Leichter Zugang zu tiefem Wissen - Spr 14:6

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139. Leichter Zugang zu tiefem Wissen - Spr 14:6

Der Spötter sucht Weisheit und sie ist nicht da; aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht.

Auch der Spötter sucht Weisheit, Wissen und Erkenntnis, doch will er dafür den gottbestimmten Preis nicht zahlen; er sucht sie, in der Ablehnung jeglicher Autorität, ohne die Leitung des Gewissens und ohne die Gottesfurcht, welche den Zugang zur Weisheit erst eröffnet. Er sucht die Weisheit dieser Welt und verfällt in seinem Geiste der "lügenhaft so genannten Erkenntnis" (griech. gnosis; 1Tim 6:20) Gottlose Wissenschaft, wesenlose Philosophie und sektiererische Religion laufen weithin auf dieser Verfallslinie! So spricht Röm 1. sehr ernst von einer dreifachen Preisgabe der Völker ins Gericht, weil sie die Wirklichkeit des Schöpfers und die Deutung des Universums als Schöpfung nicht anerkennen. "Sie verfielen in ihren Schlussfolgerungen in Narrheit, ihr unverständiges Herz wurde verfinstert; indem sie sich als Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden" (Röm 1:21-22). Gott aber hat sie dahingegeben - in die Schändung ihrer LEIBER - in den Verfall ihrer PSYCHE durch schändliche Leidenschaften und - in das verwerfliche Denken eines verfinsterten GEISTES (Röm 1:24.26.28).

Der Einsichtige und Verständige jedoch geht durch die "Türe der Gottesfurcht" auf geradem Wege zur lichtvollen Erkenntnis und göttlichen Weisheit. Es ist für ihn eine leichte Sache. Zwar sind Gottes Gedanken "sehr tief", aber Er selbst offenbart, was "tief und verborgen ist" (Ps 92:5 - Dan 2:22). Gottes "unausforschliche Gerichte" und "unausspürbare Wege" erschließen sich dem, der von Gottes Geist erleuchtet ist! Denn der Geist erforscht auch die "Tiefen Gottes" (Röm 11:33 - 1Kor 2:10). "Schwere Dinge zu erforschen" ist ihm "eine Ehre" (Spr 25:27). Was grüblerische Philosophen der Weltweisheit nicht ergründen können, erschließt sich den "Unmündigen", die das "leichte Joch" Jesu tragen, um Lichte des Geistes Gottes zu herrlicher Klarheit (Mt 11:25-29). Lieben sie doch Gott nicht nur aus ganzem Herzen und mit aller ihrer Kraft, sondern auch aus ganzen Verständnis (Mk 12:33). Denn "das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis" (Spr 18:15). Im Gegensatz zur Redeweisheit, Menschenweisheit und Weltweisheit, wozu auch die Weisheit der unsichtbaren Fürsten dieses Äons und die "dämonische Weisheit" gehört kann dem "Zielstrebigen" Gottes Weisheit in ihrer ganzen Tiefe verkündigt werden (1Kor 1:17.20 - 1Kor 2:5-7 - Jak 3:15). Die verständnisvolle Einsicht in Gottes Wege und Wesen ist Grundlage für alles weitere Nachdenken über die göttliche Offenbarung, aber auch für weisheitsvolles Wandeln. Wie der Gottesknecht Jesus werden die Verständigen nicht nur weise denken, sondern auch "einsichtig handeln" (Jes 52:13).

Schon als Zwölfjähriger wurde der Herr von den theologischen Fachgelehrten im Tempel wegen Seines Verständnisses der heiligen Schriften bewundert (Lk 2:47); der Auferstandene aber öffnete Seinen Jüngern das Verständnis der prophetischen Schriften des Alten Bundes (Lk 24:45). Ist doch der Sohn Gottes in die Welt gekommen, um uns ein Verständnis des wesenhaften Gottes zu geben (1Jo 5:20). Der Heilige Geist aber führt in der Gegenwart diese Aufgabe fort, weshalb Paulus seinem Mitarbeiter Timotheus verheißen kann: "Der Herr wird dir Verständnis geben in allen Dingen" (2Tim 2:7).

In 2Petr 3. wird uns eine Beschreibung wissenschaftlicher Torheit in religiösen Gewande gegeben, die ganz unserem Sprüchewort entspricht; Petrus nennt Spötter, die in der Endzeit die Gottesverheißung der Christuswiederkunft bezweifeln. Ihr Denken, das dem En Eigenwillen und der Selbstverwirklichung dient, verneint alle Gerichtskatastrophen, die jemals die Erdgeschichte (Geologie) und die Weltgeschichte (Historie) auf diesem Erdenrund veränderten. Ihr "wissenschaftlicher" Glaube bekennt sich zur Unveränderlichkeit einer "ewigen Materie", zur gottlosen "Zufallsgeschichte" der Menschheit und zu einer atheistischen Evolution (Selbstentstehung) aller Lebewesen. Sie leugnen Gott als Schöpfer und Richter, der in gewaltigen Gerichtskatastrophen des Kosmos Seine Heilsgeschichte gestaltet. Vergebens sucht der Spötter Weisheit, dem Einsichtigen aber wird das Wissen leicht (DEL). Suchen wir Gottes Weisheit und Erkenntnis? Der Apostel Paulus schildert uns den leichten Zugang zu ihr so:

"Gott hat Seine Gnade gegen uns überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht, indem Er uns das Geheimnis Seines Willens offenbarte" (Eph 1:8-9); unsere Liebe soll "mehr und mehr überströmen in Erkenntnis und aller Einsicht, damit wir prüfen können, was das Vorzüglichere sei" (Phil 1:9); darum bittet er auch, dass die Glaubenden "erfüllt sein mögen mit der Erkenntnis Seines Willens in aller Weisheit und geistlichem Verständnis" (Kol 1:9)

Lies weiter hier:

140. Narrenmund und Weisheitslippen - Spr 14:3+7-9