Wer den Pfad verlässt - Spr 15:10+12

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158. Wer den Pfad verlässt - Spr 15:10+12

Schlimme Züchtigung wird dem zuteil, der den Pfad verlässt wer Zurechtweisung hasst wird sterben. - Der Spötter liebt es nicht, dass man ihn zurechtweise, zu den Weisen geht er (darum) nicht.

Solche Zurechtweisung, ja Züchtigung bis hin zur Todesstrafe, hat das heilige Gesetz JAHWEHs - als der "Pädagoge auf Christus hin" - verordnet, damit Israel überführt werde "von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht", wie es seit Christi Erhöhung der Heilige Geist an der Welt tut (Gal 3:24 - Joh 16:8).

Nach dem Gesetz Israels wurden zur Todesstrafe der Steinigung verurteilt: der Mörder - der Abfallsprediger - wer Vater und Mutter flucht oder schlägt - wer sexuellen Umgang mit der Stiefmutter, der Schwiegertochter oder mit Tieren pflegt - wer der Sexualität unter dem gleichen Geschlecht verfallen ist - wer den Sabbat durch Arbeit entheiligt - wer einen Totenbeschwörergeist hat - wer den hochheiligen JAHWEH-Namen lästert!

Diese Härte gilt zum Teil sogar noch im Neuen Bund, hat nicht Paulus in apostolischer Vollmacht, vereint mit der Gemeinde zu Korinth, einen Blutschänder dem Satan zum Verderben des Fleisches überliefert, damit sein Geist errettet werde am Tage des Herrn Jesus (1Kor 5:3-5)? Sogar die unwürdige Teilnahme am Herrenmahl kann Schwachheit, Krankheit oder Tod verursachen, wenn auch das Ziel dieser göttlichen Züchtigung ist." "...dass wir nicht zusammen mit der Welt dem Verdammungsurteil anheimfallen" (1Kor 11:32)!

Ja, es ist geistlicherweise gefährlich, vom Wege abzuirren, der letzten Endes Jesus Christus selbst ist! 2Petr 2:15-17 sagt über die Kinder des Fluches", dass sie den geraden Weg verlassen haben und abgeirrt sind, "weil sie dem Weg Bileams, des Sohnes Beors nachfolgten, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte, aber eine Zurechtweisung seiner eigenen Verkehrtheit empfing" - durch die Stimme seiner Eselin! Dies bezeugt auch Davids Seligpreisung in Ps 40:4: "Glückselig der Mann, der JAHWEH zu seiner Zuversicht macht und sich nicht hinwendet zu den Übermütigen und zu denen, die zur Lüge hin abweichen!" Wie ernst spricht auch der Apostel Paulus von solchem Abirren "von der Liebe aus reinem Herzen und gutem gewissen und ungeheucheltem Glauben hin zu eitlem Geschwätz" (1Tim 1:5-6; s. auch Hebr 2:1). Ja, es ist zu allen Zeiten wahr: Der Spötter liebt es nicht, dass man ihn zurechtweise, und zu den Weisen geht er darum nicht! Denn "ein weiser Sohn hört auf die Zurechtweisung des Vaters, aber ein Spötter hört nicht auf Schelten" (Spr 13:1)!

Leider herrscht in den Kreisen der Glaubenden vielfach eine völlig falsche Schau der Gnade Jesu; doch nach Tit 2:11-12 "erzieht uns die heilsame Gnade Gottes, damit wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnend gerecht und gottselig leben im jetzigen Zeitlauf" Und nach Hebr 12. ist es geradezu ein Kennzeichen echter Sohnschaft, dass der Vater einen jeden Sohn, den Er annimmt, erzieht und züchtigt, weil Er an uns "als an Söhnen handelt und nicht als an Bastarden"! Darum hat Er Leiden und Anfechtungen in unser Leben verordnet. Seine göttliche Züchtigung aber geschieht uns zum Nutzen, damit wir Teilhaber Seiner Herrlichkeit würden; ihr erwächst "die friedsame Frucht der Gerechtigkeit" (Hebr 12:11).

Widerspricht es dem bisher Ausgeführten, wann Jesus, als der Gesetzgeber und Richter Israels, die ertappte Ehebrecherin mit den Worten lossprach: "Gehe hin, sündige von nun an nicht mehr" (Joh 8:1-11)? Nein, denn sie hat die Rüge und Zurechtweisung Christi angenommen. Ihre Ankläger gingen alle beschämt hinaus, weil der Herr mit Seinem Finger auf die Steinplatten der Tempelhalle die beiden ersten Gebote der steinernen Gesetzestafeln geschrieben hatte, so wie es der jüdischen Zählung entspricht: "Ich bin JAHWEH, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben !" "Du sollst nicht ehebrechen!"

So wurde die zeitgenössische Generation Jesu des religiösen Ehebruchs überführt. Der Richter aber, der die Frau zur Steinigung hätte bestimmen können, sprach sie frei. Nun ist sie der heilsamen, heilbringenden Gnade übergeben, die sie fortan erzieht!

Auch wir wollen uns dem Geist Gottes öffnen und - anders als die Spötter - zu den Weisen gehen, die uns Gottes Offenbarung vermitteln, und ihre Zurechtweisung annehmen. Denn "besser ist offener Tadel als verborgene, verheimlichte Liebe" (Spr 27:5).

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159. Vor Gottes Augen ist alles offenbar - Spr 15:11