Gott oder Elohim

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nach dem gleichnamigen Buch von Andrew Jukes
erschienen erstmals in England 1888

in Bearbeitung

Die Namen Gottes

Inhaltsverzeichnis des Buches

1. Die Namen Gottes - Einleitung
2. Gott oder Elohim
3. Herr oder Jehova
4. Der allmächtige Gott oder El-Schadai
5. Der Allerhöchste oder El-Elyon
6. Herr oder Adonai
7. Der ewige Gott oder El-Olam
8. Herr der Heerscharen oder Jehova Zebaoth
9. Vater, Sohn und Heiliger Geist
10. Teilhaft der göttlichen Natur
11. Die Namen Gottes - Nachtrag

2. Gott oder Elohim

Nachdem wir erkannt haben, dass in der heiligen Schrift von Gott unter verschiedenen Namen geredet wird, deren jeder eine bestimmte Eigenart oder ein Merkmal Seiner Natur darlegen soll, gehen wir zu dem ersten Namen über, unter welchem Er sich geoffenbart hat. Dieser ist Gott, hebr. Elohim. Es ist der einzige, mit welchem Gott im ersten Kapitel der Genesis (1Mo 1) vor uns tritt. Dort ist er fast in jedem Vers wiederholt. Darin sehen wir Gott, wie Er an einer finsteren, verdorbenen Schöpfung arbeitet, bis durch Sein Wort alles nach Seinem Willen wieder in schönste Ordnung gebracht und "sehr gut" geworden ist.

Darum müssen wir diesen Namen vor allen anderen kennen, denn er zeigt uns Einen, der, wenn alles verloren und in Finsternis und Verwirrung geraten ist, aufs neue Licht und Leben schafft, Sein eigenes Bild in der Kreatur wieder herstellt und so "alles neu" und "sehr gut" macht.

Geheimnis der Mehrzahl

Mit diesem Namen hat es besondere Bewandtnisse, die beachtet werden müssen, wenn wir nur annähernd alles verstehen lernen möchten, was uns an göttlichem Wesen darin geoffenbart wird. Der Name "Elohim" oder Alehim steht nämlich in der Mehrzahl, und obwohl er in der Schrift von Anfang an zur Bezeichnung des einen, wahren Gottes, der unser Schöpfer und Erlöser ist, gebraucht wird, so findet er sich im abgeleiteten und untergeordneten Sinn auch da, wo von vielen "Göttern und Herren" (1Kor 8:5) die Rede ist, welche von den Heiden angebetet werden. Merken wir zuerst auf den ursprünglichen Gebrauch des Namens, woraus wir seine höchste Bedeutung erkennen können. Dann werden wir besser verstehen, wie er auf die Götter der Heiden Anwendung finden konnte.

Zuerst finde sich's, dass dieser Name, wiewohl in der Form der Mehrheit, überall wo er sich auf den Einen, wahren Gott bezieht, mit Zeit- und Eigenschaftswörtern verbunden wird, die in der Einzahl stehen (1Mo 1:1.3 und an zahllosen anderen Stellen: 2Kö 19:4.16 - Ps 57:2) So werden wir von Anfang an auf das Geheimnis einer Mehrzahl in Gott vorbereitet, der wohl sagt: Es ist kein Gott außer Mir (Jes 45:5.22); und doch spricht: Lasset Uns Menschen machen, ein Bild das Uns gleich sei (1Mo 1:26) und wiederum: Adam ist geworden als Unser einer (1Mo 3:22) und beim Turmbau zu Babel: Auf, lasst Uns niederfahren und ihre Sprache verwirren (1Mo 11:7), und bei dem Gesicht, welches der Prophet Jesaja sah: Wen soll ich senden? Wer will Unser Bote sein (Jes 6:8)? So lautet ja auch das Wort Pred 12:1: Gedenke an deinen Schöpfer in deiner Jugend, im Hebräischen wörtlich: Gedenke an deine Schöpfer. Und die Stelle Hi 35:10: Wo ist Gott, mein Schöpfer? heißt wörtlich: meine Schöpfer.

Auch wenn Salomo sagt: Die Erkenntnis des Heiligen ist Verstand (Ü. Stier) so steht im Text Spr 9:10: der Heiligen. Ferner, wo der Prophet (Jes 54:5) bezeugt: DeinSchöpfer, oder Der dich gemacht hat, ist den Mann, da stehen im Hebräischen beide Wörter in der Mehrzahl