Dreschen = ein Symbol für gerichtsmäßiges Aussondern

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Dreschen = ein Symbol für gerichtsmäßiges Aussondern


Gott bezeichnet es in Am 1:3 als Freveltat, dass Damaskus sein geliebtes Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen hat und nennt Babel in Jes 21:10 "Gedroschenes und Sohn seiner Tenne" (vgl. Jer 51:33: "Die Tochter Babel ist wie eine Tenne zur Zeit, da man sie stampft").

Das untreue Volk hat für seinen Abfall von Gott und seine Vermischung mit den Völkern nur Fluch und wohlverdientes Gericht geerntet. Darum nennt Gott Israels Ungehorsam inmitten der Nationen "Hurerei auf allen Korntennen" (Hos 9:1). David vertilgte das Volk Rabbas mit eisernen Dreschwagen (1Chr 20:3), und Gott verheißt dem "Wurm Jakob", dem "Häuflein Israel", dass er es zu einem neuen, scharfen Dreschschlitten mache, d.h. zu Gerichtszwecken benutze (Jes 41:14.15). Das deckt sich mit Mi 4:13, wo wir lesen: "Mache dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn ich werde dein Horn zu Eisen und dein Hufe zu Erz machen, und du wirst viele Völker zermalmen, und ich werde ihr Geraubtes dem Herrn weihen und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde."

In Mt 3:12 sagt der Täufer bezüglich Jesu, des kommenden Richters und Wiederherstellers: "Seine Wurfschaufel ist in seiner Hand, und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheunen sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer."

Noch zwei Gottesworte über das Dreschen, die aber mit Tröstlichem verbunden sind, seien hier genannt. "Dill wird nicht mit dem Dreschschlitten ausgedroschen und das Wagenrad nicht über den Kümmel gerollt; sondern Dill wird mit dem Stabe ausgeschlagen und Kümmel mit dem Stocke" (Jes 28:27). Was soll das heißen? Dill und Kümmel würden durch die eisernen Dreschgeräte völlig vernichtet. Darum werden sie durch Stab und Stock aus ihrer Naturgebundenheit gelöst, um als wertvolle Frucht dem Hausherrn brauchbar zu sein.

So verfährt auch Gott. Er gebraucht Trübsal, Angst und Gericht nur da, wo es unbedingt nötig ist und belastet kein Geschöpf über seine Fähigkeit. Welch reichen Trost sieht der Glaube in diesem einfachen Hinweis von Jes 28:27!

In 1Kor 9:10 lesen wir, dass der Dreschende auf Hoffnung dreschen soll. Das will sagen, dass auch das Gerichtswerk des Dreschens nicht etwas ist, was endlos weitergeht (nicht unaufhörlich drischt er": Jes 28:28), sondern das "auf Hoffnung" geschieht, d.h. Rettungsziele und Liebesabsichten verwirklichen hilft.

Lob und Preis sei unserm Gott und Vater, dass er "ep elpidi" (auf Hoffnung) drischt!