1. Mose - Kapitel 10

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

1. Buch Mose - Kapitel 10

Die Geburtslinien der Söhne Noahs
Die Söhne Japhets
Die Söhne Hams
Die Söhne Sems
Teilung des Erdlands

Die Geburtslinien der Söhne Noahs

1Mo 10:1

"Und dies sind die Chroniken der Söhne Noahs, Sem Ham und Japhet. Und Söhne werden ihnen geboren nach der Flut."

Mit dem neuen Kapitel lassen wir alles Bisherige hinter uns. Es beginnt ein neuer Äon und eine neue Verwaltung, ,das Klima auf der Erde ist völlig verändert, es vollziehen sich im Kommenden ungeheure Kontinentalverschiebungen, das heißt, die bisher in einem Kontinent vereinte Erde teilt sich in verschiedene Kontinente auf, die gesamte Tierwelt hat ihre Vertrautheit mit den Menschen verloren und lebt in Furcht vor ihnen, die Speise ändert sich bei Mensch und Tier und die in der Familie Noahs einheitliche Sprache wird aufgeteilt. Dazu lesen wir in Vers 5 zum ersten mal von "Nationen". Wir sehen, dass kolossale Ereignisse und Umwälzungen bevorstehen.

"Chroniken" werden zumeist als "langweilig" gesehen, weil sie fast endlose Namen aufreihen. Doch wie schon in den Chroniken ab 1Mo 5 wollen wir versuchen, auch jetzt wieder Spannung aufkommen zu lassen, denn ganz so langweilig sind auch die jetzigen Chroniken nicht, zeigen sie uns doch die drei Völkerlinien auf, von denen unsere heutige Menschheit abstammt. Dabei wollen wir als Erstes in Vers 2 "Japhet" unterstreichen, in Vers 6 "Ham" und in Vers 21 "Sem". Damit haben wir eine grobe Übersicht über die drei Völkerströme. Diese Übersicht zeigt uns erstaunlicherweise: über Japhet haben wir nur 3 Verse, bei Ham hingegen sind es 16 Verse, und Sem umfasst 11 Verse unseres Kapitels ... eine sehr ungleich Aufteilung; dazu nimmt gerade Ham, der den Fluch verkörpert, diem eisten Verse ein - es könnte also doch interessant werden!

Bevor wir in die Chronik selbst einsteigen, machen wir noch ein Experiment: Wir überfliegen alle Namen in diesem 10. Kapitel, und kennzeichnen jene Namen, die uns spontan von irgendwoher bekannt vorkommen: Bei mir, dem Verfasser dieser Zeilen , waren es ausschließlich Namen der Linie Ham, und hier Namen wie "Nimrod, Assur, Ninive, Amoriter, Sidon, Gaza, Sodom und Gomorra", worunter auch Städte und Völkernamen sind. Die Namen der beiden anderen Söhne Japheth und Sem waren mir ziemlich fremd!

Das Obige soll uns zeigen, dass uns gerade aus der Linie "Ham" viel in Erinnerung ist, zumeist im negativen Sinn, was damit zusammenhängt, dass auf dem geschlecht Kanaans der Fluch über Hams kleinen Sohn zum Vorschein kommt, er wird nich tnur Knecht, sondern auch der ständige Feind und Prüfstein des späteren Volkes Israel werden.

Und noch eine grobe Linie wollen wir an dieser Stelle ziehen: Während die Linie "Sem", aus der das spätere Volk Israel entsteht, sich in relativ engem Umkreis ausbreitet, dehnen sich die Nachkommen Hams weiter in Richtung afrikanischer Kontinent aus, und die Nachkommen Japhets, zu denen wir un szählen, zieht es am weitesten weg, sie besiedeln letztlich alle Konitnente, die später entstehen werden. Wenn wir jetzt bedenken, liebe Geschwister, wie gewaltig das Folgende vor uns steht, lasst uns in einen Psalm bzw. lLied nach Asaph mit einstimmen: "Wir huldigen Dir, Elohim, wie huldigen, denn Dein Name ist nahe (Ps 75:2) und der Name ist "Jesus"

Die Söhne Japhets

1Mo 10:2-5

"Die Söhne Japhets: Gomer und Magog und Media und Javan und Elisha und Thubal, und Meshek und Thiras. Und die Söhne Gomers: Ashkenas und Riphath und Throgarma. Und die Söhne Javans: Elisha und Tharshish, Kithim und Rodanim. Von diesen teilen sich die Küstenbewohner der Nationen in ihren Ländern, jeder Mann n ach seiner Zunge, nach seinen Sippen, nach ihren Nationen."

Nachdem wir in 1Mo 6:10, 1Mo 9:18 und 1Mo 10:1 die Söhne Noahs immer in der Reihenfolge "Sem, Ham, Japhet" vorliegen hatten, was den Schluss zulässt, "Sem" sei der Erstgeborene, steht jetzt merkwürdigerweise "Japhet" an erster Stelle der Chronik - ist dies Zufall oder hat das etwas zu bedeuten?

Bedenken wir einmal: Aus Japhet stammen zum überwiegenden Teil die Glieder am Körper Christi Jesu, also auch wir! Und über uns lesen wir in Eph 1:4. unter anderem, dass Gott uns in Christus vor dem Niederwurf der Welt auserwählt hat! Und warum und wozu hat Er uns auserwählt? Dreimal lesen wir im ersten Kapitel des Epheserbriefes das "warum", zuerst in Eph 1:6 "... zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade, die uns in dem Geliebten Begnadet". Dann in Eph 1:12: "... zum Lobpreis Seiner Herrlichkeit", und dies noch einmal in Eph 1:14. Wir sind die Erstlinge, die unvergängliches Leben in dem Namen "Jesus" erhalten, und wir sind die ersten, die als "Auserwählte" in der Schrift genannt werden, nämlich "auserwählt vor dem Niederwurf der Welt! Und unser Gott und Vater würdigt in Seinem Wort Seine Erstlinge, indem jetzt, wo es um die Chronik geht, Japhet an die erste Stelle vor Sem und Ham gestellt wird! Und tatsächlich lesen wir später noch in 1Mo 10:21 von Japhet, dem Ältesten.

Wir gehen erst n och einmal zu dem gestrigen letzten Teil bzw. der Frage, "warum und wozu hat Gott uns auserwählt?" Die erste Antwort lasen wir in Eph 1:6, was uns heute, am Anfang der Chroniken, erfreuen darf:

Wir sind einmal "zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade auserwählt, die uns in dem Geliebten begnadet"! In Japhet darf uns also die Herrlichkeit Seiner Gnade aufleuchten, die nicht nur herrlich ist, sondern auch "überströmend"! Damit werden wir zu Röm 5:20 geführt, wo unser Apostel Paulus quasi ein Resümee über sein Leben führt: "Wo aber die Sünde zunimmt, da strömt die Gnade über ..."! Damit ist auch unser Leben gemeint. Sind wir nicht auch nur zu. oft über unser Unvermögen verzagt? Leiden wir nicht auch oft unter unserem Fleisch, das sich an allen Ecken und Kanten unseres Alltags regt? Und dann sagt uns Gott in Seinem Wort liebevoll gerade dort, wo wir verzweifelt nach Ihm rufen, was Gnade alles kann: Sie bewirkt alles - und das überströmend!!!

Die Gnade steht beim Lobpreis im Epheserbrief also an erster Stelle, noch vor dem Lobpreis Seiner Herrlichkeit - und Japhet rückt jetzt auch an die erste Stelle und brachte uns "in Ihm Begnadete" mit der Gnade in Verbindung.

Wir lassen absichtlich die platzraubende Aufzählung der Namen stehen, damit wir jene frühen Namen in uns aufnehmen. Bedenken wir, es sind die ersten Menschen nach der Flut, welche die erde besiedelt haben, und - wir kennen ihre Namen!!! Welcher weltliche Wissenschaftler kann da auch nur im Geringsten mit uns mithalten!!!

Die Chronik von Japhet zählt uns acht Namen seiner Söhne auf, aber nur mit zwei Namen (Gomer und Javan), die wir unterstrichen haben, geht die Chronik weiter. Nachdem in Vers 4 alle Namen angeführt wurden, kommt in Vers 5 die für uns interessante Aussage, denn hier lesen wir zum ersten Mala in der Schrift von "Nationen, Ländern, Zunge (Sprache) und Sippen", dazu in Vers 10 von "Königreich". Wir haben schon betont, dass die neue (dritte) Verwaltung der Regierung sich darin ändert, dass nicht mehr das Famlienoberhaupt regiert, sondern, dass Gott eine neue Ordnung einführt, wo sich Familien zu Völkern, ja zu Nationen zusammenschließen, die dann eine politische Regierung stellen, die wir bis heute als "Obrigkeit" kennen. Um unseren Tag heute abzuschließen, weisen wir an dieser frühesten Aussage über "Obrigkeiten" auf Röm 13:1 ff hin, wo zuerst dominiert, dass jede Obrigkeit von Gott eingesetzt ist, was uns jederzeit ruhig machen darf!

1Mo 10:5

"Von diesen teilen sich die Küstenbewohner der Nationen in ihren Ländern, jeder Mann nach seiner Zunge, nach ihren Sippen, nach ihren Nationen."

Unser Leitwort weist prophetisch in die Zukunft, denn es dauert ja noch lange, bis Nationen entstehen werden, aber die Richtung der Verteilung der Söhne Japhets wird gezeigt. Dazu muss gesagt werden, dass sich ja auch der bisher noch zusammenhängende Kontinent in mehrere einzelnen Kontinente verschieben wird, die dann durch Wasser getrennt sind, worauf wir in Vers 25 noch zu sprechen kommen. Aber soweit sind wir noch nicht, vielmehr beginnt ja die neue Menschheit erst einmal mit dem Abstieg vom Berg Ararat, auf dem die Arche auf Grund setzte. Von diesem hohen Berg stiegen alle herab, wahrscheinlich zu den beiden Flüssen Euphrat und Tigris, die ja schon im Garten Eden erwähnt wurden. Von dieser Flussebene aus teilten sich die Wege der Drei Söhne, als erstes sind die Wege Japhets vorgegeben, welche auf die Küsten des Kaspischen Meeres und die später europäischen Küsten des Mittelmeeres hinweisen, also weg vom späteren "Land der Verheißung", und weg von den Nachkommen Sems, mit denen sich ja Gottes Wort zum größten Teil beschäftigt.

Das zweimal unterstrichene Wort "weg" bedeutet für uns, dass sich die Wege Japhets geographisch und geistlich immer mehr von der Linie Sem entfernten, bis Jahrtausende später die Nachkommen Japhets, aus denen "die Nationen" wurden, unter das göttliche Urteil gestellt wurden: "Dahin gegeben"! Paulus begründet dies dreimal in Röm 1:24.26 und 28 (bitte lesen). Es darf uns ob diesem "Dahin gegeben" erneut berühren, dass gerade wir zu einer kleinen Schar gehören, die nicht dahin gegeben, sondern zur Rettung auserwählt wurden.

Die Söhne Hams

1Mo 10:6

"Und die Söhne Hams: Kush und Mizraim und Phut und Kanaan."

Zuerst noch ein nachträgliches Wort zu unserer gestrigen Schlussaussage: Sie ist deshalb für uns so interessant, weil Gott jeden von uns ja bereits in Japhet sah und uns dann aus allen Nationen, welche die Erde bevölkerten und dann dahingegeben sind, herausgerufen hat und dies immer noch tut, bis die Vollzahl erreicht ist, was sehr bald möglich sein kann. "Japhet", der bisher immer an letzter Stelle der Söhne Noahs genannt wurde, sogar noch in 1Mo 10:1, rückt in Vers 2 an die erste Stelle, was uns zu den Erstlingen aus den Nationen führte.

Wir verlassen die Linie Japhet und kommen zu Ham und seinen vier Söhnen, sowie deren weiteren Nachkommen, wobei wir an unser Experiment erinnern, wo. uns gerade aus dieser Linie die meisten irgendwie bekannten Namen auffielen. Von allen vier söhnen ist ziemlich klar belegt, wohin sie zogen: Kush. zog nach Äthiopien. Mizraim nach Ägypten, Phut nach Lybien, und Kanann bewohnte das gelobte Land Palästina. Wenn wir auf einer Landkarte die Linien verfolgen, in denen sich Hams Söhne ausbreiteten, dann könnte man fast eine Zange erkennen, die sich rund um das spätere Israel positioniert. Während sich Japhet weit weg von Sem und dessen Nachkommen entfernte, blieb Ham in der Nähe von Sem und begann dort, seinen göttlichen Auftrag auszuführen.

Was wir also in der Linie Ham sehen müssen, ist die dunkle Kulisse, die Gott schon im Garten Eden bei"dem Erkennen von Gut und Böse" aufzubauen begann und jetzt fortsetzte - Gott handelt immer in Gegensätzen, weil das Licht der Finsternis bedarf, um erkannt und geschätzt zu werden.

1Mo 10:7-9

"Und die Söhne Kushs: Seba und Havila und Sabtha und Rama und Sabtheka. Und die Söhne Ramas: Sheba un Dedan. Und Kush zeugt Nimrod: Er beginnt, mächtig zu werden auf Erden. Er wird ein mächtiger Jäger vor Ieue Alueim. Deshalb wird gesagt: 'Wie Nimrod, der mächtige Jäger vor Ieue.'"

Wir kommen zu den Nachkommen der vier Söhne Hams, also quasi zu den Enkeln von Ham, wobei wir über "Phaut" keine weiteren Angaben finden, über Mizraim nur, dass von ihm die Philister stammen, die heute im Gazastreifen wohnen. und dem Staat Israel sehr zu schaffen machen. Es bleiben also nur noch Kush und Kanaan.

Der älteste Sohn Hams, "Kush", zeugte Nimrod, und mit ihm wird es interessant: "Nimrod" bedeutet wörtlich der "Emapörtseienden", von dem erst einmal zu lesen ist, dass er 2mächtig" wurde. Wir müssen dies so sehen, dass er macht über andere Menschen zuerlangen suchte, womit auch Reichtum verbunden war. Wenn wir diesem nachsinnen, kommen wir zu dem Schluss, dass dort, wo ein Mensch Macht erlangt, dabei andere Menschen unterdrückt werden - und dieses System bewirkte Gott schon am Anfang der Chroniken der Söhne Noahs mit "Nimrod"!

Macht erlange, klug zu sein, Stärke zu besitzen ... das alles kennen wir heute nur zugut ... aber es ist nicht unsere Berufung! Wenn wir die uns allen bekannten Verse 1Kor 1:26-31 lesen, dürfen sich die Mehrzahl unter uns trösten und zusprechen - wir sind keine "Nimrode" sondern das Gegenteil von ihm! Die einzige Stärke, die wir aufweisen können, ist die unseres Herrn, und "in Ihm" dürfen wir uns dann auch rühmen!

In Ieue Alueim zwar bereits auserwählt und berufen, sind wir, die heutigen Glieder der Körpergemeinde Christi Jesu zu jener noch verborgen, stehen Nimrod aber im Geist doch schon als die Schwachen gegenüber - es ist das Bild, welches wir uns hier schon einprägen dürfen: Auf der einen Seite Schwache, die in Christus. zwar noch verborgen, aber "in Ihm" dennoch unendlich stark sind, auf der anderen Seite Nimrod, der sich seine Macht selber erwirkt oder mit menschlichen Mittel erkämpft. Doch genau diesen Nimrod gebraucht Gott, um durch ihn die weltliche Großmacht aufzubauen, um später allen Menschen vorzuführen, dass kein sterblicher seine Mitmenschen vollkommen regieren kann als nur der Eine, der für alle starb und dem die Macht vom Vater gegeben war, auch alle lebendig zu machen.

Der immer mächtiger werdende Nimrod war offensichtlich ein Jäger, was ja bedeutet, dass er Blut vergoss, um zu töten - fremdes Blut! Als solcher steht er gemäß unseres Leitverses vor Ieue, vor Gott! Bei diesem Bild gehen unsere inneren Augen auf den Sohn Gottes, der auch Blut vergoss, aber kein fremdes, sondern Sein eigenes Blut, und nicht um andere zu töten, sondern um andere zu retten ... welch ein Gegensatz ! Doch als Christus Sein Blut vergoss, stand Er nicht wie Nimrod vor Ieue, sondern "Gott war in Christus, die Welt mit Sich Selbst versöhnend" (2Kor 5:19).

1Mo 10:10

"Und der Anfang seines Königreichs wird Babel und Erek und Akad und Kaine im Lande Sinear."

Wenn wir jetzt einmal bedenken, dass doch gerade erst acht Personen der rettenden Arche entstiegen sind, und jetzt auf einmal schon von einem "Königreich" die rede ist, merken wir, wie schnell sich die Menschen vermehrt haben, aber auch, wie schnell Gottes Wort voranschreitete, wobei wir hier feststellen, dass über die meisten genannten Namen nichts weiter gesagt wird.

Mit Nimrod stehen wir vor dem ersten Herrscher eines Königreiches und damit am Anfang der ersten irdischen Regierung. Es ist für uns erstaunlich, dass die weltliche Großmacht ausgerechnet mit einem Nachkommen von Ham begann, dem wir ja pauschal den Fluch der Knechtschaft unterstellen - doch bedenken wir, dass der Fluch nur Hams jüngsten Sohn Kanaan traf; Nimrod war ein Sohn von Kush, war davon unberührt!

Wenn wir nun von dem ersten Königreich auf der Erde lesen, lasst uns dies nutzen, um gleich einen Riesensprung in die Zukunft zu machen, zum letzten Königreich, in welchem kein Machtmensch mehr regiert, sondern der Sohn des Menschen, worüber wir Offb 11:15 lesen: Die Königsherrschaft über die Welt ist unserem Herrn und Seinem Christus zuteil geworden, und Er wird als König für die Äonen der Äonen herrschen! Amen!" Dieses Königreich wird aufgerichtet, wenn der Zorn Gottes, wie von Johannes in der Offenbarung beschrieben, vorüber sein wird, und Christus, sichtbar für jedes Augen (siehe Offb 1:7), mit den Wollken auf den Ölberg kommen wird, was der Prophet Sacharja (Sach 14:4 ff) eindrucksvoll vorhersagen durfte.

Da gerade über das künftige Königreich unter sehr vielen Gläubigen eine totale Unkenntnis herrscht, lasst uns noch etwas in der Zukunft verharren, dazu zuerst ein beklemmendes Beispiel: Überall dort, wo das sogenannte "Vaterunser" gebetet wird, plappert man unter anderem die Worte nach: "... Dein (König)reich komme ..."! Aber niemand hat auch nur eine Ahnung, von welchem Reich hier die Rede ist! Dazu ein paar Tatsachen: Die Worte, die wir in dem oben genannten "Vaterunser" finden, gehören in das Gesamtpaket der Bergpredigt, die Jesus seinen Jünger, aber auch das umherstehende Volk Israel lehrte (siehe Mt 5:1 und Mt 6:9 ff). Jeder Israeli wusste, welches Königreich Jesu ansprach, denn alle Propheten wiesen auf dieses reich. hin, in welchem Jesus tausend Jahre in Gerechtigkeit regieren wird, es beginnt, wie wir ja gestern schon sagten, nach unserer Entrückung und betriff ausnahmslos das Volk Israel!!! In vollkommener Verkennung der eigenen überhimmlischen Berufung hat die Christenheit sich einfach an die Stelle Israels gesetzt, und wartet auf das irdische Königreich, anstatt auf die vorher erfolgende Entrückung, was zu dem Schluss führt, dass ein Großteil der Gläubigen keine Ahnung von der. Entrückung hat.

Wir wollen diese üble Unkenntnis nicht vertiefen, sondern uns heute zutiefst daran erfreuen, dass wir nicht beten müssen, "Dein Königreich komme", sondern uns gemäß 1Thes 4:13-17 gegenseitig zusprechen dürfen, dass der Befehlsruf mit der Stimme des Botenfürsten und der Posaune Gottes bald ertönen möge, und wir unserem geliebten Herrn in Wolken entgegen entrückt werden - das ist unser Wunsch und Gebet!

Ist es nicht wunderbar, wie uns der Name "Nimrod" über unsere heutige Zeit hinaus in die Zukunft führt? Dazu auch noch ausgerechnet von einem Enkel Hams? Und wenn wir jetzt in unserem Leitvers weiter lesen, geschieht dasselbe nochmals, denn wir kommen zu der ersten Stadt in dem Königreich Nimrods, "Babel", die uns dem Namen nach allen bekannt sein dürfte.

Der Anfang des ersten Königreichs mit Nimrod war die Stadt Babel, und genau in dieser Stadt wird alle weltliche Macht, Herrschaft und Überheblichkeit ihr bitteres Ende finden, wovon ja Offb 17:18 bis Offb 18:1 ff berichtet - wir sind also wieder in der Zukunft. Aber gehen wir zu Nimrod zurück: Er baute die Stadt Babel, danach Erek, Akad und Kaine, um hinter den Mauern Schutz zu finden. Diesen Schutz brauchte er anscheinend, da ihm die Kraft Gottes ungenügend erschien und der unter diesem Schutz seine Macht ausbauen konnte, dies geschah in dem genannten Land "Sinear".

Nimrod zeigt uns heute, wie Gott große Reiche entstehen ließ: Ein einzelner Mann mit besonderen Fähigkeiten ergreift die Macht und wird immer größer bis er zu einem mächtigen König wird. Aber lasst uns heute wichtig werden, dass die geschichtliche Stadt Babel, von Nimrod gegründet, längst untergegangen ist, ihre Ruinen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts teilweise ausgegraben. Im Gegenzug zu Babel existiert die Stadt Jerusalem bis heute und bereitet sich auf das Kommen des ersehnten Messias auf dem Ölberg vor!

1Mo 10:11-12

"(Von jenem Lande kommt hervor Assur; und er baut Ninive und Rechoboth, die Stadt, und Kalach, und Desen zwischen Ninive und Kalach. Jene Stadt ist groß.)"

Wir sind immer noch bei Nimrod, dem Städtebauer, wobei heute unser Auge auf "Assur" fällt, dem späteren Assyrien, das sich noch später zu dem uns bekannten Weltreich unter König Tiglat Pileser entwickelt. Warum ist gerade dies für uns interessant?

Gerade Assyrien wurde von Gott in besonderer Weise als Zuchtrute für Sein Volk Israel benutzt. Erinnern wir uns hier, dass nach Salomo, also ungefähr 1600 Jahr Später, das Volk Israel sich in zwei Königreiche teilte, indem sich 10 Stämme in einen Aufstand abspalteten und das nördlich gelegenen "Königreich Israel_" (im Gegensatz zu zum "Königreich Juda" gründeten. Gerade dieses Königreich wurde von den Assyrern belagert und der größte Teil der. Bevölkerung in verschiedene Gebiete des assyrischen Reiches verschleppt und dort angesiedelt. Diese 10 Stämme sind "offiziell" bis heute verschollen, wobei wir Gläubige wissen, dass am Ende alle 12 Stämme Israels vorhanden sein werden. "inoffiziell" wir aber spekuliert, dass sich diese 10 Stämme in bestimmten Ländern aufhalten. Dass sich hieraus aber so genannte "10-Stämme-Lehren" gebildet haben mit genauen Angaben, wo sich die 10 Stämme aufhalten, sei dahin gestellt.

Für uns gewinnt im Hinblick auf das Obige der hier erstmals genannte Name "Assur" im Lande Sinear seine ganz besondere Bedeutung!

1Mo 10:13-20

"Mizraim zeugte Ludim, Anamim, Lebim, Naphthuchim, Phathrusim und Kasluchim (von wo Philister hervorgegangen sind) und Kaphthorim. Kanaan zeugte Sidon, seinen Erstgeborenen, und Heth und den Jebusiter, den Amoriter, den Girgasiter, den Heviter, den Arkiter, den Siniter, den Arwaditer, den Zemariter und den Hamathiter. Danach zerstreuten sich die Familien der Kanaaniter; so erstreckte sich die Grenze der Kanaaniter von Sidon (wenn du kommst) gen Gera bis nach Gaza (wenn du kommst) gen Sodom, Gomorra, Adama und Zeboim bis nach Lesa. Dies sind die Söhne Hams nach ihren Familien, nach ihren Zungen, nach ihren Ländern und nach ihren Nationen."

Die acht Verse, die wir angeführt haben, nennen den zweiten Sohn von Ham, "Mizraim" und dessen Söhne, die wir hier übergehen können, weil ihre Wege als Völker schwer bestimmbar sind. Erwähnenswert ist höchsten "Philistim", der vorletzte Nachkomme Mizraims, von dem das Volk der Philister abstammt, das ständig mit Israel im Kampf lag.

Der dritte Sohn von Ham "Phut", wird in unseren Versen vollkommen übergangen, Vers 14 führt direkt zu Kanaan und dessen Söhne, unter denen uns heute nur der "Jebusiter" wichtig werden darf, weil nach ihm die spätere Stadt "Jebus" benannt wurde, woraus dann noch später Jerusalem wurde.

Interessant ist hier nur noch Vers 20, der zusammenfassend von den vier Söhnen Hams aussagt, dass sie Sippen bildeten, und dies nach "ihren Zungen", und dass sie sich in Länder und Nationen aufteilten, worunter ja auch die bekannten Städtenamen wie Sodom und Gomorra genannt werden. Wenn hier von "Zungen" die Rede ist, dürfen wir noch keine verschiedenen Sprachen sehen, sondern Dialekte, wie wir sie ja zum Beispiel auch in Deutschland finden. Die Orginalsprache von Adam bis zum Turmbau von Babel dürfte dem heutigen "Hebräisch" entsprechen, worauf wir noch in 1Mo 11:6-7 zu sprechen kommen.

Wenn wir nun viele Namen übersprungen haben, weil sie uns zu fern sind, überspringt sie "Einer" nicht, weil Er nicht nur jeden menschlichen Namen in Sich trägt, sondern von dem Billiardenheer an Sternen jeden Stern mit Namen nennt (Ps 147:4).

Die Söhne Sems

1Mo 10:21-22

"Und Sem werden Söhne geboren. Überdies ist er der Stammvater aller Söhne Ebers und der Bruder Japhets, des Ältesten. Die söhne Sems: Elam und Assur und Arphaxad und Lud und Aram und Kainan."

In der letzten Reihe der Chronik der Söhne Noahs kommen wir zu "Sem" und seinen Söhnen, die aber etwas Arbeit von uns abfordert, weswegen wir auch ein Hilfsblatt in diese Schrift eingelegt haben, um das ganze Geschehen überblicken zu können. Da mit Sem die heilsgeschichtlich wichtige Linie in unser Blickfeld rückt, zuerst etwas Grundsätzliches:

Zuerst fällt auf, dass Noah nirgends mehr genannt wird, obwohl er, damals 600 Jahre alt, noch gut 350 Jahre lang lebte. Als Erstgeborener der Linie Adam über Seth war er das Haupt der damaligen Menschen - doch sein Name verschwindet völlig! Dies müssen wir darin sehen, dass er als Mensch durch sein übermäßiges Trinken von Wein versagte und dem machtgierigen Nimrod und ähnlichen Charaktere den Vordergrund überlassen musste - es ist der Übergang zu weltlichen Regierungsformen (Königreich). Japhet und Ham haben wir angesehen, wie sie sich in alle Richtungen ausbreiteten, zum Teil mächtige Reiche gründeten, aber ... geistlich müssen sie jetzt vor jenem zurücktreten, vor Sem, der das Volk Israel hervorbringt und letztlich den Sohn Gottes als Messias, ja als den Retter aller Menschen. Japhet und Ham verschwinden also schnell aus dem Blickfeld, und die Chronik läuft über relativ wenige Verse schon im nächsten Kapitel 1Mo 11 auf Abram, dem späteren Abraham zu. Beachten wir also. Noah verkörperte den vorigen Äon, wo die Erstgeborenen die Macht hatten, seine Söhne aber den jetzigen Äon, wo sich Regierungen bildeten und Fürsten über ganze Völker herrschten.

Unser Leitvers beginnt merkwürdig: Bevor die 6 Söhne Sems aufgeführt werden, betont Gott in Seinem Wort "Sem" als Stammvater aller Söhne Ebers. Eber wiederum ist Nachkomme Arphaxad, des dritten Sohnes von Sem, und ein weiterer Nachkomme von <uEber</u> ist Peleg - diese zwei Namen, speziell Peleg, werden in Vers 25 mit einem gewaltigen Ereignis verknüpft, worauf wir noch zu sprechen kommen. Doch zuerst zu "Eber":

Wir nehmen jetzt das von uns angefertigte Hilfsblatt zur Hand (leider nicht vorhanden) und sehen ganz oben Sem, dann unter ihm seine 6 angeführten Söhne. Und jetzt wird es interessant: Nur von zwei Söhnen geht der Stammbaum weiter, von Aram. und Arphaxad - von den anderen Söhnen lesen wir nichts mehr. Aram und seine 4 Söhne werden in Vers 23 angeführt, das ist alles von diesem Sohn Sems. Die Hauptrolle spielt Arphaxad, seine Nachkommen führen über Kainan und Sala zu Eber, bei dem wir stehenbleiben:

Der Name "Eber" wird hebräisch "E'BhäR" geschrieben, und mit einem "I" am Ende haben wir "I'BhRI", das Urtextwort für "Hebräer"! In dem kommenden Kapitel 1Mo 14:13 wird Abram "der Hebräer" bezeichnet, und später wird "IBhRI" zur Bezeichnung für das Volk Israel (Hebräer) und seine Sprache ist "hebräisch"! Damit wird Sem als Stammvater aller Söhne Ebers auch zu Stammvater des Urtextwortes "Hebräer"! Das erklärt die Merkwürdigkeit in unserem Leitvers.

Wir haben gestern die erste Merkwürdigkeit in unserem Leitvers erklärt, wobei wir auf den Ursprung des Namens "hebräisch" gestoßen sind, der ja offensichtlich die damalige ursprüngliche Sprache seit Adam beinhaltete und darüber hinaus die Bezeichnung des Volkes, "die Hebräer"! Wir dürfen hier schon vorwegnehmen, dass dieses damals einheitliche Sprache die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel überlebte.

Unser Leitwort führt uns also über "Eber" wunderbar zu jener Sprache, die Gott einst Adam in den Mund gab, als Er ihn schuf!

Wir kommen zu einer weiterem Merkwürdigkeit in unserem Leitvers. Bevor die Namen der 6 Söhne von Sem angeführt werden, wird betont, dass Sem der Bruder Japhets, des Älteren ist. Was soll dies an dieser Stelle?

Wir haben schon am Anfang dieses Kapitels auf die Reihenfolge der Söhne Noahs hingewiesen, die davon ausgehen lässt, dass "Sem" der Erstgeborene Noahs war. Doch ab Vers 2 wird Japhetals Erster angeführt, was wir in besonderer Weise angedeutet haben. Nun bestätigt aber die Schrift sehr deutlich, das Japhet tatsächlich der ältere Bruder Sems war, was aber unsere dort dargelegten Gedanken nicht verwirft. Dass Japhet tatsächlich der Ältere war, bestätigt die geistliche Wahrheit, dass der Erstgeborene dem Fleisch nach sehr oft in Gottes Wort zu Gunsten des Jüngeren (siehe Joseph) zurücktreten muss.

Teilung des Erdlands

1Mo 10:23-25

"Und die Söhne Arams: Uz und Hul und Gether und Mash. Und Arphaxad zeugt Kainan, und Kainan zeugt Sala und Sala zeugt Eber. Und Eber werden zwei Söhne geboren. Der Name des einen ist Peleg; denn in seinen Tagen wird das Land verteilt. Und der Name seines Bruders ist Joktan."

Unsere neuen Leitverse gehen in Vers 23 zuerst zu den 4 Söhnen Arams , von denen wir weiter nichts mehr hören, womit dann Vers 23 auch beendet ist. Und nun wird es spannend: Vers 24 unseres Leitverses geht direkt zum 3. Sohn von Sem, zu "Arphaxad", und nur noch dieser Sohn von Sem führt fortan die Chronik weiter, die anderen 4 Söhne von Sem werden nicht mehr angeführt.

Gemäß Vers 24 werden hier die Söhne von Arphaxad, Kainan, Sala und Eber aufgezählt - bis jetzt nichts Besonderes! Doch in Vers 25 müssen wir aufmerken, denn dem Sohn "Eber" werden wiederum zwei Söhne geboren, Peleg und Joktan, die wir aber nicht beide unter Eber ian unsere sSkizze eingetragen sehen (weil es ja zwei Brüder sind), sondern nebeneinander - die Linie des Arphaxad teilt sich hier in eine Linie Joktan und eine Linie Peleg.

Wir müssen jetzt, um das Spannende zu erkennen, vorwegnehmen, dass ab 1Mo 11:10 ein weiterer (zweiter) Stammbaum von Sem angeführt wird, der sich wesentlich von unserem momentanen Stammbaum "Sem" unterscheidet! Unser momentaner Stammbaum geht nämlich mit dem. zweiten Sohn Ebers, dem "Joktan" weiter, und endet hier merkwürdigerweise mit Peleg!

Wir sehen auf unserer Skizze, wie sich von Eber zwei Linien abzweigen, die zwei Söhne Peleg und Joktan - und während die Linie "Peleg" hier endet, geht die Linie Joktan mit der Aufzählung dessen 13 Söhnen und einer erstaunlich exakten Beschreibung ihres Wohngebietes ab Vers 26 weiter. Was hat es nun mit diesen beiden Linien auf sich?

Die Antwort auf die obige Frage zteigt uns, dass auch in den Chroniken, die nur zu oft langweilig erscheinen, Gottes Heilsplan sichtbar wird. Die zwei Brüder Peleg und Joktan symbolisieren zwei Linien, wobei die eine "Peleg" als "rot" markierte Linie aufwärts führt Richtung Abraham (dem Hoch-Erhöhten), die Linie Joktan als "schwarz" markiert abwärts geht bis zum Turmbau von Babel.

Um das oben Gesagte besser zu verstehen, müssen wir einen kurzen Vorausblick vornehmen: Die Heilslinie von Sem zu Abraham endet ja in dieser Chronik mit Peleg und setzt sich statt dessen mit Joktan weiter und führt direkt nach Bebel! Peleg hingegen überspringt Babel und fängt erst wieder in 1Mo 11:10 mit Sem an, läuft dann ab er direkt weiter bis Abram (Abraham). Also zwei Linie, die grundverschieden verlaufen; die eine geht steil nach unten, die andere geht geht nach oben oben - es sind die göttlichen Gegensätze von Licht und Finsternis, von Gutem und Bösem, die hier sichtbar werden.

Bevor wir weiter auf die zwei unterschiedlichen Linien zu sprechen kommen, müssen wir noch darauf achten, was uns in Vers 25 von dem erstgeborenen Sohn Ebers, dem "Peleg", gesagt wird, nämlich, dass in seinen Tagen das Land verteilt wird, wir werden also erst einmal hier stehenbleiben.

Was heißt für uns "das Land verteilt"? Wir lesen hierzu erst einmal noch in der DaBhaR-Übersetzung, der wir hier noch eine wortgetreuere Wiedergabe zurechnen (Vers 25): "... Peleg, denn in seinen Tagen wurde abgeteilt das Erdland." Bei dem Wort "abgeteilt" ist noch untern als Anmerkung zu lesen: "in Abteilungen getrennt." Lassen wir doch einmal diese wenigen Worte auf uns einwirken - was könnten sie bedeuten?

Wir haben an früherer Stelle in dieser Schriftenreihe da rauf hingewiesen, dass es von der Schöpfung her nur einen Erdteil gab, der auch bei der Sintflut als solcher bestand, und, wie es zu lesen ist, vollkommen mit Wasser bedeckt wurde. Was nun in ein paar Worten gesagt wird, nämlich dass in den Tagen Pelegs das Land abgeteilt wurde (wir bleiben hier bei der genaueren DaBahaR-Übersetzung), beschreibt etwas UIngeheuerliches: Die zusammenhängende Erdscholle trennte sich und erteilte sich über dem Ozean in mehrere Kontinente ... also ein Ereignis von riesigem Ausmaß!

Wir sind bei der Abteilung des Erdlandes, was natürlich nicht in kurzer Zeit geschah, sondern in den Tagen Pelegs erst begann, sich zu trennen, allerdings viel schneller, als es uns die Wissenschaft glauben machen will.

Damit kommen wir zum schwersten Teil der göttlichen Aussage in unserem Leitvers: Das oben Gesagte widerspricht vollkommen den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Berechnungen, denn. hier wird uns gesagt, dass sich die Kontinentbildung über Millionen von Jahren hingezogen hat, wir hingegen befinden uns mit unseren Angaben ungefähr im Jahr 2300 vor Christus! Dieser Berechnungskonflikt darf uns jetzt nicht fremd sein, denn zum Beispiel schon bei der Berechnung der Schöpfung oder bei der Schaffung des ersten Menschen Adam, kamen wir in größten Konflikt mit der weltlichen Wissenschaft. Unsere Frage damals wie heute: Wem glauben wir mehr? Gottes geschriebenem Wort oder einer auf wankenden Hypothesen basierenden Wissenschaft?

Wir kommen heute zum Schluss auf das herrliche Wort in Hebr 1:3 "... Er (der Sohn Gottes) trägt das All durch Sein machtvolles Wort." Welche nicht mehr fassbare Kraft sehen wir hier in. unserem Herrn? Wenn Er das ganze All durch Sein Wort trägt, was sind da schon Kontinentverschiebungen!

1Mo 10:25

"Und Eber werden zwei Söhne geboren. Der Name des einen ist Pelg; denn in seinen Tagen wir das Land verteilt. Und der Name seines Bruders ist Joktan."

Wie sehr der heutige Mensch, auch ein Großteil der Gläubigen, sich von der ungläubigen Wissenschaft lenken lässt, beweisen andere Auslegungen über diesen Vers. So wird angegeben, dass hier das Land unter den Völkern aufgeteilt worden wäre, was ja nicht ganz falsch wäre, aber dem genauen Wortlaut der DaBhaR-Übersetzung doch widerspricht. Im Gegensatz zu dern ungläubigen Wissenschaft, die nur zu oft von satanischen Kräften gelenkt wird, gibt es gläubige Geologen, die durchaus die Biblische Wahrheit bekennen und belegen - ein Beispiel hierzu:

Vom Jahr 500 nach Christus bis 1476 lebte im heutigen Nordperu das Volk der Inkas, die das größte Bewässerungssystem bauten, das jemals in Südamerika gebaut wurde. Die Überreste sind heute noch sichtbar.

Geologen entdeckten beim Studium dieses Kanalsystems, dass Teile Südamerikas so schnell auseinander drifteten, dass die Indianer ihr Bewässerungssystem ständig neu konstruieren mussten, um weiterhin Wasser im System zu behalten. Die Erdplatten, auf denen Sündamerika tief unterhalb der Erdoberfläche liegt, veränderten ihr Gefälle des Erdbodens so schnell, dass die Indianer nicht mit der sich verändernden Geologie Schritt halten konnten. Ganz klar, dass die Kräfte, die die heutige Erde formten, nicht Millionen von Jahren brauchten, um ihre Arbeit zu erledigen (Quelle. Bible-Sciience News 31:3 von Paul A. Bartz).

Bevor wir die Geburtslinie von Sem und seinem Sohn Arphaxad verlassen, möchten wir wiederholt den Namen "Eber" hervorheben, den das Wort "EBhäR" im Grundtext entspricht, woher wir den Begriff "Hebräer" kennen. So lesen wir denn auch als erstes in 1Mo 14:13 von "Abram, dem Hebräer" und selbst Gott bezeichnet Sich in 2Mo 3:18 als "Jewe, der Elohim der Hebräer"! Auch unser Apostel Paulus bezeichnet sich in Phil 3:5 als "ein Hebräer unter Hebräern" und benutzte die hebräische Mundart, was Apg 21:40 zeigt. Der Name "Eber" darf uns also ruhig im Gedächtnis bleiben.

Auch sein Sohn "Peleg" hat für uns Erinnerungswert, weil schon der Name, den sein Vater Eber ihm gab, etwas vorhersagt: Peleg, wörtlich "PäLäG", bedeutet "verteilen", was ja bedeutet, dass Eber prophetisch zur Zeit seines Sohnes die beginnende Landverteilung das Abtrennen einzelner Kontinente, weissagte.

Vielleicht dürfen wir in diesem "Auseinderdriften der Kontinente" auch jenen Kreis sehen, den Sie, liebe Leser, schon so oft in Gedanken gezeichnet haben, der uns die Worte aus Röm 11:36 nahebringen sollte. "Das All aus Ihm und zu Ihm hin". So streben auch jetzt erste einmal alle Kontinente weg vom Entstehungsort, weg vom Land der Väter, bis gemäß Offb 21:1 ff ein neuer Himmel und eine neue Erde sein wird. wo dann der vorigen (zerteilten) Erde nicht mehr gedacht wird! Am Ende wir Gott alles Zerteilte, alles Zerrissene wieder in Sich Selbst vereinen!

1Mo 10:26-30

"Und Joktam zeugt Amodad und Sheleph und Hazarmaveth und Jerach und Hadoram und Uzal und Dikla und Obal und Babimael und Sheba und Ophir und Havila und Jobab. Alle diese sind Söhne Joktans. Und ihr Wohnsitze wird das Gebiet von Mesha, wenn du kommst gen Sephar, einen Berg des Ostens."

Wenn wir gestern noch vom Auseinanderdriften der Kontinente sprachen, so dürfen wir heute vom Auseinanderdriften der beiden Brüder Peleg und Joktan sprechen. Unsere weiteren Leitverse führen. uns ja in Kürze nach Babel, aber ... auf diesen Weg sollte uns nicht Peleg, sondern Joktan führen - Pelegs Stammbaum hört hier einfach auf, wie es unsere Planskizze zeigt! Und die Frage, warum es mit Peleg hier endet, ahnen wir vielleicht schon: Mit Bebel und dem Turmbau soll die Heilslinie von Sem bis Abraham nichts zu tun haben; Gott hält sie deshalb heraus!

Wir richten also unsere Blicke auf unseren Leitvers und die Aufzählung der 13 Söhne Joktans, deren Namen wir hier einfach einmal übergehen, dafür beachten wir die ungewöhnlich ausführliche Beschreibung des Wohnsitzes dieser Sippe - es ist das Gebiet von "Mesha", und dieser Name heißt übersetzt "Rettung oder Heil"!

Wir befinden uns mit der Chronik des Joktan auf einer Abwärtsbewegung Richtung Babel, und noch bevor der dämonische Turm von einer von Gott abfallenden Menschheit gebaut wird, setzt Gott einen Hoffnungsstrahl in Form einer liebevollen Verheißung, die nicht ewige Verdammnis lautet, sondern eine spätere Rettung durch die Heilslinie! Vielleicht kann uns dazu ein Wort aus 1Sam 2:6 wichtig werden!

1Mo 10:31-32

"Dies sind die Söhne Sems, nach ihren Sippen, nach ihren Zungen, in ihren Ländern, nach ihren Nationen. Dies sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihren Chroniken, nach ihren Nationen. Und von diesen teilen sich die Küstennationen auf Erden nach der Flut."

Nachdem die Abwärtslinie von Joktan (nicht ohne Hoffnungsstrahl) von Gott festgelegt wurde, geht unser neuer Leitvers einmal zu "den Söhnen Sems", danach zu "den Sippen der Söhne Noahs", was unsere Augen auf das gesamte Wachstum der entstehenden Sippen, Völker und Nationen richtet. Nachdem jetzt nicht nur Sems, sondern die gesamte Chronik der Söhne Noahs (die in 1Mo 10:1 begann) angeschlossen ist, sehen wir das bis hierher gebildete Völkermeer nach der Flut - und wir sehen nun auch darin zwei von Gott differenzierte Namenslinien, die sich bei den beiden Brüdern Peleg und Joktan teilen.

Die oben genannte Teilung ist für uns hoch interessant, weil wir auch ihren Grund erkennen dürfen. Während die eine Linie, die von Peleg einfach aufhört, sehen wir in der Linie Joktan eine in das Land Sinear abirrende Menschheit, die dann den gottesfeindlichen Turmbau unternimmt - also ein absinkendes und sich von Gott entfernendes Geschlecht.

Wir möchten hier, kurz vor Babel, noch einmal auf die schützende Hand Gottes hinweisen, der Seine Heilslinie, in unserer gegenwärtigen Chronik mit Sem beginnend, bei Peleg abrupt abbricht, und wie in einem großen unsichtbaren Bogen rund um das Geschehen in Babel herumführt, um sie dann in 1Mo 11:10 mit Sem neu beginnen zu lassen. allerdings mit wesentlichen Unterschieden.

Lies weiter:
1. Mose - Kapitel 11