Freude am Recht - Spr 21:15

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243. Freude am Recht - Spr 21:15

Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben; aber denen, die Frevel tun, ein Schrecken.

Dem Frevler sind Recht und Gerechtigkeit wesensfremd. Die Ungerechtigkeit ist ihm so zur zweiten Natur geworden, dass er sich mit Entsetzen (BUB) gegen das Tun des Rechts sträubt; nur mit Zwang und unter Androhung härtester Strafen ist er zur zähneknirschenden Einhaltung der göttlichen Rechtsnormen des Gesetzes zu bringen. Dessen Gerichtsdrohung empfindet er als Schrecken und als eine schwere Last. Dieses Seite des Gesetzes JAHWEHs, die dem Gerechten nicht gilt, spricht Paulus in 1Tim 1:8-10 an: "Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht, indem er beachtet, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder, für Heillose und Ungöttliche, Vaterschläger und Mutterschläger, Menschenmörder, Hurer, Knabenschänder, Menschenräuber, Lügner, Meineidige, und wenn etwas anderes der gesunden Lehre zuwider ist." Doch kann das gleiche Gesetz zur Freude für den Gerechten seine innere Schönheit offenbaren, so dass auch Paulus vor seiner Christusbegegnung "Wohlgefallen am Gottesgesetz nach dem inneren Menschen" haben konnte (Röm 7:22). Diese beiden Seiten des Gesetzes - für den Gerechten Freude, für den Ungerechten Schrecken, hat auch Spr 10:29 im Auge: "Eine Schutzwehr ist für die Unschuld der Weg JAHWEHs aber Untergang bedeutet es für die, welche Frevel tun!"

Dem Gerechten ist die Ausübung des Rechts kein bedrohlicher Schrecken, sondern eine Freude. Der gerechte Schreiber von Ps 119. zeigt uns, welche Freude ihm Gottes Recht und heiliges Gesetz war; es offenbarte ihm nämlich Gottes Willen und Wesen, aber auch die prophetischen Grundrisse künftiger Heilsereignisse in 8x22 Versen und in zehn verschiedenen Bezeichnungen rühmt er Gottes Wort und Gesetz, etwa in Ps 119:111 "Deine Zeugnisse sind meines Herzens Freude", oder in Ps 119:162: "Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet!" Es braucht freilich erleuchtete Augen und der "Lampe des prophetischen Wortes", dass sich am Gerechten Spr 10:23 erfüllen kann. "Dem Toren ist es wie ein (vergnügliches) Spiel, Schandtat zu verüben, und Weisheit zu üben (wie Freude und Spiel) dem verständigen Manne!"

Ps 106:3 sieht beide in prophetischer Perspektive vereint: 'die' Gerechten und den Gerechten - Jesus Christus (vgl. Gal 3:15-16): "Glückselig, die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit!" (ER allein, unser hochgelobter Herr, übt Gerechtigkeit zu aller Zeit, und es ist ihm Freude, Recht zu üben! Hebr 1:8-9 bezeugt von dem geistgesalbten Sohn: "Dein Thron, o Gott, besteht in den Äonen der Äonen, und ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter Deines Königtums; Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat Gott, Dein Gott, Dich (zum König) gesalbt mit Freudenöl über Deine Gefährten hinaus", - d.h. mit Geist der Freude, worin Er alle Fürstentümer und Gewalten der Engelwelt weit übertrifft!

So wollen auch wir, die wir durch ihn auch zu Königen und Priestern gesalbt sind, das Wort und Gebot Gottes nicht mit Verdruss und im Geist mürrischer Pflichterfüllung lesen, sondern in der Freude, Recht zu üben!


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244. Rollenwechsel - Spr 21:18