Der Schatten und seine Bedeutung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Eigenschaften und Bedeutung)
(Unter dem Schatten einer Person)
Zeile 44: Zeile 44:
  
 
=== Unter dem Schatten einer Person ===
 
=== Unter dem Schatten einer Person ===
 +
==== Der Schatten des Todes ====
 
Es gibt aber nicht nur der wohltuende Schatten Gottes. Auch andere Wesen werfen ihren Schatten und diese Schatten sind alles andere als gut. Wer sich unter den Schatten einer Person begibt, begibt sich auch unter dessen Autorität und Vollmacht. Auch der Tod hat einen Schatten. Das Volk, das in der Finsternis sitzt, sitzt auch im Schatten des Todes:
 
Es gibt aber nicht nur der wohltuende Schatten Gottes. Auch andere Wesen werfen ihren Schatten und diese Schatten sind alles andere als gut. Wer sich unter den Schatten einer Person begibt, begibt sich auch unter dessen Autorität und Vollmacht. Auch der Tod hat einen Schatten. Das Volk, das in der Finsternis sitzt, sitzt auch im Schatten des Todes:
 
* [[Mt 4:16]] - Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, ist Licht aufgegangen.»  
 
* [[Mt 4:16]] - Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, ist Licht aufgegangen.»  
Zeile 49: Zeile 50:
 
* [[Mt 11:21]]-24 - Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie '''in Sack und Asche Buße''' getan.  22 Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch.  23 Und du, Kapernaum, meinst du, du werdest etwa bis zum Himmel erhöht werden? Bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag.  24 Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es '''erträglicher ergehen am Tag des Gerichts''' als dir.  
 
* [[Mt 11:21]]-24 - Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie '''in Sack und Asche Buße''' getan.  22 Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch.  23 Und du, Kapernaum, meinst du, du werdest etwa bis zum Himmel erhöht werden? Bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag.  24 Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es '''erträglicher ergehen am Tag des Gerichts''' als dir.  
 
Wer sich also in den Schatten des Todes begibt, d. h. unter die Autorität und den "Schutz" des Todes, erntet schwerstes Gericht.<br />
 
Wer sich also in den Schatten des Todes begibt, d. h. unter die Autorität und den "Schutz" des Todes, erntet schwerstes Gericht.<br />
 +
 +
==== Der Schatten Ägyptens und der trügerische Schutz ====
 
Auch zur Zeit des Jesaja gab es Menschen, die den Worten Gottes kein Vertrauen schenkten und sich deshalb unter einen falschen Schutz begaben.
 
Auch zur Zeit des Jesaja gab es Menschen, die den Worten Gottes kein Vertrauen schenkten und sich deshalb unter einen falschen Schutz begaben.
 
* [[Jes 30:1]]-3 - Wehe den widerspenstigen Söhnen, spricht der HERR, die einen Plan machen, aber nicht von mir aus, und Bündnisse weihen, aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen;  2 die sich aufmachen, um nach Ägypten hinabzuziehen - aber meinen Mund haben sie nicht befragt -, um unter den Schutz des Pharao zu flüchten und um Zuflucht zu suchen im '''Schatten Ägyptens'''!  3 Doch der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach.  
 
* [[Jes 30:1]]-3 - Wehe den widerspenstigen Söhnen, spricht der HERR, die einen Plan machen, aber nicht von mir aus, und Bündnisse weihen, aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen;  2 die sich aufmachen, um nach Ägypten hinabzuziehen - aber meinen Mund haben sie nicht befragt -, um unter den Schutz des Pharao zu flüchten und um Zuflucht zu suchen im '''Schatten Ägyptens'''!  3 Doch der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach.  
 
Es gibt Dinge, wo wir Menschen darauf vertrauen, dass sie uns Schutz bieten; doch am Ende erweisen sie sich als eine trügerische Hoffnung. Der falsche Schatten, erweist sich am Ende als Schmach. Wie oft vertrauen wir auf unser materielles Vermögen, auf die Versicherungen, auf unser Gesundheitswesen oder auf irgend einen anderen menschlichen Schutz. Einige vertrauen auf sogenannt positive Mächte und Geisteswesen. Viele vertrauen auf irgendwelche Götter, die nicht wirklich retten können ([[2Chr 32:13]]).<br />
 
Es gibt Dinge, wo wir Menschen darauf vertrauen, dass sie uns Schutz bieten; doch am Ende erweisen sie sich als eine trügerische Hoffnung. Der falsche Schatten, erweist sich am Ende als Schmach. Wie oft vertrauen wir auf unser materielles Vermögen, auf die Versicherungen, auf unser Gesundheitswesen oder auf irgend einen anderen menschlichen Schutz. Einige vertrauen auf sogenannt positive Mächte und Geisteswesen. Viele vertrauen auf irgendwelche Götter, die nicht wirklich retten können ([[2Chr 32:13]]).<br />
 +
 +
==== Der Schatten der Götter ====
 +
Im zweiten Buch der Könige lesen wir, wie die (Schatten-)bilder des Baal umgeworfen werden:
 +
* ELB 2Kö 11:18 Da ging das ganze Volk des Landes in das Haus des Baal und riß es nieder; seine Altäre und seine Götzenbilder (hb. zerschlugen sie gründlich; und Mattan, den Priester des Baal, erschlugen sie vor den Altären. Und der Priester stellte Wachen am Haus des HERRN auf.
 +
 +
==== Der Schatten eines Gottesmannes ====
 
Doch der Schatten eines Mannes Gottes, wirkte sich heilend und stärkend auf die Kranken und Schwachen aus:
 
Doch der Schatten eines Mannes Gottes, wirkte sich heilend und stärkend auf die Kranken und Schwachen aus:
 
* [[Apg 5:14]]-16 - Aber um so mehr wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, Scharen von Männern und auch Frauen,  15 so daß sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschatten möchte.  16 Es kam aber auch die Menge aus den Städten um Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden.
 
* [[Apg 5:14]]-16 - Aber um so mehr wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, Scharen von Männern und auch Frauen,  15 so daß sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschatten möchte.  16 Es kam aber auch die Menge aus den Städten um Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden.

Version vom 19. April 2011, 17:49 Uhr

IN BEARBEITUNG !

Einführung

Der Schatten verfügt über Eigenschaften, die wir sonst kaum wo finden:

- Man kann ihn nicht anfassen.
- Er enthält weder Atome, noch irgendwelche sonstigen Teilchen.
- Er ist nichts Wesenhaftes.
- Er ist nicht substanziell, aber auch nicht abstrakt.
- Seine Lage und Sein Erscheinen hängt von anderen Faktoren ab, nämlich vom Licht und dem Körper, der den Schatten wirft.
- In den meisten Fällen ist der Schatten die Fläche, die weniger Licht reflektiert, weil diese Fläche nicht direkt von der Lichtquelle beschienen wird.

Obwohl der Schatten nichts Wesenhaftes ist, erhält er von der Bibel eine nicht geringe Bedeutung. Es gehört zu den grossen Wundern Gottes, dass er aus etwas, dem wir kaum Bedeutung zumessen, eine sehr beachtenswerte Angelegenheit macht. Man könnte den Schatten sehr unterschiedlich definieren. Eine davon wäre auch:

  • Der Schatten ist die Fläche, die von der Hauptlichtquelle nicht direkt angestrahlt wird.

Eigenschaften und Bedeutung

Der Schatten zeigt die Tageszeit an

Wer den Verlauf des Schattens beobachtet, kann die aktuelle Zeit erkennen. Schon zur Zeit der Könige gab es eine Sonnenuhr, welche die aktuelle Zeit anzeigte.

  • ELB 2Kö 20:9 - Jesaja sagte: Dies wird dir das Zeichen vom HERRN sein, daß der HERR das Wort, das er geredet hat, tun wird: Soll der Schatten an der Sonnenuhr zehn Stufen vorwärtsgehen, oder soll er zehn Stufen zurückgehen?

An dieser Stelle wird auch deutlich, dass der Herr auch über die Zeit regiert und nach Bedarf, die Zeit auch zurückdrehen kann oder zumindest die Länge eines Tages jederzeit verändern kann.
Die Beobachtung des Schattens, gibt also über die aktuelle Tageszeit Auskunft. Ebenso kann man durch das Beobachten der "Zeichen der Zeit" erkennen, wie weit die Nacht fortgeschritten ist. Die letzte Zeit kann durch die gesellschaftliche Veränderung, die sich wie ein Schatten vergrössert, erkannt werden:

  • 2Tim 3:1-2 - Dies aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; 2 denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, usw.

Durch die Zunahme des Bösen, vergrössert sich auch der Schatten des Bösen.

Der Schatten als Schutz

Menschen, die in einem heissen Klima leben, empfinden den Schatten als angenehm und wohltuend. Auch in der Bibel, wird der Schatten oft als ein Ort des Schutzes und der Annehmlickeit bezeichnet:

  • ELB Jon 4:6 - Da bestellte Gott, der HERR, einen Rizinus und ließ ihn über Jona emporwachsen, damit Schatten über seinem Kopf sei, ihn von seinem Mißmut zu befreien. Und Jona freute sich über den Rizinus mit großer Freude.
  • Wer unter dem Schatten eines Daches als Gast Sitz genommen hat, soll auch vor bösen Einflüssen geschützt sein (1Mo 19:8).

Auch wenn die Sonne in der Bibel durchaus einen positiven Charakter hat, auch wenn sie die Grundlage für das Leben ist, so können wir uns doch nicht ohne Unterbruch, ihren Strahlen aussetzen. Wir brauchen auch Schatten, also Schutz vor der Sonne. Die Hitze wird auch mit dem "Schnauben der Gewalttätigen" verglichen und in dieser Situation, ist Gott den Armen und Geringen ein Schatten:

  • Jes 25:4-5 - Denn du bist dem Geringen eine Festung gewesen, eine Festung dem Armen in seiner Bedrängnis, eine Zuflucht vor dem Wolkenbruch, ein Schatten vor der Hitze. Denn das Schnauben der Gewalttätigen ist wie ein Unwetter im Winter, 5 wie Hitze in einer dürren Gegend.

Wenn in einer dürren Gegend, wo man sich nicht abkühlen kann, wo es kaum Wasser zu finden gibt, noch eine grosse Hitze auftritt, dann ist das kaum auszuhalten. Genauso ist auch das Schnauben der Gewalttätigen. Das Schnauben der Bösen beinhaltet oft Verwünschungen, Verfluchungen und Drohungen und das in einer sonst schon schwierigen Zeit. Wenn ein SS-Offizier einen ausgehungerten und völlig entkräfteten KZ-Sträfling noch beschimpft, dann ist das wie Hitze in einer dürren Gegend. Genau in solchen Situationen ist der Herr ein Schatten für die Geringen. Wie sich dieser positive Schatten auf die Einzelnen auswirkt, ist für uns grösstenteils nicht erkennbar. Manchmal schenkt der Herr einen inneren Frieden, eine innere Ruhe oder die Betroffenen spüren eine grosse Geborgenheit. Andere bekommen plötzlich die grosse Gewissheit, unmittelbar vor dem Eintritt in die ewige Herrlichkeit zu stehen. Vielleicht war das bei den Christen der Fall, die singend in die Löwenarena einzogen. Das Überschatten des Allmächtigen wirkt sich unterschiedlich aus und nicht immer so, wie wir uns das vorstellen. Unsere Vorstellung einer Überschattung, wäre eher die Errettung vor den Löwen, wie das bei Daniel der Fall war. Doch wenn man mit einer grossen inneren Ruhe und mit der Gewissheit, in die ewige Herrlichkeit einzutreten, vor die brüllenden Löwen tritt, dann ist das auch eine Überschattung des Allmächtigen.
Deshalb erstaunt es auch nicht, wenn der Begriff tsêl (+06738) manchmal auch mit Schutz übersetzt wird (4Mo 14:9). Ebenso findet man im Schatten Zuflucht (Ri 9:15) und David konnte sich im Schatten der Flügel seines Gottes verbergen (Ps 17:8), ja die Menschenkinder können sich im Schatten der Flügel Gottes bergen (Ps 36:8).
Wie aus Pred 7:12 deutlich wird, hat auch die Weisheit einen schützenden Schatten.

Der Schatten hat eine dämpfende Wirkung

  • Der Schatten einer Wolke dämpft die Hitze (Jes 25:5).

Der Schatten versteckt

Eigentlich ist der Schatten eine "dunkle Angelegenheit" und in vielen Fällen einfach nur abgedämpftes und indirektes Licht. Der Umstand, dass Gott sich in gewissen Situationen die Funktion eines Schattens übernimmt, mag vielleicht etwas erstaunen, da der Schatten ja lediglich eine "dunkle Angelegenheit" und nichts Wesenhaftes ist. Er, der das Licht in Person ist und in dem gar keine Finsternis ist (1Jo 1:5), übernimmt die Funktion eines Schattens? Der Schatten der Hand Gottes kann verstecken (Jes 49:2) und bedecken (Jes 51:16). So lesen wir immer wieder. Eine ähnliche Situation finden wir auch in 2Mo 33:

  • 2Mo 33:18-23 - Er (Mose) aber sagte: Laß mich doch deine Herrlichkeit sehen! 19 Er antwortete: Ich werde all meine Güte an deinem Angesicht vorübergehen lassen und den Namen Jahwe vor dir ausrufen: Ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme. 20 Dann sprach er: Du kannst es nicht ertragen, mein Angesicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben. 21 Weiter sagte der HERR: Siehe, hier ist ein Platz bei mir, da sollst du dich auf den Felsen stellen. 22 Und es wird geschehen, wenn meine Herrlichkeit vorüberzieht, dann werde ich dich in die Felsenhöhle stellen und meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin. 23 Dann werde ich meine Hand wegnehmen, und du wirst mich von hinten sehen; aber mein Angesicht darf nicht gesehen werden.

Mose musste von Gott, vor dem Angesicht Gottes geschützt werden. Das herrliche und hell strahlende Angesicht Gottes, hätte für Mose unweigerlich den Tod bedeutet. Damit die Menschen nicht in den Tod kommen, wenn sie vor dem Angesicht Gottes erscheinen müssen, musste Gott gleichzeitig auch ein schützender Schatten werden. Gott übernimmt die Funktion eines Schattens, der eigentlich nichts Wesenhaftes und nur eine "dunkle Angelegenheit" ist.
Wie aber sieht dieser Schatten, diese schützende Hand Gottes aus? Wie hat Gott sich zum Schatten machen lassen? Hängt es mit dem zusammen, was wir im 2. Korintherbrief lesen:

  • ELB 2Kor 5:21 - Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.

Jesus Christus wird für uns zur Sünde gemacht; er lädt die ganze Sünde des Kosmos auf sich und nimmt sie weg (Joh 1:29). Als Jesus zur Sünde gemacht wurde, war er auch mit der Finsternis dieser Welt bekleidet, so dass er zu einem Schatten, einer dunklen Angelegenheit wurde. Dieser schützende Schatten erlaubt es uns, in die Gegenwart Gottes zu treten, ohne dabei zu sterben. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir die Gerechtigkeit Jesu Christi für uns in Anspruch nehmen. Jesus nahm unsere Sünde und wir sollten uns auch mit seiner Gerechtigkeit beschenken lassen.

Unter dem Schatten einer Person

Der Schatten des Todes

Es gibt aber nicht nur der wohltuende Schatten Gottes. Auch andere Wesen werfen ihren Schatten und diese Schatten sind alles andere als gut. Wer sich unter den Schatten einer Person begibt, begibt sich auch unter dessen Autorität und Vollmacht. Auch der Tod hat einen Schatten. Das Volk, das in der Finsternis sitzt, sitzt auch im Schatten des Todes:

  • Mt 4:16 - Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Land und Schatten des Todes saßen, ist Licht aufgegangen.»

Durch das Auftreten des Sohnes Gottes und durch die vielen Wunderheilungen, hat das Volk, das in der Finsternis sass, ein grosses Licht gesehen. Doch offensichtlich war der Schatten des Todes so tiefgreifend, dass die Wunder und die Verkündigung des Herrn noch keine Veränderung zur Folge hatte. Die mangelnde Buß- und Umkehrbereitschaft, führte zu der Ankündigung eines sehr schweren Gerichtes; eines Gerichtes, das noch schwerer sein wird, als das vom Sodomer Land.

  • Mt 11:21-24 - Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. 22 Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch. 23 Und du, Kapernaum, meinst du, du werdest etwa bis zum Himmel erhöht werden? Bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag. 24 Doch ich sage euch: Dem Sodomer Land wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir.

Wer sich also in den Schatten des Todes begibt, d. h. unter die Autorität und den "Schutz" des Todes, erntet schwerstes Gericht.

Der Schatten Ägyptens und der trügerische Schutz

Auch zur Zeit des Jesaja gab es Menschen, die den Worten Gottes kein Vertrauen schenkten und sich deshalb unter einen falschen Schutz begaben.

  • Jes 30:1-3 - Wehe den widerspenstigen Söhnen, spricht der HERR, die einen Plan machen, aber nicht von mir aus, und Bündnisse weihen, aber nicht nach meinem Geist, um Sünde auf Sünde zu häufen; 2 die sich aufmachen, um nach Ägypten hinabzuziehen - aber meinen Mund haben sie nicht befragt -, um unter den Schutz des Pharao zu flüchten und um Zuflucht zu suchen im Schatten Ägyptens! 3 Doch der Schutz des Pharao wird euch zur Schande werden und die Zuflucht im Schatten Ägyptens zur Schmach.

Es gibt Dinge, wo wir Menschen darauf vertrauen, dass sie uns Schutz bieten; doch am Ende erweisen sie sich als eine trügerische Hoffnung. Der falsche Schatten, erweist sich am Ende als Schmach. Wie oft vertrauen wir auf unser materielles Vermögen, auf die Versicherungen, auf unser Gesundheitswesen oder auf irgend einen anderen menschlichen Schutz. Einige vertrauen auf sogenannt positive Mächte und Geisteswesen. Viele vertrauen auf irgendwelche Götter, die nicht wirklich retten können (2Chr 32:13).

Der Schatten der Götter

Im zweiten Buch der Könige lesen wir, wie die (Schatten-)bilder des Baal umgeworfen werden:

  • ELB 2Kö 11:18 Da ging das ganze Volk des Landes in das Haus des Baal und riß es nieder; seine Altäre und seine Götzenbilder (hb. zerschlugen sie gründlich; und Mattan, den Priester des Baal, erschlugen sie vor den Altären. Und der Priester stellte Wachen am Haus des HERRN auf.

Der Schatten eines Gottesmannes

Doch der Schatten eines Mannes Gottes, wirkte sich heilend und stärkend auf die Kranken und Schwachen aus:

  • Apg 5:14-16 - Aber um so mehr wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, Scharen von Männern und auch Frauen, 15 so daß sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschatten möchte. 16 Es kam aber auch die Menge aus den Städten um Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden.

Fragen auch wir uns: "Unter welchen Schatten haben wir uns begeben?"

Der Schatten als angenehmer Aufenthaltsort

  • Hl 2:3 - «Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes so ist mein Geliebter unter den Söhnen. In seinem Schatten zu sitzen, gelüstet's mich, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß.»

Ein Schatten kann zur Sünde verleiten

  • Der Schatten der Bäume kann zum huren verleiten (Hos 4:13).

Mit was der Schatten zusammenhängt

Der hebräische Begriff für Schatten lautet tsêl (+06738) und er ist auch mit dem Wort tselem (Bild oder Bilder +06754) verwandt. Der Schatten und das Bild sind also sprachverwandt. So wie uns die Bilder eines Körpers, eine dreidimensionale Vorstellung des Körpers vermitteln, so geben uns auch die Schattenrisse Hinweise auf das Aussehen des Körpers. In der Bibel wird sehr häufig die Bildrede benutzt, um eine geistliche Wahrheit deutlich zu machen. Als Gott den Menschen schuf, sprach er:

  • ELB 1Mo 1:26 - Laßt uns Menschen machen in unserm Bild (hb. tselem +06754), uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen!

Sowohl der Schatten, als auch das Bild dürften eine Darstellung unserer leiblichen Hülle sein. Währenddem die Welt den Körperkult praktiziert, zeigt uns die Bibel, dass unser Leib nur eine vorübergehende Zelthütte ist, die irgendwann einmal abgebrochen wird und in Bezug auf die Ewigkeit kaum von Bedeutung ist, den "Fleisch und Blut" können das Reich Gottes nicht erben (1Kor 15:50). In Ps 39:7 lesen wir, dass der Mann nur als ein Schattenbild (tselem) daher wandelt. Wir können also erkennen, dass die Menschen und auch ihre Geschichte eine Art Schattenbild ist. Gerade die alttestamentlichen Geschichten, sind Schattenbilder, die auf den wesenhaften Körper hinweisen, deshalb sagt auch Jesus:

  • ELB Joh 5:39 - Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen;

Durch die Schattenbilder lässt sich ein Körper erkennen

So wie das Schattenbild auf den Körper hinweist, so weisen die alttestamentlichen Geschichten auf den Christus hin. Deshalb schreibt auch Paulus:

  • Kol 2:16-17 - So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats, 17 die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper selbst aber ist des Christus.
  • Hebr 8:3-5 - Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, daß auch dieser etwas hat, das er darbringt. 4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht einmal Priester, weil die da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen 5 - die dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, wie Mose eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, das Zelt aufzurichten; denn «Sieh zu», spricht er, «daß du alles nach dem Muster machst, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist»! -
  • Hebr 10:1-2 - Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es niemals mit denselben Schlachtopfern, die sie alljährlich darbringen, die Hinzunahenden für immer vollkommen machen. 2 Denn würde sonst nicht ihre Darbringung aufgehört haben, weil die den Gottesdienst Übenden, einmal gereinigt, kein Sündenbewußtsein mehr gehabt hätten?

Mit was der Schatten verglichen wird

Der Schatten als ein Bild auf die Vergänglichkeit

So vergänglich wie der Schatten ist, so vergänglich sind auch unsere Tage, denn der Schatten wird auch mit unseren Tagen auf dieser Erde verglichen (1Chr 29:15 / Hi 8:9). Der Prediger bezeichnet unser Mühen unter der Sonne auch als Nichtigkeit (w. Dunst):

  • Pred 2:11 - Und ich wandte mich hin zu all meinen Werken, die meine Hände gemacht, und zu der Mühe, mit der ich mich abgemüht hatte. Und siehe, das alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Also gibt es keinen Gewinn unter der Sonne.

Es ist wichtig zu sehen, dass unser Leben und unser Mühen vergänglich ist, aber wir dürfen auch sehen, dass wir hier ganz entscheidende Dinge für die Ewigkeit lernen, dass wir hier von Gott erzogen werden und dass wir aber auch durch unsere Leiden, die künftige Herrlichkeit säen. Unser Leben hier ist wichtig, aber unser Mühen sollten wir nicht überbewerten. Unser Mühen hat nur dann Ewigkeitswert, wenn Gott es selbst in uns bewirkt (Phil 2:13 / Pred 3:14).

  • Die Tage des Psalmisten, sind wie ein ausgestreckter Schatten (Ps 102:12).
  • Ps 109:23 - Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde abgeschüttelt wie eine Heuschrecke.
  • Ps 144:4 - Der Mensch gleicht dem Hauch (o. Dunst). Seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten.
  • Im Buch der Richter wird der Schatten der Berge als Männer und Kriegsvolk interpretiert (Ri 9:36).

Der Schatten wird mit den Gliedern eines Leibes verglichen

  • Hiob sagt über seine Glieder, dass sie wie ein Schatten sind (Hi 17:7).

Grundlage

Inhalt

Auswirkungen

Ziel

Weitere Informationen

Predigten und Wortdienste zu diesem Thema

Siehe auch

Literatur

Quellen

Weblinks