Die Folgen falscher und rechter Einstellung

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Abschrift der Schrift: Die lebenswichtigste Wahrheit
von Mathias Jaegle u. Mitarbeitern
Imprimerie des Dernières Nouvelles de Strasbourg

Schriften von M. Jaegle erhältlich bei Gerhard Gross, Balingen

Siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

Die lebenswichtigste Wahrheit

4. Die Folgen falscher und rechter Einstellung

Erlebnisse von Verächtern des Wortes Gottes

Nun werden ja ganz verschiedene Menschen diese Schrift lesen. Darunter auch solche, die sich nicht in der richtigen Einstellung zu Gott befinden. Der Gedanke, sich völlig in der Hand des allerhöchsten, allmächtigen Gottes zu befinden, und nicht mit Ihm in Ordnung zu sein, muss auf die Dauer unerträglich werden und die Frage erzeugen: Wie kann ich mein Leben gestalten, damit es Gott wohlgefällig wird und ich dereinst nicht mit quälenden Selbstvorwürfen vor Christus als meinen Retter treten muss? Glücklich der Mensch, der sich diese Frage ernstlich und aufrichtig stellt, und sich auf den rechten Pfad führen lässt. Das gleicht dem Verlassen eines sinkenden Schiffes und dem Setzen seines Fußes auf sicheren Felsengrund, an dem sich die anstürmenden Wellen brechen, ohne ihm im geringsten schaden zu können. Deshalb können jene Menschen, die solches durchführen, auf ihrem Lebensweg im Frieden durch die Unruhe dieser Zeit ziehen. Und wenn Erschütterungen kommen, die ja keinem Menschen erspart bleiben, so dienen sie nur der köstlichen Erfahrung, dass der Grund des göttlichen Heilswerkes unerschütterlich ist.

Doch zu welch peinigenden Erfahrungen und gar bitterem Ende kann das Außerachtlassen dieser göttlichen Heilstatsachen oder gar die bewusste Abwendung von Gott führen. solche, die diesen Irrweg noch in diesem Leben einsehen durften, haben davon ergreifende Bekenntnisse abgelegt. So der 1912 verstorbene schwedische dichter August Strindberg. In seiner „Selbstschau“ als Lebensbeichte bekennt er: „Rein heraus gesagt, ich schreibe mein ganzes Unglück der einen Ursache zu, dass ich gottlos gewesen bin. Ein Mensch, der die Verbindung mit Gott abgebrochen hat, kann keinen Segen empfangen. Alles Gerede davon, dass ein jeder seines eigenen Glückes Schmied sei, ist Spreu. ‚Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten die Bauleute umsonst‘, das ist die ganze Wahrheit. Dass auch ein gläubiger Mensch vom Unglück getroffen werden kann, das wissen wir. Aber er fühlt das ganz anders. Es ist eine Prüfung, die über ihn kommt, wieder verschwindet und Frieden und Glück zurücklässt. Über allem, was ein gottloser Mensch in Angriff nimmt, ruht ein Fluch. Von dem verdienten Geld gilt: Wie gewonnen, so zerronnen. Nichts hält stand, nichts gedeiht bei den Gottlosen. - Ich könnte zwar zu meiner Entschuldigung die ungläubigen Lehrer meiner Jugend anführen. Aber ich will die Schuld auf mich allein nehmen. So finde ich vielleicht jemanden, der sie für mich tragen will.“

Johannes der Täufer hätte ihm Den zeigen können, der seine Schuld getragen hat: „Siehe! Das Lamm Gottes, das auf Sich nimmt die Sünde der Welt“ (Joh 1:29).

Noch schlimmer war das Sterben des gottlosen Voltaire. Das war ein dermaßen schreckliches Versinken in Nacht und Grauen, dass seine Pflegerin nachher sagte: „Nie mehr werde ich die Pflege eines Sterbenden übernehmen, der in seinem Leben ein Spötter war.“

Nicht so der große Dichter Heinrich Heine, der gleichfalls ein großer Spötter war. Gegen sein Lebensende schrieb er noch das Gedicht: „Zerschlagen ist die alte Leier am Felsen, welcher Christus heißt! Die Leier, die zur bösen Feier bewegt ward von dem bösen Geist. Die Leier, die zum Aufruhr klang, die Zweifel, Spott und Abfall sang. O Herr, o Herr, ich knie nieder, vergib, vergib mir meine Lieder!“

Wüsste man alle Fälle von Feinden Gottes, die beim Nahen des Todes zur Einsicht ihrer falschen Einstellung zu Gott kamen, und nun schwer darunter litten, so ergäbe dies eine schier nicht abreißende Kette solchen Erwachens! Ja, wenn das Leben schwindet, kommen oftmals solche Menschen auf andere Gedanken. Es ist dann noch ein große Gnade für den, der seinen verderblichen Weg erkennen darf und Gott um Vergebung bittet, wie es jener große Dichter Heine getan hat.

Schlimm ist jedoch, wenn jemand trotz Vorhaltung der Wahrheit unbelehrbar, wider besseres Wissen, im verhängnisvollen Irrtum verharrt. Ein Beispiel dafür ist:

Die Haltlosigkeit der Bibelkritik

Zur Verdeutlichung dieser Aussage bringen wir einen Auszug aus der christlichen Zeitschrift „Die Botschaft“ des Brockhaus Verlages. Ein Gottesmann berichtet:

„Ich unterhalte mich mit einigen jungen Leuten über die Inspiration der Heiligen Schrift. Fast alle widersprechen meinen Ausführungen. Da weise ich sie auf die zahlreichen Prophezeiungen über den Messias im Alten Testament hin, die in Jesus Christus ihre buchstäbliche Erfüllung gefunden haben. Einer stimmt dieser Beweisführung zu, er anerkennt, dass die Weissagungen zweifellos Jahrhunderte vor Christi Geburt ausgesprochen und niedergeschrieben worden sind, und dass der Herr sie Punkt für Punkt erfüllt hat.

Aber geschlagen gibt sich der junge Mann nicht. Er bemüht sich, die Argumente dadurch zu entkräften, dass er erklärt, Jesus habe nach den Weissagungen Sein „Programm“ als Messias aufgestellt, habe dieses Programm erfüllt, und dadurch sei eben Seine Religion entstanden. Auf diese Weise könne man in der Erfüllung der Prophezeiungen nichts Wunderbares mehr sehen. - Das klang klug und einleuchtend. Aber ich bat meinen jungen Freund, doch zu erklären, wie Christus - wenn diese Theorie stimme - es fertiggebracht habe, tatsächlich in dem kleinen Dorf geboren zu werden, einem der kleinsten in Judäa, das der Prophet Micha als Geburtsstätte des kommenden Messias vorausgesagt habe. Weiter fragte ich, welche Vorsichtsmaßnahmen Jesus wohl getroffen habe, damit hinsichtlich Ort, Zeit und Familie nichts schiefging.

Mein Gesprächspartner dachte nicht daran, klein beizugeben. Er behauptete, Jesus habe erst, nachdem Er an dem bestimmten Ort, zu der bestimmten Zeit, in der bestimmten Familie geboren worden war, den Plan gefasst, die übrigen prophetischen Aussagen zu erfüllen, um so Seinen Anspruch, der Messias zu sein, zu begründen.

Darauf antwortete ich sinngemäß Folgendes: Nun gut, nehmen wir einmal an, du hast recht. Dann sag uns aber doch bitte, wie Jesus es fertiggebracht hat, dass Er mit Räubern, mit Übeltätern gekreuzigt wurde, damit Jesajas Weissagung [Jes 53:12] erfüllt würde. Sag uns auch, ob Judas sich mit den Hohenpriestern auf dreißig Silberlinge geeinigt hat, damit das Wort des Propheten in Erfüllung gehe (Sach 11:12; Mt 26:15). Warum wurde, nachdem Judas sich erhängt hatte, von dem Geld, das der Verräter in den Tempel geworfen hatte, das Feld eines Töpfers gekauft (Mt 27:3ff.)? Geschah das wohl zu dem Zweck, dass Sacharja mit seiner Weissagung recht behalte (Sach 11:13)?

Ohne Zweifel kannst du uns auch erklären, wie der Herr, als Er am Kreuz hing, die römischen Kriegsknechte dazu gebracht hat, Seine Kleider unter sich zu teilen, über Seinen Leibrock aber das Los zu werfen, wie es in Ps 22:18 genau beschrieben wird. Weiter wirst du uns auch sagen können, ob Seine Feinde Ihm Essig mit Galle zu trinken gegeben haben, um Ps 69:21 in Erfüllung gehen zu lassen.

Sodann, wenn deine Theorie etwas taugen soll, musst du uns eine Erklärung dafür geben, weshalb die Soldaten, nachdem Jesus gestorben war, Seine Beine nicht brachen, wie sie es doch bei den zwei Räubern an Seiner Seite taten. Geschah das, damit er wie das Passahlamm nach 2Mo 12:46 behandelt wurde, und Ps 34:20 wahr würde? Und war es eine „abgekartete Sache“ zwischen dem Herrn und Seinen Henkern, dass einer von ihnen mit dem Speer Seine Seite durchbohrte, weil Sacharja im Blick auf den Messias geweissagt hatte. „Sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben“ (Sach 12:10)? Sag, wie hat Jesus es fertiggebracht, dass alle diese Einzelheiten an Ihm erfüllt wurden?

Mein Freund wusste nichts mehr zu sagen.“

Alle Bibelkritik steht auf demselben widerprüchlichen, und deshalb grundlosen Boden. Und jeder, der die göttliche Wahrheit angreift oder anzweifelt, wird früher oder später zuschanden. Darum wird kein gesund denkender Mensch sich in die Verachtung des Wortes Gottes hineinziehen lassen, sondern sich davon fernhalten.

Der erstaunliche Befund eines russischen Wissenschaftlers

Als weiteres Zeugnis für die Wahrheit folgt der von uns gekürzte Bericht eines sowjetischen Wissenschaftlers. Das Ergebnis seiner ihm aufgetragenen Untersuchung ist ein unanfechtbares Zeugnis von der Auferstehung Christi. Wir entnehmen diese Angaben dem Traktat: betitelt: „Also... ist Er Gott !“ Herausgeber: Regenbogen e.V., Frankfurt/M.

„Also ... ist Er Gott !“ erklärte vor einiger Zeit freimütig und entschieden der sowjetische Wissenschaftler, Professor Dr. Alexander Belezkij, als er seine Studien über das atheistische Schrifttum der letzten Jahre abgeschlossen hatte.

Dieser Literaturhistoriker von Weltrang ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Er ist außerdem als Meister der alten Sprachen bekannt.

Professor A. Belezkij erhielt den Auftrag, sämtliche atheistische Literatur der Sowjetunion zu prüfen und sein fachmännisches Urteil abzugeben. Der Auftraggeber war ... das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Ukr.SSR. Dieses Zentralkomitee bat den sachverständigen Wissenschaftler ausdrücklich, sich in seinem Befund ganz konkret, offen und entschieden zu äußern.

Die Absichten, die das höchste Machtorgan des Gott leugnenden Staates damit verfolgte, sind klar zu durchschauen. Die Atheisten sind in ihrem verzweifelten Kampf gegen das Christentum, ihrem ideologischen Hauptgegner, zu einem bitteren Ergebnis gekommen. Sie mussten vor einiger Zeit offen zugeben, dass die Gläubigen sie durch ihr mutiges Benehmen vom Angriff weg zur Verteidigung gezwungen haben. Dadurch ist das Christentum für die Verbreitung der kommunistischen Lehre in der UdSSR zu einem großen Hindernis geworden. So in die Enge getrieben, haben sich die marxistischen Führer des Zentralkomitees der Partei entschieden, ihre abgestumpften Waffen wieder zu schärfen. Nach wie vor wollten sie auf scheinwissenschaftlicher Grundlage weiter gegen den lebendigen, allmächtigen Gott streiten.

Wir wissen nicht, ob Professor Belezkij gläubig war oder nicht, als er seine Forschungen durchführte. Fest steht jedenfalls, dass ihm die Augen aufgingen, und er Jesus Christus als Gottes Sohn erkannte.

Der Bericht dieses weltberühmten Literaturhistorikers hat gerade das Gegenteil von dem bewiesen, was sich das Zentralkomitee der Partei erhoffte.

Er entlarvte durch diesen Bericht nicht nur die primitiven, scheinwissenschaftlichen Versuche der Atheisten, die Gottheit Jesu zu leugnen, sondern wies durch die wahren, wissenschaftlichen Erforschungen echter Dokomentationen die siegreiche Auferstehung, und somit die Gottheit Jesu Christi nach !

Er schleuderte seinen gottlosen Auftraggebern und Machthabern ins Gesicht:

„Wenn Jesus Christus von den Toten auferstand, ... so ist Er Gottes Sohn!“

Atheistische Literatur ist Lüge und Verdrehung der Tatsachen!

Professor Belezkij teilte zu Beginn seines Berichtes mit, dass er sich nach Anweisung des Zentralkomitees der Ukr.SSR mit der atheistischen Literatur beschäftigte, die dem Zweck der antireligiösen Propaganda dient. Er überprüfte insgesamt 18 Bücher, 41 Broschüren und 62 Zeitungsartikel. Nachdem er dieses Schrifttum eingehend studiert hatte, erklärte er dazu:

Die atheistische Literatur ist unwahrscheinlich rückständig. Sie versucht, sich auf die Wissenschaft zu gründen. Dabei machte sie Gebrauch von den Behauptungen, die längst überholt sind und heutzutage von der echten Wissenschaft zurückgewiesen werden.

Durch diesen Auftrag an einen wahren Wissenschaftler haben die sowjetischen Machthaber gerade das Gegenteil erreicht. Sie haben ihn tatsächlich gezwungen, zu beweisen, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden und somit Gottes Sohn ist!

Erstand Jesus Christus tatsächlich von den Toten?’'

Professor Belezkij betrachtete das als die grundlegende Frage aller Religion und Philosophie. Für ihn stand fest, dass nur Gottes Sohn aus den Toten auferstehen konnte. Damit war die Frage der Auferstehung gleichzeitig auch die der Existenz Gottes.

Augenzeugen berichten ....

Eine abgedroschene Redensart der Atheisten ist die Behauptung, dass Historiker und Dichter des Altertums wie Josephus Flavius, Plinius Senior, Seneka und Tacitus nichts über Jesus Christus hinterlassen hätten. In Wirklichkeit veröffentlichte vor einigen Jahren sogar die Akademie der Wissenschaften der UdSSR einige Äußerungen von dem Juden Josephus Flavius. Er war der größte Geschichtsschreiber zur Zeit Jesu. Seine Worte waren: „In unserer Zeit trat Jesus Christus in die Öffentlichkeit. Er war ein Mensch von einer tiefen Wahrheit; wenn man Ihn, der soviel Wundert tat, überhaupt als Mensch bezeichnen konnte. Er wurde von hochstehenden Persönlichkeiten unseres Landes angezeigt. Pilatus kreuzigte Ihn. Durch dieses Geschehen kamen sogar die in schwanken, die Ihn von Anfang an liebten. 'Aber am dritten Tag kam er wieder lebendig zu ihnen“.’

Das Wort, das nichts als Wahrheit ist, gibt uns die beste Schilderung der damaligen Vorgänge: „Wie Gott denselben Jesum von Nazareth gesalbt hat mit dem heiligen Geist und Kraft; der umhergezogen ist, und hat wohlgetan, und gesund gemacht alle, die vom Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit Ihm. Und wir sind Zeugen alles des, das Er getan hat im jüdischen Lande und zu Jerusalem. Den haben sie getötet und an ein Holz gehangen. Denselben hat Gott auferweckt am dritten Tage und Ihn lassen offenbar werden nicht allem Volk, sondern uns, den vorerwählten Zeugen von Gott, die wir mit Ihm gegessen und getrunken haben, nachdem Er auferstanden war von den Toten“ (Apg 10:38-41).

Zwei andere berühmte Sprach- und Literaturforscher namens Belgausen und De Sossure, bestätigen inzwischen die Echtheit dieser Flavius-Aufzeichnungen. Heute sind diese Äußerungen allen großen Wissenschaftlern der Welt bekannt.

Pilatus Geschichtsschreiber war Zeuge der Begleitumstände der Auferstehung Jesu.’’

Professor A. Belezkij zitierte ferner den Bericht des Griechen Hormisius. Er war als offizieller Biograph der römischen Statthalter von Judäa tätig. Hormisius verfasste auch die Lebensbeschreibung von Pontius Pilatus. Die Darstellungen von Hormisius enthalten wichtige Daten über die Geschichte Roms und Palästinas. Die Ausführungen dieses Griechen waren sachlich gehalten und frei von Gefühlen und Vorurteilen. „Seine Berichte wurden“, wie Schelebew, ein anderer sowjetischer Historiker, sagte, „mit der Genauigkeit eines Photoapparates erstattet.“

Augenzeugen der Auferstehung Jesu

Hormisius’ Bericht ist besonders wertvoll. Z. Zt. der Auferstehung Jesu befand er sich gerade mit einem Stellvertreter von Pontius Pilatus in der Nähe des Grabes. Am Anfang war Hormisius ziemlich stark gegen den Sohn Gottes eingestellt. Der Grieche betrachtete Ihn bis zur Stunde der Kreuzigung als einen Lügner. Deshalb versuchte er, die Frau des Pilatus zu überreden, sich nicht bei ihrem Manne für Jesus Christus einzusetzen. Da Hormisius eng mit dem römischen Statthalter in Verbindung stand, hatte er sicher auch von der Warnung der Hohenpriester und Pharisäer gehört. Die Bibel teilt uns mit: „Des anderen Tages, der da folgt nach dem Rüsttage, kamen die Hohenpriester und Pharsiäer sämtlich zu Pilatus und sprachen: Herr, wir haben gedacht, dass dieser Verführer sprach, da er noch lebte: „Ich will nach drei Tagen auferstehen“ (Mt 27:62.63). Pilatus hatte diesen Fingerzeig ernst genommen. Er stellte den Pharisäern eine römische Wache zur Sicherung des Grabes zur Verfügung. Es kann sein, dass dieser nachdrückliche Hinweis der jüdischen Geistlichkeit den Historiker veranlasste, in der Nacht zur Felsgruft zu laufen. Er musste sich selbst davon überzeugen, dass Jesus Christus nicht auferstehen, und Sein Leib im Grab bleiben würde. Aber die gewaltigen Ereignisse, die sich vor ihren Augen abspielten, erschütterten ihn und seinen Begleiter doch.

„In jener Nacht“, schrieb Hormisius, „gingen wir zum Grab, in dem Christus lag. Als wir schon etwa 150 Schritte davor waren, sahen wir beim schwachen Licht der Morgenröte die Wache vor der Felsgruft. Zwei Mann saßen, und die andern lagen auf dem Boden. Es war sehr still. Wir gingen langsam weiter und wurden von den Wachsoldaten überholt, die die Nachtschicht abzulösen hatten. Unversehens wurde es ganz hell. Zuerst konnten wir gar nicht begreifen, wo dieses Licht herkam. Wir entdeckten aber bald, dass es aus einer Wolke fiel, die sich langsam zur Erde niederließ. Als die Wolke sich dem Grab näherte, erschien plötzlich ein Mensch wie aus Licht gestaltet. Danach dröhnte es, nicht am Himmel, sondern auf der Erde. Die Wache am Grab sprang erschrocken auf und fiel sofort auf den Boden. Während dieser Augenblicke bemerkten wir rechts von uns auf dem Weg eine Frau. Sie näherte sich ebenso der Grabstätte. Mit einem mal begann sie aufgeregt zu schreien: „Es öffnet sich! Es öffnet sich!“ Zu gleicher Zeit erkannten wir auch, dass der große Stein, der vor dem Grab lag, sich wie von selbst hob und der Eingang frei wurde! Wir erschraken zutiefst. Etwas später verschwand das Licht über der Felsgruft. Alles wurde wieder wie gewöhnlich. Als wir nun zum Grab kamen, stellten wir fest, dass der Leib des Verstorbenen fehlte!"

Nun wollen wir uns noch einmal vor Augen führen, wie Gottes Wort uns die Situation des Auferstehungsmorgens beschreibt. Die Auferstehung selbst wird nicht berichtet, erklärt oder bewiesen. Sie wird einfach als Tatsache bezeugt, ohne dass die verschiedenen Berichte der Evangelisten genau abgestimmt werden. Gerade aber ihre Mannigfaltigkeit ist ein Beweis für ihre Echtheit. Das leere Grab und der auferstandene Herr werden immer wieder mit klaren Worten bezeugt. Die Jünger haben Ihn gesehen (1Kor 15:5-8). Der großen Öffentlichkeit hat sich Jesus Christus nach Seiner Auferstehung jedoch nicht gezeigt. Sie war dafür auch gar nicht vorbereitet. Keiner aber der Feinde hat je gewagt, das leere Grab zu bezweifeln. Ein kurzer Gang dorthin hätte ja die Jünger Lügen gestraft, wenn es nicht leer gewesen wäre.

Der Bericht des Evangelisten Matthäus lässt uns etwas von dem Erleben des Hormisius und seines Begleiters ahnen:

„Es geschah am Morgen der Auferstehung, in der Frühe des Tages, kam Maria Magdalena und die andere Maria, das Grab zu besehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. Und seine Gestalt war wie der Blitz, und sein Kleid weiß wie der Schnee. Die Hüter aber erschraken vor Furcht und wurden, als wären sie tot. Aber der Engel antwortete und sprach zu den Weibern: Fürchtet euch nicht; ich weiß, dass ihr Jesum, den Gekreuzigten suchet. Er ist nicht hier; Er ist auferstanden, wie Er gesagt hat. Kommt her und sehet die Stätte, da der Herr gelegen hat“ (Mt 28:1-6).

Die Aussagen des Hormisius sind auch noch von einer anderen Seite interessant. Er teilt uns mit, dass kurz vor der Kreuzigung Jesu Pilatus eine neue Münze prägen lassen wollte. Nachdem der römische Statthalter Jesus Christus zum Kreuzestod verurteilt hatte, fragte ihn seine Frau: „Wie gedenkst du deine Schuld zu sühnen, wenn der Verurteilte tatsächlich Gottes Sohn und nicht ein Verbrecher ist?“ Daraufhin entgegnete Pilatus: „Wenn Er wirklich Gottes Sohn und kein Verbrecher ist, wird Er aus den Toten auferstehen. Ich würde dann sofort verbieten, dass mein Bildnis zu Lebzeiten auf die Münze geschlagen wird“. „Der König der Juden“ stand zu Seinem Wort. Er überwand den Tod. Aber auch der Landpfleger hielt sein Versprechen. Aus der Geschichte der römischen Münzkunde wissen wir, dass in jenen Tagen Geldstücke in Jerusalem geprägt wurden, wo auf der einen Seite der Kaiser und auf der anderen der jeweilige Statthalter abgebildet waren. Durch das Verbot des Pilatus, sein Bildnis auf die besagte Münze zu prägen, blieb eine Seite ohne Prägung.

Die Aussagen des Arztes:

Professor Belezkij zog zu seinen Studien auch den Bericht des syrischen Leibarztes von Pilatus hinzu. Der Eischtschu nahm regen Anteil an allem, was mit dem Tod und der Auferstehung Jesu zusammenhing. Er war ein wichtiger Augenzeuge der Begleitumstände der Auferstehung. Doch nicht nur aus diesem Grunde bedeuteten die Aussagen dieses Arztes viel. Eischtschu gehörte zu den hervorragendsten Ärzten der damaligen Zeit. Er stand auf der Stufe eine Hippokrates und eines Leonardo da Vinci. Seine Werke, die er hinterließ, bereicherten in bedeutender Weise die damalige Wissenschaft.

Der Leibarzt des Statthalters interessierte sich mit seinen Assistenten als Naturforscher sehr stark für den Fall des Gekreuzigten, der von sich behauptete, dass Er am dritten Tage wieder auferstehen würde (Mt 20:18.19). Eischtschu wusste durch Pilatus von dem Begräbnis, das Joseph von Arimathia vorgenommen hatte (Mt 27:57-60). Zweimal untersuchte er mit seinen Assistenten das Grab des Herrn. Er war auch zugegen, als man Jesus Christus in die Felsgruft legte und den großen Stein davor rollte.

Am Abend befand sich der Arzt mit seinen fünf syrischen Assistenten im Auftrag des römischen Landpflegers in der Nähe des Grabes, um alle Vorgänge genau zu prüfen. Eischtschu erhielt von Pilatus den Befehl die ganze Nacht mit seinen Gehilfen am Grab zu bleiben. Während dieser Zeit hielten sie der Reihe nach Wache. Gegen Morgen waren sie alle munter, um ihre Beobachtungen über eventuell eintretende Ereignisse festzuhalten. Eischtschu schrieb darüber: „Wir alle - Ärzte, Wachsoldaten und sonstige Anwesenden - waren durchaus gesund und hellwach. Wir hatten keine Vorahnungen. Auf keinen Fall glaubten wir daran, dass ein Toter irgendwann auferstehen könnte! Und doch auferstand Er! Wir sahen die Begleitumstände mit unseren eigenen Augen“. Dann schloss sich, genau wie bei Hormisius, der Bericht über die Vorgänge der Auferstehung an.

Gerade die letzten Worte des syrischen Arztes sind sehr wichtig. Eischtschu war als großer Skeptiker bekannt. Oft soll man ihn sagen gehört haben: „Was ich nicht selbst gesehen habe, betrachte ich als Märchen.“ Doch auch dieser zweifelnde, misstrauische Mediziner war zutiefst von der Tatsache der Auferstehung Jesu Christi überzeugt.

Das Wort dessen, der 30 Silberlinge zahlte

Auch unter den jüdischen Schriftstellern, die direkt über die Auferstehung Christi schrieben, finden wir solch zuverlässige Namen wir Uriotha aus Galiläa, Hanon aus Mesopotamien, Scherbrum-Vater, Phernan aus Zarepta, Manakia-Arzt, Navius, Antiochius und Maferkant. Die Geschichte von Maferkant ist von besonderem Interesse. Er war Mitglied des Synedriums und in die Ränke, die gegen Jesus Christus geschmiedet wurden, stark verwickelt. Im Synedrium wurde Maferkant als Kassierer gewählt, der auch dem Verräter Judas Ischariot die dreißig Silberlinge auszahlte (Mt 26:14-16). Maferkant, als Vertreter des Synedriums, das den Sohn Gottes zum Tode verurteilte, hielt sich in jener Nacht der Auferstehung auch in der Nähe des Grabes auf. Er konnte sich vorher selbst noch einmal überzeugen, dass die Felsgruft zuverlässig bewacht wurde und der Leib Jesu hinter einem schweren Stein ruhte. Maferkant war dabei, als der große und schwere Stein von unbekannter Kraft weggeschleudert wurde. Er sah auch das Leuchten über dem Grab. Diese Ereignisse beschrieb Maferkant in seinen Büchern, die unter dem Titel „Über die Statthalter von Palästina“ erschienen sind. Seine Werke zählen in der Welt, was diesen Geschichtsabschnitt anbelangt, zu den wertvollsten und wahrhaftigsten.

Die wahre Wissenschaft hat ihr Wort gesprochen."

Nach Berechnungen des Professors Petuschin, der als einer der größten Kenner der alten römischen Literaturgeschichte gilt, überstieg die Zahl der durchaus zuverlässigen Dokumentationen über die Auferstehung Jesu 210. Nach Professor Belezkij hat sich diese Zahl aber inzwischen auf 230 erhöht.

Innerhalb der letzten 50 Jahre haben sich 13 Wissenschaftler, die zur Akademie der Wissenschaften der UdSSR gehörten, öffentlich für die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ausgeprochen! Das sind die Akademiker: Belezkij, Buseskul, Gotie, Grazianskij, Grekow, Grews, Jegorow, Koreew, Parchomenko, Rosotwzew, Tarle, Uspenskij und Wornek. Das will sehr viel heißen, wenn man bedenkt, dass sein fünf Jahrzehnten der Atheismus „staatliche Religion“ ist!

Hören wir abschließend noch ein weitere Bekenntnis eines Atheisten:

Ein überraschendes Zeugnis

Von der Unerschöpflichkeit Christi zu allen Zeiten finden wir bei Roger Garaudy, dem radikalen Chefideologen der Kommunistischen Partei Frankreichs, der 1970 ausgeschlossen wurde. Er argumentierte einmal: „Jesus lehrt uns mit jeder Seiner Taten, nach fernen Zielen zu trachten. Seine Auferstehung ist die Bestätigung des Unmöglichen. Durch sie wird die Zukunft für alle Möglichkeiten geöffnet. Der Mensch wird nicht geboren, um zu sterben, sondern um zu beginnen. Die Auferstehung ist die Offenbarung einer neuen Freiheit. Bejaht man, dass Gott in dem gekreuzigten, in der Tiefe des Unglücks und der Ohnmacht von Menschen verworfenen Jesus dennoch gegenwärtig ist, dann befreit man den Menschen von den Illusionen der Macht und des Habens. Er ist aufgefordert, sich mit jenen zu einen, die in dieser Welt die Elendesten sind. Diese Liebe und die Hoffnung auf die Auferstehung bilden eine Einheit“. - So überflutend reich ist die Unerschöpflichkeit Christi, dass sie sich noch in den Überlegungen derer Zeugnis und Geltung verschafft, die sie nicht an ihrem Quellort suchen.

Ja, wenn es möglich wäre, alle bestehenden ähnlichen Bekenntnisse einzusammeln, die Christus und Seine Auferstehung bejahen, so ergäbe diese eine erstaunlich lange Liste. Bestimmt würde dadurch noch mancher Leugner dieser Tatsache von seinem Irrtum überführt und könnte befreit werden.

Das wahre Lebensglück

Nun ist es schon viel, wenn Menschen die Auferstehung Christi und Sein vorausgehendes Sterben am Kreuz als historische Tatsache anerkennen. Auf diesem zweifellosen Wissen liegt ein großer Segen; vor allem dieser, dass diese Menschen keine Gottesleugner sind, weil sie zu allem Göttlichen wohlwollend stehen.

Aber mit den großen Geschehnissen der Kreuzigung und Auferstehung Christi hat Gott Seinen Menschenindern ein unbeschreiblich großes Geschenk gemacht, in dem das wahre Lebensglück enthalten ist. Wir werden darauf geführt, wenn wir uns von Gottes Wort - das durch und durch die Wahrheit ist - sagen lassen, was wir für Menschen sind, und in welchem Zustand wir vor Gott stehen. König Salomo ruft in seinem Gebet aus: „...da ist kein Mensch, der nicht sündigt!“ (2Chr 6:36). Und wenn uns die Bibel in diesem Zustand „Kinder des Zorns“ nennt - also unter Gottes Zorn Stehende -, so kann es einem beim Überdenken, einmal in diesem Zustand vor Gott erscheinen zu müssen, recht unbehaglich zumute werden. Und jeder Mensch, der in aller Aufrichtigkeit sein Leben überprüft, findet gerade genug Schuld und Sünde bei sich. Doch Gott sieht noch mehr und tiefer in die Herzen, denn in Seinem untrüglichen Wort (Hebr 2:15) redet Er von vielen, die ihr Leben lang der Sklaverei der Todesfurcht verfallen sind. Und in der Tat, das ist eine Wahrheit, die jeder kennt.

Aber nun erreichte uns die wunderbarste unter allen Frohbotschaften, die es gibt: Gott hat Seinen Sohn gesandt, dass Er am Kreuz als das wahre Opferlamm die Schuld und Sünde der Menschheit abtue, und durch Seine Auferstehung den Menschen ein unauflöslisches Leben erwerbe! Während die Aussagen von kommenden Gerichten uns zuvor als Kindern des Zorns drohten, so haben wir nun durch Christi Erlösungstat einen mit der Menschheit versöhnten Gott. Nun ergeht dieses herrliche Evangelium an die Menschheit, und zwar nicht nur als Einladung. Hören wir also die beglückende Botschaft, mit der Gott vor die Menschheit tritt, wie sie in 2Kor 5:18-20 steht: „Alles aber aus Gott, der uns Sich Selber versöhnt durch Christum und gibt uns den Dienst der Versöhnung, wie denn Gott war in Christus, die Welt Sich Selber versöhnend, und rechnet ihnen ihre Kränkungen nicht an, und legt in uns nieder das Wort der Versöhnung. Für Christum nun sind wir Gesandte, als ob Gott zuspräche durch uns. Wir flehen für Christum: „Werdet versöhnt mit Gott“! Hier haben wir das Wunder aller Wunder: Gott tritt als der Bittende und Flehende vor den Menschen! Auch stellt Er nicht die geringste Forderung an ihn, noch dies oder jenes zu tun zu seiner Rettung, um Seinem Zorn zu entrinnen! Nein, sondern Gott bietet dem Menschen im Gegenteil eine vollkommene Erlösung an, an der auch nicht das Geringste fehlt. Das Geschöpf hat nur noch seine leere Hand hinzuhalten, um den kostbarsten Schatz, und damit sein größtes Glück hineingelegt zu bekommen!

Seit jener Erlösungstat am Kreuz auf Golgatha bezeugen es Millionen von Menschen, dass sie mit der Annahme dieses göttlichen Angebotes das wahre Lebensglück gefunden haben. Durch die Gewissheit, nun mit Gott versöhnt zu sein, zog ein unsagbarer Friede in ihr Herz ein, und nicht nur Friede „mit“ Gott, sondern „Gottes eigener Friede“. Das Bewusstsein, dass Gott aus Liebe zu ihnen, Seinen eigenen Sohn in bitteres Todesleiden dahin gab, und Dieser aus Liebe zu uns einwilligte, erweckte und erfüllte ihr Herz mit einer warmen und dankbaren Gegenliebe zu Gott und zu Seinem Sohn. Und durch die gegebenen Verheißungen eines herrlichen, unbeschwerten, zukünftigen Lebens wich auch die Todesfurcht, und an ihrer Stelle nahm eine unvergängliche Freude Platz in ihren Herzen. Ein solcher Mensch wurde dann wirklich ein neuer Mensch!

So zieht nun diese Abhandlung unter dem zuversichtlichen Gebet hinaus, dass sie noch manchem Leser ein Führer zu diesem wahren und bleibenden Lebensglück werden möge!