1. Mose - Kapitel 9

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 9

Anweisungen und Bund
Das Zeichen des Bundes
Noah und seine Söhne

Anweisungen und Bund

1Mo 9:1

"Und es segnet Alueim Noah und seine Söhne. Und Er sagt zu ihnen: 'Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und unterwerfet sie'!"

Unser neuer Leitvers, der ja auch ein neues Kapitel mit sich bringt, erinnert uns an 1Mo 1:28, wo wir fast die gleichen Worte gelesen haben, nur galten sie damals den zwei ersten Menschen, jetzt sind es acht Personen, und - es liegen fast 2000 Jahre dazwischen. Wir könnten hier auch sagen, dass unsere bisherigen drei Bände über das erste Buch Mose die oben genannte riesige Zeitspanne abgehandet haben, dazu die Zeit "vor" den Äonen. Wenn wir jetzt noch bedenken, dass die Zeit ab hier bis zur Fleischwerdung Christi noch einmal rund 2000 Jahre dauert, dann sind wir mit Noah ungefähr in der Mitte des Weges der Menschheit von Adam bis zum Kreuz auf. Golgatha angelangt.

Da wir nun schon bei den Zahlenangaben sind, wollen wir uns heut erneut darin bestärken, uns nicht von einer ungläubigen Naturwissenschaft in die Irre führen zu lassen, die unsere Jahreszahlen höhnisch abtut und mit ganz anderen Zeitangaben aufwartet, die aber nur ein Ziel haben, nämlich zu beweisen, dass es keinen Schöpfergott gibt! Hier müssen wir erkennen, was uns Paulus in 2Kor 4:4 sagt, dass der Gott dieses Äons (Satan) die Gedanken der Ungläubigen blendet .... und dies auf allen Gebieten. Und wir: Wir werden vor der List des Widerwirkers gewarnt, die darauf ausgeht, den Irrtum planmäßig zu machen, was auch auf die Zeitangaben der Naturwissenschaft zutrifft. Eine ähnliche Warnung finden wir in 2Thes 2:11! Sind wir bereit, Narren zu sein, die Gottes Wort mehr glauben als den Berechnungen der Menschen? "Seht doch nur eure Berufung an, Brüder..." lies 1Kor 1:26 ff weiter.

Mit dem neuen Äon, sowie der neuen Verwaltung (der Regierung) beginnt für die überlebenden acht Menschen einganz neues unbekanntes Leben, es treten klimatische Änderungen ein, die wir schon zurückliegend angeführt haben, und auch der Speiseplan ändert sich, worauf wir in Vers 4 zu sprechen kommen. Dazu kommt, dass sich die Menschen erst einmal auf einer von der Wasserflut beschädigten Erdoberfläche zurechtfinden müssen und noch vieles mehr! Deshalb dürfen wir jetzt, am Neubeginn, Gott sehen, wie Er erst einmal segnend Seine Hände über die acht Menschen hält.

Vielleicht dürfen wir hier wieder einmal in Gottes Herz schauen, was Er bei diesen Segnungen wohl empfunden haben mag. Da war einmal Noah, in dem die ganze kommende Menschheit enthalten war, dann existierten bereits die drei Segensströme in Gestalt der drei Söhne, wobei der wichtigste Sohn, "Sem", die Heilslinie auf den Erlöser in sich trug. Und so beinhaltete der Segen auch zuerst einmal die Fruchtbarkeit und Vermehrung der >Menschen. Gottes Segen hat also die Zukunft der Menschen im Auge, der Ort der Segnungen ist auf der Erde.

"Segen" oder "Segnen" beinhalten den Wortstamm "Wohl-Wort" bzw. "Wohl-sagen", aber ... begnügt Sich Got thier mit wohlsagenden Worten? In Hebr 1:3 lesen wir in Bezug auf den Sohn Seiner Liebe, dass Er das All durch Sein machtvolles Wort trägt, was eine sehr viel weitere Bedeutung als "Wohl-sagen" hat: Alueim trägt die acht Menschen in eine neue Zukunft hinein!

Wenn wir gestern die Worte in Hebr 1:3 mit dem Segen Gottes in Verbindung gebracht haben, dann soll uns dies zeigen, dass es einen Unterschied gibt, wenn wir im Namen Jesu jemand segnen, oder wenn Gott segnet. Bei uns sind es Wünsche, also im wahrsten Sinn des Wortes "Wohl-Worte", deren Erfüllung wir nicht voraussagen können, wenn aber Gott segnet, dann segnet der Träger des Alls, Sein Vorhaben erfüllt sich, und dies durch Sein machtvolles Wort! Sehen wir also in dem Segen Alueims jene machtvolle Wort, das alles trägt, auch uns!

Wenn wir gestern betont haben, dass die segnenden Worte Alueims an Noah sich auf der Erde erfüllten, dann dürfen wir an dieser Stelle wieder einmal auf uns schauen, die wir auch Gesegnete sind, aber ... nicht auf der Erde! Wenn wir hierzu Eph 1:2-14 lesen, wird uns gleich in Vers 3 gesagt, dass wir zum Ersten mit "jedem" geistlichen Segen gesegnet sind, und zum Zweiten, dass unser Segensgebiet "inmitten der Überhimmlischen" liegt, also nicht auf der Erde! Wer von uns es möchte, kann nun in den Versen Eph 1:3-14 alle jene Wortverbindungen "in Ihm" rot unterstreiche4n und hat dann alles im Blick womit wir gesegnet sind, und - es sit mehr als gewaltig! Unser rote Markierung zeigt an, dass alle Segnungen "in Ihm" in Christus verankert sind. WEr nicht "in Ihm" ist, hat daran keinen Anteil!

Wenn jetzt unser Herz voll vor Freude ist, lesen wir noch einmal Eph 1:3, der so beginnt: "Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrh Jesus Christus" - wir dürfen auch segnen!

Wir knüpfen noch einmal an die gestern zuletzt gemachte Aussage an, die ja für uns bedeutet: Auch wir dürfen Gott segnen, und hier buchstäblich mit "Wohl-Worten"! Wenn wir jetzt einen gründen Farbstift nehmen und in Eph 1:3-14 jene Wortverbindung "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" markieren, finden wir drei sTellen, wo dies vorkommt! /Gott segnen" bedeutet also für uns, dass wir in großer Dankbarkeit unseres Segnungen, die ja geistlich sind, annehmen, und damit "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" sind!

Bedenken wir bei Obigem: Wir werden beobachtet! In 1Kor 4:9b sagt Paulus, dass wir den Menschen, und ganz besonders den himmlischen Boten ein Schauspiel geworden (und noch immer) sind.

Zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit dient unsere Dankbarkeit, und dies weniger auf irdischen "Hochwegen", wo es verhältnismäßig einfach ist, dankbar zu sein, sondern mehr auf den unteren Wegen, wo unsere Schwachheit zutage tritt! Als "in Christus" überreich Gesegnete darf und soll uns "Seine überströmende Gnade genügen, was uns zu 2Kor 12:9 führt, wo wir lesen: "... den Meine Kraft wird in (eurer) Schwachheit vollkommen gemacht!" Wenn wir jetzt auch noch die folgenden Worte unseres Apostels (2Kor 12:9-10) zu unseren eigenen machen, sind wir vor den himmlischen Boten tatsächlich ein gewaltiges Schauspiel, und ... tragen somit ein kleines Stück "zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit" bei!

Von dem Abstecher in unser überhimmlisches Segensgebiet gehen wir wieder zurück zu Noah und man ist gerne geneigt, Noahs Segnungen als viel geringer zu sehen als die unseren - sind sie das wirklich?

Bedenken wir, was der Segensinhalt an Noah beinhaltet: Eine leer gewordene Erdoberfläche wieder zu bevölkern, die Erde mit Menschen zu füllen, und - sie zu unterwerfen. Ist das ein geringer Segen? Hüten wir uns davor, Gottes Gnadengaben an uns mit anderen zu vergleichen und zu bewerten, schnell erwächst hierbei Hochmut. Aber noch etwas muss uns beschäftigen: Was meint Gott mit "unterwerfen"? Wir müssen hier anfügen, dass in den meisten herkömmlichen Übersetzungen diese letzte Aussage nicht vorhanden ist, was daher kommt, dass die konkordante Übersetzung auch auf andere glaubwürdige Urtexte zurückgriff.

Wenn der Mensch den Auftrag erhielt, sich die Erde zu unterwerfen, dann geschah dies in der Regel nicht freiwillig und nicht ohne Kampf und Zwang ... kann solches wirklich der Segen Gottes beinhalten? Die folgenden Verse bestätigen gerade dies! Vergessen wir nicht, dass sich das All auf seinem großen Kreislauf hier noch in der Abwärtsbewegung befindet, also "weg von Gott"! Und bedenken wir weiter, dass dieser neue dritte Äon vom Fürsten der Finsternis beherrscht werden wird vom "Gott dieses Äons", wie es 2Kor 4:4 festlegt. Doch über allem steht, dass sich alles nach dem Ratschluss Seines Willens vollzieht, und dass Gottes Liebe siegen wird!

Wir wollen heute dem Wort "unterwerfen" ein anderes entgegenstellen und gehen wieder in jenen wunderbaren Brief des Paulus an die Epheser, in dem wir in die tiefsten Wahrheiten des Wortes Gottes eingeführt werden; dort finden wir in Eph 1:10 dann auch das Wort "aufhaupten"! Merken wir etwas, liebe Geschwister? Ersteres führt nach unten '(unterwerfen), letzteres führt n ach oben (aufhaupten)! Damit wird uns ganz leicht und für alle verständlich vor Augen geführt, wie der göttliche Wille und Heilsplan abläuft:

Er nach unten, dann nach oben!

Mit Obigem greifen wir weit in die Zukunft, denn Noah trennen Jahrtausende von dieser Erkenntnis, wie sie uns durch Paulus offenbar gemacht wurde. Für ihn bedeuteten die Worte Alueims erst einmal, die vom Tod gekennzeichnete Erde wieder zu füllen, und sie dann zu unterwerfen, wobei die Macht der Sünde die entscheidende Rolle spielte. Auf dem Höhepunkt der Unterwerfung, am unteren Punkt unseres bekannten Kreises, setzte Gott das Kreuz auf dem Hügel Golgatha, und fortan führte die From des Kreises aufwärts!

Wer die von uns benannte Bibelstelle (Eph 1:10) aufmerksam gelesen hat, erkennt, dass es zwei Ebenen gibt, auf welchen das All aufgehauptet wird, nämlich die Himmel und die Erde, wobei wir hier anmerken dürfen, dass es die Aufgabe der Glieder am Körper Christi Jesu ist, den Bereich der Überhimmel aufzuhaupten, nämlich zu dem Retternamen "Jesus" zu führen!

1Mo 9:2

"Und die Furcht vor euch und die Bestürzung vor euch sei auf jedem Wildgetier der Erde und auf jedem Flügler der Himmel und auf allem, was sich bewegt auf dem Erdboden, und auf allen Fischen des Meeres. In eure Hand sind sie gegeben."

Wenn wir unseren Leitvers lesen, ist es für uns fast unwirklich, wie Adam und seine Nachkommen mit der Tierwelt umgegangen sein müssen - keine Furcht oder gar Bestürzung zwischen Mensch und Tier! Deshalb sahen wir ja auch schon in 1Mo 2:19-20, wie die Tiere ohne die geringste Scheu zu Adam kamen, um sich benennen zu lassen. Dieser Zustand dauerte bis zur Sintflut an.

Wir haben schon darauf hingewiesen, dass der Segen an Noah sehr ähnlich jenem Segen ist, den Gott in 1Mo 1:28 über den ersten Menschen Adam aussprach; auch hier ist von Unterwerfung der Erde die Rede, allerdings mit dem Zusatz im Blick auf die Tiere, über diese zu walten. Das ist wesentlich milder als "unterwerfen"! Bei Noah fehlt dieser Zusatz für die Tierwelt, diese fällt also unter den Gesamtauftrag für die Erde, sie zu unterwerfen. Die Frucht und Bestürzung der Tierwelt mag nach der Flut nicht schlagartig eingetreten sein, sondern passt sich einer anderen Entwicklung an: Auch die Menschheit nach Noah entfremdete sich zunehmen ihrem Unterordner "Alueim", und in gleichem Maß vollzog sich die Entfremdung der Tierwelt von ihren Unterordnern, den Menschen. Unter diesem Aspekt wird für uns verständlich:

Es ist von der Tierwelt nicht zu erwarten, dass sie friedlich neben ihren Unterordnern lebt, wenn dies sich selbst von ihrem Herrn entfernen, ja feindlich werden!

Wir haben gestern versucht, einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten der Tierwelt den Menschen und jenem Verhalten der Menschen ihrem Unterordner gegenüber herzustellen, und wie wir schon festgestellt haben, ist alle sauf dem Weg nach unten, also "weg von Gott"! Und in dem ja länger dauernden zeitlichen Prozess, in dem sich der Segen Gottes an Noah vollzog, nämlich fruchtbar zu sein und die Erde zu füllen, dauerte auch die Entfremdung der Tiere an. Die Furcht setzte also nicht sofort mit dem Verlassen der Arche ein, sondern baute sich in dem Maß auf, wie der Mensch seinem Gott fremd wurde.

Mit Obigem wird für uns der zunehmende Abwärtstrend auf erden sichtbar. Zwar waren die Menschen vor der Flut auch von Gott abgefallen, aber noch herrschte dort zwischen Mensch und Tier Frieden. Dieser Friede wurde nach der Flut weggenommen, und wenn wir die Worte unseres Leitverses auf uns einwirken lassen, nämlich "Furcht und Bestürzung", dann kommen uns die Worte aus Röm 8:22 in den Sinn, wo wir lesen, dass die gesamte Schöpfung ächzt und Wehen leidet.

Die Tierwelt, die ja auch eine Seele besitzt und damit leidensfähig wurde, ist bestürzt vor den Menschen ... das darf uns jetzt auch einmal so richtig bewusst werden!

1Mo 9:3

"Und alles sich Bewegende, das da lebt, es werde euch zur Speise. Wie das grüne Kraut gebe Ich euch alles."

Es muss uns immer mehr bewusst werden, welche gewaltigen Veränderungen der neu beginnende dritte Äon mit sich zog. Und da er ja in Gal 1:4 als "gegenwärtig böser Äon" benannt wird, können diese Änderungen kaum gut sein! Zu dem Verhalten der Tierwelt, welches wir in den letzten Tagen beleuchtet haben, kommt jetzt hinzu, dass aus dem reinen Vegetarier "Mensch" ein Fleischesser werden sollte, und dies auf göttliches Geheiß! All die Tiere, die bislang in tiefem frieden mit den Menschen lebten, sollen nun als Speise dienen, wozu sie ja erste einmal getötet werden müssen!

Werden wir uns hier bewusst, dass dieses Abschlachten und Essen von allem, was sich bewegt, bis zu jenem Zeitpunkt anhalten wird, wo Gott gemäß Offb 21:1 einen neuen Himmel und eine neue Erde gibt, alss noch bis zum fünften Äon, der in die Vervollständigung einführt.

So viel Verständnis wir bei dem oben gesagten heute für Vegetarier haben, so muss doch klar gesagt werden, dass Gott das Essen von Tierfleisch ausdrücklich nicht nur erlaubt, sondern befohlen hat. Es kann sich damit niemand auf Gottes Wort berufen, wenn er das essen von Fleisch verurteilt - es sind im höchsten Fall persönliche Einstellung oder Gründe. Selbst bei Jesu Erdenleben lesen wir nirgends, dass er das Essen von fischen oder das Passahfest ablehnt. Lassen wir hier einmal die Worte Pauli auf uns einwirken:

"Alles ist erlaubt, doch nicht alles fördert mich" (1Kor 6:12)!

1Mo 9:4

"Ja, nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen."

Zuerst noch ein kurzes Wort zu der gestrigen Schlussaussage: "... nicht alles fördert mich!" Diese Aussage wird oft abgegeben, um zu Beweisen, dass das Essen von Fleisch nicht gut ist, was wir aber nicht so sehen! Es geht hier um Speise und Leib, wenn auch in anderem Zusammenhang. Doch diese Wort zeigt uns auch, dass nichts verboten ist, im Gegenteil: "Alles ist mir erlaubt!" Allerdings, wenn wir bedenken, was bis heute aus dem Essen von gesunden Tieren geworden ist, mag man sich tatsächlich vom Fleisch abwenden. Da werden kaum mehr vorstellbare Mengen an Tieren in kleinsten Käfigen eingepfercht, in unwürdigsten Ställen einzig zum verzehr heran gezüchtet und chemisch manipuliert, sie werden einzig um des Geldes wegen ihres natürlichen Lebensraumes beraubt ... man könnte hier noch beliebig mit den Perversitäten fortfahren ... das dies nicht mehr normal ist und nicht fördert, sehen wir wohl alle ein, vor allem das mit Gift und Hormonen verseuchte Fleisch. Doch nun zu unserem neuen Leitwort:

Gott macht beim Essen von Fleisch eine Einschränkung! "Blut" - und dies in Verbindung mit "der Seele"! Hier haben wir zum ersten Mal die klare Aussage, dass die Seele im Blut ist!

Die Seele ist der Sitz unserer Empfindungen; solange der Blutkreislauf in einem Körper zirkuliert, kann das Lebewesen, ob Mensch oder Tier, empfinden, dazu zählen Schmerz wie Wohlbefinden, Freude, Zorn und Ähnliches. Damit wird das Blut im Wort Gottes zu einer ganz besonderen Substanz, die ausdrücklich vom Fleisch getrennt und damit vom Verzehr gestrichen ist.

Wir befassen uns weiter mit dem Blut, wobei wir hier auf so viele Vorkommen in Seinem Wort stoßen, dass wir uns auf das Wichtigste beschränken wollen, was uns unseren Leitvers verständlich macht: Das Blut Christi Jesu!

Schon bei dem Opfer der beiden Brüder Kain und Abel spielte das Blut die entscheidende Rolle und wies bereits an dieser frühen stelle auf das Opferblut des einen Lammes hin, das Jahrtausende später mit Seinem Blut den Heilsplan Gottes in wunderbarster weise ausführte. Und jetzt schauen wir wieder auf uns und dabei auf Eph 1:7 und lesen dort: "In Ihm haben wir die Freilösung durch Sein Blut, die Vergebung der Kränkungen nach dem Reichtum Seiner Gnade, die Er in uns überließen lässt." Dazu lesen wir in 1Petr 1:19, dass diese Blut "kostbar" ist, es ist das einzige Mittel, das uns loskauft, und zwar von Sünde und Tod.

Wenn wir jetzt das Obige in uns bewegen, wir dun langsam klar, warum Gott von Anfang an verboten hat, Blut zu essen, weil das vergossene Blut den höchsten Wert hat, den Gott vergeben kann: Es löst aus Pauli Sicht frei und kauft aus der Sicht des Petrus los von Sünde und Schuld!

Im Blut sagten wir schon, liegt die Seele und diese ist Sitz unserer Empfindungen. Es war ein langsamer Tod, den das Lamm Gottes am Kreuz erleiden musste, Sein Blut floss langsam aus Seinem Körper... alles Empfinden Seiner Seele wie Schmerz und Leiden lagen in einmaliger Art und Weise "auf Ihm", verursacht durch die Sünder aller!

Es war von Anfang an der göttliche Wille, dass das Blut des Sohnes Seiner Liebe fließen musste, um Seine Liebe zu zeigen. Dazu musste erst einmal die Sünde in die Welt eintreten, um den Menschen von Gott zu entfernen - die Aussöhnung konnte danach nur durch das Blut erreicht werden, das am Kreuz herabfloss! Dies waren das für jedermann sichtbare Zeichen und der Ausdruck unvorstellbarer Leiden, weil eben die Seele allen Fleisches im Blut ist, auch in dem des leidenden Christus. Der Sohn Gottes legte Seine Seele hin, was uns Joh 10:17-18 in bewegenden Worten sagt, und Seine Seele war tief betrübt bis zum Tod, was wir wiederum in Mt 26:38 nachverfolgen können.

Nur wenn wir anfangen zu erkennen, welchen Wert das Blut in den Augen Gottes besitzt, fangen wir an zu begreifen, was und der Vater in den Leiden Seines Sohnes zeigen will: Seine Liebe! Wer das Kostbarste dahingibt, wer Seines Liebsten Seele in Seinem vergossenen Blut unvorstellbar leiden lässt, offenbart in gewaltigster Art und Weise, was Liebe ist und was sie zu geben bereit ist, nämlich alles!

Und weil das vergossene Blut Christi Jesu so unendlich kostbar ist, ist es so ungeheuer wichtig zu erkennen, dass diese Blut allen gilt, dass es alle versöhnt und alle an das Herz des Vaters zurückbringt!

Das Wort Gottes an Noah, dass alles Blut erst aus dem Fleisch ausgeflossen sein muss, bevor es verzehrt wird, gewinnt damit für uns an hoher Bedeutung"

1Mo 9:5

"Ja, und euer Blut, eure Seelen will Ich fordern. Von der Hand eines jeden Wildgetiers will ich sie fordern und von der Hand des Menschen. Von der Hand eines Mannes, seines Bruders, fordere Ich eines Menschen Seele."

Wir stehen immer noch unter den Segensworten Alueims, die in Vers 1 unseres Kapitels beginnen und sich erst einmal bis Vers 7 fortsetzen, wo Gott ab Vers 8 ein Bündnis aufrichtet. Der Segen Alueims beinhaltete nun auch das Gebot, Fleisch zu essen, was das Töten eines Tieres voraussetzt, nur musste vorher das Blut ausgelaufen sein. Auch in diesem Töten kann man die in Vers 2 genannte Furcht und Bestürzung der Tieres sehen.

Unser neuer Leitvers geht nun noch einen Schritt weiter und spricht vom Töten eines Menschen, ja von Brudermord, droht dann gleichzeitig mit der gleichen strafe. Vielleicht muss uns hierzu erst ganz klar Folgendes bewusst werden:

Der Geist ist es, der den Menschen von Anfang an lebendig macht (ihr Leben gibt), und der Geist kommt von Gott. Somit gehört jedes Leben eines Menschen auch Gott. Wer nun solches Leben tötet, tötet Gottes Eigentum! Dies ist eine Erkenntnis, die heute leider fast vollkommen ausgemerzt wurde! Und sie wurde ausgemerzt, weil sich der Mensch von Gott nichts mehr sagen lassen will, mehr noch, seine Abstammung lieber auf einen Urknall zurückführt, als auf Gott! Doch unser Leitvers zeigt sehr deutlich, dass Gott von jedem Mörder - und Mord ist immer Brudermord - dessen Blut, in welchem sich die Seele befindet, fordert.

1Mo 9:6

"Wer da vergießt Blut eines Menschen, vom Menschen soll sein Blut vergossen werden - denn im Bilde Alueims machte Er den Menschen -."

Brudermord gab es schon bei Kain und Abel, und Mord setzte sich auch im Verlauf der wachsenden Menschheit weiter fort, denken wir nur zurück an Lamech aus der Linie Kain, der sich brüstete, sogar ein Knäblein für seine Striemen erschlagen zu haben (1Mo 4:23). Diese verderbte Menschheit, zumindest die noch Lebenden, bekam ihr Gericht in der Sintflut. Jetzt, nach der Flut, begann eine neue Haushaltung, nämlich die der "Regierung", das heißt, es wird eine Obrigkeit geschaffen, die Urteile fällen soll, also das Richteramt bekommt. Und für diese zukünftige Obrigkeit gibt es bereits ein göttliches Gesetz, das wir alle unter dem Begriff "Todesstrafe" kennen. Aber schauen wir zuerst noch einmal zurück auf die Verwaltung vor der Flut, "die Verwaltung des Gewissens", wo eben dieses Gewissen den Menschen mahnen sollte, aber - total versagte! Von einer Strafe des Mörders erfahren wir hier nichts, im Gegenteil: Den Brudermörder Kain schützte Gott persönlich mit einem Zeichen.

Jetzt, nach der Sintflut, ändert Gott Sein Handeln: Wer das Blut eines Menschen vergießt, dessen Blut soll vom Menschen vergossen werden, wozu jetzt unter Noah eine Obrigkeit aufgestellt werden wird, die das Richteramt übernehmen soll, und: Das erste Gebot Gottes samt zu bildendem Urteil liegt schon in unserem Leitvers vor!

Für uns erhebt sich jetzt die spannende Frage: Hat Gott dieses Gebot jemals aufgehoben?

Die gestrige Schlussfrage ist insoweit vor unserer gegenwärtigen Weltlage spannend, da weltweit versucht wird, die Todesstrafe abzuschaffen, was in unserem westlichen Europa schon weitgehend erreicht wurde. Um vorab eine schnelle und klare Antwort zu geben: Gottes Gebot, das wir in. unserem Leitvers lesen, wurde nie aufgehoben, im Gegenteil: Es wurde im Verlauf der Bibel immer mehr verschärft, was wir noch beweisen wollen. Aber gehen wir erst einmal der Frage nach, warum die Todesstrafe abgeschafft wurde bzw. werden soll:

Die Abschaffung ist weltweit vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Mensch an kein späteres Leben (eine Auferstehung nach dem Tod) glaubt. Daraus resultiert, dass der Mensch nur dieses eine Leben hat, was ihm so lange wie nur möglich erhalten bleiben sollte, selbst einem Kapitalverbrecher, ja Mörder. Verblüffend ist, dass selbst bekennende Christen dies Abschaffung vertreten, es klingt ja in der modernen Welt ungemein human und menschenfreundlich. Was Gott in Seinem Wort sagt, wird einfach verdrängt! Und was sagt Er in Seinem geschriebenen Wort? Gott geht im verlauf Seines Wortes weit über das Gebot des Brudermordes hinaus! Lesen wir einmal 2Mo 21:12 ff, wo es um den einfachen Mord beginnt, sich dann auf jene ausweitet, die Vater oder Mutter schlagen (2Mo 21:15 ff), dann kommen die Sklavenhändler, wer Vater oder Mutter flucht, Homosexualität .. je weiter wir lesen, desto erstaunter werden wir sein, wie weitreichend Gott die Todesstrafe gedehnt hat!

Wir sind immer noch bei dem düsteren Kapitel der Todesstrafe und haben gestern festgestellt, dass heute selbst salonfähige Dinge wie Ehebruch und Homosexualität mit der Todesstrafe geahndet werden müssen. Die Aussagen, die wir gelesen haben, richtet Gott über Mose an das Volk Israel. In 5Mo 22:22 lesen wir: "... und sollst das Böse von Israel tun." Damit haben wir den göttlichen Hauptgrund für die Anwendung der Todesstrafe: Das Böse muss abgetan werden, um seine Ausbreitung zu verhindern! Aber Gott zeigt noch eine weiteren Grund für die Todesstrafe auf: In 5Mo 21:21 lesen wir am Schluss: "... dass es ganz Israel höre und sich fürchte." Die Todessstrafe soll also auch Furcht erwecken, also zur Abschreckung dienen! Wer nun meint, all die Aussagen gelten ja nur Israel, muss sich fragen lassen, ob die anderen Völker besser als Israel sind? Ob es solche verbrechen nur innerhalb des Volkes Israel gibt?

Wir merken, liebe Geschwister, wie weit wir uns heute von Gottes Ordnung abgewandt haben! Ein Beispiel: Heute werden sogar homosexuelle Paare von Kirchen gesegnet, ja getraut - und die Christenheit findet das zu einem geissen Teil in Ordnung! Sollen wir uns dagegen. zur Wehr setzen? Eine interessante, aber auch wichtige Frage, worauf wir in Röm 13:1 ff die Antwort finden. Die Obrigkeit ist ja grundsätzlich von Gott eingesetzt! Wenn nun diese die Todesstrafe abgeschafft, handelt sie auch (!) in göttlichem Sinn. In unserer heutigen Endzeit, wo ganz offensichtlich Satan mehr und mehr verblendet, müssen wir dies akzeptieren, weil Gott uns ausdrücklich über das Aufkommen des Gesetzlosen informiert!

Wir könnten jetzt das Gebiet "Todesstrafe" noch viel ausführlicher fortsetzen, doch sollen uns die wenigen Ansätze hierzu reichen; wir schließen dieses Thema mit dem Hinweis auf unseren Herrn, der all dies grausigen Sünden der Menschen stellvertretend für die ganze Menschheit auf Sich genommen hat und die schlimmste Todesstrafe am Kreuz erlitten hat. Es war ja nicht nur die Sünde eines Menschen, sonder der unfassbare Sündenberg aller Menschen!

Noch eine Aussage macht unser Leitvers am Schluss, die wir nicht übergehen wollen: Wir sind in seinem Bilde gemacht! Wir kennen diese Aussage von 1Mo 1:27, wo der Mensch erschaffen wurde, nur wird sie hier wiederholt, und dies in Verbindung mit der Todesstrafe. Wir dürfen hier erneut die Kostbarkeit des Blutes erkennen, ganz besonders den wert des vergossenen Blutes Christi Jesu!" Im Bilde Alueims machte Er den Menschen, und in diesem Bild kam Er vor über zweitausend Jahren auf die erde. Wir lesen von diesem Kommen Christi in Phil 2:6-8. Hier wird uns deutlich gesagt, dass er nicht nur den Menschen gleichgestaltet war, sondern auch in der Art und Weise wie ein Mensch erfunden wurde, was sich gerade auf Seine Seele bezog. Seinen Jüngern sagte Jesus in Mt 26:38: "Tief betrübt ist Meine Seele bis zum Tode" - und im Tod gab Er Seine Seele hin!

Wir sind also alle Seinem Bilde nicht so fern, im Gegenteil! Und wir sich auch Seinem Tod nicht so fern, (auch) im Gegenteil (lies Röm 6:3-4)!

1Mo 9:7



Das Zeichen des Bundes 12

Noah und seine Söhne 18