Guter Schlaf - ohne Angst und Schrecken - Spr 3:24-26

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35. Guter Schlaf - ohne Angst und Schrecken - Spr 3:24-26

Wenn du dich niederlegst, wirst du nicht erschrecken, und liegst du, so wird dein Schlaf süß sein; nicht fürchte urplötzlichen Schrecken noch die Verwüstung der Gesetzlosen, wenn sie hereinbricht! Denn JAHWEH wird deine Zuversicht sein und wird deinen Fuß vor der Verstrickung bewahren.

Man könnte vereinfachend sagen: die von Gott gewirkte Sicherheit ersetzt die Schlaftablette (Spr 3:23)! Aber damit ist den vielen von Schlaflosigkeit Geplagten, die oftmals in durchwachten Stunden von den "Schrecken der Nacht" überfallen werden, kaum geholfen (s. Ps 91:5)! Freilich können krankhafte Ursachen eine Schlafstörung herbeiführen, was es abzuklären gilt; und doch ist es oft wirklich die Angst vor der "großen Katastrophe", vor dem urplötzlichen Schrecken, der wie eine berstende Wand über uns hereinbricht (DEL), und vor der kommenden endzeitlichen Verwüstung der Gesetzlosen, die uns nicht zur Ruhe kommen und schlafen lässt. Sagt nicht Lk 21:26, dass die Menschen in der Endzeit "verschmachten werden, vor Furcht und Erwartung der Ereignissen, die über den Erdkreis kommen sollen"? Viele leiden in unseren schreckerfüllten Tagen unter der Last der Angst! Berufsangst, Lebensangst, Todesangst, Versagensängste, Kriegsangst beherrschen heute oft schon junge Menschen. welche Drogen- und Tablettensucht löst diese geistig-seelische Lähmung aus, und wie sehr bedient sich Satan als "der brüllende Löwe" der Methode der Angsteinflößung. Auch in Kindern Gottes wächst dann das Gefühl, Jesus könne mit ihnen nicht zum Ziele kommen, und eines Tages werde sich der große Zusammenbruch ereignen, das Versagen in der Katastrophe. Unser Text spricht ja von der drohenden Verwüstung als von einem über uns hereinbrechenden Sturm oder Unwetter (PAR/DEL).

Petrus sagt einmal ein eigenartiges Wort über die "Glaubenskinder Sarahs" - sie würden daran erkannt werden, dass sie "Gutes tun und keinerlei Schrecken fürchten" (1Petr 3:6). Zu solcher Bewahrung vor entnervenden Ängsten inmitten zunehmender endzeitlicher Katastrophen aber gehört die geistliche Disziplin, dass wir "die Lenden unseres Gemüts umgürten" (1Petr 1:13), das heißt unser Gemütsleben unter die Kontrolle dessen stellen, der unseren Schlaf süß seinlässt (oder wörtlich: verbürgt), weil Er, als "der Wächter Israels nicht schläft noch schlummert" (Ps 121:4). Dazu gehört aber auch die Einsicht in den Liebesplan des ewig treuen Gottes; als Jeremia im Nachtgesicht die wunderbaren Segensverheißungen Gottes für die Heilszukunft Israels geschaut hatte, sprach er: "Darüber erwachte ich und sah, und mein Schlaf war mir süß!" (Jer 31:26).

Ps 127:2 bezeugt vom Herrn: "Er gibt Seinem Geliebten im Schlaf!" Gab Er nicht Adam im Tiefschlaf die ersehnte Gefährtin? Schenkte Er nicht Abraham im tiefen Schlaf Offenbarung über das künftige Geschick Seines Volkes (1Mo 15:12)? Ließ er nicht Jakob auf seiner Flucht im Schlaf die "Himmelsleiter" mit den himmlischen Boten schauen, die Brücke zwischen Gott und den Menschen? So darf sich im Schlaf auch unsere Seele erneuern und alles, was unser Gefühlsleben im Tagesbewusstsein nicht aufarbeiten konnte, zur Gesundung führen. Während wir schlafen "Wacht das Herz", die Zentrale aller unserer Gefühle, und steuert über das Gehirn alle psychologischen Vorgänge im Schlaf und im Traum (vgl. Hl 5:2). Die überreizten Nerven "entladen sich", viele halbgelösten Probleme, Denkansätze, Lebensfragen, aber auch "unverdaute" Tageserlebnisse werden im Schlaf einer Lösung und Entspannung zugeführt (s. auch Hi 33:15-18: Gott besiegelt im Schlaf die Unterweisung und hält die Seele vom Verderben zurück).

So darf JAHWEH unsere Zuversicht sein, Er, der unseren Fuß vor Verstrickung bewahrt (BUB: vor dem Fangeinsen - des Fürsten der Finsternis). "Der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht!" Wie oft hat Jesus gewacht, wenn Seine Jünger, etwa in Gethsemane, schliefen! Doch wenn diese ängstlich wachten, dann schlief Er sorglos, wie in jenem Seesturm auf dem See Genezareth auf der harten Ruderbank. Hatte Er doch selbst den Seesturm zu Seiner Verherrlichung und zur Schulung Seiner Jünger "bestellt" (Ps 107:23-30). Allein in Seiner Passion galt: "Mein Gott, ich rufe des Tages und du antwortest nicht, und des Nachts, und mir wird keine Ruhe (Ps 22:2). Dieser Herr, der für uns gestorben und auferstanden ist, nimmt uns die quälende Angst. Er verbürgt unseren Schlaf!

Freilich der urplötzliche Schrecken wird für die Gesetzlosen kommen, die Verwüstung über sie hereinbrechen. Dazu gehört auch "der Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte", der noch einmal aufgerichtet wird (vgl. dazu die Prophetie von Ps 74.) Und selbst wenn sie sagen: "Friede und Sicherheit" und mit verhärtetem Gewissen und in trügerischem Scheinfrieden schlafen, "wird plötzliches Verderben sie überfallen, wie die Wehen die Schwangere, wie ein Dieb in der Nacht" (1Thes 5:3) Doch die Heiligen "erheben ihr Haupt". Ihnen gilt, sowohl im Blick auf den allnächtlichen Schlaf, als auch im Hinblick auf ihr "Entschlafen" im Tode unser Verheißungswort, wie ein Brücke bis zur Auferstehung; sie dürfen mit David bekennen, der vor Absalom floh: "Ich lege mich nieder und entschlief, ich erwachte, denn JAHWEH stützt mich" und: "In Frieden werde ich mich niederlegen und auch schlafen, denn Du. JAHWEH allein lässt mich in Sicherheit wohnen (Ps 3:5 - Ps 4:8)

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36. Gutestun vergesst nicht! - Spr 3:27-28