Vier wunderbare Wege I - Spr 30:18-19

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347. Vier wunderbare Wege I - Spr 30:18-19

Drei sind es, die zu wunderbar für mich sind, und vier, die ich nicht erkenne. Der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen des Meere und der Weg eines Mannes an einer Jungfrau.

Wieder schafft AGUR in den drei Schachverhalten, die er zuerst bezeugt, eine Basis naturkundlicher Beobachtung, um dann den Schwerpunkt seiner Betrachtung im Vierten zu finden, während er schon bei Dreien solche Wunder sieht, dass sie seine volle Erkenntnismöglichkeit überschreiten, tritt das Vierte ganz in den Bereich des Wunderbaren (DEL: dessen, was jenseits vom Betrachter liegt). Während die Drei keine bleibende Spur hinterlassen - weder der Vogel, der am Himmel fliegt, noch das Schiff, welches die hohe See durchschwimmt, noch die Schlange, die über eine Felsplatte gleitet -, hinterlässt der Weg des des Mannes mit (wörtl.: in) einer Jungfrau eine bleibende Spur, nämlich die Frucht der Vereinigung, das Kind.

Was dem Menschen des Altertums zu wunderbar erschien, und jenseits seiner Erkenntnisfähigkeit lag, stellt auch heute noch der Wissenschaftler vor das Geheimnis der Schöpfung.

Wer einmal den Flug eines Adlers am Himmel beobachtet hat, weiß zu bewundern, wie er - und alle Vögel auf ihre artspezifische Weise de Schwerkraft im Fluge überwindet; die aerodynamischen Gesetze, die sich an der Vogelfeder und den Vogelflügeln auswirken, offenbaren sich erst heute den Ornithologen; ganz zu schweigen vom eigentlichen Weg der Vögel, dem eigentlichen Weg der Vögel, dem Vogelzug und seinen Orientierungsgeheimnissen in Hi 39:26-28 wird dazu gefragt: "Schwingt seich der Habicht durch deinen Verstand empor, breitet seine Flügel aus gegen Süden? Oder erhebt sich auf deinen Befehl der Adler und baut in der Höhe sein Nest? In den Felsen wohnt und verweilt er, auf Felszacken und den Spitzen der Berge."

So bewunderte der Mensch des Altertums auch den Weg eines Schiffes im Herzen der Meere, d.h. auf hoher See; noch heute staunen wir darüber, wie es ohne Radar und Navigationsgeräte die Naturgewalten von Sturm und Wellen überwand, und wie seine Besatzung, die sich nur an den Sternen orientieren konnte, Weg und Ziel fand. Der Mensch der Antike konnte noch staunen und vor den Geheimnissen der Schöpfung erschauern; der heutige Mensch mit seinen oberflächlichen wissenschaftlichen Kenntnissen meint, es sei alles erforscht und lebt in einer "entzauberten "Welt" Nur der wirkliche Forscher und Wissenschaftler beugt sich wieder vor dem Geheimnis des Mikrokosmos und Makrokosmos, das sich seinem gründlichen Wissen eröffnet!

Auch bei dem Weg einer Schlange an einem Felsen, etwa über eine schräge und glatte Felsplatte, gibt es Erstaunliches; warum gleitet sie nicht ab? Es ist die Art ihrer Muskulatur und ihre Fortbewegung als "Seitenwinderin", und es sind die feinen Hornschuppen, die ihr Haftung beim Überwinden einer glatten Steigung geben.

Was aber ist Wunderbares an der Liebesvereinigung zwischen Mann und Jungfrau, die im Wege des Mannes in der Jungfrau angesprochen wird, wie es wörtlich heißt? Auch Paulus sah in der gottgewollten sexuellen Einswerdung zwischen Mann und Frau "ein großes Geheimnis" und deutet es sogar prophetisch auf die Einheit zwischen der Gemeinde und dem Christus (Eph 5:31-33). Auch der "Prediger" spricht von dem unerforschlichen "Weg des Geistes" (des Geistwindes), der letztlich das Werden "der Gebeine im Leib der Schwangeren" bewirkt (Pred 11:5 - Ps 139:13-16; vgl. den in Hi 10:8-12 beschriebenen Zeugungsvorgang).


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348. Vier wunderbare Wege II - Spr 30:18-19