Achte auf das Wort! - Spr 16:20

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182. Achte auf das Wort! - Spr 16:20

Wer auf das Wort achtet, wird Gutes erlangen; und wer auf JAHWEH vertraut, ist glückselig!

Mit dem Wort, auf das man achten soll ist natürlich das göttliche Wort gemeint. Wie so oft in den SPRÜCHEN haben wir auch hier eine Entsprechung zwischen dem Vor- und Nachsatz; demnach ist das Achten auf das Wort aufs engste verbunden mit dem Vertrauen auf JAHWEH, wir könnten auch sagen, die Liebe zum Herrn mit der Liebe zum Wort Gottes; das verheißene Gute aber, das dieser geistlichen Haltung folgt, ist gleichzusetzen mit der Glückseligkeit dessen, der auf Gott vertraut. Das "Gute", welches nach Röm 8:28 denen verheißen ist, die Gott lieben, und zu dem der Väter "alles mitwirken lässt", bedeutet eben nicht, dass es den erwählten Heiligen allezeit "gut ergeht"; nach Spr 16:29 ist es vielmehr die Gleichgestaltung in das Bild des Erstgeborenen, auch durch Not und Leiden hindurch!

Dem der Gottes Wort im Glauben achtet, ja hochachtet, steht der gegenüber, der es im Misstrauen gegen Gottes Verheißungen missachtet oder gar verachtet. So sagt Spr 13:13: "Wer das Wort verachtet, wird von ihm gepfändet (umstrickt); wer aber das Gebot fürchtet, dem wird erstattet werden!"

Hebr 6:11-20 zeigt uns den Weg zur Vollgewissheit des Glaubens und damit zu der Glückseligkeit des Vertrauenden, die auch zu einer Verankerung der schwankenden, angefochtenen Seele im Allerheiligsten Gottes führt (Spr 16:11.19) Was sind die Grundlagen eines solchen Weges? Einmal sind es die ungezählten Gottesverheißungen in Seinem Wort; sodann ist es die Wesensbindung und Selbstverpflichtung des Gottes, der "nicht lügen kann", zusätzlich aber hat Gott Seine Verheißungen "bei sich selbst beschworen", weil Er weiß, dass wir Menschen "Lügner" und damit voller Misstrauen sind. Ist das nicht ausreichend Grund dafür, dass wir das Misstrauen aufgeben und in das Vertrauen dem Herrn gegenüber eingehen? Denn Gottes Eidschwüre sind "ein Ende allen Widerspruchs". Wer aber IHM vertraut, ist glückselig; seine Seele wird reichlich gesättigt (Spr 28:25), und wer wird "in Sicherheit gesetzt" (Spr 29:25). Ja, "gesegnet ist der Mann, der auf JAHWEH vertraut, und dessen Vertrauen auf JAHWEH gerichtet ist" (Jer 17:7). Nach dem Hebräischen heißt "vertrauen" eigentlich "sich sichern an ihm".

Auf der Grundlage eines solchen Vertrauens, das aus Gottes Wesen und Wahrheit erwächst, kann man Klugheit gewinnen (nach BA), indem man auf Sein Wort achtet. das ist freilich mehr als ein oberflächliches, stichwortartiges Lesen der Bibel! Ps 1. stellt uns seinen "glückseligen Mann" vor, der vom Bösen weicht und "über Gottes Gesetz (Weisung und Zielgebung) Tag und Nacht nachsinnt" (Ps 1:2). Für "nachsinnen" ist ein Wort gebraucht, das sonst vom Knurren des Löwen über der frisch geschlagenen Beute spricht (Jes 5:29). Nur wer wirklich Gottes Wort liebt, weil Er Jesus liebt, wird einen solchen "Beutehunger" gegenüber dem Wort Gottes haben, mit aller Freude, die damit verbunden ist und aller Liebe zum Detail, die "Wunder schaut in Seinem Gesetz", die dem Oberflächlichen aber verborgen bleiben (Ps 119:19+162). Dem in Neh 8:13 angesprochenen Aufmerken auf Gottes Wort geht voraus, dass "die Ohren auf das verkündigte Wort gerichtet" sind (Neh 8:3), dass ein Gottesgelehrter die heiligen Schriften für "die Augen des Herzens öffnet" (Neh 8:5), und dass Lehrer und Hirten des Volkes Gottes "den Sinn" des Wortes Gottes "angeben, so dass man es verstehen kann" (Neh 8:8). In Ps 119:95 (dem Abschnitt des Buchstabens "lamed", welcher die "Lehrautorität" darstellt), bekennt der Gottesmann: "ich achte auf Deine Zeugnisse!" Damit sollte auch verbunden sein, dass wir auf das prophetische Wort achten, das ja eine an dunklem Ort leuchtende Lampe ist, die uns zur Orientierung gegeben worden ist, bis mit der Christuswiederkunft "der Morgenstern aufstrahlt"; dies ist allerdings nur dann möglich, wenn man von Herzen bekennt und weiß dass alle Weissagung vom Heiligen Geist gegeben ist (2Petr 1:19-21).

Nach Ps 1. ist der auf JAHWEH vertrauende und auf das Wort achtende glückselige Mann dann auch zum Fruchtbringen befähigt, wie ein nie welkender Baum, gepflanzt an den Wasserbächen des Heiligen Geistes!


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183. Mehrung der Lehre - Spr 16:21-23