Eine Zufluchtsstätte für Kinder - Spr 14:26

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146. Eine Zufluchtsstätte für Kinder - Spr 14:26

In der Furcht JAHWEHs ist ein starkes Vertrauen, und seine (des Gottesfürchtigen) Kinder haben eine Zuflucht.

Schon mehrmals haben die SPRÜCHE das Thema der Gottesfurcht angesprochen - der Furcht JAHWEHs als der Türe zur Weisheit, aber auch als den krönenden Abschluss in der Erfüllung mit dem geist des Herrn (Jes 11:1-3). In vorliegendem Spruch wird sie als starkes Vertrauen (E), als mächtige Sicherung (BUB), als feste Sicherheit (PAR) oder als starker Vertrauensgrund (DEL) beschrieben. Dabei ist weniger gemeint, dass die Gottesfurcht selbst die Quelle solchen Vertrauens ist, als vielmehr der Gott, dem man in Ehrfurcht dient! So ist auch nicht unser Glaube der Felsengrund, der uns sichert in Ewigkeit, sondern das Objekt des Glauben des Glaubens: der Vater und Jesus Christus, Sein Sohn! Wer so vor Gott steht, dessen Kinder (eig. Söhne) haben eine Zuflucht, eine Zufluchtsstätte und einen Bergungsort. Dies bedeutet nicht nur, dass der Gottesfürchtige durch seine Unterweisung den kostbaren Schatz der Furcht des Herrn seinen Kindern mitteilt, so dass sie in ihr einen Bergungsort finden, wie es uns Ps 71:5-7 verheißt; vielmehr wird durch die Atmosphäre der Gottesfurcht in einer Familie schon den heranwachsenden Kindern Geborgenheit geschenkt; denn solche Gottesfurcht bedeutet keineswegs eine Erziehung zur Angst, sondern sie schafft gerade erst jenes elementare Urvertrauen; das ein gesundes psychisches und geistliches Wachstum ermöglicht und sich in notvollen Krisen des Glaubens bewährt. Denn Angst ist nicht in der Liebe, sondern die zum Ziel gekommene Liebe treibt die angst aus, die Qual bereitet (1Jo 4:16-19). Hier gilt das Wort: "Wir sollen Gott nicht lieben, weil wir ihn fürchten, sondern wir sollen Ihn fürchten, weil wir Ihn lieben!" Welche Ungeborgenheit müssen doch Kinder erleben, die in einer Atmosphäre familiärer Zwistigkeit, Frevelhaftigkeit, Gottlosigkeit, Ehrfurchtslosigkeit und Zerrüttung aufwachsen müssen und im Vater nie jene segensvolle Mischung von Autorität, Gottesfurcht und Liebe erleben! Doch selbst, wenn nur ein Elternteil im Glauben steht, so sind sowohl der ungläubige Ehepartner als auch die gemeinsamen Kinder "heilig", d.h. in den Lichtesbereich Jesu einbezogen (1Kor 7:14).

Dies gilt nun erst recht von den "Kindern im Glauben" (vgl. 1Jo 2:12-14). deren Glaubensgrundlagen nur dann solide sind, wenn sie in einer Gemeinschaft aufwachsen, in der sie "durch die wortgemäße, unverfälschte Milch des Wortes Gottes" ernährt werden (1Petr 2:2); dort werden sie dann durch die Furcht des Herrn in die ganze Weisheit Gottes eingeführt, um schließlich auch das "Brot für Erwachsene" zu genieße n; dort ist dann für sie in allen notvollen Anfechtungen und Glaubenskrisen ein starker Zufluchtsort und Vertrauensgrund.

Was verheißt nun Gottes Wort denen, die ihn fürchten, die in der einzigen Herzensgesinnung stehen, die Gott gebührt?

Das Geheimnis Seines Herzens (Ps 25:14) - Seine Güte (Ps 31:19) - das Offenstehen Seiner Augen (Ps 33:18) - Schutz und Bewahrung (Ps 34:7) - Ausgleich allen Mangels (Ps 34:9) - die Nähe Seiner Rettung (Ps 85:9) - den gewaltigen Erweis Seiner Güte (Ps 103:11) - Gottes Erbarmen (Ps 103:13) - die Erfüllung ihres Herzensverlangens (Ps 145:19) und - Sein göttliches Wohlgefallen (Ps 147:11)

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147. Das Volk - des Königs Herrlichkeit - Spr 14:28