Heuchlerischer und aufrichtiger Gottesdienst - Spr 15:8-9+29

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aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
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157. Heuchlerischer und aufrichtiger Gottesdienst - Spr 15:8-9+29

Das Opfer der Gesetzlosen ist JAHWEH ein Gräuel, aber das Gebet des Aufrichtigen (findet) Sein Wohlgefallen. - Der Weg des Gesetzlosen ist JAHWEH ein Gräuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt Er. -JAHWEH ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der Gerechten hört Er.

Dies sind allgemein gültige Worte, die zu allen Heilszeiten gelten. Die Summe dessen, was Paulus vom Charakter der Endzeitmenschen weissagt, lautet: "Sie haben eine FORM der Gottseligkeit, verleugnen aber deren KRAFT!" Die "inhaltslose Leere" (leere, eitle) religiöse "Vätertradition" ist Gott ein Gräuel, weshalb wir durch das Blut Christi auch von ihr befreit werden müssen (1Petr 1:18). Unter dem Missfallen Gottes steht der rein formelhafte Opferdienst der Gesetzlosen ebenso wie ihr Weg, ihre Lebensgestaltung und ihre traditionellen Gebete. Nur in diesem Lichte können wir die Kritik der alttestamentlichen Propheten am Opferkultus Israels recht verstehen! "Durch Glauben brachte ABEL Gott ein vorzüglicheres Opfer dar als KAIN, durch welchen er Zeugnis erlangte, dass er gerecht war, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Opfergaben..." (Hebr 11:4).

So bezeugt uns Ps 40:6-8, dass Gott an Schlachtopfern, Speiseopfern und Brandopfern kein Wohlgefallen haben könne, wenn nicht im Herzen der Opfernden Seine göttliche Weisung wohnt (vgl. Hebr 10:5-6+8). Erst auf der Grundlage des Lobopfers der Lippen, eines in der Buße zerbrochenen Geistes und zerschlagenen Herzens sind ihm auch die Opfer angenehm (Ps 51:15-19)!

Mehr als an Brandopfern und Schlachtopfern hat Gott Wohlgefallen an der Frömmigkeit und Gotteserkenntnis der Aufrichtigen (Hos 6:6). Gerechtigkeit, nämlich Barmherzigkeit gegenüber dem Nächsten und Liebe zu Gott, bedeuten ihm mehr als viele Opfer und geben diesen erst den den rechten inneren Sinn (Mk 12:33 - Mt 9:13)! Die Gerechtigkeit JAHWEHs besteht nach Ps 11:7 darin, dass Er "Gerechtigkeitserweise der Aufrichtigen liebt", wofür Er sie "Sein Angesicht schauen lässt". Weil Israel im Abfall des Götzendienstes Recht und Gerechtigkeit, Gesetz und Satzung JAHWEHs verwarf, was zu einer Flut sozialer Missstände führte, hasste der EWIGE Israels Festversammlungen, den Lärm der Lieder, wie den Klang der Tempelmusik, und konnte an allen seinen Opfern kein Wohlgefallen haben (Am 2:4-5+8 - Am 5:21-23 - Jes 1:11).

Dem gegenüber stehen die Aufrichtigen oder Geraden (BA), die Gerechten; sie jagen der Gerechtigkeit, der Bewährung (BUB) oder der Rechtfertigung (BA) nach, und die Liebe des Herrn wendet sich ihnen darum in besonderer Weise zu. Wer würde hier nicht an das Mahnwort aus Hebr 12:14 erinnert, das auch den Gliedern der Christusgemeinde gilt: "Jaget nach der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird!"

Das Gebet, das Opfer und der Weg des Aufrichtigen stehen unter dem Wohlgefallen des Vaters; "denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und Seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber steht denen entgegen, die Böses tun" (1Petr 3:12)! Wie hat sich dies im Leben, im Gebet und im Selbstopfer Jesu Christi erfüllt, denn der Vater vom Himmel her wiederholt Sein Wohlgefallen bekundete. Hat sich der Sohn doch selbst durch den ewigen Geist ohne flecken Gott geopfert! Seines heiligen Leibes betend in die Erde bettete und sich selbst Gott aufopferte! "Er hat in den Tagen Seines Fleisches Bitten und Flehen, verbunden mit starkem Geschrei und Tränen, dem dargebracht, der ihn aus dem Tode zu erretten vermochte (und Er wurde um Seiner Frömmigkeit willen erhört) - und also hat Er, weil Er Sohn war, an dem was Er litt, den Gehorsam gelernt und ist also vollendet worden" (Hebr 5:7-8)! Das Gebet des Gerechten hört ER! Dies gilt auch für uns, auch wenn Gott unsere Gebet nicht immer so erhört, wie wir es gerne wünschten, immer aber so, wie es zu unserer Ausreife und Vollendung dient!

Lies weiter hier:

158. Wer den Pfad verlässt - Spr 15:10+12