem Gott Seinen Auserwählten zweimal ruft!

Vielleicht sollten wir hier einmal stehenbleiben, und mit hörendem Herzen darauf achten, welch Liebe und Zartheit in dem. zweimaligen Ruf "Abraham! Abraham!" enthalten ist. Es ist für Gott der von Ihm zubereitete Auserwählte, der das größte Geschehen auf der Erde vorschatten darf, den Opfergang des Sohnes Gottes! Gottes gesamter Heilsplan liegt in dem Verhalten Abrahams zugrunde.

Und so, wie wir jetzt und hier den zärtlichen Ruf Gottes an Abraham nacherleben dürfen, so hat Er einst den Sohn Seiner Liebe gerufen, nicht zwingend oder gebietend, sondern in der ganzen Liebe Seines Herzens, wissend, dass der schwerste Weg, den es auf Erden zu gehen gibt, auf Seinen einzig Gezeugten zukommt ... der Weg auf den Hügel Golgatha, wo ein Kreuz für das makellose und fleckenlose Lamm aufgerichtet wurde.

Und wie reagiert Abraham, als in der zweimalige Ruf seines Gottes erreicht? Zwei Worte, die auch uns jetzt ergreifen dürfen: "Siehe mich!"

Es gab einen Moment in der frühesten Geschichte der Menschheit, wo sich der Mensch vor Gott verstecken musste, als Alueim ihn rief (1Mo 2:8-9). Die Sünde lag auf Ihm und zwang ihn, sich vor dem Ruf zu verstecken. Welt über dreitausend Jahre später ruft Gott wieder - doch diesmal darf Er die menschlichen Worte hören: "Siehe mich"! Was für eine gewaltige Entwicklung liegt hier vor uns! Ein im Glauben immer mehr gereifter von Gott Auserwählter antwortet seinem Gott schlicht: "Siehe mich!" Man könnte jetzt in diese zwei Worte hineininterpretieren: "Ich bin für Dich da, Ich bin für dich bereit!" Und wie sehr müssen diese Worte das Herz Gottes berührt haben!

Und jetzt dürfen wir heiligsten Boden betreten, wenn wir im Geist vor allen Äonen den Vater sehen dürfen, wie Er den Sohn rief, und dieser sagte "Siehe Mich!" Und auch hier dürfen wir hinein interpretieren "Ich bin willig! Ich bin bereit!"

Einzig und allein auf dieser liebenden Einwilligung des Sohnes konnte Gott Seinen Heilsplan aufbauen, was ja Petrus trieb, von dem Makellosen und fleckenlosen Lamm zu schreiben, das Sich vor dem Niederwurf der Welt als Garant offenbarte. "Denn so liebt Gott die Welt, dass Er Seinen einziggezeugten Sohn gibt ...(Joh 3:16).

Es fällt schwer, sich von diesem wunderbaren Vers zu trennen, und so wollen wir ihn heute doch noch etwas abgewinnen, und dies im Blick auf uns. Hören wir auch die Stimme Gottes, die uns immer wieder liebevoll ruft? Wir denken hier an keine laute stimme, sondern vielmehr an jene feine Antenne unseres hörenden Herzens, die sehr wohl empfangen kann, wenn uns Gott ruft oder uns etwas Besonderes sagen oder uns gar mahnen möchte.

Der erste Ruf Gottes, der uns beim Namen nannte, war wohl jener Moment, als uns bewusst wurde, dass wir befähigt wurden an Ihn zu glauben, indem Jesus uns zum Weg, zur Wahrheit und zum Leben wurde. Was für ein Glücksmoment! Die weiteren Rufe Gottes, die wir auch als Seine Führung sehen dürfen, waren wohl mehr oder weniger intensiv, und erfolgten weniger durch akustische Laute als durch Sein Wort (unsere Bibel), das in uns lebendig wurde. Und gab und gibt es da nicht ständig Momente, wo wir beglückt zu Ihm aufschauen und stauen, wie Er uns führt! Und dann gibt es noch einen letzten Ruf an uns, es dürfte der Schönste werden, wenn gemäß 1Thes 4:16 der Herr Selbst mit dem Befehlsruf, mit der Stimme des Botenfürsten und der Posaune Gottes vom Himmel herabsteigt und uns zu sich holt und uns verheißen ist, von da ab allezeit mit dem Herrn zusammen zu sein!

Vielleicht wird es dann nicht mehr nötig sein, dass wir wie Abraham sagen" Siehe. mich", denn Er, unser Herr und Haupt wird keinen von uns zurücklassen.

1Mo 22:2

"Und Er sagt: 'Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, Isaak, und geh du in das Land Morija und bring ihn dort dar als Aufsteignahung auf einem der Berge, den Ich dir ansagen werden'"

Es ist uns immer wieder gegeben, mit großer Ehrfurcht jenen heiligen Boden zu betreten, der weit zurück in die Vorschöpfungsperiode des Alls recht, als Gott beschloss, Sich nicht mehr damit zufrieden zu geben, dass das All in Ihm ruhte, sondern es in Form der Schöpfung aus Ihm erstehen zu lassen. Hierzu gab es einen absoluten Erstling vor einer jeden Schöpfung, den Sohn Seiner Liebe, der das Abbild des unsichtbaren Gottes ist, und in welchem alle sFolgende erschaffen ist, wie es uns Kol 1:15-16 wunderbar beschreibt.

Dass Gott dann das gesamte All auch Sich heraus und dann in den Sohn Seiner Liebe verpflanzte, damit das All dann erst in Christus erschaffen werde (Kol 1:16), haben wir in unserem ersten Band Mose gleich am Anfang darzustellen versucht. Doch bevor diese Schöpfung entstand, wurde zwischen Vater und Sohn ein Heilsplan festgelegt, der zum Hauptinhalt hatte, dass alles Leben zum Vater zurückfließen, und dies in dem Zustand, Gott aus tiefstem Herzen zu lieben! Und wie konnte Gott die Liebe Seiner Geschöpfe gewinnen? Durch Zwang? Durch Strafe? Nein! Es gab für Gott nur den einen Weg: Er musste Seinen Geschöpfen Seine unendliche Liebe nahebringen, sie ihnen begreiflich und verständlich machen.

Es ist nötig, hier stehen zu bleiben, denn ohne die tiefe Erkenntnis wie dieser Weg aussehen würde, können wir den Heilsplan Gottes nie verstehen - wie sah also dieser eine Weg aus?

Noch bevor das All aus Gott in Christus verpflanzt wurde, war zwischen Vater und Sohn klar, dass der Sohn Seiner Liebe die Liebe des Vaters allen Geschöpfen nahebringt, ja sie davon überzeugt: "Gott ist Liebe" (siehe 1Jo 4:8). Und dieser Heilsplan beinhaltete, dass der Vater das Liebste, was Er hatte, für Seine Geschöpfe dahingab!

Diese Dahingabe des Sohnes benötigte aber eine Voraussetzung, damit das Geschöpf verstehen konnte: Dahingabe als Opfer brauchte die Sünde, den tiefen Fall, die absolute Gottesferne des Geschöpfes! Wie anders könnte sonst der Mensch das Opfer verstehen, das Gott in Seinem Sohn darbrachte?

Und jetzt kommt für manchen Gläubigen die schwere Lektion: Einzig und allein aus diesem Grund hat Gott den Satan erschaffen! Dieser ist das zwingende Werkzeug, damit der Mensch Gottes Liebe erkennen kann! Es ist ein totale Lüge, wenn hier behauptet wird, Satan wäre als ein angeblich gefallener Engel von selber böse geworden - nein! Er wurde, wie es Jesaja unwiderlegbar bezeugt, von Gott erschaffen (mehr hierzu haben wir in unserer Schrift "Fragen / Antworten" ausgelegt).

Das Finstere und Böse ist also ein Grundpfeiler in Gottes Heilsplan der den Hintergrund für Gottes Liebe darstellt!

Das Finstere und Böse in Gestalt Satans hat also den göttlichen Auftrag, den Menschen in Sünde zu führen, was dieser auch in Gestalt der Schlange auftragsgemäß bei dem ersten Menschenpaar ausführte. Doch wir müssen noch eines voranstellen: Christus, der Sohn Seiner Liebe, musste Sich vor Beginn der Schöpfung als Opferlamm bereitstellen. Und dass Er dies tat, bezeugt ja 1Petr 1:20: Der Sohn stellte Sich vor dem Niederwurf der Welt als Makelloses und fleckenloses Lamm zur Verfügung.

Wenn wir das Zurückliegende jetzt zusammenfassen, dürfen wir die dramatischen Ereignisse so sehen: Gott schuf den Menschen mit der Gabe des Erkennens vor Gegensätzen! In diesem Zustand - wir nennen es den dunklen Hintergrund einer Kulisse - ließ Er in der Dahingabe des Liebsten, was Er besaß, seine Liebe aufleuchten! Das Kreuz auf Golgatha wird somit zum Schauplatz vor dem ganzen All, wo Gott bewies, wie sehr Er die Welt liebt - Er ist zur Opferung des Sohnes Seiner Liebe bereit! Und der Mensch? Er ist aufgrund der Gabe Gottes, Gegensätze zu erkennen und zu erfassen, fähig, in dem Opferlamm Christi Jesu zu erfassen, dass Gott wirklich Liebe ist, und .. .in seinem Herzen entwickelt sich die Gegenliebe! Und dies freiwillig, aus tiefem Herzen. Und wenn der Letzte seine Knie gebeugt und mit der Zunge huldigt. "Herr ist Jesus Christus, dann kann Gott auch wirklich in vereinter Liebe "alles in allen" sein.

Abram / Abraham nimmt deshalb im Wort Gottes so viel Platz ein, weil Gott mit Abraham und Isaak Seine größte Heilstat, die Dahingabe Seines Sohnes, darstellte. Da wir aus der Aussage in 1Petr 1:19-20 wissen, dass der Sohn bereits vor dem Niederwurf der Welt als Opferlamm bereitstand, muss dieses Bild der Dahingabe Seines Sohnes schon damals im Herzen des Vaters vorhanden gewesen sein. Und nun hat es Gott in Seinem Herzen danach verlangt, ein entsprechendes Abbild dieses Geschehens vorzuschatten, wozu Er einen Vater brauchte, der bereit war, seinen Lieblingssohn zu opfern - und Abraham war dieser Vater!

Wenn wir jetzt unter obigem Gesichtspunkt das Leben Abrahams zurückverfolgen, erleben wir im Nachhinein, wie Gott einen Mann auswählte, und diesen behutsam und mit viel Geduld bis an diesen Punkt heranführte, wo Er ihm gemäß unserem Leitvers den schwersten Auftrag erteilen konnte. Immer wieder musste Abraham am eigenen Körper erfahren, wie er fiel, ja versagte. Und immer wieder half ihm die Liebe Gottes auf und führte ihn weiter. Und Abraham gelangte tatsächlich an das von Gott gesetzte Ziel. Das darf erst einmal uns zusprechen und aufmuntern!

Auch wir sind auf dem uns von Gott verorneten Weg an unser Ziel, oft taumelnd, oft auf Umwegen, oft verzagt ... doch eines dürfen wir unverrückt festhalten: Er bringt uns alle sicher an unser Ziel!

1Mo 22:3

"Und früh am Morgen steht Abraham auf und sattelt seinen Esel und nimmt zwei seiner Knaben mit sich und Isaak, seinen Sohn, und spaltet Holz für die Aufsteignahung. Und er steht auf und geht und kommt zu dem Ort, von dem Alueim zu ihm gesagt, am dritten Tage."

Wie glücklich muss Gott gewesen sein, als Er mit Abraham Sein hohes Ziel erreicht hatte, die Bereitschaft zur Opferung des geliebten Sohnes und damit die vorschattende Darstellung Seiner größten und wichtigsten Heilstat in der Menschheit, ja im ganzen All. In allem, was Abraham jetzt tat, sah Sich Gott Selbst mit dem Sohn Seiner Liebe vorgeschattet!

Wenn wir nun miterleben, wie Abraham früh am Morgen aufstand, um seinen schweren Auftrag in Angriff zu nehmen, so dürfen wir hierin das Bild Gottes sehen, wie Er in der frühen Schöpfungsperiode, vor deem Niederwurf des Kosmos, Seinen Einziggezeugten als Sühnopfer bestimmte. Und da wir stark annehmen dürfen, dass Abraham nicht fröhlich aufstand, sondern das sein Herz schwer war, dürfen wir auch einen Blick durch Abraham hindurch in Gottes Herz tun, welches auch schwer sein musste! An dieser Stelle müssen wir aber zuerst noch einmal auf die Erschaffung Satans hinweisen (Jes 45:7), denn Satan war ja als Werkzeug für die Opferung Seines Sohnes unerlässlich. Und wie auch bei dieser finsteren Erschaffung Gottes Herz schmerzte, lässt uns Hi 26:13 erahnen, wobei der zweite Teil dieses Verses wörtlich übersetzt lautet: "Seine (Gottes) Hand litt Geburtswehen um die flüchtige Schlange" früh am Morgen ..." - wie viel liegt doch in dieser kurzen Aussage an Schmerz und Leiden begraben!

Wir wollten gestern darauf hinweisen, dass in der Frühe der Schöpfung Gott in Seinem Herzen alles plante, vom Anfang bis ans Ziel - und der Höhepunkt in der göttlichen Planung war die Opferung des Sohnes Seiner Liebe.

Damit es aber überhaupt soweit kommen konnte, war die Erschaffung des Finsteren und Bösen absolut notwendig, denn erst wenn der Mensch zutiefst ge fallen und in Sünde verstrickt war, was ja die Schlange bewirkte, nahm er (der Mensch) das Opferlamm mit großer Dankbarkeit an und zwar in der Lage, in diesem Opfer am Kreuz die Liebe Gottes zu erkennen. Dass Gott die Schlange nicht mit frohem Herzen erschuf, zeigte uns gestern das Wort aus Hi 26:13, wo wir wortgetreu übersetzt lesen: "Seine Hand litt Geburtswehen um die flüchtige Schlange". Eine, wenn wir sie tiefer bedenken, sehr bewegende Aussage!

Was zeigt uns nun Abrahams frühes Aufstehen weiter? Er wusste ja ganz genau, was sein Alueim von ihm verlangte, aber sein Glaube war gereift! Und so bezeugt Hebr 11:19, dass Abraham gelernt hatte, das Gott mächtig ist, aus den zeugungsmäßig längst erstorbenen Körpern von Sara und ihm Leben in Form eines Sohnes entstehen zu lassen. "Durch Glauben hat Abraham den Isaak dargebracht, als er auf die Probe gestellt wurde", so lesen wir es in Hebr 11:17.

1Mo 22:4

"Und es hebt Abraham seine Augen auf und sieht den Ort von ferne."

Schon in Vers 1 lasen wir ähnliche Worte, als Abraham zu seinem Alueim sagte: "Siehe mich!" Hier kündigte Gott Seinem Auserwählten den Weg an, den dieser gehen sollte. Nun, am dritten Tag, kurz vor dem Ziel, sieht er selbst den Ort der Opferung, was mag in ihm vorgegangen sein? Ein Berg erhebt sich aus der Ebene, er heißt Morija (was Bitterkeit bedeutet), was mag da in ihm vorgegangen sein, als er seine Augen. hob? Trotz allem gereiften Glauben war auch Abraham ja noch im Fleisch und unterlag dessen gottfeindlichem Wirken in ihm (auch hier galt schon das Wort aus Röm 8:7, dass das Fleisch in Feindschaft gegen Gott ist.) Trotz aller Gefühle, die Abraham gehabt haben mag, siegte sein gEhorsam, gepaart mit seinem Glauben.

Dieses Bild führt uns zu unserem Herrn und zum Vater, als der Sohn rund 2000 Jahre später, mit einem Stück Holz beladen, auch auf einen Berg zuschritt, wissend, dass hier das größte und machtvollste Opfer dargebracht werden sollte, welches das ganze All zum Vater. zurückführen wird. Und auch Er ging seinen Weg zu jenem Berg, der aber Golgatha hieß, in völligem Gehorsam dem Vater gegenüber, so lesen wir es in Phil 2:8: "Er erniedrigte Sich Selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Kreuzestod." Und so wie wir Abraham und Isaak dem Berg zugehen sehen, so dürfen wir auch unseren Herrn sehen, der gemeinsam mit dem Vater jenen Hügel zuschreitet, wo das Kreuz auf seinem Rücken aufgerichtet werden sollte. So gewinnen die Worte in 2Kor 5:19 an Bedeutung: "Denn Gott war in Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend."

1Mo 22:5

"Da sagt Abraham zu seinen Knaben: 'Sitzet hier mit dem Esel, und ich und der Knabe werden gehen unterdes und anbeten und zurückkehren zu euch.'"

In Gottes Wort sind selbst Kleinigkeiten bedeutsam, hier in unserem neuen Leitvers sind es die zwei Knaben, die Abraham kurz vor dem Aufstieg zurücklässt, und dies mit den Worten, dass "ich und der Knabe zurückkehren zu euch". Abraham rechnete also, dass er trotz der Opferung Isaaks mit diesem lebendig zurückkehren, dass dieser also auferweckt würde. Isaak musste nicht sterben, denn dies war dem Sohn Gottes vorbehalten, da Er der Erstling der aus den Toten Auferstandene sein musste, aber der Glaube, dass Gott Tote auferweckt, war in Abraham so real, dass er den Weg auf den Berg auch antreten konnte.

Wir bleiben an dieser stelle kurz stehen und wollen auch uns erneut bewusst werden, dass unser ganzer Glaube allein auf dieser Tatsache beruht, dass Tote auferweckt werden. Paulus begründet dies in 1Kor 15:16 ff, dass, wenn dies nicht so wäre, auch Christus nicht auferweckt worden ist und damit unser aller Glaube nichtig wäre. Diese Verse enden mit der Feststellung: "wenn wir nur für dieses Leben unsere Erwartung auf Christus gesetzt haben, sind wir die erbarmungswürdigsten unter allen Menschen."

Wir kommen zu 1Kor 15:20, der Fortsetzung von oben: "Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt worden: Der Erstling der Entschlafenen!" Und damit gehören wir nicht zu den erbarmungswürdigsten, sondern zu den glücklichsten Menschen auf dieser Welt"

1Mo 22:6

"Und es nimmt Abraham das Holz für die Aufsteignahung und legt es auf Isaak, seinen Sohn. Und ernimmt in seine Hand das Feuer und das Messer. Und sie gehen, sie, die zwei, zusammen."

Wir kommen langsam zum schwersten Teil, und der beginnt, indem der Vater das Holz auf seinen Sohn legt, was uns vorschattet, dass es Gott, der Vater war, der Seinem Sohn das Kreuz auflud, und damit die gesamte Sünde der Welt. Dann nahm Abraham das Feuer (es steht bildlich für Drangsal und Leiden), und nahm das Messer aus Eisen, dessen Material ja die Hände und Füße des am Kreuz hängenden Sohnes durchbohrt haben, nicht zuletzt die Speerspitze des römichen Soldaten, der den Tod des Sohnes Gottes feststelle. Insgesamt also erst einmal ein tief be drückendes Bild!

Doch dann lesen wir etwas sehr Eindringliches, nämlich dass Vater und Sohn gehen, die Zwei, zusammen! Hier wird uns massiv vor Augen gestellt, dass der Sohn nicht alleine ging und war - sie gehen zusammen! Und als Vorschattung dürfen wir darin erkennen, wie auch der Sohn Gottes Seinen schweren Weg ans Kreuz ging, die Zwei, zusammen!

Unsere Leser wissen, dass wir die Erkenntnis vertreten, dass Gott Seinen Sohn am Kreuz nicht verlassen hat, was ausführlich in unserer Schrift "Christi Schrei am Kreuz" von Br. Jaegle dargelegt wurde. Könnte man Sohn und Vater trennen, wenn Jesus zuvor in Joh 10:30 sagt: "Ich und der Vater - Wir sind eins." Gerade in Seinen schwersten Stunden am Kreuz hängend war Gott in Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend - Sie gehen, die Zwei, zusammen!

1Mo 22:7

"Und Isaak redet mit Abraham, seinem Vater, und sagt: 'Mein Vater!' Da sagt er: 'Siehe mich, mein Sohn!'* Und er sagt: 'Siehe das Feuer und das Holz, aber wo ist das Lamm zur Aufsteignahung?'"

Während Vater und Sohn dem Berg der Opferung zugehen, dürfen wir Jahrtausende später Zeugen eines erst einmal ziemlich einsilbig anzuhörenden Zwiegesprächs sein, wobei die ersten Worte lauten: "Mein Vater!"

'Wir wollen dies zwei Worte jetzt nicht einfach überlesen, sondern in ihnen alle Liebe sehen, die Gott, der Vater zu geben vermochte, als Er aus dem Alleinsein heraustrat und wir dazu lesen: Mein Sohn bist Du! Heute habe Ich Dich gezeugt (Hebr 1:5)! Und da der Sohn der absolute Erstgeborene vor einer jeden Schöpfung ist (Kol 1:15) oder gemäß Offb 3:14 der Ursprung der Schöpfung Gottes ist, stehen wir hier bei Gottes "heute und - es beginnt gemäß Kol 1:13 mit dem Sohn Seiner Liebe.

In geheiligter und keuscher Weise redet hier der Geist Gottes vom Lebensanfang des Sohnes und deckt uns gleichzeitig die Ursache und den Beweggrund der Zeugung auf ... die Liebe Gottes! Wenn wir jetzt, liebe Geschwister, dieser herrlichen Wahrheit etwas nachsinnen, so gewinnen die Worte "Mein Vater!" eine von Liebe angefüllte Zärtlichkeit, so dass nicht nur unser Herz im Nachhinein jubeln darf, sondern wir gleichermaßen auch Gottes Herz nachempfinden dürfen, als der Sohn erstmalig zum Vater sprach! Die Liebe Gottes, die bis dahin in Ihm eingeschlossen war, bekommt ein Gegenüber, welches Ihn anzusprechen vermag: "Mein Vater!"

Wir haben gestern einen großen Schritt rückwärts in die Vergangenheit gemacht, ja an den Anfang der Schöpfung, und haben versucht nachzuempfinden, welches Glück die Zeugung des Sohnes im Vater hervorgerufen haben mag! Durch Seine Liebe entstand die Schöpfung und nun stehen wir mit Abraham und Isaak an jenem entscheidenden Punkt, wo sich durch das Opfer des Sohnes die Schöpfung - die sich bisher langsam aber stetig von Gott wegbewegte - wieder Gott zuwandte. Aber noch sind wir erst auf dem Weg hin zur Opferung, wobei ein Unterschied zwischen dem Lamm Gottes und Isaak bestand: Jesus wusste, wohin Sein Weg führte, und wer das Opferlamm war - Isaak war ahnungslos, er suchte das Lamm!

Und so wie wir zuerst Isaaks Worte betrachtet haben, hören wir jetzt die Worte des Vaters, "Siehe mich, mein Sohn!" Und diese sind nicht weniger bedeutungsvoll! Abraham vertraute seinem Gott und so dürfen wir in seinen Worten das tiefe Vertrauen sehen, dass Gott alles nicht nur wohl, sondern letztendlich zu Seiner Verherrlichung ausführen wird - auch mit seinem Sohn Isaak! Und jetzt gehen wir wieder zurück in die Anfänge, wo Gott Sich mit dem Sohn Seiner Liebe besprochen haben muss, wie alles abläuft, damit letztendlich die Liebe hell im ganzen All erstrahlen kann. Und so sehen wir den Garant, dass Gottes Heilsplan ans Ziel kommt, das Lamm, das Sich willig dem Vater zur Verfügung stellte. Die Worte "Siehe Mich, Mein Sohn!", jetzt auf Gott bezogen, sind Worte der Liebe an den Sohn, die bezeugen, das Gott immer in Christus sein wird.

Wir haben mit unserem Leitvers weit ausgeholt, im Grund geht es ja nur darum, dass Isaak eine Unsicherheit beschäftigt, "wo ist das Lamm"? Solche Frage gab es zwischen Gott und dem Sohn nicht, weil von Anfang an klar war, dass der Christus am Kreuz die Sünde auf Sich nehmen und sterben würde, und dies willig und in völligem Gehorsam dem Vater gegenüber. Doch als es dann soweit war, und unser Herr schon den Weg ans Kreuz betreten hatte gab es doch plötzlich eine Unsicherheit:

In Lk 22:41-44 sehen wir Jesus in einem Ringkampf, in welchem Sein Schweiß wie Blutgerinnsel wurde. Dieses zumeist falsch gedeutet Ringen (man meint, Jesus sei aus Furcht vor dem Kreuz zurückgewichen) hat einen viel tieferen Inhalt: Es war Satan, der das Opferlamm vor dem Kreuz umbringen wollte, um damit die Erlösung zu verhindern (die ja am Holz hängend vorherbestimmt war). Und Jesus: Sein Ringen im Garten Gethsemane war die frage: Muss ich wirklich schon hier in diesem Garten sterben? Und er Ging soweit, dass Er Sich auch in diesem Punkt dem Vater unterordnete: "Indessen, nicht Mein Wille, sondern der Deine geschehe!"

Und dann lesen wir weiter, wie ein Bote vom Himmel den Sohn stärkte, und vielleicht dürfen wir hier an diesem Punakt die worte Abrahams als die Worte Gottes sehen: "Siehe Mich, Mein Sohn!"

1Mo 22:8

"Da sagte Abraham: 'Alueim wird Sich ersehen das Lamm für die Aufsteignahung, mein Sohn.' Und sie gehen, sie, die zwei, zusammen."

Die Frage, wo denn das Lamm zur Aufsteignahung sein, muss Abraham schon tief get roffen haben; konnte er seinem Sohn sagen, dass er das Lamm sei? Und wie hätte sich dann Isaak verhalten? Er hatte ja noch keine Ahnung, dass alles ganz anders kommen würde! Wir lesen heute, wie Abraham die frage seines Sohnes beantwortete: Er legte alles in die Hand seines Gottes!

Welche Glückseligkeit musste wohl Gottes Herz erfüllt haben, als Er mit Abraham Sein hohes Ziel fast err eicht hatte. Nämlich die Darstellung Seiner größten Heilstat vor dem ganzen All! In allem, was Abraham tat, sah Gott sich Selbst mit dem Sohn Seiner Liebe vorgeschattet. Er sah Sich in Abraham, als dieser das Holz auf seinen Sohn legte und sah Sich darin Selbst Seinen Sohn als Träger des Kreuzes, und im Feuer und Messer in Abrahams Hand sah Er die Gerichtsgluten auf Seinen Sohn fallen, die Ihn zu Tode bringen.

Und zum Schluss sehen wir erneut die so schwerwiegenden Worte "Und sie gehen, die zwei, zusammen", worin Sich Gott mit Seinem Sohn zusammen den Kreuzesweg gehen sieht. Und diese Gemeinsamkeit wurde nie unterbrochen, erst recht nicht in jenem Moment, wo die Sünder auf den Sohn gelegt wurde. Die Menschen, selbst Seine Jünger verließen Ihn tatsächlich, wie es Joh 16:32 berichtet, doch wir lesen in diesem Vers weiter:

"Doch Ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei Mir."

1Mo 22:9

"Und sie kommen zu dem Ort, von welchem Alueim ihm gesagt hatte. Und es baut Abraham dort den Altar und ordnet das Holz darauf. Und er bindet Isaak, seinen Sohn und legt ihn auf den Altar, auf das Holz."

Was sich hier in unserem Geschehen in wenigen Stunden abspielt, stellt in Gottes Augen den Ablauf von Beginn der Schöpfung bis zum Kreuz auf Golgatha dar. Schon vor dem Niederwurf der Welt hat gott Seinen Sohn als Opferlamm vorher erkannt, wir dürfen darin sehen, dass das Bild der Dahingabe Seines Sohnes in den Kreuzestod schon damals in Seinem Herzen war. Und nun verlangte Ihn danach, ein entsprechendes Abbild dieses Geschehens mit Abraham und Isaak darzustellen.

Gott trug also schon von Anfang an das Verlangen in seinem Herzen, den Menschen mitzuteilen, wonach Ihn verlangt: Nach Liebe! Und so finden wir in der ganzen Schrift immer wieder Christus als den Darsteller Seiner Liebe, was besonders Hebr 1:3 sehr bewegend darstellt: "Er (der Sohn) ist die Ausstrahlung Seiner Herrlichkeit, und das Gepräge Seines Wesens", und Sein Wesen ist durch und durch "Liebe"! Das für uns Menschen hier immer wieder so schwer zu Fassende ist, warum dann das blutige Kreuz sein muss, die furchtbaren Qualen und Schmerzen? Gäbe es für Gott keinen anderen Weg, Seine Liebe zu erzeigen?

Von Gott aus gesehen heißt die Antwort "Nein!" Gott schuf den Menschen schon so, dass dieser Gottes Liebe nur (!) auf dem Dunklen Hintergrund von Finsternis und Bösem, Sünde, Verderben und Verlorenheit erkennen kann, wozu dann letztlich auch das blutige Opfer gehört.

1Mo 22:10

"Und es streckt Abraham seine Hand aus und nimmt das Messer, abzuschlachten seinen Sohn."

Es ist erstaunlich, dass Gott nicht nur Abraham befähigte, diesen letzten und schwersten Akt auszuführen, nämlich seinen Sohn abzuschlachten, sondern auch Isaak offensichtlich befähigte, sich seinem Vater völlig unterzuordnen. Wir vernehmen kein Wort darüber, dass Isaak sich dem Tun seines Vaters entgegenstellte, indem er sich gegen die nun auch für ihn erkennbare Opferung zur Wehr stellte. Er ließ sich, wie wir lesen, in völligem Gehorsam binden, und auf den Altar legen, und. hierin ist er in besonderer Weise das Vorbild auf den Sohn Gottes. Aber etwas unterschied ihn von Letzterem: Isaaks Opfer war lediglich eine "Aufsteignahung", also ein Opfer, um Gott entgegen, Ihm nahe zu kommen - Jesu Opfer am Kreuz geschah, um die Welt mit Gott zu versöhnen, um zu erweisen, dass Gott die Schlachtung Seines Sohnes auch ausführte, um damit Seine Liebe zu demonstrieren.

Die Erschaffung des Bösen hatte (und hat immer noch) im Verlauf der Menschheit eine unübersehbare Menge an Sünde angehäuft, die, als Jesus Christus am Kreuz hing, auf Ihn gelegt wurde. Joh 1:29 weist uns darauf hin: "Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt auf Sich nimmt." Dieses Aufsichnehmen zog zwangsläufig den Fluch des Gesetzes nach sich, denn, so oft gesündigt wurde 8und noch wird), tritt der Fluch des Gesetzes nach sich, denn, so oft gesündigt wurde (und noch wird), tritt der Fluch des Gesetzes erbarmungslos auf den Plan, was Gal 2:14 bezeugt. Christus stellte sich also unter ein milliardenfaches Todesurteil, und was dies bedeutete, entzieht sich gänzlich unserem Vorstellungsvermögen. Eins aber sehen wir vor diesem finsteren Hintergrund: "Denn so liebt Gott die Welt, dass Err Seinen einziggezeugten Sohn gibt l.." (Joh 3:16)

Was Abraham zwar bereit war, aber nicht ausführen durfte, tat Gott mit Seinem Sohn! Niemand konnte die Hand des Messers aufhalten, als die ersten Ngel Jesu Christi HÄnde durchbohrten, und der Fürst des Lebens - und dieser war Er gemäß Joh 5:26 -

Sich unter die Herrschaft des Todes beugen musste!

Der Tod drang in die Welt ein, als Adam sündigte. Bei diesem ersten Adam fand der Tod Eintritt durch dessen eigene Sünde, beim zweiten Adam gab es keine eigene Sünde, der Tod hätte Ihn somit auch nicht antasten können. Erst als die Sünde der Welt auf Ihn gelegt wurde, und so gemäß 2Kor 5:21 zur Sünde gemacht wurde, wurde dem Tod der Einlass in den am Kreuz hängenden Sohn Gottes gewährt und diesem erlaubt, Sein Leben zu rauben!

Wir möchten uns hier daran erinnern, welche ein Ausmaß am Qualen und Leiden es für den Lebensfürsten bedeutet haben muss, dem Tod die Herrschaft über Sich zu geben und unter der Last der Sünde Sein Leben auszuhauchen! Und genau. hier sagt uns Röm 5:8: "Gott aber hebt uns gegenüber Seine Liebe dadurch hervor, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren." Und genau dies erkannte der sterbende Sohn Gottes, als Er die Worte hauchte: "Mein Gott! Mein Gott! Wozu Du Mich übrig gelassen hast" (Mt 27:46)! In diesen (herkömmlich leider falsch verstandenen) Worten bietet sich uns der Anblick des vollkommen ausgesöhnten, von Seinem Sohn zum Ziel gebrachten göttlichen Werkes, "der Aussöhnung des Alls."

1Mo 22:11

"Und es ruft ihn der Bote Ieue's von den Himmeln und sagt: 'Abraham! Abraham!' Da sagt er: 'Siehe mich!'"

Wir kehren von dem Kreuzesgeschehen wieder zurück zu Abraham, der im Begriff ist, die schreckliche Tat auszuführen, weil er bereit gemacht wurde, seinem Gott in allem zu gehorchen und zu glauben. "Gehorchen" deshalb, weil er auf Gottes Geheiß bereit war, seinen Sohn abzuschlachten, und "glauben" deshalb, weil er Gottes Verheißung glaubte, dass sein Sohn Isaak der Vater vieler Nationen werden wird, auch wenn er ihn jetzt töten wird.

Und so sehen wir noch einmal in Abrahams erhobener Hand die uns gerade durch Joh 3:16 nahegebrachte Liebe Gottes, die auch vor dem Letzten nicht zurückzuckte, sondern das Opfer für die Sünde der Welt ausführte.

Abraham aber durfte dies nicht! Sein Auftrag war lediglich, das Wollen abzuschatten, das Vollbringen hingegen vervollständigte Gott Selbst an Seinem Sohn! Und so erleben wir wieder einmal im Nachhinein, wie im buchstäblich letzten Moment der himmlische Bote eingreift, indem er Abrahams Name zweimal ausruft. Und wie ein heller Lichtstrahl mag der Ruf des Boten im Herzen Abrahams aufgeleuchtet sein, denn er erkannte mit Sicherheit sofort: Jetzt greift mein Gott ein! Vergleichbar mag die sein, als uns der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus erstrahlt ist, und wir Rettung erkennen durften.

Und dann vernehmen wir noch die wahrscheinlich jubelnden Worte Abrahams: "Siehe mich!"

1Mo 22:12

"Und er sagt: 'Strecke nur nicht deine Hand aus gegen den Knaben und tu ihm nur nichts, denn nun weiß ich, dass du Alueim fürchtest; denn du hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen einzigen, vor mir'"

'Wir möchten zu begtinn unseres neuen Leitvereses noch einmal Vers 1 unseres Kapiptels lesen, und dort eine Aussage, die wir bis hierher aufgehoben haben: "Alueim erprobte Abraham"! Bei diesem Wort fragen wir uns erst einmal: Muss Gott einen Menschen erproben? Weiß Er vielleicht doch nicht alles, was in Seinen Geschöpfen vorgeht?

Wenn wir hierzu die Worte Jesu in Joh 2:23-25 lesen, bekommen wir eine Antwort: "... denn Ihm war Selbst bekannt, was im Menschen war." Eine andere Aussage in Jak 1:13 lehrt uns, das sGott niemand versucht oder erprobt, weil Er es ja ist, der den Menschen allesamt das Herz bildet, wie wir in Ps 33:15 lesen. Wie aber sollte nun Ab raham erporbt werden?

Wir müssen erkennen, dass es hier nicht um Gott geht, sondern um Abraham! Er musste sich selbst erproben, ob er innerlich bereit war, seinem Gott zu gehorchen und Seinen Willen auszuführen!

Auch Jesus musste gemäß Hebr 5:8 Gehorsam lernen, , hier durch das, was Er litt. IN ähnlichem Maß dienten Abrahams Wege dazu, Gehorsam zu lernen, und so finden wir dann auch am Anfang dieses für Abraham so schweren Kapitels 22 die Aussage, dass Alueim Abraham erprobte, und wir sahen, dass er tatsächlich bereit war, Gott seinen Sohn zu opfern!

Mit dem gestrigen Wissen gehen wir jetzt zu dem himmlischen Boten, der Abraham ruft. Beachten wir hier gleich, dass nicht Gott Selbst Seinen Auserwählten anspricht, sondern (nur) ein Bote Gottes, und diesem Boten begegnen wir ja gerade bei Abrahams Geschichte sehr häufig. Wir müssen uns hier "ein Amt versehener Geister" vorstellen, zum Dienst ausgeschickt um derer willen, denen künftig die Rettung zugelost werden soll (siehe Hebr 1:14). Die Aufgabe dieser himmlischen Boten war also nicht darauf beschränkt, Botschaften zu überbringen, sondern auch Dienste auszuführen, und in unserem Fall war es der dienst, Abraham im letzten Augenblick zu stoppen.

Wichtig ist auch hier, dass es der Bote war (nicht Gott), der "nun" (!) weiß und erkennt, dass Abraham Alueim fürchtet. Diese Tatsache hat auch für uns Gewicht, und dies insofern, als wir in 1Kor 4:9 lesen, dass wir den himmlischen Boten und den Menschen ein Schauspiel geworden sind. Das bedeutet, dass sich diese Boten auch eine eigene Meinung bilden können, bei Abraham, dass dieser Gehorsam gelernt hatte und Gott fürchtete, bei uns, dass sie staunend wahrnehmen, wie aus den Schwachen und Törichten dieser Welt Schaugefäße Seiner Gnade werden! Wenn wir hierzu noch Eph 2:7 lesen, wird uns klar, dass wir als die Schwachen in dieser Welt in den herankommenden Äonen, also nach unserer Entrückung, gerade diesen Boten zeigen dürfen, was Gnade bewirkt, denn Gottes Kraft wird in unserer Schwachheit vollkommen gemacht, so lesen wir es in 2Kor 12:9.

Als Abraham die Einhalt gebietenden Wort des Boten vernahm, wird Jubel in seinem Herzen aufgekommen sein, hat er doch die größte Liebestat Gottes, dessen Dahingabe Seines Sohnes erfolgreich vorgeschattet, und ... hat damit seine höchste Glaubenshöhe erreicht! Nun konnte Gott durch Abraham darstellen, wie Er die völlig verdorbene und von Ihm entfernte Menschheit retten würde!

Doch wenn Abrahams Herz ob dem Ruf des Boten jubeln mochte, weil sein Sohn verschont wurde, so dürfen wir an dieser stelle auch wagen, einen Blick in Gottes Herz zu werfen,

derSeinen Sohn nicht verschonen wollte, im Gegenteil! Es war Sein Wille, Seinen einziggezeugten Sohn hinzugeben, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht umkomme, sondern äonisches Leben habe (Joh 3:16). Was Johannes damals nicht schreiben konnte, offenbarte Gott später dem Apostel Paulus, indem Er ihn in Eph 1:19 niederschreiben ließ, dass in Christus (auf. dem Grund der Dahingabe) das ganze All, beides, das in den Himmeln und das auf der Erde, aufgehauptet wird. was bedeutet, dass keiner zurückgelassen wird!

Die grenzenlose Liebe des Vaters, der selbst Seinen Sohn nicht verschonte, offenbarte sich in dessen Tod am Kreuz und bewirkte die Auhauptung des gesamten Alls, was dazu führte, das am Ende Sich auch der Sohn dem. unterordnet, der Ihm das All untergeordnet hat, damit Gott alles in allen sei (siehe 1Kor 15:28).

1Mo 22:13

"Und es hebt Abraham seine Augen auf und sieht, und siehe: Ein Widder hinter ihm, verfangen im Dickicht mit seinen Hörnern. Und es geht Abraham und nimmt den Widder und bringt ihn dar zu einer Aufsteignahung anstatt seines Sohnes Isaak."

Abraham sah zwei Möglichkeiten, wie Gott ihn aus dieser Probe herausführen könnte: Zum Einen betonte er schon in Vers 8, dass Alueim Sich an Isaaks Statt ein Lamm ersehen könnte, oder zum Zweiten, dass Er Isaak ins Leben zurückrufen könnte, wovon Hebr 11:17-19 schreibt. Wenn wir jetzt unseren Leitvers vor uns haben, sehen wir, dass beide Möglichkeiten Wahrheit wurden, wenn auch beide nicht in Wirklichkeit! Wirklichkeit war nur, dass Gott Sich gemäß Vers 8 ein Lamm, hier einen Widder, ersah, der dann zur Aufsteignahung ersetzt wurde; und Isaak? Seinen Tod müssen wir bildlich verstehen. Nach menschlichem Ermessen hätte Isaak tatsächlich tot sein müssen, denn Abraham war fest gewillt, mit dem Messer zuzustechen! Abraham sah also im Voraus seinen Sohn bereits als Tot an! Aber ... er sah ihn im Glauben auch gleichzeitig wieder aus den toten auferweckt, wie es Hebr 11:17-19 bezeugt.

Mit dem Obigen kommen wir zu einer weiteren Aussage über Abraham, hier von Jesus Selbst: "Abraham, euer Vater, frohlockte, dass er Meinen Tag gewahren sollte, und er gewahrte ihn und freute sich" (Joh 8:56). Diese Worte sagen uns, dass Abraham mehr sehen durfte, nämlich er gewahrte den Herrn als den sterbenden und Lebendiggemachten! Und dieses Bild passt in die Abschattung, die Gott mit Abraham und Isaak geben wollte.

Wir. haben gestern versucht darzustellen, dass Isaak bildlich auferweckt wurde, also ein Vor-Darstellung des Opfertodes und der Auferstehung unseres Herrn. Belegt wird dies durch die bereits. zitierte Aussage in Hebr 11:17-19, wo wir besonders auf Vers 19 hinweisen: "... von wo er ihn auch gleichnishaft wiederbekam." Wir sehen und lernen, wie versteckt und über die ganze Bibel verteilt uns Gott diese herrliche Vorschattung in Abraham und Isaak mitteilt, dass Er Seinen Sohn aus Liebe zur Welt dahingegeben hat. Und wenn wir in dem Widder das Lamm Gottes sehen, welches schon vor dem Niederwurf der Welt als Garant für Gottes Heilsplan bereitstand, dann dürfen wir heut in der Schlachtung des Widders und der Darbringung als Aufsteignahung das Opfer Christi Jesu sehen, welches als der gewaltigste Wohlgeruch zum Vater aufstieg, die Welt mit Ihm versöhnend.

Über zweitausend Jahre wartet Gott, bis Er dieses detailierte Ereignis auf dem Berg Morija aufzeigte, danach dauerte es noch einmal weit über zweitausend Jahre, bis der Sohn als wahres Opferlamm am Kreuz starb und ausrufen durfte: "Es ist vollbracht!" Gott war von diesem Moment an mit der Welt versöhnt, von Seiner Seite aus war alles getan. Doch nun begann der lange Prozess, dass seine Geschöpfe diese in der Dahingabe Seines Sohnes gezeigte Liebe nicht nur erkennen, sondern sie auch erwidern - und Gott erreicht sein Ziel mit allen!

1Mo 22:14

"Und es nennt Abraham den Namen jenes Ortes Ieue-irae, von welchem diesen Tag gesagt wird: 'Auf dem Berge Ieue's wird es geschehen.'"

Das ganze Geschehen auf dem Berg Morija musste für den auf dem Höhepunkt des Glaubens stehenden Abraham ein kaum beschreibbares Erlebnis gewesen sein; und weil ihn Gott dabei auch gemäß Joh 8:56 weit in die Zukunft blicken ließ, nannte er jenen Ort, wo der Altar stand (und der später der Tempelberg in Jerusalem war) "Ieue irea", was übersetzt "Jewe ersieht" bedeutet.

Da nun Jesus Selbst in Joh 8:56 bezeugte, dass Abraham seinen Tag gewahrte, dürfen wir Abrahams Zeugnis entnehmen, dass er erkennen durfte, was Jewe ersah, er sah den von Jewe Ersehenen, und er sah Ihn als Opferlamm! Was nun Abraham prophetisch sah, ist für uns heute eine erfüllte Tatsache - weil Jesus Christus starb, dürfen wir als die Christus Angehörenden. das Heil vom Kreuz für uns im Glauben aufnehmen, nämlich in dem Geliebten begnadet zu sein (in der Gnade sind wir Gerettete), die Freilösung durch Sein Blut zu haben, die Vergebung aller Kränkungen nach dem Reichtum Seiner Gnade, die Er in uns überließen lässt.

'Was Abraham also nur von Ferne schauen durfte, haben wir heute im Glauben als unseren festen bEsitz , den uns niemand mehr rauben kann, weil dieser Besitz (unsere Rettung) nicht von unseren Werken abhängt, sondern einzig und allein auf der überströmenden Gnade beruht. Weit liegt zurück, was Abraham gewahrte, es ist längst in Erfüllung gegangen, doch naheliegt für uns die buchstäbliche Erfüllung unserer Rettung, sehr nahe!

Wir gehen heute zur zweiten Aussage in unserem Leitvers: "Auf dem Berge Ieue's wird es geschehen." Da ja nun der Berg Morija später der Tempelberg in Jerusalem wurde, müssen wir einen anderen Berg suchen, wo es geschehen wird (oder aus heutiger Sicht schon geschehen ist), und da bleibt nur ein Berg übrig, der Berg (oder Hügel) Golgatha. Und jetzt lasst uns noch einmal vergleichen, was Abraham und Isaak vorschatteten:

Abraham war der Schatten für Gott; Isaak stellte Gottes Sohn dar. In Vers 2, wo Alueim Abraham aufforderte, seinen Sohn als Opfer darzubringen, sehen wir die Kreuzhiugn des Sohnes Gottes. Dann lasen wir in Vers 5, wie Abraham die Knaben zurückließ, was uns daran erinnert, wie Er Seine Jünger im Garten Gethsemane zurückließ und ihnen sagte, sie sollten wachen und beten; im selben Vers 5 lesen wir weiter: "... ich und der Knabe werden gehen", was uns Gott, den Vater und Seinen Sohn gemeinsam auf dem Gang zum Kreuz zeigt; dann lud Abraham in Vers 6 das Holz auf Isaak, was uns symbolisiert, wie Gott das Kreuz auf seinen Sohn gelegt hat; danach nimmt Abraham Feuer und das Messer, was uns die Qualen am Kreuz vermitteln. Zum ÖSchluss lasen wir die Aufforderung: "Strecke nur nicht deine Hand aus gegen den Knaben", was ja bedeutet, dass Isaak symbolisch aus den Toten auferstand und damit die Auferstehung des Herrn abschattet.

Das alles vollzog sich auf dem Berg Morija und es vollzog sich über zweitausend Jahre später auf dem Berg Ieue's der Golgatha genannt war!

Abrahams Rückkehr von Morija

1Mo 22:15-17a

"Und es ruft der Bote Ieue's Abraham ein zweites Mal von den Himmeln und sagt: 'Bei Mir Selber schwöre Ich', so erklärt Ieue, 'dass, weil du diese Sache getan hast und hast nicht vorenthalten deinen Sohn, deinen Einzigen, von Mir, dass Ich dich segnen, ja segnen werde und deinen Samen vermehren, ja vermehren werde wie die Sterne der Himmle und wie den Sand, der da ist auf dem Meeresgestade."'

Nachdem Abraham seinen größten Glaubenserweis erbracht hatte, ruft ihn der Bote Ieue's ein zweites Mal, nur - diesmal ist dieser Bote lediglich das Sprachrohr Gottes. Wenn wir an dieser Stelle auf Abrahams Leben zurückblicken, finden wir ein fortgesetztes Reden Gottes mit seinem Auserwählten, was in 1Mo 12:1 anfing. Dabei sehen wir, wie Er auf sehr unterschiedliche Weise spricht, was uns ja Hebr 1:1 bezeugt. "Nachdem Gott vor alters vielfach und auf viele Weise zu den Vätern sprach", später auch durch Propheten, und zuletzt in dem Sohn, der ja das Logos, das (geschriebene) Wort Gottes ist.

Wenn wir hier bedenken, was Gottes Reden bei Abraham bewirkte, so darf auch uns wichtig werden, was Gottes geschriebenes Wort in uns bewirken kann, soweit wir es überhaupt mit hörenden Herzen lesen. In 2Tim 3:16 schreibt Paulus: "Alle Schrift ist gottgehaucht ...", was für uns bedeutet, dass unsere ganze Bigel durch Gottes geist entstanden ist, sie ist also voll göttlicher Lebenskraft, denn der Geist vermittelt Leben. So durfte Mose niederschreiben: "Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern der Mensch lebt von allem, was aus dem Mund Jewes hervorgeht" (5Mo 8:3). Lasst uns also mehr und mehr nicht nur Buchstaben im Wort Gottes erkennen, sondern sein persönliches reden zu uns!

Die Botschaft, die Gott nun durch den Boten Abraham mitteilen lässt, ist wiederum eine Vorschattung zukünftiger Ereignisse. Und wie gewichtig diese sind, sehen wir daran, das sGott bei Sich Selbst schwört. Menschliche Vertrage werden durch Zeugen bestätigt, aber Gott, der niemand hat, der größer ist als Er, kann nur bei Sich Selbst schwören. Es geht bei diesem Eid um die Unverrückbarkeit Seines Ratschlusses, und diesen enthüllt uns Paulus in Eph 1:10 passend zu unserem Leitvers: "... um in Christus das All aufzuhaupten: beides, das in den Himmeln und das auf der Erde." Nun werden Abrahams Samen zweifach benannt,

a) wie die Sterne der Himmel, was aber keine Überhimmlischen sein können, dies sind ja nicht menschlicher Abstammung,

aber ... es gibt Menschen, die heute schon inmitten der Überhimmlischen leben, nämlich die Glieder am Körper des Christus, und das sind wir. Gemäß Eph 2:6 sind wir, die wir in der Gnade gerettete sind, geistlich erweckt. und zusammen niedergesetzt inmitten der Überhimmlischen - wir sind also der Sternensamen Abrahams! Und da wir eine überhimmlische Berufung haben, werden wir es sein, welche die ureigenen Bewohner in den überhimmlischen Räumen in Christus aufhaupten (siehe Phil 2:10).

Nun lesen wir in unserem Leitvers ja noch

b) von Samen, wie den Sand auf dem Meeresgestade,

wobei wir unter dem Meer bildlich die Nationenwelt sehen müssen; es handelt sich hier also um jene, die ihre Aufhauptung in Christus gemäß Eph 1:10 "auf der Erde" erleben werden und hier ist der direkte Samen Abrahams das Volk Israel. Doch im kommenden Vers 18 werden in seinem Samen auch alle Nationen der Erde gesegnet sein, was sich dann ereignen wird, wenn Christus nach unserer Entrückung als König auf die Erde kommt.

Nun kann man zu Recht feststellen, dass die Glieder am Körper Christi Jesu, soweit sie die aus den Nationen betreffen, nicht direkt von Abraham abstammen, weshalb also der Samen wie die sterne der Himmel? Dazu sagt Paulus in Gal 3:7: "Nur die aus Glauben, diese sind Söhne Abraham", wobei es sich hier noch um den unbeschnittenen Abram handelt, dem ohne WErke allein durch Glauben Gottes gerechtigkeit angerechnet wurde.

Wir haben also einen großen Teil von dem göttlichen Ratschlus ausgebreitet vor uns liegen, und dürfen uns freuen, dass auch wir schon hier bei Abraham als "Sternensamen" angeführt werden.

"dass Ich dich segnen, ja segnen werde und deinen Samen vermehren, ja vermehren werde wie die Sterne der Himmel und wie den. Sand, der da ist auf dem Meeresgestade."

Es drängt mich (den Verfasser dieser Zeilen), noch etwas be dem "Stenensamen" stehenzubleiben, wir wenden uns also jetzt kurz uns zu: Schon in [1Mo 15:5] wird dem damals noch unbeschnittenen Abram gesagt, er solle gen Himmel schauen und die Sterne zählen... "also wird den Same werden". Jetzt ist wieder von seinem Samen die Rede, der wie die Sterne der Himmel sein wird! Hier öffnet nur uns Gott für einen Moment den Schleier eines Geheimnisses, das bis zur Berufung des Apostels Paulus verhüllt war, nämlich das Geheimnis des Christus und seiner Herausgerufenen Körpergemeinde, welche wir darstellen dürfen. Abraham hat somit zwei Arten von gesegneten Nachkommen, einmal den buchstäblichen Samen, den wir im Volk Israel wiederfinden und der auf den Christus führt, dann gibt es einen geistlichen Samen, der auf uns weist, un dgleichzeitig unsere überhimmlische Berufung herausstellt.

Auch Abraham hatte keine Ahnung, wer dieser Sternensamen (wir nennen ihn hier einmal so) sein wird, erst als der Heilsträger "Israel" gemäß Apg 28:26-27 verstockt wurde, und Paulus beauftragt wurde, das Evangelium der Rettung Gottes zu den Nationen zu tragen, begann die Körpergemeinde langsam zu entstehen.

Es ist mehr als traurig, dass nur wenige Gläubige erkennen, wer diese Körpergemeinde darstellt und wozu sie berufen ist, und dass es nur einem Apostel gegeben wurde ... lies weiter in Eph 3:8 ff.

Gottes Wort lehrt uns Gläubige für jedermann leicht verständlich, dass gemäß Apg 28:26-27 Israel von Gott beiseite gestellt wurde, und dies solange bis die Vervollständigung der Nationen eingehe (Röm 11:25), und erst dann wendet Sich Gott wieder Seinem Volk Israel zu; dann wird der Bergende aus Zion eintreffen, um das dann beginnende irdische Königreich aufzurichten. In dieser Zeit spielt Israel als Heilsträger keine Rolle, denn aufgrund ihrer verstockten Herzen und ihrer bedeckten Augen und Ohren vernehmen sie nicht das Evangelium der Gnade, welches allein an die Nationen gerichtet ist. Dieser Zustand dauert heute an und endet erst mit der Entrückung der Körpergemeinde.

Wer dem Obigen gemäß Israel und Körpergemeinde in einen Topf wirft, oder sich gar an Israels Stelle setzt, beweist, dass er Gottes Wort nur sehr unzulänglich kennt!!! Der Sternensamen, von dem Gottes Wort hier spricht, ist ihm in seiner Bedeutung verschlossen!

Es ist unser Teil, gleich dem unbeschnittenen Samen Abrams Gottes Gerechtigkeit allein im Glauben zu erlangen. one Werke! Und da Gott uns gemäß Eph 1:4 schon vor dem Niederwurf der Welt zum Sohnesstand durch Christus Jesus vorherbestimmt hat, leuchtet hier bei Abraham unsere Bestimmung zweimal kurz auf, sozusagen als frohlckerer Ruf Gottes an uns "Ich" sehe und kenne euch alle und werde jeden von euch zu seiner Zeit berufen!

1Mo 22:17b-18

"Und dein Same soll einnehmen das Tor seiner Feinde, und gesegnet in deinem Samen sind alle Nationen der Erde, insofern als du auf Meine Stimme gehört hast."

Wir kommen wieder zurück zum Geschen u m Abraham. und dem Segen, den Gott erneut über Seinen Samen ausspricht, wobei hier auch noch die Nationen eingeschlossen werden. Im Normalfall würden wir diese Aussage auf das Volk Israel anwenden, dass ja in Mt 28:19 den Auftrag bekommt, alle Nationen zu Jüngern zu machen, was aber gemäß unserer Aussagen in den zurückliegenden Tagen erst im Zukünftigen Tausendjahrreich geschehen wird, wenn die Körpergemeinde nicht</zu> mehr auf der Erde ist. Der in. unserem Leitvers verheißene Segen trifft dann nur jene aus den Nationen, die <u>durch Israels Mission glauben werden.

"Im Normalfall" wird unser Leitvers so verstanden und ist auch nicht so verkehrt, aber wir dürfen auch etwas tiefer schauen, was uns Paulus enthüllt: Dazu lesen wir in Gal 3:16: "Nun sind die Verheißungen aber dem Abraham und seinem Samen angesagt worden". Es heißt nicht. und den Samen (als von vielen), sondern: und deinem Samen (als von dem Einen), welcher Christus ist." Damit gewinnt unser Leitvers seine ganz neue Dimension, er bezieht sich nämlich nicht auf das Volk Israel, sondern auf den Christus, der ja dem Fleische nach auch Abrahams Samen ist. Es ist erstaunlich, dass diese Auslegung erst durch Paulus enthüllt wurde, was uns aber andererseits im Hinblick auf unsere Worte über den Sternensamen auch nicht zu sehr erstaunen sollte. Wie mit der Enthüllung eines Denkmals sind Pauli Worte im Galaterbrief zu verstehen, es erscheint das wunderbare Bild unseres Herrn, dem Christus, in unserem Leitvers!

Wir wollen dem, was unserem forschenden Geist gestern enthüllt wurde, noch etwas fortsetzen, denn es ist schon sehr gewichtige, was der heilige Geist dem Paulus enthüllt hat! Mit dieser Enthüllung (im Galaterbrief) steht Christus in strahlender Herrlichkeit in unserem Leitvers als der eine Same, durch den alle Nationen der Erde gesegnet werden.

Würdig reiht sich diese Christusoffenbarung an den zwei, die im Garten Eden gegeben wurden. Zuerst sahen wir Ihn als den durch Satan zu Tode gebrachten Sieger (1Mo 3:15), dann wird mit dem Blut und den aus Fellen der ersten geschlachteten Opfertiere gefertigten Röcke bildlich gezeigt, wie Gott Seine Menschenkinder aufgrund des Opfers Seines Sohnes mit Seiner Gerechtigkeit bekleidet. Nachdem mit diesen Vorbildern der Grund von Gotte Heil für die ganze Schöpfung gelegt war, konnte Gott seinen Sohn als den offenbaren, durch den der Abraham verheißene Segen in die Menschheit fließt.

Wie passend ist doch dies Christusoffenbarung gerade im Anschluss an die Opferung Isaaks! Sie ist in der Tat eine Frucht des Glaubensgehorsams Abrahams. Und wie groß darf uns Gott werden, wenn wir bedenken, was Er mit Seinem ersten Auserwählten erreicht hat, indem Er ihn zum Darsteller Seiner herrlichsten Heilstat werden ließ! Als Paulus diese Wahrheit enthüllt wurde, wird sein Herz mit großer Freude erfüllt worden sein, und die gleiche Erfahrung dürfen wir heute auch machen und dankbar in unsere Herzen aufnehmen: Er, der Christus, unser Herr, wird uns zur Quelle von großer Freude im Herzen.

Wenn wir jetzt in unserem Leitvers "Christus" erkannt haben, haben auch die anderen Worte ihr besonderes Gewicht: "... insofern als du auf Meine Stimme gehört hast."

Abraham hatt ein seinem langen Leben gelernt, Gottes Stimme zu gehorchen. Viel Mühsal, Leid und Schmerz musste Abraham durchlaufen, bis er z u seiner von Gott bestimmten Reife, dem Höhepunkt seines Glaubens gelangt. Das führt uns jetzt fast schon zwangsläufig zu dem Sohn Gottes, von welchem wir das ganz schwere Wort in Hebr 5:8-9 lesen: "Obgleich Er der Sohn ist, lernte Er den Gehorsam durch das, was Er litt. Und so vollkommen gemacht, ist Er allen, die Ihm gehorchen, die Ursache äonischer Rettung, ..." Sehen wir die Parallele?

Dass Jesus Christus nicht erst am Kreuz litt, als die Sünde der Welt auf Ihn gelegt wurde, beweisen die vorherigen Verse Hebr 5:7: "Der in den tagen Seines Fleisches sowohl Flehen wie auch inständige Bittrufe mit starkem Geschrei und Tränen dem darbrachte, der Ihn aus dem Tode retten konnte". Diese Worte z eichen für uns ein ganz anderes Bild von unserem Herrn:

Er ging nich tnur mit Zeichen und Wundern durch unsere Welt, sondern derart schmerzvoll, wie es der obige Vers drastisch aussagt. Dabei musste selbst der Sohn Gottes den Gehorsam lernen, nämlich nach Phil 2:8 den Gehorsam bis zum Tode, ja bis z um Kreuzestod! Das ist für uns kaum vorstellbar! Aber wi rkönnen daran ermessen, wie teuer wir erkauft sind!

1Mo 22:19

"Und es kehrt Abraham zurück zu seinen Knaben, und sie stehen auf und gehen zusammen nach Berscheba. Und es wohnt Abraham in Berscheba."

Wir kommen jetzt zum letzten Lebensabschnitt des Auserwählten Gottes, und der sieht erst einmal so aus: Abraham hatte den absoluten Höhepunkt seines Glaubens hinter sich, als er von dem Berg zurückkehrte, wo er zum Darsteller der Liebe Gottes gemacht wurde, der Seinen Sohn dahingibt. Dieser Weg zurück kann auch so gesehen werden: Von dem Hochpfad des Glaubens zurück auf den unteren Weg des Alltags und dazu noch als ein Fremdling. Aber er trug eines in seinem Herzen, nämlich den unverrückbaren Glauben, dass sein Gott alles vermag, und dazu kommt noch ein ganz wichtiger Punkt: Seine Augen waren weniger auf das Irdische, als mehr auf das Zukünftige gerichtet, und was sah er?

Hebr 11:10 sagt, dass Abraham auf eine Stadt wartete, die zu seiner Zeit noch in fernster Zukunft lag, er durfte ganz offensichtlich einen Blick auf das neue Jerusalem werfen, von welchem Offb 21:1 schreibt. An dieser Stelle dürfen wir wieder auf uns schauen: Werden nicht auch wir nur zu oft von herrlichen Höhenwegen zurückgeholt auf die Wege des Alltags, die nur zu oft beschwerlich sind? Die uns fremd vorkommen? Ja manchmsl fast unerträglich scheinen? Vielleicht dürfen wir uns in solchen Lagen an Abraham erinnern, der auch als ein Fremdling in dem Land vom Berg Morija, wo er Gottes Kraft schauen durfte, wieder herab in die Niederungen des Alltags musste, aber den Blick in die Zukunft richtete. Auch unser blick soll darauf gerichtet sein, wo unser Herr ist, droben, zur Rechten Gottes sitzend (siehe Kol 3:1ff) Ihn dürfen wir stets im Auge haben, denn dort ist unseres wahre Heimat.

Die Nachkommen Nachors

1Mo 22:20-24

"Und es geschieht n ach diesen Dingen, dass dem Abraham also berichtet wird: 'siehe, Milka, auch sie gebiert Söhne für Nachor, deinen Bruder, Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuel, den Vater Arams, und Keshed und Haso und Phildash und Jidlaph und Bethuel. Und Bethuel zeugt Rebekka. Diese acht söhne gebiert Milka dem Nachor, dem Bruder Abrahams. Und sein Kebsweib, ihr Name ist Reuma, sie überdies gebiert auch Tebach und Gacham und Thachash und Maaka.'"

Es mag manchem müßig erscheinen, all die vielen Namen zu lesen, die unser neuer Leitvers nennt, doch in Gottes geschriebenem Wort, auch wenn es mühselig zu lesen erscheint, ist nichts ohne Belang. Da Abrahams Leben ja langsam dem Ende zugeht, rückt automatisch Isaak in den Vordergrund. Und so ist es nicht von ungefähr, dass den Abraham plötzlich berichte aus seiner ursprünglichen Heimat und seiner dortigen Verwandtschaft zugetragen werden, denn Isaak kommt langsam in ein heiratsfähiges Alter, und so lesen wir Namen, aus der Familie Abrahams, denen wir zum Teil in 1Mo 24 wieder begegnen, wo es um die Brautwerbung geht. Wir sehen in den vor uns liegenden Versen die Vorbereitung Gottes für die zukünftige Frau Isaaks.

Auch hierin erkennen wir, wie Gott nichts dem Zufall überlässt, sondern schon frühzeitig die Weichen stellt, wie hier bei Abraham/Isaak, oder auch bei uns. Entscheidend ist nur, dass wir Seine leitende Hand auch erkennen (erkennen wollen), wozu uns Spr 3:6 auffordert: Erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, und Er wird gerade machen deine Pfade."

Lies weiter:
1. Mose - Kapitel 23