Tal = ein Symbol für Furcht, Angst

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Tal = ein Symbol für Furcht, Angst


Es gibt eine Reihe von Tälern, die in der Schrift eine Rolle spielen. Denken wir nur an das Tal Siddim, das Erdharz- oder Dämonental (1Mo 14:3 - 1Mo 14:10), das Tal Gerar oder Wallfahrtstal (1Mo 26:17), das Tal Eskol oder Traubental (4Mo 13:23.24 - 4Mo 32:9 - 5Mo 1:24), das Tal Achor oder Trübsalstal (Jos 7:24.26 - Jes 65:10 - Hos 2:15), das Tal Kidron, das Schwarz- oder Finsternistal (2Sam 15:23 - 1Kö 2:37 - 1Kö 15:13 - 2Chr 29:16 - Jer 31:40 - Joh 18:1), das Tal Beraka, das Preis- oder Lobetal (2Chr 20:26), das Tal Megiddo oder Verkündigungstal (Jos 12:21 - Jos 17:11 - Ri 5:19 - Sach 12:11) u.a.m.

Mitunter ist das Tal ein Bild der Furcht und Angst. So singt David in Ps 23:4a: "Und ob ich schon wanderte im Tale des Todesschattens, so fürchte ich kein Unglück." Wenn der Herr kommt, soll jedes Tal erhöht werden (Jer 40:4), d.h. alle Angst und Furcht soll hinweggenommen werden. Im Hohelied nennt sich die Geliebte nicht nur eine Lilie inmitten von Dornen (Hl 2:2), sondern auch eine Lilie der Täler (Hl 2:1). Das will sagen, dass sie in der Furcht steht, jeden Augenblick zertreten zu werden.

Einst wird Gott alle Völker in das Tal Josaphat (zu deutsch: Gott ist Richter) hinabführen, um mit ihnen zu rechten. In diesem Tal werden Furcht und Schrecken die stolzen Nationen ergreifen. Das Trübsals- oder Unglückstal Achor, diese Fluchstätte des Zornes Gottes (Jos 7:24.26), wird einmal zu einer "Tür der Hoffnung" werden (Hos 2:15). Das entspricht ganz der Art unseres großen Rettergottes: er lässt Licht aus der Finsternis leuchten (2Kor 4:6), verwandelt Fluch in Segen (5Mo 23:5), lässt Leben aus Toten erstehen (Röm 11:15) und bewirkt durch das Leiden der Jetztzeit ein "über die Maßen überschwengliches ewiges Gewicht von Herrlichkeit" (2Kor 4:17).