Ps 7: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Den Frommen des AT geht es vielfach darum, dass '''ihre Gerechtigkeit''' (gegenüber Verleumdern und Verfolgern) ans Licht kommt (vgl. [[Hi 27:6]]). Das ist bei menschlichem Streit auch verständlich. Ganz anders sieht es aus, wenn es um unsere Gerechtigkeit vor Gott geht (Phil 3:9). - David ist ein solcher Verleumdeter und Verfolgter, er ist aber von seiner Unschuld überzeugt. Sehr kühn bittet er Gott, aufzustehen, wach zu werden ([[Ps 7:7]]) - darf man so mit Gott reden? | ||
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+ | Es geht David nicht nur um seine eigene Person. Als Prophet ([[Apg 2:30]]) blickt er in die Zukunft und schaut in [[Ps 7:7]]-9 Jahweh als Richte der Völker; dies erinnert an [[Mt 25:31]]-46. Damit verbunden ist eine triumphale Himmelfahrt - dieses Mal nicht nach vollbrachtem Erlösungswerk auf Erden (wie in [[Apg 1:9]]), sondern nach vollzogenem Zorngericht an den Völkern. | ||
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+ | Auch heute möchte man manches Mal angesichts überhand nehmender Sünde beten: "Herr, lass dein Zorngericht kommen!" - Doch wir sollten wie David in [[Ps 7:9]] hinzufügen: "und richte auch mich, Ewiger". Wir dürfen aber im Unterschied zu David fortfahren: "nach '''deiner''' (nicht meiner) Gerechtigkeit". Ja, der heute Glaubende in Christus Jesus hat Gottes '''Zorngericht''' überhaupt nicht mehr zu fürchten ([[Joh 5:24]] - [[Röm 5:9]] - [[1Thes 5:9]]), wohl aber erwartet er ein '''Prüfungsgericht''' ([[2Kor 5:10]] - [[1Kor 3:11]]-15) |
Version vom 14. Dezember 2014, 18:38 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Erläuterungen oder Kommentare zu Psalm 7
Inhalte: Gebet eines unschuldig Verfolgten
Bibeltexte des ganzen Kapitels zu Psalm 7
- ELB Ps 7
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Zur Buchebene Psalmen
Kommentare zu Abschnitten aus Psalm 7
aus HSA: "Die Psalmen Israels"
Den Frommen des AT geht es vielfach darum, dass ihre Gerechtigkeit (gegenüber Verleumdern und Verfolgern) ans Licht kommt (vgl. Hi 27:6). Das ist bei menschlichem Streit auch verständlich. Ganz anders sieht es aus, wenn es um unsere Gerechtigkeit vor Gott geht (Phil 3:9). - David ist ein solcher Verleumdeter und Verfolgter, er ist aber von seiner Unschuld überzeugt. Sehr kühn bittet er Gott, aufzustehen, wach zu werden (Ps 7:7) - darf man so mit Gott reden?
Es geht David nicht nur um seine eigene Person. Als Prophet (Apg 2:30) blickt er in die Zukunft und schaut in Ps 7:7-9 Jahweh als Richte der Völker; dies erinnert an Mt 25:31-46. Damit verbunden ist eine triumphale Himmelfahrt - dieses Mal nicht nach vollbrachtem Erlösungswerk auf Erden (wie in Apg 1:9), sondern nach vollzogenem Zorngericht an den Völkern.
Auch heute möchte man manches Mal angesichts überhand nehmender Sünde beten: "Herr, lass dein Zorngericht kommen!" - Doch wir sollten wie David in Ps 7:9 hinzufügen: "und richte auch mich, Ewiger". Wir dürfen aber im Unterschied zu David fortfahren: "nach deiner (nicht meiner) Gerechtigkeit". Ja, der heute Glaubende in Christus Jesus hat Gottes Zorngericht überhaupt nicht mehr zu fürchten (Joh 5:24 - Röm 5:9 - 1Thes 5:9), wohl aber erwartet er ein Prüfungsgericht (2Kor 5:10 - 1Kor 3:11-15)