Weisheit bringt Glückseligkeit Spr 3:13-15

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30. Weisheit bringt Glückseligkeit Spr 3:13-15

Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, der Mensch, der Verständnis gewinnt! Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber, und ihr Gewinn mehr als die (goldene) Prägemünze. Sie ist kostbarer als Korallen, und alle deine Kleinode (Kostbarkeiten) sind ihr nicht gleichwertig.

Sind die Weisheitsfinder und Verständnisreichen wirklich einer solchen Seligpreisung wert, wie sie uns achtmal in den SPRÜCHEN begegnet? Genießen sie wirklich unüberbietbare Glückseligkeiten? Sind nicht die unwissenden Toren besser daran, die gedankenlos über den Tag hineinleben und über die Tragik der Welt und die Gefährdung ihres Lebens möglichst wenig nachdenken? Bringt Weisheit, Wissen und Einsicht - auch das Wissen um Gottes Geheimnisse - nicht manchmal "große Traurigkeit" und "unaufhörlichen Schmerz, wie sie Paulus nach Röm 9:2 empfand?

Und doch schafft die Weisheit, die Einsicht in Gottes Heilsplan und Wesen, einen unverlierbaren, unantastbaren "Schatz in den Himmeln", während die irdischen Schätze dem Rost, dem Diebstahl und der Entwertung unterliegen (Mt 6:19-20)! Wer die Weisheit findet, hat nämlich nach Spr 8:25 das Leben gefunden! Wie köstlich wird es sein, wenn man - dem Christus gleich - dereinst das weinend Ausgesäte mit Frohlocken heimbringen darf, wie es uns Ps 126:6 verheißt! Mit Ps 90:12 wollen wir darum "unsere Tage so zählen, dass wir ein Herz voll Weisheit heimbringen", wie es eine jüdische Übersetzung wiedergibt.

Nichts ist der Gottesweisheit an Wert gleich; ist sie doch das einzige, was wir, auch über das Grab hinaus, heimbringen können! Entstammt sie doch selbst jener göttlichen Welt, so dass wir sie mit dem Christus und Seinem unausforschlichen Reichtum gleichsetzen können. In diesem Lichte sollten wir Hi 28:12-22 lesen: Weder im Lande der Lebenden, noch in der Tiefe des Totenreiches, noch im Meere ist die Weisheit zu finden, sie ist verborgen vor den Augen aller Lebenden, den "Vögeln des Himmels" (nach Mk 4:15: den Dämonen) ist sie verhüllt, und Abgrund und Tod haben von ihr "nur ein Gerücht gehört". Unvergleichlich ist ihr Wert, worauf die 13 kostbaren Handelsgüter hinweisen, die Spr 3:15-19 zum Vergleich anbietet. Die Frage aus Spr 3:20: "Woher kommt die Weisheit, welches ist die Stätte des Verstandes?" kann erst im Lichte der Christusbotschaft erschöpfend beantwortet werden. Solche Weisheit ist kostbarer als Silber, als Prägemünzen aus Feingold, Korallen und kostbare Kleinode (s. Spr 8:10-11). Wer dächte hier nicht daran, dass wir auf dem Christusfundament "Gold, Silber und Edelsteine" aufbauen sollten - das Gold des Glaubens (in der Münzprägung mit dem Bilde Christi) - das Silber der Erlösung und die kostbaren Korallen und Edelstein-Kleinodien, die ein Bild zukünftiger Herrlichkeit sind (1Kor 3:12).

Dass die Prägung der Gottesmünze des Glaubens im Feuer des Leidens erfolgt, darauf weist und 1Petr 1:7 hin. Als Hiob nach tiefem Leiden von Gott wiederhergestellt wurde, brachten ihm seine Freunde und Verwandten "jeder eine Kesita, und ein jeder einen goldenen Ring" (Hi 42:11). Diese "Kesita" war ein Geldgewicht in Münzprägung, welche LXX als "ein eingeprägte Lamm" deutet. Welche wunderbare Vorschattung des Passionsweges Christi im Leidenswege Hiobs und aller Glaubenden in der goldenen Prägemünze der Weisheit!

Der Gottesmann Mose wusste um den unvergleichlich hohen Wert der Weisheit, weil er die Schmach des Messias prophetisch schaute und darum alle Reichtümer Ägyptens verließ (Hebr 11:26), darum hatte er nach 2Mo 33:13.18 nur die eine Bitte: Gottes WEGE zu erkennen, d.h. Seinen Heilsplan mit dieser Welt und Israel, und Seine HERRLICHKEIT zu schauen, d.h. Gottes Wesen zu verstehen.

Der Herr gibt auch uns den "Geist der Weisheit und der Enthüllung" damit wir, "erleuchtet an den Augen unseres Herzens" Sein Wesen erkennen und um Seine Hoffnung, Sein Erbteil und Seine Kraft wissen (Eph 1:17-19)! Heil dem Menschen der Weisheit gefunden hat!

LIes weiter hier:

31. Gaben der rechten und der linken Hand - Spr 3:16