Der Dienst des neuen Menschen

Aus Bibelwissen
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'nach dem gleichnamigen Buch von Andrew Jukes

"Der neue Mensch und das ewige Leben"

Gedanken über das zwölffache "Wahrlich, wahrlich!" des Sohnes Gottes im Evangelium Johannes

in Bearbeitung


1. Der "Amen" und "der Jünger der da zeugt" - Einleitung
2. Die Heimat des neuen Menschen - Das erste "Wahrlich, wahrlich"
3. Die Geburt des neuen Menschen - Das zweite "Wahrlich, wahrlich"
4. Das Gesetz des neuen Menschen - Das dritte "Wahrlich, wahrlich"
5. Die Speise des neuen Menschen - Das vierte "Wahrlich, wahrlich"
6. Die Freiheit des neuen Menschen - Das fünfte "Wahrlich, wahrlich"
7. Die göttliche Natur des neuen Menschen - Das sechste "Wahrlich, wahrlich"
8. Der Dienst des neuen Menschen - Das siebte "Wahrlich, wahrlich"
9. Das Opfer des neuen Menschen - Das achte "Wahrlich, wahrlich"
10. Die Erniedrigung des neuen Menschen - Das neunte "Wahrlich, wahrlich"
11. Die Herrlichkeit und Macht des neuen Menschen - Das zehnte "Wahrlich, wahrlich"
12. Der Schmerz und die Freude des neuen Menschen - Das elfte "Wahrlich, wahrlich"
13. Die Vollendung des neuen Menschen - Das zwölfte "Wahrlich, wahrlich"
14. Der neue Mensch und das ewige Leben - Schluss

Das siebte "Wahrlich, wahrlich"

8. Der Dienst des neuen Menschen

Joh 10:1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe hineingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Joh 10:2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe.
Joh 10:3 Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus.
Joh 10:4 Wenn er die eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Joh 10:5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.
Joh 10:6 Diese Bildrede sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete.
Joh 10:7 Jesus sprach nun wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür der Schafe.
Joh 10:8 Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie.
Joh 10:9 Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Joh 10:10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluß haben.
Joh 10:11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
Joh 10:12 Wer Mietling und nicht Hirte ist, wer die Schafe nicht zu eigen hat, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht - und der Wolf raubt und zerstreut sie -
Joh 10:13 weil er ein Mietling ist und sich um die Schafe nicht kümmert.
Joh 10:14 Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,
Joh 10:15 wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich lasse mein Leben für die Schafe.
Joh 10:16 Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird [eine] Herde, ein Hirte sein.
Joh 10:17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen.
Joh 10:18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.

Das fünfte "Wahrlich, Wahrlich" zeugte von der Freiheit des neuen Menschen. Das sechste erschloss das Geheimnis seiner göttlichen Natur. Das siebte stellt seinen Dienst vor Augen,welcher aus seiner Freiheit als Sohn Gottes entspringt, aus seiner Teilnahme an dem Leben Gottes selbst. Denn wir gelangen nicht durch unseren Dienst zur Freiheit, noch zur Gottessohnschaft, sondern durch die Kindschaft und Freiheit gelangen wir dazu, am Dienst Gottes teilzuhaben. Er dient, dieweil Er die Liebe ist, und wer an Seinem Leben teilhat, dient mit Ihm als Sein Sohn, um Seine elenden Schafe zu suchen und selig zu machen. Dergestalt ist der Dienst, den wir hier vor Augen haben, Christi eigenster Dienst, an welchem wir notwendigerweise in eben den selbem Maß teilhaben müssen, als Er in uns lebt und wir mit Seinem Geist gesalbt sind.

Der Dienst der Pharisäer

Die Worte, welche unser Herr über diesen Gegenstand redet, schließen sich an ein Beispiel von pharisäischem Dienen an. Ein Blindgeborener hatte soeben sein Augenlicht durch den Sohn Gottes erhalten. Diese Heilung geschah am Sabbat, und die Pharisäer sagten: "Dieser Mensch ist nicht von Gott, dieweil er nicht den Sabbat hält. Sie können nicht erkennen,wie des Menschen Bedürftigkeit Gott zu wirken auffordert und es zugleich bezeugt, dass der wahre Tag der Ruhe noch nicht gekommen ist. Daher sprechen sie zu dem Blindgeborenen: "Was sagst du von Ihm, dass Er deine Augen aufgetan hat?" Er antwortete: "Er ist ein Prophet". Da sprachen sie: "Gib Gott die Ehre! wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist". Der, welcher blind geboren war, antwortete: "Ist Er ein Sünder, das weiß ich nicht; Eins weiß ich wohl, dass ich blind war und bin nun sehend." Da fluchten sie ihm und sprachen: "Du bist Sein Jünger, wir aber sind Moses Jünger Wir wissen, dass Gott mit Mose geredet hat,, diesen aber wissen wir nicht, von wo Er ist". Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist ein wunderlich Ding, dass ihr nicht wisst, von wo Er sei, und Er hat meine Augen aufgetan. Wäre dieser nicht von Gott, so könnte er nichts tun". Sie antworteten ihm und sprach: "Du bist ganz in Sünden geboren und lehrst uns"? Und stießen ihn hinaus (Joh 9:16-34).

Auf diese Weise bedienen die Pharisäer die Seelen. Voll Eifer für das geschriebene Wort indem sie wieder und wieder sagen: "wir wissen" (Joh 9:24-29) rühmen sie sich die Jünger eines zu sein, durch welchen Gottes Wort in vergangen Zeiten zu den Menschen geschah; und doch sind sie taub für das Wort, wenn es selbst zu ihnen kommt und blind für Gottes Wirken in ihrer Mitte.. Das einzige, was sie für einen Menschen tun können, den sie im Irrtum halten, weil er von dem lebendigen und gegenwärtigen Wort ein Licht empfangen hat, das sie ihm nicht geben konnten, und weil er durch dieses Licht von ihrer Gewalt erlöst wurde, ist, ihn "auszustoßen". Dies ist das letzte Mittel, wozu pharisäischer Dienst greift: er vermag nur die Irrenden auszustoßen, ohne einen Gedanken daran, sie wieder zu gewinnen oder die Verlorenen wiederzubringen oder ihre Lasten zutragen wie ein rechter Hirte.

Denn der einzige Gedanke, von dem ein Pharisäer geleitet wird, ist der, selbst richtig zu stehen, wer auch sonst verkehr sein mag. Lahme und Blinde sind allerorts. Der Pharisäer kann noch heute Gott danken, dass er nicht ist wie andere Leute (Lk 18:11). Auf diese Weise "verlässt er sich auf das Gesetz und rühmt sich Gottes und weiß Seinen Willen, er gibt sich aus ein Leiter der Blinden zu sein und ein Licht derer, die in Finsternis sind, ein Züchtiger der Törichten, ein Lehrer der Einfältigen, hat die Form des Wissens und des Rechts im Gesetz"; (Röm 2:17-20) dabei bleiben aber die Irrenden doch im Irrtum, und die Lahmen und Blinden bleiben lahm und blind, wenigstens was den pharisäischen Dienst anbelangt. Ein Pharisäer kann den Dienst, der sich selbst aufopfert, um die Irrenden und verlorenen zu retten und zu gewinnen, nicht begreifen.

Der Dienst des neuen Menschen

Im schärfsten Gegensatz zu dem allen haben wir hier den Dienst des neuen Menschen vor Augen. Es werden uns vier unterschiedliche Punkte desselben vorgeführt: Erstens die Kennzeichen desselben, zweitens sein Zweck, drittens das, was er kostet, und endlich seine Resultate. In jedem dieser Punkte unterscheidet sich dieser Dienst von dem Pharisäischen, so weit als der Himmel von der Erde getrennt ist.

1. Kennzeichen des Dienstes

Die Kennzeichen dieses Dienstes sind folgende: - "Wahrlich, Wahrlich, ich sage euch, wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Mörder, wer aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe. Diesem macht der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und Er ruft Seine Schafe mit Namen und führt sie aus. Und wenn Er Seine Schafe ausgelassen hat, geht Er vor ihnen her und die Schafe folgen Ihm nach, denn sie kennen Seine Stimme" (Joh 10:1-4).

2. Zweck des Dienstes

3. Kosten des Dienstes

4. Resultate des Dienstes