Blicke ins Familienleben Spr 19:13-15

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219. Blicke ins Familienleben Spr 19:13-15

Ein törichter Sohn ist Verderben für seinen Vater; und Zänkereien eines Weibes sind eine beständige Dachtraufe. - Haus und Vermögen sind ein Erbteil der Väter, aber eine einsichtsvolle Frau kommt von JAHWEH. - Faulheit versenkt in Tiefschlaf, und eine träge Seele wird hungern.'

Vom göttlichen Gnadengeschenk der einsichtsvollen Frau haben wir schon gesprochen; sie übertrifft - als ein Geschenk des Höchsten - das Vermögen, das als Erbteil der Väter den Nachkommen juristisch zusteht. Gotte Geschenk hingegen können wir nicht rechtes einfordern, sondern nur in Demut erbitten. Gotteskinder sollten in ihrer Jugend die rechte Wahl des Berufs, aber auch der Ehefrau in die gnädigen Hände des Herrn legen und von vornherein die Verbindung mit einem Nichtglaubenden ausschließen (2Kor 6:14-16). Aber auch das Erbteil gilt es in einer rechten Weise zu verwalten und zu gestalten. "Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen!" sagt der Dichter. "Ergreife das ewige Leben, zu dem du auch berufen bist", so verpflichtet Paulus seinen jungen Mitarbeiter in 1Tim 6:12. Auch im geistlichen Vermögen hat das Vätererbe eine große Bedeutung. Gibt es doch nicht nur eine "inhaltslose Vätertradition"m von der uns Christus erlöst hat (1Petr 6:12), sondern ein geistliches Erbe der Apostel und Lehrer der Gemeinde, das es getreulich zu verwalten und weiterzugeben gilt (s. 2Tim 3:14-15). Darin dürfen wir das Bekenntnis Naboths vor dem götzendienerischen König Ahab übernehmen: "Ich will dir das Erbe meiner Väter nicht geben" (1Kö 21:3)! Als ein solcher geistlicher Erblasser sah sich Paulus in 2Kor 12:14: "... ich werde euch nicht zur Last fallen, denn ich suche nicht das Eure, sondern euch; denn die Kinder sollen nicht für die Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern für die Kinder!" So beschreibt er die "Stabübergabe" im Stafettenlauf" der Generationenfolge in der Christusgemeinde. Als "Erbteil Gottes und Miterben Christi" haben wir ja eine "bessere und bleibende Habe" als die Erzväter Israels. Ja, wir sind berufen und passend gemacht "für das Erbteil der Heiligen in dem Licht" (Kol 1:12)!

Da gilt es nun "Fleiß anzuwenden", um das gottgeschenkte Glaubensgut zu erwerben, zu verwalten und auszugestalten (Hebr 4:11- 2Petr 1:5+10 - Eph 4:3 - Tit 2:14). Ob es das wohl auch in der Gemeinde Jesu gibt, was uns die SPRÜCHE von einem "faulen Familienmitglied" sagen: Faulheit versenkt in Tiefschlaf, und eine lässige Seele wird hungern!? Wie viele Mangelerscheinungen in der geistlichen Ernährung gibt es doch, die durch Schlaf und Trägheit hervorgerufen werden! Da fehlt es sowohl an der "wortgemäßen, unverfälschten Milch des Evangeliums" für die Kindlein in Christo, als auch an der "festen Speise" für zielstrebige Erwachsene (1Petr 2:2 - Hebr 5:12-13). Der geistliche Schlaf aber kann zum betäubenden Tiefschlaf werden! Gott bewahre uns vor der Verstockung Israels, dem Gott einen "Geist der Schlafsucht" sandte, sodass der mögliche Segen ihnen zum Fluche ward, und sie das göttliche Erbteil verschleuderten wie der verlorene Sohn (Röm 11:7-10). Spr 6:9-11 fragt auch uns: "Bis wann willst du liegen, du Fauler? Wann willst du von deinem Schlaf aufstehen? Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen: und deine Armut wird kommen wie ein rüstig Schreitender, deine Not wie ein schildbewehrter Mann!" So sang die urchristliche Gemeinde ein Lied, dessen ersten Vers Paulus wiedergab, den zweiten einer der Kirchenväter: "Wache auf, du Schläfer, und steh auf aus den Toten, dann wird dich der Christus erleuchten" (Eph 5:14). - "Er, die Sonne der Auferstehung, gezeugt vor dem Morgenstern, Leben spendend mit eigenen Strahlen!"

Welches Verhängnis (BUB), ja Verderben war für seinen Vater ein törichter Sohn, in einer Zeit, wo der Fortbestand der Familie vom ältesten Sohn gesichert wurde. Aber auch eine närrische Tochter kann den Frieden einer Familie stören, was viele Eltern in unserer verderbten Zeit erleben müssen! Oftmals liegt dem aber auch eigene Schuld zugrunde, durch eine hemmungslose Anpassung an den Zeitgeist! "Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren hat keine Freude", sagt Spr 17:21; und Spr 17:25 ergänzt: "Ein törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater und Bitterkeit für die, welche ihn geboren hat!" Wieviel mehr gilt dies von dem "Vater der Vaterschaften, der uns durch das Wort der Wahrheit zu einem unvergänglichen Leben bezeugt hat, wenn Er Seine Söhne und Töchter als Toren sehen muss! Den Korinthern musste Paulus schreiben: "Ihr ertraget gerne die Narren, da ihr ja 'klug' seid" (2Kor 11:19-20). Die Apostel Jesu Christi aber wurden gering geachtet.

Der einsichtsvollen Frau steht das zanksüchtige Weib mit ihren Streitereien gegenüber. Ihr Gezänk wird mit einer beständigen Dachtraufe bei einem Wolkenbruch verglichen (BUB: Dachgesicker). Das Hebräische ahmt im Wortlaut die Sentenz nach: "Es tropft... und tropft... und tropft!"" Solches Tropfen kann zur nervlichen Folter werden, was sogar die Geheimdienste mit Erfolg anwendeten. Da ist es "besser, auf einer Dachecke zu wohnen", als mit einem "zänkischen Weib in einem gemeinsamen Haus" (Spr 21:9)! Ja, die SPRÜCHE meinen sogar, ein Wohnen "in der Wüste" sei dem beständigen Zank des Weibes vorzuziehen (Spr 21:19). So wendet sich die Gottesweisheit sowohl gegen den jähzornigen Mann, als auch gegen die streitsüchtige Frau.

Wohl der Familie, in der Gnade und Friede Gottes wohnen, und die zur "Gottesfamilie" wird, zur Brunnenstube geistlicher Wohlfahrt!


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220. Der Wächter der Seele - Spr 19:16