Hund = ein Symbol für Unreinheit und Nationen

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Hund = ein Symbol für Unreinheit und Nationen


Im Morgenland ist der Hund kein reinlicher Hausgenosse wie bei uns, sondern ein herrenloses Tier, das Abfälle und Aas verzehrt (2Mo 22:30) und sogar Menschenleichen anfrisst (1Kö 14:11 - 1Kö 16:4 - Jer 15:3). Meist bewohnen diese wilden Hunde Schutthügel (Jes 13:22 - Jer 34:13.14 - Jer 50:39), ziehen bei Nacht heulend durch die Straßen und Gassen der Städte und Dörfer (Ps 59:6) und können sogar Menschen gefährlich werden (Spr 26:17). Darum ist im Orient der Hund ein Abbild der Unreinheit, des Gemeinen und Verächtlichen und wird als Bild für die unreinen Nationen gebraucht (Spr 26:11 - 2Petr 2:22).

Hurenlohn und Hundekaufpreis sind ein Gräuel vor dem Herrn und durften nicht in das Haus Gottes gebracht werden (5Mo 23:18).

David bezeichnet sich vor Saul als einen toten Hund und einen Floh (1Sam 24:15), und auch Mephiboseth nennt sich einen toten Hund (2Sam 9:8 - vgl. 2Sam 16:9). In Jes 56:10 werden die Wächter Israels Blinde ohne Erkenntnis und stumme Hunde genannt, und in Mt 7:6 ermahnt der Herr seine Jünger, das Heilige nicht den Hunden zu geben.

Hunde, Zauberer, Hurer, Mörder, Götzendiener und Lügner sind außerhalb der heiligen Stadt (Offb 22:15), und Paulus nennt die "bösen Arbeiter", die die Philipper zu zerspalten und auf fleischlich-irdische Abwege zu bringen suchen, "Hunde" (Phil 3:2 - Phil 3:19). In Ps 22:16 werden die Heiden, in deren Hand der Herr überliefert wird, Hunde genannt, und auch Mt 15:26 zeigt uns, dass die Nationen im Gegensatz zu den Kindern des Hauses Israel Hunde sind. Und doch offenbart Jesus in der wunderbaren prophetischen Begebenheit von Mt 15:21-28 die gewaltige Wahrheit, dass auch die Hunde, die Heiden, das Brot des Lebens, welches im tiefsten Grunde er selber ist, erhalten sollen und werden.