Mancherlei Regierungsformen II - Spr 28:2-3+12+15-16

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322. Mancherlei Regierungsformen II - Spr 28:2-3+12+15-16

Spr 28:3 spricht von dem Tyrannen und seiner verhängnisvollen DIKTATUR:

Ein rechtloser Machtmensch, der die Armen erpresst (unterdrückt) ist wie ein fortschwemmender Regen, und da ist kein Brot (so im Vergleich verschiedener Übersetzungen/Elberf. ist nicht haltbar).

Der gesetzlose, das Recht verachtende Machtmensch kommt über ein Volk, vernichtend wie ein gewaltiger Wolkenbruch, der die edle Ackerkrume wegschwemmt, so dass für lange Zeit nicht mehr mit Getreide und Brot gerechnet werden kann. Alle Bemühungen um Wohlstand werden unter seiner rechtlosen Diktatur zunichte. Um seine Machtherrschaft aufrechtzuerhalten, bedient er sich seines speziellen "Geheimdienstes"; das fröhliche Leben in der Öffentlichkeit erlischt, Misstrauen, Furcht und Argwohn bemächtigen sich aller Untertanen, und mum eigensüchtiger Vorteile willen bespitzelt einer den anderen und verrät ihn gar. Wir Deutschen haben dies unter der "Gestapo" Hitlers und unter dem "SSD" des Sozialismus stalinistischer Prägung erleben müssen! Spr 28:12 schildert uns die gespenstische "Stille" der Überwachten.

Wenn die Gerechten triumphieren, ist die Pracht groß wenn aber die Gesetzlosen emporkommen, lassen sich die Menschen suchen - das heißt, sie verstecken sich. Spr 28:28 ergänzt: "Wenn die Gesetzlosen emporkommen, mehren sich die Menschen; und wenn sie umkommen mehren sich die Gerechten." Spr 29:2: "Wenn die Gerechten sich mehren, freut sich das Volk, wenn aber ein Gesetzloser herrscht, seufzt ein Volk!"

Hierbei denken wir nicht nur an die vielen Diktatoren der Weltgeschichte, sondern an den "Unheiligen und Gesetzlosen, den Fürsten Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der Ungerechtigkeit des Endes", wie es Hes 21:30 bezeugt. Paulus nennt ihn "den Gesetzlosen, den Menschen der Sünde, den Sohn des Verderbens" (2Thes 2:3+8). Was wird es sein, wenn der Christus bei Seiner Wiederkunft den Antichristen und seinen Anhang "vernichten wird durch den Hauch Seines Mundes" (2Thes 2:8), und wenn Er mit allen Gerechten und Bewährten (BUB) Seine königliche und priesterliche Herrschaft antreten wird! Dann werden sich die Gerechten mehren, sie werden in großer Pracht triumphieren, das Seufzen wird entfliehen, und alle Völker werden sich freuen! Hofft doch die ganze Schöpfung auf ihre Erhebung "zur Freiheit der Herrlichkeit der Söhne Gottes" (Röm 8:19-21). Der Triumph der Gerechten wird dann zur Erneuerung der ganzen Erde führen.


Aber bis die Tage der Machtergreifung Jesu Christi gilt noch immer, was die Verse Spr 28:15-16 bezeugen:

Ein brüllender LÖWE und ein gieriger BÄR; so ist ein gesetzloser Herrscher über ein armes Volk! Du Fürst, ohne Verstand und reich an Erpressungen"! Wer unrechtmäßigen Gewinn hasst, wird seine Tage verlängern!

Der Löwe verbreitet durch sein Brüllen Angst und Schrecken (1Petr 5:8); der Bär geht aggressiv und raubgierig auf Beutesuche.

In Dan 7. wird uns die Abfolge der Weltreiche in den "Zeiten der Nationen" bis zur Wiederkunft Christi gezeigt: im Bild des Löwen das babylonische Weltreich; im Bild des Bären das medoperisische Weltreich; im Panther das griechische Weltreich und im Bild der BESTIE, die alle tierischen Wesenszüge vereint, das römische Weltreich, das im Weltreich des Antichristen, des "Tieres", in der Endzeit wieder erstehen wird. So strebten und streben die Tyrannen nach Weltherrschaft, Weltkultur, Weltwirtschaft, Welteinheit und Weltreligion im Geiste der Dämonen. Immer wieder musste das arme Volk - Israel - dem Tierwesen der Weltreiche gegeben: Ägypten - Assyrien - Babylonien - Medopersien - Griechenland - römisches Weltreich - und schließlich auch die Herrschaft DES TIERES sind die Stationen der Erpressung und Unterdrückung Israels, aber auch der Völker, durch die politische Weltmacht. Es gehört jedoch zur Dummheit des Herrschers, der arm ist an Verstand und reich an Erpressungen, dass er durch seine Gottlosigkeit weder seine Herrschaft noch seine Tage verlängert (vgl. Jer 22:13-19).

Der "alttestamentliche Antichrist" Antiochus Epiphanes (= der erschienene Feind) wurde wegen seiner maßlosen Untaten von den gesetzestreuen Israeliten "Epiphanes", der "Verrückte", genannt. Dies erinnert an Dan 4:27 + Dan 4:33-37, wo Daniel dem König Nebukadnezar sagte: "Darum, o König, lass dir meinen Rat gefallen und brich mit deinen Sünden durch Gerechtigkeit und mit deinen Missetaten durch Barmherzigkeit gegen Elende, wenn deine Wohlfahrt Dauer haben soll!" Doch der König verlor den Verstand und verfiel in Wahnsinn, bis Gott ihn endlich wiederherstellte, und er den verherrlichte, "dessen Wege allesamt Wahrheit, und dessen Wege Recht sind, und der zu erniedrigen vermag, die in Hochmut wandeln!"

Wir aber gehen durch die Wirren dieser Zeit dem großen Tag entgegen, von dem F.A. Krummacher sang:

"Eine Herde und ein Hirt! Wie wird dann dir sein, o Erde,
wenn Sein Tag erscheinen wird? Freue dich, du kleine Herde!
Mach dich auf und werde licht! Jesus hält, was Er verspricht!
O des Tag's der Herrlichkeit: Jesus Christus, Du die Sonne,
und auf Erden weit und breit Licht und Wahrheit, Fried und Wonne!
Mach dich auf, es werde Licht! Jesus hält, was Er verspricht!"


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323. Arm und Reich I - Spr 28:6+8+11+18+20+22-23+27