Mehrung des Lebens und des Friedens - Spr 3:1-2

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aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
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23. Mehrung des Lebens und des Friedens - Spr 3:1-2

Mein Sohn, vergiss nicht meine Belehrung (BA Zielgebung: BUB Weisung), und dein Herz bewahre meine Gebote! Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Friedens werden sie dir mehren!"'

Wieder spricht der Vater zu seinem Sohn, der in den"Tagen Seines Fleisches" Seinen Weg nach der Zielsetzung Gottes einzurichten hatte, dessen Gebote und Weisungen Seine Speise waren. "Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen" (Joh 10:18), bezeugte Jesus selbst und gestaltete dieser Weisung gemäß Sein Wort und seinen Weg (Joh 12:49). So könnten Ps 119:27.30.133 durchaus von ihm gesprochen sein "Lass mich verstehen den Weg Deiner Vorschriften... Den Weg der Treue habe ich erwählt, habe vor mich hingestellt Deine Rechte... Befestige meine Schritte durch Dein Wort!"

Auch den nachgeborenen Söhnen gilt das väterliche Vergiss nicht! Können sie doch Gottes Ermahnung vergessen (Hebr 12:5), die Gastfreundschaft (Hebr 13:1), das Wohltun und Mitteilen (Hebr 13:16), die Selbsterkenntnis im Spiegel des Wortes (Jes 1:24), ja, sogar die Reinigung von den Sünden der Vergangenheit (2Petr 1:9). Auch im Rückblick auf die Wunden, die uns die Gottesfeinde in verlorenen Kämpfen zugefügt haben, gilt Gottes nachdrückliche Mahnung: Vergiss es nicht (5Mo 25:19)! Gott schenke uns in allem ein gutes Gedächtnis, dessen sich der mahnende Gottesgeist bedienen kann!

Nun aber wird dem Bewährten eine Mehrung der Tage und der Lebensjahre verheißen! Sind diese aber nicht durch Gottes formende Hand in unserem embryonalen Werden genetisch festgelegt (Ps 139:16)? Ist es nicht so, dass wir mit unseren Sorgen unserer Lebenszeit "nicht eine Elle" hinzufügen können, wie es uns der Herr in Mt 6:27 bezeugte? Wird nicht andererseits mit der Ehrerbietung gegen Vater und Mutter verheißungsvoll "ein langes Leben auf Erden" verbunden (Eph 6:3)? Ich verstehe den Sachverhalt so, dass der lebendige Gott uns reichlich an Lebenszeit zugemessen hat, die wir jedoch durch "schleichenden Selbstmord", in der Zerstörung von Lebenskräften und durch geistliche Zerrüttung verkürzen können (vgl. 1Kor 11:28-30). Gilt es nur dem Volke Israel, wenn Gott nach 5Mo 30:15-20 "Leben und Glück, Tod oder Unglück zur Wahl stellt, indem Er ihm gebietet, "in Seinen Wegen zu wandeln und seine Gebote und Satzungen und Recht zu beobachten?

Wir sollten im vorliegenden Text auch beachten, dass er eine Mehrung des Friedens dem Gehorsamen verheißt; dieser ist ja geradezu ein Fundament der geistig seelischen und auch körperlichen Gesundheit und damit möglicherweise auch der gemehrten Lebenszeit. Länge der Tage... Jahre des Lebens - ist dies ein bloße Wiederholung? F.H: Baader übersetzt Jahre des Lebens mit "Jahre der Lebenden", meint dieser Plural die uns gewährte Lebensfülle oder die von Gottes schöpferischen Impulsen belebten Zellen und Leibesorgane, wie es Baader annimmt?

Die Leib-Seele-Einheit wird jedenfalls an keiner Stelle ungestraft verletzt, und nichts fordert Lebenszeit und Lebensqualität so sehr, als die Bewahrung der göttlichen Gebote und ein "Gesundsein im Glauben"! Nun ist die gemehrte Lebenszeit an sich kein Gewinn, wenn sie nicht, wie es der unterweisende Vater beabsichtigt, zu "erfüllten Gotteszeit" wird, in der wir "Als Weise sorgfältig wandeln und die gottgeschenkte Zeit auskaufen" (Eph 5:15-17). "Lehre uns die Tage zählen so, dass wir ein Herz voll Weisheit heimbringen", so übersetzt ein Jude Ps 90:12. Verharren wir in Stillstand und Erstarrung oder wachsen wir im Ergreifen der angebotenen Lebensfülle, so dass der göttliche Segensstrom uns zuerst bis an die "Knöchel", dann bis zu den "Knien", letztlich sogar bis zu den "Hüften" reicht und uns durch seine Tiefe schließlich zum Schwimmen zwingt (Hes 47:3-5)? Doch dieser Friedensstrom entquillt dem Heiligtum! Mit dem Apostel Petrus bitten wir: "Gnade und Friede seien euch gemehrt durch die Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn" (2Petr 1:2)!

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24. Die Inschrift auf der Herzenstafel - Spr 3:3-4