Die tüchtige Frau: Nachtarbeit II - Spr 31:15+18+25

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
zurück zu: 358. Die tüchtige Frau: Nachtarbeit I - Spr 31:15+18+25


359. Die tüchtige Frau: Nachtarbeit II - Spr 31:15+18+25

Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus, und das Tagewerk für ihre Mägde. - Sie erfährt, dass ihr Erwerb gut ist; des Nachts geht ihr Licht nicht aus. - Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tages.

Auch Hl 5. schildert uns, wie die Braut in der Nacht aus dem Schlaf erwacht" durch das Klopfen ihres geliebten Bräutigams, der sich ihr mit der Hand zu erkennen gibt, die er durch die Öffnung der Türe streckt. Diese Erweckung beginnt in der Stadt Jerusalem. Wie sehr muss sich der Herr nach der Erweckung seines geliebten Volkes und "Weibes" Israel sehnen, wenn Er noch in der Nacht, noch vor dem großen Tag Seines Kommens, ein solches Aufstehen und geistliches Erwachen schenkt! Der Arbeitstag des letzten Adam und damit auch Seines Weibes beginnt! Die Speise für das Haus ISRAEL wird von den erweckten Erstlingen zuvor bereitet! Das Gottesprogramm für das Werk der Mägde wird noch vor Tagesanbruch erstellt (vgl. Ps 104:19-23 - Spr 9:3 - Joe 3:2). Wie fein wird dieser Tatbestand in NIKODEMUS vorgebildet, der mit der Frage nach der Wiedergeburt Israels in der Nacht zu Jesus kam (Joh 3.)!

Müsste es von der WITWE Israel, die "einsam geworfen ist unter den Nationen", nicht vielmehr wie in Kla 1:2 heißen: "Bitterlich weint sie des Nachts, und ihre Tränen sind auf ihren Wangen"? Wer kenn nicht die beiden Frauengestalten SYNAGOGE und EKKLESIA am Strassburger Münster: die "Herrin" Ekklesia triumphierend mit Kreuzesfahne und Abendmahlskelch, arrogant auf ihre Konkurrentin Synagoge herabschauend; diese aber mit zerbrochenem Wanderstab und verhüllender Augenbinde, demütig zu Boden schauend, jedoch mit festem Griff die Heiligen Schriften in der Linken haltend. Aber sowohl die Glaubenden Israels als auch die wahren Gemeinde "säten zu allen Zeiten immer nur "mit Tränen", wie es im Pfingstpsalm Ps 126. heißt:

Und doch kann das Weib lachend dem kommenden Tag des Messiasreiches entgegensehen und, da "die Nacht weit vorgerückt ist", dem Aufstrahlen der "Sonne der Gerechtigkeit" entgegen harren (Röm 13:12 - Mal 3:24)! Das Lachen der Heiligen erwächst oft dem bittersten Leid. "Gott gibt Lobgesänge in der Nacht", sagt Hi 35:10. Das Kleid der tüchtigen Frau aber wird zum Bild für die Macht und Hoheit des erneuerten Gottesvolkes und seiner Auferstehungsherrlichkeit in der kommenden Weltzeit. Nach sechs Gottestagen, sechs Jahrtausenden der Arbeitswoche Israels, bricht in den 1000 Jahren der Christusherrschaft der Sabbat der Ruhe Gottes an! So gewinnt Jesu Seligpreisung aus Lk 6:21 im Blick auf Israels endzeitliche Errettung eine prophetische Dimension.: "Glückselig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen!" Darum heißt es auch in Ps 126:1-2 von den "Heimkehrern Zions" "dann werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird gefüllt mit Lachen unser Mund, und unsere Zunge voll helltönenden Jubels!"

Lachend schaut das Weib dem kommenden Tag entgegen! Bis zu jenem Tag aber überwacht die ideale Frau - die wir zunächst in den glaubenden Erstlingen Israels erkennen dürfen - alle Vorgänge in ihrem Haus und isst nicht das Brot der Faulheit, sondern "das Brot des Lebens" (Spr 31:27). Noch in der Nacht steht sie auf, bestimmt die Speise für ihr Haus und plant die Tagesarbeit ihrer Mägde.

Sind auch wir solche, die "lachend" dem kommenden Christustag entgegen schauen können, weil wir "als Söhne des Tages wie am Tage wandeln" (1Thes 5:5 - Röm 13:13)? Das Weib überwacht alle Vorgänge in ihrem Haus, dem Haus Israel. Das tun auch "die Wächter auf den Mauern Jerusalems", die JAHWEH den ganzen Tag und die ganze Nacht an Seine Verheißungen erinnern und Ihm "keine Ruhe gönnen", bis Er selbst Jerusalem zum Ruhm auf Erde macht (Jes 62:6-7). Zu diesen Wächter gehören auch wir als Glieder am Leibe Christi! Seit der Feigenbaum saftig wurde, beobachten auch wir gespannt alle Vorgänge im Hause des Weibes und freuen uns über die Heimkehr der "Gefangenen Zions", die der Herr ins Land der Väter zurückführte. Mit Ps 126:2-3 bekennen wir: "JAWEH hat Großes an ihnen getan!" So stimmen wir in das Lachen des Weibes ein, das den kommenden Tag des Messiasreiches jauchzend begrüßt.


Lies weiter hier:

360. Die tüchtige Frau: Der Erwerb ihrer Hände - Spr 31:16-18a