Das Bewusstsein der Psalmisten

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Von Daniel Muhl

Zum Hauptartikel "Die Psalmen und die Empfindungen unserer Seele"

Unser Bewusstsein wird zuerst einmal von dem geprägt, was wir gesehen und erfahren haben. Durch das Einwirken des Geistes Gottes, entsteht ein Bewusstsein des Glaubens, das den irdischen Erfahrungen oftmals widerspricht. Das erzeugt in der Seele ein Spannungsfeld, das uns manchmal zu zerreissen droht. Die enormen Leiden dieses Spannungsfeldes werden in sehr vielen Psalmen sichtbar.

Sehen und irdische Erfahrungen

  1. Die Gottlosen schießen ihre Pfeile im Finstern auf die von Herzen Aufrichtigen (Ps 11:2). Und Gott lässt es zu. Wenn man solche Erfahrungen macht, dann wird es eine immer größer werdende Herausforderung, daran zu glauben, dass der Herr dem Aufrichtigen noch Recht verschafft und den Gottlosen noch einmal richten wird.
  2. Die Treuen sind verschwunden (Ps 12:2). Die Menschen reden Lüge (Ps 12:3). Ringsum wandeln Gottlose (Ps 12:9).
  3. Da ist keiner der Gutes tut (Ps 14:1). Alle sind abgewichen und verdorben (Ps 14:3).
  4. Fern von meiner Rettung sind die Worte meines Gestöhns (Ps 22:2).
  5. Trotz vorbildlichem Vertrauen auf Gott ist keine Befreiung von der Qual in Sicht (Ps 22:9).

Ich bin von Natur aus ein Sünder

  1. Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen (Ps 51:7).

Der Herr ist mein Gott

  1. Auch wenn Gott im Moment nicht erhört und mich keine Hilfe sehen lässt, so ist er doch mein Gott von Anfang an! Es gibt keine Alternativen für mich und ich will auch keine Alternativen (Ps 22:11).

Gewissheit, das Gott handeln wird

  1. Das Gericht über den Gottlosen wird kommen; auch wenn man es jetzt noch nicht erkennen kann, denn der Herr ist gerecht und Aufrichtige werden Sein Angesicht schauen (Ps 11:6-7).
  2. Der Herr hat gesprochen: "Wegen der gewalttätigen Behandlung der Elenden, wegen des Seufzens der Armen will ich nun aufstehen (Ps 12:6). Seine Worte sind rein und geläutert (Ps 12:7).
  3. Trotz der Gefahr, dass die Feinde ihn überwältigen könnten (Ps 13:5), bezeugt David, dass der Herr ihm wohlgetan hat und er will dem Herrn singen (Ps 13:6).
  4. Obwohl David keine Ruhe fand und obwohl Gott ihm nicht antwortete und obwohl er sich von Gott verlassen fühlte, hielt er im Glauben daran fest: "Doch du bist heilig, der du wohnst [unter] den Lobgesängen Israels. Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du rettetest sie (Ps 22:4-5).
  5. Noch während David um Errettung bittet, entsteht in ihm die Gewissheit, dass sein Herr ihn erhört hat (Ps 22:22) und so geht er in das Loben und Preisen über (Ps 22:23-).
  6. Trotz dem Gefühl der Gottverlassenheit (Ps 22:2), bezeugt David (später), dass Gott sein Angesicht nicht verborgen hat (Ps 22:25).
  7. Auch im Tal des Todesschattens muss ich mich nicht fürchten, weil Er da ist (Ps 23:4).
  8. Wenn sich ein Heer gegen mich lagert, so fürchtet sich mein Herz nicht; wenn sich auch Krieg gegen mich erhebt, trotzdem bin ich vertrauensvoll (Ps 27:3).

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