Vier Unersättliche II - Spr 30:15-16

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346. Vier Unersättliche II - Spr 30:15-16

Der Blutegel hat zwei Töchter: Gib her! Gib her!
Drei sind es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug! - Der Scheol und der verschlossene Mutterleib; die Erde, welche des Wassers nicht satt wird; und das Feuer, das nicht sagt: Genug!

Und doch gibt es bei dem Gott, dem nichts unmöglich ist, ein Genug, ein Aufhören, das der Unersättlichkeit und scheinbaren Sinnlosigkeit der Zorngerichte gebietet! Lesen wir nicht in Spr 26:20: "Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer!"? Wo in den Feuern der Gerichte die Gesetzlosigkeit ausgebrannt ist, und die heilspädagogische Liebe Gottes ihr Ziel erreicht hat, wird auch einmal der Feuersee sagen: Genug!

Und wenn die Toten die Stimme des Sohnes Gottes und Weltenrichters hören werden (Joh 5:25), dann wird auch das Meer, der Tod und der Hades die Toten wieder herausgeben, wenn auch zunächst zum Gericht (Offb 20:13). Schließlich aber wird "der Tod nicht mehr sein (Offb 21:4)! Jes 49:24-25 bejaht klar die Frage, ob wohl dem "Helden", dem Tod, "seine rechtmäßig Gefangenen entrissen werden" - durch den Christus. Um des Blutes Seines Bundes willen wird Gott die Gefangenen aus der wasserlosen Grube des Totenreichs entlassen. schon heute spricht Er zu ihnen: "Kehret zur Festung zurück, ihr Gefangenen auf Hoffnung! Ich werde euch das Doppelte wiedererstatten!" (Sach 9:11-12). Gott wird sagen: Genug!

Oder denken wir an das Weib JAHWEHs, das im Verstockungsgericht unfruchtbare Israel! Bald wird die Zeit kommen, da die Annahme Israels leben aus den Toten bringen wird (Röm 11:15). Dann wird sich Jes 54:1 erfüllen: "Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat; brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen gehabt hat! Denn der Kinder der Vereinsamten sind mehr als die Kinder der Vermählten, spricht JAHWEH" (vgl. Gal 4:27). Und Jes 49:20-21 bestätigt dies: "Die Kinder, deiner Kinderlosigkeit werden noch vor deinen Ohren sagen: Der Raum ist mir zu eng; und du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren, da ich doch der Kinder beraubt und unfruchtbar war, verbannt und umherirrend?" Dann kann das erneuerte Israel in den Jubelruf eines dankbaren "Genug!" ausbrechen

So ergeht es auch dem Lande Israel, wie auch der Erde insgesamt: Zunächst bringt der reichliche Segensregen nur Dornen und Disteln hervor, die fürs Feuer bestimmt sind (Hebr 6:7-9); doch wird der vom Himmel fallende Regen und Schnee die Erde tränken, sie befruchten und sprossen machen und dann auch Samen und Brot geben: "Also wird mein Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern wird ausrichten, was mir wohlgefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe", bezeugt Gott von Jesus Christus, dem "Logos", der auf unsere Erde kam und zu Gott zurückkehrte (Jes 55:10-11). Das Land Israel wird, nachdem es einmal den Frühregen und den Spätregen des Geistes empfangen haben wird, sagen: "Genug" und "köstliche Frucht" bringen (Jak 5:7)!
So sättigt Gott auch das scheinbar Unersättliche!

Nachdem der Erzvater Jakob erfahren hatte, dass sein geliebter Sohn Joseph noch lebe, rief er aus: Genug!, und sein Geist lebte wieder auf (1Mo 45:27-28). Wir aber haben schon jetzt volle Genüge in Jesus, unserem Herrn (Joh 10:10-11)! Als Paulus aus tiefster Drangsalsnot den Herrn um Befreiung anrief, erhielt er die Antwort: "Meine Gnade genügt dir, den meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit" (2Kor 12:9)! Gottes Gnade reicht auch aus für dich und mich!" (2Kor 9:8).


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347. Vier wunderbare Wege I - Spr 30:18-19