Die Inspiration der Heiligen Schrift

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Abschrift der Sammlung: Prophetische Traktate - Band 2
von Friedrich Malessa 1895-1981

Mit freundl. Genehmigung von Joh. Ullmann
Als Abschrift dort noch erhältlich.

Siehe weitere Abschriften

Inhaltsverzeichnis Band 1
Inhaltsverzeichnis Band 2

124. Die Inspiration der Heiligen Schrift

von Dr. Heinrich Schaedel

Das moderne Christentum

Die Inspiration der Bibel ist ein Geheimnis, das der menschliche Verstand im irdischen Leben wohl nie restlos ergründen kann. Man hat wohl Theorien darüber aufgestellt, die aber keine allgemeine Anerkennung und Zustimmung gefunden haben. So hat man in der nachreformatorischen Zeit die Inspiration in pietistischten Kreisen so mechanisch aufgefasst, dass man annahm, der Heilige Geist habe den Verstand des heiligen Schreibers vollständig ausgeschaltet, und den Schreiber als tote Schreibmaschine benutzt. Ist man damals zu weit gegangen, obwohl das jedenfalls gut gemeint war, denn es zeigt uns die heilige Ehrfurcht vor der Bibel. So scheint es aber, dass man heute im entgegengesetzten Extrem sich verhält, indem man die Inspiration vielfach sehr geringschätzend beurteilt. Zwar ist offenbar der Tiefstand dieser theologischen Beurteilung überwunden, die die Inspiration der Bibel auf die gleiche Stufe stellte, wie die Anregung, die jeder bessere Romanschriftsteller als Inspiration empfindet. Aber die Gegnerschaft ist auch heute vorhanden, und die dämonische Inspiration hat viele Kreise des Volkes gegen die göttliche Eingebung der Bibel erfüllt. Das ist aber noch nicht das Gefährliche. Viel ernster ist es zu nehmen, wenn in gläubigen Kreisen die geringschätzige Beurteilung liberaler Theologen der Bibel gegenüber Eingang findet. In einfachen Arbeiterkreisen herrscht vielfach die Ansicht, dass ja die Theologen selbst die Autorität der Bibel vernichtet hätten. Wir wissen ja nur zu gut, was für Zerstörungen die Bibelkritik vergangener Tage angerichtet hatte. Die leeren Kirchen der letzten Jahrzehnte, der Hohn und Spott seitens der breiten Masse, die Gewissenlosigkeit und Gesetzlosigkeit sind das erschreckende Ergebnis gewesen. „Man richtet sich darauf ein, mit dem von der Wissenschaft übrig gelassenen Rest von Bibel und Bibelwahrheiten zu erbauen; man lehrt eine Bibel ohne das Alte Testament, ein Neues Testament ohne den Gottmenschen Jesus Christus, eine Auferstehung des Herrn ohne Belebung des Leibes, einen Christus ohne Wiederkunft, einen Glauben ohne Hoffnung, ein Gebet ohne den Glauben an eine Erhörung, eine innere Erfahrung ohne die Wahrheit der geschichtlichen Tatsachen, von denen dieselbe ausgeht. So soll das moderne Christentum aussehen, um es der Wissenschaft und ihren fortschreitenden Ergebnissen anzupassen.“ (M v. Nathusius) Es ist darum nur verständlich, wenn ernste gläubige Kreise einer scharfen Ablehnung der gesamten Wissenschaft das Wort reden, und an der Bibel, wie sie nun einmal ist, als Gottes Wort festhalten.

Göttliche Offenbarung

Vor allen Dingen halten wir daran fest, dass wir in der Bibel unbedingt die göttliche Offenbarung zu sehen haben. Erfreulicherweise haben wir es erlebt in den letzten 50 Jahren und länger, dass die Steine anfingen zu schreien. Die Ausgrabungen auf den Trümmerfeldern in Babylon und Ägypten haben wunderbare Bestätigungen ans Licht gebracht. Man hatte behauptet, dass zur Zeit des Mose man überhaupt noch nicht eine Schriftsprache gekannt habe. Das wagt heute kein Wissenschaftler mehr zu sagen. Vor etwa 45 Jahren hatte ich einmal eine Unterredung in Philadephia (USA) mit dem Prof. Dr. Hilprecht von der dortigen Universität, der aus Deutschland eingewandert war. Er sagte mir unter anderem, dass er vielfach gefunden habe, in der Entzifferung der im Orient ausgegrabenen Inschriften, dass die hebräische Schreibweise alter Namen und Städte sogar in der Orthografie richtiger sei, als die aus der griechischen Sprache überlieferte Schreibweise. Ja, unsere Bibel kann jede Kritik, die man an ihr üben will, aushalten. „Die Schrift kann nicht gebrochen werden“, so hat der Herr Jesus selber gesagt (Joh 10:35). Dazu kommen auch die neu entdeckten alten Handschriften, wie sie im vergangenen Jahrhundert ans Licht gekommen sind. Eine nüchterne und sachliche Kritik kann der Bibel niemals schaden. Ja, sie kann nur willkommen geheißen werden. Eine solche sachliche Kritik hat die apokryphischen Berichte bei der Feststellung des Kanon ausgeschieden. So hatte schon im zweite Jahrhundert der Bischof Serepion einer zizilianischen Gemeinde den Gebrauch des sogenannten Petrusevangelium verboten, weil darin von Christus einige Aussprüche berichtet sind, die nicht „dem Glauben gemäß“ waren, obwohl es sonst fast wörtlich mit den synoptischen Evangelien übereinstimmt. Auch die Reformation übte eine heilsame Kritik, indem sie die Apokryphen aus dem Kanon ausschied, obwohl sie gut zu lesen sind, aber der Heiligen Schrift nicht gleichgestellt werden können.

In der Frage der Inspiration können wir nur feststellen, was die Bibel von sich selber sagt. Dass wir es bei der Bibel mit etwas ganz Besonderem zu tun haben, das sich gar nicht vergleichen lässt mit anderen Büchern, dürfte heute wohl allgemein unter den Gläubigen anerkennt sei. Widersprechende Aussagen verschiedener Bücher der Bibel können doch wohl meistens, wenn nicht alle, gelöst werden durch die rechte Teilung des Wortes Gottes, d. h. dass man solche Aussagen betrachten muss für die Zeit, für die sie gegeben worden sind, die man aber nicht verbindlich für alle Zeiten ansehen kann. So schreibt Paulus an Timotheus: „Befleißige dich Gott zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit“ (2Tim 2:15). Das bedeutet zunächst nicht etwa austeilen, sondern nicht durcheinandermengen. So hat auch schon Augustin gesagt: „disingue tempora et concordabit scrpitura“ (unterscheide die verschiedenen Zeiten der göttlichen Offenbarung, dann stimmt die Schrift mit dir überein). Die Bücher der Bibel sind geschrieben worden, unter Beeinflussung des Geistes der Schreiber, durch den Geist Gottes, wodurch den Menschen die Gerichtswege, die Gebote und der Heilsweg Gottes offenbart wurden. Dadurch ist uns die Bibel hierin irrtumslos und von absoluter Autorität. Wir haben hier den unfehlbaren Bericht über Gottes Worte und Gottes Taten. Allerdings sind zum Sehen dieser Tatsachen nötig erleuchtete Augen des Herzens und der Geist der Wahrheit und der Offenbarung (Eph 1:17).

Selbstzeugnis der Bibel

Betrachten wir nun eine Reihe von Stellen in der Bibel, die ein Selbstzeugnis derselben darstellen, denn nur so können auch wir uns ein Urteil bilden über die göttliche Eingebung der Heiligen Schrift. Der Herr Jesus selbst führt das Wort 5Mo 8:3 an: „Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.“ Worte werden ausgesprochen durch den Hauch des Mundes. Das Wort im griechischen Grundtext, das mit von Gott eingegeben übersetzt wird, heißt genau: „gottgehaucht“. Diese Stelle allein genügte, um die Wortinspiration zu beweisen. Ein von Gott gehauchtes Wort ist eben von Gott inspiriert. Diese Stelle allein genügte um die Wortinspiration zu beweisen. Ein von Gott gehauchtes Wort ist eben von Gott inspiriert „Das Wirken Gottes bei der Entstehung der Bibel ist ein ganz eigenartiges, das sich von allem anderen Tun Gottes in der Menschheit unterscheidet. Es wird in der Heiligen Schrift selbst bezeichnet als „göttliche Eingebung“. Außerordentlich scharf schreibt Petrus „Nach dieser Seligkeit haben gesucht und geforscht die Propheten, die von der Gnade geweissagt haben, so auf euch kommen sollte, und haben geforscht, auf welche und welcherlei Zeit deutete der Geist Christi, der in ihnen war, und zuvor bezeugt hat die Leiden, die über Christum kommen sollten, und die Herrlichkeit danach, welchen es geoffenbart ist“ (Petr 1:10-12). Also klar und bestimmt wurden den Propheten bezeugt die Leiden Christi, aber die Zeit, wann das zu erwarten sei, wussten sie nicht.

„Hier ist deutlich ausgesprochen, dass eine Erkenntnis in ihnen entstanden war, auf die sie durch unmittelbares Einwirken Gottes auf ihr Vorstellungsvermögen gekommen waren; die Erkenntnis war nun ihr Eigentum, aber dass sie sie nicht selbst hervorgebracht hatten, geht daraus hervor, dass sie sie selbst nicht einmal ganz verstanden (v. Nathusius). Zu beachten ist hier auch das Zeugnis Jer 1:9: „Hierauf streckte der Herr seine Hand zu mir: Hiermit lege ich meine Worte in deinen Mund.“ Kann man angesichts solcher Zeugnisse den Mut aufbringen zu erklären, es gäbe keine Wortinspiration.? Sehen wir da nicht wieder die Versuchungen des Satans: „Sollte Gott wirklich gesagt haben?“ Jer 20:9 heißt es sogar, dass, als sich der Prophet vorgenommen hatte nicht mehr vom Namen des Herrn zu reden, es wie Feuer in seinen Gebeinen brannte. Er musste aussprechen, was Gott ihm aufgetragen hatte.

Man denke hier auch an Bileam. Er kam um Israel zu fluchen auf Wunsch des Balak. Der Herr hatte in der Nacht zu ihm gesagt: „Du darfst nur das tun, was ich dir sagen werden“ (4Mo 22:20). Und dann auf dem Wege stand der Engel des Herrn und erklärte ihm: „Du darfst nur sagen, was ich dir eingeben werden.“ Zu Balak sagte dann Bileam: „Nur die Worte, die der Herr mir in den Mund legt, die werde ich kundtun.“ Ein großes prophetisches Wort muss Bileam aussprechen „Siehe ein Volk, das abgesondert wohnt, und unter die Nationen nicht gerechnet wird“ (4Mo 23:9). War das keine Wortinspiration? Und hat sich das nicht buchstäblich erfüllt am Volke Israel? Als Balak dem Bileam Vorwürfe macht, weil er nicht den gewünschten Fluch ausspricht, da antwortet Bileam: „Muss ich nicht das halten und reden, was mir der Herr in den Mund legt?“ So haben wir doch anzunehmen, dass es sich hier um Worte Gottes handelt, wenn immer wieder geschrieben steht: „So spricht der Herr.“

Paulus unterscheidet auch klar zwischen dem, was er sagt und dem, was der Herr spricht. So 1Kor 7:20: „Den Ehelichen aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass das Weib sich nicht scheide von dem Manne“. „Von den Jungfrauen aber habe ich kein Gebot des Herrn, ich sage aber meine Meinung, als der ich Barmherzigkeit erlangt habe von dem Herrn, treu zu sein.“ So formuliert es auch Paulus, wenn er Gal 1:11.12 sagt: „Ich tue euch aber kund, liebe Brüder, dass das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht menschlich ist. Denn ich habe es von keinem Menschen empfangen noch gelernt, sondern durch Offenbarung Jesu Christi."

Menschlicher Wille ausgeschlossen

Aus all dem geht klar hervor, dass in der Inspiration der menschliche Wille der Propheten und Apostel ausgeschlossen ist. 2Petr 1:20.21: „Ihr müsst euch nämlich von vornherein darüber klar sein, dass keine Weissagung der Schrift eine eigenmächtige Deutung zulässt. Denn noch niemals ist eine Weissagung durch menschlichen Willen zustande gekommen, sondern vom Heiligen Geist getrieben, haben Menschen von Gott aus geredet“ (Menge). Selbstverständlich ist nicht alles, was in der Bibel steht, von gleicher Bedeutung, und als Gottes Wort in dem Sinne aufzufassen, als habe der Herr den heiligen Schreibern das so alles diktiert. Hiob bekennt am Schluss seines Buches: „Darum bekenne ich, dass ich habe unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe“ (Hi 42:3). Und zu Eliphas sagt der Herr: „Mein Zorn ist ergrimmt über dich und über deine zwei Freunde; denn ihr habt nicht recht geredet wie mein Knecht Hiob“ (Hi 42:7). So urteilt Gott über diese Reden, die der Geist den Freunden Hiobs offenbar nicht eingegeben hatte. Aber der Geist hat es gut geheißen, dass diese törichten Reden in die Bibel kamen.

Man benötigt aber den Geist der Offenbarung, wenn man die hl. Schrift recht beurteilen will. Es ist dann nicht schwer, einen Wertunterschied zu sehen, wenn man folgende Worte liest: „Den Mantel, den ich zu Troas ließ bei Carpo, bringe mit, wenn du kommst, und die Bücher, sonderlich aber die Pergamente“ (2Tim 4:13). Und dann das Wort Gal 3:13: „Christus hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns.“ Dieses zweite Wort ist Weissagung im tiefsten Sinne, und unter der Inspiration des hl. Geistes geschrieben, was man doch nicht von der Inspiration des hl. Geistes geschrieben, was man doch nicht von der ersteren Stelle von dem Wunsch des Paulus, seinen Mantel und die Bücher wieder zu haben, wird behaupten können. Aber das dürfen wir festhalten, dass der Heilige Geist uns die wunderbare Bibel gegeben hat. Dass er dabei sich der verschiedenen Talente der Schreiber bediente, und diesen auch erlaubte, eigene Meinungen zu äußern, tut der Schrift als dem Worte Gottes keinen Abbruch, sondern im Gegenteil, sie wird uns dadurch so menschlich nahe gebracht.

Trotz Knechtsgestalt, die auch unsere Bibel an sich trägt, schon durch die Unvollkommenheit der menschlichen Sprache, dürfen wir sagen und behaupten: Die heiligen Schreiber von Anfang bis Ende der Bibel waren irrtumslos und sind für uns, die wir gläubig sind, absolute Autorität. Ein Pastor Eichler, der sich nicht zu der Verbalinspiration, wie sie eben früher von Theologen verstanden wurde, dass nämlich Wort für Wort in der Bibel vom hl. Geist den Schreibern diktiert worden sei, bekennen kann, wie es ja heute kaum noch irgend jemand tut, dieser Bruder muss aber doch schreiben: Es ist unmöglich, dass der Heilige Geist, welcher Joh 15:26 „der Geist der Wahrheit“ genannt wird, „der vom Vater ausgehet“, sich mit sich selbst in Widerspruch setzen kann. Das wäre der Fall, wenn sich in der Heiligen Schrift auch nur der geringste Irrtum oder Widerspruch fände. Der Geist der Wahrheit kann nur Wahrheit „hauchen“. Selbstverständlich gilt dies nur von den Urschriften, wie sie aus den Schreibrohren der heiligen Schriftsteller des Alten und des Neuen Testamentes hervorgegangen sind. Leider sind diese Urschriften sämtlich verloren gegangen. Das ist sehr gut gesagt. Aber kann denn eine Wahrheit ohne Worte mitgeteilt werden? So muss doch der hl. Geist auch die nötigen Wörter den Schreibern eingegeben haben, wie immer sie auch dem Bildungsgrad und Veranlagung derselben entsprochen haben mögen. Auch kann doch der hl. Geist dieselben Wahrheiten mit verschiedenen Wörtern ausdrücken lassen. Dass Abschreibefehler vorgekommen sind bei Abschreiben der Bibel, kann nicht geleugnet werden, aber das beeinflusst die göttliche Inspiration der Schrift nicht im geringsten. Wenn es z.B. 4Mo 25:9 heißt: „Und es wurden getötet in der Plage 24 000.“ Dagegen 1Kor 10:8 steht: „Und vielen auf einen Tag 23 000.“ Da liegt offenbar ein Abschreibefehler, wir würden heute sagen, ein Druckfehler, vor. Genauso ist es mit den Varianten der verschiedenen Handschriften, die aber alle von gar keiner wesentlichen Bedeutung sind. Es ist die Aufgabe der sogenannten niederen Kritik, diese Varianten zu prüfen und zu versuchen, soweit das möglich ist, den ursprünglichen Text wieder herzustellen. Auf diesem Gebiet ist ja auch schon viel gute Arbeit geleistet worden von den Gelehrten.

Selbstzeugnisse der Bibel

Der Herr sagt zu seinen Jüngern: „Solches habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der Tröster, der heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern an alles das, was ich euch gesagt habe“ (Joh 14:25.26). Der Herr hat doch mit Wörtern zu seinen Jüngern gesprochen, und diese sind uns durch die inspirierten Schreiber überliefert worden. Also liegt da doch eine Wortinspiration vor. Und Paulus bekennt sich doch klar zur Wortinspiration, wenn er schreibt 1Kor 2:12.13: „Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist; welches wir auch reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der heilige Geist lehrt.“ Eine große Anzahl solcher Selbstzeugnisse der hl. Schrift sind vorhanden. Einige sollen hier noch angeführt werden.

2Sam 23:1-3: „Es sprach David: Der Geist des Herrn hat durch mich geredet, und seine Rede ist auf meiner Zunge. Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Hort Israels hat geredet.“

Sach 7:12: „Sie machten ihre Herzen wie Diamant, dass sie nicht hörten das Gesetz und die Worte, welche der Herr Zebaoth sandte in seinem Geist durch die vorigen Propheten.“

Jer 15:16: „Dein Wort ward meine Speise, da ich’s empfing; und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost.“

Mk 12:36: „Er aber, David, spricht durch den hl. Geist.“

Mt 1:22: „Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllet würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat.“

Hebr 1:1.2: „Nachdem vorzeiten Gott manchmal und auf mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn.“

Hebr 3:7: „Darum, wie der heilige Geist spricht: Heute, so ihr hören werdet meine Stimme, so verstockt eure Herzen nicht.“

Apg 1:16: „Ihr Männer und Brüder, es musste die Schrift erfüllet werden, welche zuvor gesagt hat der heilige Geist durch den Mund Davids.“

Apg 3:18: „Gott aber, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat, wie Christus leiden sollte.“

Apg 28:25: „Wohl hat der heilige Geist gesagt durch Propheten Jesaja.“

1Thes 2:13: „Darum danken auch wir ohne Unterlass Gott, dass ihr, da ihr empfinget von uns das Wort göttlicher Predigt, es aufnehmt nicht als Menschenwort, sondern, wie es dann wahrhaftig ist, als Gottes Wort.“

Alle diese Zitate zeigen uns, wie die hl. Schrift angeführt werden sollte. Die Gläubigen sind vielfach von dieser Art abgewichen, und sagen auch die Prediger oft „David sagt“, „Paulus bezeugt“, „Moses erklärt“, „Johannes schreibt“ usw.. Ob das nicht eine der Ursachen ist für die Geringschätzung der göttlichen Eingebung der Schrift? Jedenfalls müssen wir stets mit Ehrfurcht die Bibel betrachten. Der berühmte englische Schriftsteller Walter Scott sagte auf seinem Sterbebett zu seinem Schwiegersohn: „Gib mir das Buch“. Als dieser fragte, welches von seinen Büchern er wünsche, antwortete Walter Scott: „Es gibt nur ein Buch, die Bibel, das diesen Namen verdient."