Brot der Falschheit - Spr 20:17

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233. Brot der Falschheit - Spr 20:17

Das Brot der Falschheit ist einem Manne süß, aber hernach wird sein Mund voll Kies.

Das sättigende Brot, die wichtigste Speise im Land der Bibel, vermittelt Kraft und erhält das Leben, weshalb der einfache Mann nach ihm verlangte wie nach einem süßen Leckerbissen (vgl. Spr 23:3). Brot der Falschheit (DEL; Brot des Trugs; BUB: erlogenes Brot), das dem gottlosen Manne süß ist, stellt uns vor die frage, wonach er begehrt: nach dem Betrug selbst oder nach dem Besitz und Genuss, die ihm auf diesem Wege zuwachsen? So berichtet Spr 4:17 davon, dass die Gesetzlosen vom Brot der Gesetzlosigkeit essen und den Wein der Gewalttaten trinken, wobei ihnen Frevel und Gewalttat nur Mittel zum Zweck sind - dem Erlangen von Macht und Reichtum (vgl. Spr 21:6). Der starke Trieb danach wird uns durch Hunger und Durst versinnbildlicht. Nach Spr 9:16 spricht "Frau Torheit", die uns auf Abwege verleiten will: "Gestohlene Wasser sind süß, und heimliches Brot ist lieblich" - sie sind Mittel zum Erlangen eines gesetzeswidrigen Genusses im verborgenen. Doch der Gerechte trennt sich von den "unfruchtbaren Werken der Finsternis, die heimlich geschehen" (Eph 5:11-12) und meidet die "heimliche Schande" (2Kor 4:2), wie es auch "die ideale Frau" von Spr 31:27 tut: "Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Haus und isst nicht das Brot der Faulheit" - jener Faulheit, die uns einen mühelosen Weg zum Lebensgenuss nur vorspiegelt!

Man beachte auch Spr 23:1-3, wonach eine Einladung zum Tisch des Herrschers dem nur "Lügenspeise" beschert, der da annimmt, allein durch den reich gedeckten Tisch auch schon der schrankenlosen Gunst des Königs sicher sein zu können. Wie schnell kann sich solches Brot in Kies verwandeln -wie Sand im Munde und wie "Steine im Magen"! So kann manche Speise, die uns wie ein Leckerbissen erscheint letztlich "trügerische Speise" sein! Hi 20:12-16 berichtet von solche einer unerwarteten Wandlung "Wenn das Böse in seinem (des Gesetzlosen) Mund süß war, und er verbarg es unter seiner Zunge, und er es aufsparte und nicht fahren ließ, und es zurückhielt unter seinem Gaumen; so ist nun seine Speise in seinen Eingeweiden verwandelt; Natterngalle wars sie in seinem Inneren...! Das jesuitische Handlungsmotiv: "Der Zweck heiligt die Mittel", das heißt, der gute Endzweck rechtfertigt schlecht, ja böse Methoden, ist jenes satanische Grundprinzip, gegen das sich die Sprücheweisheit wendet. Leider wird es bis heute auch in frommen Aktivitäten immer wieder von jenen "Demas-Jüngern" eingesetzt, die "diesen Äon" mit allen seinen werbewirksamen Praktiken mehr achten und lieben als die Richtlinien des Wortes Gottes.

Wohl uns, wenn wir uns nicht vom Brot der Falschheit und der Lüge nähren, sondern von Christus, dem "Brot des Lebens", das "der Welt das Leben gibt" und vom Brot des Wortes Gottes (Joh 6:33-35 - Mt 4:4)! Während das Brot der Falschheit Kräfte des Verderbens, der Lüge und des Todes wirksam werden lässt, vermittelt "das Brot aus dem Himmel" die Lebenskräfte Christi! Sie fließen uns in besonderer Weise zu, wenn wir Anteil haben am Leib Christi durch das Brechen des Brotes am Tisch des Herrn; den so sooft wir dieses Brot essen und den Kelch trinken, verkündigen wir Seinen Tod bis zu Seiner Wiederkunft (1Kor 10:16 - 1Kor 11:26)!


Lies weiter hier:

234. Die Geistseele Adams - eine Leuchte JAHWEHs - Spr 20:20+27