Ross = ein Symbol für Kampfbegierde, Stolz, Fleischeslust
aus AHS: "200 biblische Symbole"
Ross = ein Symbol für Kampfbegierde, Stolz, Fleischeslust
Ross und Wagen werden in der Schrift häufig zusammen genannt. Besonders wird die Macht Ägyptens immer wieder mit Rossen in Verbindung gebracht (2Mo 14:9 - 2Mo 14:23 - 2Mo 15:1 - 5Mo 11:4 - 5Mo 17:16). Auch die Chaldäer, die "Plünderer des Erbteils", werden starken Rossen verglichen, wie wir in Jer 50:11 lesen.
Das Ross ist ein Bild der Kampfbegierde und des Stolzen, das deshalb gebändigt werden muss. So steht in Spr 21:31 geschrieben, dass das Ross für den Tag des Streites gerüstet wird. Ps 32:9 warnt uns, nicht einem unbändigen Ross zu gleichen, dem nach Spr 26:3 die Peitsche gehört. Auch Jak 3:3 spricht davon, dass Pferde nur durch Zügel zu lenken sind.
Gott gebietet immer wieder, sich weder auf Rosse zu verlassen (Ps 33:17 - Ps 147:10 - Jes 30:15.16 - Jes 31:1 - Hos 1:7 - Sach 9:9.10) noch sie zu fürchten (5Mo 20:1 - Jos 11:6 - Ps 20:7).
Das Ross wird auch mit Fleischeslust in Beziehung gebracht. So ist in Hes 23:19.20 von den vielen Hurereien Israels die Rede, die gegen ihre Buhlen entbrannte, deren Erguss wie der Erguss der Rosse ist. Wie köstlich ist dem Glauben die Verheißung, dass einst sogar auf den Schellen der Rosse geschrieben stehen wird: "Heilig dem Herrn!" (Sach 14:20). Selbst die naturhaften Triebe der Kampfbegierde und der Fleischeslust werden für Gott geheiligt sein.
In seiner Eigenschaft als Richter und Rächer bedient sich Gott auch des Rosses. So sah der Knabe des Elias, als ihm die Augen geöffnet waren, dass sich rings um den Propheten feurige Rosse und Wagen befanden (2Kö 6:17). In Sach 6:1-8 werden die Gerichtswerkzeuge Gottes, die seinen Zorn stillen, im Bild von vier Rossen dargestellt (vgl. Offb 6:1-8). Nach Sach 10:3 wird Gott seine seither gescheuchte Herde zu einem Prachtross im Streite machen, und Offb 19:11 schildert uns den zum Gericht kommenden Christus als auf einem weißen Pferde reitend.
Wie viel Herrlichkeiten und Offenbarungen des Wesens und der Wege Gottes sieht der Glaube in solch unscheinbaren Zusammenhängen, wo der Unglaube und Kleinglaube nur belanglose Zufälligkeiten erblickt.